J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    • "und nun fürchte ich, dass an Artemis Fowl die so wichtigen Ecken und Kanten glattgebügelt werden, die die Geschichte erst zu etwas Besonderem machen."

      Kenneth Branagh hat bereits verlautbart, Artemis' Charakter dahingehend verändert zu haben, dass man sich als Zuschauer besser mit ihm identifizieren könne. Ein normaler Junge, der Hoodies trägt und eine öffentliche Schule besucht. Weniger eine Wandlung vom Schurken zum Helden, sondern mehr eine Helden-Ursprungsgeschichte.

      "“[Artemis] may be, if not sympathetic, recognizable,” Branagh said. “A little bit more one of us.”Branagh’s Artemis Fowl won’t be the case of a villain becoming a hero, but of a hero’s “origin story.” And Branagh notes that while in the first book, Artemis is “a bit more disposed to be villainous…the idea of master criminality being sort of a cool thing” is something that that he has to depict responsibly in the Disney film. This Artemis Fowl is a normal kid who wears hoodies and goes to a public school."

      https://www.slashfilm.com/kenneth-branagh-artemis-fowl-set-visit-interview/

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          J.F.Lannister 27.11.2018, 22:20 Geändert 27.11.2018, 22:51

          Gerade habe ich nicht die Muße, einen ausführlichen und ins Detail gehenden Kommentar zu schreiben, daher hier nur mein Eindruck in kurz:

          "The Crimes of Grindelwald" ist zu großen Teilen genau das, was ich mir als Prequel zu Dumbledore und Grindelwald immer schon erträumt habe. Mit Jude Law hätte man keinen besseren Dumbledore finden können und Johnny Depp funktioniert mit seinem Charisma und Star-Appeal wider Erwarten äußerst gut als manipulativer, einnehmender und bedrohlicher Grindelwald. Das Finale mit Grindelwalds Ansprache zählt für mich ohne Frage zu den besten und eindrucksvollsten Szenen im gesamten Franchise.

          Zudem ein tolle, weiterentwickelnde Fortsetzung von Teil 1, mit dem Detektiv- und Rätselplot bleibt Rowling einer der vielen Stärken der Bücher treu und erweitert dies nun um ein größeres Setting, darüberhinaus werden die Tierwesen überraschend gut in die Handlung eingefügt und fungieren als witzige und süße Auflockerer der an sich düsteren Handlung. Etwas schade finde ich allerdings, dass es im Vergleich zu Teil 1 mit seiner spezifischen New-York-Atmosphäre nicht wirklich gelingt, dies auf Paris zu übertragen. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass die Handlung großflächiger angelegt ist und neben Paris auch in London und Hogwarts spielt.

          SPOILER

          Rowlings Entscheidung, Nagini als Frau mit Blutfluch darzustellen und Credence als Dumbledores Bruder (??) zu offenbaren, gefällt mir aufgrund der krassen Kontinuitätsfehler nicht sonderlich, aber wahrscheinlich muss man da erstmal die Fortsetzungen und Teil 3 im Speziellen abwarten, um darüber urteilen zu können, was es damit konkret auf sich hat.

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            J.F.Lannister 27.11.2018, 00:44 Geändert 27.11.2018, 05:11

            "All it takes is one bad day to reduce the sanest man alive to lunacy. That's how far the world is from where I am. Just one bad day."
            - Batman: The Killing Joke -

            "Madness is like gravity. All it takes, is a little push."
            - The Dark Knight -

            Mit "Falling Down" gelingt Joel Schumacher ein eindrucksvolles, glaubwürdiges und vielschichtiges Psychogramm im Thrillerdramaformat über einen psychisch kranken Mann (überragend: Michael Douglas), der in seinem Leben einen Tiefschlag nach dem nächsten erleidet, daraufhin dem Wahnsinn verfällt und in eine kaum aufzuhaltende Abwärtsspirale voller gewalttätigem Frustabbau gerät.

