Jichi - Kommentare
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Alle Kommentare von Jichi
Saw 1 bis 8: Wer ein Spiel spielen möchte
Kill Bill: Dass diese Frau ihre Rache verdient und wir den Tod verdienen
Tanz der Teufel: Was groovy ist.
A Serbian Film: Dass die rechte Hand das Sexzentrum eines jeden Mannes ist.
Django Unchained: Was "definitiv" heißt
Django: In einem Sarg liegen nicht immer Leichen
High Tension: Wer der Mörder ist
Inside: Kaiserschnitte sind schmerzhaft.
Sieben: Manchmal muss man die Leute mit einem Vorschlaghammer treffen, dass sie einem zuhören.
Dredd (Remake): Wer das Gesetz ist.
Das war's erst einmal. Sind ein paar Exoten dabei, aber ich hoffe das ist nicht so schlimm. Tolle Liste !
Klasse Schauspieler, allen voran Christoph Waltz, tolle Story, grandiose Musik, eine große Portion Humor und einiges an Splatter und ein Cameo von Franco Nero , dem originalen Django. Geiler geht's nicht ! Meisterwerk !
In "Terrifier" veranstaltet "Art the Clown" ein Massaker, welches man nicht so schnell vergessen wird !
Zwei Mädels gehen in der Halloween- Nacht noch eine Pizza essen, da beide zu betrunken sind, um sofort loszufahren. Diese Entscheidung werden sie bald bereuen, als sie auf den mysteriösen Harlequin Art treffen....
Die Story ist zwar alles andere als innovativ oder ausgefeilt, aber reicht in meinen Augen aus, dass genügend Spannung aufkommt, denn der Reiz des Mysteriösen macht hier viel aus, da man so gut wie nichts über Art erfährt, der ohne Zweifel der Star des Films ist. Er spricht kein einziges Wort und gibt nicht mal einen Laut von sich, er spielt nur Pantomime, was aber oft umso fieser und aussagekräftiger wirkt. Sein Kostüm ist richtig klasse, komplett in schwarz-weiß und kontrastiert super mit Blut. Zwar hat er kein Profil und der Zuschauer wird über seine Motive völlig im Unklaren gelassen, aber ich mag sowas, das Böse muss man nicht immer erklären.
Art geht dann auch sehr brutal zu Werke, Höhepunkt dürfte das explizite Zersägen einer an den Beinen aufgehängten Frau sein und er hat sichtlich Spaß daran. Kein Wunder, dass die FSK die Freigabe verweigerte und selbst der Gang zur Spio ausgelassen wurde, denn ich bezweifle, dass der Film es uncut durch die Prüfung geschafft hätte. Die Effekte sehen auf jeden Fall irre gut aus, was es noch fieser macht.
Die Schauspieler (bis auf Art) sind nur Durchschnitt und die Opfer verhalten sich sehr dämlich, da sie sogar durch eine Warnung im Radio vorgewarnt waren, aber immer noch nicht den kleinsten Funken Überlebenswillen haben. Egal, Art hat seinen Spaß.
Auch dem schwarzen Humor war man nicht abgeneigt, was für mich ein Pluspunkt ist. So macht eines der Opfer auf sehr respektlose Art😉 mit Art ein Selfie und postet es. Also revanchiert es sich und macht ein Photo mit der zersägten Frau und postet es. War sehr lustig.
Insgesamt hat "Terrifier" einen grandiosen und unheimlichen Killer, der äußerst blutig zur Sache geht. Die Handlung ist zwar nicht innovativ und die Opfer total dämlich, aber das macht eigentlich nichts. Mir hat "Terrifier" richtig gut gefallen und es gibt eine große Empfehlung !
Wer denkt, in einem Sarg liegen nur Leichen, der soll sich auf etwas gefasst machen ! Django ist einer der großen Klassiker des Italowestern, und durch diesen Film wurde Franco Nero zum Star.
Vorweg: Western sind nicht mein Genre ich kenne nicht viele Exemplare, die ich zum Vergleich heranziehen könnte. Trotzdem hat mich der Film gut unterhalten, und dass rechne ich ihm hoch an.
Die Schauspieler sind gut, Franco Nero passt perfekt in die Rolle des mysteriösen Django. Dieser mischt sich an der amerikanischen Grenze in einen Krieg zwischen Amerikanern und Mexikanern ein...
Auf einem Filmplakat wurde er als der härteste Film der Welt beschrieben (wie sich Zeiten ändern😉) und so geht es ordentlich zur Sache. Dies sieht für 1966 auch sehr ordentlich aus.
Die Landschaftsaufnahmen sind wirklich toll und tragen zu einem tollen Western-Flair bei. Die Musik ist legendär und wahrscheinlich der beste Teil des Films, ich finde sie wirklich klasse.
Insgesamt konnte "Django" mich durchaus überzeugen, obwohl Western nicht mein Genre sind !
"Die Horde", nicht zu verwechseln mit dem französischen Terrorfilm, ist eine Mischung aus Rambo und Wrong Turn. Der Film erfindet das Rad sicher nicht neu, aber arbeitet gut mit den klassischen Horrorelementen. Eine Gruppe Studenten fährt mit ihrer Lehrerin in die tiefen Wälder, begleitet vom Mann der Lehrerin, der blöderweise für die Mutanten eine Ex- Navy Seal ist. Als die Hinterwäldler die Gruppe während seiner Abwesenheit entführen, sinnt er auf blutige Rache...
Die Story ist natürlich nichts neues, die Schauspieler größtenteils nur durchschnittlich und alle Klischees sind vorhanden. Aber es macht einfach höllischen Spaß, wenn die Mutanten eins aufs Maul bekommen, denn hier wird der Spieß (mit Menschenfleisch) wahrlich umgedreht. Außerdem ist es schön, Costas Mandylor (Detective Hofgman, Saw III bis VII) als kriminellen Anführer der Mutantenhorde zu sehen, der hier definitiv zu überzeugen weiß. Der Gore-Anteil ist für einen FSK 18 Film sehr beachtlich, da hatte die FSK einen sehr guten Tag.
