Mr_Phil - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr_Phil
Die Ungläubigen werden bestraft - ist das nicht immer so?
Auch ich war ungläubig bzw. zweifelte an, dass dieser Film so schlecht sein könnte, wie er hier von manchen Leuten gemacht wird. Leider sollten diese 'manche Leute' Recht behalten.
Filme sollten einen unterhalten, zum Nachdenken anregen oder zumindest irgendwelche Art von Emotionen in einem hervorrufen. 'Unknown User' schafft es aber ganz locker, keines der aufgeführten Anforderungen auch nur im Ansatz zu erfüllen.
Der Film bietet weder Denkanstöße(kommt mir jetzt bloß nicht mit Cybermobbing!), noch macht er im Handlungsverlauf Anstände, sich auch nur einen Schritt von der Ausgangslage entfernen zu wollen - im Nachhinein ist man genauso schlau wie zuvor.
Zudem ist das ganze Konzept des Filmes äußerst fragwürdig. Ich persönlich mache ja auch kein Video von einer Chat-Konferenz mit meinen Freunden und nenne es im Anschluss einen 'Film', oder? 80 Minuten immer nur auf einen Laptop schauen? Das ist eindeutig zu viel des Guten.
Der Versuch, mit den dauerhaften Skype-Geräuschen oder der schlechten Internetverbindung - mit der dann andauernd Bildstörungen einhergehen - ein hohes Maß an Authentizität zu erzielen, ist leider nur maximal zwei Minuten zu ertragen. Danach wird es einfach nur nervig und ist alles andere als zielführend. Dass das Sehvergnügen darunter extrem leidet, brauch ich hier ja nicht weiter ausführen. Vergnügen? Hab ich das eben wirklich geschrieben? Das einzige Vergnügen, welches ich mit dem Film hatte, ist die Tatsache, dass der Film so abrupt aufgehört wie er auch begonnen hat - und nur 80 Minuten meiner Zeit in Anspruch nahm.
Und Leute, die hier eine versteckte Kritik an den sozialen Netzwerken entdecken, sollten sich hinterfragen, wie realistisch das dargebotene Szenario umgesetzt wurde. Eine solche Kritik sollte nämlich in erster Linie Misstände aufzeigen und uns darauf aufmerksam machen. 'Unknown User' zeigt uns hingegen einfach nur, dass das 'Horror'-Genre 2015 vorläufig einen Tiefpunkt erreicht hat, denn Horror mag vielleicht viel sein - das hier gehört aber mit Sicherheit nicht dazu.
Für was es letztendlich die 3 Punkte gibt? Vielleicht weil es sich hier zumindest nicht um ein weiteres Remake/Reboot handelt. Vielleicht aber auch einfach weil ich ein guter Mensch bin, nicht so wie die Protagonisten im Film.
Iñárritu. Lubezki. DiCaprio. Hardy.
Alle in einem Film.
Wann hat sich das Warten denn mehr gelohnt?
Ganz ehrlich: Oscar hin oder her - wenn Leonardo DiCaprio wieder so eine 'bärenstarke' Leistung, wie in seinen letzten gefühlten zehn Filmen zeigt, kann von mir aus auch R2-D2 den Oscar gewinnen.
Darauf hat die Menschheit gewartet, ganz bestimmt. Danke dafür, Sony.
Damit ist es wohl endgültig offiziell - Einspielergebnisse sagen fast überhaupt nichts über die Qualität eines Filmes aus.
'Irgendwie langweilig'.
Diese Worte musste ich, gegen Mitte des Filmes, auf einem aufleuchtenden Smartphone, eine Reihe weiter vor mir im Kino, lesen. Nicht, dass ich es unbedingt hätte lesen wollen und neugierig war. Aber in einem dunklen Raum fällt das leider nun mal auf. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, denn so habe ich vielleicht 10 Sekunden von 'Victoria' verpasst. Bei dem Film sollte man aber am Besten keine einzige Sekunde verpassen.
Spätestens ab da wurde mir aber auch wieder etwas bewusst. Es muss schon eine schlimme Welt sein, in der wir leben, wenn die Anfangssequenz eines Filmes mal nicht aus einer Schießerei besteht. Es ist mit Sicherheit auch furchtbar langweilig, wenn nach 10 Minuten noch keine zweistellige Anzahl an Menschen erschossen wurde oder gestorben ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass das für manche Menschen dann einfach 'irgendwie langweilig' erscheint.
