Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

  • ?

    Hier spricht die QUEERpolizei. Uns wurde gemeldet, hier soll es schwulen Sex geben. Bitte verhalten Sie sich ruhig und geraten Sie auf keinen Fall in Panik!

    2
    • 6

      Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

      dass sich Protagonistin Alma (Helene Bergsholm) in einer kurzen Sequenz vorstellt, wie sie von ihrer Freundin Ingrid (Beate Støfring) dazu aufgefordert wird, es ihr zu besorgen. Tut sie dann auch - bis Ingrid schnippst und sie in die Wirklichkeit zurückholt.

      QUEERfaktor: 1
      BUNNYfaktor: - (children on board)

      • 5 .5
        Johannes Jarchow 04.05.2021, 18:46 Geändert 04.05.2021, 18:52

        Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

        Wenn man sich ganz doll anstrengt, danach zu suchen, gibt es zwei lesbisch angehauchte Mini-Szenen. Erfordert aber wirklich immense Konzentration und Tunnelblick. Also nein, es gibt hier wirklich nichts zu sehen.

        QUEERfaktor: 0
        BUNNYfaktor: 1

        • 4 .5

          Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

          Nein, wirklich gar nichts.

          QUEERfaktor: 0
          BUNNYfaktor: 4

          1
          • 5

            Hier spricht die QUEERpolizei. Bleiben Sie stehen, hier gibt es einen schwulen Sidekick.

            Und zwar Adam Brody als Flugbegleiter Sam. Und während seine Freundinnen reihenweise Männer abschleppen, bleibt Sam theorieschwul und allein. Einen schwulen Kuss gibt es trotzdem. Denn auf der Suche nach dem perfekten Ex erwischt die Protagonistin einen Ex mit einem Mann. Zuguterletzt werden Sam und Dauerflirtmaschine Gail vom gleichen Mann digital angebaggert.

            QUEERfaktor: 2.5
            BUNNYfaktor: 3.5

            • 5 .5

              Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

              gleich am Anfang ein schwules Paar (Casey Ford Alexander und Nathan Mohebbi) mit Baby. Ohne Text. 15s Screentime. Danach gibt es die obligaten pseudolesbischen Küsse auf feuchtfröhlichen Studentenparties. Und eine homophobe Einlage, als Superbunny Zack Efron es ganz ekelhaft findet, Dave Francos Superbunny-Erektion zu berühren. Andere würden dafür Geld bezahlen. Ich biete 5€.

              Für all das sind wir als QUEERpolizei natürlich absolut nicht zuständig. Ein weiterer Fehlalarm. Besonders ärgerlich, weil BAD NEIGHBORS einfach nicht gut ist. Die Fortsetzung wurde uns auch gemeldet. D'Oh! --

              QUEERfaktor: 0.5
              BUNNYfaktor: 7 (den #PULLERalarm-Moment hab ich irgendwie verpasst)

              • 5 .5
                Johannes Jarchow 30.04.2021, 22:41 Geändert 01.05.2021, 00:19

                Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden völlig zurecht gerufen. Der Film ist queer. Ich wiederhole: QUEER. Achtung Spoiler!

                Die zweite Hälfte von STILLER SOMMER ist tatsächlich und unerwartet Queer Cinema. Naja, nicht ganz unerwartet, ganz ohne Grund wird die QUEERpolizei ja nicht gerufen. Es stellt sich in Rückblenden heraus, dass Dagmar Manzel Ehemann Herbert (Ernst Stötzner) früher etwas mit einem gewissen Bernard (Rainer Ewerrien). Bernard ist in einer Szene stockbesoffen und stocksauer und beschimpft den jungen Herbert (Schauspieler unbekannt - not credited) als Feigling, rast mitm Auto davon und stirbt.

                Nachdem er Jahre später seine Frau beim Sex mit dem Freund ihrer Tochter erwischt, versucht er zunächst Kristines beste Freundin zum Rachesex zu überreden. Die sagt DANKE, aber NEIN DANKE. Dann verbringt er vergnügliche Stunden mit Maurice (Hans-Jochen Wagner) und als beide besoffen genug sind, machen sie miteinander rum. Nun ist es Kristine, die ihren Mann erwischt. Der Film endet vor der Aussprache.