            Seine Frau hat sich scheiden lassen, ihn aus dem Haus geworfen und ihm den Kontakt mit der gemeinsamen Tochter verboten. Er zieht mit Ende 30 wieder bei seiner Mutter ein, sein Job wird ihm gekündigt, weshalb er keinen Kindesunterhalt mehr zahlen kann, was die Fronten zwischen ihm und seiner Exfrau weiter verhärtet. Da kann ein einziger Tag ausreichen, an dem sich ärgerliche Kleinigkeiten kumulieren und es so erscheint, als sei die gesamte Welt und Gesellschaft gegen einen, um den Verstand zu verlieren und Amok zu laufen.

            Mit dem Wissen um diesen Film hätte ich mir gewünscht, WB/DC hätte Schumacher in den 90ern engagiert, um "Batman: The Killing Joke" oder ähnliche Storylines als ernsthaftes Thrillerdrama auf die Leinwand zu bringen. Stattdessen drehte er "Batman Forever" und "Batman & Robin", die beide definitiv ihre Stärken haben, aber im Endeffekt eben kindlicher Klamauk mit Happy-Meal-Optik bleiben.

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              über Mandy

              Religion ist das LSD und Koks des Volkes.

              Inhalt: Red (Nicolas Cage) und Mandy führen als Paar ein ruhiges und zurückgezogenes Leben an einem See in den kalifornischen Shadow Mountains der 80er Jahre. Irgendwann wird eine religiös-fanatische Hippiesekte auf Mandy aufmerksam, der Sektenführer lässt sie wegen ihrer Schönheit entführen und schließlich ermorden, weil sie seinen Wünschen nicht nachkommt und ihm nicht Folge leistet. Red begibt sich daraufhin auf einen blutigen Rachefeldzug.

              Im Endeffekt konnte "Mandy" meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllen bzw. eventuell hatte ich auch einfach die falschen Erwartungen. Eigentlich hatte ich mit einem geilen Rache-Actiontrashfilm gerechnet, aber dahingehend dreht "Mandy" erst im letzten Drittel auf. Die Exposition dauert mit 50-60 Minuten viel zu lange, erst recht aufgrund der unterentwickelten Charakterzeichnung (sowohl bezogen auf die Protagonisten als auch auf die Antagonisten). Inhaltliches Material für 80-90 Minuten wird hier auf 120 Minuten gestreckt.

              Nicolas Cage dreht dafür im Cage-Modus voll auf (mein Highlight: die Trauerszene in Unterhose mit Wodka im Badezimmer), wie er dem Wahnsinn verfallend die religiösen Fanatiker und deren Handlanger mit Axt und Motorsäge niedermacht, das hat schon etwas für sich. Interessant auch, wie das religiöse Leben, Handeln und Missionieren der Sekte und deren Handlanger an Drogenkonsum und -sucht gekoppelt wird.

              Cosmatos kreiert einige eindrucksvolle, wahnsinnige und psychedelische Bilder im "Stranger Things"-Look, die sich mit Jóhann Jóhannssons Soundtrack gelegentlich zu einer düsteren, bedrohlichen Atmosphäre zusammenfügen. Das exzessive Farbenspiel ergibt sich inhaltlich natürlich aus der Traumwelt der Protagonisten und dem LSD-Trip, dennoch empfand ich es insgesamt eher als aufgesetzt und teilweise als störend. Cosmatos scheint wohl einfach gerne mit Farben zu spielen.

              Fazit: Auch wenn ich mich den zahlreichen Lobeshymnen nicht anschließen kann, spreche ich mal für Fans von psychedelischem Horror eine Empfehlung aus, zudem ist "Mandy" für Fans von Nicolas Cage definitiv ein Pflichtfilm. Amüsanterweise hat Cage mit dem "The Wicker Man"-Remake aus dem Jahr 2006 bereits einen thematisch ähnlichen Film gedreht, im Bezug auf den Horror und die Religionskritik gefiel mir persönlich Gareth Evans Quasi-Remake "Apostle" jedoch wesentlich besser als "Mandy".