Aber sind wir mal ehrlich - manche Filme haben so etwas doch einfach nicht nötig.
'Victoria' ist so ein Film.
Er schildert einfach eine Nacht in Berlin, wie sie sich genau so hätte zutragen können. Der Film zeigt alles so authentisch, wie ich es wohl kaum zuvor gesehen habe. Authentizität hat in gewisser Weise ein neues Level erreicht. Die wunderbare Kamera setzt dem Ganzen dann natürlich noch die Krone auf - immer mitten im Geschehen, ohne Schnitt und ohne jegliche Spielereien - lebensnah eben. So lebensnah, wie das Leben eben selbst ist. Manchmal vergisst man fast, dass es sich hierbei um einen Film handelt. Man läuft mit, rennt, weint, lacht.
Hier und da fällt natürlich vereinzelt auf, dass viele Dialoge und Handlungen vollkommen improvisiert sind. Aber mal im ernst - ist das nicht auch höchste Kunst? Gehört da nicht auch eine Menge Mut dazu, sich an so etwas in der heutigen Zeit heran zu trauen? Ja, ja und nochmal ja. Und Mut soll ja bekanntlich belohnt werden.
Kritiker 8,8.
Community 8,3.
Kinostart 01.10.2015.
Finde den Fehler.
Wieso in Gottes Namen läuft der bei uns erst so spät an?
Bin vor Vorfreude wohl bis dahin bereits gestorben.
Welcher User hat einen halben Tag Zeit, und erstellt für uns ein Inhaltsverzeichnis? Richtig, keiner. Schade.
Ich weiß nicht, was es ist.
Ich kann es nicht erklären, es ist einfach da.
Augenscheinlich passiert vielleicht über weite Strecken des Filmes für manche Zuschauer zu wenig, der Film wirkt für manche zu normal, ja schon fast zu einfach gestrickt für einen Lynch-Film.
Aber da ist dieses Gefühl, welches ich nicht in Worte fassen kann. Die Kamera fängt nahezu jedes Bild perfekt ein und lässt mich so von Minute zu Minute mit einem immer unwohler werdenden Gefühl in der Magengegend zurück. Nicht nur die Protagonisten - auch ich gerate immer tiefer in den Strudel aus Abgründen, Absurditäten und verstörenden Gegebenheiten, an welchen ich zu zerbrechen drohe.
Nicht, dass ich es hätte besser wissen müssen. Es überrascht mich nur einfach immer wieder aufs Neue, mit welch immenser Kraft mich die Bilder und die Geschichte in ihren Bann ziehen und nicht mehr loslassen. Anfangs wirkt alles noch normal. Alles hat seine Ordnung. Doch langsam aber sicher bröckelt diese Fassade und es eröffnet sich uns eine Welt, die ich nicht beschreiben kann, ja vielleicht nicht einmal beschreiben will. Was ich aber mit Sicherheit nicht will, ist, diese Welt zu betreten - falls wir nicht alle schon in einer solchen leben.
Herausragend. Genial. Rundum gelungen.
So hätte mein Fazit ausgesehen, wenn der Film nach ungefähr einer dreiviertel Stunde zu Ende gegangen wäre. Das Tempo, was hier nämlich zu Beginn an den Tag gelegt wird, ist beachtlich. Drehbuch, Darsteller, Soundtrack - alles auf sehr hohem Niveau.
Schade, dass man irgendwann leider das Gefühl hat, der Film hätte all seine Trümpfe ausgespielt. Die Sprüche, die man anfangs nämlich noch so genial fand, wollen nicht mehr so recht zünden. Die Geschichte, die anfangs noch mit einer solchen Coolness vorgetragen wurde, kommt langsam ins Stocken. Das Drehbuch, welches anfangs nur so vor kreativen Ideen strotzte, verliert sich immer mehr und mehr im Durchschnitt. Auch wenn der Film gegen Ende wieder anziehen kann, hängt ihm der nur solide erscheinende Mittelteil extrem nach, was die Euphorie im Finale etwas nach unten drückt.
Klar, der Film ist und bleibt absolut sehenswert, auch wenn die Kritik hier vielleicht einen anderen Eindruck erweckt. Man hat aber eben leider dieses Gefühl, den Sprung verpasst zu haben, hier etwas größeres daraus werden zu lassen. So bleibt man letztendlich mit einem lachenden und einem weinenden Augen zurück - lachend, wegen der ersten Hälfte und weinend, weil man sich so sehr gewünscht hätte, der Film würde das Tempo die ganze Laufzeit über halten können.
