moviesforlife - Kommentare
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Alle Kommentare von moviesforlife
Make Rotten Tomatoes great again!
Endgeiles Spiel. Gut zu wissen, dass sich hier neben der täglichen Ladung an mindestens fünf "Pokémon GO"-Artikeln noch Platz für vernünftigen Content findet.
"Fullmetal Alchemist: Brotherhood" und "Hunter x Hunter" (2011).
Der Grund ist offensichtlich.
Um dem Kreislauf des Leides zu entkommen, muss man im Leben gelegentlich hohe Berge erklimmen und schwere Steine hinter sich herschleppen. Doch wenn man den nötigen Willen dazu aufbringen kann, wird man früher oder später die Bergspitze erreichen und die Last verschwindet für immer.
Dürfte höchstwahrscheinlich der helle Wahnsinn werden.
Dieser Moment, wenn man auf der Newsseite von "gamespilot" runterscrollt und festellt, dass sich 18(!) von den insgesamt 21 Artikeln auf der ersten Seite um "Pokémon GO" drehen.
Kein Witz!
In "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" wird am Ende doch tatsächlich Jesse James von dem Feigling Robert Ford ermordet. Hätte ich nicht erwartet. Respekt.
Gleich fünf Filme sind bei unseren Listen identisch. Starke Quote. Gefällt mir.
Ihr wollt eine Liste? Ihr bekommt eine Liste:
http://www.moviepilot.de/liste/meine-10-liebsten-wissenschafts-fiktions-filme-moviesforlife
"Midway on our life's journey, I found myself in dark woods, the right road lost."
- Dante's Inferno
Durch kühle, in lebloses Neonlicht gehüllte Bilder und eine dynamische Kamera vermittelt Kevin Kopacka in seinem Kurzfilm "Hades" die emotionale Instabilität und Überforderung seiner namenlosen Protagonistin.
Anstelle einer klassischen Erzählstruktur rückt in Kopackas "Hades" ein zusammenhangsloser, fünfzehnminütiger Bilderrausch in den Vordergrund. Ein gleichermaßen ästhetischer wie hypnotischer Sog, Grün in Rot in Blau, welcher in seiner Gesamtheit als ein filmisches Mysterium, eine Unbegreiflichkeit, verstanden werden kann.
Des Weiteren lässt sich "Hades" meines Erachtens keinem konkreten Genre zuordnen. Am ehesten könnte man den Film als albtraumhaftes und augenscheinlich wahllos zusammengewürfeltes Experiment beschreiben, dessen übergeordneter Sinn sich höchstens durch grobe Kenntnisse der griechischen Mythologie erschließen lässt.
Denn es ist der titelgebende Hades, die griechische Unterwelt, welcher in der Handlung eine zentrale Rolle einnimmt. Und es sind die fünf Flüsse des Hades - Kokytos, Acheron, Pyriphlegethon, Lethe und Styx - die den Film in eine vage Struktur aus fünf Akten unterteilen.
Inmitten dieser konfusen Mischung aus optischen Eindrücken und mystischen Elementen, gilt es für die verwirrte Protagonistin einen Ausweg zu finden und sich aus dem Albtraum - besser gesagt, dem Trauma - zu befreien.
Letztlich gelingt ihr dies, indem sie ihre eigene Schuld eingesteht und sich ihre grauenvolle Tat vor Augen führt. Dadurch lernt sie schließlich, loszulassen und sich von ihren Gefühlen und ihrer grässlichen Vergangenheit freizusagen.
Durch das in fiebriger Hektik gefilmte und verstörende, aber nur mäßig überraschende, Finale erfährt schließlich auch der Zuschauer etwas über ihre Vergangenheit, die zuvor lediglich in bruchstückhaften Fragmenten preisgegeben wurde und kann sich endlich ein umfassendes Bild von ihrer mentalen Situation machen.
Und so sind es schlussendlich sowohl die Protagonistin, als auch wir selbst als Betrachter, die beide in gewisser Weise Erlösung erreichen. Bei Ersterer gelingt dies durch die Bezahlung des Fahrers in der Schlusseinstellung mit einer einzelnen Münze. Im historischen Kontext gesehen, handelt es sich dabei eindeutig um den sogenannten "Charonspfennig", ein Geldstück, welches in der Antike den Verstorbenen als Bezahlung für Charon unter die Zunge gelegt wurde, einen Fährmann, dessen Aufgabe darin besteht, die Seelen der Toten in die Unterwelt zu transportieren.
