J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    J.F.Lannister 20.11.2018, 11:33 Geändert 20.11.2018, 11:34

    "Der große Diktator" des 21. Jahrhunderts?
    Vielleicht ist der Vergleich etwas zu hoch gegriffen und doch passend.

    Trotz diverser stupider Geschmacklosigkeiten und der klischeehaften RomCom-Handlung bleibt "Der Diktator" eine treffende Satire auf die aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Lage, bei deren Ehrlichkeit so mancher Lacher im Halse stecken bleibt. Offensichtlich angelehnt an Diktatoren wie Gaddafi, sind die größten Stärken des Films, dass er sich nicht auf dieser Karikatur ausruht, sondern sie noch erweitert, und dass er sich einem reinen Happy End verweigert.

    Regierungsgegner möchten das Land weltoffener gestalten, was in der heutigen Welt damit einhergeht, dass direkt der Kapitalismus Einzug hält (Kuba lässt grüßen) und sich Erdöl/-gaskonzerne aus den USA, Russland und China beim Gedanken an die Bodenschätze die Finger lecken. Wird die Diktatur dann tatsächlich in eine Demokratie umgewandelt, gibt es keine Garantie dafür, dass dies auch sauber abläuft und es keine Rückschläge gibt. Pseudodemokratien, die unter dem Deckmantel der Demokratie weiterhin Diktaturen bleiben bzw. diktatorische Züge beibehalten oder sich dahin entwickeln (siehe Russland oder die Türkei). Darüberhinaus wird sich tief in der Gesellschaft verankterter Antisemitismus, Misogynie und Homophobie, wie es in diversen muslimisch(-arabischen) Ländern leider immer noch der Fall ist, nicht von heute auf morgen in Luft auflösen, nur weil sich Einzelfälle zum Besseren wandeln oder weil - wie oft üblich in Filmen - ein böses Individuum dafür besiegt und bestraft wird. Die Mängel-Analyse der US-amerikanischen Gesellschaft (sicherlich auch auf andere Länder wie Deutschland übertragbar) und des Demokratieverständisses der US-amerikansichen Regierung, präsentiert als flammende Abschlussrede, kommt dabei gefühlt nur die Kirsche auf der Torte gleich.

    Überraschenderweise ein interessanterer, besserer und relevanterer Film, als die reine Diktator-Parodie und mit Geschmacklosigkeiten gespickte Blödel-Komödie, welche ich eigentlich erwartet hatte.

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    • Dann hätte sie halt rohe Bisonleber oder Kuchen essen sollen.

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        J.F.Lannister 17.11.2018, 01:37 Geändert 30.06.2019, 16:24

        Ich bin leider doch etwas enttäuscht.

        Zum Einen halte ich Ryan Gosling zu großen Teilen für eine Fehlbesetzung (Edit: in den Kommentaren von mir widerlegt), er ist mit seinem minimalistischen Spiel nicht der Typ Schauspieler, den ich für die Hauptrolle eines solchen Thrillerdrama-Biopics casten würde. Zum Anderen wirkt der Film in manchen Szenen überinszeniert, für mich ein zu starker Gebrauch von Wackelkamera und Gesichtsnahaufahmen, als Zuschauer bleibt man da außen vor, sieht im Prinzip überhaupt nichts und bekommt kein Gefühl für das Gesamtgeschehen bzw. für den größeren Rahmen der Mission. Mehr ruhige Großbildaufnahmen hätten so einem Weltraum-Film echt gut getan.

        Als atmosphärisch-spannendes und audiovisuelles Highlight empfand ich neben dem Start von Apollo 11 (Großaufnahmen!) die Rotationsnotlage von Gemini 8, es blinkt und piept und quietscht und kracht, da bleibt keine Zeit zum Atmen und Nachdenken, man verweilt gefesselt beim Geschehen auf der Leinwand. Ansonsten dienen Neil Armstrongs Ehefrau Janet und die Familiendrama-Eskalationen (der Film wird schauspielerisch mehr von Claire Foy als von Ryan Gosling getragen) als zentrale Projektionsfläche für die Risiken und die Tragik der Menschenopfer, welche die Weltraumfahrt stets begleiten.

