Mr_Phil - Kommentare

Alle Kommentare von Mr_Phil

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    Mr_Phil 10.11.2015, 00:45 Geändert 10.11.2015, 00:48

    "Die Legende der Prinzessin Kaguya" - ein wahrhaftig grandioses und prächtig gezeichnetes Märchen.
    Muss sich der Zuschauer zu Beginn mit dem doch recht eigenen Stil noch anfreunden, kann er sich aber dem Zauber dann früher oder später nicht mehr entziehen. Es ist jedoch nicht bloß die Detailverliebtheit der Zeichnungen, die den Film so einzigartig machen - auch die Geschichte an sich lädt zum Träumen, zum Lachen und zum Schluss auch zum Weinen ein. Kino in all seiner Pracht.
    Insgesamt sind die gezeichneten Bilder mit das Schönste, was man wohl die letzten Jahre im Kino betrachten konnte. Passend zur jeweiligen Stimmung des Films verändert sich nämlich dann auch die Zeichnung.
    Bunte Szenen verändern sich plötzlich zu blass kolorierte Szenen.
    Stärkere Konturen wechseln sich mit schwächeren Konturen ab.
    Skizzenhafte Darstellung steht ausfüllender Darstellung gegenüber.
    Dies in seiner ständigen Wechselwirkung untereinander bestaunen zu dürfen, ist in der Form eine Seltenheit und macht dieses Werk zu etwas Außergewöhnlichem.
    Die vielen Eindrücke können auch nicht nach nur einer Sichtung verarbeitet werden. Ebenso die vielen Allegorien und Metaphern können nicht alle auf einmal erfasst und gedeutet werden. Hier liegt aber gleichzeitig auch der Reiz des Films. Das Wissen, dass diese Reise noch längst nicht vollends ergründet worden ist, machen sie und den Film an sich zu einem höchst interessanten Kunstwerk, welches nur darauf wartet, erkundet zu werden.
    Was ist Liebe? Was braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Ist materialistisches Denken wirklich zielführend? Liegt das Glück wirklich soweit entfernt von einem selbst?
    Diese Fragestellungen und Denkanstöße könnten unendlich fortgesetzt werden.
    Vielleicht sieht jeder auch etwas völlig anderes in diesem Film.
    Das Schöne ist aber, dass vielleicht auch jeder etwas persönliches aus diesem Film mitnehmen kann.

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    • Into the Wild? Hallo?
      Bei 100 Einträgen MUSS dieser Film doch einfach vertreten sein. Tut mir Leid, aber dafür habe ich absolut kein Verständnis.

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      • 6
        Mr_Phil 06.11.2015, 12:15 Geändert 06.11.2015, 12:16

        Der mittlerweile 24. Bond-Film beginnt vielversprechend. Eine starke Kamerafahrt zu Beginn und der Zuschauer ist direkt mitten im Geschehen - aber leider nur für 5 Minuten. Spätestens ab dem höchst fragwürdigen Intro darf der Zuschauer dann ins Grübeln kommen, was ihn denn hier noch so erwarten möge.
        Der neue Bond wirkt über weite Strecken einfach inspirationslos, ja fast schon "müde". Die meisten Actionsequenzen verfolgen keinen tieferen Sinn und Zweck und dienen fast schon ausschließlich als Lückenfüller zwischen der doch arg konstruierten Handlung. Nach "Skyfall" lag die Messlatte natürlich enorm hoch - vielleicht auch einfach zu hoch.
        Christoph Waltz kann seine gewohnte Dauerrolle mittlerweile im Schlaf spielen, weshalb auch er den Film nicht über den Durchschnitt heben kann, da er somit für keinerlei Überraschungsmomente sorgt. Zumindest die geringe Screentime seiner Person machen den Film stellenweise interessant und zeigen, dass das inszenatorische Gespür nicht vollends verloren gegangen ist. Insgesamt wirkt die ganze Besetzung aber auch zufrieden damit, dass hier alles lediglich solide Kost ist. Den Drang verspüren, einfach mal mehr geben zu wollen, schimmert nur sehr selten durch. Zufrieden mit dem Minimalziel - warum auch nicht. Geld gibt es so oder so.
        Leider nimmt der Trailer darüber hinaus auch noch viele Handlungsstränge vorweg und lässt den Zuschauer so den Lauf der Handlung in gewisser Weise vorausschauen - schade, denn bei zweieinhalb Stunden Laufzeit hätte man sich dann doch deutlich mehr erhofft. Nicht, dass groß Langeweile aufkommt während dieser Zeit. Trotzdem fehlt das gewisse Etwas, was einen nach dem Kinobesuch zufrieden aus dem Saal kommen lässt. Vielleicht weht mit einem neuen Bond auch neuer Wind in das Franchise. Mehr als nötig und wünschenswert wäre es allemal.

