Kenduskeag - Kommentare
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Alle Kommentare von Kenduskeag
"24 Stunden Angst" unter der Regie von Luis Mandoki (Message in a Bottle, Angel Eyes) ist ein solider Entführungsthriller ohne besondere Innovationen, der zwar nur phasenweise Spannung erzeugen kann, dafür aber immerhin mit guten Schauspielleistungen punktet.
Mitten am Tag entführt eine Verbrecherbande um den skrupellosen Joe (Kevin Bacon) die asthmakranke Abby (Dakota Fanning), Tochter des wohlhabenden Ehepaares Karen (Charlize Theron) und Will (Stuart Towsend). Die Entführer versprechen, dass Abby binnen 24 Stunden zu ihren Eltern zurückkehren darf, sollten diese das geforderte Lösegeld zahlen und sich kooperativ verhalten...
"24 Stunden Angst" verzichtet auf eine längere Einleitung und steigt schon in den ersten Minuten in den Entführungsfall ein. Auch in der Folge setzt Mandokis Film nicht auf unnötige Nebenhandlungen, sondern bleibt auf das Wesentliche fokussiert, was sich letztlich neben dem guten Schauspielensemble, zu dem u.a. noch Courtney Love (Der Mondmann) und Pruitt Taylor Vince (Identität) gehören, als größter Trumpf des Thrillers erweist.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist indes nicht sonderlich originell und könnte in ähnlicher Form auch in einen durchschnittlichen Vorabendkrimi passen. So ist der Zuschauer den nicht immer nachvollziehbar agierenden Figuren zumeist gedanklich schon zwei bis drei Schritte voraus und kann kommende Entwicklungen bereits früh erahnen. Erschwerend hinzu kommt, dass auch die Art der Inszenierung kaum über TV-Niveau hinauskommt, wobei speziell die wacklige Kameraführung zeitweise störend auffällt. Bedauerlicherweise holt "24 Stunden Angst" anders als Filme wie etwa "Gegen die Zeit" (1995) auch so gut wie nichts aus dem Echtzeit-Konzept heraus.
Als positive Überraschung entpuppt sich dafür aber zumindest das Finale, welches angesichts der Tatsache, dass Mandokis Film zuvor eher kammerspielartig angelegt war, erstaunlich actionreich und spektakulär ausfällt.
Hinter dem generisch klingenden Titel "I remember you" verbirgt sich eine kleine isländische Perle, eine atmosphärisch dichte Kombination aus Mystery, Drama, Kriminalfall und subtilem Grusel, die mit wunderbaren Landschaftsaufnahmen, einem gut aufspielenden Cast sowie einem clever konstruierten Plot aufwartet, welcher zwei Handlungsstränge geschickt miteinander verwebt.
Handlungsstrang 1: Der Psychologe Freyr (Jóhannes Haukur Johannesson) ermittelt im Fall einer alten Dame, die erhängt in einer Kirche aufgefunden wurde und in deren Rücken zahlreiche Kreuze eingeritzt wurden. Die Spur führt ihn auf eine Mordserie, die offenbar in Zusammenhang mit dem Verschwinden seines kleinen Sohnes steht, der vor einigen Jahren wie vom Erdboden verschollen ist...
Handlungsstrang 2: Katrin (Anna Gunndis Gudmundsdóttir) renoviert gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer besten Freundin ein altes Haus auf einer abgelegenen Insel, welches zuvor jahrzehntelang leer stand und nun für Touristen bewohnbar gemacht werden soll. Während der Arbeiten am Haus häufen sich jedoch plötzlich gespentische Phänomene...
"I remember you" versteht es auf ausgezeichnete Weise, bekannte Versatzstücke des Mysterygenres neu zusammenzusetzen und diese zur Grundlage für eine lange Zeit über undurchsichtige Geschichte werden zu lassen, deren zwei zunächst unabhängig voneinander scheinende Handlungsstränge dem Publikum Rätsel aufgeben. Der isländische Festivalgewinner verfügt dabei über eine von tiefer Traurigkeit und Melancholie durchzogene Grundstimmung, welche durch das ebenso düstere wie einsame Setting und den wie in einem Christopher Nolan Film dröhnenden Sound noch zusätzlich verstärkt wird und ihren Ursprung in den traumatischen Erlebnissen der Hauptfiguren hat. Auch dank der überzeugenden Darsteller, unter denen Johannesson als verzweifelter Vater auf der Suche nach seinem Sohn die spannendste Rolle zukommt, ergibt sich so ein intelligenter Geisterfilm, der auch emotional zu berühren weiß und im Nachklang noch ein paar derbe Tritte in die Magengegend verteilt. Angesichts dieser Vorzüge lässt sich auch über ein paar wenige Ungereimtheiten, wie den für den Verlauf der Geschichte letztlich irrelevanten Auftritt eines hellseherisch begabten Anwalts oder aber die Tatsache, dass ein Psychologe hier quasi die Ermittlungen in einer Mordserie leitet, hinwegsehen.
Sonderlich viele Jumpscares oder blutige Szenen sollte man indes nicht erwarten, wird bei "I remember you" doch eher auf seine Kosten kommen, wer die Gangart von Werken wie "The Sixth Sense" (1999) oder "The Others" (2001) zu schätzen weiß oder sich schlicht für packende Skandinavien-Krimis erwärmen kann.
"Green Room" unter der Regie von Jeremy Saulnier (Blue Ruin, Wolfsnächte) ist ein ebenso geradliniger wie adrenalingetriebener Terrortrip, der mit bestens aufgelegten Darstellern, einer klaustrophobischen Atmosphäre sowie einigen fiesen Gewaltspitzen aufwartet.
Nachdem ihr geplantes Konzert abgesagt wurde, nimmt die Punk-Rock-Band The Ain't Rights um Gitarrist Pat (Anton Yelchin) das Angebot an, in einer Bar in den Wäldern Oregons aufzutreten, in welcher vorwiegend Neo-Nazis verkehren. Als die Band im Green Room jedoch unerwartet Zeuge eines Mordes wird, müssen sie sich vor dem gewaltbereiten Barbesitzer (Patrick Stewart) und seinen Schergen verschanzen, welche vor der Tür bereits planen, wie sie die unliebsamen Zeugen am besten beseitigen können...
Der Titel von Saulniers spannungsgeladenem Thriller, welcher auf den Spuren von Vorbildern wie "Wer Gewalt sät" (1971) und "Assault - Anschlag bei Nacht" (1976) wandelt, ist Programm, spielt sich der Film doch nicht nur zum Großteil im Aufenthaltsraum der Musiker ab, sondern ist auch durchgehend in dunkle Grüntöne gehüllt. Nach kurzer Einführung entwickelt Saulniers Film alsbald eine starke Sogwirkung, fördert die Dynamik zwischen den Figuren doch immer wieder überraschende Details zu Tage. Trotz einiger kleiner Anflüge schwarzen Humors bewahrt sich "Green Room" zudem stets eine grimmige und kompromisslose Grundstimmung, welche auch dazu beiträgt, dass die Gewaltmomente umso intensiver wirken.