                QUEERfaktor: 5 (an der Grenze zur queeren Hauptthematik)
                BUNNYfaktor: 7 (#PULLERalarm)

                • 4

                  Hier wird das Opfer übertrieben zum Märtyrer verklärt, den alle lieben und der alle liebt. Wirklich total überzogen und unangenehm. Der Film tut 90 min nichts anderes, als Oscar ins positive Licht zu rücken. Ist legitim, aber mir macht das Fremdscham und meine Kitschallergie schlägt übelst Alarm.

                  Das musste ich loswerden, bevor ich meines Amtes als gewaltloser QUEERbulle walte. Achtung, geht los! ...

                  Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

                  zwei Mädels, die in der Bahn behaupten, lesbisch zu sein. Daraufhin finden sich zwei Dudes, die ebenfalls schwul sein wollen. Bei den Jungs ist es auf jeden Fall fake. Alles ohne homophoben Subtext by the way.

                  QUEERfaktor: 1
                  BUNNYfaktor: 2

                  1
                  • Kann mir jemand erklären, wie die Szene mit dem Schnurrbart zustande kam? Hat sich die Protagonistin als Mann verkleidet? Warum?

                    • 6

                      Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander. Es gibt hier nichts zu sehen, außer...

                      Die unwichtigste aller Bellas (Ester Dean als Cynthia Rose) outet sich als lesbisch, nachdem Fat Amy überall schon Gerüchte verbreitet hat. Das Coming Out ist ganz lustig:

                      Cynthia Rose : I have a confession to make.
                      Fat Amy : We all know where this is going. Lesbi-honest.
                      Cynthia Rose : This is hard for me to admit to you guys, but for the past two years, I have had a serious gambling problem.
                      Fat Amy : What?
                      Beca : What?
                      Cynthia Rose : It all started when I broke up with my girlfriend.
                      Fat Amy : Whomp, there it is!

                      Ihre Ex (Wanetah Walmsley als Denise - I guess) ist auch bei den Bellas und noch unwichtiger als Cynthia.

                      QUEERfaktor: 2
                      BUNNYfaktor: 3

                      • 3 .5
                        Johannes Jarchow 27.04.2021, 14:51 Geändert 25.12.2022, 20:05

                        HIER spricht die QUEERpolizei. Aus aktuellem Anlaß bitten wie Sie inständig, uns nicht missbräuchlich zu alarmieren. Das kann teuer für Sie enden. Und jetzt strömen Sie bitte auseinander und lassen Sie uns unsere Arbeit erledigen. Es gibt hier nichts zu sehen. Außer

                        einem schwulen Butler (Jon Spinogatti als Nicholas), der in der Wohnung des Protagonisten eine schwule Orgie veranstaltet (Screentime: 2s; Mann sieht praktisch nichts, wenn mann das Bild nicht einfriert oder in Zeitlupe laufen lässt). Der wird dann auch gleich deswegen gefeuert. Reicht also nicht für die Einordnung ins Queer Sidekick Cinema. Ich will meine Zeit zurück, ihr Schwanzlutscher!

                        QUEERfaktor: 0.5
                        BUNNYfaktor: 6

                        • 3 .5

                          Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Ich wiederhole: NICHTS. Außer

                          einem so called lesbischen Kuss, der aber keiner ist. Die Frau vom Protagonisten knutscht die Liebschaft vom Protagonisten (Amy Adams), um diese zu ärgern, zu provozieren, vor den Kopf zu stoßen.

                          QUEERfaktor: 0
                          BUNNYfaktor: 5 (an mir sind die Riesenausschnitte leider völlig verschwendet)

                          • 5

                            Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Klassischer Fehlalarm.