        Insgesamt gelingt es dem Film für mich leider nur selten, ein Gefühl davon zu vermitteln, dass es sich hier um die erste Mondlandung, also den bisher größten Erfolg in der Geschichte der Weltraumfahrt, handelt. In den letzten Jahren habe ich mit "Gravity", "Interstellar", "Der Marsianer" und "Apollo 13" auf jeden Fall bedeutend bessere, spannendere und emotionalere Filme mit ähnlicher Thematik gesehen, sodass mich "Aufbruch zum Mond" nun nicht wirklich vom Hocker reißen konnte.

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        • @moviesforlife

          Nenne dich mal bitte in "Movies For Lif3" um.

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            Harry Potter: What Magic Sounds Like

            Nerdwriter analysiert das Wesen und die Weiterentwicklung des Zauberspruch-Sounddesigns innerhalb der acht "Harry Potter"-Filme.

            https://www.youtube.com/watch?v=bJvOqXdsEp8

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            • 1) angelehnt an "Das Parfum"
              2) Wotan Wilke Möhring und Susanne Wuest im Cast
              3) spielt bei mir im Kreis Kleve um die Ecke

              OMG, ich bin gerade instant gehypt! Vor Allem, da ich davon erst jetzt erfahre :D

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                J.F.Lannister 14.11.2018, 09:57 Geändert 15.11.2018, 00:48

                Nach dem MGM-Klassiker von 1939 und der Disney-Fortsetzung von 1985 habe ich die Oz-Trilogie, falls man sie so nennen möchte, jetzt mit Sam Raimis "Oz the Great and Powerful" vollendet. Damals zu Kinozeiten war ich vom Film noch sehr enttäuscht, jetzt im direkten Anschluss an das Original als Prequel zu den bekannten und geliebten Charakteren, Orten, Völkern und Wesen hatte ich aber doch meine Freude daran.

                "Oz the Great and Powerful" lebt davon, dass der Film Oz und seine Begleiter wie Dorothys Gemeinschaft im Original auf eine Reise und Suche nach etwas schickt, das sie eigentlich schon besitzen oder auf dem Weg ihrer Reise erlangen. Vielleicht etwas zu kitschig dargestellt, aber der Film trägt das Herz definitiv am rechten Fleck, amüsanterweise erscheint Oz hier wie die gutmütige Version Gilderoy Lockharts aus "Harry Potter und die Kammer des Schreckens". James Franco spielt toll, Rachel Weisz noch besser und fies als böse, manipulative Hexe des Ostens. Die böse Hexe des Westens gefällt weniger wegen Mila Kunis - im Vergleich mit Margaret Hamilton im Original sieht sie ohnehin kein Land - sondern mehr wegen ihrer Charakterisierung als eine von Liebe und Eifersucht korrumpierte Frau, die sich Hexenklischees wie Hässlichkeit, Spitzhut und Besen bewusst zu eigen macht, weil dies Oz´ Hexenbild entspricht.

                Der Kontrast zwischen Kansas und Oz (von Schwarz-Weiß & 4:3 zu Farbe & 2.35:1) ist mir weiterhin zu extrem, der Film wirkt dadurch nicht wie aus einem Guss sondern wie zwei verschiedene Werke. Meiner Meinung nach hätte Raimi für beide Handlungsabschnitte das gleiche Bildseitenverhältnis wählen sollen. Hinsichtlich der Oz-Naturlandschaften hat "Oz the Great and Powerful" Einiges an großartigen Schauwerten zu bieten, diese fallen für meinen Geschmack aber zu CGI-lastig aus bzw. nutzen sich zu sehr ab, man hat sich da schnell sattgesehen. Darüberhinaus leidet der Film darunter, dass er wie "Der Hobbit 2 & 3" zu sehr zwischen Kinder- und Jugend-/Erwachsenenfilm schwankt, zum Einen möchte er wie das Original ein Märchen und eine Kindergeschichte sein, zum Anderen wartet er mit härterer Action (s. "Harry Potter", "Der Hobbit") und einigen typischen Raimi-Horrorelementen auf.