Getragen wird der kurzweilige Terrortrip dabei von einem sehr guten Cast, aus dem besonders Patrick Stewart in der für ihn ungewöhnlichen Rolle des skrupellosen Bösewichts hervorsticht, der sich auch noch im Angesicht des blutigen Gemetzels eine gewisse Sachlichkeit bewahrt. Dass die Antagonisten sich trotz aller Organisation nicht immer sonderlich schlau anstellen, kann derweil angesichts der Tatsache, dass es sich bei ihnen um Neo-Nazis handelt, als durchaus realitätsnahe Darstellung eingestuft werden.
Gene Hackman - ist mir dieses Jahr gefühlt am häufigsten von allen Darstellern über den Weg gelaufen. Dabei waren sowohl Actionrollen wie in "Narrow Margin" als auch Komödien wie "Heartbreakers".
Wesley Snipes - seine Filme konnten mich nicht immer überzeugen, dafür aber seine Performances umso mehr. Gesehen hab ich ihn dieses Jahr u.a. in "Money Train" und "Brooklyn's Finest".
Val Kilmer - hatte ich vorher kaum auf dem Schirm, hat aber in diesem Jahr durch meine Sichtungen von u.a. "The Doors" und "Halbblut" deutlich an Ansehen bei mir gewonnen.
Gregory Peck - hat mich ebenfalls mit ganz unterschiedlichen Rollen in u.a. "Ein Köder für die Bestie" und "Moby Dick" begeistern können.
Samuel L. Jackson - an ihm gibt es ja ohnehin kein Vorbeikommen. Dieses Jahr hat er mir u.a. in "Spurwechsel" und "Lakeview Terrace" gefallen.
Jack Lemmon - super charismatischer Typ. Hat mich u.a. in "Das Mädchen Irma La Douce" und "Das China-Syndrom" begeistert.
Sylvester Stallone - wenn ich Action wollte, hab ich dieses Jahr meist auf Sly gesetzt. Etwa in "Cliffhanger" oder "Daylight".
Roger Moore - wenn ich auch die Bond Ära der 70er und 80er eher mittelmäßig finde, Moore war dabei stets ein Lichtblick. Noch besser gefiel er mir in "Sprengkommando Atlantik".
Heinz Rühmann - super Schauspieler. Dieses Jahr hab ich ihn in "Der Hauptmann von Köpenick" und "Es geschah am hellichten Tag" gesehen.
Bill Pullman - hatte ich vorher so gut wie gar nicht auf dem Zettel. Konnte bei mir dieses Jahr durch Filme wie "Malice" und "Lake Placid" Pluspunkte sammeln.
Regisseur Michael Pearce mixt in seinem Langfilmdebüt "Beast" Beziehungsdrama und Psychothriller, woraus sich ein stimmungsvolles, vor herrlicher Inselkulisse spielendes Gesamtwerk ergibt, dessen Geschichte aber nur recht langsam vorangetrieben wird und dessen Deutungsoffenheit sich gleichermaßen als Fluch wie als Segen erweist.
Die 27 Jährige Touristenführerin Moll (Jessie Buckley) wohnt bei ihren wohlhabenden Eltern auf der kleinen Kanalinsel Jersey. Zu ihren Familienmitgliedern, welche die junge Frau als verrückt bezeichnen, hat sie ein sehr angespanntes Verhältnis, weshalb sie sogar von ihrer eigenen Geburtstagsparty flieht. Als sie am nächsten Morgen Pascal (Johnny Flynn) begegnet, verliebt sich Moll Hals über Kopf in den geheimnisvollen Mann, der jedoch von ihrer Familie konsequent abgelehnt wird. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als Pascal in Verdacht gerät, ein Serienmörder zu sein...
"Beast" nimmt sich ausgiebig Zeit, um den Charakter seiner Protagonistin zu beleuchten und ihre Beziehung zu den Menschen in ihrem Umfeld nachvollziehbar werden zu lassen. Pearce' Regiedebüt lebt dabei sehr stark von der Frage, ob Moll denn nun wirklich so durchgeknallt ist, wie ihre Familienangehörigen behaupten, oder ob sie nicht einfach sehr darunter leidet, dass sie ihr Dasein mit ihrer dominanten Mutter, ihrem demenzkranken Vater und ihren wenig mitfühlenden Geschwistern auf einer abgelegenen Insel fristen muss.
Ähnlich offen wie die Frage nach Molls Geisteszustand, lässt "Beast" auch die Frage, ob Pascal denn nun tatsächlich der gesuchte Serienmörder ist. Aus dieser Offenheit generiert der Film einerseits den Großteil seiner Spannung, sie führt jedoch gleichzeitig auch dazu, dass die Handlung eine ganze Weile auf der Stelle tritt. So wirkt "Beast" bisweilen seltsam ziellos, wenn das verliebte Paar im Mittelteil durch die Wälder streift und Hasen erlegt oder Sex unter freiem Himmel hat. Daher dürfte bei "Beast" vor allem auf seine Kosten kommen, wer sich von der recht eigenwilligen Stimmung des Films gefangennehmen lassen kann. Freunde packender Thrillerunterhaltung sollten ihre Erwartungen derweil besser nicht zu hochschrauben.
Das oscarnominierte polnische Drama "Corpus Christi" unter der Regie von Jan Komasa (Warschau 44, The Hater) befasst sich mit großer psychologischer Präzision mit Themen wie Vergebung, Trauerbewältigung und Spiritualität, entlarvt gesellschaftliche Doppelmoral und regt zur Diskussion über moralisch-ethische Fragen an.
Nach seiner Entlassung aus dem Jugendgefängnis hegt Daniel (Bartosz Bielenia) den Wunsch, Priester zu werden, weiß jedoch auch, dass kein Seminar einen vorbestraften Kriminellen aufnehmen wird. Statt sich zur im Rahmen der Resozialisierung vorgesehenen Arbeit im Sägewerk zu melden, begibt er sich in eine nahegelegene Kirche, wo er sich als Geistlicher ausgibt und prompt die Vertretung für den erkrankten Gemeindepfarrer übernehmen soll. Dies erweist sich als keine leichte Aufgabe, denn die kleine Gemeinde ist durch einen schweren Verkehrsunfall, welcher sieben Menschenleben forderte, stark traumatisiert...
Eingehüllt in kühle, von Grüntönen dominierte Bilder erzählt "Corpus Christi" eine Geschichte, die in Hollywood schon häufiger als Aufhänger für schrille Verwechslungskomödien diente, hier aber trotz einiger weniger heiterer Momente zur Grundlage eines sensiblen Dramas wird, das neben vielen erhebenden Szenen auch über verstörende Gewalteruptionen verfügt. Auf eindringliche Weise geht Komasas Film dabei der Frage nach, was das Christsein überhaupt ausmacht und setzt sich kritisch mit dem heuchlerischen Verhalten der Gemeindemitglieder auseinander, ohne dabei jedoch Religion in ihrer Gesamtheit zu verdammen.
