Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 4

    Letztlich ist es nur Lundgren selbst, der mit einer weiteren sympathischen und selbstsicheren Vorstellung mehr als achtbar aus der Nummer raus kommt und dieses Viertelpfund Hack über die Runden bringt.

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    • 7

      Objektiv ein peinliches Generde. Marshall geriert sich hier als ultimativer Fanboy, der aus dem Fundus seiner 80er-Lieblingsfilme ein hanebüchenes Rambazamba zusammenklaut. Das Ganze peppt er statt mit Atmosphäre und Spannung lieber mit ultrabrutalem Geschmadder auf. Tiefpunkte: eine deplatzierte Mittelaltersequenz und eine unerträgliche Bühnenperformance der Glasgow-Kannibalen, die allen Ernstes "Spellbound" von Siouxsie sowie - jawoll - "Good Thing" der Fine Young Cannibals durchlaufen läßt. Noch penetranter ist nur noch die Taufe der Nebenfiguren: Da läuft ein Miller und ein Carpenter rum. Tyler Bates versucht mit seiner Musik anfangs einen auf Letzteren zu machen, zieht sich dann aber doch nur auf elendes, 100mal gehörtes nichtssagendes Getöse zurück.

      Aber meine Fresse, hat das Teil Bock gemacht. Bis auf erwähnte Hänger ein feines Dauerfeuer mit einer starken Rhona Mitra mittendrin und einer großen Zahl memorabler Momente. Ein großer Spaß dank des nicht zu unterschätzenden Talentes an der Regie und einigen guten Einfällen. Definitiv einer meiner Favoriten 2008.

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      • 7

        Stallone hat Riesenchancen vermasselt. Daß er viehische Brutalität in absolut jeder denkbaren Form unironisch und auch schmerzhaft präsentiert, wird einfach nicht abgefangen oder ausgeglichen. Zu wenig narrativer Aufbau, zu wenig Interaktion. Und so sehr man es ihm anrechnen muß, uns zumindest mal wieder vor Augen geführt zu haben, was für Grausamkeiten in manchen Teilen dieser Welt begangen werden, so wenig entkräftet er den Vorwurf des reinen Selbstzwecks. Mit mehr Sorgfalt hätte er hier die beunruhigende Ambivalenz eines Peckinpah erreichen können.

        So ist der Film auf jeden Fall ein erstklassiges Actionbrett (aber eben eines, das seinen Platz neben guten Van Dammes und Lundgrens hat, nicht ein wirklich guter Film) - aber das Bewußtsein um das, was hätte sein können, schmerzt um so mehr.

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        • 8 .5

          Wunderbare Inszenierung, ein toller Jeff Fahey und eine der großartigsten Schlußszenen aller Zeiten.

          • 7

            FLAGS ist ein weiteres großes Werk des Mannes, der Dirty Harry war. Er schafft es tatsächlich, gewaltige Kriegsszenen (deren unwirkliche CGI-Optik dem befremdlichen Eindruck sogar ZUTRÄGLICH ist) neben sehr intime Momente zu stellen und hinterfragt amerikanische Heldenmythen wie kaum ein Filmemacher zuvor.

            Wenn Eastwood mit heiserer Stimme und Lagerhallenhall ein Lied intoniert, ist eh alles aus; im besten Sinne. Groß.

            • 2 .5

              Langweiliger, blöder Film, zugekleistert mit einem 08/15 Hollywood-Horror-Soundtrack und ins Knie geschossen von blassen Schauspielern. Stephen Hopkins kann vielleicht was, verbirgt es hier aber. Nur der rote Fluß und die Heuschrecken sind reizvoll, und das gab's beides im Trailer. Rest ist Schmuh, auch schon vorm Finale.

              • 6

                Besserer Pyun mit einer schicken Henstridge und einem drögen Lambert als Kugelfang auf Monsterjagd im Kosovo. Keine Spannung, aber Atmosphäre.

                • 1 .5
                  über Ticker

                  Derartig schlecht zusammengeflicktes Hackwerk war zuletzt in den frühen 70ern zu bestaunen. Die "Stars" haben zwar Dialogszenen, waren aber erkennbar nie zusammen am selben Set. Mit Seagal (zahlloser Stimm- und Körperdouble-Einsatz) wurde so wenig gedreht, daß manche Aufnahmen zweimal zu sehen sind.

