Mein Senf - Kommentare
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Alle Kommentare von Mein Senf
Schade um Robocop, der allen notrotischen Nörglern und Beckmessern, ein überrraschend guter Film geworden ist. Zeigt in mehrfacher Hinsicht, wohin einen dumme Vorurteile bringen - leider nicht an die Spitze der Kinocharts.
Lustig, auch wenn "Das große Krabbeln" den gleichen Gag nicht bereits vor 16 Jahren wesentlich besser hinbekommen hat.
http://www.myvideo.de/watch/2120531/A_Bugs_Life_Outtakes
Mit „American Hustle" (2013) schickt Kritikerliebling David O. Russell nach „The Fighter" (2010) und „Silver Linings" (2012) bereits den dritten Oscarfavoriten hintereinander in die Kinos. Herausgekommen ist eine vergnügliche Krimikomödie, die sich glücklicherweise nicht nur auf ihr schrilles 70ties-Ambiente verlässt, sondern vor allem mit einem glänzend aufgelegten Ensemble, interessanten Figuren und -trotz fehlender Höhepunkte und einigen Längen gegen Ende- mit einer witzigen und spannenden Geschichte punktet.
Irving Rosenfeld (Christian Bale) führt abseits seiner Ehe ein Doppelleben als Kreditbetrüger mit seiner Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams). Sein sorgenfreies Leben gerät aus den Fugen, als beide dem ehrgeizigen FBI-Ermittler Richie DiMaso (Bradley Cooper) ins Netz gehen, der sie dazu zwingt, gemeinsam dem korrupten Lokalpolitiker Carmine Polito (Jeremy Renner) illegale Geschäfte nachzuweisen. Als Irving sich mit Polito anfreundet, seine unberechenbare Frau Rosalyn (Jennifer Lawrence) sich in die Operation drängt, DiMaso ein Auge auf Prosser wirft und die Chance wittert, an noch viel größere Fische zu kommen, gerät die Operation außer Kontrolle.
Regelmäßig im Februar, mitten in Hollywoods Awards-Season, dürfen schmal budgetierte Oscarfavoriten die deutschen Kinos belagern - im Zuge explodierenden Marketingexzesse der großen Blockbuster, nutzen die Verleihfirmen dankbar diese Möglichkeit der kostenlosen Aufmerksamkeit rund um die bevorstehende Oscarverleihung. In diesem Jahr sind das unter anderem „The Wolf Of Wall Street", „Dallas Buyers Club" und „Twelve Years A Slave". Gleichzeitig vollzieht sich unter deutschen Cineasten alljährlich das Ritual, dass man brav ins Kino pilgert, nur um nach der Vorstellung milde Enttäuschung zur Schau stellen zu können: „Und das war jetzt der große Oscarfavorit? Naja, ich weiß ja nicht." Dabei wird übersehen, dass neben der bloßen Qualität eines Films auch ganz anderen Kriterien (Oscarbuzz, Werbekampagnen, Themensetzung, Personen) für die Nominierungen zählen. Zudem können sich Oscarauszeichnung auch als Bürde erweisen, etwa dann, wenn eine übersteigerte Erwartungshaltung dazu führt, dass man fast zwangsläufig enttäuscht werden muss.