Kein Meisterwerk, aber sehr unterhaltsam und definitiv sehenswert !
„Melancholie der Engel“ ist das Hauptwerk des deutschen Regisseurs Marian Dora, welcher vorher schon mit „Cannibal- Aus dem Tagebuch eines Kannibalen“ und „Debris Documentar“ im Untergrundkino von sich reden machte. Viele Gerüchte ranken sich um „Melancholie der Engel“, so zwang Hauptdarsteller Carsten Frank (Katze) Regisseur Dora, vor der Veröffentlichung mehr als 30 Minuten zu entfernen, angeblich wegen „strafrechtlicher Bedenken“. Es kursiert das Gerücht von einer echten Sodomie- Szene und der Schändung einer echten Leiche, ob dies wahr ist, darüber erlaube ich mir kein Urteil. Es ist sowieso, wenn es diese Szenen je gab, herausgeschnitten worden.
Dennoch verfügt „Melancholie der Engel“ immer noch über eine Laufzeit von 168 Minuten, was, gerade im Genre, sehr ungewöhnlich ist. Die Story ist hierbei sehr simpel. Ein Mann (Carsten Frank), der auf den Namen „Katze“ hört, erfährt, dass er wohl nicht mehr lange zu leben hat. An welcher Krankheit er leidet, wird nicht erwähnt, aber die Anzeichen deuten auf einen Hirntumor hin. Nun trifft er nach vielen Jahren wieder seinen alten Freund Brauth (Zensa Raggi). Unterwegs auf einem Jahrmarkt lesen sie noch drei Frauen auf, die sechzehnjährige Bianca und Melanie, außerdem treffen sie dort eine weitere Bekannte von Katze, Patrizia. Im späteren Verlauf trifft noch Heinrich, ein alter Mann zu der Gruppe hinzu, welcher von der schwer behinderten, an den Rollstuhl gefesselten Clarissa begleitet wird. Diese skurrile Truppe hält sich in einem abgelegenen Landhaus auf, um dort gemeinsam zu feiern, doch es tun sich die dunkelsten menschlichen Abgründe auf…
Umgesetzt ist diese minimalistische Handlung jedoch hervorragend. Dora beweist wieder einmal, dass er Meister seines Faches ist. Die Ausleuchtung ist meisterhaft, dadurch entstehen einige wunderschöne Bilder, oftmals in helles Sonnenlicht getaucht, präsentiert durch ebenfalls perfekte Kamerafahrten. Dies ist eines von Doras Erfolgsrezepten: Was an Geld fehlt, wird durch Können wieder wett gemacht.
Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, Emotionen werden in „Melancholie der Engel“ sowieso sehr krass auf den Zuschauer übertragen, entweder durch die schauspielerische Leistung oder durch entsprechende Bilder.
Auch noch erwähnen muss ich die wunderschöne Musik, mit der viele Szenen unterlegt werden, schöne, wie abstoßende Szenen. Die Musik ist klassisch, bewegend, ruhig und melancholisch, sie passt perfekt zum Film. Komponiert wurde sie von David Hess, welcher auch die Musik zum Remake von „The Last House on the Left“ komponierte.
Kommen wir nun zu einem essentiellen Bestandteil von Doras Filmen: Gewalt und eine extrem hoher Ekelfaktor. In „Melancholie der Engel“ kommt vor allem Letzteres häufig zum Einsatz, und jeder Fetisch, der jegliche Art von Körperflüssigkeiten umfasst, wird oftmals explizit gezeigt. Außerdem gibt es noch Nekrophilie und Sodomiezu sehen, hier bleibt es jedoch bei Andeutungen. Manchmal wird nicht mal an Hardcore- Details gespart, diese bleiben jedoch die Ausnahme. Splatter wird kaum verwendet, es bleibt bei einem überschaubaren Anteil von etwa zwei Szenen. Die handgemachten Effekte können sich hierbei jedoch wirklich sehen lassen. Die Kamera hält natürlich immer voll drauf.
Auch dem Vorwurf des Tiersnuffs sieht sich der Film immer wieder konfrontiert, dies ist aber zum Glück nicht wahr, alle Szenen bis auf eine Schweineschlachtung, welche von einem profisionellen Metzger durchgeführt wurde, sind gestellt. Dies kann man gut an der Art der Schnitte feststellen, außerdem haben Regisseur und Darsteller mehrfach in Interviews bestätigt, dass dem so ist.
Genau wegen diesen vielen kontroversen Szenen muss sich Dora den Vorwurf gefallen lassen, nur schocken zu wollen. Dies glaube ich persönlich jedoch nicht, denn dazu hätte es nicht die enorme Laufzeit von 168 Minuten gebraucht und die Story bietet enorm viel Platz für Interpretationen. Gesprochen wird im gesamten Film fast ausschließlich in philosophischen Versen, und es sind einige sehr interessante Zitate dabei, ich habe zwei große Ansätze, welche ich im folgenden erleutern möchte, zudem deute ich einige Zitate im Sinne des Ansatzes:
1. Ansatz: Ich glaube, „Melancholie der Engel“ ist eine Kritik des Regisseurs an der Menschheit und ihrem Verhalten, denn hier werden die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele erforscht. Dora zeigt die bösen Seiten des Menschen auf, und kehrt das innerste Böse des Menschen nach außen, er zeigt die Menschen von ihrer finstersten Seite. Doras Menschenbild dürfte nicht das positivste sein, seine Ansichten hat er hier in einen Film verpackt.
„Man braucht nur den Mantel der Tugend, nicht die Tugend selbst.“
Hier wird sehr deutlich, dass jeder Mensch, und ist er nach außen noch so perfekt, eine dunkle Seite in sich hat.
„Er ist ein Mensch und damit schwach.“
Für Dora scheint jeder Mensch eine potentielle Quelle des Bösen zu sein, und die gute Seite des Menschen wird erst erreicht, wenn er tot ist.
