J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Nun, zwischen einem Dino und einer alten Oma besteht jetzt kein so großer Unterschied!
Ein menschliches Alien namens PK landet zu Forschungszwecken auf der Erde in Indien, sein Kommunikationsgerät mit dem Mutterschiff in Form eines Amuletts wird ihm allerdings sofort gestohlen, sodass er zwangsläufig auf der Erde gestrandet ist. Fortan macht er sich auf die Suche nach dem Dieb bzw. dem Amulett. Die Regeln und Sitten des menschlichen Zusammenlebens sind ihm vollkommen fremd, sein Volk kennt weder Kleidung, Lügen noch Religion, dementsprechend tritt er von einem Fettnäpfchen in das nächste.
Man stelle sich PK so vor, als wäre Mr. Bean gemäß des Serien-Intros tatsächlich ein Alien, das auf der Erde ausgesetzt wird und durch sein merkwürdiges Verhalten in der menschlichen Gesellschaft auffällt, Hauptdarsteller Aamir Khan sieht zudem sogar aus wie Rowan Atkinson und imitiert im Film mitunter dessen Gestik und Mimik. Diesen komischen Charakter kombiniert man dann mit der Sehnsucht E.T.s, wieder Kontakt mit seinem Volk und Mutterschiff aufzunehmen. PK möchte zwar nicht nach Hause telefonieren, dafür aber mit Gott telefonieren, damit dieser ihm sein Amulett wiederbeschafft. Die Menschen halten Gott schließlich für ein allmächtiges Wesen und für einen Erretter in der Not.
"PK" zeichnet sich vor Allem durch seine Religionskritik aus, dem sich der Film in seinen 140 Minuten zunächst in Form einer reinen Parodie widmet, was sich im Handlungsverlauf dann jedoch hin zu einer Satire verschiebt und schließlich als ernsthaftes Drama seinen Höhepunkt findet. Da es sich hier um einen indisch Film handelt, liegt der Fokus dabei auf dem Hinduismus, dem Islam und dem Christentum.
Falsche Propheten und selbsternannte Stellvertreter Gottes auf Erden propagieren ein bestimmtes Welt- und Menschenbild mit entsprechenden Geboten und Verboten, die angebeteten Götter entpuppen sich letztendlich als erfundene Konstrukte und Projektionen des menschlichen Geistes bzw. der menschlichen Vorstellung von der Welt und vom Leben. Hinduismus, Islam und Christentum werden als Religionen der Spalterei, Angstmacherei und Lüge entlarvt, die menschliche Gewalt im Namen Gottes wird angeklagt, darüberhinaus offenbart sich hier die Kleingeistigkeit der Religiösen: Der Erschaffer des Universums benötigt keinen in Relation unbedeutenden Erdenmenschen, um sich selbst vor anderen Religionen - u.A. durch Terrorismus - schützen zu lassen.
Nebenher schneidet "PK" mit Hilfe des Verhaltens PKs die rückständige Einstellung der Religionen zu Homo- und Bisexualität an und parodiert ansonsten diverse Sitten, Eigenheiten, (überholte) Traditionen sowie die Tatsache, dass sich Religionen viel zu sehr über Kleidungscodes und Aussehen definieren und dies leicht zu Vorurteilen führen kann. Zwei meiner Highlights: In einer Szene kleiden sich fünf Angehörige verschiedener Religionen in typischer Kleidung anderer Religionen und ein hinduistischer Geistlicher muss die Zugehörigkeit erraten. In einer anderen Szene begegnet PK einer hinduistischen Witwe in Weiß, daraufhin einer christlichen Braut in Weiß, die ihm sagt, Witwen würden Schwarz tragen, und danach zwei muslimischen Frauen in schwarzen Burkas. Innerhalb sehr kurzer Zeit verärgert PK drei Religionen und wird von allen durch die Straßen gejagt :D
Abseits der Religionskritik erzählt "PK" die herzergreifende Liebesgeschichte zwischen der hinduistischen Inderin Jaggu und dem muslimischen Pakistani Sarfaraz, die sich als Studenten in Brüssel kennenlernen, sich ineinander verlieben, wegen ihrer Familien aber nicht heiraten dürfen. Der Brüssel-Handlungsstrang dient innerhalb des Films als Exposition für Jaggu, die nach der Heiratsenttäuschung nach Indien zurückkehrt und dort PK trifft. Plotbedingt liegt der Fokus wegen PK auf Jaggu und deren Familie, auf Sarfaraz und dessen Familie wird leider kaum bis gar nicht eingegangen, dieser Aspekt der Gesellschafts- und Religionskritik verbleibt letztendlich also auf einem halbgaren, einseitigen Niveau.