                Mich als erwachsener Fan des Originals störte Letzteres allerdings nicht, ich fand es dagegen als erfrischend, Oz, die Hexen und die fliegenden Affen mal etwas deutlicher und effektiver in Aktion zu sehen. Insgesamt handelt es sich hier auf jeden Fall um ein sehenswertes Prequel, welches trotz seiner diversen Schwächen den Geist des Originals atmet.

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                • An den Film hatte ich eigentlich kaum bis gar keine Erwartungen.
                  Aber das sieht bedeutend besser und atmosphärischer aus als gedacht!

                  Da muss ich direkt wieder an die Zeiten meiner Kindheit und Jugend zurückdenken <3

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                    J.F.Lannister 12.11.2018, 16:50 Geändert 12.11.2018, 20:33

                    Als Martial-Arts-Actionfilm hat "The Night Comes For Us" anderen aktuellen Vertretern wie "The Raid 2" und "Headshot" eine entscheidende Sache voraus:

                    Der Held (Joe Taslim) und der Schurke (Iwo Kuwais), die im Kampf gegeneinander ohnehin schon enorm vom Starappeal ihrer beiden Darsteller profitieren, werden im Plot und Sumpf des Mafiageflechts gleichermaßen und gleichberechtigt als Protagonisten dargestellt. Während ihre Handlungsstränge zu Beginn noch parallel und separiert voneinander verlaufen, vereinigen sie sich nach einigen Berührungspunkten und mehreren wohl dosierten Actionszenen zu einem brachialen Höhepunkt - sowohl aus inhaltlicher als auch aus actiontechnischer Sicht.

                    Zwei Männer, die eine Schneise aus gebrochenen Knochen, abgetrennten Gliedmaßen und Blut hinterlassen und ihre Körper schließlich gegenseitig komplett zerstören. Einen Ausweg gibt es für keinen von beiden, wenn man für die Mafia arbeitet, bleibt man Ende nur die Gewalt und der Tod.

                    Diese Ambivalenz fehlt den beiden oben genannten Filmen. Das eintönige und eindimensionale "Held verprügelt Schurken und dessen Handlanger" ermüdet bei Laufzeiten von 120-140 Minuten irgendwann, zumal der Mafia-/Gangsterplot aufgrund der Eindimensionalität lediglich als Kulisse und Actionvehikel fungiert.

                    Auch wenn ich mich im Genre des Heroic Bloodshed noch nicht allzu gut auskenne, empfand ich "The Night Comes for Us" dahingehend als klassischen Genrebeiträg. So ähnlich stelle ich mir John Woos Filme aus den 80ern und frühen 90ern vor, hier dann zusätzlich garniert mit dem Farbenspiel Nicolas Winding Refns.

                    Abseits der beiden Hauptdarsteller Joe Taslim und Iwo Kuwais finden sich im Nebencast Zack Lee und Julie Estelle - ein schönes Wiedersehen mit diesen vier Darstellern aus den "The Raid"-Filmen.

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                    • Zudem war sie als Love Interest von Ryan Reynolds eine der wenigen Lichtblicke in "Green Lantern".

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                        J.F.Lannister 12.11.2018, 11:13 Geändert 12.11.2018, 11:18

                        Weil "Der Zauberer von Oz" in Stephen Kings "Der Dunkle Turm" eine direkte Rolle spielt, bin ich aktuell auf einem kleinen Oz-Trip. Den MGM-Klassiker hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen, weiterhin ein unvergleichliches Fantasy-Musical-Meisterwerk für Klein und Groß. Diese Fortsetzung hier war mir allerdings gar nicht bekannt, empfohlen wurde sie mir vom MP-User Adrian.Cinemacritics.