Gerade eben auf der aktuellen TV movie folgendes gelesen:
"Terminator: Genisys - Der beste Terminator aller Zeiten?"
Bei aller Ehre, aber das kann doch unmöglich deren Ernst sein?
Ich glaube es ist soweit.
Ich bin bereit dafür.
Es ist dunkel und ich laufe eine enge Gasse entlang, bis ich zu einem Eingang gelange, über dem ein Schild mit dem Namen 'Silencio' angebracht ist. Ich trete hinein und alles um mich herum wird still.
Ich lausche der dargebotenen Vorstellung. Ich höre zwar zu, aber ich verstehe nicht. Ist das alles nur ein Traum?
Die Vorstellung geht immer weiter und weiter und meine Gedanken sortieren sich langsam. Ich bin nicht alleine hier. Doch wer ist die Person, die mich begleitet hat? Ich fange an zu zittern und mir wird bewusst, dass ich endlich einsehen muss, dass es kein Entkommen gibt. Ich bin gefangen in meinen eigenen Träumen und habe den Sinn für die Realität verloren.
Die Band auf der Bühne spielt unaufhörlich weiter - aber spielt sie denn auch wirklich? Oder bilde ich mir das alles bloß ein?
Mir wird kalt. Ich sehne mich nach Nähe, nach Zuneigung. Mir wird klar, dass ich ein Geheimnis bewahre, welches mich langsam aber sicher von innen heraus auffrisst. Wieso habe ich das getan? Wieso habe ich es soweit kommen lassen?
Inzwischen ist es still geworden. Die Vorstellung ist zu Ende. Ich sitze immer noch auf meinem Platz. Ich bin wieder alleine. Oder war ich das vielleicht schon die ganze Zeit? Die Lichter gehen aus. Alles um mich herum wird schwarz. Ich bin verloren. Verloren in der Dunkelheit. Verloren in meinen eigenen Gedanken, die keinen Sinn ergeben möchten. Leere. Stille. Einsamkeit. Nichts hat sich verändert.
Ich glaube es ist einfach noch nicht soweit.
Ich bin noch nicht bereit dafür.
Aber werde ich es denn jemals sein?
Tiefste Verbeugung vor meinem persönlichen Lieblingsfilm. Ich kann einfach immer wieder aufs Neue, jede Sekunde genießen. Kino, wie geschaffen für mich. Mein Herz auf moviepilot gebührt einzig und allein diesem Film. Danke David Lynch.
Und die Moral von der Geschicht - wenn man versucht, gezwungenermaßen cool zu wirken......endet das alles in einem 'Desaster' und lohnt sich einfach nicht.
Der Film fing aber eigentlich gar nicht mal so schlecht an. Auch der Trailer, den ich im Vorfeld gesehen hatte, sah vielversprechend aus, weshalb ich mich gestern in der Sneak wirklich kurz gefreut hatte. Aber nur kurz. Ganz kurz. Nach dem recht gelungen Einstieg nämlich - welchen man auch so logischerweise im 'vielversprechenden' Trailer sah - war es dann aber auch schnell vorbei mit der Freude. Lichtblick war hier dann nur noch mein Sitznachbar, dessen Lache gefühlte tausend mal lustiger war, als der Film an sich. Freut mich aber, dass wenigstens ihm der Film gefiel. Ich hingegen fand ihn einfach nur dem Titel entsprechend.
David Lynch - der Alleskönner.
Bevor ich den Film sah, dachte ich das allerdings nicht. Surreal, komplex, verschachtelt - das ist Lynch, wie ich ihn kenne und liebe. Das ist es, was er kann wie kein Zweiter.
Aber ich konnte mir nun wirklich schwer vorstellen, dass Lynch auch nur ansatzweise ein 'straightes' Werk abliefern könnte. Vielleicht nicht unbedingt nicht vorstellen - vorstellbar war es nämlich unter Umständen schon, aber dass das Endprodukt gut werden könnte? Das bezweifelte ich eben stark.