Fazit: Wer Religionskritik verpackt als satirisches Comedy-Drama mit Gesang und Tanz und umgesetzt als Mischung aus "Mr. Bean" und "E.T." sehen möchte, dem kann ich "PK" nur empfehlen! Passenderweise erinnert das musikalische Hauptthema von "PK" zudem an jenes von "Star Trek", was die Sehnsucht nach den Sternen und einer liberaleren Gesellschaft perfekt wiedergibt.
Ein A24-Drama über die Freundschaft zwischen zwei jungen Afroamerikanern, die im letzten afroamerikanischen Viertel von San Francisco wohnen. Mit Danny Glover als Großvater.
Der Trailer offenbart schon eine eindrucksvolle Kameraarbeit, der Film scheint echt schön geschossen worden zu sein.
Trailer: https://youtu.be/C0FnJDhY9-0
Der Nerdwriter analysiert Ian McKellens Augen-Schauspiel in "Der Herr der Ringe" und erläutert, wie dieses die Geschichte erzählt, ohne Dialoge zu benötigen.
https://www.youtube.com/watch?v=TzLXHViyW7I
Smith und Lawrence sehen auf dem Bild so aus, als säßen sie auf dem Klo :D
Netflix-Star :D
Ihre populärste Rolle dürfte die als Antagonistin in "GotG Vol. 2" sein.
Unabhängig davon freue ich mich über das Casting, ich mag sie sehr.
Krieg der Plüschtiere: Ewoks vs Porgs
@Jenny
Da ich nun sowohl "Operation Red Sea" und "Wolf Warrior 2" gesehen habe, muss dir hier nun Lob und Dank aussprechen, dieser Bericht hat viel dazu beigetragen, dass ich mir die beiden Filme angeschaut habe.
Unabhängig von der regierungskonformen Ausrichtung sind es gute bis hervorragende Actionfilme und selbst die Regierungskonformität finde ich faszinierend, da solche Filme sehr viel über das Selbstbild sowie die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Ziele Chinas aussagen.
Abspanntext: "Bürger der Volksrepublik China, gebt bei Gefahr auf fremdem Boden niemals die Hoffnung auf! Denkt immer daran, das mächtige Vaterland ist stets bei Euch!"
Wie bei "Operation Red Sea" handelt es sich auch bei "Wolf Warrior 2" um einen chinesischen, regierungskonformen Militär-Actionblockbuster, dessen Prämisse so realitätsfremd ausfällt, dass mir als Zuschauer nur noch nach Lachen war. China und Afrika werden hier gemäß des "One Belt, One Road"-Projektes als Handelspartner und Freunde dargestellt, die Chinesen leisten Entwicklungshilfe, das friedliche Zusammenleben wird dann urplötzlich durch eine machtgierige und skrupellose Allianz bestehend aus afrikanischen Rebellen und westlichen Söldnern zerstört, die Krieg über das Land bringen und dabei auch vor zahlreichen Zivilistenmorden nicht zurückschrecken. Die UNO erlaubt es China nicht, militärisch einzugreifen, um die chinesischen Geiseln zu befreien, daher wird ein Ex-Soldat auf eine Rettungsmission geschickt, der sich zunächst als Ein-Mann-Armee durch die Schurken kämpft und später mit anderen chinesischen (Ex-)Soldaten ein Team bildet.
"Rambo" made in China, passenderweise agiert der Held in einer Szene sogar mit einer selbstgebauten Holzarmbrust und Giftpfeilen.