Obwohl es sich bei ihm um einen brutalen Kriminellen handelt, der seine Mitmenschen über seine wahre Identität im Unklaren lässt, gewinnt der von Bielenia auf sehr markante Art verkörperte Protagonist doch schnell die Sympathie des Publikums, wirken sein Mitgefühl und seine Hingabe für seine Gemeinde doch jederzeit glaubhaft und aufrichtig. Da fällt es letztlich auch nicht sonderlich negativ ins Gewicht, dass die Gemeinde das ungewöhnliche Verhalten des neuen Priesters - und damit dessen wahre Herkunft - so gut wie gar nicht hinterfragt.
Das auf einer Kurzgeschichte von Eileen Chang basierende Spionagedrama "Gefahr und Begierde" unter der Regie von Ang Lee (Tiger and Dragon, Life of Pi) entfaltet sich als opulentes Historienepos voller Sinnlichkeit und knisternder Erotik.
Hongkong 1938: Nach Ausbruch des zweiten japanisch-chinesischen Krieges sind weite Teile Chinas durch die Feinde besetzt. Während ihr Vater sich ohne sie nach England abgesetzt hat, schließt sich die zurückgelassene Studentin Wang Jiazhi (Wei Tang) an der Universität einer patriotischen Theatergruppe an, die sich in ihren Stücken gegen die feindliche Übernahme auflehnt. Als innerhalb der Gruppe die Erkenntnis reift, das Worte allein nicht mehr helfen, beschließen die Freunde, ein Attentat auf Herrn Yee (Tony Leung), einen äußerst gewalttätigen Kollaborateur der japanischen Armee, zu verüben. Zu diesem Zweck soll sich Wang Jiazhi als Unternehmergattin ausgeben, um so Zugang zum Haus der Familie Yee zu erhalten und sich das Vertrauen des Kollaborateurs zu erschleichen. Als sich zwischen der jungen Studentin und ihrem Zielobjekt jedoch eine leidenschaftliche Affäre entwickelt, droht der Plan in einer Katastrophe zu enden...
Ang Lee gelang mit seinem Spionagedrama ein visuell herausragendes Werk, welches sich durch detailreiche Sets, herrlich anzusehende Kostüme und eine ungemein elegante Kameraführung auszeichnet. Unterlegt mit den melodischen Klängen Alexandre Desplats ergibt sich so ein ebenso kunstvolles wie faszinierendes Filmerlebnis, welches die Zuschauerschaft geradewegs in das China der 30er und 40er Jahre entführt.
Das Erzähltempo des Films ist indes als eher gediegen zu bezeichnen, was in Kombination mit der relativ langen Laufzeit womöglich den einen oder anderen Zuschauer abschrecken könnte. Alle Diejenigen, die gerne in aller Ruhe in eine fremde Welt eintauchen und sich für die ausführliche Ausarbeitung der Charaktere erwärmen können, werden von Lees Drama jedoch hellauf begeistert sein. Trotz des im Mittelpunkt der Handlung stehenden Attentatkomplotts enthält "Gefahr und Begierde" derweil nur wenige Gewaltmomente, welche dafür allerdings ebenso wie die expliziten Sexszenen umso intensiver ausfallen und so einen spannenden Kontrast zu den vielen ruhigen Dialogen bieten. Obwohl "Gefahr und Begierde" eine im Grunde leicht verständliche Geschichte erzählt, haftet Lees Werk und seinen von einer hervorragenden Darstellerriege verkörperten Charakteren zudem bis zum Schluss etwas Geheimnisvolles und Rätselhaftes an.
Mit "Der Staatsfeind Nr.1" legte Actionfachmann Tony Scott (Top Gun, Unstoppable) seinerzeit einen adrenalingeladenen Politthriller vor, der mit seiner simplen, aber packend inszenierten Story, einem durchgehend hohen Tempo sowie einem gut aufgelegten Ensemble auch heute noch für spannende Unterhaltung zu sorgen weiß.
Der erfolgreiche Anwalt Robert Clayton Dean (Will Smith) gerät unfreiwillig in den Besitz einer brisanten Videoaufnahme, welche den vom skrupellosen NSA-Abteilungsleiter Reynolds (Jon Voight) befohlenen Mord an einem Kongressabgeordneten zeigt, der seine Zustimmung zu einem umstrittenen neuen Überwachungsgesetz verweigert hatte. Um den Mord zu vertuschen, versucht die NSA nun alles, um die Glaubwürdigkeit des Anwalts zu ruinieren und setzt ihre Agenten auf ihn an. Deans einziger Unterstützer scheint nunmehr ein geheimnisvoller Informant zu sein, mit dem er über seine Ex-Freundin (Lisa Bonet) Kontakt aufzunehmen versucht...
"Der Staatsfeind Nr.1" bietet keine sonderlich innovative Geschichte, sondern lediglich eine Neuauflage der Paranoiathriller der 70er Jahre, treibt diese aber so rasant und dynamisch voran, dass trotz der verhältnismäßig langen Laufzeit kein Leerlauf entsteht. Die vertrauten Markenzeichen des Regisseurs wie schnelle Schnitte, Farbfilter und Reißschwenks sind indes auch hier vorhanden, werden aber noch nicht so exzessiv eingesetzt wie in manch späteren Filmen Scotts. So fühlt sich sein Thriller stilistisch einerseits eher nach einem Film der 2000er an, lässt gleichzeitig aber einige Unarten dieser Dekade - wie etwa den übertriebenen Gebrauch der Wackelkamera - gänzlich sein. Angesichts dieser Stärken lässt sich dann auch über das eine oder andere Logikloch sowie die inzwischen natürlich längst von der Realität eingeholte Warnung vor der permanenten Überwachung hinwegsehen.
Ohnehin erweckt "Der Staatsfeind Nr.1" nie den Eindruck, als wenn es ihm um eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik ginge, versteht sich Scotts Film doch in erster Linie als flotte Actionunterhaltung, welche sein Publikum auch dank des prominenten Casts, zu dem in weiteren Rollen u.a. noch Regina King (Beale Street), Barry Pepper (Crawl), Gabriel Byrne (Hereditary), Jack Black (Jumanji - Willkommen im Dschungel) und Gene Hackman (Der Dialog) gehören, schon sehr bald mitzureißen versteht.
"Cabin Fever" unter der Regie von Eli Roth (Hostel, Knock Knock) ist eine zitierfreudige Splatterkomödie, die mit ihrer herbstlichen Waldatmosphäre und einigen skurrilen Ideen zu punkten weiß, dabei jedoch allenfalls phasenweise Spannung erzeugt.
Paul (Rider Strong) fährt mit seiner heimlichen Liebe Karen (Jordan Ladd) und drei weiteren College Absolventen zum Feiern zu einer abgelegenen Waldhütte. Vor Ort begegnen sie einem furchteinflößenden Mann, der offenkundig an einem tödlichen Virus erkrankt ist. Als der Mann sich Zutritt zu ihrer Hütte verschaffen will, wissen die Freunde sich nicht anders zu helfen, als auf ihn einzuschlagen und ihn schließlich anzuzünden. Dabei ahnen sie noch nicht, dass das Virus sich längst ausgebreitet hat...