                            M. Gustave (Ralph Fiennes) wird von einem Rivalen (Adrien Brody als Dmitri) als "Schwuchtel" bezeichnet. Mehrmals. Als Dimitri M. Gustave aber auch des Sexes mit seiner steinalten Mutter bezichtigt, wendet Gustave ein, er denke, er sei eine Schwuchtel. Eine bisexuelle Schwuchtel, antwortet Dimitri. Janun. Im Film ist Gustave heteronormativ inszeniert. Es bleibt also bei der Behauptung und der Homophobie, so ...

                            QUEERfaktor: -5
                            BUNNYfaktor: 0

                            • 6

                              Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden völlig zurecht gerufen. Der Film ist queer. Ich wiederhole: QUEER. Achtung Spoiler!

                              Der verlorene Sohn Anthony später Michael (Sean Mahon) entpuppt sich als schwuler Republikaner. Ja, Selbsthass und Selbstverleugnung sind schlimm. Er ist auch bereits an AIDS gestorben. Sein Lebensgefährte Pete Olsson (Peter Hermann) hat bereits einen neuen. Philomena, immerhin eine Ex-Nonne älteren Baujahr, reagiert komplett gelassen und vorurteilsfrei, als sie von der Homosexualität ihres Sohnes erfährt. Sie sagt, sie hätte es gleich gewusst, als sie ein Foto von Michael in Latzhose gesehen hat. Hihi.

                              Der Film verhandelt Homosexualität nicht als Problem. Vielmehr steht Sex als Sünde auf dem Speiseplan. Insgesamt ist PHILOMENA auf jeden Fall schwulpositiv.

                              QUEERfaktor: 4
                              BUNNYfaktor: 1

                              1
                              • 2

                                Hier spricht die QUEERpolizei. Bitte strömen Sie auseinander! Es gibt hier nichts zu sehen. Außer

                                einem Pseudo-Coming-Out, das sich im Nachhinein auch noch als Fake herausstellt. Peter (Cody Allen Christian) verkündet öffentlich im TV, dass er auf Marco (Marco) steht, was erst mal nur ein Gag ist, weil er dabei viele Komplimente verteilt und die Protagonistin denkt, sie sei gemeint - zack! Ein Kerl. Marco sieht auch kurz so aus, als würde er sich freuen, dann versteckt er sich schnell hinter Machoernst. Peter ist aber nicht schwul, er fickt später die Protagonistin und erklärt, er habe seine Liebe nur deswegen bekannt gegeben, damit Marco bei den Starving Games auf seiner Seite ist. Ob Marco schwul ist, wissen wir nicht. Ein Nullsummenspiel. Immerhin, für das Genre recht positiv, verzichtet man weitgehend auf homophobe Lacher.

                                QUEERfaktor: 1.5
                                BUNNYfaktor: 6.5

                                • Komplett falsche Entscheidung und eine Argumentation, die nicht nachzuvollziehen ist. Die zentrale Message dieser Absetzung ist jene: Will Herren hat sich unwürdig verhalten, das können wir nicht zeigen.

                                  Analog müsste man Filme verstorbener Schauspieler verbieten, bei der sie so richtig verkackt haben und sich quasi lächerlich machen. Für so etwas gibt es ja sogar Preise, die nichts anderes tun, als diesen Stars die Leistung abzuerkennen.

                                  Willi Herrens Biografie ist durchzogen von Lächerlichkeiten, für die er ein Leben lang Häme kassiert hat. Ich nehme mal das harmloseste Beispiel, um nicht pietätslos zu sein. Er hat in der LINDENSTRASSE mitgespielt. Das finden natürlich nur die allerwenigsten menschen lächerlich, aber die Skala ist nach oben hin natürlich offen. Next Step wäre vielleicht, er hat SCHLAGER gesungen. Der Autor dieses Artikels, die Produktion und der Sender unterstellen, PROMIS UNTER PALMEN würde diese Skala sprengen und wäre für WH einfach zu peinlich, um das jetzt noch zeigen zu können.

                                  Genauer gesagt: Das was WH dort abgeliefert hat. Das ist eine Verächtlichmachung seiner Leistung wie eine Goldene Himbeere posthum zu verleihen.