Aber meine Freunde, ich wurde eines Besseren belehrt - mal wieder. Er ist und bleibt halt einfach ein Ausnahmetalent sondergleichen. Gibt dem Mann Geld und Zeit - und staunt. Staunt darüber, was man mit einfachsten Mitteln schaffen kann. Ein Mann fährt etliche Kilometer mit seinem Rasenmäher zu seinem Bruder, mit dem er schon über 10 Jahre kein Wort mehr gewechselt hat. Klingt langweilig? Von wegen!
Schöne Landschaftsaufnahmen, ein toller Score und eine sehr berührende Geschichte, die einen immer wieder nachdenklich stimmt, tragen den Film mit einer Leichtigkeit die ganze Spielzeit über, dass man gar nicht wegschauen und jede einzelne Sekunde dieses Films in sich aufnehmen möchte.
Weisheiten über das Leben gepaart mit witzigen Situation runden hier das Gesamtbild ab und lassen sich sich wünschen, man wäre selbst Alvin Straight und bestreite die Reise (s)eines Lebens. Wie weit würde man gehen? Welche Opfer würde man bringen?
111 Minuten.
Mehr braucht es nicht, um sich zumindest eines bewusst zu werden - nimm dir Zeit für die wichtigen Menschen in deinem Leben, bevor die Zeit sie dir weg nimmt.
Affen und Menschen.
Ich glaube in kaum einer anderen Filmreihe als in 'Planet der Affen', sind sich diese Lebewesen so nah, so ähnlich und so gleich.
Und in keinen anderen Filmen ist dies wohl so authentisch dargestellt wie hier.
Bevor ich 'Planet der Affen: Prevolution' das erste Mal sah, war ich allerdings spektisch. Sehr skeptisch sogar. Im Nachhinein sollte sich diese Skepsis jedoch als unbegründet herausstellen.
Dieser Film ist nämlich weder ein langweiliges Remake noch eine weitere klassische Forsetzung der alten 'Planet der Affen'-Reihe - es ist eine komplette Neuauflage mit differenzierten Ansätzen, interessanten neuen Ideen und einer wahnsinnig tollen Tricktechnik. Frisch und unverbraucht - eben genau das, was die Filmreihe gebraucht hat.
Auch wenn die Fortsetzung meiner Meinung nach nicht mehr ganz so gelungen ist wie dieser hier, ist diese Neuauflage ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sowas eben auch klappen kann und man mal kein Frust schieben muss, aufgrund der zahlreich lieblos inszenierten Remakes und auch Reboots, die man vielleicht sonst so gewohnt ist - man muss scheinbar nur wollen, dann geht alles.
Luis Buñuel. Jedem Filmfreund, der dem Medium Film nicht nur auf der Ebene des reinen Unterhaltungskino etwas abgewinnen kann, muss dieser Mann ein Begriff sein.
Mit seinem erfolgreichsten Film 'Belle de jour' gelang ihm in meinen Augen ein sehr tiefgreifender, erschütternder und zugleich höchst selbstreflektierender Film. Wieso selbstreflektierend? Ganz einfach: Hat nicht jeder irgendwo unbefriedigte Sehnsüchte? Träume und Wünsche, die nur man selbst kennt? Innerste Bedürfnisse, die scheinbar nie gestillt werden und nicht wirklich rational begründbar sind?
Und was würde eigentlich passieren, wenn man genau diesen Vorstellungen erliegt, sich ihnen hingibt?
Luis Buñuel konfrontiert den Zuschauer in diesem Werk mit genau diesen Fragen und webt diese in eine Geschichte ein, die gekonnt zwischen Realität und surrealen Elemten hin und her pendelt, ohne jemals Klarheit darüber zu verschaffen, was nun wahr oder was erfunden ist. Aber was ist überhaupt die Wahrheit? Und vielleicht noch viel wichtiger - macht es denn überhaupt etwas aus, diesen Unterschied zu kennen?
Nach diesem persönlichen 'Auftakt' war es sicherlich nicht mein letzter Film von Luis Buñuel, das steht jedenfalls fest. Über den Rest kann man sich streiten.
Olympus has fallen...
London has fallen...
Ja bricht denn die ganze Welt zusammen?
Für eine deutsche Produktion.....
So oder so ähnlich fangen hier die meisten Kommentare an. Irgendwie stört mich das aber. Klar, es ist ein deutscher Genrebeitrag. Aber sollte man Filme nicht eigentlich unabhängig von ihrem Produktionsland vergleichen? Schließlich kommt es ja auf die Qualität des Gesehenen und nicht auf das Land an sich an.
