Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 8

    Richard Franklin hat Filmgeschichte geschrieben. Nicht nur war PSYCHO II die Fortsetzung mit der längsten Wartezeit seit dem Original, Franklin war auch der erste, der es gewagt hat, das Werk des Meisters anzufassen. Und das auch noch mit Erfolg.

    6
    • 6 .5

      Rene Russo bremst den Film permanent aus. Das ist insofern tragisch, als daß die Interpretation Tom Mullens durch Mel Gibson und Ron Howard erstaunlich ambivalent ausfällt, insbesondere im hochinteressanten Vexierspiel mit der faszinierenden Kälte des bemerkenswert zynischen Gegenspielers Jimmy Shaker, dessen herausragende Darstellung durch Gary Sinise den Film schon allein sehenswert macht.

      • 6 .5

        Wie so oft bei Mamet versuchen seine Figuren, sich aus ihrer Lähmung zu befreien, doch ihre Anstrengungen sind zum Scheitern verurteilt: Am Ende wird ihnen ihr Stillstand nur umso bewußter. American Buffalo geht diesen Weg kompromißlos zum schmerzhaften Höhepunkt, doch Mamets ausgefeilten Dialoge amüsieren auch in ihrer absurden Komik.

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        • 4
          über Wanted

          Wenn man auch nur noch ein Fürzlein Moral in sich trägt, kommt einem bei der selbstzweckhaften Gewalt - ach was, das ist der PURE Selbstzweck - und vor allem bei der "Message" des Films die Kotze durch die Nase raus. WANTED sagt ernsthaft aus, daß man sein Leben nur dann in den Griff kriegt, wenn man jeglichen Konflikt mit extremster Gewalt zu lösen bereit ist. Genau die Art von Botschaft, auf die doofgezockte Kids gewartet haben. Und so eine Art Motivation für die Hauptfigur wär auch ganz schick gewesen, aber das soll wohl das Getöse vergessen machen.

          8
          • 7

            Im besten Sinne ein gekonnter, ausgefeilter Unterhaltungsfilm mit Kabinettstückchen (Washington, Brolin, Crowe, der Shootout, der "böse Mantel", die Frank Lucas-Recherchemontage).

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            • 6

              Gut gespielt, solide inszeniert (trotz elender flash cuts und der unpassenden "grainy" Optik) und stringent erzählt. Kleiner Spaß!

              • 6 .5

                Aaron Norris weiß einfach, daß man in so einem Film die Action AUFBLASEN muß, dann machts auch Laune, und hier kriegt man wirklich viel davon, sogar ne Autojagd, jede Menge Raketenwerfer-Krawall und ziemlich blutiges Geholze.

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                • 6 .5

                  Moderat budgetierter, straighter Cop-Film von Andy Davis (Alarmstufe Rot, Above the Law, Auf der Flucht) mit Bösewicht Henry Silva. Was willste mehr? Knorke Action.

                  • 1

                    Seagal hat gerade mal satte 38 Sekunden Screentime.

                    Eigentlich könnte man in so einem Fall mit der DVD, auf der ganz dicke STEVEN SEAGAL steht, zum Videothekar gehen und sagen "Paß ma auf, wenn Du Dir ne Tafel Vollmilch-Nuß-Schokolade kaufst, weil auf der Packung steht MIT GANZEN NÜSSEN, wärst Du dann nicht auch sauer, wenn sich nur ganz oben rechts in der hintersten Ecke der Tafel ein kleines mikrobengroßes Bröckchen Nuß versteckt?"

                    • 4

                      Einigermaßen unterhaltsamer Horror-Actioner, in dem der blöde Lou Diamond Phillips einen unsterblichen Killer jagt. Ein sehr geiler Stunt ist drin.

                      • 7

                        Van Dammes übertriebenes Rumgegrinse ganz früher Tage ist mittlerweile einer fast anrührenden Melancholie in seinem Gesicht gewichen. Jean-Claude hat sich - wie auch immer er das gemacht hat - eine Ausstrahlung erarbeitet, die ihn als über die Jahre ausgemergelten Fighter mit Background einfach glaubhaft erscheinen läßt.

                        • 6 .5

                          Superlässige Dialoge, ganz ordentliche Action.

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                          • 7
                            über Drive

                            Ein paar gute Gags, richtig gut gedrehte Fights, und für die Gorehounds kommt auch noch die Motorsäge zum Einsatz!

                            • 6

                              Die Balance zwischen Chauvi-Humor, sanfter Love Story (Reynolds verknallt sich in Edelnutte Rachel Ward, Objekt seiner Observation und zunehmend Obsession) und brutaler Gewalt (Reynolds werden zwei Finger abgeschnitten) will so gar nicht funktionieren, und der mit zwei Stunden allzu lange Film hängt hier und da ganz schön durch. Und daß man Frauen mit Ohrfeigen auf die Spur kriegt, möchte ich bitte auch nicht mehr sehen.

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                              • 3 .5

                                Unkomisch, sexistisch, selbstverliebt und irgendwie zehn-zwölf Jahre zu spät.

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                                • 3

                                  Furzlangweiliger Weißnichwasichseinwill-Film, der zwischen Gruselfilm und Gerichtsdrama mäandert, ohne sich positionieren zu können. Habe das Gefühl, Laura Linney schon eintausend Mal in dieser Rolle rumkröten gesehen zu haben.