Ähnlich ergeht es auch „American Hustle" (2013), der hierzulande zwar positive, aber keinesfalls überschwängliche Kritiken einheimste. Dabei ist Regisseur David O. Russell eine gleichermaßen wuchtige wie leichtfüßige (und urkomische) Demontage des American Dreams geglückt, die nicht zu Unrecht mit 10 Oscarnominierungen (unter anderem auch in den Big-Five-Kategorien: Bester Film, beste Regie, Bestes Drehbuch, beste/r Hauptdarstellerin) bedacht wurde. Das historische Setting nicht nur der wahren Begebenheit geschuldet, es transportiert mit einem Zeitgeist eines verunsicherten Amerikas zwischen Ölkrise, Watergate-Skandal und Vietnam-Trauma grandios die Grundstimmung des Films. Eine Ära, in der der Politiker und Gangster quasi bedeutungsgleich wahrgenommen wurde und der American Dream zu einer billig schillernden Fassade verrottete. Auch deshalb verkommen die exalierten Dekors, Kostüme und Frisuren -im Gegensatz zu selbstgefälligen Ausstattungspornos wie „Mad Men", auch niemals zum Selbstzweck. Auf der Flucht vor den eigenen Ängsten und Unzulänglichkeiten schuf sich Amerika Ende der 1970er-Jahre eine Fassade aus Schlaghosen, Disco und Minipli. Nicht nur mit dem titelgebenden „Hustle", also das „geschäftlich Treiben", auch mit ihrem bloßen Erscheinungsbild halten die Figuren ihre eigenen Dämonen fern. Die glitzernden Fassaden in „American Hustle" (2013) bilden somit vor allem das Spiegelbild des Betrugs bzw. Selbstbetrugs, dem praktisch alle Figuren unterworfen sind.
Am augenfälligsten wird dies in der Figur Irvin Rosenfeld, den Christian Bale mit Verve und einer ungewohnten Leichtigkeit, aber auch mit dem obligatorischen Method-Acting-Schmerbauch, verkörpert. Irvin Rosenfeld ist ein begnadeter Gauner. Er schafft Illusionen und besitzt die Gabe, selbst Betrüger betrügen zu können. Gleichzeitig scheitert er aber bei dem Versuch, der Welt weiszumachen, dass er eine volle Haarpracht besitzt. Ein zwielichtiger und tragischer Held, dessen Dämon zu Hause in Form seiner Ehefrau Rosalyn sitzt. Ambivalent dargestellt wird sie von einer furiosen Jennifer Lawrence, die Irvins Schwächen, Verfehlungen und Unzulänglichkeiten instinktiv und gnadenlos ausnutzt, aber in erster Linie zu jung und dumm ist, um ihr wirklich böse sein zu können. Irvings sexy Geliebte Sydney, Amy Adams im Bauchnabelauschnitts-Modus, befeuert und komplettiert hingegen seine Talente. Sie ist eine US-Kleinstadt-Stripperin, die sich als britischer Landadel ausgibt, und ihre eigene Unsicherheit hinter sexy Kostümen versteckt, die reiche Klienten in Irvings chemischen Reinigung vergessen haben. Daneben agiert Bradley Cooper, als ehrgeiziger F.B.I. Agent Richie DiMaso, der weltmännisch tut, aber noch bei Mama wohnt und sich falsche Locken ins Haar dreht, um italienischer zu wirken. Jeremy Renner als Lokalpolitiker Carmine Polito betrügt in erster Linie sich selbst, indem er sich einredet, seine illegalen Machenschaften dienen lediglich dem Allgemeinwohl. Anhand dieser Figuren und ihrer Geschichte dekliniert David O. Russell nicht nur sämtliche Facetten des Betrugs bzw. Selbstbetrugs, sondern untersucht auch die Fähigkeit der Selbsteinschätzung und Bescheidenheit. So kommt der Film, trotz eines gefühlten Überangebots an dramatischen Entwicklungen und einiger Längen zum Ende zu einem stimmigen und befriedigenden Ende und liefert eine ironische Pointe: Um sich seinen persönlichen „American Dream" zu erfüllen, führt ein unerschrockenes Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und eine Alles-ist-Möglich-Mentalität zwangsläufig zum eigenen Untergang. Das ist zutiefst europäisch gedacht.
Trotz der extravaganten Ausstattung verkommt „American Hustle" niemals zu einer selbstzweckhaften Nummerevue der Superstars. Regisseur David O. Russell hat ein spürbares Interesse an einer bedeutungsvollen Geschichte und treibt seine spielfreudigen Superstars bis in die Nebenrollen zu ihren nächsten Oscarnominierungen. Macht das „American Hustle" aber auch zum besten Film des Jahres? Das muss jeder selbst beantworten, auf jeden Fall ist er verdammt intelligent und unterhaltsam.
