J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Der Wert des Lebens, des Mensch Seins und der Kultur
Den Wert von etwas allgemein gültig und selbstverständlich Existierendem lernt man in der Regel erst dann wirklich zu schätzen, wenn man es verliert und droht zu verlieren. So geschieht dies in der Episode "A Knight of the Seven Kingdoms", wenn die Verteidiger Winterfells die Nacht ausharren und warten müssen, bis der Nachtkönig mit den Weißen Wanderern und ihrer Armee der Toten eintrifft, um die größte aller Schlachten zu schlagen.
Der Nachtkönig ist ein verzerrtes und verfremdetes Wesen, erschaffen aus einem Menschen und der Magie der Kinder des Waldes, und doch keines von beidem. Der Nachtkönig und die Wanderer verfügen über keine eigene Kultur, stattdessen machen sie sich die Kultur der Kinder des Waldes zu eigen und verfremden sie ihrerseits. Laut Bran verfolgt der Nachtkönig das Ziel, nicht nur das Leben und die Menschheit zu vernichten, sondern auch sämtliche Geschichte, Erinnerungen und alles speziell Menschliche auszulöschen, sodass der Mensch nicht mehr vom Tier zu unterscheiden ist. Daher scheint Bran, die zentrale "Datenbank" der Menschheit, auch das Primärziel des Nachtkönigs zu sein und es ist zudem nicht verwunderlich, dass in der gleichen Szene ebenfalls Samwell Tarly Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dem Büchernarren und angehenden Maester sowie dem Alter Ego G.R.R. Martins selbst, von dem laut Theorien auszugehen ist, dass er innerhalb der Geschichte "Das Lied von Eis und Feuer" schreiben wird.
Der Nachtkönig und seine Gefolgschaft sind die ultimative Antithese des Lebens, des Mensch Seins sowie der Kultur und dementsprechend gehen die Menschen in Winterfell genau dem nach, was der Nachtkönig auslöschen möchte. Sie genießen das menschliche Beisammensein, mit Lebenspartnern, der Familie, Freunden oder Fremden, gegebenenfalls an einem Feuer, so wie es Menschen schon seit der Steinzeit tun. Man erzählt sich Geschichten, genießt Alkohol, macht Musik und hört ihr zu ("Jenny of Oldstones"), hat - zum ersten Mal - Sex (Arya und Gendry) oder möchte es zumindest (Tormund), erfüllt sich Lebensträume (Briennes Ritterschlag), plant die gemeinsame Zukunft als Paar (Grey Worm und Missandei), wünscht sich irrational anmutend den eigenen, tyrannischen Vater zurück (Jaime und Tyrion) oder hält das Andenken an den geistigen Vater hoch (Sam --> Jeor Mormont).
Spezielle Highlights:
- Ghost <3
- Ser Davos, Ritter der Lebensmittel-Tafel
- Das Wiedersehen von Sansa und Theon
- Die Schwertübergabe von Sam an Jorah
- Der Ritterschlag von Brienne durch Jaime
- Das Singen von "Jenny of Oldstones" und die Montage dazu, was auf mich eine ähnlich Wirkung hatte wie die "Nearer My God to Thee"-Szene in "Titanic" und die "Edge of Night"-Szene in "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs".
Meerjungfraumann und Blaubarschbube
Verdammt, wie soll ich ohne Bing denn dann im Internet recherchieren? :(
Hier noch das Erklär-Video zur Episode von meinem Lieblings-GoT-Youtuber Alt Shift X:
https://www.youtube.com/watch?v=8ZAQvorzdsQ
"Wenn die Drachen keine nordischen Ziegen wollen, sollen sie doch Elefanten essen."
- Sansa Stark -
Dass die Rollen der Kinder und Jugendlichen älter gemacht wurden, liegt auch daran, dass man im Hinblick auf die Gewalt- und Sexszenen so ältere und zum Teil volljährige Schauspieler casten konnte.