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              • Nun, es ist jetzt nicht so, dass der "Dumbo"-Trailer komplett ohne Nostalgie und Knopfdrücke auskommt. Anstatt eines süßen Babylöwen gibt es hier eben einen süßen Babyelefanten und zum Schluss erklingt ein Vers aus "Baby Mine", einem Lied aus dem Zeichentrickfilm.

                Und da Jon Favreau bereits in "The Jungle Book" Einiges im Vergleich zum Zeichentrickfilm änderte, hätte man durchaus erwarten können, dass dies in "The Lion King" ebenfalls der Fall sein wird. Zudem muss man bedenken, da schließe ich mich selbst mit ein, dass es sich hier erstmal nur einen Teaser handelt und der fertige Film unter Umständen eine andere Richtung einschlagen kann, als nur die Nostalgie-Karte zu spielen.

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                • Der Film scheint wohl tatsächlich ein 1:1-Remake vom Zeichentrickfilm zu werden und sich gar nicht erst an Neuerungen zu versuchen, wie es z.B. "The Jungle Book" tat. Mir gefällt dies dennoch sehr gut, da es zumindest dem Teaser perfekt gelingt, die Atmosphäre des Originals einzufangen, und die CGI-Animationen zudem überragend aussehen.

                  Bei der Kombination aus den Effekten, dem Zimmer-Soundtrack und James Earl Jones mit seiner erhabenen und majestätischen Stimme als Mufasa bekam ich jedenfalls Gänsehaut. Pure Nostalgie, klar, aber zumindest für ein einmaliges Anschauen wird sich das Remake mit Sicherheit lohnen.

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                    J.F.Lannister 22.11.2018, 20:46 Geändert 22.11.2018, 20:57

                    Eine Western-Anthologie der Coen-Brüder, die sechs Kurzfilme beinhaltet.
                    Die Kurzfilme 3 & 4 hätte ich gerne als seperates Werk.

                    "The Ballad of Buster Scruggs"
                    Ein Western-Musical, in dem sich Tim Blake Nelson als Cowboy mit fröhlichem Gemüt und Durchbrechen der vierten Wand durch den Wilden Westen mordet und dabei Lieder singt. Mir persönlich zu albern, aufgesetzt und nervig, zumal die fröhlichen Gesangseinlagen und die an sich harmvolle Thematik tonal überhaupt nicht zueinanderpassen. 3,5/10

                    "Near Algodones"
                    James Franco als krimineller Cowboy, der durch unwahrscheinliche Zufälle wiederholt gehängt werden soll und dem Tod entgeht. Am Ende bleibt eine belanglose, unlustige Pointe und ein Schulterzucken. 4/10

                    "Meal Ticket"
                    Liam Neeson und Harry Melling (Dudley Dursley aus "Harry Potter"), die als fahrendes Theater durch den Wilden Westen reisen und mit den paar verdienten Groschen so gerade eben überleben können. Besonderheit: Melling spielt einen jungen Schauspieler ohne Arme und Beine. Atmosphärisch, dramatisch, eine Liebeserklärung an das Theater und eine Darstellung brotloser Kunst, die schockiert und mitten ins Herz trifft. 7/10

                    "All Gold Canyon"
                    Ein alter Mann (Tom Waits) wandert mit seinem alten Esel in ein von Menschen unberührtes Tal und sucht dort an einem Fluss nach Gold. Atmet den ursprünglichen und idealen Geist des Wilden Westens mit seiner beeindruckenden, menschenverlassenen Wildnis, dem Pioniergeist und der Abenteuerlust und dem Versprechen, dass man als einfacher Mensch glücklich werden kann. Die saftige Farbgebung ist pure Poesie und gibt das Idyllische und Märchenhafte perfekt wieder. Vorhersehbar: Dies hält nicht lange und das Ideal des Wilden Westens wird von seinen Schattenseiten eingeholt. *SPOILER* Der Goldsucher wird von einem hinterhältigen und profitgierigen Schurken überrascht und es kommt zu einer gewalttätigen, blutigen und tödlichen Auseinandersetzung. *SPOILER ENDE* 6,5/10