Auch gibt es bei Doras Filmen immer zwei Gruppen: Die Täter und die Opfer. Die Opfer müssen sich immer dem Machthunger und der Laune des Täters komplett unterwerfen, oft endet dies mit dem Tod des Opfers, in dem es seine einzigste Erlösung findet. Auch bei "Melancholie der Engel" ist das der Fall. Brauth, Katze und Melanie sind die Täter, Bianca, Clarissa und Heinrich sind die Opfer, Heinrich fängt jedoch als Täter an und wird im Laufe des Films zu einem Opfer. Das Böse, hier die Menschen, wird bei Dora immer mit absolutem Machthunger und Kontrolle über das Leben der Opfer dargestellt. Dies müssen sie machen, um sich besser und bedeutender zu fühlen, da sie wissen, wie klein sie im großen Universum sind.
2. Und hiermit kommen wir zum zweiten großen Ansatz: Dem Buddhismus
Dora hält laut einem Interview den Buddhismus als die interessanteste aller Religionen, und dies wird hier sehr deutlich. Im Buddhismus ist es ja so, dass es verschieden Stufen der Erleuchtung gibt, und man wird nach dem Tod wiedergeboren. Es gibt eine Art Punktewertung, dass Karma. Hat man im vorherigen Leben viel Karma angesammelt, wird man in einer höheren Inkarnation wiedergeboren, bis man die höchste Stufe der Erleuchtung erreicht hat und nicht mehr wiedergeboren wird. Hat man hingegen ein sündhaftes Leben geführt und wenig Karma gesammelt, wird man in einer niederen Inkarnation wiedergeboren, einem Insekt oder einer Pflanze vielleicht. So, in „Melancholie der Engel“ stellen jetzt alle Personen bis auf Katze Sünden dar, eine verschiedene Facette des Bösen. Brauth ist der Sadismus und die Triebe, Melanie verrät ihre Freundin, Patrizia ist die Zügellosigkeit. Bianca verkörpert Unschuld, Naivität und sie hat Hoffnungen in die Gruppe. Hoffnung ist leider im Buddhismus eine sündhafte Tat, da ja alles durch das Karma vorherbestimmt wird. Und so stirbt Bianca auch einen grausamen Tod, ermordet von den Menschen, in die sie große Hoffnungen gesetzt hatte. Hier passt eine weiteres Zitat sehr gut:
„Die Philosophie des Menschen dient nicht dazu die Schwachen zu trösten, sie hat nur den Zweck dem Geiste Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen und jegliches Vorurteil auszumerzen.“
„Katze ist von der Gruppe der einzige wahre und gute Mensch, und so wird er nach seinem Tod gegen Ende des Films nicht mehr wiedergeboren, er hat die höchste Stufe der Erleuchtung erreicht. Er hatte davor auch eine intensive Verbindung mit der Natur. So bluten seine Augen, als einer Schnecke die Fühler abgeschnitten werden. Ich habe die Theorie, dass die Schnecke der wiedergeborene Heinrich war, der ja kurz davor verstorben ist und wegen seines sündhaften Lebens als niedere Inkarnation wiedergeboren wurde. Dies spürt Katze, da er eine sehr hohe Stufe der Erleuchtung erreicht hat, und so bluten beim Leid Heinrichs seine Augen.
Es gibt noch viele weitere Zitate, die diese Theorie unterstützen:
„Ob dieser Mensch nun lebt oder tot ist, nichts ändert sich im Weltall und nichts geht verloren.“
Dies sagt wohl aus, dass sich mit dem Tod des Menschen nichts ändert, da er ja wahrscheinlich wiedergeboren wird. Eher ungewöhnlich für Dora, da der Tod bei ihm oft eine Art „Erlösung“ ist (Cannibal, Carcinoma).
„Wenn das Individuum, dass sich auflösen wird, tot sein wird, werden die Bestandteile aus denen es zusammengesetzt ist, auch weiterhin ihren Platz in der Welt bekommen haben und werden der großen Maschine ebenso nützlich sein wie vorher, als sie noch besagtes Wesen bildeten.“
Dieses Zitat steht nun für die finale Stufe der Erleuchtung, also, wenn das Wesen nach dem Tod nicht wiedergeboren wird. Im Buddhismus dienen diese dann als Lehrmeister für diejenigen, die noch nicht die höchste Stufe der Erleuchtung erreicht haben. Sie haben also weiterhin ihren Platz im Weltall und dienen der „großen Maschine“ weiter.
Dies sind jedoch nur meine zwei Haupttheorien, es kann noch sehr viel mehr und vor allem anders interpretiert werden. Für mich ist „Melancholie der Engel“ wahrlich ein Meisterwerk, der Film ist so unglaublich komplex und einzigartig, man kann es kaum in Wort fassen. Ich muss diesem Film einfach sein Genie zugestehen, auch wenn ich ihn in manchen Szenen dafür hasse.
10/10
"Lucky Sky Diamond" ist ein weiterer Teil der "Guinea Pig" Reihe, ist jedoch völlig unbekannt. Ist auch besser so.
Es geht um eine Frau, die sehr seltsame Visionen hat. sie wird von einem Arzt und einer Ärztin behandelt, und wurde anscheinend davor entführt. Wer diese Entführer sind und was sie wollen und in welcher Verbindung sie mit den Ärzten steht, bleibt völlig im Dunkeln. Gore gibt es zwar einiges zu sehen und das ist nicht schlecht gemacht, dennoch wirkt es einfach nicht brutal, da alles so grotesk ist. Der Höhepunkt dürfte der Kampf gegen einen Mann sein, der einen Karton über seiner Kleidung trägt und sein Gesicht mit Kriegsbemalung bemalt hat. Nein, du hast dich nicht verlesen und ich bin nicht betrunken. Die Szene ist wirklich so. Unterlegt wird dies von den Rufen eines Walrosses mit Halsschmerzen, klingt jedenfalls so. Die Schauspieler haben nicht viel zu tun und die Protagonistin geht einem mit ihrem Rumgeschreie dermaßen auf die Nerven. Trotz ganz guten Gore- Effekten und pasablen Schauspielern, Unterhaltungswert hat alles null, 58 Minuten können so lang sein. Müll !