Daran werde ich mich erinnern: Der Running Gag rund ums Eisfischen.
Die Debatte um Kunst- und Kommerzkino ist in erste Linie eine deutsche Debatte. Das widerspiegelt nicht zuletzt auch der tendenziöse Grundton dieses Artikels.
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Selbstverständlich gibt es überall auf der Welt Filme, deren Themen eher ein kleines intellektuelles Publikum ansprechen und auf der anderen Seite Filme, die universale, leicht verständliche Konflikte thematisieren und infolgedessen ein breiteres Publikum ansprechen. Im Gegensatz zu den meisten deutschen Filmschaffenden und Filmfans hat Hollywood aber längst begriffen, dass Begriffe wie "Arthouse", oder "Mainstream" weniger ein Qualitätssiegel, sondern lediglich ein Marketingetikett ist. Es gibt künstlerisch unglaublich gute Mainstreamfilme und sauschlechte Arthousestreifen... und natürlich auch umgekehrt.
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Hollywood hat sich seit jeher als Kompromiss zwischen Kunst und Kommerz begriffen. Im Gegensatz zu Deutschland begreifen sie Kunst und Kommerz allerdings nicht als dichotomes Begriffspaar, also als zwei entgegengesetzte Pole, die sich gegenseitig ausschließen, sondern vielmehr als zwei Seiten der Medaille, die sich gegenseitig befeuern und verbessern können.
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Infolgedessen sind die Grenzen für Regisseure in Hollywood auch sehr viel fluider. Wenn ein Regisseur wie Darren Aronofsky nun mit "Noah", oder auch schon "Black Swan" ein Massenpublikum anspricht, dann wird er in den USA sehr viel weniger misstrauisch dafür beäugt, als in Deutschland. Hier wird von intoleranter Cineastes mit Arthouseschaum vorm Maul sehr viel lauter SELLOUT gebrüllt, als in den Staaten. Weshalb? Weil sich Deutschlands fördergeldergeprägte Kunstszene irgendwann mal selbst einen tiefen, tiefen Graben zwischen Kunst und Kommerz geschaufelt hat, indem es als unschick gilt, wenn Filme Geld einspielen und ein Massenpublikum erreichen. Auf der anderen Seite belächeln Mainstreamfilme ihre kommerziell erfolglosen Arthousekollegen als missgünstige Elfenbeintürmler - natürlich genauso daneben. Diese seltsam deutsche Attitüde führt unter anderem dazu, dass Kommerzkino hier eklig-anbiedernd als CDU-Kino (der Tiefpunkt des obigen Artikels) diskreditiert wird. Gehts eigentlich noch?
Irgendwie erkennt man langsam Methode hinter dem Treiben. Erst sein Kurzfilm, von dem ihm ja klar sein musste, dass es als Plagiat auffliegt, dann seine Entschuldigung, die ja ebenfalls nur ein Zitat/Plagiat gewesen ist, dann seine sich ständig wiederholendes "I'm not famous" jetzt das Cantona-Zitat und insgesamt wirkt das ganze ja wie eine Kopie der Joaquin Phoenix. Mal schaun, wann und wie er das auflöst - ich finds jedenfalls amüsant. Allein schon, wie viele Leute er (auch auf dieser Seite) damit verarschen kann.
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Ich mag ihn :-)
Zum Abschluss ihrer Cornetto-Trilogie huldigt das Gespann Frost/Pegg/Wright den Alien-Invasionsfilmen der 1950er-Jahre. Herausgekommen ist eine durchwachsene Buddy-Comedy, das sich nur leidlich mit dem einem unausgereiften Science-Fiction-Setting verbindet.