                    "The Gal Who Got Rattled"
                    Eine atmosphärtische Planwagenfahrt mit tollem Soundtrack durch die Wildnis Richtung Westen (Oregon). Das Charaktergeflecht und die im Fokus stehende Liebesbeziehung bleiben leider auf einem rudimentären Niveau, der große Dialoganteil fängt dementsprechend schnell an zu langweilen. Damit könnte man wohl noch leben, wenn die Coens nicht wieder mit ihrem typischen Nihilismus und darüberhianaus einem unnötigen Actionfinale um die Ecke kommen würden. 5/10

                    "The Mortal Remains"
                    Fünf Leute (u.A. Brendan Gleeson) reisen zusammen in einer Postkutsche, das klingt nach "The Hateful 8" und fühlt sich auch so an. Allerdings ohne dessen großartiger Dialog- und Charakterdynamik, meiner Meinung nach uninteressant und ziemlich langweilig. 3/10

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                    • Birds of Prey (And the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn)

                      Der Film heißt jetzt tatsächlich so :D

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                      • J.F.Lannister 20.11.2018, 17:58 Geändert 20.11.2018, 18:26

                        In der ersten Staffel gab es auch noch keine Drachen und die Staffel zählt für mich dennoch zu den Top 3 der Serie.

                        Sieben Jahre später und bei den Riesenviechern in den neuen Staffeln kann es durchaus leicht in Vergessenheit geraten, aber GoT funktionierte zu Beginn auch ohne Drachen^^

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                          J.F.Lannister 20.11.2018, 11:33 Geändert 20.11.2018, 11:34

                          "Der große Diktator" des 21. Jahrhunderts?
                          Vielleicht ist der Vergleich etwas zu hoch gegriffen und doch passend.

                          Trotz diverser stupider Geschmacklosigkeiten und der klischeehaften RomCom-Handlung bleibt "Der Diktator" eine treffende Satire auf die aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Lage, bei deren Ehrlichkeit so mancher Lacher im Halse stecken bleibt. Offensichtlich angelehnt an Diktatoren wie Gaddafi, sind die größten Stärken des Films, dass er sich nicht auf dieser Karikatur ausruht, sondern sie noch erweitert, und dass er sich einem reinen Happy End verweigert.

                          Regierungsgegner möchten das Land weltoffener gestalten, was in der heutigen Welt damit einhergeht, dass direkt der Kapitalismus Einzug hält (Kuba lässt grüßen) und sich Erdöl/-gaskonzerne aus den USA, Russland und China beim Gedanken an die Bodenschätze die Finger lecken. Wird die Diktatur dann tatsächlich in eine Demokratie umgewandelt, gibt es keine Garantie dafür, dass dies auch sauber abläuft und es keine Rückschläge gibt. Pseudodemokratien, die unter dem Deckmantel der Demokratie weiterhin Diktaturen bleiben bzw. diktatorische Züge beibehalten oder sich dahin entwickeln (siehe Russland oder die Türkei). Darüberhinaus wird sich tief in der Gesellschaft verankterter Antisemitismus, Misogynie und Homophobie, wie es in diversen muslimisch(-arabischen) Ländern leider immer noch der Fall ist, nicht von heute auf morgen in Luft auflösen, nur weil sich Einzelfälle zum Besseren wandeln oder weil - wie oft üblich in Filmen - ein böses Individuum dafür besiegt und bestraft wird. Die Mängel-Analyse der US-amerikanischen Gesellschaft (sicherlich auch auf andere Länder wie Deutschland übertragbar) und des Demokratieverständisses der US-amerikansichen Regierung, präsentiert als flammende Abschlussrede, kommt dabei gefühlt nur die Kirsche auf der Torte gleich.

                          Überraschenderweise ein interessanterer, besserer und relevanterer Film, als die reine Diktator-Parodie und mit Geschmacklosigkeiten gespickte Blödel-Komödie, welche ich eigentlich erwartet hatte.

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                          • Dann hätte sie halt rohe Bisonleber oder Kuchen essen sollen.

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                              J.F.Lannister 17.11.2018, 01:37 Geändert 30.06.2019, 16:24

                              Ich bin leider doch etwas enttäuscht.