                                  Der Maßtstab dieser attestierten Fehlleistung ist aber ein enorm subjektiver. Der Artikel legt den Maßstab des Autors zugrunde, der angeblich Trash-Fan ist - das ist er ganz offensichtlich nicht. Er schwingt sich dazu auf, den Trash grundsätzlich zu verteufeln, für die die beteiligten Stars auch bei im Augen der Öffentlichkeit angesehenen Entgleisungen GEFEIERT werden. Zuschauer folgen ihren Insta-Profilen etc.

                                  Besides: Sat.1 hatte mit den ersten beiden Folgen enormen Erfolg. In der werberelavanten Zielgruppe hatte man die Marktführerschaft inne. Keine andere Sendung hatte an diesem Tag mehr "junge" Zuschauer. Mit der Absetzung werden auch jene Zuschauer verurteilt als arme Würste, die so großen Spaß an der "Verspottung" der Stars haben. Wer da nun wen verspottet, ist die große Frage. Ich verspotte Hendrik Busch für seine eingeengte Sichtweise, die so selbstherrlich eigene ethische Standards als allgemeine präsentiert.

                                  Ich hätte definitiv Spaß mit der nächsten Folge in der ursprünglichen Schnittfassung. Mea Culpa.

                                  3
                                  • 5
                                    Johannes Jarchow 20.04.2021, 19:29 Geändert 20.04.2021, 20:34
                                    über Ted 2

                                    Hier spricht die QUEERpolizei. etc.

                                    Heute mal kurz & schmerzlos: der schwule Guy (Patrick Warburton), der im ersten Teil auf der Hochzeit der beiden Protagonist:innen mit Ryan Reynolds geknutscht hat (10s Screentime), ist auch beim zweiten Teil am Start. Ryan Reynolds wollte aber nicht mehr als 10s in diesem Film mitspielen und wurde durch Guys neuen Lover Rick (Michael Dorn) ersetzt. Es gibt deutlich mehr Screentime, vor allem im Setting der ComicCon, wo die beiden Nerds verprügeln. Guy trägt ein knallenges Kostüm usw. haha. Geknutscht wird nur hetero.

                                    Erwähnenswert ist sonst noch, dass MW u Ted sich weigern, eine Schwanzbong zu verwenden. D.h. sie verzichten auf Weed, weil Schwanz zu eklig ist. Am Ende machts Ted doch und MW macht ein Foto und postet es. So lustig.

                                    Slightly gay: Ted will Tom Bradys Promi-Sperma. Sie brechen ein und wollen ihm einen schleudern. Er wacht auf und schmeißt sie raus. So lustig.

                                    Silghtly transphob: Ted findet viele Pornos auf MWs Computer.
                                    Ted so: Krankes Schwein! Was ist das hier? Tussis mit Schwänzen? Es gibt keine Tussis mit Schwänzen, nur Kerle mit Titten.
                                    Sie zerstören den Rechner und Ted fordert MW dazu auf, schleunigst eine echte Frau flachzulegen. So lustig.

                                    Last AND least: Jay Leno kommt für schwulen Toilettensex in eine Bar, man hört nur Mark Wahlberg sagen: ."Ey, was soll der Scheiß, fass mich nicht an!" Dann stürmt Leno ausm Klo: "Tschuldigung, mein Fehler." So lustig.

                                    QUEERfaktor: 2
                                    BUNNYfaktor: 4

                                    • 3
                                      Johannes Jarchow 20.04.2021, 17:52 Geändert 16.09.2024, 18:59

                                      Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden gerufen, weil es hier eine lesbische Protagonistin geben soll. Entwarnung: Nein, an GHOSTBUSTERS ist überhaupt nichts lesbisch.