Positiv zu erwähnen ist, dass der übermäßig zur Schau gestellte Patriotismus und der Pathos - hervorragender Score von Joseph Trapanese ("The Raid 1 & 2")! - immer wieder durch Humor aufgelockert werden und die Action angelehnt an die US-Actionfilme der 80er und 90er Jahre stets überzeichnet inszeniert wird. Im Gegensatz zu "Operation Red Sea", der mit einer Vielzahl an austauschbaren Protagonisten aufwartet, verfügt "Wolf Warrior 2" zudem über einen von Jing Wu cool und sympathisch gespielten Hauptcharakter mit ausreichendem, geerdetem Profil und profitiert des Weiteren von Frank Grillo als grimmiger und kerniger Hauptantagonist. Der ansonsten hochwertigen Action fehlt leider ein Actionchoreograf, der die Mixed-Martial-Arts-Kämpfe auch ohne hohe Schnittfrequenzen auf die Leinwand bringen kann, hier verliert "Wolf Warrior 2" den Vergleich mit anderen Mixed-Martial-Arts-Actionfilmen aus dem (süd)ostasiatischen Raum eindeutig.
"Conquer fear, conquer all."
Laut einem auf Wikipedia verlinkten, chinesischen Artikel ist "Operation Red Sea" ein Geschenk zum 90. Geburtstag der Volksbefreiungsarmee und zum 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas, dementsprechend dürfte klar sein, wo man den Film politisch und ideologisch einordnen muss. Überraschenderweise orientiert sich "Operation Red Sea" als Kriegsactionfilm dabei eindeutig am US-amerikanischen Kino, im Grunde genommen hätte das auch ein Film von Jerry Bruckheimer und Michael Bay mit einem Soundtrack von Hans Zimmer sein können. Zum Teil stand wohl ebenso Spielbergs "Saving Private Ryan" Pate, in einer Szene wälzen sich zwei Kontrahenten mit einem Messer auf dem Boden, in einer anderen greift eine Drohne in letzter Sekunde in einen Panzerkampf ein.
Angelehnt an den noch immer andauernden Bürgerkrieg im Yemen erzählt "Operation Red Sea" von der chinesischen Marine und einer achtköpfigen Spezialeinheit, die hunderte chinesische Staatsbürger vor den yemenitischen Rebellen retten bzw. als Geiseln befreien, ein komplettes Rebellencamp aufreiben und obendrein Yellowcake-Material sicherstellen, aus dem die Rebellen Nuklearwaffen herstellen wollen. Der Pathos regiert, Heldentum und Aufopferung stehen als Leitmotive im Fokus, gekämpft wird trotz Verstümmelungen bis zum Tod und zum Schluss werden die Gefallenen vor chinesischer Flagge im Großformat geehrt. Die Volksbefreiungsarsmee hat dabei auch keine Kosten und Mühen gescheut und fährt alles Mögliche an Militärgerätschafen auf, sodass der Film zu einem eindrucksvollen Militärporno gerät.
Analog zu Michael Bays "Pearl Harbor" handelt es sich hierbei ohne Frage um einen überragenden und spannenden Actionfilm, einer der besten der letzten Jahre, und als solcher macht "Operation Red Sea" ziemlich viel Spaß, gleichzeitig trampelt der Film mit seinen Zeitlupeneffekten und seinen coolen, ästhetisierten Money Shots jedoch unangenehm auf den realen und immer noch stattfindenen Begebenheiten herum. Je nachdem, ob man das sowie die oben beschriebene politisch-ideologische Agenda als Fan von Actionfilmen ignorieren kann, sollte man sich "Operation Red Sea" definitiv anschauen oder einen Bogen darum machen, die positiven Bewertungen kann ich auf jeden Fall ebenso nachvollziehen wie die negativen.
Da hatte ich wohl zu hohe oder falsche Erwartungen.
Die (halbwegs) kapitalismuskritische Handlung über eine Gruppe ehemaliger US-Militärs, die im normalen Leben gescheitert sind oder der Routine verfallen und sich daher dafür entscheiden, einen brasilianischen Drogenbaron auszurauben, ist durchaus interessant aber altbekannt und vorhersehbar und wird meiner Meinung nach vor Allem für die Laufzeit von 125 Minuten viel zu ereignisarm und langatmig umgesetzt. Thriller ja, Spannung und Action zur partiell.
