Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Der Film ist Finchers SEVEN gar nicht so unähnlich, aber während dieser sich in Sensationen suhlte wie die Sau im Matsch, wird hier die Tragik leise spürbar. Klingt nach Phrasen, ist aber so.
Sascha Westphal, der heute als freier Filmkritiker durch die semipermeablen Membranen diverser Feuilletons diffundiert, sagte einst in einer Redaktionssitzung zu mir, daß er nichts von Verrissen halte. Er sehe es wie Wim Wenders, der angeblich verlauten ließ, man müsse in jedem Film zunächst einmal das Gute suchen. Für mich war das eine Weicheierthese, die einem die Ganglien auf links zieht. Das war 1996.
Man wird aber nun mal älter, und darum sollte ich vielleicht auch bei dem Wrack GIGLI, um das man allein aus Neugier nicht herumkommt, das Gute aufspüren.
Also, worum geht's? Affleck spielt den Kleinkriminellen Gigli, der uns nachhaltig als unfähiger Vollidiot verkauft wird. Um einen Staatsanwalt zu erpressen, muß er dessen geistig behinderten Bruder (!) aus dem Heim entführen. Und weil sein schmieriger Auftraggeber Gigli für einen unfähigen Vollidioten hält, stellt er ihm eine weitere Kleinkriminelle zur Seite, in Form von Jennifer Lopez. Damit sie gemeinsam in Giglis Wohnung auf den behinderten Jungen aufpassen können.
Gerade, als man sich entsetzt eingestehen muß, daß dies tatsächlich der Plot ist, tut sich die Wohnungstür auf, und hereinspaziert kommt: Christopher Walken. Als Cop ist er wohl dazu da, kurz die Handlung zu erläutern, und verschwindet auch nach ein paar Minuten wieder, aber in diesen paar Minuten ist Walken so hemmungslos, so ungebunden von Regieanweisungen, so schnalzend, durchgeknallt und überzogen, daß mir nur das Wort "genial" einfällt. Dann verschwindet er, durch die Wohnungstür und aus dem Film.
Wir bleiben in Giglis Wohnung, und zwar fast ausschließlich, den gesamten Film lang. Der Behinderte ist ein bißchen nervig und ein bißchen hahaha und ein bißchen süß soll er auch sein. Lopez will sich nicht von Affleck ficken lassen, weil sie lesbisch ist. Darum geht's. Wer diese Leute sind und warum sie das machen, was sie machen - keiner weiß es.
Die Charaktere führen keine Unterhaltungen, sondern lassen entsetzliche Monologe aufeinander los. Höhepunkt ist eine endlose Ausführung von Lopez über die Vorzüge der Muschi über den Schwanz; eine so quälend langatmige und peinliche Szene, daß sich alle Beteiligten vor Scham winden müßten. Affleck gibt den hirnlosen Macho mit erschreckender Herzhaftigkeit - erschreckend, weil es nicht so wirkt, als würde er den Depp aufgrund seiner schauspielerischen Fähigkeiten so authentisch darstellen. La Lopez' dünnes, quäkendes Stimmchen, welches auch ihre musikalischen Anstrengungen zu einer solchen Folter macht, ist auf Dauer kaum zu ertragen, da ja auch inhaltlich nichts von Belang rauskommt.
Kurz vor Schluß bringt dann Al Pacino noch mal in Erinnerung, wie Schauspielen tatsächlich aussehen kann. Man kennt ihn so, und doch wird er zum angsteinflößenden, brutalen Gangster in nur ein paar Minuten.
GIGLI ist nicht nur schlecht, sondern auch so seltsam, daß man es kaum fassen kann, wie jemals jemand grünes Licht geben konnte für diesen verquasten Mist. Die Lesbe läßt sich bekehren (ausgerechnet von einem unfähigen Vollidioten), der Behinderte darf endlich Titten anglotzen, und der Kriminalfall löst sich in Wohlgefallen auf. Und wir sind endlich aus der Wohnung raus.
Also, zurück zu Sascha Westphal: Gut ist an diesem Fall der Auftritt von Walken und der von Pacino. Das reicht nicht. Wobei ich einen Ausschnitt mit Walken auf jeden Fall dessen Lebenswerk zuordnen möchte. Der Rest ist eine Katastrophe.
Tja. Und jetzt ratet mal, welcher Film in Sascha Westphals Jahres-Top 10 in der SteadyCam auftritt.
Genau.
Ich habe WONDERLAND als durchaus spannend und interessant empfunden, was nicht zuletzt am Darstellerensemble liegt. Diese Art von Film erlaubt, dank vielschichtiger Charaktere, immer häufiger Glanzleistungen - in diesem Fall auch von Schauspielern, von denen man nichts (Lisa Kudrow) oder nichts mehr (Dylan McDermott) erwartet hat.