Symbolisch betrachtet sagt sich die Frau durch die Bezahlung des "Charonspfennigs" also von ihrer Vergangenheit und ihren Sünden los und kann die angestrebte Erlösung und die damit verbundene (Gewissens-)Freiheit erreichen.
Und wenn daraufhin der Abspann einsetzt, gelingt dies hoffentlich auch uns als Zuschauer.
Den ganzen Kurzfilm gibt es hier zu sehen: https://vimeo.com/115756190
Würde David Lynch eine Kinderserie entwerfen, dann wäre das Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kurzfilmreihe "Don't Hug Me I'm Scared".
"Don't Hug Me I'm Scared" ist eine Serie aus sechs kurzen Videos, die in den letzten Jahren auf YouTube große Bekanntheit erlangen konnte.
Alle sechs Kurzfilme vermitteln zu Anfang den Charakter einer niedlichen, kindgerechten Lernsendung, nur um in der zweiten Hälfte zu einem diabolischen, surrealistischen und in erster Linie verstörenden Albtraum zu transformieren.
Doch hinter der wirren und kafkaesken Fassade verbirgt sich hochgradig intelligente und reflektierte Medienkritik, ausgeschmückt mit allerhand kruden Einfällen oder versteckten Hinweisen und eingebettet in Massen an kluger Zahlen- und Farbsymbolik.
Wer sich die Zeit nimmt, um sich mit "Don't Hug Me I'm Scared" vernünftig auseinanderzusetzen, der wird dadurch belohnt werden, dass er die subtile Botschaft rund um die omnipräsente Manipulation der Medien und deren kreative Umsetzung erkennen und schätzen wird.
Wer dazu nicht bereit ist, dürfte in den sechs Videos nicht mehr sehen, als eine wahllos zusammengewürfelte, radikal visualisierte Parodie auf bekannte Formate des Kinderprogramms, die jeder von uns früher im Fernsehen fleißig mitverfolgt hat.
Hier ist der Link zu Part 1: https://www.youtube.com/watch?v=9C_HReR_McQ
Part 2: https://www.youtube.com/watch?v=vtkGtXtDlQA
Part 3: https://www.youtube.com/watch?v=sXOdn6vLCuU
Part 4: https://www.youtube.com/watch?v=G9FGgwCQ22w
Part 5: https://www.youtube.com/watch?v=tS_Xq7gSCBM
Und Part 6: https://www.youtube.com/watch?v=dbL-NSkXnl8
The wolves will come again!
Sollte jeder Mensch in seinem Leben mindestens ein mal gesehen haben.
Wenn es überhaupt etwas gibt, das die Erinnerung an "10 Cloverfield Lane" länger als einen Tag im Gedächtnis behält - abgesehen von der Tatsache, dass dieser Film, mit Ausnahme des Titels, rein gar nichts mit dem gelungenen Found-Footage-Thriller "Cloverfield" aus dem Jahr 2008 gemein hat - dann ist es der rasanteste Qualitätsverlust eines potenziell guten Drehbuchs, den ich in der letzten Zeit zu Gesicht bekommen habe.
Doch nicht nur die Qualität ist es, die sich in den letzten 20 Minuten von "10 Cloverfield Lane" um 180 Grand wendet, sondern der gesamte Stil, das Grundszenario, die Atmosphäre und sogar das Genre wirken im finalen Akt wie ausgetauscht. Man könnte beinahe meinen, einen völlig anderen Film zu sehen, so radikal wird "10 Cloverfield Lane" gegen Ende umgekrempelt. Und nur um es klarzustellen, sollte es aus meinen bisherigen Anmerkungen noch nicht hervorgegangen sein: Das will partout nichts Positives bedeuten.
Aber eins nach dem anderen. Beginnen wir zuerst bei der Prämisse von "10 Cloverfield Lane", die sicherlich keine Uninteressante ist. An sich spielt sich fast die gesamte Handlung des Films innerhalb eines Bunkers ab, in dem die drei Hauptfiguren für eine unabsehbare Zeitspanne eingeschlossen sind, aus Angst vor der angeblich toxischen Luft an der Außenwelt. Lange Zeit wird man hierbei im Unklaren darüber gelassen, auf welche Art und Weise sich die Angriffe an der Oberfläche ereignet haben oder wer überhaupt dafür verantwortlich ist.