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                  • 7

                    Costner und Hurt sind hervorragend, auch und gerade im Zusammenspiel. Wenn die zwei als die beiden Seiten einer Medaille zusammen Spaß haben, wird der Film so richtig durchtrieben creepy. Der Film verliert zwar irgendwie den Faden - was ist da eigentlich mit Frau Moore und dem "Hangman" los... wäre der nicht ein interessanteres Ziel für Brooks gewesen? - aber genauso irgendwie hält er die Spannung. Regietechnisch mitunter eher ein Offenbarungseid (diese verdammten Strobe-Zeitlupen!), aber ab und an auch inspiriert.

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                    • 3 .5

                      Abstruse Geschichte, zunehmend lächerliche Entwicklung, 08/15-Auflösung, nach etwa 15 perfekten Filmminuten eine erschreckend schlappe Inszenierung, die den Film ereignislos dahindrömmeln läßt. Peinlichst die Szene mit dem Kojoten und der doppelte Einsatz von Audioslave. Das war nüscht.

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                      • 3 .5

                        Mark Hamill hat die Macht nicht auf seiner Seite... ohne Yoda gibts Overacting vom Allergemeinsten.

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                        • 6 .5

                          Chucky mit abscheulichem Vokuhila, aber auch mit dicker Wumme. Wahrscheinlich der Versuch eines "Film Noir". Ziemlich brutal (Fleischereiszene) und ziemlich trocken ("Leck mich doch" nach dem Abknallen mit Pump Gun). Empfehlung.

                          • 6

                            Merkwürdiger Film - hat mir irgendwie gefallen, was ich allerdings selbst ein wenig verwunderlich finde. Der sieht nämlich total kacke aus (hier sind nun wirklich ALLE Farben rausgedreht worden), ist billigst gedreht und ohne viel Können geschnitten (die - wenige - Action ist zwar halbwegs rhythmisch, setzt aber amateurhafte Einstellungen ein wie in den alten Rose/Fehse-Graupen) und macht teilweise eher den Eindruck eines Laienfilms aus Bielefeld. Aber irgendwie ist da doch sowas wie Atmosphäre und Beklemmung. Auf jeden Fall ist das Dolphs Version von Eastwoods HIGH PLAINS DRIFTER, wobei Lundgren nicht den geringsten Zweifel daran läßt, daß wir es hier mit einem Racheengel zu tun haben. Dolph bleibt interessant.

                            • 5 .5

                              An DIRECT ACTION macht Spaß, daß die Filmhandlung - Dolph arbeitet in einer Spezialeinheit und kann deren faschistoide Gesinnung nicht goutieren, also petzt er und gerät in die Schußlinie - sich an nur einem Tag abspielt. Da man die Geschichte so schon häufig gesehen hat, ist es ein feiner Kunstgriff, praktisch direkt mit dem Finale einzusetzen. Allzu spektakulär ist die Action nicht - eher Geballer und Gehaue - aber einigermaßen kompetent, ohne Mätzchen.

                              • 2

                                Weitaus zu exploitativ, um spannend zu sein, und auf der anderen Seite - trotz kurzer unerquicklicher Momente und einer gelungenen Abservierszene rund um eine Signalpistole - zu zahm, um den durchschnittlichen Gorehound zum Orgasmus zu bringen, fährt DONKEY PUNCH - BLUTIGE SEE schnurstracks in den Hafen der Langweile und legt an. Regisseur Oliver Blackburn ist nicht völlig inkompetent, aber seine Videobilder haben genauso viel Tiefe wie seine schlappe Story Tiefgang. Das ist wieder mal ein ödes Geblende, mit dem sich gut ein Hype generieren läßt. Der fällt aber bei der Sichtung des Films schön in sich zusammen. Der Nächste, bitte.

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                                • 7

                                  Superglossy Hochglanzthriller wie einst in den Neunzigern, mit guten und bösen Rechtsverdrehern und einem gerissenen Hopkins als Fiesling. Ryan Gosling gefällt mit einer leicht schrägen Performance und kann sich gegen den bedrohlichen, latent brutalen Hopkins gut durchsetzen.