Nach den unverschämten Scheißfilmen THE FOREIGNER und OUT FOR A KILL (ist mal jemand aufgefallen, daß bei letzterem ein Gesabbel aus dem Off eingebaut wurde zum besseren Verständnis oder so, das manchmal gar nicht nach Seagal klingt?) jetzt also BELLY OF THE BEAST. Die Tricks bleiben dieselben: Seagal ist hauptsächlich in extrem extremen Close-Ups zu sehen, um seinen WANST zu verbergen, läuft in denselben ätzenden Walle Walle-Klamotten wie in den zwei vorangegangenen Streifen herum und trägt immer noch diese entsetzlichen braunen Gesundheitsschuhe. In den Kampfszenen, in denen ihm größtenteils drahtige Asiaten entgegentreten, entwickelt er die Dynamik eines Sandsacks. Sein flottes Double ist trotz schneller Schnitte und digitaler Maskierung als etwa 50 Kilo leichter zu erkennen.
Jetzt die guten Nachrichten: BELLY spielt ausnahmsweise mal nicht im Ostblock (diese Scheißkulissen in Budapest und die polnischen Darsteller nerven im B-Actionfilm eh wie die Sau), sondern in Thailand. Es war etwas mehr Geld da und dazu ein halbwegs talentierter asiatischer Regisseur. Es gibt einiges an - ziemlich brutaler, vorbehaltlich in der OF - Schieß- und Prügelaction und den einen oder anderen hübschen Satz ("I liked you better as a bitch"). Die Kampfwurst darf ein asiatisches Babe pimpern und einer Transe nach Hause leuchten. Beknackter Voodoo-Humbug läßt wehmütige Erinnerungen an das Meisterwerk MARKED FOR DEATH wach werden. Von diesen Zeiten ist Fat Steven aber immer noch Lichtjahre entfernt.
Norris latscht mit wippender Fönfrisur zu unerträglicher Countrymucke durch ein Pappdorf - die korrupte Justiz hat seinen Bruder weggeschlossen. Chuck verteilt gefühlte 75 Roundhouse-Kicks und zeigt erneut deutlich sein Desinteresse an Academy Awards. Am Ende pflügen Lastwagen durch die Papphäuser. Ein Pferd springt über ein Gatter, Standbild. Ich rate ab.
Vielleicht nicht der beste, sicher nicht der schönste, aber ganz sicher der beeindruckendste Film des Jahres. Kein Horrorfilm, sondern ebenso eine Studie wie eine Versuchsanordnung über Schmerz, Sehnsucht und Erlösung; aber auch die maximal erschreckendste Zuspitzung einer Gesellschaft voller Dutrouxs, Priklopils und Mario M.s - Laugiers Film erreicht so die Unerträglichkeit von Pasolinis SALO und darf auch auf demselben Niveau diskutiert werden. Wer hier mit Punktewertung und "Härtegrad" anrückt, sollte auf einen anderen Planeten umsiedeln.
Laugiers Regie ist absolut fehlerlos. Daß er seinen Film im Abspann Dario Argento widmet, ist eine viel zu große Ehre für den gefallenen Italiener. Auf der visuellen wie auch und vor allem der akustischen Ebene ist MARTYRS schlicht meisterlich. Vor allem aber ist es ein Film, den man erlebt und nicht nur sieht, man leidet, fühlt die Pein in jeder Szene und durchlebt tatsächlich ein Martyrium. Und hat Bilder im Kopf, die vermutlich nie wieder weichen werden.
Die jungen Leute offenbaren zwischen den Kreisch- und Rennszenen ihr wahres Ich, was platt und dümmlich und irre schlecht gespielt dargeboten wird, und die Damen müssen ihre Brüste freilegen (bei der Hauptdarstellerin soll das wohl ein Running Gag sein). Für die Bluthunde gibt es ordentlich eins mit der Kelle, Kopp ab, Messer in die Rübe und die zersägte Frau, aus der die Gedärme plumpsen. Arschbillig sieht das aus und soll wohl lustig sein. Es ist aber nur langweilig und dumm.
Man muß Zuccon zugute halten, daß er zumindest versucht, das eine oder andere Bild zu finden, und daß er sogar zwei-drei Schocks aus der Kategorie "Buh!" ganz ordentlich verkauft. Bei der FSK sitzen neuerdings offenbar Gorebauern am Ruder, denn hier wird zwar nicht über Gebühr, aber für ne 16er doch recht zünftig gesplattert. Vor fünfzehn Jahren hätte die Jauche schon ab 18 Probleme gehabt. Das macht den "Film" nicht besser, wird aber wohl den einen oder anderen Horrorheini zur Ausleihe oder zum Kauf bewegen. Wie beim Porno scheint auch der Gruselfreak sich mittlerweile zu denken: Hauptsache billig sieht es aus.
