kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

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    [Hier geht es nach WEIß weiter]

    DREI FARBEN: ROT – Brüderlichkeit/fraternité

    Freundliches Interesse und Ausspionieren – passt das zusammen? Für Valentine und Joseph eigentlich nicht. Valentine ist eine fröhliche, hilfsbereite junge Frau und Model. Joseph ein verbitterter, alter Richter. Als Valentine den verletzten Hund zu Joseph zurück bringt, bemerkt sie, dass Joseph die Telefonate anderer Menschen abhört. Zunächst angeekelt von seinem Verhalten, bemerkt sie schon bald eine merkwürdige Faszination und freundet sich mit dem alten Mann an.

    „Rot“ ist mit leichtem Vorsprung der beste Teil der Trilogie. Tolle Kameraeinstellungen und ein interessantes Spiel von Licht und Dunkelheit heben den Film visuell von den anderen beiden deutlich ab. Zwar kommen hier auch einige Phasen des Leerlaufs vor, doch werden sie durch dir Leichtigkeit von Valentine-Darstellerin Iréne Jacob leicht überspielt. Sie zeigt viel Verständnis für die Situation anderer Menschen. Sie versucht nachzufühlen und auch zu helfen - doch das endet alles ab einem gewissen Punkt. Nur solange, wie es selbst angenehm ist. Freundlichkeit gegenüber anderen ja, aber er aus einer Wohlfühlzone heraus. Für den mürrischen, von Jean-Louis Trintignant verkörperten, pensionierten Richter Joseph ist es mit der Freundlichkeit nicht weit her. Er hört seine Nachbarn intensiv ab und beeinflusst teilweise sogar das Leben dieser Menschen. Er handelt immer wieder. Auch hier könnte man so etwas wie Verständnis sehen, aber auf eine sehr zynische Weise.

    Aber irgendwie passt das noch nicht. Wo ist die Brüderlichkeit? Nun, die versteckt sich. Denn so ziemlich jede Figur lebt in Einsamkeit, direkter Kontakt mit anderen Menschen ist nur sehr eingeschränkt vorhanden, wird teilweise auch bewusst gemieden. Vieles geschieht eben über Telefone – ziemlich unpersönlich und damit auch unverbindlich. Diese Isolation der Figuren kann nur durch Gemeinsamkeit, durch Brüderlichkeit durchbrochen werden, wie die beiden Hauptfiguren beweisen. Sie tun sich zusammen und verlassen die Isolation, die Einsamkeit. Außerdem sagt der Film, dass man trotz Freiheit und Gleichheit alleine noch kein Glück, noch keinen Erfolg haben kann. Erst wenn auch die Brüderlichkeit dazukommt, kann am Ende auch das Glück, oder anders ausgedrückt, das Leben stehen, wie der Schluss dieses dritten Teiles eindrucksvoll zeigt.

    Liberté, egalité, fraternité. Wie schon bei der französischen Revolution müssen diese Elemente zusammenspielen. Nur dann kann sich am Ende auch das Glück, der Erfolg einstellen.

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    • 6

      [hier geht es nach BLAU weiter]

      DREI FARBEN: WEIß – Gleichheit/egalité

      Der Pole Karol ist schwer verliebt in seine wunderschöne Frau, die Französin Dominique. Da er aber impotent ist, reicht sie die Scheidung ein – Karol verliert seine Liebe zu ihr und all sein Geld. Er fühlt sich ungerecht behandelt, betrogen, ausgenutzt und kehrt tief betroffen nach Polen zurück. Dort beginnt er ein neues Leben und verdient auf einmal sehr viel Geld. Doch noch immer will er nur Gerechtigkeit, Gleichberechtigung - Gleichheit.

      Der Film will klar der lustigste und lockerste der Reihe sein, schafft das aber nicht so wirklich. Ein paar Schmunzler sind zwar dabei, aber ansonsten dümpelt der Film einfach lange vor sich hin. Leider sagt er außerdem weniger aus als die anderen beiden Filme, zumindest in Bezug auf die Kernthemen. Anstatt alles auf das umschließende Schlagwort „Gleichheit“ hinauslaufen zu lassen, erscheinen einige Episoden ohne Zusammenhang zur „Überschrift“ eingebaut worden zu sein. Es fehlt einfach zu lange die verbindende Thematik, der Faden, der bei „Blau“ noch so schön vorhanden war.