So, jetzt habe ich nach dem Skiurlaub, Osterfeuer und DFB-Pokal dann auch endlich mit der Staffel angefangen! Nachdem ich gestern Abend mein Sky Ticket reaktivierte, zitterte mein ganzer Körper schon vor Vorfreude und Erregung^^
Dafür, dass Staffel 8 nur aus sechs Episoden besteht, geschieht inhaltlich recht wenig, vielmehr werden zunächst die Figuren für die kommenden Episoden auf dem Schachbrett angeordnet. Dennoch hat mir "Winterfell" trotz der negativen Stimmen, von denen ich vorab hörte, gefallen und halte die Episode für einen guten Einstieg in die finale Staffel. (Die Mauer) einschneidend fällt dabei bereits das Intro aus, welche die Bedrohung durch den Night King sofort wieder in Erinnerung ruft.
Bei der Reminiszenz bzw. dem Brückenschlag hin zur allerersten Episode während der Szene von "Winterfell", in der Jon und Daenerys in das Winterdorf einreiten, hätte ich am liebsten gejubelt. The King´s Arrival, den Soundtrack hörte man meine ich seit der ersten Episode nicht mehr. Der König - ob nun Daenerys, Jon oder beide - kommt nach Winterfell, Jon trifft seine Familie wieder wie damals Robert seinen alten Freund Ned. Ein Kreis schließt sich, der darüberhinaus auch auf das Ende der Geschichte hindeutet. Denn wie Robert zu Beginn der Serie sinngemäß zu Ned sagte: "Ein Krieg wird kommen. Ich weiß nicht wann und wer ihn kämpfen wird, aber er wird kommen." Dieser entscheidende Krieg ist nun da und es zeugt zudem von bittersüßer Ironie, dass er auf der menschlichen Seite ausgerechnet von Jon und Daenerys ausgetragen wird. Der eine als der Sohn von Roberts größter Liebe Lyanna Stark und seinem historischen Feind Rhaegar Targaryen, die andere als Roberts größte Angst zu seinen Königszeiten, die er deswegen sogar umbringen lassen wollte.
Als besonders gelungen an der Einleitungsszene in Winterfell empfand ich auch den Fokus auf Arya, während diverse bekannte Charaktere einem Showreiten gleich in das Winterdorf einziehen. Jon, Daenerys, Gendry und Sandor Clegane - zu allen hat Arya unterschiedliche Beziehungen, was sich jedes Mal in einem veränderten Gesichtsausdruck zeigt. Der versinnbildlichte Gott der vielen Gesichter.
Dass Jon seinen Königstitel abgetreten hat, um dem Norden bzw. der Menschheit allgemein zur Rettung zu verhelfen, ist eines der Kernthemen der Episode. Von den stolzen, sturen und Fremden gegenüber misstrauischen Nordmännern wird dies wie zu erwarten scharf kritisiert, Sams Reaktion empfinde ich aufgrund des Erkenntnisreichtums als bedeutend interessanter. Schmerzlich muss Sam erfahren, dass Daenerys seinen Vater und Bruder hat hinrichten lassen, weil sie nicht das Knie beugten. Daenerys ist eine Königin, die gnadenlos an ihrer Macht festhält, während Jon als König seine Macht zugunsten des Volkes abtritt. Daenrys ist als Königin eine Herrscherin des Volkes, Jon als König ein Diener des Volkes, so wie es eigentlich sein sollte. Darüberhinaus hält die Episode anhand Sams Reaktion Gesellschaften den Spiegel vor, in denen die Todesstrafe angewandt wird, sie wird eben nur solange gutgeheißen, bis sie die eigenen Geliebten betrifft.
Sonstige Bemerkungen:
Ich ahne Schlimmes für Euron Greyjoy. Wer sich in der Gegenwart von Cersei so aufplustert und gleichzeitig so schwanzgesteuert agiert, der wird ziemlich schnell von der schwarzen Witwe gefressen, wenn der Job erstmal erledigt ist.
Theons "What is dead, may never die" klingt ziemlich lasch, als ob er selbst nicht mehr daran glaubt bzw. dies nicht mehr als seinen Hausspruch empfindet. Er dürfte sich meiner Vermutung nach wohl endgültig zu einem geistigen Stark entwickeln.
How to Train Your Dragon, Jon Snow Style^^ Eindrucksvoller Flug durch die Landschaften! Das Landen vor dieser Höhle erinnert an jene Szeme mit Jon und Ygritte, da bin ich nun gespannt, ob dies nur ein Zufall/Bauchgefühl bleibt oder ob es sich als tragisches Foreshadowing herausstellt.