                                      Um 2016 herum meldeten mehrere Mayor Labels, erstmalig queere Figuren in ihren Franchises unterzubringen bzw. unterbringen zu wollen (quite a difference). Leider hatte keiner den Arsch in der Hose, diese Figuren wirklich als queer sichtbar zu machen. Das schlimmste Beispiel dieser Pinkwashing-Aktionen ist GHOSTBUSTERS und ist in etwa genauso peinlich wie das postnatale Outing von Dumbledore durch die Harry's-Potter-Autorin. Columbia Pictures hat pränatal geplärrt, dass Ghostbusters-Mastermind Jillian Holtzmann (gespielt von der lesbischen Schauspielerin Kate McKinnon) queer ist bzw. sein soll (quite a difference). Es gibt KEINE EINZIGE SZENE, die das belegt. Das geht also noch unter das Pseudo-Outing in POWER RANGERS. Geht kacken!

                                      QUEERfaktor: 0.00001
                                      BUNNYfaktor: 3.5

                                      • 2 .5

                                        Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden gerufen, weil es hier eine lesbische Protagonistin geben soll. Entwarnung: Nein, an POWER RANGERS ist überhaupt nichts lesbisch.

                                        Um 2017 herum meldeten mehrere Mayor Labels, erstmalig queere Figuren in ihren Franchises unterzubringen. Leider hatte keiner den Arsch in der Hose, diese Figuren wirklich als queer sichtbar zu machen. Ein trauriges Beispiel ist der erwartungsgemäß miese POWER RANGERS. In einer Szene wird der unwichtigste aller Rangers, Trini - Yellow Ranger (Becky G) gefragt, wie es so mit Jungs läuft. Trini: Jaja, Jungs. Nachfrage: Mädchen? Pause. Es folgt eine ausweichende Antwort. Das soll also der von Lionsgate groß rausposaunte queere Meilenstein sein. Fuck you very, very much!

                                        QUEERfaktor: 0.5
                                        BUNNYfaktor: 3

                                        • 6 .5

                                          Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden gerufen, weil der Film schwules Stereotyping betreiben soll. Und ja: SCHULDIG! Aber es gibt auch queer-positive Momente.

                                          Doch beginnen wir mit den Klischees. Der Bad Sitter muss Koks besorgen bei einer Gang rund um Boss Karl (Sam Rockwell). Diese Gang besteht aus ausnahmslos muskelbepackten Kerlen, die in der Gangsterbude, quasi ein Fitness- und Drogen-Tempel, trainieren und in knappsten Klamotten mit Reizen nicht geizen. Das Maximum an Schwuchtelklischees, by the way ist BAD SITTER frei von verbaler Homophobie, verkörpert Karls Assistent Garv (Sean Patrick Doyle), für den das Wort Tunte erfunden wurde. Es gibt Menschen, die das problematisch finden und sich deswegen an die QUEERpolizei wenden. Die aber sagt: Wenn der Film ausschließlich stereotypisieren würde (à la (T)Raumschiff Surprise), müsste man das klar verurteilen. Aber...

                                          Wir haben da noch den schwulen Teenager Slater (Max Records), den Babysitter Noah erwischt, wie er verträumt ein turtelendes schwules Paar (nein, ich verschwende nicht mehr meine Zeit damit Komparsenrollen zu recherchieren) in der U-Bahn beobachtet. Und als er später seine Psychopharmaka verliert, sagt ihn Noah, dass er die gar nicht brauche. Er sei nur schwul, das bringt Schwierigkeiten mit sich, aber irgendwann wär er ein smarter, gutaussehender Typ, der gut riecht (Stereotyping der anderen Sorte). Und wenn sein Therapeut ihm deswegen Tabletten verschreibt, sollte er den Therapeuten in den Wind schießen. Fand ich sweet und der hauptsächliche Grund für die gute Bewertung.

                                          QUEERfaktor: 3
                                          BUNNYfaktor: 2

                                          1
                                          • 7
                                            Johannes Jarchow 17.04.2021, 00:11 Geändert 17.04.2021, 00:13

                                            Hier spricht die QUEERpolizei. Wir wurden gerufen, weil es hier lesbischen Sex geben soll. Stimmt nicht ganz. Aber es war auf jeden Fall richtig, uns zu holen. Wenn Du noch mehr Filme auf Queerness überprüfen möchtest, melde dich!