Aus diesem vielversprechenden Szenario erwächst ein spannender Kammerspiel-Thriller und gleichzeitig eine Geschichte über Vertrauen und Misstrauen, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit und nicht zuletzt auch Unwissenheit und Lüge, die miteinander in unmittelbarer Verbindung stehen.
Es ist nur bedauerlich, dass man aus diesem Konzept viel, viel mehr hätte machen können. Durch den psychischen Druck, den beengten Raum und die
klaustrophobische Atmosphäre würde sich der ideale Soff für eine psychologische Charakterstudie anbieten. Dafür sind allerdings die Charaktere zu flach, zu eindimensional und zu unglaubwürdig, was jedoch nicht den Darstellern verschuldet ist, sondern erneut auf das Konto der Drehbuchautoren geht. Genaugenommen präsentieren die drei Hauptakteure eine zufriedenstellende Darbietung, allen voran der famose John Goodman, der mit seiner grimmigen und einschüchternden Performance die beiden Kollegen locker in den Schatten stellt.
Leider gelingt es nicht mal ihm, seiner Figur mehr als überdurchschnittlich viel Tiefe zu verleihen. Dies käme aber auch einem Ding der Unmöglichkeit gleich, sind die Hauptcharaktere doch viel zu klischeehaft, stereotyp und uninnovativ, als dass man hier etwas hätte retten können.
Einzig und allein in einem kurzen Dialog zwischen Michelle und Emmet, in dem sich die Beiden über falsche Entscheidungen in ihrer Vergangenheit unterhalten, wird kurz der Versuch unternommen, den Figuren Nuancen an Charaktertiefe zu verleihen. Doch selbst dieses Gespräch hat man so oder so ähnlich bereits dutzende Male in weit besseren Filmen gesehen, als dass der Zuseher auf dieses billige Mittel hereinfallen würde.
Was bleibt, ist ein grundsolider Thriller, der sich durch einige clever gesetzte Spannungsmomente und den einen oder anderen Twist über Wasser zu halten vermag.
Zumindest hätte dieser Eindruck von "10 Cloverfield Lane" bleiben können, wären da nicht die letzten 20 Minuten und insbesondere das katastrophale Ende, das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.
Es grenzt an das Unmögliche, wie sich "10 Cloverfield Lane" in seinem dämlichen Finale immer wieder selbst unterbietet. Ein derartig lieblos dahingeklatschtes und uninspiriertes Ende habe ich selten gesehen.
Zugegeben, das Spektakel zum Schluss ist nicht schlecht in Szene gesetzt und in einem kurzen Moment regelrecht spannend, aber darüber hinaus fahren die Drehbuchautoren mit den letzten Minuten alles gegen die Wand, was vorher sorgfältig und mit einem geschickten Händchen aufgebaut wurde. Das einzige, was noch ärgerlicher ist, als dieser qualitative Abfall, ist die offenkundige Tatsache, dass das Finale zu circa 90 Prozent dreist von Steven Spielberg geklaut wurde und die restlichen 10 Prozent von anderen generischen Sci-Fi-Creature-Filmen abgekupfert wurden.
Und so bleibt nach dem Abspann von "10 Cloverfield Lane" nur eines zurück: Ärger. Es ist Ärger über die stumpfsinnige Auflösung und das unterirdisch miese Ende, bei dem ich mich mehr als nur ein mal vor den Kopf gestoßen und regelrecht in meinem Intellekt beleidigt fühlen musste.
Aber einen viel bittereren Nachgeschmack hinterlässt der Gedanke daran, dass "10 Cloverfield Lane" ohne dieses unsägliche Ende, dank dem ausgewogenen Cast, dem gut eingesetzten Setting und dem konstanten Spannungsbogen, ein guter Film hätte werden können.
So, Leute. Ihr wisst alle, was das bedeutet: Macht euch bereit für die drei besten Folgen der Staffel.
Ich will mehr! Ich brauche mehr! Episode 7 war mal wieder unbeschreiblich gut.