Jon erfährt nun endlich, wer seine richtigen Eltern sind, dass im Intro bereits die Grotten von Winterfell zu sehen sind, fungiert dabei wunderbar als - im Gegensatz zu oben bestätigstes - Foreshadowing. Da frage ich mich nun, was sich Weiss und Benioff haben einfallen lassen, um die westerosische Bevölkerung davon zu überzeugen. Ich glaube, dass sich in der Grotte noch irgendwelche Hinweise verbergen könnten.
P.S.: Dass die Endszene das erste Zusammentreffen von Jaime und Bran seit dem Fenstersturz ist, war mir vollkommen entgangen! Danke, Jenny, jetzt schmerzt mein Herz...^^
Das Gute daran, wenn man "Der Dunkle Turm" hört: Man bekommt dadurch automatisch Lust auf weitere King-Werke, die direkt mit dem Turm-Zyklus verknüpft sind^^ Dazu gehört neben "The Stand" und "Low Man in Yellow Coats" auch "Salems Lot".
Wenn ich Gary Dauberman lese, schwindet mein Interesse an einer Filmadaption allerdings ziemlich schnell.
Rami Malek ist nach Javier Bardem und Christoph Waltz bereits der dritte Oscar-Gewinner, der in der Craig-Reihe den Hauptschurken spielt.
Das Review von Wolfgang Schmitt.
Auf Englisch und als ASMR Trance- bzw. Entspannungsmethode :D
https://www.youtube.com/watch?v=YlzWpbLIcjM
Dumbledore stirbt.
Ein Schauspieler, der es vollbracht hat, sich mit drei ikonischen Rollen in mein Fantasy-Historien-Filmherz zu spielen.
Boromir in "Der Herr der Ringe", Odysseus in "Troja" und Eddard Stark in "Game of Thrones".
Zurück aus dem Urlaub^^
Da "Love, Death & Robots" das Produkt der langjährigen Remake-Pläne David Finchers und Tim Millers von "Heavy Metal" ist, habe ich mir zum Vergleich auch das Original angesehen, ich halte "Heavy Metal" für das bessere und qualitativ hochwertigere Werk.
Ein Film über den ewigen, immer wiederkehrenden und Generationen übergreifenden Kampf zwischen Gut und Böse, das Leben als Kreis oder Schleife. Über das Böse als ultimative Macht in Form einer grünen Kugel, welche die Menschen korrumpiert, und über Helden, die dagegen ankämpfen.
Ähnlich wie "Love, Death & Robots" ist "Heavy Metal" eine Erzählung verschiedener Kurzgeschichten quer durch die Zeit und das Universum, hier allerdings durch die grüne Kugel inhaltlich zusammenhängend, was die Gesamtgeschichte und die Thematik wesentlich greifbarer macht als in "Love, Death & Robots".
Stilistisch gemäß damaliger Genrewerke der Low Fantasy, des Pulps und der Space Opera, siehe zum Beispiel "Conan der Barbar" oder "Feuer und Eis". Eindrucksvolles Worldbuilding, etwas Archaik, Heldentum, Kriegerfeeling und Frauen mit großen Brüsten, die oft nackt sind. Sicherlich wird das Frauenbild hier und da in Frage gestellt oder untergraben, Kritik am Sexismus muss sich "Heavy Metal" meiner Meinung nach insgesamt dennoch gefallen lassen.
Das einfühlsame Familien- und Demenzdrama in den ersten 40 Minuten (ich habe Jason Momoa noch nie in einer so verletzlichen Rolle gesehen) hat mir sehr gut gefallen, dass "Braven" danach auf stumpfsinnige Action umschaltet, ist zwar ebenso unterhaltsam und passt zu Jason Momoa und Stephen Lang, bricht jedoch vollkommen mit der eigentlichen Thematik und wirkt Fehl am Platz. Erst recht, weil der zentrale Konflikt gegen Ende einfach aus der Welt geschafft wird, ohne ihn erneut aufzugreifen und abzuschließen.