                              Zum Einen halte ich Ryan Gosling zu großen Teilen für eine Fehlbesetzung (Edit: in den Kommentaren von mir widerlegt), er ist mit seinem minimalistischen Spiel nicht der Typ Schauspieler, den ich für die Hauptrolle eines solchen Thrillerdrama-Biopics casten würde. Zum Anderen wirkt der Film in manchen Szenen überinszeniert, für mich ein zu starker Gebrauch von Wackelkamera und Gesichtsnahaufahmen, als Zuschauer bleibt man da außen vor, sieht im Prinzip überhaupt nichts und bekommt kein Gefühl für das Gesamtgeschehen bzw. für den größeren Rahmen der Mission. Mehr ruhige Großbildaufnahmen hätten so einem Weltraum-Film echt gut getan.

                              Als atmosphärisch-spannendes und audiovisuelles Highlight empfand ich neben dem Start von Apollo 11 (Großaufnahmen!) die Rotationsnotlage von Gemini 8, es blinkt und piept und quietscht und kracht, da bleibt keine Zeit zum Atmen und Nachdenken, man verweilt gefesselt beim Geschehen auf der Leinwand. Ansonsten dienen Neil Armstrongs Ehefrau Janet und die Familiendrama-Eskalationen (der Film wird schauspielerisch mehr von Claire Foy als von Ryan Gosling getragen) als zentrale Projektionsfläche für die Risiken und die Tragik der Menschenopfer, welche die Weltraumfahrt stets begleiten.

                              Insgesamt gelingt es dem Film für mich leider nur selten, ein Gefühl davon zu vermitteln, dass es sich hier um die erste Mondlandung, also den bisher größten Erfolg in der Geschichte der Weltraumfahrt, handelt. In den letzten Jahren habe ich mit "Gravity", "Interstellar", "Der Marsianer" und "Apollo 13" auf jeden Fall bedeutend bessere, spannendere und emotionalere Filme mit ähnlicher Thematik gesehen, sodass mich "Aufbruch zum Mond" nun nicht wirklich vom Hocker reißen konnte.

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                              • @moviesforlife

                                Nenne dich mal bitte in "Movies For Lif3" um.

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                                  Harry Potter: What Magic Sounds Like

                                  Nerdwriter analysiert das Wesen und die Weiterentwicklung des Zauberspruch-Sounddesigns innerhalb der acht "Harry Potter"-Filme.

                                  https://www.youtube.com/watch?v=bJvOqXdsEp8

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                                  • 1) angelehnt an "Das Parfum"
                                    2) Wotan Wilke Möhring und Susanne Wuest im Cast
                                    3) spielt bei mir im Kreis Kleve um die Ecke

                                    OMG, ich bin gerade instant gehypt! Vor Allem, da ich davon erst jetzt erfahre :D

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                                      J.F.Lannister 14.11.2018, 09:57 Geändert 15.11.2018, 00:48

                                      Nach dem MGM-Klassiker von 1939 und der Disney-Fortsetzung von 1985 habe ich die Oz-Trilogie, falls man sie so nennen möchte, jetzt mit Sam Raimis "Oz the Great and Powerful" vollendet. Damals zu Kinozeiten war ich vom Film noch sehr enttäuscht, jetzt im direkten Anschluss an das Original als Prequel zu den bekannten und geliebten Charakteren, Orten, Völkern und Wesen hatte ich aber doch meine Freude daran.

                                      "Oz the Great and Powerful" lebt davon, dass der Film Oz und seine Begleiter wie Dorothys Gemeinschaft im Original auf eine Reise und Suche nach etwas schickt, das sie eigentlich schon besitzen oder auf dem Weg ihrer Reise erlangen. Vielleicht etwas zu kitschig dargestellt, aber der Film trägt das Herz definitiv am rechten Fleck, amüsanterweise erscheint Oz hier wie die gutmütige Version Gilderoy Lockharts aus "Harry Potter und die Kammer des Schreckens". James Franco spielt toll, Rachel Weisz noch besser und fies als böse, manipulative Hexe des Ostens. Die böse Hexe des Westens gefällt weniger wegen Mila Kunis - im Vergleich mit Margaret Hamilton im Original sieht sie ohnehin kein Land - sondern mehr wegen ihrer Charakterisierung als eine von Liebe und Eifersucht korrumpierte Frau, die sich Hexenklischees wie Hässlichkeit, Spitzhut und Besen bewusst zu eigen macht, weil dies Oz´ Hexenbild entspricht.