Die erste Hälfte von Roths Film, welcher sich ganz bewusst an bekannten Vorbildern wie "Beim Sterben ist jeder der Erste" (1972) und "Tanz der Teufel" (1981) orientiert, besteht aus kaum mehr als dem üblichen Trashtalk unter Heranwachsenden, ein paar albernen Pointen und ein wenig nackter Haut. Bis hierhin erweist sich "Cabin Fever" somit als sehr fade Angelegenheit, zumal auch die Leistungen der Castmitglieder zu wünschen übrig lassen. Erst ab der Mitte des Films, wenn das Virus immer mehr um sich greift und die ersten Todesopfer fordert, gewinnt die Geschichte allmählich an Dynamik und sorgt dank des nun verstärkt eingesetzten schwarzen Humors für einige Lacher.
Als problematisch entpuppt sich in diesem Zusammenhang allerdings die Charakterzeichnung, da die Hauptfiguren zu unsympathisch und egoistisch daherkommen, als dass man als Zuschauer so richtig mit ihnen mitfiebern könnte.
Deutlich gelungener ist da schon die Darstellung der Nebenfiguren, sorgen doch etwa ein feierwütiger Deputy und einige konsequent entgegen der üblichen Klischees agierenden Rednecks für die stärksten Momente des Films. So rettet sich Roths grotesker Splatterspaß trotz seines sehr öden Auftakts letztlich noch ins solide Mittelfeld.
Ist ja eigentlich noch zu früh für eine Jahresbilanz, aber das waren für mich bisher die Highlights unter den Filmen, die ich dieses Jahr erstmals gesehen habe:
Das Appartement (1960)
Ein Köder für die Bestie (1962)
Charade (1963)
Belle de Jour (1967)
The Doors (1991)
Nach der Hochzeit (2006)
The Best Offer (2013)
Ich, Daniel Blake (2016)
A Taxi Driver (2017)
Midsommar (2019)
Dune (2021)
Im weiteren Kreis/positive Überraschungen: Das Haus der Lady Alquist (1944), Die 27. Etage (1965), Jessy - Die Treppe in den Tod (1974), The Crying Game (1992), Red Rock West (1993), Comedian Harmonists (1997), Switchback (1997)
1. Selbst ein filmisches Erfolgskonzept wie das MCU kann Risse bekommen, wenn nach "Endgame" die Identifikationsfiguren fehlen und es an frischen Ideen mangelt .
2. The Walking Dead hätte man auch besser längst beendet, schließlich muss eine Serie über Untote nicht ewig leben .
3. Ich kann gar nicht glauben, wie sehr ich mich freue, dass "Dune" eine Fortsetzung erhält. So ganz sicher war ich mir da vor Kinostart nämlich nicht.
4. Harrison Ford wird als Schauspieler*in für mich auf ewig Indiana Jones sein. Egal, in wievielen Kühlschränken er in Teil 5 noch durch die Lüfte fliegt.
5. Ich würde mich ja immens freuen, wenn der Trend zum Gendern etwas nachlässt. Zumindest in der jetzigen Form kann ich damit nämlich nicht viel anfangen.
6. Manchmal sieht man etwas wie beispielsweise "The Purge" und fragt sich, warum ein so schwacher Film auf so viele Fortsetzungen kommt.
7. Zuletzt habe ich mit meiner Freundin telefoniert und das war gut, weil ihre Stimme so sexy ist.
Der oscarnominierte argentinische Episodenfilm "Wild Tales" erzählt sechs voneinander unabhängige, schwarzhumorige Geschichten über Vergeltung und Gewalteskalation und zeigt auf diese Weise gesellschaftliche Missstände wie Behördenirrsinn und eine allgemeine Verrohung auf.
Episode 1: Die Passagiere eines Flugzeugs entdecken an sich eine überraschende Gemeinsamkeit.
Episode 2: In einem Schnellimbiss kehrt ein Mann ein, mit dem die Kellnerin noch eine Rechnung offen hat.
Episode 3: Auf einer Landstraße eskaliert der Streit zwischen zwei Autofahrern.
Episode 4: Ein Sprengstoffexperte soll eine Strafe wegen Falschparkens zahlen.
Episode 5: Der Sohn eines Multimillionärs hat einen tödlichen Unfall verursacht und anschließend Fahrerflucht begangen.
Episode 6: Auf einer Hochzeit macht der Bräutigam seiner Braut ein Geständnis.
Jede der sechs Episoden dauert länger als die Vorherige, wobei die erste Geschichte aufgrund ihrer verblüffenden Wendung direkt zu den besten zählt. Leider lassen die meisten der nachfolgenden Geschichten eine solch gelungene Pointe vermissen und steuern recht geradlinig einem erwartbaren Ende entgegen. So stellt die Episode über die beiden Autofahrer für längere Zeit das einzige kleine Highlight dar, wenngleich auch diese noch Potenzial für mehr gehabt hätte. Die mit Abstand stärkste Geschichte haben sich die Macher indes für den Schluss aufgehoben, besticht die Eskalation auf der Hochzeit doch nicht nur durch ihre demaskierende Wirkung, sondern ist auch deutlich emotionaler als die Vorhergegangenen und liefert dazu noch die meisten Lacher. Da diese Geschichte auch den größten Teil der Laufzeit einnimmt, verzeiht man "Wild Tales" auch einige teils umständlich erzählte Episoden, die solch eine Raffinesse vermissen lassen.
Filme über Zeitreisen oder Zeitschleifen üben häufig ihre ganz eigene magische Anziehungskraft aus. Zu den sehenswerten Beiträgen in diesem beliebten Genre zählt auch der fesselnde Thriller "Frequency" unter der Regie von Gregory Hoblit (Zwielicht, Das perfekte Verbrechen), der sich mit Ideen wie dem von Albert Einstein ersonnenen Antitelefon oder auch dem Schmetterlingseffekt auseinandersetzt.
1969: Während starke Sonnenstürme für helle Polarlichter am Himmel sorgen, empfängt der Feuerwehrmann Frank Sullivan (Dennis Quaid) über seinen Funkapparat plötzlich Nachrichten seines Sohnes John (James Caviezel) aus der Zukunft des Jahres 1999. John, der im Morddezernat der Polizei arbeitet, warnt seinen zunächst ungläubigen Vater vor, dass dieser beim Brand einer Lagerhalle ums Leben kommen wird. Während John versucht, seinen Vater zu retten, muss dieser seinem Sohn dabei helfen, einen Serienkiller zu fassen, der Ende der 60er junge Krankenschwestern ermordete...
"Frequency" benötigt anfangs ein wenig Zeit, um in die Gänge zu kommen und lebt zunächst hauptsächlich von den Emotionen, die sich durch das unerwartete Gespräch zwischen Vater und Sohn über die Zeitgrenzen hinweg ergeben. Just in dem Moment, in dem man sich als Zuschauer fragt, was denn nun überhaupt noch kommen soll, nimmt dann allerdings die Handlung um den Serienkiller Fahrt auf und die Geschichte entwickelt sich zu einem packenden Wettlauf gegen die Uhr. Das gestaltet sich zwar nach wie vor ein bisschen rührselig und spart auch nicht mit einer guten Portion Kindheitsnostalgie, entfaltet aber dank einiger cleverer Drehbucheinfälle auch eine starke Sogwirkung, wenngleich man - wie so oft bei Zeitreisefilmen - die Logik des Geschehens am besten nicht allzu sehr hinterfragen sollte.