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          Den 'Gefällt mir'-Button unter Kommentaren drücken zu können, geht scheinbar wieder. Gefällt mir :)
          Ob der Film mir gefällt, mag ich allerdings zu bezweifeln.

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            Werner Herzog kannte ich bis jetzt eigentlich nur aus "Jack Reacher". Wäre vielleicht gar nicht mal so verkehrt gewesen, wenn es vorerst dabei geblieben wäre.
            Ich saß praktisch die ganze Zeit vor meinem Fernseher, zählte dabei aufmerksam die Sekunden und wartete. Ich wartete und wartete....ja, auf was eigentlich? Ach. Stimmt genau, dass der Film endlich in die Gänge kommt.
            Spannung? Kommt vor, aber ganz gewiss nicht in diesem Film.
            Atmosphäre? Hab' ich schon mal was von gehört. Werner Herzog hingegen scheinbar noch nicht.
            Ernstzunehmende Inszenierung? Wer ist dieser Ernst, von dem alle reden? Lustig war's vielleicht. Und stümperhaft.
            Soundtrack? Ja, kann man bestimmt so machen - muss man aber hoffentlich nicht.

            Was bleibt, sind im Grunde die äußerst selten auftretenden starken Szenen, die zumindest einen Teil der sonst so gänzlich vermissten und oben aufgeführten Elemente vereinen - Stichwort "Totentanz" oder die Anfangsszene, um zumindest zwei gelungene Momente zu nennen.
            Dazwischen ist dann, wie bereits beschrieben, wenig Licht und viel mehr Schatten.
            Klaus Kinski spielt gut und auch Isabelle Adjani (mein persönliches Highlight im Film) konnte mich nach dem herausragenden "Possession" wieder begeistern. Aber wenn ein Film zu keiner Zeit im Stande ist, ein Gefühl in mir auszulösen - abgesehen von Ratlosigkeit - oder den schaurigen Geist des Vampirs "Nosferatu" ins Hier und Jetzt zu transportieren, bin ich einfach enttäuscht und auch ein bisschen sauer. Erwartungsgemäß habe ich hier auf einen atmosphärischen und schaurigen Film gehofft - der Kritiker -wie auch Community-Durchschnitt von 7,1 verstärkte diese Hoffnung natürlich nochmals.
            Dass die Hoffnung ein mieser Verräter ist, weiß ich nun zumindest.
            Meine Vorfreude auf das Original ist dadurch sogar um ein Stück gesunken, um ehrlich zu sein.
            Murnau, enttäusch du mich jetzt bitte nicht auch noch!

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            • Ich habe gewonnen. Ist das ein Traum oder Realität?
              Naja, Spaß beiseite - ich bedanke mich hiermit ganz offiziell bei der Redaktion :)