Und da muss ich ganz klar sagen - 'Who am I' überzeugt. Überzeugt in dem was er sein will, überzeugt in dem was er sein kann - ein gelungener Thriller.
Hier und da hat man es an manchen Stellen vielleicht zu weit getrieben und die Handlung verliert ein wenig an Glaubhaftigkeit - alles in allem kann man mit dem Film aber nicht viel falsch machen, wie ich finde.
Solide Schauspieler (allen voran Tom Schilling), guter Soundtrack und eine größtenteils packende Story sind hier dafür verantwortlich, dass kaum Langeweile die gesamte Laufzeit über aufkommt.
Erwähnenswert im Zusammenhang mit der Story wäre auf jedenfall noch die äußerst gelungene Inszenierung bzw. Visualisierung des sogenannten 'Darknet' - ganz stark und sehr einfallsreich, was den Film dadurch viel greifbarer macht. Allein deshalb schon fast sehenswert.
Wer also jetzt immer noch denkt: 'Eine deutsche Produktion? Da lass ich dann lieber die Finger davon' sollte hier vielleicht eine Ausnahme machen und seine gesehenen Filme um 'Who am I' erweitern.
Es geht also in eine weitere Runde. Wenn das mal keinen nachteiligen Effekt für die betroffenen Filme hat....
Vorhersehbarkeit hat ein neues Level erreicht.
Ich habe mich während des Filmes wie so ein kleiner 'Magier' gefühlt, der nahezu jeden Schritt voraussieht. Dialoge, Handlungsverläufe - einfach alles war so extrem einfältig inszeniert, dass es schon fast unheimlich war. Und wenn dann mal etwas unvorhersehbares passierte - zugegeben, dies passiert nicht oft - war es so unglaubwürdig, so weltfremd, dass man sich für das Gesehene beinahe fremdschämen musste.
Dieser Film ist somit mal wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass manche Community bzw. Kritikerwertung vollkommen zurecht so weit unten im Keller sind. Manche Filme sind einfach nicht gut, egal wie man es dreht und wendet.
Comunity-Durchschnitt 6,3? Wirklich?
Meine Glaube wurde gerade auf eine sehr harte Probe gestellt und hat leider versagt, denn eigentlich ist dieser Film doch unschätzbar wertvoll. Wer das nicht erkennen kann, ja dem entgeht tatsächlich eine filmische Offenbarung, die so kaum vergleichbar ist.
Ausnahmefilm. Punkt. Aus.
'2001' würde bei mir natürlich auch ganz hoch im Kurs stehen.
Aber auch Werke wie 'Stalker', '8 1/2', 'Shining', 'There will be blood', 'Die sieben Samurai' oder 'Mulholland Drive' würde ich gerne mal auf der ganz großen Leinwand genießen - also kurz gesagt einfach meine Lieblinge, auch wenn sie vielleicht vor noch gar nicht allzu langer Zeit im Kino zu sehen waren.
Das war er also, der hochgelobte neue Film von Spike Jonze. Wie vielleicht auch einige von euch zweifelte ich daran, ob der Film tatsächlich das hält, was alle versprechen - aber nicht zweifeln, anschauen! Dieser Film verdient nämlich absolut jeden Lob und wurde zurecht von den Kritikern gefeiert, denn ich habe wohl selten einen solch stimmungsvollen Film gesehen.
Von der ersten Minute an versprüht dieses Werk einen unglaublichen Zeitgeist, dem man sich eigentlich nicht entziehen kann. Zu einhundert Prozent kaufte ich ihm die dargelegte Zukunftsvision ab - denn auf den ersten Blick scheint eigentlich alles wie gewohnt zu sein, die Veränderungen der Zeit sind sehr unaufdringlich skizziert und vorerst als eher unspektakulär abzutun. Aber genau hier liegt der Schlüssel zum Erfolg - Glaubhaftigkeit. Und dieser Film ist so glaubhaft, ist so real und liegt gleichzeitig doch so weit außerhalb unserer Vorstellungskraft.