Zum ersten mal in der Geschichte von "Game of Thrones" gibt es in der Mitte der Staffel eine Szene vor dem Vorspann. Und allein für diese Szene ist die Folge eine glatte 10,0 wert.
Es ist nur schwer in Worte zu fassen, was die Regisseure hier auf die Bühne gezaubert haben. Ein gekonnter Griff in die Trickkiste gepaart mit einer großen Menge erzählerischem Talent und schon ergibt sich die bis dato beste Eröffnungsszene der Serie.
Ansonsten bleibt das bisherige Niveau der sechsten Staffel erhalten. Es jagt ein Dialogfeuerwerk das Nächste, die einzelnen Plots werden zusehends spannender, die Konflikte spitzen sich zu und die Kulissen, insbesondere Schnellwasser, sind an Schönheit nicht zu übertreffen.
Kurz gesagt: Ich kann nicht mehr auf die letzten drei Folgen warten.
"Game of Thrones" Staffel 6 - Zwischenfazit nach sechs Folgen (ohne Spoiler)
Da ist es wieder. Endlich ist es wieder da. Dieses Gefühl, einer gut erzählten Geschichte beiwohnen zu dürfen. Dieses Gefühl, mit jedem einzelnen Charakter der Serie, sei er noch so nichtig, emotional verbunden zu sein. Dieses Gefühl der Aufregung, sobald ein Handlungsstrang nahtlos in den Nächsten übergeht und man sofort wieder in dessen Bann gezogen wird und sich seinem hypnotisierenden Sog nicht mehr entziehen kann.
Dieses Gefühl einer kribbelnden Gänsehaut, welche mitunter nur durch einen kurzen Dialog oder ein sanftes Musikstück ausgelöst werden kann.
Dieses Gefühl, das man am Ende jeder Episode erlebt, sobald der Abspann, Weiß auf Schwarz, über den Bildschirm flimmert und man zuerst tief Luft holen und sich einige Minuten Zeit nehmen muss, um seine Gedanken halbwegs zu sortieren, das Gesehene zu verarbeiten und über die Unmengen an Sinneseindrücken der letzten 50 Minuten zu reflektieren.
Es ist dieses Gefühl, dieses vage Gefühl, das ich in der leicht enttäuschenden fünften Staffel fast gänzlich vermisst habe.
Dieses Gefühl, dass "Game of Thrones" wieder "Game of Thrones" ist.
Dieses Gefühl, zuhause zu sein.
Es ist wahr. "Game of Thrones" hat sich nach dem qualitativen Absturz in Staffel 5 wieder erholt und kehrt in den bisher ausgestrahlten sechs Episoden der aktuellen Staffel zu alter Größe zurück.
Es scheint fast so, als hätten die Macher ihre Fehler aus der vorherigen Staffel eingesehen und würden nun erbarmungslos die Zügel herumreißen, um den besten Fantasy-Epos unserer Zeit endlich wieder in die Richtung zu steuern, in die er hingehört.
Die bisherigen sechs Folgen fühlen sich beinahe wie ein Trostpflaster an. Sozusagen eine Wiedergutmachung an alle enttäuschten Fans.
Denn sämtliche Schnörkel und Patzer der fünften Staffel werden bereits in den ersten Episoden gekonnt glattgebügelt und zurechtgerückt.
Nahezu alles, was damals falsch gemacht wurde, wird in Staffel 6 wieder richtig gemacht. So wie es sich für eine Qualitätsserie wie "Game of Thrones" gebührt.
Während ich am Ende der ersten Folge von Staffel 5 mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht zurückgelassen wurde und mir ein leise gehauchtes "Wie, das war es jetzt?" nicht verkneifen konnte, klappte mir in der finalen Szene der ersten Episode von Staffel 6 der Unterkiefer herunter und ich war für die nächsten Minuten nicht mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Wie ein kleines Kind bin ich durch mein Zimmer gehüpft. Mein Herz brannte vor Begeisterung. Eine alte Liebe war wieder neu entfacht.
Und nicht minder waren die Begeisterungsstürme nach dem gänsehauterregenden Ende der vierten Folge und dem überwältigenden und emotionalen Feuerwerk, welches die letzten fünf Minuten der fünften Folge darstellen.