So steht am Ende ein spannendes Thrillererlebnis, das mit einem gut aufgelegten Cast, zu dem u.a. noch Elizabeth Mitchell (Lost) und Noah Emmerich (Die Truman Show) gehören, sowie einer Prise Action garniert wird.
"Ferris macht blau" unter der Regie von John Hughes (The Breakfast Club, Ein Ticket für Zwei) ist eine reichlich dröge Highschool Komödie mit allerlei abgestandenen Gags, die ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hindümpelt.
Um nicht in die Schule zu müssen, täuscht der sich im Abschlussjahr befindliche Ferris Bueller (Matthew Broderick) vor, krank zu sein. Gemeinsam mit seinen Freunden Sloane (Mia Sara) und Cameron (Alan Ruck) unternimmt er einen Trip nach Chicago, während diverse Vorkehrungen dafür sorgen sollen, dass sein Schwindel nicht auffliegt. Der despotische Schulleiter Ed Rooney (Jeffrey Jones) ist Ferris jedoch schon dicht auf den Fersen...
Was zunächst noch nach einem turbulenten kleinen Abenteuer klingt, bei dem die Kids so richtig die Sau rauslassen, entpuppt sich alsbald leider als sehr zähe und furchtbar spießige Angelegenheit, fällt Ferris und seinen Freunden doch kaum etwas Besseres ein, als in einem teuren Restaurant essen zu gehen oder sich in einem Kunstmuseum alte Meister anzusehen. Speziell der extrem selbstverliebte Protagonist kommt dabei so gar nicht wie der nette Junge von Nebenan rüber, mit dem man vielleicht gerne selbst einmal um die Häuser ziehen würde, sondern eher wie ein arroganter Schnösel, dem es vielleicht ganz gut täte, wenn seine Charade aufflöge. Besonders die Momente, in denen Ferris die vierte Wand durchbricht und sich direkt an das Publikum wendet, lassen ihn extrem unsympathisch erscheinen, nutzt er diese Situationen doch zumeist, um altkluge Ratschläge zu erteilen oder über seine Freunde zu lästern.
Erschwerend hinzu kommt, dass Hughes' Komödie nie so richtig Fahrt aufnimmt und einzelne Szenen - wie etwa die Gesangseinlage auf einem Umzugswagen - sich nicht stimmig aus der Handlung ergeben, sondern wie aufgesetzt wirken. Rätselhaft erscheint zudem, warum im letzten Drittel des Films plötzlich der Konflikt zwischen Cameron und seinem (nie tatsächlich auftretenden) Vater derart in den Mittelpunkt gerückt wird, kann dieser mangels geleisteter Vorarbeit doch keinerlei Emotionen hervorbringen. So scheint es, als ob Hughes seiner platten Pennälerklamotte auf den letzten Metern noch einen ernsthaften Anstrich verpassen wolle.
Das auf einer wahren Begebenheit beruhende Drama "Betty Anne Waters" unter der Regie von Tony Goldwyn (Männerzirkus, Der letzte Kuss) zeichnet sich durch eine gleichsam nüchterne wie einfühlsame Erzählweise, eine bewegende Geschichte und gute Schauspielleistungen aus.
Als ihr vorbestrafter Bruder Kenny (Sam Rockwell) wegen Mordes an einer Nachbarin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wird, ist seine Schwester Betty Anne (Hilary Swank) als Einzige von seiner Unschuld überzeugt. Um ihren Bruder freizubekommen, holt die aus prekären Verhältnissen stammende Frau ihren Schulabschluss nach und beginnt ein Jurastudium, mit dem Ziel, ihren Bruder als Anwältin selbst zu verteidigen. Ihr jahrelanger Kampf gegen juristische Fallstricke hat zur Folge, dass Betty Anne ihr eigenes Leben für die Freiheit ihres Bruders opfern muss...
Die Geschichte einer starken Frau, die sich für die Haftentlassung eines Gefangenen einsetzt, hat man schon häufiger in Filmen wie "Dead Man Walking" (1995) oder "Das Leben des David Gale" (2003) bewundern dürfen. Im Unterschied zu diesen fokussiert sich "Betty Anne Waters" jedoch weniger auf den Gefangenen, sondern zeigt vielmehr, welche gewaltigen Anstrengungen seine Schwester unternehmen muss, um seine Freilassung zu erwirken und wie sehr ihr Privatleben darunter leidet. Das ist zwar insgesamt nicht besonders originell oder spektakulär, weiß aber auch dank der ausgezeichneten Darstellerriege, zu der u.a. noch Minnie Driver (Good Will Hunting), Melissa Leo (Prisoners) und Juliette Lewis (Kalifornia) gehören, emotional zu packen und für die eine oder andere Träne im Knopfloch zu sorgen.
Seine Spannung bezieht Goldwyns Film indes auch aus dem Rätsel darum, ob Kenny den Mord nicht vielleicht doch begangen hat und die Aufopferung seiner Schwester damit umsonst gewesen ist. Rückblenden in die Kindheit des Geschwisterpaares, in welcher sie erstmals mit der Polizei in Konflikt geraten, sorgen zudem für etwas Auflockerung.
Mit "Ein Köder für die Bestie" schuf Regisseur J. Lee Thompson (Die Kanonen von Navarone, Eroberung vom Planet der Affen) einen stringent erzählten und atmosphärisch dichten Psychothriller, in dessen Zentrum das Duell Mann gegen Mann zweier Leinwandlegenden steht.
Vor acht Jahren ertappte der Anwalt Sam Bowden (Gregory Peck) den Sexualstraftäter Max Cady (Robert Mitchum) in flagranti bei einer Vergewaltigung und brachte ihn hinter Gittern. Nun jedoch ist Cady wieder auf freiem Fuß und beginnt, Bowden und dessen Familie zu stalken. Spätestens als sie ihren Hund vergiftet im Garten vorfinden, ahnt Bowden, das Cady nicht eher Ruhe geben wird, bis er seine Rache bekommen hat...
Eher untypisch für die damalige Zeit ist "Ein Köder für die Bestie" noch in Schwarzweiß gedreht, was aber in diesem Fall hervorragend zu der düsteren Geschichte des Films passt. Das Anlocken eines Sexualverbrechers mittels eines menschlichen Köders erinnert dabei entfernt an "Es geschah am hellichten Tag" (1958), ist aber hollywoodtypisch natürlich hier viel größer und spektakulärer aufgezogen als noch im Heinz Rühmann Klassiker. Neben der durchgehend bedrohlichen Stimmung und der temporeichen Erzählweise, die keinen Platz für unnötiges Füllmaterial lässt, stechen in Thompsons Thriller besonders die Leistungen der beiden Hauptdarsteller hervor, liefern sich Peck und Mitchum doch hier ein packendes Duell auf Augenhöhe, bei dem auf eine Gefahrensituation gleich die nächste folgt.
