McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

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    McBabs 05.01.2019, 22:43 Geändert 06.12.2021, 21:37

    McBabs' Filmkommentare, # 1972:

    Besser hätte man's kaum machen können. Phoenix findet sich perfekt in der Rolle des Johnny Cash wieder, Witherspoon passt einwandfrei an seine Seite. In "Walk the Line" trifft ein beeindruckendes Drama auf den passenden Soundtrack. Der ambivalente Lebensstil von Cash wird authentisch dargestellt, die aufgebaute Atmosphäre wirkt direkt den jeweiligen Dekaden entnommen. Wundern tut mich das alles nicht, immerhin hat man mit Mangold einen Topregisseur gefunden und man merkt dem Film auf den ersten Blick an, dass er mit viel Leidenschaft am Werk war.
    Perfekte Abendfüllung, wenn man mal Lust auf was ernste, aber trotzdem angenehmes hat.

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      McBabs 05.01.2019, 21:08 Geändert 06.12.2021, 18:24

      McBabs' Filmkommentare, # 1971:

      Mit Sequels ist es doch immer das gleiche: man gebe den Protagonisten aus dem erfolgreichen Erstling entweder Kinder oder, was neuerdings in Komödien beliebt zu sein scheint, man bringt die Eltern mit ins Spiel und macht somit die Hauptfiguren selbst wieder zu Kindern. Im Endeffekt läuft es auch immer wieder auf die gleichen Eltern-Kind-Konflikte hinaus (muss ich den Erwartungen meiner Eltern gerecht werden, inwiefern habe ich ein eigenes Leben?) und der Film ist somit unabweisbar in jeder Entwicklung vorherzusehen. "Daddy's Home 2" sammelt immerhin Pluspunkte, weil die zusätzlichen Väter selbst von zwei bekannten Gesichtern aus der Filmwelt verkörpert werden. John Cena bekommt mal wieder eine spaßige Nebenrolle, von mir aus, ist in Ordnung, kann man machen. Bei all dem Familien-Hin-und-Her kommt der Humor Gott sei Dank nie zu kurz, auch hier gibt es reichlich Szenen zum Lachen: insbesondere der Kampf um die Einflussnahme auf den kleinen Sohn konnte mir den ein oder anderen Lacher entlocken - außerdem trägt er zum Finale bei.
      Das Ding ist einfach: schon wenn man nur das Poster sieht, kennt man den kompletten Film in seinen Grundzügen, das Interesse an einer Sichtung verbleibt daher im mäßigen Bereich, denn große Überraschungen können von vornherein ausgeschlossen werden. Abgesehen davon handelt es sich um eine leicht überdurchschnittliche, familientaugliche Komödie.

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        McBabs 05.01.2019, 17:33 Geändert 06.12.2021, 18:23

        McBabs' Filmkommentare, # 1970:

        Kann man mal einlegen, ist ein solider Polizeithriller. Damit sich weitere Worte lohnen, müsste der Film irgendeinen weiteren als den durchschnittlichen Unterhaltungswert haben, den gibt es aber nicht.

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          McBabs 05.01.2019, 17:22 Geändert 06.12.2021, 18:23

          McBabs' Filmkommentare, # 1969:

          Wenn Jean-Pierre Jeunet etwas hat, dann ist es Talent für sein Handwerk. Seine Filme entführen einen allesamt in genauso fremde wie vertraute Welten, alles gleichzeitig; seine Inszenierung kommt in verschiedenen Stilen, aber immer tänzelnd, etwas traumartig daher, sodass man im Endeffekt das Gefühl hat, sich ein Kunstwerk anzusehen und keinen Unterhaltungsfilm. Dabei scheint es gar nicht Jeunets Absicht zu sein, den Zuschauer mit allerlei versteckten poetischen Metaphern oder künstlerisch überambitonierten, wilden Interpretationen zu quälen, er ist sich einfach nur des Mediums Film mit all seinen Möglichkeiten und Facetten sehr bewusst und versteht es, diese zu nutzen. Ein ganz besonderes Erlebnis sind seine Werke beinahe immer, nur sehe ich da ein kleines Problem: zur simplen Unterhaltung taugen sie nicht wirklich viel.
          Ich habe bei dieser Art Film Probleme damit, mich neben dem kreativen Aspekt auch noch auf eine ernsthafte Handlung zu konzentrieren. Das hat bedauerlicherweise in den meisten fällen den Effekt, dass ich am Schluss kein memorierbares Filmerlebnis im Kopf habe, worunter schließlich der Gesamteindruck leidet. Folglich spreche ich auch im Falle von "Micmas - Uns gehört Paris" eine Empfehlung nur für diejenigen aus, die Spaß am Medium Film selbst haben und sich für den kreativen Aspekt dahinter begeistern können. Zwischen den Micmacs und mir stehen wieder mal persönliche Differenzen: McBabs und das französische Kino können sich einfach nicht riechen, ähm sehen!

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            McBabs 04.01.2019, 21:19 Geändert 06.12.2021, 18:22

            McBabs' Filmkommentare, # 1968:

            Fängt extrem stark an, lässt aber nach, sobald die Insel kein unerreichbares Ideal bzw. einen Traum mehr darstellt, sondern Realität wird. Hätte man mehr draus machen können. Ein bisschen mehr alternatives Leben, Nonkonformität. Stattdessen wird ziemlich zeitig sichtbar, dass auch auf der Insel im Grunde genommen alles genau so ist wie auf dem Festland - die gleichen zwischenmenschlichen Konflikte, die gleichen Probleme, sogar noch ein paar mehr, weil man zu stolz ist, die (schon vorhandenen) Lösungen dafür anzunehmen.
            Klar, natürlich will "The Beach" unter anderem auch genau das aussagen - dass auch Aussteiger im Endeffekt ihr Leben zu 90% ebenso bewältigen müssen wie der Rest von uns. Ich meine nur, man hätte eine bessere Balance in der Dramaturgie finden können: den Traum etwas länger Traum sein lassen und anschließend das Utopia länger als Utopia aufrechterhalten und das Ideal erst spät und ganz langsam bröckeln zu lassen, das wäre möglich gewesen, wenn man einfach ein paar Nebensächlichkeiten hätte rausgelassen.

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              McBabs 04.01.2019, 21:04 Geändert 06.12.2021, 18:22

              McBabs' Filmkommentare, # 1967:

              "Silent Hill" fällt für mich in die Kategorie "gute Filme, die aber weiter nichts sind", soll heißen: der Film zeichnet sich durch eine dichte Atmosphäre aus und weiß, welche Knöpfe es beim Menschen zu drücken gilt, um ein präsentes Unwohlsein und Erschaudern hervorzurufen. Das Kinoerlebnis entspricht den Erwartungen, zieht aber kein Gespräch geschweige denn Albträume hinter sich her. Ich drücke damit also erstmal ein allgemeines Lob aus - eine zweite Sichtung kommt für mich dennoch nicht in Frage.

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                McBabs 04.01.2019, 16:43 Geändert 06.12.2021, 18:20
                über Tschick

                McBabs' Filmkommentare, # 1966:

                Nach langer Aufschiebungsphase habe ich mich nun doch mal durchgerungen, diesem ominösen Film mit dem kryptischen Namen "Tschick" eine Chance zu geben. Es hat sich herausgestellt, dass der Titel gar nicht inhaltsschwanger, sondern lediglich der (Spitz)Name eines der beiden Hauptfiguren ist. Des weiteren komme ich zu dem Schluss, dass der Film absolut nichts neues zu irgendeinem Genre beizutragen hat: es ist ein ganz klassisches Coming-of-Age-Drama, gepaart mit einem nicht so spektakulären Buddy-Roadmovie; die komödiantischen Anleihen sind besser zu ignorieren.
                Grundsätzlich gibt es also keine sehenswerte Story, trotzdem bringt es einen gewissen Spaßfaktor, die beiden auf ihrer Reise und ihrem Kennenlernweg zu begleiten. Einen dicken Minuspunkt gibt es allerdings für die seltsame Tatsache, dass die beiden Protagonisten (naja, eigentlich alle Figuren, die im Film vorkommen) von Anfang bis zum Ende mehr oder weniger konstant unsympathisch sind und vor allem bleiben. Das kann doch nicht das Ziel gewesen sein, oder?

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                  McBabs 04.01.2019, 13:06 Geändert 06.12.2021, 18:20
                  über George

                  McBabs' Filmkommentare, # 1965:

                  Schlecht war's jetzt nicht, aber es kommt einem erstens vor wie eine schmächtigere Version von "Mephisto" und zweitens, als hätte da jemand auf Teufel komm raus Selbstdarstellung (ausgeweitet auf familiäre Bande) betreiben wollen, ob es denn die Filmwelt interessiert oder nicht. Interessant, aber nicht für die Allgemeinheit, sondern vielleicht für eine Oberstufe, die das Thema Schuld und Verantwortung im Nationalsozialismus durchnimmt.

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                    McBabs 04.01.2019, 12:50 Geändert 06.12.2021, 18:19

                    McBabs' Filmkommentare, # 1964:

                    Mensch, was bin ich froh, dass der Film hier so positive Resonanz bekommt, denn die hat er sich redlich verdient. "Irina Palm" ist nämlich durch und durch unkonventionell - ausnahmsweise mal nicht wegen seiner Aufmachung oder dem genutzten Handwerk, sondern wegen seiner Story. Die Geschichte um eine bodenständige Frau, die wegen ehrbarer Gründe das schnelle Geld sucht und über Umwege an einen sehr seltsamen und zwielichtigen Job gerät und zweifellos moralische Fragen in ihrer Umgebung und beim Zuschauer auf den Schirm ruft, bleibt durchweg interessant, schlittert dabei nie in Klischees oder unwichtige Sideplots ab und hält sich damit von allen filmischen Stolperfallen fern. Nebenfiguren tauchen meist nur auf, um kurzfristig "ihren Zweck zu erfüllen" und verschwinden dann wieder auf Nimmerwiedersehen. Die Hauptdarstellerin ist sehr sympathisch und strahlt trotz (oder, um auf ihre Entwicklung im Film Bezug zu nehmen: wegen?) ihres Jobs stets Würde aus und das macht die Kernfrage von Irina Palm aus: gibt es Jobs, die sowas wie würdelos sind oder nur Menschen, die es zulassen, ihre Würde zu verlieren? Gibt es "schmutziges Geld"? Fragen über Fragen, die hier nicht beantwortet werden - das wird dem Zuschauer überlassen.

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                      McBabs 03.01.2019, 23:48 Geändert 06.12.2021, 18:19

                      McBabs' Filmkommentare, # 1963:

                      Hmmm, war gar nicht so mein Ding, das entspringt aber überwiegend persönlichen Präferenzen. Von daher halte ich mich dezent im Hintergrund und lasse nur ein "mh, kann man sich angucken, muss man aber nicht" da.

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                        McBabs 03.01.2019, 23:39 Geändert 06.12.2021, 18:18

                        McBabs' Filmkommentare, # 1962:

                        Man nehme eine brandaktuelles und kontroverses Thema, viele bekannte Gesichter (ob es "gelernte" Schauspieler sind oder nicht, ist irrelevant!), finde ein halbwegs auszuhaltendes Verhältnis zwischen halbgaren Gags und ernsten, aber nur selten fertiggedachten Denkanstößen et voilà: "Willkommen bei den Hartmanns".
                        Viel zu gehyped durch die deutschen Medien konnte er meine Erwartungen nur wenig erfüllen... der Film will so viele Themen angreifen und hat doch so wenig drauf, da hätte man einfach vorsichtiger drangehen müssen. Schauspieltechnisch so la la, die Intention plakativ, von der Story her eher uninteressant - ich empfehle stattdessen "Welcome To Norway".