                        Bei "Return to Oz" handelt es sich um eine Disney-Fortsetzung des MGM-Klassikers, basierend auf dem zweiten und dritten Roman der Oz-Reihe von Lyman Frank Baum, die allerdings bedeutend düsterer, verstörender und ambivalenter ausfällt als ihr Vorgänger. Humorvolle Musicaleinlagen gibt es nicht mehr und auch wenn das Farbenfrohe weiterhin vorhanden ist, schleichen sich vermehrt Schwarztöne und Schatten in die Visualisierung ein. Letztendlich lässt der Film sogar offen, ob Oz tatsächlich existiert oder ob es sich hier nur um einen imaginären Fluchtort Dorothys zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse handelt.

                        Auch wenn die Fortsetzung im Bezug auf die filmische Magie, Atmosphäre, Ausstattung, Effekte und schauspielerischen Leistungen längst nicht an den Vorgänger heranreicht, lohnt sich "Return to Oz" aufgrund der inhaltlichen und atmospährischen Verschiebung zum einmaligen Anschauen dennoch.

                        Hier eine Inhaltsangabe zum besseren Verständnis dessen, was ich im obigen Text mit der Beschreibung "düster und verstörend" genau meine:

                        Sechs Monate nach ihrer Rückkehr aus Oz leidet Dorothy an Schlafstörungen, Tante und Onkel halten ihre Oz-Geschichten für Psychosen und weisen sie in eine psychiatrische Anstalt ein, wo sie mit Elektroschocktherapie behandelt werden soll. Als sie nach einer gelungenen Flucht aus der Anstalt nach Oz zurückkehrt, findet sie Oz komplett zerstört vor. Auf ihrer Suche nach Antworten findet sie neue Freunde, darunter eine Kürbis-Vogelscheuche mit Mutterkomplex und ein Frankrenstein-artiges Wesen bestehend aus einem Elchkopf und einem Sofa. Zusammen müssen sie sich mit mehreren Schurken auseinandersetzten: Menschliche Mutanten mit Rädern anstatt Füßen und denen Helme sowie Kabel aus dem Körper wachsen. Eine Hexe, die ihren Feinden die Köpfe abschlägt und sie sammelt und nutzt wie die Gesichter im Haus von Black and White (GoT). Ein riesiger Steingolem/-zwerg, der Rätsel stellt und die Protagonisten dem Tode nahe bringt.

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                          J.F.Lannister 10.11.2018, 17:18 Geändert 10.11.2018, 17:21

                          Der deutsche Untertitel gibt die Handlung schon sehr gut wieder.

                          Drei Random-Teenager erhalten telekinetische Superkräfte und Josh Trank zeigt in ca. 80 Minuten, wozu sie nun fähig sind. Vergesst die üblichen Genre-Konventionen über Helden und Schurken, hier tun die Charaktere das, was wohl jeder in einer solchen Situation tun würde. Einfach nur Spaß haben und austesten, was man so alles mit der Telekinese anstellen kann. Dass die Handlung trotzdem in einer Hybris endet, ist rein sozialkritischer Natur, wodurch sie abseits des reinen Was-wäre-wenn-Konstrukts an Tiefe gewinnt. Darüberhinaus zeichnet sich "Chronicle" als ein Found-Footage-Film aus, der zwar abundzu mit haarsträubenden Rechtfertigungen um die Ecke kommt, die Handkamera jedoch innovativ und abwechslungsreich zu nutzen weiß.

                          "Chronicle" ist bei Weitem nicht perfekt, bietet aber nichtsdestotrotz einen sehr interessanten Blick auf die Superhelden-Thematik. Damit steht der Film in Tradition von M. Night Shyamalans "Unbreakable".

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                          • J.F.Lannister 08.11.2018, 16:27 Geändert 08.11.2018, 16:31

                            Ich finde es ziemlich schwierig, mich da auf eine Reihenfolge festzulegen, weil ich mich dem Franchise als eingefleischter Potterhead und Filmfan sowohl von der Buchseite als auch von der Filmseite nähern kann.