"Men behind the Sun 3: A Narrow Escape ist nun gänzlich anders als die beiden Vorgänger und leider größtenteils langweilig.
Da die Russen nahen, entschließt man sich, die Einheit 731 aufzulösen und alles zu zerstören, dass nichts in die Hände des Feindes fällt. Dabei infiziert sich einer der Soldaten und trägt die Seuche langsam auf seiner Flucht Richtung Japan...
Zumindest hat man dieses Mal ein richtiges Sequel geschaffen, dass an den ersten Teil anschließt. Aber ihm fehlt alles, was den Erstling so gelungen machte. Dieser Film ist nun ein reiner Spielfilm, bis auf die Auflösung der Einheit ist alles erfunden. Auch gibt es keine derben Experimente mehr zu sehen, was per se nicht schlimm wäre, aber sie durch Langeweile zu ersetzten funktioniert definitiv nicht. Was den Film jedoch vor der totalen Pleite rettet, sind die moralischen Zweifel, die den Soldaten kommen. Langsam wird ihnen erst bewusst, was sie getan haben, und dennoch haben sie den Krieg verloren. Ob dies nun aus wirklicher Reue geschieht oder nur aus Angst vor den Gerichten der Alliierten, bleibt offen.
Die Schauspieler sind ok, aber zu einem positiven Urteil reicht es ganz sicher nicht.
Mich hat der Film größtenteils gelangweilt, und leider kann ich ihn nicht empfehlen !
"Der Tod stellt mehr Fragen, als er sie beantwortet."
"Philosophy of a Knife" ist eine semi- Dokumentation aus dem Jahr 2008 vom russischen Regisseur Andrey Iskanov, welche insgesamt eine enorme Laufzeit von 249 Minuten hat. Wie bei "Kill Bill" ist der Film daher in zwei Teile unterteilt, meine Review bezieht sich auf den ersten Teil, wenn ich den zweiten Teil finde, wird sie bei Bedarf ergänzt, er besteht aber größtenteils aus historischen Aufnahmen der Einheit 731, von denen ich schon einige kenne. Deswegen wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern.
Eine Handlung gibt es nicht, "Philosophy of a Knife" ist im Stil einer Dokumentation gehalten, welche sich mit der japanischen Einheit 731 beschäftigt, welche real existierte und im Zweiten Weltkrieg unsagbar grausame Experimente an Kriegsgefangenen durchführte. Der Film ist dabei fast komplett in schwarz-weiß gehalten und vermischt reale Aufnahmen mit nachgestellten Szenen und Zeitzeugenberichten, von welchen ich aber nicht weiß, ob sie real oder nicht sind. Jedenfalls erhielten die Filmemacher Einblick in die wenigen Akten, die noch vorhanden sind, der Großteil wurde nach dem Krieg vernichtet. Somit dürfte das Gezeigte größtenteils authentisch sein, es werden nach den nachgestellten Experimenten immer Archivfotos der echten Versuche eingeblendet.
Die Versuche sind sehr grausam, und die Kamera hält voll drauf, und das oftmals quälend lange. In einer Szenen werden einer Frau alle Zähne gezogen, ohne Schnitte, Zahn für Zahn, die Szene geht viereinhalb Minuten lang. Und das war noch eines der harmloseren Experimente, auch wenn die anderen nicht so lang sind. Es ist wirklich hart anzusehen, aber das Leid der Opfer wird fast auf den Zuschauer übertragen. Es bereitet Schmerzen beim Ansehen, was meiner Meinung nach aber bei einer solchen Thematik auch so sein muss. Die Verbrechen dürfen nie in Vergessenheit geraten, und leider geschieht die bei Einheit 731. Kaum jemand kennt sie noch, und die japanische Regierung stritt noch bis in die Gegenwart alles ab. Dann muss halt ein Film darüber gedreht werden, und der darf in keinem Fall Popcornkino sein. Niemand wird dazu gezwungen, es sich anzusehen, aber wer sich ernsthaft mit dem Thema befassen will, muss wissen, dass es nicht angenehm sein wird. Jedoch sind natürlich nicht über die gesamte Laufzeit solche Szenen zu sehen, sie sind sorgsam verteilt und ihr Sinn wird immer von einem Off- Sprecher erklärt, so verliert sich "Philosophy of a Knife" nie in Voyeurismus, was enorm wichtig ist. Die Effekte sind fast immer gelungen und enorm eklig, was es nicht gerade besser konsumierbar macht. Soll es ja auch nicht.
Unterlegt wird die Szenerie des Grauens mit einem unangenehmen Noise- Sound, welcher perfekt zur unangenehmen Thematik und der schwarz-weiß Optik passt. Man fühlt sich wie in einem Alptraum aus der Vergangenheit gefangen. Die Atmosphäre ist sehr stark und vor allem krank, düster und dreckig, und wird durch die eben genannten Faktoren noch verstärkt.
Über die Schauspieler kann ich nicht viel sagen, da die Täter fast die ganze Zeit Gasmasken und Schutzanzüge tragen, die Opfer kommen nur kurz vor und sterben. Amateurhaft wirkt es auf jeden Fall nie.
Ich habe mich trotz der langen Laufzeit nie gelangweilt, der Film ist sehr informativ und ich bin historisch sehr interessiert, der Film erfüllt seinen Zweck voll und ganz. Er öffnet wirklich die Augen. Ich kann ihn ohne Zweifel empfehlen, jedoch nur ganz abgehärteten und interessierten Zuschauern, denn der Film wird weder die Gorehounds noch den Mainstream glücklich machen. Von mir gibt es die volle Punktzahl, denn für mich hat der Film seinen Wert unbestreitbar bewiesen.
"Egal wie viel wir für das Wohlergehen der Menschheit tun, die Menschlichkeit in uns stirbt."