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                          McBabs 03.01.2019, 11:01 Geändert 06.12.2021, 18:18

                          McBabs' Filmkommentare, # 1961:

                          Todlangweiliges Beziehungs-/Musiker-/Aufsteigerdrama ohne besonderen Reiz, der eine Sichtung notwendig erscheinen lässt.

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                            McBabs 03.01.2019, 10:46 Geändert 06.12.2021, 18:18

                            McBabs' Filmkommentare, # 1960:

                            "Ritter Jamal" ist diese typische Komödie, die man irgendwie jeden dritten Sonntagvormittag beim Durchzappen irgendwo laufen sieht, bei der man zwar in der Werbepause der eigentlich gewählten Unterhaltung immer mal für 5 Minuten hängen bleibt und bei ein, zwei Gags mitschmunzelt, für dessen gesamte Laufzeit man aber nie die Nerven aufbringt. Sollte man dieses Kunststück dann doch tatsächlich mal vollbringen, merkt man: der Film ist durchaus ansehbar und auch nicht selten witzig - was seinen Ursprung aber einzig und allein im Schauspiel und der hyperaktiven Art von Protagonist Martin Lawrence findet, der einen grenzwertigen Spruch nach dem anderen raushaut, regelmäßig unterbrochen durch harmlose familienfreundliche. Ist für mich kein Film zur Abendunterhaltung, sondern wirklich ein flaches Gag-Sammelsurium für mittags nebenbei, beim Bügeln, was weiß ich.Aber immerhin ein recht gutes.

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                              McBabs 02.01.2019, 16:18 Geändert 06.12.2021, 18:18

                              McBabs' Filmkommentare, # 1959:

                              BrodiesFilmkritiken sagt eigentlich schon alles, was es zu sagen gilt. "Eiskalte Engel 2" war quasi ein Zufalls- bzw. ein Verzweiflungsprodukt, was die für einen richtigen Film notwendige minderwertige Dramaturgie erklärt. Der hier hat halt eigentlich gar nichts zu erzählen, sondern wurde nur gemacht, um aus dem bereits rausgeworfenen Geld vielleicht doch noch ein paar Einnahmen zu erzielen. Schauspielerisch (im Vergleich zu Teil 1) sehr dürftig und den Inhalt der beiden letzten Szenen finde ich zu Hau-Drauf-mäßig inszeniert. Als Gesamteindruck bleibt dieses ungeplante irgendwie-Prequel als überflüssiges, aber gerade so anschaubares Material in Erinnerung.

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                                McBabs 02.01.2019, 15:22 Geändert 06.12.2021, 18:17

                                McBabs' Filmkommentare, # 1958:

                                Mit allerlei Anleihen aus der Welt der Märchen und einem kaum zu übersehenden europäischen Charme hat "Merida" oder "Brave", wie es im Original heißt (wobei ich beide Titel nicht als sonderlich passend empfinde!), das Spektrum von Pixar sichtbar erweitert. Es geht nicht mehr länger um irgendwelche niedlichen Tierchen oder verzauberte Gegenstände usw., dieser Film kommt (wenigstens ein bisschen) erwachsener daher als die bisherigen Werke der Studios. Bleibt die Frage, ob ihm in Zukunft damit eine Ausnahmestellung zukommen oder es noch weitere Filme dieser Schiene geben wird. Generell unterscheidet sich auch der Stil der Animationen vom Rest des Pixar-Einheitsbreis.
                                Wie auch immer, insgesamt bekommt man hier m. E. einen etwas überdurchschnittlichen Animationsfilm geboten, aber traurigerweise fehlt, wie z. B. Wossinho bereits angemerkt hat, das bestimmte Etwas, das den Film erinnerungswürdig werden und wie viele seiner Art verstärkt in die Populärkultur eingehen lässt.

