Mr_Phil - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr_Phil
Eine wahnsinnig tolle Frau - und das nicht nur, wie es bei manch anderen leider der Fall ist, aufgrund ihres Aussehens. Schauspielerisch gehört sie nämlich für mich mit zu den besten, was die Frauenwelt in den letzten Jahren so zu bieten hat/hatte.
Allein in 'Mulholland Drive' kann sie mich jedes mal aufs Neue verzaubern und in ihren Bann ziehen - Hut ab und ich freue mich auf absolut jeden kommenden Film mit ihr. Dachte auch, dass ich schon längst Fan von ihr hier wäre - aber was soll's. Besser spät als nie.
Am Sonntag geht es jetzt also doch ins Kino.
Man muss schließlich ja irgendwie mitreden können, zumal es ohnehin kaum noch andere Gesprächsthemen gibt außer die zum neuen Star Wars Film.
Was ich erwarte? Einen soliden Film, der zumindest die neue Trilogie überbieten sollte.
Was alle anderen scheinbar erwarten? Den besten Film der letzten Jahren.
Wir werden sehen.
Mein verspäteter Beitrag für den zweiten Advent für thekyotoguy :)
http://www.moviepilot.de/movies/persona-2/comments/1448542
Nochmal - tut uns Leid, aber natürlich trotzdem eine schöne Adventszeit euch allen :)
Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2015 für thekyotoguy. Aufgrund zeitlicher Engpässe kommt dieser Kommentar gewissermaßen verspätet an und sollte eigentlich ursprünglich bereits am zweiten Advent erscheinen. Ich hoffe ihr nehmt mir/uns das nicht übel, aber wir wollten unser Projekt einfach nicht aufgeben. Ich hoffe ihr habt Nachsicht mit uns.
Diaologe in Filmen sind für viele das Herzstück und somit ein unverzichtbarer Teil. Da wir uns in der Weihnachtszeit befinden und in diesem Kontext oft die Rede von „Stille Nacht“ ist, haben mein Wichtelpartner und ich uns dieses Thema ausgesucht – folglich durften wir uns Filme aussuchen, bei denen wenige bis kaum oder sogar gar keine Dialoge auftreten. Meine Wahl fiel dabei auf „Persona“.
Erdrückende Stille.
Wenn keiner ein Wort sagt, breitet sich Unwohlsein langsam aber sicher aus. Blicke treffen sich, doch alles ist still. Jede einzelne Bewegung wird von dem gegenüber akustisch wahrgenommen. Will man nicht oder kann man einfach nicht reden?
Ein Dialog kann nur dann zustande kommen, wenn beide Parteien bereit sind, zu reden, also etwas vom Inneren preiszugeben. Doch was ist, wenn einer genau das nicht will? Wie kann man miteinander kommunizieren? Was für Folgen hat das für einen selbst, wenn man mit einer solchen Person länger auskommen muss? Alma muss sich in diesem Film genau dieser Situation stellen, denn in „Persona“ gibt es zwischen den zwei Hauptprotagonisten eigentlich keinerlei Dialoge. Aber heißt das im Umkehrschluss, dass der Film ohne gesprochene Worte auskommt? Ganz klar - nein.
Während die eine schweigt, redet die andere nämlich. Anfangs noch wenig, doch gegen Ende immer mehr und mehr. Reden kann erlösend sein. Schweigen allerdings auch.
Vielleicht ist zuhören aber manchmal auch einfach ausreichend. Zuhören ist schwer, das wissen die meisten. Aber wir alle müssen es tun, um den anderen auch wirklich verstehen zu können.
„Persona“ ist insgesamt einfach einer dieser Filme, die einen selbst sprachlos zurücklassen.
Er ist eine Charakterstudie und noch viel mehr. So viel, dass meine Worte gar nicht ausreichen, um diesem Werk gerecht zu werden. Vielleicht ist schweigen in diesem Fall aber einfach das beste und man sollte stattdessen lediglich dem Film zuhören und sich von der Kraft tragen lassen, die von ihm ausgeht.
Hier ist mein Beitrag für Deusfantasy :)
http://www.moviepilot.de/movies/der-mann-der-baume-pflanzte/comments/1448467
Einen schönen dritten Advent :)
Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2015 für meinen guten Freund Deusfantasy. Wir haben uns dazu entschlossen, uns gegenseitig Filme von dem anderen zu wünschen. Um dem Film die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, die er letztendlich auch verdient, fiel seine Wahl auf diesen Vertreter hier.