"Men behind the Sun 2- Laboratory of the Devil" ist die Fortsetzung zu "Men behind the Sun", wirkt jedoch eher wie ein Remake. Die Handlung ist fast identisch wie die des Vorgängers, nur haben wir jetzt noch eine schnulzige Liebesstory, die meiner Meinung nach aber überhaupt nicht zu solch einer ernsten Thematik passt. Ansonsten geht es wieder um die Verbrechen und Experimente der japanischen Einheit 731 im Zweiten Weltkrieg, welche es wirklich gab und die wirklich unsagbar grausame Versuche mit Menschen durchführten. Halte ich den ersten Teil noch für enorm wichtig und sehr gelungen, auch als Dokumentation, ist das hier nicht mehr der Fall. Der Film wirkt deutlich wie ein "normaler" Film, was natürlich angenehmer zum Anschauen ist, aber eine solche Thematik darf nicht angenehm sein. Die Härte wurde deutlich zurückgeschraubt, zwar gibt es immer noch äußerst abstoßende Szenen zu sehen, welche definitiv nicht für den Mainstream geeignet sind, aber diese wirken nicht mehr so krass. Das liegt zum einen an der Atmosphäre, welche durch den nicht- dokumentarischen Stil nun nicht mehr so krank wie im Erstling ist, als auch an den nicht immer gelungenen Effekten.
Die Schauspieler sind ganz gut und auch Kameraführung und die Musik stimmen, was den Film definitiv gut ansehbar macht. Ich will "Men behind the Sun 2" auch gar nicht schlecht machen, ich habe mich nicht gelangweilt, aber ich rate Zuschauern mit starkem Magen zu Teil 1, denn wenn man diesen gesehen hat, hat man hier nichts verpasst.
"Inglorious Basterds" ist durch und durch ein Film von Tarantino, sehr dialoglastig, dazwischen Gewaltausbrüche, und einiges an schwarzem Humor. Die Schauspieler sind grandios, allen voran Christoph Waltz als Hans Landa, welcher völlig zurecht den Oscar dafür erhielt. Er spielt mit seiner Darbietung des eloquenten aber eiskalten SS- Mannes alle anderen gegen die Wand. Auch der Rest des Casts ist hochkarätig und umfasst unter anderem Brad Pitt, Michael Fassbender und Eli Roth, welche alle perfekt in die Truppe der Basterds passen.
Die Story ist in Kapitel unterteilt, wie es oft bei Tarantino der Fall ist, jedoch sind sie chronologisch korrekt angeordnet. Man darf bei " Inglorious Basterds" keinen typischen Kriegsfilm mit viel Geballer erwarten, Kriegsaufnahmen sind kaum vorhanden. Ich hätte nur gern mehr Screentime von den Basterds gesehen.
Der Humor ist wirklich passend und zieht Klischees vor allem über die Deutschen durch den Kakao. Auch wirken viele der Nazis hier eher wie Parodien als eine ernstzunehmende Bedrohung, bis auf Landa.
Gewalt gibt es auch eher wenig zu sehen, in erster Linie sind es die Skalpierungen der deutschen Soldaten.
Längen gibt es trotz der Laufzeit von fast 150 Minuten überhaupt nicht, bei mir steht "Inglorious Basterds" in meinem Tarantino Ranking auf Platz 3. Richtig toll.
"The Human Centipede 3- Final Sequence" geht nun in eine ganz andere Richtung als die beiden Vorgänger, er ist eine politisch 100 Prozent unkorrekte Komödie mit tiefschwarzem Humor, und ich habe mich kaputtgelacht. Die Schauspieler, besonders Dieter Laser, bedienen sich einem maßlosen Overacting, welches perfekt zum Film passt. Auch sehen wir die beiden Highlights der Vorgänger wieder: Dieter Laser und Laurence R Harvey. Herrlich !
"What's the point of life if even the castration programm doesn't work and I get fired ?
Und hiermit wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit, Glück und viele gute Filme !
"Grotesque" existiert nur, um das Mainstreampublikum zu ärgern, und das gibt der Regisseur auch offen zu. Heißt: Saw und Hostel an Gewaltgrad zu überbieten. Bei der Story hat man sich bei denen auch gleich bedient, und die Handlung der beiden vermischt. Dann werden die Kettensäge und die Folterinstrumente ausgepackt und ab geht die Post. Die Effekte sind gut gelungen und darin hat man auch den Großteil des Budgets investiert. Die Schauspieler sind annehmbar, die Locations finde ich jedoch ganz gut ausgewählt, da der düstere, dreckige Folterkeller einen schönen Kontrast zum sterilen Krankenzimmer darstellt. Auch Logik wird in "Grotesque" nicht wirklich großgeschrieben, und das humorvolle Ende passt nicht zum Rest des Films. Insgesamt ganz gut, gibt aber, auch im asiatischen Sektor, Besseres und Härteres zu sehen.
"Die Faszination der Menschen an Gewalt ist etwas, was man nicht erklären kann. Wenn jemand von einem Hausdach springt, stehen unten 30 Typen und filmen es. Man kann es nicht erklären."
- Fred Vogel
"August Underground" ist ein Fake-Snuff Film im Style des Found Footages. Also wurde der Film aus der Ego- Perspektive gefilmt und mit Filtern und ähnlichem auf echt und amateurhaft getrimmt. Es geht um zwei Serienkiller, die ihren Alltag und somit auch ihre Gewaltexzessen filmen. Intension hinter diesem abartigem Film war, den Menschen die ungeschönte Wahrheit über Serienmörder ins Gesicht zu schreien. Oftmals werden Killer in Filmen glorifiziert, oft sind sie die Publikumslieblinge. "August Underground" ist jedoch hässlich, abstoßend und menschenverachtend, und soll somit das Monster zeigen, das Serienkiller nun mal sind. Das wahre Gesicht ist jedoch wahrlich kein Schönes. Diese Idee finde ich sogar sehr interessant und gut, jedoch ist die Umsetzung in meinen Augen völlig falsch, denn das vorliegende Werk ist viel zu unreflektiert und distanziert sich nicht von der Gewalt. Dies ist ein großer Fehler, denn wie kann ich etwas anprangern, was ich selbst feierlich auslebe ? Es wäre zum Beispiel super gewesen, wenn es eine Off- Stimme gäbe, ein Psychiater zum Beispiel, der das Verhalten der Mörder und ihre psychischen Störungen erklärt, sie von oben bis unten durchleuchtet. Dann wäre die nötige Distanz dargewesen, so jedoch misslingt leider diese Intention, und "August Underground" kann ich leider nicht empfehlen !