      Dazu macht sich so etwas wie Langeweile breit. Der Film hätte auch in einer guten Stunde abgefilmt werden können – für mehr gibt er eigentlich nicht genügend her. Auch kann mich Zbigniew Zamachowski in der Rolle des Karol nicht wirklich überzeugen und scheint oft ein wenig überfordert zu sein. Nicht immer zwar, aber immer wieder. Allerding ist die Musik Zbigniew Preisner wieder sehr schön anzuhören. Dass Karol am Ende, wie wäre es auch anders zu vermuten, die Gleichheit wieder herstellt, das hilft ihm aber auch nicht wirklich. Denn so wie in „Blau“ zwei der drei Schlagworte fehlten, so verhält es sich hier ebenfalls. Karol kann hier nicht zu einem wirklichen Gewinner werden, denn dazu fehlen in diesem Film einfach Freiheit und Brüderlichkeit.

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      • 8

        Liberté, egalité, fraternité – Die Schlagworte der französischen Revolution – verpackt in die drei Farben der Nationalflagge Frankreichs, blau, weiß und rot. Der polnische Regisseur Krzysztof Kieslowski setzt diesem Wahlspruch mit seiner Drei-Farben-Trilogie sein persönliches filmisches Denkmal, indem er diesen drei Schlagworten in seinen Filmen mit Hilfe von Menschen, die alle etwas verloren haben, ein Gesicht gibt. Es geht immer um ihr Verhalten, um ihren Umgang mit einem Schicksalsschlag und so auch mit ihren Mitmenschen. Wie reagiert man auf den Schicksalsschlag, wie reagiert man auf Verlust. Auf den Verlust eben jener drei revolutionären Schlagworte: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Und was ist das überhaupt?

        Kieslowski inszeniert diese drei Aspekte in antithetischer Form. Erst durch das Fehlen oder dessen geradezu zynische Überspitzung wird deutlich, von welcher fundamentalen Wichtigkeit Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit eigentlich erst sind. Er lässt sich bei allen drei Filmen viel Zeit und schafft im Zusammenspiel mit der Musik Zbigniew Preisners eine einmalige, oft melancholische Atmosphäre, die den Gemütszustand der Person entweder perfekt unterstreichen (Rot) oder ihmm komplett entgegentreten (Blau, Weiß). Filme über den Umgang mit Menschen, mit Verlust, mit Schmerz. Und trotz ihrer eigentlichen Unterschiedlichkeit doch sehr ähnlich, verbunden durch die Trikolore, durch blau, weiß und rot.

        BLAU – Freiheit/liberté

        Nach einem Verkehrsunfall, bei dem Julie ihren Mann und ihre Tochter verloren hatte und selbst nur schwerverletzt überlebt hat, versucht sie das alles zu vergessen. Sie bricht alle Kontakte zu ihrem alten Leben ab und geht nach Paris, wo sie neu anfangen will und sich in die Einsamkeit zurückzieht.

        Totaler Rückzug – der Versuch, so seine Freiheit von Schuld, von Vergangenheit und Schmerz zu erhalten. Aber ist Flucht und Vergessen wirklich der wahre Weg in die Freiheit? Oder ist es nur eine Möglichkeit, die wahre Freiheit schätzen zu lernen, Freiheit ohne Zwänge, Freiheit ohne Einschränkungen? Julie geht nach Paris, wo sie selbst herausfinden muss, ob sie ihre Leidenschaft, ihre Emotionen, ihre Gedanken und ihre Vergangenheit wirklich wegsperren kann. Auch die Nebenfiguren spielen immer wieder auf das Thema der Freiheit und dadurch auch der Gefangenschaft an. Ein roter, nein, ein blauer Faden, der die Freiheit in unterschiedlichsten Facetten zeigt.

        Juliette Binoche in der Hauptrolle der Julie spielt zwar lange sehr unauffällig und zurückgenommen in ihrer Gestik und Mimik und doch schafft sie es mit minimalen Veränderungen des Mundes oder ihren einnehmenden Augen scheinbar alles auszusagen. Eine gespenstisch fesselnde Leistung. Die sehr langsame Erzählweise benötigt eben eine so tolle Darstellerin. Doch auch sie kann nicht alle Phasen des Leerlaufs überdecken. Und auffällig ist, dass hier die anderen beiden Elemente der Trilogie fehlen. Weder Gleichheit noch Brüderlichkeit werden dargestellt. Das macht zwar den Film an sich nicht schlechter, hat aber trotzdem Auswirkungen auf ihn, da man das Fehlen der beiden anderen Aspekte den gesamten Verlauf über doch spürt - vielleicht aber erst am Ende der Gesamttrilogie.