Phantasie besitzt ein jeder von uns. Der eine mehr, der andere weniger.
Wir stellen uns vor, wie die Welt sein könnte. Ohne Krieg, ohne Leid.
Wir wünschen uns so sehr eine Veränderung herbei, wenn etwas nicht so läuft, wie es geplant war. Am besten jetzt, am besten gleich.
Wir träumen von der Erfüllung unseres Lebens. Durch Liebe, durch Hoffnung.
Doch warum träumen wir, wünschen uns und stellen uns bloß etwas vor, anstelle es einfach zu machen und zu handeln? Also einfach den Traum leben, sodass dieser nicht länger nur eine Wunschvorstellung bleibt?
„Der Mann, der Bäume pflanzte“ hilft uns die Augen zu öffnen - er ist Inspiration und Allegorie zugleich.
Kaum ein anderer gezeichneter Film vermag eine derartige Atmosphäre zu kreieren.
Bunte Szenen, die die pure Hoffnung ausstrahlen.
Übergänge zwischen einzelnen Bildern, die so genial gelungen sind, dass ein vollkommener Fluss entsteht, der dem des Lebens selbst gleicht.
Eine Geschichte, welche als Antriebsquelle für einen jeden für uns sein kann. Für mich, für Deusfantasy, für euch.
Haben wir aufgehört zu träumen, haben wir auch aufgehört zu leben. Versuchen wir allerdings auch nie, unsere Träume wirklich zu leben, haben wir es auch irgendwie nie ernsthaft versucht, wirklich zu leben bzw. ein lebenswertes Leben anzustreben.
30 Minuten, die fantastisch mit Buntstift gezeichnet sind.
30 Minuten, die wirklich aus tiefem Herzen kommen und einen eben auch genau dort treffen.
Danke für diese kleine aber feine filmische Offenbarung. Wenn ihr heute vielleicht die Zeit habt, seht ihn euch an. Er wird euch den dritten Advent versüßen, versprochen.
https://www.youtube.com/watch?v=KTvYh8ar3tc&list=PLZgK82wGnmmnxgHyWKIHv8FrJZxn1sEA-
Jeder, der denkt, dass dieser Film nicht so schlecht sein könnte, wie er überall gemacht wird, sollte aufhören, zu denken. Falls ihr diesen Rat nämlich nicht befolgt, erbringt ihr eine größere Denkleistung als die Produzenten dieses Films. Wollt ihr das? Nein, also hört auf mich.
Danke für die verschwendete Lebenszeit und die Gewissheit, dass Filme wirklich so schlecht sein können.
Wie gerne würde ich die passenden Worte finden, um dieses Werk zu beschreiben.
Ich habe extra ein paar Tage verstreichen lassen, jedoch ohne Erfolg. Ich bin noch genauso sprachlos wie zuvor.
Verstörend, schockierend und einfach nicht begreiflich.
Der Film hat mich nachhaltig so sehr beschäftigt, wie kaum einer zuvor.
Ich werde es irgendwann nochmal versuchen, die Worte zu finden, die dieser Film verdient hat. Für heute muss das hier allerdings reichen.
Bei einem bin ich mir jedoch sicher - "Das Fest" hat Potenzial, etwas Großes für mich zu werden. Sicher. Ganz sicher.
Für das Filmjubiläum 1300 musste es einfach mal wieder ein Klassiker sein, um derartig gravierende Filmbildungslücken so langsam aber sicher zu schließen.
"Wie ein wilder Stier" genießt absolut verdient den Ruf als einer der besten Boxerdramen. Stilistisch in Schwarz-Weiß wird das Leben von Jake La Motta inszeniert und jede Sekunde ist dabei so nah an der Realität, dass jede Bewegung, jeder Dialog und jede Handlung komplett nachvollziehbar und glaubwürdig erscheint.
Gekonnt verbindet Scorsese Dramatik mit Situationskomik und lässt die zwei Stunden wie eine einzige vorkommen - Langeweile ist somit ein Fremdwort für diesen Film.
Bereits der Einstieg ist genial gefilmt und wird passend musikalisch untermalt - es kann folglich früh erahnt werden, dass ein Meister auf dem Regiestuhl Platz genommen haben muss.
Auch im Folgenden ist alles atemberaubend in Szene gesetzt - die Boxkämpfe, welche vor Intensität nur so strotzen aber auch das Leben fernab des Rings ist mitreißend erzählt.