Dieter Laser, welcher am 29.2.2020 verstorben ist, fehlt leider in der Aufzählung oben. Einer der besten deutschen Schauspieler, welchen ich gerne noch in anderen Rollen als Bösewicht gesehen hätte. R.I.P. an dieser Stelle noch einmal.
"Martyrs" ist ein weiterer Vertreter der französischen Terrorwelle, und ist wohl eine der beeindruckendsten und intensivsten Filmerfahrungen, die ich je machen durfte. Dies ist wirklich ein Film, der noch lange nachwirken wird und wohl niemanden kalt lassen wird, ob man den Film nun verflucht oder bejubelt.
Julie wurde jahrelang von einer geheimnisvollen Organisation gefangengehalten und gefoltert, bis sie fliehen konnte. Jahre später hat sie immer noch Wahnvorstellungen, und will sich an einer Familie rächen, die mit für ihr Leid verantwortlich war. Ihre Freundin Lucie begleitet sie, gerät jedoch nach dem Selbstmord ihrer Freundin ebenfalls in die Hände der Organisation. Nun beginnt auch für sie das Martyrium, denn die Organisation will herausfinden, wie das Leben nach dem Tod aussieht, und dabei sind sie nicht gerade zimperlich...
Die Story fängt wie ein normaler Horrorfilm an, und ich dachte, ich wusste wie das weitergeht. Wie falsch ich lag. Die zweite Hälfte des Films ist wirklich genial, denn mit der Frage, wie das Leben nach dem Tod aussieht, hat sich wohl jeder schon einmal beschäftigt. Solche Nahtod-Erfahrungen, welche die Organisation herbeiführen will, gibt es wirklich. Das Ende des Films ist auch phänomenal, und es lässt verschiedene Deutungen zu. Ich könnte mir vorstellen, dass Laugier auf die Märtyrer im Christentum hinweisen könnte. Denn diese erwartet das Paradies, und Eindrücke vom Paradies hat Lucie gesehen, es der Frau mitgeteilt, und diese will nun auch dorthin. Ob sie jedoch auch dorthin kommen wird, bleibt offen. Wahrscheinlich sind jedoch Zweifel angebracht, was auch den letzten Satz erklären könnte. " Wissen sie, was nach dem Tod kommt ? Zweifeln sie !"
Ist jedoch nur eine von vielen Deutungsmöglichkeiten.
Die Schauspieler sind famos, und man fühlt enorm mit beiden Frauen mit. Die Atmosphäre ist sehr krank, und beides verstärkt die verstörende Wirkung enorm.
Obwohl die Gewalt selten wirklich explizit wird und es bis auf eine Szene kaum Splatter zu sehen gibt, ist der Film sehr viel heftiger als viele andere explizitere Filme. Die Effekte sind jedoch ziemlich gut, was das Ganze noch schmerzhafter macht.
"Martyrs" darf sich mit anderen grandiosen Schocker wie "Eden Lake" oder "A Serbian Film" einreihen, welche zwar selten wirklich explizit werden, jedoch durch Atmosphäre und Kopfkino, welches nie aktiviert werden sollte und wollte, den Zuschauer nachhaltig verstören. Grandios !
"Wolf Creek" ist ein netter Backwood - Slasher, der von einer höllischen Begegnung mit dem sadistischen Mick Taylor im australischen Outback handelt.
Der Film geht es sehr langsam an, der Killer selbst kommt erst nach etwa 35 Minuten zum ersten Mal vor. Ironischerweise fand ich diesen Part aber am besten, da man unglaublich schöne Landschaftsaufnahmen Australiens zu sehen bekommt, und dies ist bei Slashern eher eine Seltenheit. Auch haben die Opfer eine wenig mehr Profil als die Standard- Opfer. Mick Taylor ist mit seinem australischen Akzent zwar ungemein unterhaltsam und durchaus ein sehr gelungener Killer, aber alles darum ist der klassische 08/15 Slasher mit dämlichen Aktionen und Klischees. Die Goreszenen sind sparsam verteilt und sind durchaus gut gemacht.
Insgesamt ist "Wolf Creek" durchaus einen Blick wert, man sollte aber kein Meisterwerk erwarten.
"I spit on your Grave 3- Vengeance is mine" ist der dritte Teil der Remake-Reihe, schließt aber an Teil eins an und kann somit als eigentliche Fortsetzungen zum ersten Teil gesehen werden.
Jennifer lebt nun unter anderem Namen in Los Angeles und muss mit den psychischen Folgen ihrer Vergewaltigung kämpfen. Sie tritt einer Selbsthilfegruppe bei, und als sie dort die Geschichten der anderen Opfern hört, entschließt sie sich, die Gerechtigkeit wieder selbst in Hand zu nehmen....
Was ich wirklich sehr gut finde ist, dass "I spit on your Grave 3" nicht den klassischen Weg vieler Horrorfortsetzungen geht, nämlich höher, schneller, weiter (aus diesem Grund habe ich auch Teil 2 vorerst übersprungen), sondern etwas anderes ausprobiert, was hervorragend funktioniert. Die psychische Last ist enorm, und auch wenn die grafische Gewalt heruntergeschraubt wurde, finde ich diesen Teil aufgrund der psychischen Gewalt kaum harmloser als Teil 1.
Sarah Butler ist wieder mit am Start und sie macht ihren Job wieder super. Man kauft ihr sowohl die zerbrochene, ängstliche Frau, als auch den eiskalten Racheengel ab. Auch die anderen Darsteller sind über dem Durchschnitt im Genre anzusiedeln.
Die Thematik kann auch als Kritikpunkt am amerikanischen Justizsystem gesehen werden, denn leider geschehen solche Fälle manchmal wirklich, dass der schuldige Täter ungestraft davonkommt. Dies ist hier auch der Grund für Jennifer's Taten, sie übt sozusagen Vergeltung für diejenigen, die zu schwach dafür sind. Die Frage, ob dies ok ist, welche eine Psychologin Jennifer stellt, ist auch eine Frage des Films an den Zuschauer.