In THE PERFECT ASSISTANT gibt es keine Spannung, keinen Thrill, keine Höhe- oder Tiefpunkte, alles plätschert so vor sich hin, in einer Art und Weise, die so unauffällig und gleichförmig ist, daß man nebenbei putzen, Briefe schreiben, ein paar Games zocken, ein Buch lesen, ein Bad nehmen, kochen, essen und telefonieren könnte und trotzdem dem Film noch gerecht würde.
Die Bestie, das ist ein zombifizierter Eismann, und für eben jenen konnte der großartige William Forsythe gewonnen werden, der sowohl als geistig zurückgebliebener Clown wie als alptraumhafte Ätzfresse alle Register zieht. Er bildet das Zentrum einer rundum gelungenen, stimmungsvollen und spannenden Folge der MASTERS, die mit knackigen Dialogen und Konflikten die Spannung vorantreibt und nicht mit Gore-Exzessen. Die altmodisch morphenden zerlaufenden Gesichter der Eismannopfer machen jedenfalls nicht viel her: Die Bundeslade bleibt zu.
Wie bei den MASTERS üblich wird diese für eine halbe Stunde gerade so taugliche Prämisse auf 60 Minuten ausgewalzt und gipfelt in einem gorigen, völlig weggetretenen Finale, das gern so verrückt wie Yuznas SOCIETY wäre. Als die kaputte Perückenbande von Saul Rubineks Mannen mit Maschinengewehren perforiert wird, verschenkt Medak den potenziell kathartischen Moment ins Off.
Ein weiterer Tiefpunkt einer an Tiefpunkten reichen Serie...
Poe, genervt durch allerlei Widrigkeiten, steigert sich hier in allerlei gewalttätige Halluzinatione hinein, bis die Schreibblockade bezwungen werden will. Da auch Gordon aufgefallen ist, daß man mit staubigen Sets und altertümlichen Kostümen die Gorehounds nicht vom Hocker haut, muß nun ausgerechnet ein Tuberkoloseanfall der hübschen Mrs. Poe als Befriedigungsakt für die Blutrunst herhalten. Viel mehr läuft dann auch nicht. Und Jeffrey Combs gibt dem Affen mal wieder viel zu viel Zucker. Wenn man den Mann nicht an den Zügeln hält, fängt er schnell an zu nerven, wie auch hier.
Ausgerechnet der in Sachen Sexualität bislang kaum hervorgetretene Altmeister (oder auch Ex-Meister, wenn man ehrlich sein soll) präsentiert mit seiner zweiten MASTERS OF HORROR-Episode eine abartig brutale, rückhaltlos unsensible und geschmacklose Fingerübung auf der verstimmten Klaviatur eines prekären Themas.
Obwohl Argento von Schauspielerregie nach wie vor keine Ahnung hat – insbesondere John Saxon läßt die Hosen runter – und seine Regie zwar kompetent, aber gesichtslos ausfällt, darf PELTS zu den gelungeneren Episoden der Reihe gezählt werden: Die Schuld und Sühne-Story erinnert an die guten alten TALES FROM THE CRYPT (hierzulande in den 90ern ausgerechnet unter dem Titel MASTERS OF HORROR erschienen) und wird humorfrei und düster erzählt. Mit seinen Splatterexzessen weiß Argento noch zu schocken – etwa das Ausweiden mit einer Schneiderschere, das Zunähen von Nase, Mund und Augen sowie, und da staunt man wirklich, das Absäbeln des eigenen Gesichts mit einer Bärenfalle – und erfüllt mit dieser Kompomißlosigkeit die Vorgaben einer rüden Spielart dessen, was hier verkauft werden soll und so selten geboten wird:
Horror.
Immerhin wird einem ein Wiedersehen mit Fairuza Balk beschert, und mit Cohen-Veteran Michael Moriarty und dem smarten Warren Kole sind auch die zwei Killer gut besetzt. Aber PICK ME UP ist trotz routinierter Machart einfach zu spannungslos und seine Pointe zu billig, als daß er irgendwie im Gedächtnis bliebe.
Erschreckenderweise macht Argento erstmals auf lustig. JENIFER hat nicht nur die größte Anzahl an Sexszenen in seinem Euvre vorzuweisen, sondern auch die meisten Gags - und zwar schlechte. Seine fernsehgerechte, einfallslose Inszenierung hat nichts zu bieten und orientiert sich auch an keiner Stelle am Stil Wrightsons. Und das nach der bislang schönsten Eröffnungsszene dieser Serie, die zwei Cops und eine nervende Fliege im Auto beobachtet - vielleicht eine Reminiszens an Argentos Brummerszene aus SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, für uns eine weitere Träne der Wehmut, wenn wir sehen, wie Dario sich einen weiteren Nagel in den Sarg seiner Karriere haut.