                                      Der Kontrast zwischen Kansas und Oz (von Schwarz-Weiß & 4:3 zu Farbe & 2.35:1) ist mir weiterhin zu extrem, der Film wirkt dadurch nicht wie aus einem Guss sondern wie zwei verschiedene Werke. Meiner Meinung nach hätte Raimi für beide Handlungsabschnitte das gleiche Bildseitenverhältnis wählen sollen. Hinsichtlich der Oz-Naturlandschaften hat "Oz the Great and Powerful" Einiges an großartigen Schauwerten zu bieten, diese fallen für meinen Geschmack aber zu CGI-lastig aus bzw. nutzen sich zu sehr ab, man hat sich da schnell sattgesehen. Darüberhinaus leidet der Film darunter, dass er wie "Der Hobbit 2 & 3" zu sehr zwischen Kinder- und Jugend-/Erwachsenenfilm schwankt, zum Einen möchte er wie das Original ein Märchen und eine Kindergeschichte sein, zum Anderen wartet er mit härterer Action (s. "Harry Potter", "Der Hobbit") und einigen typischen Raimi-Horrorelementen auf.

                                      Mich als erwachsener Fan des Originals störte Letzteres allerdings nicht, ich fand es dagegen als erfrischend, Oz, die Hexen und die fliegenden Affen mal etwas deutlicher und effektiver in Aktion zu sehen. Insgesamt handelt es sich hier auf jeden Fall um ein sehenswertes Prequel, welches trotz seiner diversen Schwächen den Geist des Originals atmet.

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                                      • An den Film hatte ich eigentlich kaum bis gar keine Erwartungen.
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                                        Da muss ich direkt wieder an die Zeiten meiner Kindheit und Jugend zurückdenken <3

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                                          J.F.Lannister 12.11.2018, 16:50 Geändert 12.11.2018, 20:33

                                          Als Martial-Arts-Actionfilm hat "The Night Comes For Us" anderen aktuellen Vertretern wie "The Raid 2" und "Headshot" eine entscheidende Sache voraus:

                                          Der Held (Joe Taslim) und der Schurke (Iwo Kuwais), die im Kampf gegeneinander ohnehin schon enorm vom Starappeal ihrer beiden Darsteller profitieren, werden im Plot und Sumpf des Mafiageflechts gleichermaßen und gleichberechtigt als Protagonisten dargestellt. Während ihre Handlungsstränge zu Beginn noch parallel und separiert voneinander verlaufen, vereinigen sie sich nach einigen Berührungspunkten und mehreren wohl dosierten Actionszenen zu einem brachialen Höhepunkt - sowohl aus inhaltlicher als auch aus actiontechnischer Sicht.

                                          Zwei Männer, die eine Schneise aus gebrochenen Knochen, abgetrennten Gliedmaßen und Blut hinterlassen und ihre Körper schließlich gegenseitig komplett zerstören. Einen Ausweg gibt es für keinen von beiden, wenn man für die Mafia arbeitet, bleibt man Ende nur die Gewalt und der Tod.

                                          Diese Ambivalenz fehlt den beiden oben genannten Filmen. Das eintönige und eindimensionale "Held verprügelt Schurken und dessen Handlanger" ermüdet bei Laufzeiten von 120-140 Minuten irgendwann, zumal der Mafia-/Gangsterplot aufgrund der Eindimensionalität lediglich als Kulisse und Actionvehikel fungiert.

                                          Auch wenn ich mich im Genre des Heroic Bloodshed noch nicht allzu gut auskenne, empfand ich "The Night Comes for Us" dahingehend als klassischen Genrebeiträg. So ähnlich stelle ich mir John Woos Filme aus den 80ern und frühen 90ern vor, hier dann zusätzlich garniert mit dem Farbenspiel Nicolas Winding Refns.