Es ist auch erstaunlich zu sehen, wie geschickt die Verbindung von Jakes realem Leben und seinen Boxkämpfen insgesamt gelingt. Überblendungen, Slow-Motions und raffinierte Schnitte schaffen eine Brücke zwischen dem Zuschauer und dem Protagonisten und seiner Geschichte. Zudem ist es interessant mitzuerleben, wie persönlicher Erfolg und Ruhm, auch Schattenseiten vorzuweisen hat. Robert de Niro (er spielt Jake nicht bloß, er IST es) gibt im Ring alles - doch zu welchem Preis? Sind all diese Strapazen das überhaupt wert?
Niemals aufgeben, niemals zu Boden gehen und immer weitermachen.
Zu diesen Prinzipien 'steht' Jake wortwörtlich. Dies ist ebenfalls die Botschaft, die prinzipiell aus diesem Film mitgenommen werden kann, wenn auch mit bedacht - Übermut kommt nämlich bekanntlich vor dem Fall.
Wes Anderson ist schon ein Phänomen. Man benötigt keine zwei Einstellungen, um absolut sicher sagen zu können: "Ja, das ist er, eindeutig."
Der Stil mag mit Sicherheit nicht bei jedem so gut ankommen. Unkonventionell und dadurch fern ab vom Mainstream bewegen sich all seine Filme, die ich bis jetzt von ihm gesehen habe. So auch "Moonrise Kingdom".
Jedes Bild ist aber wieder prädestiniert dafür, ausgedruckt zu werden und damit die Wand zu tapezieren.
Bereits der Einstieg des Films begeistert so sehr, dass der Zugang zu der darauffolgenden Geschichte leicht fallen sollte. Musikalisch wird das alles dabei so wunderbar untermalt, dass vor solch kraftvollen Bildkompositionen nur wieder der Hut gezogen werden kann. Der Mann versteht eindeutig etwas von seinem Handwerk. Nahezu perfekt ist Ton, Schnitt und Setting aufeinander abgestimmt und sollte für pure Begeisterung sorgen. Wenn dazu dann noch die Besetzung mit einbezogen wird, sollte eigentlich alles klar sein - Wes Anderson hat bei diesen Aspekten alles richtig gemacht.
Natürlich stehen, wie auch sonst oftmals bei ihm der Fall, die Familienverhältnisse der einzelnen Protagonisten im Vordergrund. Anfangs mag das Ganze noch ein wenig undurchschaubar daherkommen - aber im Laufe der Handlung werden langsam alle Stricke zu einem schlüssigem Gesamtbild zusammengeführt.
Bei all der ernsten Thematik, die Wes Anderson in "Moonrise Kingdom" anspricht, ist aber immer Platz für ein bisschen Humor. Dieser ist ebenfalls gewohnt andersartig von dem sonst so vorherrschenden Adam-Sandler-Humor - aber das will ja auch eigentlich keiner so wirklich sehen, hoffe ich.
Insgesamt wird der Film von einer äußerst beeindruckenden Leichtigkeit getragen, die dem ganzen einen unverkennbaren Charme gibt. Die einen werden es lieben, die anderen werden vielleicht nicht viel damit anfangen können. Ich bin jedenfalls froh, zur ersten Kategorie gehören zu dürfen.
Vereinzelte langatmige Passagen sollten hier deshalb auch verkraftbar sein und den positiven Eindruck kaum merkbar schmälern.
Wer sich also ein modernes Märchen ansehen möchte und dabei keine Angst hat, auch mal etwas Hollywood-untypisches zu konsumieren, ist bei diesem Film genau richtig. Wer dazu nicht bereit ist, ist einfach selbst Schuld.
Allein auf der atmosphärischen Ebene macht der Film eigentlich eine ganze Menge richtig - düster und skurril gestaltet sich das Setting und baut folglich eine unbehagliche Grundstimmung auf. Zu schade, dass ein gelungener Film sich nicht bloß auf dieses Element beschränken lässt.