Staffel 1:
Tim Miller macht im Prinzip da weiter, wo er mit "Deadpool" aufgehört hat. Gewalt, Blut, Titten, Sex- und Genitalwitze, Monster- und Roboteraction, popkulturelle Anspielungen, vermengt mit B-Movie- und Trash-Elementen - eine Serie für pubertierende Jungs, die gerne Videospiele spielen. "Love, Death and Robots" verfügt über kreative, teils hochwertige und photorealistische Zeichentrick- und CGI-Animationen, die Serie könnte abseits davon durchaus Spaß machen, wenn sie sich nicht auf das Pubertäre fokussieren und nicht so oft Altbekanntes aus früheren Filmen (schlechter) wieder aufkochen würde oder wenn sie dann wenigstens etwas Sinnhaftes zu erzählen hätte. Die guten Storyansätze und Ideen leiden in den meisten Fällen unter der Kürze der Episoden und könnten ihr Potential besser entfalten, wenn sie in Form von längeren Episoden detaillierter ausgearbeitet werden würden.
Die meiner Meinung nach beste Episode "Good Hunting" (7/10) möchte ich an dieser Stelle genauer besprechen:
"Good Hunting" lässt sich dem Fantasy- und Steampunk-Genre zuordnen und handelt von der Konfrontation zwischen verschiedenen Entwicklungsstufen der Menschheit. Im feudalen und landwirtschaftlichen China macht ein Geisterjäger mit seinem Sohn Liang Jagd auf Fuchsfeen (Huli jing), magische Wesen in Form von Füchsen oder Menschen, die noch als Jäger und Sammler durch das Land streifen. Nach einem Zeitsprung lebt das chinesische Volk unter der Kontrolle des industriellen, britischen Imperiums, der nun erwachsene Liang arbeitet für die Briten und trifft eine Fuchsfee wieder, der er als Kind das Leben rettete.
"Good Hunting" zeigt treffend auf, wie verschiedene Lebensweisen, Gesellschaftssysteme und Kulturen in Konflikt miteinander treten, sich auslöschen, aneinander anpassen und vermischen. Die Landwirtschaft stellte sich als effizientere Nahrungsmittelbeschaffung heraus als das Jagen und Sammeln und wurde ihrerseits dann maßgeblich von der Industrialisierung beeinflusst und zurückgedrängt, das alles geht mit dem Aussterben von Tierarten einher, je mehr sich der Mensch auf dem Globus ausbreitete und sich die Natur Untertan machte. Die ursprüngliche chinesische Kultur übernimmt Charakterzüge der britischen Kultur (Technologie, Sprache, etc) und geht somit zwangsläufig in der imperialen Mischkultur auf, die das heutige China nachhaltig prägte und deren Einfluss nicht mehr wegzudenken ist.
Die Gegenüberstellung des naturbezogenen, landwirtschaftlichen, magischen Lebens und des technologischen, industrialisierten, maschinellen Lebens (erinnert mich an "Der Dunkle Turm") wirft einen kritischen Blick auf unsere Gegenwart und in unsere Zukunft. Der Einfluss von Technik und Maschinen auf den Menschen wird immer stärker und die Vermischung nimmt zum Positiven wie zum Negativen weiter zu, Cyborgs existieren in ihrer Grundform schon heute (siehe Transhumanismus) und dass man nur noch beim Anblick und der Nutzung von Technik und menschenähnlichen Maschinen sexuell erregt wird, könnte ebenfalls häufiger auftreten. Im Zusammenhang damit beschäftigt sich "Good Hunting" mit männlicher Ermächtung und weiblicher Objektifizierung.
Hier noch eine Auflistung der weiteren Episoden, die sich meiner Meinung nach ebenfalls oder zumindest teilweise lohnen:
- "Helping Hand": Hochspannender, Gravity-artiger Weltraum-Survivalthriller (7/10)
- "Zima Blue": Über die Definition von Kunst, das Roboterbild der Menschheit und das Selbstbild von Robotern (6/10)
- "Sonnie´s Edge": Coole Monster-Gladiator-Action (5/10)
- "Shape-Shifters": Coole Werwolf-Action mit Werwölfen als Rassismus-Allegorie (5/10)
- "Ice Age": Mary Elizabeth Winstead und Topher Grace beobachten einen Zivilisationssimulator in ihrem Kühlschrank (5/10)
- "Secret War": Okkult-Action, Sowjet-Soldaten jagen Monster in Sibirien während des Zweiten Weltkriegs (5/10)
Was mir gerade noch aufgefallen ist:
Die acht Viertelfinalisten bestehen aus vier Männern und vier Frauen.