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                                  McBabs 01.01.2019, 14:09 Geändert 06.12.2021, 18:17

                                  McBabs' Filmkommentare, # 1957:

                                  Weniger Action, dafür mehr Handlung und daher aus meiner Sicht der beste Teil der Reihe. Sehenswert.

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                                    McBabs 01.01.2019, 14:05 Geändert 06.12.2021, 18:17

                                    McBabs' Filmkommentare, # 1956:

                                    Die TV-Serie hat mir als Kind sehr gut gefallen.
                                    Leider vermisse ich in diesem Film so ziemlich alles, was den Charme von Mr. Bean ausgemacht hat und die Tatsache, dass er hier sogar spricht, hat mir den Rest gegeben. Die Synchronisation war vollkommen für'n Fuß, einfach weil die Mimik und Sprechweise von Atkinson gar nicht darauf ausgelegt ist.
                                    Für mich war das keine schöne Erfahrung.

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                                      McBabs 31.12.2018, 13:00 Geändert 06.12.2021, 18:16

                                      McBabs' Filmkommentare, # 1955:

                                      Der Erfolg von "Findet Nemo" hat in den Folgejahren so einige, sagen wir mal ähnliche Filme nach sich gezogen. "Happy Fish" ist der mit Abstand schwächste Beitrag zu den unter Wasser spielenden Animationsfilmen, deswegen möchte ich da kaum Worte zu verlieren: kann gesehen, aber auch schnell wieder vergessen werden!

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                                        McBabs 31.12.2018, 12:56 Geändert 06.12.2021, 18:15

                                        McBabs' Filmkommentare, # 1954:

                                        Für mich ein epochales Schlachtenspektakel mit immensen Schauwerten und einer altbekannten und daher leicht nachvollziehbaren Geschichte. Fuqua hat während seiner Schaffenszeit bereits mehrfach bewiesen, dass er einen guten Riecher für Action, aber auch für eine funktionierende Dramaturgie hat.

                                        Til Schweiger harmoniert m. E. leider nicht mit dem restlichen Cast, aber sowas kann mal vorkommen und ist ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu kompensieren.

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                                          McBabs 31.12.2018, 00:09 Geändert 06.12.2021, 18:15

                                          McBabs' Filmkommentare, # 1953:

                                          Auch wenn mein Kommentar angesichts der aktuellen (verdienten!) Popularität des Films in der schieren Masse unterzugehen droht, werde ich mal schnell meinen Senf loswerden:
                                          "Bird Box" ist eine ordentliche Leistung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Regisseurin Bier bis dato nichts namhaftes hervorgerbracht hat (oder übersehe ich da irgendwas?). Noch dazu bekommt man hier für eine Netflix-Produktion eine hochwertige Besetzung (Malkovich, Bullock...), zwar niemanden in charakterlich unbekanntem Terrain, aber dennoch allesamt überzeugend, selbst die Nebendarsteller. Eine hohe Grundspannung ist dem Film nur schwerlich abzusprechen, die Idee bzw. deren detailliertere Ausarbeitung ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Warum verteile ich dann nur 7 Punkte? Ganz einfach.
                                          Zum einen der (hoffentlich) objektiv nachvollziehbare Aspekt: der unmittelbare Vergleich mit dem noch jungen "A Quiet Place" ist beinahe unausweichlich. Ich persönlich sehe diesen hier nicht als "Abklatsch", wie einige andere, sondern eher als Alternative oder Ergänzung - ist m. M. n. der optische Sinn der wichtigste von allen - trotzdem nimmt diese Tatsache "Bird Box" ein saftiges Stück Originalität, das lässt sich nicht leugnen. Vielleicht war Susanne Bier mit ihrem Werk aber auch nur zur falschen Zeit am falschen Ort, wer weiß das schon so genau, ich will mir auch keine Spekulationen in der Richtung anmaßen, aber insgesamt geht es halt doch in die Wertung mit ein.
                                          Nun der rein subjektive Grund, wobei ich noch immer mit mir hadere, ihn in die Wertung reinzubringen, weshalb ich mir auch eine nachträgliche Höherstufung des Films vorbehalte. Mich persönlich stört es immer, wenn die essentiellen Fragen eines Plots bis zum Abspann keine Auflösung gefunden haben. Ich weiß, dass es gerade bei Filmen wie "Bird Box" zum Kern gehört, keine oder nur andeutende Antworten zu liefern, dennoch "kann" ich in diesem Fall nicht zufrieden mit dem Filmerlebnis abschließen... gerne kann mit Erklärungen zwecks Fortsetzungen abgewartet werden, aber sie gänzlich wegzulassen, geht meinen menschlichen Instinkten zuwider. Wobei ja hier nicht wirklich Antworten erwartet werden können, sondern nur die einfache Neugier nach dem befriedigt werden könnte, was es denn nun zu sehen gibt - was aber kaum darstellbar zu sein dürfte.