Spätestens ab diesem Moment kristallisieren sich die zwei großen Stärken der neuen Staffel heraus: Das inszenatorische Geschick, welches in jeder einzelnen Szene und jedem Szenenübergang zu stecken scheint und die aufgelockerte Narrative, die nach der überhetzten fünften Staffel einer entspannenden Erholung gleichkommt. Endlich wird der Story wieder ausreichend Luft zum Atmen gegeben, die einzelnen Geschichten werden ruhiger, durchdachter, flüssiger und mit der Zeit auch wesentlich spannender erzählt und die mit präziser Sorgfalt aufgebauten Konflikte steuern zunehmend auf den Punkt der Eskalation, das große Finale, zu.
Hauptsächlich ist dies der längst überfälligen Entscheidung der Macher zu verdanken, den Fokus von den uninteressanten und belanglosen Handlungssträngen zu entfernen und auf die zentralen Plots zu legen, wodurch den Einzelhandlungen die Möglichkeit geboten wird, sich sinnvoll weiterzuentwickeln und die Story kontinuierlich voranzutreiben.
Das beste Beispiel für diese positive Entwicklung, ist der unsägliche Dorne-Plot. Ob seiner fürchterlichen Redundanz und der vollkommenen Überflüssigkeit des Geschehenen, war diese uninteressante Nebenhandlung in Staffel 5 ein Dorn(e) im Auge, auf den in der sechsten Staffel glücklicherweise fast komplett verzichtet wurde. Bis auf die erste Folge, in der die Handlung in Dorne zu einem halbwegs befriedigenden Ende geführt wird, konnte dieser ärgerliche Störfaktor aus der Serie entfernt und hoffentlich für immer begraben werden.
Auch die Geschehnisse in Königsmund nehmen in Staffel 6 zusehends an Fahrt auf. Aber statt dem üblichen Mischmasch aus Intrigen und Verrat widmet sich die sechste Staffel primär dem Konflikt zwischen Klerus und Adel, der bereits in Staffel 5 seinen Anfang nahm.
Spannende und gut geschriebene Dialoge sowie Monologe kommen zur Geltung, moralische und ethische Fragen werden aufgeworfen, die Auseinandersetzung mit Glauben und Religion erreicht ihren Höhepunkt und der Hohe Spatz mausert sich langsam aber sicher zum interessantesten und durchdachtesten Antagonisten der ganzen Serie.
Außerdem bekommt Gregor Clegane, besser bekannt als "Der Berg", eine größere Rolle zugeschrieben, die seinem Charakter eine geheimnisvolle, mystische Note verleiht.
Ein weiteres Highlight der sechsten Staffel ist die Rückkehr zu Brans Geschichte. Nach einer Staffel Pause hätte man bereits erahnen können, dass die Macher etwas Großes mit dieser interessanten Nebenerzählung im Sinn hatten. Und der erwartete Knall kommt tatsächlich früh genug. Als angenehme Überraschung wird der Plot zuvor noch durch ein erzählerisches Mittel gewürzt und dem Zuseher schmackhaft gemacht, dessen sich "Game of Thrones" bis dato nur ein einziges mal bedient hat: Der Rückblende.
Es war natürlich nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Serie wie "Game of Thrones", die unheimlich viele Geschichten parallel zu erzählen hat, von der Gegenwart abwendet und ihr Augenmerk auf die Vergangenheit legt.
Die packenden Flashbacks konzentrieren sich hauptsächlich auf die Vergangenheit des Hauses Stark, aber offenbaren gleichzeitig auch andere Geheimnisse aus ganz Westeros, auf deren Enthüllung man mittlerweile seit Beginn der ersten Staffel hinfiebert.
Im letzten Akt der fünften Folge werden schließlich Gegenwart und Vergangenheit intelligent miteinander verknüpft und zu einem dramaturgischen Höhepunkt verflochten, der selbst hartgesottenen Fans das Wasser in die Augen treiben dürfte.
Der nächste signifikante Unterschied zur fünften Staffel, ist die sinnvolle Weiterentwicklung von Sansas Charakter. Kaum ist sie den sadistischen Fängen der Boltons entronnen, beschreitet sie einen Adoleszenzprozess, welcher bereits in der vierten Staffel seinen Anfang genommen hatte, jedoch durch den unnötigen Winterfell-Plot unter Verschluss gehalten wurde.