                                          Abseits der beiden Hauptdarsteller Joe Taslim und Iwo Kuwais finden sich im Nebencast Zack Lee und Julie Estelle - ein schönes Wiedersehen mit diesen vier Darstellern aus den "The Raid"-Filmen.

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                                          • Zudem war sie als Love Interest von Ryan Reynolds eine der wenigen Lichtblicke in "Green Lantern".

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                                              J.F.Lannister 12.11.2018, 11:13 Geändert 12.11.2018, 11:18

                                              Weil "Der Zauberer von Oz" in Stephen Kings "Der Dunkle Turm" eine direkte Rolle spielt, bin ich aktuell auf einem kleinen Oz-Trip. Den MGM-Klassiker hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen, weiterhin ein unvergleichliches Fantasy-Musical-Meisterwerk für Klein und Groß. Diese Fortsetzung hier war mir allerdings gar nicht bekannt, empfohlen wurde sie mir vom MP-User Adrian.Cinemacritics.

                                              Bei "Return to Oz" handelt es sich um eine Disney-Fortsetzung des MGM-Klassikers, basierend auf dem zweiten und dritten Roman der Oz-Reihe von Lyman Frank Baum, die allerdings bedeutend düsterer, verstörender und ambivalenter ausfällt als ihr Vorgänger. Humorvolle Musicaleinlagen gibt es nicht mehr und auch wenn das Farbenfrohe weiterhin vorhanden ist, schleichen sich vermehrt Schwarztöne und Schatten in die Visualisierung ein. Letztendlich lässt der Film sogar offen, ob Oz tatsächlich existiert oder ob es sich hier nur um einen imaginären Fluchtort Dorothys zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse handelt.

                                              Auch wenn die Fortsetzung im Bezug auf die filmische Magie, Atmosphäre, Ausstattung, Effekte und schauspielerischen Leistungen längst nicht an den Vorgänger heranreicht, lohnt sich "Return to Oz" aufgrund der inhaltlichen und atmospährischen Verschiebung zum einmaligen Anschauen dennoch.

                                              Hier eine Inhaltsangabe zum besseren Verständnis dessen, was ich im obigen Text mit der Beschreibung "düster und verstörend" genau meine:

                                              Sechs Monate nach ihrer Rückkehr aus Oz leidet Dorothy an Schlafstörungen, Tante und Onkel halten ihre Oz-Geschichten für Psychosen und weisen sie in eine psychiatrische Anstalt ein, wo sie mit Elektroschocktherapie behandelt werden soll. Als sie nach einer gelungenen Flucht aus der Anstalt nach Oz zurückkehrt, findet sie Oz komplett zerstört vor. Auf ihrer Suche nach Antworten findet sie neue Freunde, darunter eine Kürbis-Vogelscheuche mit Mutterkomplex und ein Frankrenstein-artiges Wesen bestehend aus einem Elchkopf und einem Sofa. Zusammen müssen sie sich mit mehreren Schurken auseinandersetzten: Menschliche Mutanten mit Rädern anstatt Füßen und denen Helme sowie Kabel aus dem Körper wachsen. Eine Hexe, die ihren Feinden die Köpfe abschlägt und sie sammelt und nutzt wie die Gesichter im Haus von Black and White (GoT). Ein riesiger Steingolem/-zwerg, der Rätsel stellt und die Protagonisten dem Tode nahe bringt.

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                                                J.F.Lannister 10.11.2018, 17:18 Geändert 10.11.2018, 17:21

                                                Der deutsche Untertitel gibt die Handlung schon sehr gut wieder.