                                          Eine schwierige Sache, aber ein wirklich guter Film.

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                                            McBabs 30.12.2018, 10:15 Geändert 06.12.2021, 18:15

                                            McBabs' Filmkommentare, # 1952:

                                            Ganz interessante Episode eines Comicuniversums, mehr aber auch nicht.

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                                              McBabs 30.12.2018, 10:11 Geändert 06.12.2021, 18:11

                                              McBabs' Filmkommentare, # 1951:

                                              Geht auf jeden Fall mehr und mehr in die Richtung MMA-Filme, die ich mir anschauen kann. Nicht NUR schön choreographierte Fights, sondern (v. a. am Anfang) auch ein bisschen Hintergrund und Dialoge.

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                                                McBabs 27.12.2018, 23:16 Geändert 06.12.2021, 18:11
                                                über Ip Man

                                                McBabs' Filmkommentare, # 1950:

                                                Für mich zwar vielversprechend, gleichzeitig aber noch der schwächste Teil der Reihe, die sich aber in einem fort verbessert. Wohl die einzige Martial-Arts-Reihe neben den "36 Kammern", die ich mit immerhin mäßigem Interesse vollständig verfolgt habe.

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                                                  McBabs 27.12.2018, 18:20 Geändert 06.12.2021, 18:11

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 1949:

                                                  Eine Idee von Freiheit hält mit "Into the Wild" Einzug ins heimische Wohnzimmer, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ein ruhiger Film, der vornehmlich an Emotion und Instinkt appelliert und keine sonderlich interessante Geschichte oder einprägsame Figuren zu bieten hat.

                                                  Objektiv: Wer's braucht...
                                                  Subjektiv: schönes Filmerlebnis!

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                                                    McBabs 27.12.2018, 18:11 Geändert 06.12.2021, 18:10

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 1948:

                                                    "Das zweite Gesicht", mir bis gestern vollständig unbekannt, hat sich als Psychopathenthriller zum Mitfiebern bewiesen. Optisch deutlich gealtert, storytechnisch aber genauso aktuell wie vor 25 Jahren, versteht es dieser (damals) Newcomerbesetzte B-Movie jede moralisch denkende Person erbarmungslos zu schocken. Psychopathen sind im Filmuniversum schon lange nichts besonderes mehr, aber unschuldige kleine Jungs in dieser Rolle vorzustellen, gleicht einem kleinen Grenzübertritt und bleibt in Erinnerung. Dass dann im Laufe des Films quasi nebenbei das dunkelste Geheimnis überhaupt rauskommt, macht die Wirkung komplett...

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