Plötzlich erscheint Sansa wesentlich erwachsener, reifer, standhafter, intelligenter und wirkt alles in allem viel mehr wie eine echte Lady, als in allen fünf Staffeln davor. Man könnte sogar meinen, sie würde nun endlich in die Fußstapfen ihrer ehrenwerten Mutter treten.
Doch Sansa bleibt nicht die einzige Figur, die sich in Staffel 6 zum Positiven entwickelt. Auch Tyrion Lannister, dem großen Sympathieträger der Show, merkt man eine deutliche Wandlung des Charakters an. Nach zwei Staffeln, in denen der sympathische Halbmann als flüchtiger Gefangener oder Sklave durch die Welt reisen musste, kommt er in Staffel 6 wieder dort an, wo er hingehört. Nämlich an die Spitze einer Stadt.
Wir alle wissen, dass Tyrions Charakter immer dann am besten funktioniert, wenn er in politischer und diplomatischer Hinsicht agiert. Und so blüht Tyrion in Staffel 6 wieder zu alter Größe auf und bildet zusammen mit Lord Varys ein munteres und belustigendes Duo, zwischen dem sich eine ganz individuelle und überaus charmante Chemie entwickelt.
Außerdem ist es dem famosen Peter Dinklage nun wieder möglich, alle Register seines Könnens zu ziehen und voll in seiner Rolle aufzugehen, woraus sich die intelligentesten und gleichzeitig lustigsten Dialogzeilen seit seiner besten Zeit in der zweiten Staffel ergeben.
Nach sechs wunderbaren Folgen, kann ich es mit Gewissheit sagen: "Game of Thrones" ist wieder zurück. Und es ist das "Game of Thrones" mit all seinen Ecken und Kanten, Kniffen und Schliffen, Höhen und Tiefen, das wir so sehr zu lieben gelernt haben. Die Handlung nimmt wieder Substanz an und baut sich langsam auf, lässt sich Zeit und geht die Sache ruhig an, nur um in präzise gesetzten Gewaltspitzen zu eskalieren. Ein Plot ist packender als der Nächste und tritt nicht mehr auf der Stelle, sondern schreitet zielsicher voran, während das Figurenensemble zu Bestleistungen auffährt, wie man es seit Staffel 4 nicht mehr gesehen hat.
Und ist es nicht einfach schön, dass es wieder die eine oder andere Szene gibt, in der sich eine Gruppe von Leuten versammelt, um über das strategische Vorgehen zu diskutieren oder Schlachtpläne auszuklügeln? Sind es nicht solche subtilen Spannungsmomente und nicht die überzogenen und vorhersehbaren Schocker aus Staffel 5, die "Game of Thrones" so großartig, ja zu einer der besten Serien unserer Zeit, machen?
Es versteht sich natürlich von selbst, dass die sechste Staffel von "Game of Thrones" nicht ganz fehlerfrei bleibt. Besonders negativ fällt auf, dass sich die Serie in ihren Schlüsselmomenten immer wieder rezitiert und verzweifelt versucht, an die Perfektion der ersten vier Staffeln anzuknüpfen. Es wird wiederholt auf Motive und Figurenkonstellationen zurückgegriffen, die dem Zuschauer nur allzu bekannt vorkommen. Böse Zungen könnten behaupten, dass die Drehbuchautoren damit negativer Kritik vorbeugen und auf Nummer sicher gehen wollten, indem sie den Fans genau das vorwerfen, was sie zu ihren besten Zeiten so sehr an der Serie geliebt haben.
Für den geneigten Fan dürfte dieser Kritikpunkt jedoch kaum schwerwiegend ins Gewicht fallen. Viele werden dies möglicherweise sogar begrüßen.
Ist das eine ernst gemeinte News?
Es sitzen ein paar Leute um einen Tisch herum und führen ein Streitgespräch. Und es ist emotional fesselnd. Ganz ohne Abgeschlachte, Blutfontänen oder das Massensterben von Hauptpersonen. Einfach nur durch das gesprochene Wort und den hitzigen Konflikt wird ein Thrill erzeugt, der an die besten Zeiten der Serie heranzureichen vermag.
Ja, so muss "Game of Thrones" aussehen.