Bereits inszenatorisch kann der Film nämlich dieses Niveau schon kaum noch halten, was in einem diffusen Durcheinander der Geschichte mündet. Hektisch und ohne eine klare Linie zu verfolgen, arbeitet der Film scheinbar alle Punkte auf der vorher erstellen Checkliste des Regisseurs nacheinander ab. Viel zu wollen ist zwar schön und ambitioniert - in diesem Fall aber einfach überambitioniert. Auch der ständige Strukturbruch ist auf Dauer eher nervig als zielführend. Erst ernst, dann wieder plötzlich 'lustig' - kann klappen und lässt dabei auch tatsächlich immer wieder Erinnerungen an die großen Vorbilder aufkommen, an denen sich der Film orientiert zu haben scheint ('Brazil' könnte man hier beispielsweise meiner Meinung nach anführen) - hier will das aber leider irgendwie nicht so recht funktionieren.
Schauspielerisch widerum konnte mich Eisenberg tatsächlich überzeugen und trägt den Film mit seiner Doppelrolle quasi alleine - sogar soweit, dass 'The Double' mit dieser Schauspielleistung und den letztendlich doch erkennbaren, brauchbaren Ansätzen etwas über den Durchschnitt gehoben wird.
Hier ist mein Beitrag für StrykeOut :)
http://www.moviepilot.de/movies/nightmare-before-christmas/comments/1440408
Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2015 für meinen Freund StrykeOut.
Ich habe mich mit ihm auf ein Thema - Alle Jahre wieder - und anschließend darauf geeinigt, uns mit einem eigenständig ausgesuchten Film zu beschenken.
Meine Wahl fiel dabei auf einen Film, welcher für mich etwas ganz Besonderes darstellt. Nicht nur, weil er von mir inzwischen jedes Jahr zu einer der schönsten Zeiten im Jahr anschaut wird. Es ist vielmehr die Magie und der Zauber, die von diesem Film bzw. den dabei auftretenden Charakteren, welche äußerst kreativ porträtiert sind, ausgehen - allen voran natürlich von Jack Skellington.
Alle Jahre wieder ist es dann also soweit. Ich tauche ein in eine Welt, die gar nicht so grundverschieden, wie es vielleicht anfänglich durch die Optik erscheinen mag, von dieser Welt hier ist, in der ein jeder von uns einen jeden Morgen aufwacht.
Habt ihr nicht auch manchmal einfach genug von den täglich wiederkehrenden Automatismen, den Routinen, die ihr nicht durchbrechen könnt und den zu erledigenden Pflichtaufgaben, die euch zu keiner Zeit gänzlich erfüllen können? Kann es sich hierbei dann tatsächlich um das Leben handeln, was wir als lebenswert einstufen?
Jack Skellington ist eine Puppe und doch gleichzeitig eine Figur aus Fleisch und Blut - im Prinzip könnte er sinnbildlich einfach für einen Jeden von uns stehen. Auch er ist nicht ganz zufrieden mit seinem Leben und möchte etwas verändern, doch Veränderungen sind nicht immer leicht zu bewältigen - doch wem sage ich das. Der Preis dafür ist oftmals hoch. Vielleicht auch zu hoch. Doch ohne es je versucht zu haben, weiß man auch nicht, ob es da draußen nicht doch etwas gibt, was einen mehr ausfüllt.
'Nightmare before Christmas' ist dabei insgesamt nicht nur einer der liebevollsten, aufwendigsten, schönsten und phantasievollsten Filme mit einer der kraftvollsten Botschaft - es ist darüber hinaus auch schlicht und ergreifend eine Parabel auf die Menschlichkeit. Auf meine, auf StrykeOuts und auf eure. In diesem Sinne - einen schönen ersten Advent mit diesem wunderbaren Stück Filmgeschichte.
Nein, nein und nochmals nein.
Dieser Film ist eine derartige Entwürdigung Frankensteins, dass ich unendlich froh bin, dass dies nicht die erste Verfilmung darstellt und es zumindest eine gelungene Version gibt. Frankenstein wäre nämlich in diesem Fall persönlich zurückgekehrt und hätten jeden Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.
Sich diese Dreistigkeit herauszunehmen, einen solchen Klassiker auf diese Weise neu zu verfilmen, grenzt in der Tat an Respektlosigkeit.
Jeder Mitwirkende sollte sich dieses Endprodukt auch nochmal rückblickend anschauen, um sich danach einfach in Grund und Boden zu schämen.
Wer Frankenstein bis jetzt mochte, darf sich diesen Film niemals anschauen.
Wer Frankenstein bis jetzt nicht kennt, darf sich diesen Film niemals anschauen.
Was lernen wir daraus? Richtig, niemand sollte sich diesen Film jemals anschauen.