Kurz vor seinem 40 . Geburtstag reaktiviert Gary King (Simon Pegg) seine ehemaligen Jugendfreunde Andy (Nick Frost) Steven (Paddy Considine) Peter (Eddie Marsan) und Oliver (Martin Freeman). Gemeinsam wollen sie den Anfang der 1990er-Jahre gescheiterten Pub-Crawl von Newton Haven zu Ende bringen - 12 Biere in 12 unterschiedlichen Pubs. Als sie im Verlauf des Abends bemerken, dass Newton Haven von außerirdischen Invasoren übernommen wurde, gerät nicht nur der Pub-Crawl in Gefahr, auch ihre neu aufkeimende Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
„The World’s End“ ist einer der ganz wenigen Mainstream-Filme, der bei der professionellen Kritik zum Teil deutlich besser abschneidet, als beim normalen Publikum (siehe dazu imdb, moviepilot, rottentomatoes). Er verirrte sich sogar (vollkommen zu Unrecht) in manche Best-Of-2013-Listen. Grund dafür ist „Edgar Wright“. Seit seinem wunderbaren Erstling „Shaun oft the Dead“ (2004) genießt er bei deren Kritik quasi Narrenfreiheit, die gleichsam liebestoll über Schwächen generös hinwegschaut und gleichzeitig die positiven Aspekte künstlich überhöht. Das mag man naiv und unprofessionell finden, zeigt aber, dass Kritiker eben auch nur Menschen sind. Im Falle von „The World’s Ende“ (2013) sollte man sich eher am Bewertungsdurchschnitt der „normalen“ Zuschauer orientieren und dann nochmal zwei drei Punkte und dann kommt man der Wahrheit recht nahe.
Das soll keinesfalls heißen, dass „The World’s End“ (2013) völlig missraten sei. Er ist vielmehr ein klassisches Beispiel für einen Film „mit gebrochenen Rücken“, also einen Film, der irgendwann in der Mitte stark an Qualität einbüßt. Bei „The World’s End“ passiert das ziemlich genau an der Stelle, als zum ersten Mal die Aliens auf den Plan treten. Bis dahin etabliert Wright eine unterhaltsame, wenngleich wenig originelle Geschichte um eine Gruppe ehemaliger Jugendfreunde, die im Laufe eines Pub-Crawls ihre gemeinsamen Freundschaft wiederfinden, obwohl sie sich seit ihrer letzten Begegnung vor 20 Jahren in komplett unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Simon Pegg gibt hier den Prototypen des ewig gestrigen Loosers, der auch nach 20 Jahren in Andrew-Eldritch-Gedächnis–Outfit durch die Gegend marschiert und seine anfangs unwilligen Ex-Kumpels durch geschickte Manipulation zur gemeinsamen Zechtour überredet. Er ist hier quasi die britische Version des amerikanischen Schul-Quarterbacks, der es danach nie wieder zu etwas gebracht hat und seinem früheren Leben hinterhertrauert. Damit steht er im krassen Widerspruch zum bürgerlich angepassten Rest der Truppe, die sein enthemmtes Treiben auch entsprechend abfällig kommentiert. Leider geraten Charaktere und ihre Entwicklungen recht vorhersehbar. Natürlich wird der Abstinentler Andy Kneighly, dargestellt Nick Frost, seine Grundsätze irgendwann brechen und selbstverständlich steckt im jovialen Gary King in Wahrheit ein sentimentaler Kerl, der eigentlich nur Freunde sucht. Und was den großartigen Martin Freeman in seiner Rolle des aalglatten Immobilienmaklers Oliver Chamberlain gesehen hat, bleibt vollkommen schleierhaft. Er wirkt komplett blass, beliebig, besitzt keine Funktion für die Geschichte und –eigentlich am schlimmsten in einer Komödie- ist einfach nicht witzig. Auch hier ist der Film zwar alles andere als rund, es gibt einfach zu viele redundante, holzschnittartig und zum Teil unterentwickelte Charaktere - Aber der Film ist immerhin komisch.