                                  • 7
                                    über Shooter

                                    Kombiniert das "Menschlichkeit ist was für Schwächlinge"-Feeling der 80er mit der Verunsicherung von 70er-Verschwörungsthrillern und der High Tech-Action der 90er.

                                    Nicht zuletzt dadurch pendelt der Film zwischen Plädoyer gegen Staatsraison und Hohelied auf Law and Order hin und her. Macht aber eigentlich nicht so viel aus, denn als galliger Reißer ist SHOOTER definitiv sehenswert und in seiner Kompromißlosigkeit fast schon ein Kleinod.

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                                    • 2 .5

                                      Sogenannter "Twist" nach etwa zweieinhalb Sekunden jedem erfaßbar, der schon mal ein Kino von innen gesehen hat. Aniston krass fehlbesetzt, Owen aber auch, der sich steif und trottelig durch einen unterdurchschnittlichen 90er-Jahre-"Thriller" kämpft.

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                                      • 6
                                        über Syriana

                                        Überhaupt nicht kompliziert und auch nicht fordernd - gerade in der Borniertheit seiner Schlußpointe zeigte sich dann ein doch eher schlichtes Gemüt.

                                        Clooney ist Trumpf, und auch der Rest der Bande zeigt sich in guter Form.

                                        Für uns als aufgeklärte Europäer jedoch eher arm an Schockwirkung - hat sich das alles wirklich irgendwer anders vorgestellt?

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                                        • 6
                                          über Species

                                          Superslicke Mainstream-Sci-Fi. Unglaubliche Prämisse (eigentlich ganz reizvoll, aber unweigerlich trashy) wird von sehr fähiger Besetzung (Madsen/Helgenberger/Whitaker/Kingsley/Molina) und der attraktiven Henstridge getragen. Kompetente Regie von Donaldson. Macht Spaß, Finale ist aber leider total öde (Abwasserkanal).

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                                          • 6 .5

                                            Einiges an Action, nicht gerade für kleine Kinder und mit sympathischer Selbstironie versehen, die die Charaktere aber nicht der Lächerlichkeit preisgibt.

                                            Darsteller und Figuren leider etwas farblos, aber insgesamt krachiges Unterhaltungskino mit vielen guten Ideen.

                                            • 6 .5

                                              Faschistoide Kalter-Krieg-Action zum Brüllen. Muß man gesehen haben. Dagegen war die ROTE FLUT geradezu liberal.

                                              Richard Lynch gibt Vollgas. Chuck trägt ein abscheuliches Jeanshemd und hat zwei Halfter und schwuchtelige Handschuhe an.

                                              Die bösen Invasoren aus der DDR legt er übrigens im Alleingang um; die Army packts nich.

                                              Vom ganz groben Joseph Zito, der ja auch schon im PROWLER, in RED SCORPION und FRIDAY THE 13TH IV gezeigt hat, daß er keine Gefangenen macht.

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                                              • 1 .5

                                                Dröges Knastdrama, pathetisch, in den "emotionalen" Szenen lächerlich, man fühlt sich selbst wie in der Hölle.

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                                                • 5 .5

                                                  Keine Zigarre, aber schön viel Remmidemmi und recht zügig, wie man's von Renny kennt.

                                                  Die Hyänen waren offenbar Verwandte der digitalen Wölfe, deren Agentur ihnen auch schon Rollen in DAY AFTER TOMORROW und RIDDICK besorgt hat. Deren Qualität haut einem wirklich den Krepp aus der Mütze, da sieht ja Stop Motion besser aus.

                                                  Das Völkergemetzel am Ende war auch überflüssig, hat aber noch für ein paar blutige Effekte gesorgt, muß ja auch mal sein. Skarsgard, der ewige Muffelkopp, war nicht schlecht als junger Max von Sydow.

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                                                  • 6

                                                    Ganz zünftige Söldnergeschichte, schön unrealistisch und mit ordentlich Wumms und aufs Maul, außerdem mit Cary-Hiroyuki Tagawa als ganz bösem Wicht.