Jon Snow vs Jaime Lannister
Jon Snow (in der Serie viel mehr Jesus Snow) hat mit seiner liberaleren "Anti Trump"-Politik als Lord Commander der Nachtwache an der Mauer bewiesen, dass er nicht nur einen guten Krieger sondern auch einen guten Herrscher abgeben würde. Jaime Lannister hat sich zwar ebenfalls zu einem besonnenen Mann entwickelt, dem Mitmenschlichkeit, Moral, Recht und Gerechtigkeit wichtiger sind als das eigene Ego und die Familie, selbst die Liebe zur toxischen Cersei scheint er nun überwunden zu haben, dennoch würde ich ihn nicht als guten Herrscher einschätzen. Dafür aber klar als Lord Commander der Königsgarde oder als Befehlshaber über das Militär. Trotz meiner Sympathien für Jaime würde ich hier also Jon bevorzugen, darüberhinaus scheint die Serie darauf gepolt zu sein, dass es eher Jon Snow wird als Jaime Lannnister.
Cersei Lannister vs Tyrion Lannister
Über Cerseis Unfähigkeit als angemessene Herrscherin dürfte es keine zwei Meinungen geben, erst recht nicht im Vergleich mit Tyrion, dem wohl demokratischsten und liberalsten Charakter der gesamten Serie. Zudem mit dem Verstand und Intellekt seines Vaters Tywin gesegnet, dürfte er der geeignetste Kandidat sein, oder zumindest als Hand des Königs. So, wie sich die Serie bisher entwickelt hat und die Sympathien der Showrunner und Zuschauer bei Jon und Daenerys liegen, dürfte es Tyrion am Ende wohl nicht werden.
Daenerys Targaryen vs Sansa Stark
In den mittleren Staffeln offenbarte sich, dass eine gute Eroberin wie Daenerys noch lange keine gute Herrscherin ergibt, zum Missmut vieler Zuschauer, weil für sie die Serie dadurch stagnierte ("Was macht die solange in Essos??"). Ihr fehlt das politische Geschick eines Aegons I., dem es 300 Jahre zuvor erfolgreich gelang, Westeros zu vereinen, indem er die Könige nicht vollkommen enteignete, sondern ihnen weiterhin das Recht auf ihre Titel und Ländereien gewährte. Daenerys kennt an sich nur den radikalen, gewaltsamen Weg und ich sehe auch noch nicht, dass ihr Vielvölkerheer nach der Eroberung Westeros' und einem Sieg über die Weißen Wanderer bestehen bleibt. Daenerys dürfte wohl den Thron am Ende besteigen, aber ich gehe davon aus, dass sie sich wie Robert Baratheon nicht als guter Herrscher erweisen wird. Sansa dagegen ist als Lady of Winterfell an diesen Aufgaben gereift und wäre im Vergleich wohl geeigneter, dürfte unabhängig davon als Lady of Winterfell und Warden of the North aber definitiv besser aufgehoben sein, denn als Königin von Westeros. Das wäre meiner Einschätzung nach zu groß für sie.
Arya Stark vs. The Night King
Joa^^ Das einzige, was Arya hier als Herrscherin qualifizieren würde, ist die Tatsache, dass sie im Kampf gegen die Weißen Wanderer eben zu den Guten gehört. Ansonsten hat sie da überhaupt nichts verloren und ihr Dasein als mordender Niemand bzw. Stranger sieht auch einen vollkommen anderen Weg vor. Beim Night King interessieren mich vor Allem erstmal weitere Hintergrundinformationen und Motive. Zur Wahl: Eher gewinnt der Night King, als dass Arya den Thron besteigt.
Uwe Boll ist jetzt bei Letterboxd und schreibt Kommentare.
https://letterboxd.com/uwebollraw/
Meister Eder ohne sein Pumuckl
Oreo hat das GoT-Intro mit Oreo-Keksen nachgestellt :D
https://www.youtube.com/watch?v=xmf-6TYjGuQ
"Wishlist" ist eine von den ÖR produzierte (läuft auf Amazon Prime und Youtube) und in Wuppertal gedrehte und spielende Jugend-Mysterythrillerserie über eine App, die alle möglichen Wünsche erfüllt, sofern man dafür eine bestimmte Aufgabe erledigt. Empfohlen wurde sie mir von einer in Wuppertal lebenden Bekannten als das bessere "Nerve".