Nach der besagten ersten Konfrontation zerbricht er dann allerdings schneller als die außerirdischen Invasoren in den endlosen und sich zudem ewig wiederholenden Kampfszenen. Wright vertraut hier allzu sehr auf die Wirkung der Special Effects und der Choreografie der Fights- seine Geschichte kommt hingegen fast vollständig zum Erliegen. Den filmischen Vorbildern wie „Kampf der Welten (1953), Invasion vom Mars (1953), „Die Dämonischen“ (1956) aber auch „Sie leben!“ (1988) wird zwar fleißig gehuldigt, aber Wright kann seine Pub-Crawl-Geschichte zu keinem Zeitpunkt mit dem Invasionsplot verquicken. Saufen gegen die Alieninvasion – so reizvoll der Grundgedanke ist, so unharmonisch wirkt das Endresultat. Zudem werden bis zum Ende einige Schlüsselfragen nicht befriedigend beantwortet. Weshalb wollen sie unbedingt das Pup-crawl zu Ende bringen, statt einfach zu flüchten und warum sind die Außerirdischen mal freundlich und mal feindselig? Fast scheint es, dass Wright sie immer so einsetzt, wie es für die Geschichte am günstigsten ist, eine plausible Motivation hinter ihrem Verhalten bleibt der Film jedenfalls schuldig. Zudem sind sie mit ihrer zerbrechlichen Äußeren auch alles eine eher lächerliche Bedrohung, so dass entsprechende Höhepunkte wirkungslos verpuffen. All das führt dazu, dass sich der Film in der gesamten zweiten Hälfte zunehmend zäh anfühlt. Exemplarisch mag hier auch das finale Rededuell zwischen den Protagonisten und Invasoren stehen. Sie gerät so lang, repetitiv, dass Bilbo Beutlins endloses Gespräch mit Smaug in „Hobbit 2“ (2013) im direkten Vergleich wie Hyperventilieren ausnimmt.
Fans des Gespann Frost/Pegg/Wright werden auch mit „The World‘s End“ ihren Spaß haben. Objektiv gesehen liefern die Drei ausgerechnet zum Abschluss den schwächsten Beitrag zu ihrer Cornetto-Trilogie ab. Eindimensionale Charaktere und ein unausgegorener Plot führen spätesten ab der Hälfte des Films zu zahlreichen Hängern.
Daran werde ich mich erinnern: Die seltsamen Schaufensterpuppen-Aliens
Wieso sollte es ein Widerspruch sein, dass ein Major-Studio einen Film mit antikapitalistischer Botschaft dreht? Hollywood ist zum großen Teil politisch links eingestellt, natürlich resultieren daraus logischerweise eher Stoffe, die eher links als rechts sind.
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Das Rumgeheule von Fox ist letztendlich auch nicht lächerlicher, als der Typ von "Die Filmanalyse" oder andere Kritiker, die sich ernsthaft daran aufhängen können, dass ein Film nicht ihre ganz persönliche politische Marschrichtung transportiert.
Sehr interessantes Interview, zu einem wirklich überdurchschnittlich gutem Blockbuster, der leider unter der irrationalen Borniertheit notorischer Remakehasser zu leiden hat. Bücher sollte man eben nicht, nach ihrem Einband beurteilen und Filme nicht nach ihrer FSK-Freigabe. Klingt logisch, aber manche Beckmesser scheinen das wirklich nicht zu begreifen zu wollen.
Russen haben sich damals mit 5-Jahres-Plänen zufrieden gegeben und selbst das hat nicht so richtig gut geklappt.
Das klingt ja gemessen an dem sonstigen Shitstürmchen fast schon wohlwollend.
Guter Schauspieler, sympthatischer Typ.