Die gewählte Farbgebung in einzelnen Szenen, die nachdenklich stimmenden Aufnahmen des verträumten Los Angeles - das ist Kino, wie man es sich wünscht, denn die dadurch entstehende Atmosphäre verstärkt den Effekt, dass man sich intensiver mit dem Gesehenen beschäftigt und sich mit dem Gedankenspiel, welches dem Film zugrunde liegt, mehr und mehr anfreundet. Was ist Liebe? Was ist real? Ist es möglich, sich in ein Betriebssystem zu verlieben und falls ja - wie kann diese Liebe überleben? Wie ist sie begründet?
Philosophisch gesehen, gibt uns der Film eine Menge - aber ist er nicht auch gleichzeitig viel mehr? Auch in Anbetracht der Zukunftstechnologien wird man hier mit haufenweise Denkanstößen überschüttet, die ein jeden dazu einladen, sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen. Diskussionsrunden sind hier also vorprogrammiert.
Wie ihr seht, behandelt der Film so viele Themen gleichzeitig. Das schöne daran ist aber, dass jedem Thema genug Zeit und Beachtung geschenkt wird, sodass man nie das Gefühl hat, 'Her' wirke überambitioniert. Nein, im Gegenteil - 'Her' ist einfach genau das, was man sich als anspruchsvoller Kinogänger wünscht.
Wer hier einen Film auf dem Niveau des ersten "Jurassic Park" erwartet, sollte sich den Kinogang sparen. Vielleicht auch ganz auf die Sichtung verzichten - soweit will ich aber erstmal nicht gehen, da der Film doch einiges gut macht.
Die Vision von John Hammond hat sich nämlich endlich erfüllt und spätestens wenn die Kamera das erste Mal über den Themenpark fliegt und der altbekannte Soundtrack von "Jurassic Park" einsetzt, fühlt man sich direkt ins Jahre 1993 zurückversetzt. Danach nimmt sich der Film aber erstmal Zeit - vielleicht zu viel Zeit - und droht durch ständig aufkommendes und störendes "product placement" den Fokus zu verlieren. Doch ein Glück wird sich noch rechtzeitig auf das Wesentliche konzentriert und das Ruder umgerissen - denn ohne eine spürbare Bedrohung ist "Jurassic Park" nicht das, was es eben ist. Das freudige Treiben in und außerhalb des Parkes ist zwar schön anzusehen - zielführend ist es aber vorerst nicht und Spannung und Atmosphäre kommt so auch nicht auf. Ein Glück ändert sich dies nach knapp 30 Minuten und man bekommt endlich das geliefert, was man erwartet - einen Dinosaurier, welcher eine ernsthafte Bedrohung darstellt und nicht lediglich zur Schau gestellt wird.
Dass der technische Fortschritt dem Film darüber hinaus natürlich extrem zu gute kommt, muss nicht weiter ausgeführt werden, schließlich liegen volle 22 Jahre zwischen dem ersten Teil und diesem hier. Aber reicht es, dem Zuschauer ein Feuerwerk aus CGI-Effekten zu servieren? Ja und nein, denn ohne Frage weiß "Jurassic World" über weite Strecke zu unterhalten. Die Dinosaurier und allgemein die Effekte wissen zu überzeugen - aber genau hier liegt mein Hauptkritikpunkt. Durch übermäßigen Einsatz von Effekten kommt oftmals die Story zu kurz, wie es hier leider auch der Fall ist.
Aber was will man machen, schließlich sieht man endlich wieder Dinosaurier in Action über die Leinwand rennen und das reicht wohl auch fürs erste. Potenzial wurde trotzdem immens verschenkt, vorallem wenn man sich die moralischen Fragestellungen ansieht, die durch die im Film durchgeführten Genexperimente aufkommen und hier besser hätten thematisiert werden können.
Weniger ist manchmal mehr.
Und manchmal, ja manchmal, ist sogar weniger noch viel zu viel.
Was einen hier innerhalb der 146 Minuten erwartet, kann nicht in Worte gefasst werden. Jeder muss sich selbst durch diesen Film kämpfen und einsehen, dass am nichts bleibt außer Dunkelheit, aus der es leider kein Entkommen gibt - weder für uns noch für die Protagonisten.
Dass dieser Film 2011 erschienen ist, spendet mir persönlich ein wenig Hoffnung in einer Zeit, die nur so von Produktionen wie die Transformer-Reihe oder wie sie nicht alle heißen mögen, überflutet wird.
Aber wie sagt man nicht auch so schön - die Hoffnung stirbt ohnehin zuletzt und heute wurde mir endlich wieder gezeigt, wozu das Medium Film im Stande sein kann.