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        • "I did everything I could" in "Capote"

          http://www.youtube.com/watch?v=AdBxXQmvc0s

          So zerbrechlich, so selbstzerstörerisch, so emotional, so echt...
          Verdammt, schon wieder der Beweis, dass er der Größte war.

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          • Neeson kann das. Hat er doch schonmal (in einer Nebenrolle) gezeigt http://25.media.tumblr.com/tumblr_m79kiccQ8X1qdlpxso1_400.jpg

            Konsequente und passende Besetzung. Und wenn er vielleicht wieder ein bisschen aus dem Action-Bereich raus kann, dann tut ihm das meiner Meinung nach sehr gut.

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            • Um eins klar zu stellen: Projekte OHNE Philip Seymour Hoffman sind nie so gut wie Projekte MIT Philip Seymour Hoffman.
              Ich vermisse ihn.

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              • Sehr schöner, würdiger Text.

                Und dennoch will ich es noch immer nicht wahr haben.

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                • Lieber Philip,

                  diese Nachricht heute von deinem Tod hat in mir eine große Leere hinterlassen. In dieser Leere, da warst du zuvor. Du hast sie ausgefüllt, mit Deinem massigen Körper, dem weißblonden Haar, einer unnachahmlichen Präsenz, mit intensivem Ausdruck und mit einer Leidenschaft, wie man sie bei kaum einem Schauspieler jemals gesehen hat. Für mich kam da ohnehin kein anderer ran. Und egal welche Worte ich schreibe, sie werden Deiner Größe nicht gerecht.
                  Du warst, du bist ein so großartiger Schauspieler. Du konntest alles. Böse, gut, lustig, hasserfüllt, freundlich, traurig, verschüchtert, schwul, mächtig, eklig, dominant, einnehmend, verwirrt, durchgeknallt und zur Not hast Du auch nur deine Stimme gegeben. Du warst der Inbegriff von Schauspielerei. Du hast es geschafft, jeden, ja wirklich jeden Film besser zu machen.

                  Philip, durch Deine Filme wirst Du immer weiterleben. Und so wirst Du immer ein Teil von mir, ein Teil von uns bleiben.

                  "l better go now. My tears are smudgling my words"

                  Machs gut, du Größter unter den Großen.
                  Wir werden Dich niemals vergessen

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                  • Ich kann das noch nicht glauben! Nein. Nein, das kann nicht stimmen.

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                    • Hach, liebe Solveig. Sehr schöne, sehr lange (:D), sehr emotionale Antworten. Gefällt mir sehr :)

                      Und auch hier nochmal der Appell: Schaut euch Murnaus "Sonnenaufgang" an! Das ist ein so wunderschöner, meisterhafter Film, der wird, der muss einfach jedem gefallen. Da bin ich mir absolut sicher!
                      Und wenn es nur ist, um sagen zu können: "Hey, eigentlich mag ich Stummfilme nicht, aber EINEN Stummfilm gibt es, der mir auch gefällt."
                      Murnaus "Sonnenaufgang" wird es sein. Der wird selbst Stummfilmmuffeln gefallen.

                      http://www.youtube.com/watch?v=GnLVMREVA6M

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                      • Es ist vorbei?? Klasse, dann kann ich ja wieder gefahrlos auf RTL umschalten.

                        ...kleiner Spaß^^

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                          • So, meinen Film gestern abgeschickt. Möge er gemeinsam mit tausenden anderen Filmen wieder zu mir zurückkommen :)

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                              • 5 .5

                                So ne Art Blockbuster unter den Geschichtsdokus.

                                Sieht gut aus, ist spannend und bombastisch inszeniert, kann aber nur an der Oberfläche kratzen und ist inhaltlich dann sehr mau.

                                Aber: Weil die Blockbuster-Doku ein relativ großes Publikum erreicht, hilft sie vielleicht bei ein paar Kuckern, einen Faible für Geschichte zu entwickeln, sodass sich diese Personen dann intensiver mit den spannenden historischen Themen beschäftigen.