Ein Film, über die Selbstverständlichkeit eines Lebens mit Aids. Quasi, als Zeichen des mittlerweile wohl doch unverkrampften Umgangs mit dem Thema, ein "Happy-go-lucky" mit HIV. Ein Hollywood-Produzent würde dir bei so einem Pitch sagen: "Nette Idee, aber wo ist da die Geschichte? Geschichten leben nunmal von dramatischen Ereignissen und wo wäre die Geschichte, wenn ein HIV-Infizierten 90 Minuten auf tiefste Toleranz seines Umfelds treffen würde? Das ist Fernsehstoff, vielleicht sogar HBO, aber bestimmt kein Kino." Und zack - deswegen landen solche Stoffe dann auf HBO. Und weshalb: Weil unkonventionelle und damit riskikobehaftete Produktionen mittlerweile im (finanziell weniger risikoreichen) US-Fernsehen stattfinden und eben nicht im Kino.
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Ich vermisse in deiner Aufzählung übrigens "Precious" von 2009. Sicherlich bildet die Aidserkrankung der Protagonistin nur ein Teil des Dramas, aber es es ist Hollywood, es ist Mainstream und hat eine HIV-Infizierte Hautperson.
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Die beste Auseiandersetzung zum Thema, gibt es übrigens am Broadway:
http://www.youtube.com/watch?v=6szE_qmzavQ
Der Erfolg von "Fack ju Göhte" gibt mir ein Stück weit den Glauben an das deutsche Kino und seine Zuschauer zurück - toller Film. Die kritischen Kommentare weiter unten finde ich übrigens sehr wichtig, interessant und ich habe vor ihnen den allerhöchsten Respekt, denn:
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♫♫ Lass die Leute reden, denn wie das immer ist
Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten
Bleib höflich und sag nichts - das ärgert sie am Meisten
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Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Deustchen haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht ♫♫
Dieser Artikel ist ein wenig wie Larissa. Er bringt die Community zur Weißglut, bis sie ihre wahren Gesichter aus Intoleranz, moralischem Überlegenheitsdenken und schlichter Borniertheit offenbaren. Sehr schönes Ding, sehr demaskierend.
Schöne Staffel mit einer falschen aber immerhin überraschenden Gewinnerin.
Und da dieses Mini-Shit-Stürmchen eh gleich stinkt wie aktuell eine Tür weiter bei Kollege Shia LeBeouf.
Channing <3
♫♫ Lass die Leute reden, denn wie das immer ist:
Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten
Bleib höflich und sag nichts - das ärgert sie am meisten.
Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht ♫♫
Oja, das würde toll passen. Und Channing Tatum geht immer. Er brächte die perfekte Mischung aus charismatisch, lustig, charmant und hart mit.
Shia <3
♫♫ Lass die Leute reden, denn wie das immer ist:
Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten
Bleib höflich und sag nichts - das ärgert sie am meisten.
Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht ♫♫
Merch zum Artikel
http://www.threadless.com/product/844/Spoilt
Ist so ein bissl wie Jason Statham oder Bruce Willis - ohne Frage charismatisch, aber mimisch ziemlich begrenzt. Selbst in "Mandela" wirkt er wie Stringer Bell im Gutmenschen-Modus. Pure Präsenz reicht leider nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob er jemals in die erste Riege Hollywoods durchstarten wird - aber alles in allen ein sehr symphatischer Typ.
Wow, was ist aus der guten alten Polemik geworden? Den Text ist ja schon beinahe differenziert - mir gefällt es jedenfalls sehr gut
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Selbstverständlich muss ein guter Film mehrmaligem Sehen standhalten, unabhängig von der eigentlichen Geschichte allgemeingültige Aussagen über das Leben treffen und ästethisches Vergnügen bereiten. Um über einen Film zu diskutieren, muss man definitiv nicht zwangsläufig über dessen konkrete Handlung sprechen. Ich stand bei meinen Reviews selbst irgendwann vor der Frage: "Mache ich da Spoilerwarnungen -die ich stilistisch ganz furchbar finde- rein, oder nicht?" Ich habe mich dazu entschieden, gänzlich darauf zu verzichten, aber gleichzeitig nicht zu spoilern, sondern nur rudimentär auf die Story einzugehen (bis max Ende erster Akt) und mich stattdessen auf andere Dinge zu konzentrieren.