                                                Drei Random-Teenager erhalten telekinetische Superkräfte und Josh Trank zeigt in ca. 80 Minuten, wozu sie nun fähig sind. Vergesst die üblichen Genre-Konventionen über Helden und Schurken, hier tun die Charaktere das, was wohl jeder in einer solchen Situation tun würde. Einfach nur Spaß haben und austesten, was man so alles mit der Telekinese anstellen kann. Dass die Handlung trotzdem in einer Hybris endet, ist rein sozialkritischer Natur, wodurch sie abseits des reinen Was-wäre-wenn-Konstrukts an Tiefe gewinnt. Darüberhinaus zeichnet sich "Chronicle" als ein Found-Footage-Film aus, der zwar abundzu mit haarsträubenden Rechtfertigungen um die Ecke kommt, die Handkamera jedoch innovativ und abwechslungsreich zu nutzen weiß.

                                                "Chronicle" ist bei Weitem nicht perfekt, bietet aber nichtsdestotrotz einen sehr interessanten Blick auf die Superhelden-Thematik. Damit steht der Film in Tradition von M. Night Shyamalans "Unbreakable".

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                                                • J.F.Lannister 08.11.2018, 16:27 Geändert 08.11.2018, 16:31

                                                  Ich finde es ziemlich schwierig, mich da auf eine Reihenfolge festzulegen, weil ich mich dem Franchise als eingefleischter Potterhead und Filmfan sowohl von der Buchseite als auch von der Filmseite nähern kann.

                                                  Bezogen auf die Filmseite ist definitiv "Der Gefangene von Askaban" der beste Teil der Reihe. Cuaron hat sich dem Stoff angenommen und ihn auf seine Weise mit seiner individuellen Handschrift adaptiert. Darin liegt für mich aber sowohl Segen und Fluch. Segen ist eben, dass es sich hier um den qualitativ hochwertigsten Film der Reihe handelt, und der Fluch, dass sich der Film mehr wie ein Cuaron-Film und weniger wie ein Potter-Film anfühlt. Innherhalb des Franchises wirkt Teil 3 für mich immer wie ein Fremdkörper.

                                                  Bezogen auf die Buchseite sind "Der Stein der Weise", "Die Kammer des Schreckens" und "Die Heiligtümer des Todes Teil 1" meine Favoriten. Wenn man sich Teil 1 & 2 allerdings direkt nach dem Lesen der Bücher anschaut, dürfte man widerwillig feststellen, wie unselbstständig die Filme eigentlich sind. Columbus hält sich inhaltlich nahezu 1:1 an die Vorlage, kommt dabei aber nicht über eine reine Zusammenfassung hinaus. Als eigenständige Filme funktionieren Teil 1 & 2 im Gegensatz zu Teil 3 daher kaum.

                                                  Bei "Phantastische Tierwesen" merkt man wiederum, dass hier J. K. Rowling selbst das Drehbuch schrieb. Als Erfinderin von Harry Potter mit zig Seiten voller nie veröffentlichtem Hintergrundwissen kennt sie sich nunmal am besten mit der Welt von "Harry Potter" aus, was dann auch in den Film einfließt. Als Fan der Bücher für mich ein inhaltlicher und atmosphärischer Genuss.

                                                  Letztendlich mag ich aber alle neun Filme, unter allen Geschichten in Buch- und Filmform ist "Harry Potter" meine größte Liebe und Leidenschaft. "Harry Potter" ist für mich mehr als nur ein Buch oder ein Film. Die Charaktere, (Hör-)Bücher und Filme begleiten mich nun schon seit 1999/2000, das sind 18-19 Jahre meines Lebens (ich bin 26), und wie in einer langjährigen Beziehung separiert man irgendwann nicht mehr nach Stärken und Schwächen, da nimmt man den Partner so an, wie er ist.

                                                  Wie nun also mein Ranking aussieht? Ich kann das höchstens in Blöcke einteilen.
                                                  Auf Basis der typischen "Harry Potter"-Atmosphäre und Inhaltskonformität mit den Büchern.

                                                  Der Stein der Weisen
                                                  Die Kammer des Schreckens
                                                  Die Heiligtümer des Todes - Teil 1
                                                  Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

                                                  Der Feuerkelch
                                                  Der Halbblutprinz

                                                  Der Gefangene von Askaban
                                                  Der Orden des Phönix
                                                  Die Heiligtümer des Todes - Teil 2

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