                                Ist aber wahrscheinlich nur pädagogisches Wunschdenken.

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                                • Hups, die is wohl an mir vorbeigegangen. So, aber jetzt erst mal ein Abo gesichert^^

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                                    Wieder ein moderner Indy, wieder kombiniert mit Dan Brown. Eigentlich das gleiche in bunter. Ein bisschen mehr von der Welt (Paris, London…), ein bisschen größer, ein bisschen übertriebener. Zwar nicht mehr ganz so spannend, aber persönlicher. Statt Sean Bean kommt Ed Harris in den Cast und er bringt Helen Mirren mit. Noch genauso witzig wie der erste „Vermächtnis“-Film, aber wegen der nicht mehr ganz so schönen Frisur von Nic Cage gibt es einen halben Punkt weniger.

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                                      Dan Brown trifft auf Indiana Jones. Wir begleiten Ben Gates (Nic Cage), den Sprössling einer wahren Schatzsucher- und Rätselentschlüsslerfamilie, auf einer historischen Schnitzeljagd nach einem mysteriösen Schatz, dessen Plan auf der Unabhängigkeitserklärung stehen muss. Aber Ben ist nicht der einzige, der diesen Schatz finden will – auch der Gangster Ian Howe (Sean Bean) macht Jagd auf den Plan – und damit auf Ben und seine Begleiter Riley Poole (Justin Bartha) und Abigail Chase (Diane Krüger).

                                      Die Schauspieler spielen gut, Nic Cage ist ohnehin über alle Zweifel erhaben. Ganz toller Schauspieler, was er hier mit seinem ausdrucksstarken Spiel mal wieder unterstreicht. Sean Bean als Gegenspieler ist routiniert, Diane Krüger überraschend passend besetzt und Justin Bartha ein sehr witziger Sidekick von Cage. Schön auch, dass man Jon Voight, Christopher Plummer und Harvey Keitel in sehr kleinen Nebenrollen zu Gesicht bekommt.

                                      Auch wenn die Geschichte natürlich sowas von gar nicht sinnvoll ist – stört doch niemanden. Bei ähnlich gelagerten Abenteuer-Filmen ist es doch ähnlich. Die historischen Tatsachen und Mythen werden geschickt zu einem neuen, kreativen Konstrukt zusammengebastelt. Die Action ist nicht in zu hohem Maße ein- und sehr schön in Szene gesetzt. Die Kulissen machen was her und außerdem kann er durch ordentliche Spannung und den ein oder anderen witzigen Spruch punkten.

                                      Sicherlich kein Meisterwerk, klar geht alles zu glatt, aber ein sehenswerter und unterhaltsamer Film ist der moderne Indiana Jones allemal.

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                                              Achtung, nur dass ichs mal gesagt habe: Im letzten Absatz wird das Ende des Films verraten. Allerdings: Das Ende eines Disney-Films zu verraten, das ist in etwa so, wie zu sagen, dass Berlin die Hauptstadt Deutschlands ist. Also, letzter Absatz…
                                              ♥♥♥♥♥♥♥
                                              Was könnte ich bei diesem unumstrittenen Klassiker jetzt nicht alles schreiben. Über die liebevolle, romantisch-kitschige Coming-of-Age-Story, die nicht nur Liebe, sondern auch Familie und Sehnsucht und Träume thematisiert. Über den frechen Fisch Fabius, an den ein Nemo nicht mal im Traum rankommt. Über die bösartige Tintenfisch-Hexe Ursula, die mir schon als Kind Alpträume beschert hat. Über den manchmal strengen aber doch liebevollen Triton, seines Zeichens Herrscher unter dem Meer. Über die witzige, anfangs stocksteife Künstler-Krabbe Sebastian, die mehr ist als ein Side-Kick und viel Witz und Esprit in den Film bringt. Über den Prinzen Eric. Und über Arielle, die mit ihrem feurig rotem Haar für mich liebste, schönste und tollste Prinzessin, die je im Disney-Universum aufgetaucht ist. Was könnte ich nicht alles schreiben über die traumhaften Lieder, über die liebevollen Zeichnungen. Über das, ja, konservative Frauenbild, das aber auch durch erstaunlich viel Selbstständigkeit und emanzipatorische Aspekte durchbrochen wird.