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Und trotzdem ist Spoilerhysterie keinesfalls "albern", sondern enorm wichtig und richtig. Denn am Ende des Tages ist Film ein Medium, das Geschichten erzählt. Das Erzählen einer Geschichte ist sogar eine der Haupstärken und wichtigsten Aspekte des Mediums Film. Eine gut konstruierte Geschichte blüht, atmet und lebt von unerwarteten Pointen, Enthüllungen und Wendungen. Es ist die unittelbarste Art und Weise einen Film zu erfahren und macht deshalb für viele (vor allem Gelegenheits-) Zuschauer den zentralen Teil des Sehvergnügens aus. Vincent Vega mag das für eskapistischen aka billigen "Hokuspokus" halten, ich nenne es "Filmmagie". Eine Geschichte geschickt zu konstruieren und zu erzählen -dass der Zuschauer permanent denkt Und-jetzt-und-jetzt??? wird von der Filmkritik unterschätzt, ist handwerklich und kreativ allerdings mindestens genauso anspruchsvoll, wie alle anderen Aspekte eines Films.
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Sich freiwillig dieser Ebene zu berauben, indem man sagt Spoiler schmälern das Filmvergnügen nicht, weil mir andere Dinge wichtiger sind, halte ich für grundfalsch. Ich persönlich will ein Film gerne mehrmals sehen, erleben und genießen können. Und dazu gehört nunmal auch eine gut erzählte Geschichte. Mir ist es sicherlich nicht egal, wenn ich weiß, wie die Geschichte um Carrie und Brody in Staffel 3 ausgeht ^^
Juhu, Wunderkerzen. Die haben auch schon "Her" aufgewertet.
Bevor ich anfange zu lesen: Ist der Artikel eigentlich spoilerfrei?
Die Story erinnert eher an "Westworld", denn an "Running Man", "I Robot" oder "Ghost in the Shell". Klingt doch aber recht solide, könnte was werden.
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Mal eine Frage: Kennt jemand Zahlen, wieviel die Marketingkampagne für "Purge" und "Insidious" kosten, bzw. um wieviel die Werbekosten die Produktionskosten solcher Low-Buget-Filme übersteigen?
Bislang die mit Abstand beste Staffel seit 2011, ihr mindestens ebenbürtig. Das Dschungelcamp ist immer dann am besten, wenn man sich als Zuschauer mehr auf die Camp-Einspieler, als auf die Prüfungfilme freut, wenn RTL nur noch draufhalten muss und nicht mal mehr Zeit findet, die langweiligen Schatzsuchen zu zeigen, weil die Gruppensituation im Camp viel mehr hergibt. Im Gegensatz zu den beiden Alphadamen-verseuchten Vorgängerstaffeln, ist endlich wieder die Soap im Camp die härteste Dschungelprüfung bzw. die eigentliche Show.
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Mal schaun, was die zweite Hälfte noch bereit hält. Tradionell wird es da ja meist etwas versöhnlicher und langweiliger. Bis jetzt: Larissa ist einfach eine absolut großartige Show. Jetzt muss das nur noch der große Rest schnallen :-)
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Leider scheint "Mönsch Lörissa, nu reiss dich dochmal zusammen, echt maaaa"-Melanie-Müller zumindest bei bild.de-Usern seit Beginn relativ unangefochten vorne zu liegen (http://www.bild.de/dschungelcamp/2014/dschungelcamp-2014/bild-voting-ergebnisse-im-trendalyzer-34174264.bild.html). Aber Larissa holt auf.
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Bislang hat die Figur durchgedrehtes Model/Mädel im Dschungelcamp noch nie gewonnen- das wäre eine echte Sensation.