Im Kontext zu einem gewissen anderen Artikel über "Captain America", hätte ich es viel amüsanter gefunden, wenn die Überschrift folgendermaßen lauten würde:
"Comic-Autor macht Captain America schwul, Marvel-Fans wünschen ihm den Tod".
Macht für mich überhaupt keinen Sinn.
Es gibt genug Rollen in der Serie, die man mit Japanern hätte besetzen können. Bei den Protagonisten aus Xing hätte sich das zum Beispiel perfekt angeboten. Aber warum ausgerechnet die Hauptrollen? Besonders, da fast alle Hauptpersonen blonde Haare haben und in ihren Gesichtszügen eindeutig einem europäischen Bild nachempfunden wurden.
Verstehe es, wer will...
Bei "Ani*Kuri15" handelt es sich nicht um einen Anime im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um eine Zusammenstellung aus fünfzehn einminütigen Kurzfilmen von unterschiedlichen japanischen Regisseuren. Darunter befinden sich unter anderem große Name wie Makoto Shinkai oder Satoshi Kon.
Betrachtet man nur die Prämisse, so könnte man denken, dass "Ani*Kuri15" gut und gerne einer kurzweiligen Achterbahnfahrt durch die unterschiedlichsten Genre der japanischen Animationskunst gleichkommen könnte. Die Realität sieht leider nicht annähernd so vielversprechend aus. Tatsächlich sind mehr als die Hälfte der kurzen Clips eher belanglos und von minderer Qualität, während andere Kurzfilme durch langweilige Situationskomik zu gefallen versuchen und dabei kläglich an ihrer eigenen Mittelmäßigkeit scheitern.
Auf der anderen Seite gibt es allerdings einige wenige Kurzfilme, denen es mit beispielloser Leichtigkeit gelingt, sich aus der Redundanz ihres Umfeldes hervorzuheben und entweder durch exquisit pointierte und häufig auch selbstironische Comedy oder eine melancholische, langsam erzählte und raffiniert visualisierte Geschichte ins Auge des Zuschauers zu stechen vermögen.
Der beste Beitrag zur Serie ist jedoch, mit großem Abstand, "Ohayo" von Satoshi Kon. Nur wenig verwunderlich, da sich Kon bereits durch große Werke wie "Perfect Blue", "Paprika" oder "Tokyo Godfathers" unter Cineasten weltweit einen Ruf als begnadeter Künstler festigen konnte. Und so überrascht es nicht, dass "Ohayo" ein glanzvolles, wenn auch viel zu kurzes, Meisterwerk darstellt, welches zwar nicht leicht zu durchdringen sein mag, aber auf eindringlichste Art und Weise zur Selbstreflektion anhält und somit den Zuschauer mehr fordert, als es alle anderen Kurzfilme in "Ani*Kuri15" vermögen.
Die fünfzehn Minuten, die es in "Ani*Kuri15" zu investieren gilt, sind wahrlich keine verschwendete Lebenszeit. Der größte Teil der einminütigen Kurzfilme versucht zwar eher schlecht als recht, den Erwartungen der Zuschauer zu genügen, dafür verbergen sich unter dem unbrauchbaren, mittelprächtigen Haushaltsmüll ein paar waschechte Diamanten. Allen voran der Kurzfilm von Satoshi Kon und einige zufriedenstellende komödiantische Clips, sowie zwei oder drei mysteriös anmutende, ruhige und stilvolle Beiträge.
Und diesen positiven Beiträgen ist es nicht zuletzt zu verdanken, dass "Ani*Kuri15" nicht in der tiefen Senke der Mittelmäßigkeit versinkt. Zumindest nicht gänzlich.
"Und wer jetzt mit dem Argument kommt „Es sind Unterhaltungsfilme, deren einziger Anspruch ist es zu unterhalten.“, kann bitte weiter gehen. Ein Film sollte niemals nur den Anspruch haben zu unterhalten!"
Allein für diesen Satz bekommt der Artikel ein Like.
Wenn man endlich einen Lieblingsfilm auf seine Liste aufnehmen könnte, ohne dafür zwangsläufig 10 Punkte vergeben zu müssen, würde für mich ein kleiner Traum in Erfüllung gehen.
"Residue" und "Deadman Wonderland". Bei beiden Serien ist der Grund ganz einfach: Das Ende war kein Ende.