Vom großartigen Cast habe ich mir auch mehr versprochen, Charlie Hunnam, Garrett Hedlund und Pedro Pascal spielen hier nur am Rande mit, im Kern dreht sich der Film um die Charaktere von Ben Affleck und Oscar Isaac.
Staffel 2: 5/10
Nach den 1880er Jahren im Deutschen Kaiserreich folgt nun ein Zeitsprung in die 1940er Kriegsjahre des Nationalsozialmus, den Regieposten von Sönke Wortmann übernimmt Anno Saul ("Wo ist Fred?"), Staffel 2 bietet dabei einige interessante und für mich neue Einblicke.
Zum Einen in die chirurgische Medizin der 1940er Jahre im Allgemeinen und im Krieg im Speziellen, wenn das Krankenhaus nach und nach in einen Bunker verlegt wird und die Vorräte an Operationsutensilien und Medikamenten immer knapper werden, zum Anderen in die NS-ideologische Psychiatrie im Hinblick auf den Umgang mit Homosexualität sowie körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen und die damit als rassisch minderwertig geltenden Familien, was Sterilisation und Einschränkungen der beruflichen Laufbahn zur Folge hat. Kernfigur ist hier der Psychiater Max de Crinis, den Lukas Miko als eine Art Hans-Landa-Imitation spielt.
Ansonsten beschäftigt sich die Staffel ausführlich mit dem politischen Widerstand, der Chirurg Ferdinand Sauberbruch (Ulrich Noethen) sprach sich trotz seines Titels als Berufsoffizier und Mitläufer immer wieder gegen die NS-Ideologie aus, deckte Kranke und fungierte als Mittelsmann für die Beteiligten des Stauffenberg-Attentats, Fritz Kolbe gab als Agent des Auswärtigen Amtes im Geheimen zahlreiche Informationen und Dokumente an die US-Amerikaner weiter.
Genau wegen dieser Fokussierung auf den Widerstand wird die Staffel meiner Meinung nach aber zu einem Problem, sie fällt viel zu sehr der Vergangenheitsbewältigung anheim. Mit aller Macht stemmt sich die Staffel gegen die NS-Verbrechen und etabliert dabei eine Vielzahl von kleinen und großen Widerstandkämpfern als Abrenzung zu den Nazis. Wir der protagonistische Widerstand, ihr die antagonistischen Nazis, das fühlt sich als deutsche NS-Verfilmung einfach nicht richtig und viel zu einfach gedacht an.
Hier ein lesenswertes Review zur Staffel: http://www.taz.de/!5574813/
Eigentlich wollte ich mir noch die Miniserie "Unsere Mütter, unsere Väter" ansehen, doch jetzt habe ich davor großen Bammel. Wenn man sich diverse andere Kritiken durchliest, scheint die Miniserie in eine sehr ähnliche Kerbe zu schlagen wie "Charité".
"A movie, that joins Godfather III, Terminator 3 and Spider-Man 3 in the tradition of bad third installments, that turned an epic about the fate of the galaxy into the Skywalker family drama, cemented the kid-friendly tone of the franchise and set up Star Wars long-running love affair with the plot of A New Hope."
Honest Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=0vKkwJwL77Y
Honest Trailer: Every Christopher Nolan Movie
https://www.youtube.com/watch?v=IpN_wAlYZSs
Was mir so bisher noch nie aufgefallen ist:
In Nolan-Filmen sollte man besser nicht die Ehefrau und Freundin einer der Protagonisten sein, die stirbt nämlich in den meisten Fällen oder ist bereits tot^^
Der Honest Trailer gibt "Die Unglaublichen" als wesentlich besseren, düstereren und erwachseneren Film wieder als ich ihn in Erinnerung habe, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet! Vielleicht sollte ich mir den Film doch mal wieder anschauen, der ersten Sichtung nach dem Kindesalter vor ein paar Jahren hielt er leider nur partiell stand.
https://www.youtube.com/watch?v=05tyrZonnmw
Eine Parodie darauf, wie überfüllt "Infinity War" an Charakteren und Handlungssträngen ist und wie ebenjene verzerrt oder verkürzt dargestellt werden, um der Action und dem Humor zu dienen.