                            Bezogen auf die Filmseite ist definitiv "Der Gefangene von Askaban" der beste Teil der Reihe. Cuaron hat sich dem Stoff angenommen und ihn auf seine Weise mit seiner individuellen Handschrift adaptiert. Darin liegt für mich aber sowohl Segen und Fluch. Segen ist eben, dass es sich hier um den qualitativ hochwertigsten Film der Reihe handelt, und der Fluch, dass sich der Film mehr wie ein Cuaron-Film und weniger wie ein Potter-Film anfühlt. Innherhalb des Franchises wirkt Teil 3 für mich immer wie ein Fremdkörper.

                            Bezogen auf die Buchseite sind "Der Stein der Weise", "Die Kammer des Schreckens" und "Die Heiligtümer des Todes Teil 1" meine Favoriten. Wenn man sich Teil 1 & 2 allerdings direkt nach dem Lesen der Bücher anschaut, dürfte man widerwillig feststellen, wie unselbstständig die Filme eigentlich sind. Columbus hält sich inhaltlich nahezu 1:1 an die Vorlage, kommt dabei aber nicht über eine reine Zusammenfassung hinaus. Als eigenständige Filme funktionieren Teil 1 & 2 im Gegensatz zu Teil 3 daher kaum.

                            Bei "Phantastische Tierwesen" merkt man wiederum, dass hier J. K. Rowling selbst das Drehbuch schrieb. Als Erfinderin von Harry Potter mit zig Seiten voller nie veröffentlichtem Hintergrundwissen kennt sie sich nunmal am besten mit der Welt von "Harry Potter" aus, was dann auch in den Film einfließt. Als Fan der Bücher für mich ein inhaltlicher und atmosphärischer Genuss.

                            Letztendlich mag ich aber alle neun Filme, unter allen Geschichten in Buch- und Filmform ist "Harry Potter" meine größte Liebe und Leidenschaft. "Harry Potter" ist für mich mehr als nur ein Buch oder ein Film. Die Charaktere, (Hör-)Bücher und Filme begleiten mich nun schon seit 1999/2000, das sind 18-19 Jahre meines Lebens (ich bin 26), und wie in einer langjährigen Beziehung separiert man irgendwann nicht mehr nach Stärken und Schwächen, da nimmt man den Partner so an, wie er ist.

                            Wie nun also mein Ranking aussieht? Ich kann das höchstens in Blöcke einteilen.
                            Auf Basis der typischen "Harry Potter"-Atmosphäre und Inhaltskonformität mit den Büchern.

                            Der Stein der Weisen
                            Die Kammer des Schreckens
                            Die Heiligtümer des Todes - Teil 1
                            Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

                            Der Feuerkelch
                            Der Halbblutprinz

                            Der Gefangene von Askaban
                            Der Orden des Phönix
                            Die Heiligtümer des Todes - Teil 2

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                              • Am Ende wird es das Crossover zwischen "Breaking Bad" und "The Walking Dead", welches bisher nur als Internet-Fantheorie existierte ;-)

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                                • Abseits davon, dass mich ein Shrek-Reboot so gut wie gar nicht interessiert, kann ich diesen Schritt schon nachvollziehen.

                                  "Shrek" ist mittlerweile 17 Jahre alt und die CGI-Animationen aus heutiger Sicht ziemlich veraltet, wenn man damals nicht mit dem Film aufgewachsen ist, kann man ihn sich heutzutage als Neuling wohl kaum vernünftig ansehen. Bevor man also weitere inhaltlich ausgelutschte Fortsetzungen und Spin-Offs dreht, kann man für eine neue Generation an Kindern auch gleich das gute Original mit CGI-Effekten auf dem aktuellen Niveau neuverfilmen.