                                            SAUSAGE PARTY schafft es nicht, ins Queer Cinema eingeordnet zu werden, aber viel hat nicht gefehlt.

                                            Es dauert eine Weile bis die Heteronormativität der Lebensmittel gebrochen wird. Nämlich als Teresa Del Taco (Salma Hayek) auftritt und sich in das Hot-Dog-Brötchen Brenda (Kristen Wiig) verliebt. Brenda ist gar nicht mal abgeneigt, aber die Religion hält beide davon ab, es sich sofort zu besorgen. Aprospros Religion.

                                            Da gibt es noch den jüdischen Sammy Bagel Jr. (Edward Norton), der auf den muslimischen Dürüm Kareem Abdul Lavash (David Krumholz) trifft. Beide hassen sich zunächst, versteht sich, doch ganz am Ende erblüht die Knospe einer Freundschaft, die in schwulen Sex mündet, der widerum in einer heißen pansexuellen Orgie endet. Der Taco benutzt das Würstchen Frank (Seth Rogen) als Umschnalldildo und schiebt sich durch Lavash & Sammy bis in die Spalte von Brenda. Is halt FSK 16. Was soll ich sagen? Am Ende fickt jede:r jede:n. Isso.

                                            Die Produktion ist von 2016, wo homophobe Beleidigungen leider noch nicht überwunden sind. Es fliegen mal wieder die üblichen Verdächtigungen, Schwanzlutscher und Schwuchtel, durch die Gegend, was natürlich Abzüge im QUEERfaktor zur Folge hat...

                                            QUEERfaktor: 3
                                            BUNNYfaktor: 6

                                            • 6

                                              Hier spricht die Queerpolizei. Und die ist hier durchaus fündig geworden. Es gibt eine lesbische bzw. bisexuelle Lesart, die im Teenagerinnen-Alter beginnt und so nicht im Roman stattfindet. Protagonistin Alice (Arianna Nastro) lässt sich von Viola (Aurora Ruffino) zeigen, wie man Jungs knutscht. Zwei Mal. Und als Erwachsene (Alba Rohrwacher) fährt sie später zur Hochzeit von Viola. Die im Roman schwul angelegte Figur Denis (Martin El Ghazali), Mitschüler und einziger Freund von Mattia, wird im Film maximal im Subtext geoutet. Wenn man es weiß, kann man es hineindeuteln.

                                              QUEERfaktor: 2.75
                                              BUNNYfaktor: -

                                              • 5
                                                Johannes Jarchow 14.04.2021, 19:42 Geändert 14.04.2021, 19:44

                                                ▶ https://www.queermdb.de/film/dampfnudelblues2013.html
                                                ▶ https://www.queermdb.de/queercinemakinocharts2013.html

                                                Hier spricht die Queerpolizei. Und die hat es endlich geschafft, diesen Käse hier zu sichten. Es gibt mal wieder ein schwules Mordopfer, Rektor Höpfl (Robert Palfrader), der zusammen mit seinem heoinabhängigen Stricher Marcel stirbt. Später findet man zwei Tickets. Die beiden wollten wohl in den "Liebesurlaub" starten, vermutet das Frantzerl. Is ne Komödie, dementsprechend gibt es immer eine ironische Distanz, aber die ganze Krimi-Reihe ist voll von homophoben Lachern und Klischees. Der Satz ist ein bissl wirr, aber ich weiß ja, was ich meine.

                                                QUEERfaktor: 2.5
                                                BUNNYfaktor: 2.5

                                                  • 7 .5

                                                    Hier spricht die Queerpolizei. Und die ist bei DRECKSAU ratlos. Einerseits ist das zu 90% homophobe Scheiße, aber bei der zweiten Sichtung finde ich gerade das Ende versöhnlich, das die Frage, wer hier eigentlich die Drecksau ist, noch einmal in ein neues Licht rückt. Ich bleibe Irvine Welsh - Fanboy.

                                                    QUEERfaktor: 2
                                                    BUNNYfaktor: 5

                                                    2