Auch hat dieser Teil einige witzige Momente und Sprüche, die aber an manchen Stellen unangebracht sind. Das raubt der ansonsten hervorragenden Atmosphäre an manchen Stellen die Wucht, ansonsten finde ich diesen aber Teil kaum schlechter als Teil 1.
"Jackie Brown" ist als einzige von Tarantinos Filmen eine Buchverfilmung, und deswegen sein wahrscheinlich untypischter Film. Auf nicht chronologische Elemente wird fast komplett verzichtet, Blut fließt überhaupt nicht. Trotzdem weiß der Film durchaus zu unterhalten, was in erster Linie an dem grandiosen Cast liegt, unter anderem Samuel L. Jackson, Michael Keaton, und Pam Grier. Sie spielen alle hervorragend, und auch die Dialoge sind gewohnt stark und witzig, es kommt trotz der Laufzeit von fast 150 Minuten keine Langeweile auf. Insgesamt nicht ganz so grandios wie Pulp Fiction oder Kill Bill, aber definitiv einen Blick wert.
Abschließend möchte ich euch allen frohe Weihnachten wünschen, feiert trotz der Einschränkungen schön, und habt eine gute Zeit. Außerdem muss ich mich bei euch für die wunderschöne Zeit hier auf Moviepilot bedanken, sie machte das ganze Jahr um einiges schmackhafter, man kann perfekt den Alltag ausblenden und mit Gleichgesinnten in die Welt der Filme abtauchen. Lasst euch reich beschenken und bleibt gesund, wir lesen uns !
"I spit on your Grave" ist das Remake des gleichnamigen Films "Ich spuck auf dein Grab" aus dem Jahr 1978.
Ich muss sagen, die vielen positiven Kritiken haben nicht zuviel versprochen. "I spit on your Grave" sichert sich bei mir Platz 1 der besten Horror- Remakes, und das muss entsprechend honoriert werden !
Was ich wirklich sehr schön finde, ist, dass sich der Film sehr viel Zeit lässt, bis die brutalen Szenen anfangen. Er beleuchtet sehr gut die Umgebung und zeigt die Materialien, welche Jennifer später auf ihrem Rachefeldzug einsetzt, und so entstehen im späteren Verlauf des Films keine Logiklücken, und man wundert sich, woher Jennifer die ganzen Utensilien bekommen hat.
Der Rape- Anteil wurde zum Glück im Vergleich zum Original stark verkürzt, ging er im Original noch über eine halbe Stunde, schätze ich ihn hier auf fünf bis zehn Minuten, und das nicht mal am Stück. Die Rache ist dafür umso fieser, die Goreszenen sind hervorragend gemacht, auch wenn die brutalsten Szenen eigentlich im Off stattfinden. Die Fallen erinnern ein bisschen an die Saw-Filme, was mir als eingefleischten Saw-Fan natürlich gut gefallen hat.
Die schauspielerische Leistung aller Beteiligten ist richtig gut, Sarah Butler in der Rolle als Jennifer macht einen grandiosen Job, und verkörpert den anfangs ruhigen, sympathischen, aber später gnadenlosen Racheengel makellos. Man spürt ihre Leiden und ihren unglaublichen Hass auf ihre Peiniger regelrecht, wodurch man emotional sehr mitgenommen wird.
Allerdings sind auch die bösen Hinterwäldler perfekt besetzt, sie sind wirklich sadistisch und eklig, allen voran der Sheriff. Es ist erschreckend zu sehen, wie der geisteskranke Straftäter nach Hause geht und zu einem liebenden Familienvater wird, was leider oftmals auch in der Realität so ist.
Die Atmosphäre ist der Wahnsinn, der Film erreicht seine Härte weniger durch explizite Szenen, sondern mehr durch die bedrückende und bedrohliche Atmosphäre. An vielen Stellen ist der Film zähneknirschend spannend, wenn einer der Peiniger Hinweise von Jennifer erhält und der Zuschauer weiß, dass sie noch lebt.
Der Film besticht durch alles, was sich das Horrorherz wünscht, tolle Schauspieler, bedrückende Atmosphäre und fiese Goreszenen.
"Kill Bill" Volume 2 bedient sich im Gegensatz zu dem Vorgänger weniger den Elementen des Eastern, sondern denen des Italowestern. So wird die Handlung in den Raum El Paso, Texas verlegt, trotzdem kommen gerade in Rückblenden, welche aber auch die einzig nicht- chronologisch angeordneten Szenen sind, noch Elemente des Eastern vor. Man erfährt hier im Gesamten mehr über die Braut, welche eigentlich Beatrix Kiddo heißt, Infos über ihre Vergangenheit, ihre Motive, Bill zu verlassen und somit kriegt die Figur mehr Profil, auch durch eine hervorragende Uma Thurman.
Ebenso sieht man nun mehr von David Carradine als Bill, der diesen Schurken hervorragend verkörpert, einen Schurken, der aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat. Die Sequenzen, in denen er mit seiner Tochter spielt, sind wirklich herzerwärmend. Umso trauriger und tragischer ist das ansonsten wirklich grandiose Ende, ich finde, sie hätten ihre Vergangenheit begraben sollen und als eine Familie ein neues Leben anfangen.
Insgesamt geht der Film die Sache ruhiger an als sein Vorgänger, die Action wurde zurückgeschraubt und es gibt noch mehr Dialoge, die aber zu unterhalten wissen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Film ein paar Längen hat. In manchen Sequenzen hätte man das Tempo etwas straffen können, aber trotzdem ist "Kill Bill" Volume 2 ein ganz toller Film, den ich nur empfehlen kann !
"Kill Bill" ist Tarantinos Liebeserklärung an das asiatische Kino, und ich bekenne mich als Fan eben dessen und so habe ich jede Minute des Films genossen, und so einige Anspielungen erkannt. Dazu komme ich aber später noch.