Atmosphärisch gesehen bewegt sich der Film, vor allem in der Anfangshälfte, auf einem beachtlichen Niveau. Es wird geschickt mit den Erwartungen des Zuschauers gespielt, einzelne Bilder werden von der Kamera perfekt eingefangen und auch sonst weiß die Inszenierung einfach zu überzeugen - mulmiges Gefühl in der Magengegend ist folglich vorprogrammiert. Diese stimmige erste halbe Stunde wird im darauffolgenden aber immer weiter eingerissen und von mystischem Quatsch zerstört - musste das wirklich sein? Vielleicht hätten sie daraus einfach einen Kurzfilm machen sollen, der das Geheimnis um den Schatz einfach nicht lüftet, denn der wahre Wert des Schatzes liegt schließlich in seinem Geheimnis - dies erkennt sogar der Film selbst, ist aber nicht in der Lage, sich dessen Wissen zu Nutze zu machen. Tragisch und gleichzeitig aber auch charakteristisch für den Film, der alles irgendwie somit nur semiprofessionell löst.
Anstelle sich im Folgenden dann aber wenigstens auf die langsam aufbauende Geschichte zu konzentrieren, werden Nebenplots eingebaut und halbgar serviert, was später in einem äußerst diffus wirkenden Finale enden soll.
Auch will die Geschichte auf der eine Seite einfach zu viel, auf der anderen Seite dann doch zu wenig preisgeben - narrativ wäre hier also noch eine Menge Platz nach oben gewesen. Diese Ambivalenz ist aber auch vielleicht einfach auf das unglückliche Timing zurückzuführen - schade, denn Potenzial war jedenfalls reichlich vorhanden.
Zusammenfassend haben wir es hier also mit einem Film zu tun, der interessante Ansätze liefert, sich gegen Ende aber immer weiter verrennt, ohne zu einem befriedigenden Schlusspunkt zu kommen. Eine gute Grundidee reicht folglich nicht aus, um auch einen richtig guten Film zu drehen.
Dieser Film ist doch als schlechter Witz zu verstehen, oder?
Fremdschämen hat ein neues Level erreicht - meinen herzlichen Glückwunsch.
Wenn ich 80 Minuten mit dem Kopf gegen die Wand renne, stellt es einen größeren Mehrwert dar als wenn ich mir dieses Werk anschaue. So hab ich nämlich wenigstens ordentlich Kopfschmerzen.
Jetzt freut sich zumindest vorerst mein Kopf und meine Hassfilmliste darüber, denn die wird direkt um diesen Vertreter erweitert. Danke zumindest dafür.
Es gibt so einige Aktionen auf moviepilot, von denen ich gerne ein Teil werden würde. Diese hier ist eine davon :)
Wenn von 10 in 3D gesehene Filme im Schnitt vielleicht ein einziger überzeugen kann, ist die Frage recht leicht zu beantworten. In ein paar Jahren fällt die Quote möglicherweise besser aus, aber momentan versuche ich 3D so gut es nur möglich ist zu umgehen. Auch wenn die Spielzeiten bei 2D Filmen dabei oftmals einfach nur eine Frechheit sind. Aber da bleibe ich stark - Sonntag 11:45 Uhr ist doch beispielsweise eine angenehme Zeit, um ins Kino zu gehen.
Wenn über die Coen-Brüder gesprochen wird, kommen zweifelsohne direkt ihre Meisterwerke "The Big Lebowski" oder "No Country for Old Man" zur Sprache. Dies ist zwar auch absolut verständlich und nachvollziehbar - doch was ist eigentlich mit den ganzen anderen Filmen, die die beiden gedreht haben, wie beispielsweise "The Man Who Wasn't There"?
Viel zu selten bekommen genau solche Filme die nötige Beachtung geschenkt.
"The Man Who Wasn't There" glänzt nämlich mit einer Kameraführung, die einem jeden Cineast das Herz höher schlagen lässt. Jede Einstellung ist ein Hochgenuss, jedes Spiel mit dem Schatten weiß vollends zu überzeugen und jeder Schnitt ist zur richtigen Zeit gewählt. Auf Ebene der Inszenierung gibt es folglich nichts zu beanstanden - sie ist einfach über jeden Zweifel erhaben, da auch die erzählte Geschichte stringent vorgetragen wird, was schlussendlich in einem in sich schlüssigem Gesamtkonstrukt mündet. Es ergibt sich zudem durch die Off-Stimme - für diesen Film wurde dieses Element scheinbar erfunden - ein derartiger Erzählfluss, welcher den ganzen Film, und den Zuschauer gleich mit, auf einer Welle trägt, die nie zu brechen scheint. Gespür für Inszenierung nahe an der Perfektion.