Vorwerfen lässt sich Thompsons Film indes allenfalls die mangelnde Ausarbeitung der Frauenfiguren, verkörpern Polly Bergen (Cry-Baby) und Lori Martin (Ein Mann wird gejagt) doch ein typisch altmodisches Rollenbild, indem sie immer wieder von den männlichen Charakteren aus der Not gerettet werden müssen und sich nie selbst zur Wehr setzen. Dieser Umstand ändert jedoch glücklicherweise nichts daran, dass "Ein Köder für die Bestie" auch heute noch ein ungemein packendes Filmerlebnis darstellt, welches sich in Sachen Nervenkitzel auch nicht vor Martin Scorseses Remake von 1991 verstecken muss und mit Martin Balsam (Psycho) und Telly Savalas (Kojak) auch in den Nebenrollen stark besetzt ist.
"Knock Knock" unter der Regie des Horrorexperten Eli Roth (Cabin Fever, Hostel) ist ein ebenso unausgegorener wie spannungsarmer Psychothriller, dessen Versuch, Homeinvasion mit einer feministischen Botschaft zu verknüpfen, komplett daneben geht.
Während seine Frau mit den Kindern einen Ausflug macht, widmet sich der Architekt Evan Webber (Keanu Reeves) am Vatertag daheim seinen Skizzen. Mitten in der Nacht stehen auf einmal zwei vom Regen völlig durchnässte junge Frauen vor seiner Tür, die sich als Genesis (Lorenza Izzo) und Bell (Ana De Armas) vorstellen und offenbar auf dem Weg zu einer Party an die falsche Adresse geraten sind. Evan bietet den attraktiven Frauen sogleich seine Hilfe an, nicht ahnend, dass die Beiden ein grausames Psychospiel mit ihm planen...
Roths Thriller erinnert mit seiner Prämisse stark an "Funny Games" (1997) von Michael Haneke, ist jedoch weit entfernt von dessen beklemmender Atmosphäre und psychologischer Tiefe. Vielmehr gleicht "Knock Knock" mit seinem sterilen Look so manch schlechter TV-Soap und bewegt sich auch inhaltlich in etwa auf diesem Niveau. Verspricht die Ankunft der zwei Frauen zunächst noch erotisch aufgeladenen Nervenkitzel, geht es stattdessen alsbald wie auf einer schrillen Teenie-Party zu, bei der das Damenduo johlend durchs Haus hüpft und die Kunstwerke von Evans Frau mit Penisbildern bekritzelt. Statt mit raffiniert erdachten Plotideen aufzutrumpfen wird der Zuschauer zudem im Laufe des Films immer mehr mit pseudomoralischem Gequatsche zugetextet, wobei Roths Vorhaben, den Familienvater als den wahren Bösewicht der Geschichte darzustellen, gründlich misslingt.
Zu allem Überfluss lassen selbst die Leistungen der Darsteller bei dieser langatmigen Aneinanderreihung billiger Schockmomente sehr zu wünschen übrig, wobei Keanu Reeves mit seinem an Nicolas Cage erinnernden Overacting zumindest für einige unfreiwillige Lacher sorgt.
Die Frage, ob Rassismus ausschließlich dunkelhäutigen Menschen widerfährt, oder ob auch Weiße davon betroffen sein können, ist Gegenstand zahlreicher kontrovers geführter Debatten. Während die eine Seite damit argumentiert, dass Diskriminierung und Ausgrenzung nicht weniger schmerzhaft sind, wenn sie sich etwa gegen eine weiße Minderheit richten, ist die Gegenseite der Ansicht, dass sich Rassismus aufgrund der jahrhundertelangen Unterjochung der Schwarzen einzig gegen diese richten kann und sieht in der Behauptung, es gäbe auch gegen Weiße gerichteten Rassismus, eine Form des Geschichtsrevisionismus. "Lakeview Terrace" unter der Regie von Neil LaBute (Nurse Betty, Besessen) nimmt sich des Themas auf zwar recht vereinfachte, aber durchaus eindringliche Weise an.
Chris Mattson (Patrick Wilson) und seine Ehefrau Lisa (Kerry Washington) ziehen in eine vornehme Wohngegend in Los Angeles. Ihr neuer Nachbar ist der afroamerikanische Polizist Abel Turner (Samuel L. Jackson), welcher die liberale Einstellung des Paares sowie insbesondere die Verbindung zwischen einem weißen Mann und einer schwarzen Frau missbilligt. Was zunächst noch wie eine gewöhnliche Nachbarschaftsfehde erscheint, entwickelt sich alsbald zum lebensbedrohlichen Terror...
Der Titel von LaButes Film, der im Stile eines Charakterdramas startet, sich im weiteren Verlauf dann aber eher in gewöhnliche Thrillerbahnen begibt, ist nicht zufällig gewählt, handelt es sich hierbei doch um die Gegend, in der Rodney King 1991 zum Opfer massiver Polizeigewalt wurde, was später zu Unruhen in Los Angeles führte, welche zahlreiche Todesopfer forderten. Und tatsächlich bildet die noble Villensiedlung mit den gepflegten Gärten und den großen Swimmingpools in "Lakeview Terrace" einen spannenden Kontrast zu den menschlichen Abgründen, die sich hinter den hohen Hecken auftun.
Sonderlich subtil geht der Film indes nicht vor, sodass die Fronten bereits sehr früh abgesteckt sind und der Nachbarschaftsstreit eine Stufe nach der anderen auf der Eskalationsleiter erklimmt. Das wirkt zwar zuweilen etwas plump, erfüllt aber letztlich durchaus seinen Zweck und bleibt vor allem dank eines bedrohlich aufspielenden Samuel L. Jackson auch bis weit ins letzte Drittel hinein glaubhaft, ehe der Film durch die banale Schlusssequenz leider einen guten Teil seiner Wirkung einbüßt.
In Anlehnung an den Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher, welche 1983 im Stern-Magazin veröffentlicht wurden, schuf Regisseur Helmut Dietl (Monaco Franze, Kir Royal) mit "Schtonk!" eine bissige Mediensatire über Sensationsgier, Leichtgläubigkeit und Führerkult.
Der Fälscher Fritz Knobel (Uwe Ochsenknecht) verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er selbst produzierte NS-Devotionalien an naive Alt-Nazis verkauft. Als er die Geschichte eines angeblichen Flugzeugabsturzes hört, bei dem private Besitztümer Adolf Hitlers verschollen sein sollen, inspiriert ihn dies dazu, durch gefälschte Tagebücher des Diktators noch mehr Geld zu verdienen. Schließlich bekommt auch der vom Dritten Reich faszinierte Journalist Hermann Willié (Götz George) Wind von der Sache und bietet dem Fälscher in der Hoffnung auf eine echte Sensation einen Millionenbetrag, um die Tagebücher veröffentlichen zu können...