Coscarelli schenkt dem ausgelutschten Genre und seiner überzeugenden Darstellerin Bree Turner die glaubwürdigste tragische Frauenfigur seit Jahren. Und seinem alten Kumpel Angus Scrimm, diesem wunderbaren Kavalier der alten Schule, gibt er als verrückter Geisel des Augenbohrers Raum für eine weitere große Schau dieses verkannten Charaktermimen.
Für MASTERS OF HORROR hat sich der japanische Meister des Wahnsinns kein Schamhaar breit von seinem Kurs abbringen lassen. IMPRINT ist so gnadenlos geraten, daß man in den USA von der Ausstrahlung absehen mußte. Dabei gehört dieses einstündige Lehrstück in Sachen Schrecken zu den emotional tieferen Arbeiten des Regisseurs.
Der alte Spaßvogel Joe Dante hat mit BATMAN-Autor Sam Hamm die Gelegenheit genutzt, mit Episode 6 der MASTERS OF HORROR-Reihe seinem Unmut über die politische Situation Amerikas Luft zu machen. Doch sein Bush-Bashing ist genauso abgedroschen wie seine immergleichen In-Jokes (auf Grabsteinen stehen die Namen Romero und Tourneur, in Gottes Namen, wie platt geht's denn noch). Bis auf Jon Tenneys angenehm unterspielte Darstellung ist hier nichts pointiert, schon gar nicht Thea Gills total übersteuerte Hardlinerdomina Jane Cleaver.
Landis und sein Sohn Max, die auch das Drehbuch schrieben, hatten offenbar keine Ahnung, wie sie diese Geschichte zu einem befriedigenden Ende bringen sollten. DEER WOMAN hört einfach nur - nach einer recht langen Stunde - auf. Und mit Horror hat das alles nun wirklich rein gar nichts zu tun.
Tobe, Du hast hier ein paar Bilder gefunden, bei denen jedem halbgebildeten Filmfreund die Augen leuchten. Sei es eine nächtliche Dialogszene mit langer Brennweite, die man sich als Standbild an die Wand hängen will, oder die Verbrennung von lebenden Leichen im Morgengrauen - DANCE OF THE DEAD packt einen an der Gurgel. Deine Regieleistung ist fast zu gut für die letztendlich nicht vollständig überzeugende Story, doch die sexy jungen Hauptdarsteller und ein entfesselter Englund bringen das Ding nach Hause. Sehenswert, auch wegen der stimmungsvollen, dissonanten Musik von "Smashing Pumpkin" Billy Corgan.
Die Darstellung Giamattis, die gut ist, aber manchmal zu deutlich darauf hinweist, daß sie gut ist, soll zum Lachen einladen; man fragt sich dann irgendwann, warum man einem solchen Typ überhaupt zusehen soll. Die Szenen rund um Pekars kurzlebiges Engagement als regelmäßiger Gast David Lettermans zeigen Archivmaterial mit dem echten Pekar und dem echten Letterman; der Eklat jedoch, der die beiden auseinander brachte, wird mangels Bildmaterial vom Giamatti und einem "fake" Letterman dargestellt. Irgendwann stellt sich in den Hin und Her ein kompletter Verlust des Interesses ein.
THE AMERICAN NIGHTMARE ist eine gelungene Untersuchung der Verbindung von sozialen und politischen Phänomenen mit einem allzu oft unterschätzten Genre und ruft mit seinen zahlreichen Ausschnitten noch einmal in Erinnerung, wie unfaßbar intensiv diese Filme waren und auch heute noch sind.
Das ist alles – bis zum sehr schlappen Ende – ganz unterhaltsam und dank eines gewissen Sinns für Ironie auch nicht zu doof, aber blasse Kindergesichter, tote Haustiere und verschlossene Kleiderschranktüren sind so ungewöhnlich wie ein Essen bei McDonald's und werden auch ebenso anspruchsvoll serviert. Man hat diese Spukhaus-Stories schon viel zu oft gesehen, und nicht selten besser.
Das Verhältnis von freiwilliger und unfreiwilliger Komik ist ausgeglichen, und das Tempo zieht ordentlich. Wenn Ice Cube einen Panzer über die Startbahn des Flugzeugträgers schießen läßt, kommt tatsächlich 007-Stimmung auf. Leider gibt Regisseur Lee Tamahori seinem Hang zu sackschlechten Digitaleffekten (in ALONG COMES A SPIDER und DIE ANOTHER DAY bot er schon Grauenhaftes) am Ende doch noch nach. Wenn Ice Cube mit einem Auto einem Hochgeschwindigkeitszug nachjagt, gibt sich Tamahori mit Special Effects auf "Geld zurück"-Niveau zufrieden. Und das nach 90 Minuten größtenteils "echter" Action. Schade.