Honest Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=fZ28gGCa_jI
Forget my meat dress,
I'm a real actress,
Give me my Oscar now.
Props to Sam Elliott,
But I deserve it,
Your moustache vs my eyebrows.
This ain't like the damn Queen bio,
We both came in and sang our own vocals.
Eat it, Yalitza Aparicio,
Now give us our Oscars now.
Honest Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=c2voGahVuPM
Makkhi - Die Rache der Fliege
(die Hindi-synchronisierte Version des Telugu-Films "Eega")
Eine romantische Slapstick-Actionkomödie von S.S. Rajamouli ("Baahubali") über eine Dreiecksbeziehung zwischen einer jungen Frau namens Bindu, einem gleichaltrigen, normalbürgerlichen Mann namens Jani und einem ca. 40-jährigen, machohaften Milliardär namens Sudeep. Die ständigen Avancen Janis werden von Bindu zunächst geflissentlich ignoriert, bis sie doch Gefühle für ihn entwickelt, worauf Jani von Sudeep aus Eifersucht umgebracht... und als Fliege wiedergeboren wird. Fortan schwört Jani Rache und macht Sudeep als Fliege das Leben zur Hölle.
Klingt merkwürdig, ist merkwürdig, wird von Rajamouli und den Schauspielern aber ziemlich witzig und sympathisch umgesetzt, durch die Wiedergeburt Janis als Fliege parodiert "Makkhi" den Beziehungsstatus der Friendzone und äußert sich kritisch gegenüber reichen Industriellen, die auf Normalbürger hinabblicken und sie wie niedere Wesen behandeln. Über die zweitklassigen Dialoge kann man dabei ebenso hinwegsehen wie über die zweitklassigen CGI-Effekte, ein guter Film benötigt ohnehin keine hochwertigen Effekte. Von meiner Seite aus eine Empfehlung, dies war nach "Baahubali: The Beginning" mein zweiter indischer Film, das Schauen über den westlich geprägten Tellerrand lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.
(Auf Netflix verfügbar.)
Eine hervorragende und faszinierende Doku über die Liebe zum Film, das Filme Machen, Filmstudiopolitik, ambitioniert-größenwahnsinnige Künstler - hat etwas vom Fyre-Festival - und wie "Dune" das Science-Fiction-Filmgenre der letzten 45 Jahre maßgeblich beeinflusste, obwohl der Film nie gedreht wurde. Bietet darüberhinaus einen Einblick in das durchaus fragwürdige Innenleben von Alejandro Jodorowsky.
(Bis zum 16. März noch in der Arte Mediathek verfügbar.)
"Wenn du einen Film drehst, darfst du keinen Respekt vor dem Roman haben. Es ist wie beim Heiraten. [...] Respektierst du die Frau, bekämst du nie Kinder. Du musst ihr das Kleid aufreißen, die Braut vergewaltigen. Und dann hast du deinen Film. Ich habe Frank Herbert vergewaltigt - aber in Liebe."
Alejandro Jodorowsky über "Dune" in der Doku "Jodorowsky's Dune"
01. Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
02. Titanic
03. Gladiator
04. No Country for Old Men
05. Birdman
06. Erbarmungslos
07. Forrest Gump
08. Departed
09. Slumdog Millionär
10. Schindlers Liste
11. Der mit dem Wolf tanzt
12. Das Schweigen der Lämmer
13. Shape of Water
14. Argo
15. A Beautiful Mind
16. Spotlight
17. American Beauty
18. Moonlight
19. The King's Speech
20. Braveheart
21. Shakespeare in Love
22. The Artist
23. The Hurt Locker
Noch nicht gesehen:
- Miss Daisy und ihr Chauffeur
- Der englische Patient
- Chicago
- Million Dollar Baby
- L.A. Crash
- 12 Years a Slave
- Green Book
"Vice" hat ein paar kreative und witzige Einfälle, um das klassische Biopic aufzubrechen, ist an sich meiner Meinung nach aber ziemlich linkspopulistisch und belehrend. Die Cheney-Regierung als das ultimative Böse der letzten 50 Jahre, das normale Volk wird als Clinton-Trump-Hysteriker oder als politisch ungebildete bzw. uninteressierte Blockbuster-Schauer ("Fast & Furious") dargestellt.