Wird dazu noch das Schauspiel erwähnt, welches von wirklich allen Beteiligten mustergültig vorgetragen wird, müssen wir es hier eindeutig mit einem der besten Coen-Filme zu tun haben.
Musikalisch wird das Ganze dazu noch passend von Beethoven untermalt und fertig ist ein weitaus gelungenerer Film, als die meisten vielleicht anfänglich annehmen würden. Und überhaupt - wann hat, atmosphärisch gesehen, die Entscheidung, einen Film in schwarz-weiß zu drehen, einen solchen Mehrwert dargestellt? Auch hier bleibt einem nicht viel anderes übrig, als zu applaudieren, denn damit wurde von den beiden mal wieder alles richtig gemacht.
Die beiden oben genannten Coen-Werke haben also eindeutig Konkurrenz bekommen und auch die vorerst gewählte Bewertung scheint keine endgültige Lösung darzustellen - "The Man Who Wasn't There" ist somit die größte Überraschung aus dem Hause Coen seit langem.
Es gibt sie also doch noch, diese kleinen aber feinen Überraschungen.
Dieser Film ist ein wahres Fest für jeden Filmliebhaber, denn die unzähligen Referenzen zaubern einem ein ständiges Lächeln ins Gesicht.
Dieser Film ist aber dadurch auch irgendwie gleichzeitig eine Art Homage an unzählige Filmklassiker, denen mit kleinen abgeänderte Filmtiteln entsprechend gehuldigt wird.
Dieser Film ist darüber hinaus jedoch auch ein unverfrorenes Stück Leben und versucht mit einer gewissen Leichtigkeit, dem sonst so ernsten Thema 'Leukämie' entgegenzutreten. Das klappt an manchen Stellen überaus gut - an manchen Stellen hingegen ist es zu dilettantisch.
Die begleitende Off-Stimme führt den Zuschauer dabei durch das Geschehen, bildet also das Rahmenkonstrukt und ist folglich absolut notwendig - auch wenn der roten Faden über den gesamten Film vielleicht nicht immer eindeutig erkennbar scheint.
Vielleicht auch gerade deshalb, weil der Film gegen Ende noch an emotionaler Tiefe gewinnt, stufe ich den Film als sehenswert ein - Kinobonus hin oder her.
Ein Film, den jeder zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Viel öfter geht aber höchstwahrscheinlich auch gar nicht bei diesem gezeigten Bildmaterial.
Erschütternd und gleichzeitig schlicht nicht nachvollziehbar.
Nehmt euch am besten jetzt die Zeit und schaut ihn euch an, auch wenn es die nachfolgenden 30 Minuten mit Sicherheit nicht leicht sein wird, ein Deutscher zu sein.
http://www.disclose.tv/action/viewvideo/185403/Night_and_Fog_1955/
"The Wrestler" ist ein Film, welcher extrem reduziert ist - allerdings reduziert auf das Wesentliche.
Jeder Mensch muss funktionieren und in seinem eigenen Alltag zurechtkommen. Doch was ist, wenn dir plötzlich der sonst so erfüllender Lebenssinn genommen wird? An was klammerst du dich? Woher nimmst du deine Motivation, weiter zu machen?
Es ist nicht einfach, los zulassen. Wir sind alle Gewohnheitstiere. Alles wird zur Routine, wenn wir etwas nur lange genug machen. Doch wenn es so irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr weitergehen kann - wie kommen wir mit einer derartigen Umstellung zurecht?
Der Film porträtiert genau diese Lebenssituation in ruhigen und bemerkenswerten Bildern und tut dies dabei mit einer solchen Schlichtheit, dass die Authentizität dieser Gegebenheit nicht von der Hand zu weisen ist.
Mickey Rourke ist dabei wohl die perfekte Besetzung, da auch er mit diesem Film erneut die große Showbühne betritt und das Publikum dadurch beeindrucken kann. Er spielt derartig facettenreich, dass man stets im Glauben ist, dass sich diese Geschichte exakt so zugetragen haben kann und Mickey Rourke sich hierbei selbst spielt. Es ist aber nicht bloß das Schauspiel, was überzeugt - auch die Kamera ist immer auf den Punkt genau dort, wo sie sein soll, nämlich bei dem Protagonisten, dessen mitreißende Geschichte dadurch glaubhaft erzählt wird. Die Story wird zudem an einigen Stellen passend von einem melancholischen Score untermalt, welcher die Gefühlslage des Zuschauers somit geschickt lenkt.