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                                  • 5 .5

                                    Wenn man mal darüber hinweggekommen ist, wie unsagbar dämlich dieser Film ist und wie grandios unglaubwürdig Cindy Crawford als Anwältin besetzt ist, wie hohl der ödeste Baldwin, nämlich William, als Cop rüberkommt und wie irrsinnig laut und ungebremst Salma Hayek in einem denkwürdig erniedrigenden Auftritt rumpoltert und wie lahmarschig Steven Berkoff seinen Bösewicht aus OCTOPUSSY erneut durchwinkt, wie inhaltsleer und idiotisch die sogenannte Handlung von Stunt zu Stunt latscht und wie unmotiviert und unerklärlich Crawford ihre Klamotten wechselt, dann, ja dann hat man einen flotten Actionreißer, der sich inhaltlich auf unterstem, mit Stunts und Explosionen jedoch auf oberem Niveau bewegt und mit Crawford den Sex Appeal auf höchstem Niveau markiert.

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                                    • 6 .5

                                      Flottes, aber unauffälliges Filmchen aus dem Spätwerk John Frankenheimers mit Michael Caine als unfreiwilligem Erben von 4 1/2 Milliarden Dollar Nazi-Kohle. Jeder will ihm ans Leder, und die Handlung fegt von New York, Genf und London bis Berlin, wobei besonders letztere Stadt durch absurdes Lokalkolorit erfreut. Caine ist großartig wie immer und erhält einige schön lakonische Dialogzeilen, was insgesamt den Film adelt.

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                                      • 2

                                        Der Film bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit auf ein Becken voller Schwachsinn zu und macht schon nach der Hälfte die Arschbombe, um sich den Rest der Laufzeit darin zu suhlen. Mühsam wird die Handlung mit immer wieder auftauchenden Bedrohungen gestreckt, die immer gleich sind und vor denen weggerannt oder -gefahren wird. Die Ermittlungen der zwei Kinderlosen lassen einem die Haare zu Berge stehen, noch schlimmer nur noch die Dialoge (inklusive der Brecher "Sie sollten etwas schlafen" und "Ich tue das nicht für Sie.") Unerträglich auch die Rolle der Moore, die immer Sachen sagen muß wie: Mein Kind! Ihr Kind! Dein Kind! Unser Kind! Warum die Kinder! Haben Sie Kinder! Wollen Sie Kinder! Wo sind unsere Kinder! Ich hatte ein Kind! Ich will mein Kind! Wollen Sie ein Stück Kinderschokolade!

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                                        • 5
                                          über Godsend

                                          Ein gewisses Interesse bringt man der Story um das verwirrte (böse?) Klonkind schon entgegen, und ein paar Szenen entwickeln durchaus wohligen Grusel. Leider weiß der Film überhaupt nicht, wie er das Ganze zu einem stimmigen Ende bringen soll und so ist am Schluß Pustekuchen.

                                          • 6

                                            Mit sicherer Hand auf Style hin inszenierte Vampir vs. Werwolf-Plotte, die zwar mit einem guten Film nicht viel gemeinsam hat, aber Dank eines gewissen Sinns für Atmosphäre und recht ordentlicher Action schon okay geht.

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                                            • 7

                                              Sehr stringenter, bis auf die hammerharten und zu Recht ikonoklastischen Gore-Einlagen recht kommerzieller und unspektakulärer Verschwörungsthriller. Mit dem geschätzten, immer leicht chargierenden Ironside kann er zudem mit einem exzellenten Antagonisten aufwarten. Hauptproblem des Films, und dies ist kein kleines, ist aber nun mal die Besetzung der Hauptrolle mit Stephen Lack, der nicht nur fürchterlich farblos, sondern einfach mal sehr schlecht spielt.

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                                              • 8

                                                Rob Reiner verzichtet völlig auf John Hughes-Pathos und Süßlichkeit, schafft es aber gerade deswegen, daß wir Gib und Alison auf jeden Fall zusammenkommen sehen möchten. Die Gags sitzen genauso sicher im Sattel wie bei WHEN HARRY MET SALLY, wenn nicht besser, und erfreuen mit furztrockenem Humor. Die Kabbeleien der zwei haßliebenden Hauptfiguren erinnern selig an Capras IT HAPPENED ONE NIGHT - im Grunde ist THE SURE THING eine Art Update dieses Klassikers.

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                                                • 4 .5

                                                  SUBSTITUTE III ist Mist, aber ich ziehe dennoch meinen Hut vor diesem in 16 Tagen abgekurbelten kleinen Exploiter. Gut, Treat Williams scheint weder als Lehrer (Brille auf) noch als Söldner (Brille ab) die Idealbesetzung zu sein, und mittig verliert der Film seine Hauptfiguren auch noch völlig aus den Augen.
                                                  Aber wem es gelingt, in dieser Spielhandlung einen Wet-T-Shirt-Contest unterzubringen und einen von Treats Mitstreitern mit einem Säbel auszustatten, damit man auch mal einen Arm abhacken kann, dem gebührt mein Respekt.

                                                  • 4

                                                    Einer der unfreiwillig komischsten Filme aller Zeiten. Wenn Seagal die politische Korrektheit in die Leute drischt und einer sogar mit blutiger Fresse den Satz "I need time" herausspuckt, gehen die Bierdosen von selber auf. Die finale Ökorede Seagals gehört jetzt schon zur Bad Movie-Folklore. Das Problem mit dem Film ist der unverhohlene Sadismus, den er an den Tag legt. In nicht wenigen Momenten ist die Scheiße härter als jeder andere Seagal-Streifen.

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