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                                  • Props an den MP-Editor für das Bild von Naomi Watts mit dem Weinglas :D

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                                      J.F.Lannister 04.11.2018, 23:46 Geändert 05.11.2018, 07:47

                                      Eine audiovisuelle Schönheit (koproduziert von Ghibli), die komplett ohne Dialoge auskommt und zum Zeichnen der Charaktere und Erzählen der Geschichte auch gar keinen Dialog benötigt. Gleichzeitig allerdings auch ziemlich manipulativ inszeniert, der ultimative Crowd Pleaser. Die Bilder und der Soundtrack prügeln dem Zuschauer quasi schon ein, den Film schön, emotional und süß zu finden, etwas Anderes wird gar nicht erst zugelassen.

                                      Nachhaltig interessant und spannend ist dagegen der Inhalt, der hoffnungsvoll und zugleich überraschend nihilistisch ausfällt, wenn man etwas genauer darüber nachdenkt. Oberflächlich handelt es sich dabei um eine Liebes- und Lebensgeschichte zwei einsamer Menschen, die zueinander finden, auf einer tieferen Ebene lässt sich "Die rote Schildkröte" allerdings auch als Abriss der Menschheitsgeschichte auf der Erde und die Beziehung des Menschen zur selbigen sowie zur Natur interpretieren.

                                      Ab hier folgen SPOILER.

                                      Der Mensch stammt aus dem Weltraum (Panspermie? Alien-Abstammung?) und landet auf die Erde. In seinem Versuch, zurück in den Weltraum zu gelangen, tritt der Mensch in Konflikt mit der Natur, macht sie sich schließlich Untertan und tötet sie. Aus einem Gefühl der Reue heraus wird die Natur wiedergeboren, Mensch und Natur gehen eine Liebesbeziehung ein. Dank dieser Liebe übersteht die Erde selbst die schlimmsten Katastrophen und aus dieser Liebe entsteht ein technologisch oder genetisch höher entwickelter Mensch. Dieser Mensch ist nun in der Lage, in den Weltraum zu reisen und er bleibt dort, um dessen Mysterien und den Ursprung der Menschheit zu erforschen. Währenddessen lebt der alte Mensch auf der Erde in Einklang und Liebe mit der Natur weiter und stirbt dann irgendwann. Zurückbleibt die Natur und die Erde existiert auch ohne den Menschen weiter, von ihm fehlt letztendlich jegliche Spur.

                                      Es lohnt sich meiner Meinung nach, sich darüber Gedanken zu machen.

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                                          Es ist schwierig, etwas zu dem Film zu schreiben.

                                          Ich finde im Gegensatz zur allgemeinen Meinung schon, dass Greengrass zum Großteil den richtigen Ton trifft. Das Attentat und die nachfolgende Suche der Angehörigen nach den Opfern, die Trauer und Versuche der Traumabewältigung sind in ihrer Darstellung schockierend, unangenehm und mitfühlend, wohl am besten vergleichbar mit dem Katastrophenfilm "The Impossible". Auch wenn Anders Breivig einen großen Teil der Handlung einnimmt, liegt der Fokus dennoch auf den Opfern, die Positionierung als Mahnmal gegen Rechtsextremismus und Terrorismus ist stets deutlich erkennbar. Das letzte Filmdrittel, welches sich um die Gerichtsverhandlung dreht, flacht im Gegensatz zum Rest zwar etwas ab, dessen große Stärke liegt jedoch darin, Breivig eindeutig als Verlierer dastehen zu lassen.

                                          Als ziemlich ärgerlich empfand ich allerdings den Abschlusstext, in dem Breivig nach dem Überlebenden Viljar, dem Anwalt und dem norwegischen Premierminister als Letzter genannt wird. Diese Ehre hätte man ihm nicht erweisen sollen.

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                                          • Eine Potter-Fortsetzung mit den Kindern von Harry, Ron und Hermine. Oh, wait...

                                            Eine Mittelerde-Fortsetzung mit den Kindern von Samweis Gamdschie.
                                            Tatsächlich habe ich mir schon immer eine Geschichte gewünscht, welche die leeren Seiten des Buches füllt, in dem Bilbo und Frodo "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe" niedergeschrieben haben und das am Ende von "Die Rückkehr des Königs" an Sam überreicht wird.