                                              Aber das will ich alles nicht. Denn Hauptthema dieses Disney-Klassikers ist die Liebe. Gut, die ist immer irgendwie dabei, klar. Aber hier steht sie noch mehr im Zentrum als in den anderen Filmen (mit Ausnahme vielleicht von „Cinderella“ und „Die Schöne und das Biest“ vielleicht). Ein Film über die Suche nach der wahren Liebe und die Frage, woran man sie erkennen kann. Ist sie immer so, wie man sie sich erträumt hat? Oder jagt man einem Hirngespinst nach, so wie Prinz Eric, der glaubt, seine wahre Liebe nur an der Stimme erkennen zu können.

                                              Aber der Reihe nach. Arielle und Eric sind Liebende. Arielle, die Prinzessin aus dem Meer, die weiß es sofort. Für ihren Prinzen überwindet sie unglaubliche Entfernungen und Hindernisse und setzt dabei alles aufs Spiel. Sie weiß einfach: für Liebe macht man auch eigentlich verrückte Dinge. Also steigt sie gar aus dem Meer und geht zu ihrem Prinzen. Eric, ihr Traummann, der kennt nur ihre Stimme, weiß aber nicht, wie sie aussieht. Doch Arielles Stimme, die musste sie im Meer lassen, als Pfand für die böse Ursula, die ihr dafür für drei Tage das Menschsein ermöglicht. Aber ohne Stimme da scheint die Liebe zwischen Eric und Arielle von vornherein zum Scheitern verurteilt und Arielle droht alles zu verlieren.

                                              Eric jagt nämlich immer noch dieser Stimme nach, diesem Hirngespinst, das er doch gar nicht nötig hat. Seine Liebe, seine wahre Liebe, die steht vor ihm. Aber Arielle kann es nicht sagen und Eric anscheinend nicht sehen. Er scheint blind vor Liebe. Blind vor Liebe zu dieser Stimme. Immer noch diese verdammte Stimme. Aber braucht man für Liebe tatsächlich eine Stimme? Eigentlich nicht, nicht hier, denn man kann Liebe über so viele Wege ausdrücken. Und dass die beiden sich lieben, das merkt man in jeder Sekunde, in jeder Handlung, in jeder Faser ihrer Körper. Sie können die Augen nicht voneinander lassen, sind glücklich, tanzen, sind schüchtern, aufgeregt, ihr Herz schlägt bis zum Hals, sie albern gemeinsam herum, unternehmen verschiedenste Dinge, lachen, haben Spaß, tauschen intensive Blicke aus und teilen, auch ohne Worte, intimste Geheimnisse. Kurz:

                                              DAS ist Sympathie.
                                              DAS ist Zuneigung.
                                              DAS ist Liebe.

                                              Die echte, die wahre Liebe kann noch so sehr von außen beeinflusst, ja torpediert werden, die echte Liebe wird siegen, wird sich durchsetzen gegen alle Widrigkeiten, gegen Entfernungen, Schranken und Grenzen. Wahre Liebe spürt man ganz tief im Herzen. Sie ist nicht erklärbar, man weiß es einfach. Und da ist so ein kleines Ding wie die Stimme letztlich kein Hindernis. Zwar kann es sein, dass es manchmal ein bisschen dauert. Dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Aber, und daran glaube ich ganz fest, am Ende gewinnt die wahre, die echte, die intensivste Liebe. Immer. So wie auch bei „Arielle“, wie bei eigentlich allen Disney-Filmen. Am Ende haben sich die Meeresprinzessin und ihr Menschenprinz gefunden und lassen sich nicht mehr los. Gleich hinter dem Regenbogen.

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                                              • "Die Zeitungsjungen", ganz klar.

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                                                  Vielleicht lags an J. Lo, vielleicht auch an den Milliarden Klischees, aber der Film, der auf die schlimme Situation von Frauen in Mexiko aufmerksam machen soll, wurde zu einer Soap Opera

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                                                    Ambitioniertes Politdrama, das mit geringen Mitteln und vielen Gesprächen ein, zugegeben oberflächliches, Bild der amerikanischen Kriegsambitionen in Afghanistan und der Parteilichkeit der Presse zeichnet. Leider mit viel Leerlauf dazwischen.

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