Die Story ist an sich überhaupt nichts Neues, wird aber durch Tarantinos Handschrift vergoldet. So ist der Film, wie Pulp Fiction, in verschiedene Kapitel unterteilt, welche nicht chronologisch angeordnet sind. Auch sind wieder Aufnahmen von Füßen zu sehen, und mehrere Kameraeinstellungen, bei denen aus einem Kofferraum hinaus gefilmt wird. Beides ist ebenfalls typisch Tarantino.
In einer Rachegeschichte muss natürlich auch viel Blut fließen, was es hier auch tut, die Splatterszenen sind hierbei gut gemacht und völlig überzogen, was sowohl typisch für Tarantino als auch für das asiatische Kino ist. Eine der blutigsten Szenen, der Kampf der Braut gegen die Leibwache von O-Ren Ishii, ist jedoch größtenteils in schwarz-weiß gehalten. Meine Interpretation lautet, dass die Braut hier sich so auf den Kampf konzentriert und sich in eine Art Kampfesrausch befindet, dass alles um sie herum verblasst, im wahrsten Sinne des Wortes.
Kommen wir nun zu den Schauspielern, allen voran Uma Thurman als "Die Braut".
Sie liefert hier womöglich die beste Performance ihrer Laufbahn ab, alle Gefühle wie Hass, Wut, Trauer, Hoffnung und Verzweiflung kommen irre gut rüber und die Lähmung in den Beinen konnte auch ich förmlich spüren. "Die Braut" wirkt zwar entschlossen und kampferprobt, aber sie verliert nie den Realismus und wirkt unverwundbar oder unbesiegbar. Ihr gelber Anzug ist übrigens eine Nachbildung eines Anzugs von Bruce Lee.
Bei den Schurken stechen besonders Lucy Liu als O- Ren Ishii und David Carradine als Bill hervor.
Erstere hat etwas von einer lauernden Schlange, die ihr Opfer belauert und den günstigsten Moment abwartet, um zu zubeißen. Sie ist eiskalt, zeigt fast nie Gefühle und verliert nie die Kontrolle. Ihr Kampf mit der Braut in dem verschneiten Garten ist eine Hommage an den japanischen Film "Lady Snowblood".
David Carradine als Bill hingegen hat eine enorme Präsenz, Ausstrahlung und Autorität, obwohl er kaum zu sehen ist. Er wartet ab und zieht im Hintergrund die Fäden. Seine Schauspielerei begrenzt sich hier in erster Linie auf seine Stimme und deren Betonung.
Unterlegt werden viele Szenen mit wunderschöner Musik, welche ich gerade jetzt auch höre. Dadurch wird die sowieso schon starke Atmosphäre nochmals verstärkt, und gerade das Lied "The Lonely Shepherd" spiegelt perfekt die innerste Gefühlslage der Braut wieder: Melancholie. Sie weiß zwar, dass sie Rache nehmen kann, aber dass erweckt die toten Menschen, auch nicht mehr zum Leben.
"Eins noch liebe Sofie: Weiß sie eigentlich, dass ihre Tochter noch lebt ?"
Dem Ende wohnt eine unglaubliche Atmosphäre und Dramatik inne, dass ich es mir gleich fünf Mal angesehen habe. Es wirft noch einmal ein anderes Licht auf den Film, und ich bin sehr gespannt auch "Volume 2".
Ich liebe das asiatische Kino, Splatter, Martial Arts und Rachethriller. Ich liebe Kill Bill !
"Diese Frau verdient ihre Rache. Und wir verdienen den Tod."
Weiß ja nicht. Trailer sieht gut aus, aber Wrong Turn ohne unsere geliebten Mutanten- Hinterwäldler- Kannibalen ist halt nicht wirklich Wrong Turn. Kann ja ein guter Film werden, aber ich hätte ihn nicht Wrong Turn genannt. Na ja, mal sehen.
Hä ? Und vor geraumer Zeit forderte man Sexszenen im MCU. Und jetzt wird sich über sowas beschwert ? Außerdem kann man die Begründung mit den Familien der Opfer, Zielen und Träumen auf JEDEN Filmtod beziehen. Aber hey, die Szene war nicht "kontrovers"....
"Frontiers" zählt wie "Inside", "High Tension" und " Martyrs" zur französischen Terrorwelle, kann aber leider in keinster Weise mit den anderen Vertreten mithalten.
Die Story ist überhaupt nichts Neues, einfach eine Mischung aus Hostel und Texas Chainsaw Massacre. Mir fehlt bei diesem Film sehr die Innovation, was die anderen Vertreter ausmachte. Hier kommt es einem so vor, dass man alles schon gesehen hat.
Die Charaktere sind leider vollkommen langweilig und austauschbar, denn man beleutet die Figuren in keinster Weise,an erfährt nichts über den Hintergrund, ihre Motivation, nichts, und dann sind sie auch schon tot.
Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, allerdings ist dass keine große Kunst. Die Hauptdarstellerin schafft am ehesten wirklich zu überzeugen, auch da sie wenigstens einen Hauch von Profil hat.
Wirklich stark ist der Mittelteil, hier gibt es gute Goreeffekte zu sehen, und den bösen Nazi- Opa, welcher als Bösewicht durchaus zu überzeugen weiß. Im Mittelteil ist auch die Atmosphäre am stärksten, was für einen Terrorfilm wirklich wichtig ist.
Generell rettet der Mittelteil den Film, und ich wäre zu einem positiven Urteil geneigt, wenn.....
...nicht das Ende wäre. Auf einmal befinden wir und in einem achtziger Actionfilm, das Maschinengewehr wird angeworfen und es wird geballert was dass Zeug hält. Natürlich haben die Bösewichte nicht vor, irgendwas zu treffen, es geht nur ums Geballer. Das richtet die Atmosphäre absolut hin.
Wenn "Frontiers" ein normaler Horrorfilm wäre, würde ich 6.5 Punkte vergeben, aber als französischer Terrorfilm enttäuscht er, gerade im Vergleich zu anderen großartigen Vetretern. Schade.