                                            Eine Inception-Fortsetzung mit den Kindern von Dom Cobb.
                                            Das Ende stellt sich als Traum heraus und die Kinder versuchen, in die reale Welt zu gelangen^^

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                                            • J.F.Lannister 02.11.2018, 14:52 Geändert 02.11.2018, 14:53

                                              Ich gehe mal davon aus, dass Geralt seine Gesichtsnarbe erst in einer der ersten Episoden erhält, in den Büchern erhält er sie ja auch erst in der ersten Kurzgeschichte.

                                              Ansonsten bin ich auch dafür, dass man Cavill hier wie in "The Witcher 3" einen Bart verpasst. Sicherlich hat er in den Büchern keinen, aber ein Bart lässt Cavill nunmal bedeutend verwegener aussehen und passt besser zu Geralts Charakterzügen.

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                                              • Prinzipiell ist die Welt von "Gladiator" schon nice (dann bitte auch wieder mit einem Soundtrack von Zimmer & Gerrard) und eine Fortsetzung interessanter als andere aktuelle Scott-Filme ("The Counselor", "Alles Geld der Welt"), aber ich wünschte mir wie die meisten hier, dass "Gladiator" für sich alleine stehen bleiben würde.

                                                Dann lieber ein neues, eigenständiges Histopienepos wie "Kingdom of Heaven" oder "Exodus", auch wenn mir letzterer nicht sonderlich gefiel.

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                                                  J.F.Lannister 01.11.2018, 19:32 Geändert 06.11.2018, 21:00

                                                  Weniger eine 4-Episoden-Staffel sondern mehr ein 90-Minuten-Film.

                                                  "Castlevania" eignet sich perfekt als Überbrückung der Wartezeit auf die Serienadaption von "The Witcher", wirkt diese Staffel schließlich so, als hätte man hier eine der Kurzgeschichten aus dem Witcher-Zyklus verfilmt und dabei lediglich die Namen geändert. Mit Trevor Belmont (Richard Armitage) als Witcher: ein Monstertöter, der von der Kirche exkommuniziert wurde und von der Gesellschaft gehasst wird, obwohl er ihnen üble Wesen vom Hals schafft. Zum Teil weist "Castlevania" dabei deutliche Ähnlichkeiten mit der ersten Kurzgeschichte "The Witcher" auf, z.B. gleichen sich die Charaktereinführungen Trevors und Geralts nahezu 1:1.

                                                  Sicherlich bleibt inszenatorisch, inhaltlich und atmosphärisch noch Luft nach oben, aber "Castlevania" hat die Messlatte für die kommende "The Wichter"-Serie schon hoch angelegt. Eine düstere Fantasyhorror-Atmosphäre, sympathische Charaktere, glaubhafte Schurken mit Profil (hier: Dracula) und gut ausformulierte Gesellschaftskritik (hier: Machtpolitik und Selbstbild der katholischen Kirche sowie die Hörigkeit des einfachen Volkes).

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                                                  • J.F.Lannister 31.10.2018, 15:46 Geändert 31.10.2018, 15:51

                                                    Was die Trope des Final Girls betrifft, sehe ich Sigourney Weaver als Ellen Ripley in "Alien" und Bruce Campbell als Ashley Williams in "Tanz der Teufel" noch vor Jamie Lee Curtis als Laurie Strode.

                                                    Im klassischen Sinn hat Laurie Strode das Charakterbild des Final Girls im Horrorgenre und speziell im Slasher-Subgenre jedoch sicherlich am deutlichsten geprägt und dürfte dafür auch am bekanntesten sein. Unter Anderem deshalb, weil sich "Halloween" da stets im selben Rahmen bewegte, während "Alien" und "Tanz der Teufel" ihre jeweiligen Hauptcharaktere in den Fortsetzungen weiterentwickelten.

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