An einem Punkt konnte ich sogar etwas für mein persönliches Leben mitnehmen. Der Moment, als der Handlungsstrang mit seiner Tochter Stephanie eingeführt wird, ließ mich sofort Parallelen zu meinem eigenen Leben ziehen, da auch ich ein ähnliches Verhältnis zu meinem Vater pflege. Es ist aber nie zu spät zu vergeben und zu vergessen, da wir alle Menschen mit Fehlern, kleinen Macken, Ecken und Kanten sind.
Folglich ist "The Wrestler" kein bloßer Film über einen Sportler. Es ist ein Film über die Schwierigkeiten des Leben und wie wir sie meistern können, wenn wir es nur versuchen. Auch wenn dies dabei nicht immer gelingen mag - ein Versuch ist es allemal wert.
Der Kommentar dient als abschließende Zusammenfassung der kompletten "Critters-Reihe".
Bereits 'Critters - Sie sind da!' ließ mich oftmals wünschen, sie wären nie auf der Erde gelandet oder hätten sich auf dem Weg dorthin selbst gefressen. Zu langweilig, zu wenig Charme und einfach insgesamt zu lieblos inszeniert - die erste Begegnung mit den 'unheimlichen' Wesen stand folglich unter keinem guten Stern.
Als die 'Critters' dann tatsächlich zurückkehrten, wurde es mir schlagartig bewusst - gefallen an diesen Wesen werde ich wohl nie finden. Hätten sie es nicht einfach bei ihrem einmaligen Ausflug belassen können?
Da diese 'Critters' aber scheinbar nicht genug bekamen, musste eine weitere Kontaktaufnahme geschehen - die 'Kuschelkiller' ist dabei schon beinahe eine Zumutung und hätte niemals zu Stande kommen dürfen. Kuschel und Killer in einem Wort? Bitte was? Ich war am Boden zerstört. Jeglichen noch so wenig vorhandenen Charme büßten diese Wesen in diesem Film nun vollends ein. Geht es denn jetzt überhaupt noch schlimmer? Leider ja, denn ein Teil lag ja noch vor mir.
Spätestens wenn das große Fressen dann weiter geht, sollte jeglicher Glaube an die Menschheit verloren gegangen sein. Ich mag und will mit diesen Wesen einfach nichts mehr zutun haben. Nie wieder. Schlussendlich stellt sich nur eine einzige Frage - wieso habe ich mir das nach der ersten Begegnung überhaupt weiter angetan?
Ich freue mich trotzdem für jeden, der dieser Filmreihe etwas abgewinnen kann. Für mich hingegen ist es nicht mehr als einer der schlimmsten und katastrophalsten Reihen, die ich bisher sehen durfte. Und übrigens - wer gibt mir eigentlich meine verschenkte Lebenszeit zurück?
Dracula 'Untold' - wäre vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen, wenn's dabei geblieben wäre.
Anfangs dachte ich, dass es sich auch hier bei dem Community-Durchschnitt, wie es bereits bei '2001: A Space Odyssey' der Fall ist, um einen Fehler im System handeln muss.
Hitchcock belehrt mich allerdings zum ersten Mal eines Besseren.
Eine arg konstruierte Handlung, erzählerische Schwächen und eine teilweise doch sehr holprige Inszenierung lassen den Zuschauer kaum Glauben, dass es sich hierbei um einen echten Hitchcock-Film handelt. Es bleibt dabei trotzdem mit Sicherheit kein schlechtes Werk - 'schlecht' und 'Hitchcock' will einfach nicht zusammenpassen. Solche Ungereimtheiten ist man dann aber doch nicht gewohnt und verzerren die Wahrnehmung dahingehend enorm. Insgesamt also ein irgendwie ganz nett anzusehender Kriminalfilm - mehr aber nicht.
Dass er natürlich ein Meister auf seinem Gebiet war, hat er trotzdem unzählige Male davor bzw. danach bewiesen. Hier und heute leider nicht.
Wie heißt es aber nicht auch gleich so schön? Genau. Ausnahmen bestätigen die Regel.