"Schtonk!" lebt weniger von einer besonders hervorstechenden Inszenierung, als vielmehr von der ebenso überspitzten wie detailgenauen Auseinandersetzung mit einem der größten Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte, welcher das Vertrauen in die Presselandschaft nachhaltig erschütterte. Auch dank eines sichtlich spielfreudigen Casts, welchem neben einem großartigen Götz George, der als schmieriger Journalist konsequent gegen sein Schimanski-Image anspielt, u.a. noch Christiane Hörbiger als sexhungrige Nazi-Nichte, Veronica Ferres als zeigefreudige Kellnerin und Ulrich Mühe als Verlagsleiter mit Vorliebe für schräge Gesangsnummern angehören, gelingt Dietl so eine groteske Persiflage, die sich trotz mancher Albernheit erstaunlich nah an den realen Ereignissen bewegt und die seinerzeit involvierten Stern-Redakteure teilweise wörtlich zitiert.
Somit funktioniert "Schtonk!" auch heute noch als eine die gesellschaftliche Doppelmoral entlarvende Satire, die nach wie vor einige starke Lacher hervorbringt.
"21 Bridges" unter der Regie des vornehmlich für sein Mitwirken an Serien wie "Game of Thrones" und "Penny Dreadful" bekannten Brian Kirk ist ein extrem generischer Copthriller, der rein gar nichts aus seiner durchaus vielversprechenden Prämisse herausholt und außer einem engagierten Hauptdarsteller und etwas Ballerei kaum etwas zu bieten hat.
Der New Yorker Polizeibeamte Andre Davis (Chadwick Boseman) gilt als fähiger Mann, steht wegen des häufigen Gebrauchs seiner Dienstwaffe jedoch intern auch in der Kritik. Als ausgerechnet er auf den Fall zweier Kleingangster angesetzt wird, die bei einem nächtlichen Drogencoup ein halbes Dutzend Polizisten getötet haben, erhoffen sich seine Kollegen dementsprechend einen blutigen Rachefeldzug. Andres erste Maßnahme besteht allerdings zunächst einmal darin, alle Brücken und Zufahrtswege nach Manhattan zu sperren, um die Gangster nicht von der Insel entkommen zu lassen...
Die Sperrung der 21 Brücken, welche Manhattan mit den anderen Stadtteilen verbinden, klingt nach einer spannenden Ausgangslage für einen absoluten Ausnahmezustand in New York. Doch letztlich hat diese Maßnahme für den weiteren Handlungsverlauf keinerlei Bewandnis, kommt es aufgrund der Sperrung doch weder zu Unruhen oder Panik in der Bevölkerung, noch ergibt sich daraus ein größeres Verkehrschaos. Als ähnlich bedeutungslos erweist sich zudem auch die Hintergrundgeschichte des Protagonisten, spielen die internen Ermittlungen gegen ihn doch ebenso wenig eine größere Rolle für die Geschichte wie sein Verhältnis zu seinem in der Eröffnungsszene betrauerten Vater und dessen offenkundig fragwürdigen Methoden.
Statt sich also auf tiefergehende Weise mit dem kaputten Moralkompass der amerikanischen Polizei zu beschäftigen, verkommt "21 Bridges" sehr bald zur eindimensionalen Verbrecherjagd, bei der in Ermangelung von cleveren Ideen lediglich ein Schusswechsel an den nächsten gereiht wird. Dies ließe sich noch einigermaßen verkraften, wäre die Action wenigstens hochwertig inszeniert, doch sind die Aufnahmen dazu viel zu dunkel und ohne die benötigte Härte.
Während der weitere Cast um Sienna Miller und J.K. Simmons den inkohärent geschriebenen Charakteren kaum etwas abzugewinnen vermag, kann einzig Chadwick Boseman in der Rolle des Protagonisten ein paar Akzente setzen. Schlussendlich ist jedoch auch er gegen das ebenso platte wie vorhersehbare Drehbuch machtlos.
Der von Alexandre Aja (The Hills have Eyes, Horns) inszenierte "Crawl" ist ein solider Tierhorrorfilm, der dank seines beengtes Settings eine klaustrophobische Atmosphäre heraufzubeschwören weiß, dabei jedoch auch unter einigen Spannungsdurchhängern leidet.
Allen Warnungen vor einem gewaltigen Hurrikan zum Trotz, welcher schon bald auf ihre Heimat Florida treffen soll, macht sich die Leistungsschwimmerin Haley (Kaya Scodelario) auf die Suche nach ihrem Vater Dave (Barry Pepper), der telefonisch seit geraumer Zeit nicht zu erreichen ist. Als sie ihn schließlich verletzt und bewusstlos im Keller ihres früheren Wohnhauses findet, will die junge Frau ihn so schnell wie möglich in ein Krankenhaus bringen. Dieses Vorhaben wird jedoch nicht nur durch den tobenden Hurrikan, sondern vor allem durch mehrere Alligatoren erschwert, die ebenfalls den Weg in den alsbald überfluteten Keller gefunden haben...
"Crawl" verzichtet nahezu komplett auf das ironische Augenzwinkern vieler anderer Tierhorrorfilme und nimmt sich selbst und sein Schreckensszenario entsprechend ernst. Sonderlich realistisch fühlt sich Ajas Werk aber dennoch nicht unbedingt an, was allein schon den nahezu übermenschlichen Fähigkeiten der wehrhaften Protagonistin geschuldet ist. Wer mit diesem Umstand einigermaßen leben kann, bekommt eine tricktechnisch durchaus überzeugende Mixtur aus Katastrophenaction und Krokodilhorror geboten, die zwischendurch immer mal wieder durch die Aufarbeitung von eher wenig interessanten Familienkonflikten unterbrochen wird. So wechseln sich packende Phasen, in denen Vater und Tochter ums nackte Überleben kämpfen, mit recht ereignisarmen Phasen ab, was zur Folge hat, dass sich "Crawl" trotz der knappen Laufzeit länger anfühlt, als er tatsächlich ist.
Wenig vorwerfen lässt sich derweil dem engagierten Hauptdarstellerduo, welches den Film fast allein tragen muss, da alle kurz auftretenden Nebenfiguren sehr bald den Alligatoren zum Opfer fallen. Zudem profitiert Ajas Film auch einfach extrem von seiner spektakulären Prämisse, die so manche Schwäche von "Crawl" noch halbwegs kaschieren kann.
"Cliffhanger" unter der Regie des Finnen Renny Harlin (Tödliche Weihnachten, Deep Blue Sea) ist ein schnörkelloser Actionthriller vor imposanter Bergkulisse, der trotz fehlenden Tiefgangs und einer sehr simpel gestrickten Handlung für Nervenkitzel in schwindelerregender Höhe zu sorgen weiß.
Seit einem furchtbaren Unglück leidet der Bergretter Gabe (Sylvester Stallone) unter starken Schuldgefühlen und möchte seinem Kollegen Hal (Michael Rooker) nicht mehr unter die Augen treten. Als sie während eines Schneesturms das Notsignal einer Gruppe vermeintlicher Bergwanderer empfangen, machen sich die beiden Männer aber dennoch zusammen auf, um die in Not Geratenen zu retten. Wie sich jedoch bald herausstellt, handelt es sich bei der Gruppe um eine Bande Krimineller unter der Führung des skrupellosen Eric Qualen (John Lithgow), welche zuvor bei einem Flugzeugtransport 100 Mio. Dollar erbeutet hat und sich nach dem Absturz ihrer Maschine nun auf der Suche nach den verlorenen Geldkoffern befindet. Ein Ziel, für das die Bande sogar bereit ist, über Leichen zu gehen...