Schauspielerisch gut, aber es besteht für mich ein Widerspruch zwischen dem ernsthaften Make-Up- und Method-Acting von Christian Bale und Amy Adams als Dick und Lynne Cheney sowie dem überzeichneten Comedy-Acting von Steve Carell als Donald Rumsfeld und Sam Rockwell als George W. Bush. Es wirkt so, als sei vor Allem Bush zu dumm für alles, nur eine Clowns-Marionette vom ernsthaften Cheney und kaum am Irakkrieg Schuld.
Bei dem, was "Vice" über die Folgen der US-Innen- und Außenpolitik der letzten 50 Jahre erzählen möchte, halte ich es für einen Fehler, sich so sehr auf Dick Cheney zu fokussieren. Die Folgen von Nixon und der Watergate-Affäre werden ebenso außenvorgelassen wie die Präsidentschaftsperioden der Demokraten, insbesondere jene von Barrack Obama im Hinblick auf die Wahl Donald Trumps zum aktuellen Präsidenten, was im Film ebenfalls kritisiert wird.
Steven Spielbergs "To Kill a Mockingbird".
"Bridge of Spies" ist ein Film, der als 2010er-Werk stilistisch seinem 50er-Setting gleich wie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Spielberg erzählt, wie von ihm gewohnt und basierend auf einem Drehbuch mitgeschrieben von den Coen-Brüdern, eine klassische und Charakter-fokussierte Geschichte mit hochwertiger Cinematographie, was sich heutzutage nur noch selten finden lässt.
Nichtsdestotrotz könnte "Bridge of Spies" inhaltlich aktueller und brisanter kaum sein. Die USA wird hier als Gesellschaft gezeichnet, in der (medieninduzierte) Paranoia, politisch-ideologische Verfestigungen und Xenophobie überhandnehmen, Spielberg stellt die Frage, was wahre US-Amerikaner und wahre US-amerikanische Werte noch wert sind, wenn Nationalismus über Recht, Moral und Menschlichkeit gestellt wird.
"Bridge of Spies" spielt im Jahr 1957, Spielberg blickt also auf eine Zeit zurück, in der der Welt und insbesondere der USA die schwierigsten und schlimmsten Phasen des Kalten Krieges (Ausnahme: der Koreakrieg) noch bevor stehen. Explizit wird hier der Mauerbau in Berlin thematisiert. Auf die heutige Zeit übertragen, kommt der Film abseits einer doppelbödigen Anklage (Gerichtsdrama) daher auch einer Warnung und einer dunklen Prophezeihung gleich. "Bridge of Spies" erschien 2015, mittlerweile haben wir das Jahr 2019 und die Prophezeihung droht, sich schrittweise zu bewahrheiten.
Wenn man es so ausdrücken möchte, könnte man "Bridge of Spies" durchaus als Spielbergs "To Kill a Mockingbird" bezeichnen, ein Plädoyer für Freiheit und Humanismus, dezent aufgelockert durch Coen'sche Situations- und Dialogkomik und wohlgemerkt sentimentalisiert durch den Soundtrack von Thomas Newman.
Steven Spielberg setzt sich für Regeländerungen bei der Academy ein, sodass Streaming-Filme wie dieses Jahr zum Beispiel "Roma" von Netflix nicht mehr für Oscars nominiert werden können. Die eigentlichen Awards für Streaming-Filme seien die Emmys.
https://www.indiewire.com/2019/02/steven-spielberg-vs-netflix-oscar-academy-wars-1202047846/
"Game of Thrones vergibt in Staffel 8 die letzte Chance für den ultimativen Cameo"
GoT vergibt nicht die Chance, G.R.R. Martin hat das Angebot abgelehnt, weil es für ihn den Aufwand nicht wert war bzw. er aktuell zu wenig Zeit hat, um nur wegen eines Cameo-Auftrittes nach Belfast zu fliegen.