Staffel 1 fällt in der Umsetzung noch recht amateurhaft aus, nach deren Erfolg wurde für Staffel 2 anscheinend das Budget erhöht, die Episoden werden jedenfalls länger, die Handlung detaillierter ausgearbeitet, die neuen Schauspieler sind talentierter und die filmtechnischen Möglichkeiten hochwertiger und vielfältiger.
Die Serie beleuchtet die Generation Z, charakterisiert sie und setzt sich kritisch mit ihr auseinander (Smartphones, Youtube, ...), Staffel 2 bietet obendrein ein paar interessante Gedanken zum Thema Kategorisierung von Menschen innerhalb einer bestehenden, rein dem menschlichen Geist entstammenden Gesellschaft. Auf der Säuglingsstation sind noch alle Menschen gleich, danach werden sie dann gemäß des Sozialstandes, des Finanzstatus', des Geschlechts, der Sexualität, der Nationalität, der Ethnie und der Religion eingeteilt und stigmatisiert. "Wishlist" zeigt, wie die Jugend versucht, dagegen aufzubegehren und aus dieser (illiberalen) Gesellschaft bzw. den gesellschaftlichen Konventionen auszubrechen.
Weil ich "Nerve" noch nicht gesehen habe, kann ich dahingehend keinen Vergleich ziehen, ich würde "Wishlist" dafür aber durchaus als eine Mischung aus "Fight Club" und "The Matrix" für und über die Generation Z beschreiben. Mir hat die Serie auf jeden Fall gefallen und kann sie ebenfalls weiterempfehlen, die Produktion einer möglichen dritten Staffel ist leider fraglich.
Empfehlen kann ich:
- Black Sails
- The Last Kingdom
- The White Queen
Nicht empfehlen kann ich:
- Troja: Untergang einer Stadt
- The Shannara Chronicles
Das Traurige: Man könnte es Disney tatsächlich zutrauen.
Wer sich filmisch in die Magengrube schlagen lassen möchte, der sollte sich dieses dokumentarisch anmutende Psychogramm über einen psychopathischen und sadistischen Serienmörder (angelehnt an die Taten Werner Knieseks) anschauen.
Menschliche Abgründe auslotende Horrordramen - und dokumentationen dieser Art scheinen Österreicher perfekt zu beherrschen, wenn ich da zum Beispiel auch an Filme bzw. Filmmitarbeiten von Michael Haneke, Ulrich Seidl, Veronika Franz und Markus Schleinzer denke.
Zudem ist "Angst" einer der Lieblingsfilme Gaspar Noés, das sagt schon viel aus^^
(Aktuell kostenfrei auf Youtube: https://youtu.be/un7im2LFDCQ)
Virtuos und erschütternd schildert Ang Lee unter Anderem mit Hilfe von klugen Schnitten, Parallelmontagen und Blicken der Protagonisten in die Kamera*, wie fest der Krieg in der Gesellschaft und Kultur der USA verankert ist.
Religion, Sport wie z.B. Football und TV bzw. Kino dienen dabei als Kitt und Propagandamittel, Soldaten werden unabhängig von der Tragik der Kriegsereignisse patriotisch als Helden verehrt, ihre Taten zu Mythen und Geschichten stilisiert sowie kommerziell ausgeschlachtet. Es erfolgt eine nahezu vollkommene Entmenschlichung, Militär und Zivilisten sehen in den Soldaten reines Kriegsmaterial oder eben maskottchenartige Nationalhelden, zum Menschen und den psychischen Schäden unter der Uniform durchzudringen, sind nur die wenigsten Mitmenschen in der Lage. Das können ironischerweise Kriegskameraden sein, weil sie nunmal das gleiche Schicksal erleiden, oder z.B. enge Familienangehörige wie die Schwester des Hauptcharakters Billy Lynn, die ihn von einer Rückkehr in den Irakkrieg abhalten möchte.
*Es handelt sich dabei in den meisten Fällen nicht um ein wirkliches Durchbrechen der vierten Wand, Ang Lee bzw. Kameramann John Toll positionieren die Kamera lediglich mitten auf der Blickachse zwischen zwei Charakteren, sodass es so scheint, als würde sich Charakter A an den Zuschauer wenden, obwohl er sich stattdessen durch die Kamera hindurch nur mit Charakter B unterhält.