Zwar bietet die Handlung von Harlins Actionthriller nicht viel mehr als jene simple Jagd nach den Geldkoffern, doch ist "Cliffhanger" so temporeich inszeniert, dass der Film dennoch ein gutes Maß an Spannung generiert. Speziell der Drahtseilakt zu Beginn sowie die nicht minder spektakuläre Flugzeugentführung vermögen den Puls zwischenzeitlich schon ganz gut in die Höhe zu treiben. Da stört es auch kaum, dass die Dialoge nicht sonderlich geistreich ausfallen und der Cast, zu welchem u.a. noch Janine Turner (Die Vorsehung) und Rex Linn (Rush Hour) gehören, bisweilen etwas überdreht agiert. Schließlich machen das eindrucksvoll eingefangene Bergpanorama sowie die mit vereinzelten Gewaltspitzen gewürzten Actionszenen in dieser Hinsicht vieles wieder wett.
Der sich den gängigen Genrekonventionen größtenteils verweigernde "Midsommar" ist ein ebenso grotesker wie verstörender Psychohorrortrip, der vor dem Hintergrund einer pagane Kulte ausübenden schwedischen Dorfgemeinschaft von Trauerbewältigung, toxischen Beziehungen und mentalen Zusammenbrüchen erzählt.
Ein schwerer familiärer Schicksalsschlag wirft die psychisch ohnehin angeschlagene Studentin Dani (Florence Pugh) vollends aus der Bahn. Obwohl er schon seit einer Weile mit dem Gedanken spielt, sich von ihr zu trennen, bleibt ihr Freund Christian (Jack Reynor) daher bei ihr, um Dani in dieser für sie furchtbaren Zeit beizustehen. Entgegen seiner Erwartung nimmt sie sogar seine Einladung an, mit ihm und ein paar Freunden nach Schweden zu reisen, wo sie in einer abgelegenen Gemeinde an den Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende teilnehmen wollen. Schon bald jedoch entwickeln sich die so paradiesisch anmutenden Rituale der Gemeinschaft zu einem wahren Höllenritt...
"Midsommar" verfügt über viele Parallelen zu Ari Asters Regiedebüt "Hereditary" (2018), welche von der psychisch labilen Protagonistin über die Fokussierung auf Themen wie Trauer und Verlust bis hin zu den auf spätere Ereignisse der Handlung verweisenden Runen und Wandmalereien reichen, welche als Äquivalent zu den Miniaturen in Asters Erstlingswerk gesehen werden können. Anhand dieser Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Filmen lässt sich somit sehr gut verdeutlichen, über welch eigenwillige Handschrift Aster bereits verfügt und doch ist "Midsommar" zugleich so radikal anders als "Hereditary", dass der Film auf seine ganz eigene Art zu faszinieren weiß.
Die Unterschiede beginnen schon damit, dass "Midsommar" vornehmlich im Hellen spielt und mit seinen lichtdurchfluteten Bildern weiter Grasflächen jegliche Genreregeln konsequent unterwandert. Davon losgelöst ist lediglich der an düsteren Wintertagen spielende Prolog des Films, der Asters neuesten Schocker sogleich mit einem erschütternden Paukenschlag einleitet, dessen Folgen den weiteren Handlungsverlauf maßgeblich beeinflussen. Trotz solch aufwühlender Szenen und auch einigen heftigen Gewaltmomenten ist "Midsommar" aber dennoch auch ein erstaunlich lustiges Werk, was neben den trockenen Onelinern von Christians Kumpel Mark (Will Poulter) vornehmlich den bewusst überzeichnet dargestellten Ritualen selbst zuzuschreiben ist. Kreative Szenenübergänge, obskure Hintergrunddetails und ungewöhnliche Kameraeinstellungen sorgen indes zusätzlich dafür, dass sich Asters Werk eher als bizarr statt als im herkömmlichen Sinne gruselig beschreiben lässt. Und nicht zuletzt sorgen auch die guten Leistungen der Castmitglieder, welche von einer hervorragenden Florence Pugh angeführt werden, dafür, dass diese Skandinavienreise so schnell nicht vergessen werden kann.
Der auf realen Begebenheiten beruhende "A Taxi Driver" unter der Regie von Hun Jang (The Secret Reunion, The Front Line) ist eine wunderbar ausbalancierte Mischung aus leichtfüßiger Komödie, packendem Actiondrama und bewegender Geschichtsstunde. Die zur Zeit der Gwangju-Aufstände angesiedelte Story eines Taxifahrers und seines Fahrgastes begeistert durch hervorragend eingefangene Bilder, ein dynamisches Erzähltempo und sehr viel Herzenswärme.
Südkorea 1980: Der politisch wenig interessierte Taxifahrer Man-seob Kim (Kang-ho Song) wittert ein lukratives Geschäft, als er davon erfährt, dass der Deutsche Jürgen Hinzpeter (Thomas Kretschmann) eine enorm hohe Summe bietet, um von Seoul nach Gwangju gefahren zu werden. Was Kim nicht ahnt: Hinzpeter ist Korrespondent des NDR und möchte die grausamen Vorgänge in der Stadt dokumentieren, welche nach offenen Konfrontationen zwischen Demonstranten und Staatsmacht zur verbotenen Zone erklärt wurde. Ein Hineinkommen nach Gwangju ist somit einerseits schwierig und andererseits extrem gefährlich, denn das Militär ist bereit, jeden zu töten, der sich ihm in den Weg stellt...
"A Taxi Driver" startet als charmante Komödie, die das Alltagsleben des recht schrulligen Taxifahrers beleuchtet, gewinnt aber nach und nach immer mehr an Tiefe und nimmt sein Publikum schließlich mit auf eine ebenso fesselnde wie berührende Tour de Force. Die Geschichte, die Regisseur Hun Jang hier erzählt, klingt eigentlich viel zu absurd und weit hergeholt, und doch hat sie sich im Kern genau so zugetragen.
Ohne dabei übertrieben pathetisch zu sein, gelingt es dem Film, ganz unterschiedliche Emotionen während dieses irrwitzigen Trips hervorzurufen, was auch ein Verdienst der exzellenten Darstellerriege ist, aus der der spätestens durch "Parasite" (2019) zum Star gewordene Kang-ho Song und Thomas Kretschmann (Der Pianist) als ungleiches Duo naturgemäß besonders hervorstechen.
Wieviele Menschen bei den blutig beendeten Aufständen gegen die Militärdiktatur ihr Leben lassen mussten, ist bis heute nicht genau bekannt. Schätzungen gehen jedoch von bis zu 600 Toten aus. Inzwischen erinnert zudem ein Denkmal in Gwangju an Jürgen Hinzpeter - den mutigen Reporter, der die Bilder des Massakers in die Welt hinaustrug.
Mit Susy Hendrix (Warte, bis es dunkel ist) gegen Einbrecher
Mit Mari Collingwood (The Last House on the Left) gegen Vergewaltiger
Mit dem Candyman gegen Rassisten
Mit dem Weißen Hai gegen Tierquäler
Mit Ray Peterson gegen meine teuflischen Nachbarn