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                Diesen Kommentar widme ich Deusfantasy, der unbedingt meine Meinung zu diesem Werk wissen wollte. Here we go!
                "Das letzte Haus links" gewagt zu nennen, wäre untertrieben. Dieser Film ist einfach extrem, wie vor ihm wahrscheinlich kaum ein anderer.
                Explizite Gewaltdarstellungen sind dabei nur ein Teil davon, was den Zuschauer letztendlich erwartet. Es ist ein Film, welcher von seinen Kontroversen lebt. Zum einen hätten wir hier die Vorstellung der unantastbaren Vorstadtidylle, zum anderen aber auch die Naivität und Unfähigkeit einzelner Personengruppen. Wenn auf der einen Seite die nichtsahnenden Eltern eine Party für die Tochter vorbereiten, während diese gerade um ihr Leben bangt und sich dabei diese beiden Szenarien immer wieder gekonnt abwechseln, ist dies schon bemerkenswert inszeniert. Unbekümmertheit und Erniedrigungen - diese Ambivalenz kostet Wes Craven voll aus und regt den Zuschauer somit zum Nachdenken an. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze dann aber noch, wenn sich die besagten Vergewaltiger und Mörder plötzlich vor dem Haus der Eltern wiederfinden - die Gefahr ist also omnipräsent und nie zu weit entfernt.
                Die Polizei wird zudem den kompletten Film über als unfähiges Instrument dargestellt, welches selbst in Zeiten der höchsten Not noch genügend Zeit hat, ein Stück Kuchen zu essen. Dies gefiel mir anfangs auch noch recht gut, verlor aber gegen Ende immer mehr den ernst zunehmenden Charakter und fiel ab ins Parodistische. Natürlich soll dadurch die Unfähigkeit verstärkt dargestellt werden - für mich war es ab einem gewissen Punkt aber einfach zu viel des Guten. Wiederum clever inszeniert in diesem Zug war allerdings das Eintreffen der Polizei, die nämlich erst dann zur Stelle ist, wenn alles vorbei ist.
                Interessant fand ich noch den Einstieg, bei dem die Mädchen im Radio noch etwas über die entflohenen Männer hören, allerdings im gleichen Atemzug wegschalten und dessen somit keine weitere Beachtung schenken - die Augen vor etwas verschließen, hat aber noch nie geholfen, wie sie es selbst am eigenen Leibe später erfahren sollen.
                Als weniger passend war für mich der Soundtrack in vereinzelten Szenen einzustufen. Besonders in Szenen, bei denen die Mädchen gefoltert wurden, hätte ich mir mehr Bedrohlichkeit gewünscht. Hingegen setzt Wes Craven auf einen sehr eigenwilligen Soundtrack, der mir ab und an auch sauer aufgestoßen ist.
                Insgesamt muss jedoch festgestellt werden, dass ihm mit "Das letzte Haus links" ein beachtliches Debüt gelungen ist, welches aus den zu Verfügung stehenden Mitteln alles herausgeholt hat.

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                  'High Lane' - zu hoch geklettert und sich dabei die Flügel/Hände verbrannt.
                  Es ist nicht verwerflich, einem Film verschiedenartige Impulse geben zu wollen.
                  Es ist auch nicht verwerflich, verschiedenartige Genres miteinander vereinen bzw. bedienen zu wollen.
                  Verwerflich wird es erst dann, wenn dies auf die Art und Weise geschieht, wie 'High Lane' es versucht und dabei scheitert.
                  Dramaturgische Elemente im Extremsport, dazwischen ein bisschen männliches Machogehabe, gen Ende dann das erwartete Horrorszenario und fertig ist die vielversprechende Mixtur. Wie schade, dass es am Ende dann doch nicht ganz so einfach ist.
                  Der Film steigt anfänglich direkt ins Geschehen ein, ohne groß Vorwissen zu liefern. Klingt bei einem 80-minütigen Film vorerst auch löblich, entwickelt sich aber, vor allem auf Ebene der Betroffenheit, immer mehr und mehr zur größten Problematik des Filmes. Selten waren Charaktere so dünn gezeichnet und selten waren einem die Qualen, welche die betroffenen Figuren durchstehen müssen, so gleichgültig.
                  Wäre dies nicht schon genug, schafft es der Film nicht, die verschiedenen Genres sauber miteinander zu verweben. Der Film wirkt total zweigeteilt - in der ersten Hälfte sehen wir die Personengruppe bergsteigen, in der zweiten Hälfte stellt sich die Personengruppe dem vom Zuschauer ersehnten Horrortrip. Verbindung dazwischen? Fehlanzeige.
                  Ist das Klettern erstmal abgehandelt, kommt der Horror. Aufgrund des fehlenden Bezugs zu den Charakteren, bleibt das Mitfiebern ums Überleben der Gruppe den gesamten Film über auf der Strecke. Natürlich sind dazwischen einige Szenen wirklich ansehnlich inszeniert und retten den Film kurioserweise dann doch noch in den belanglosen Durchschnitt - für einen runden Film, welcher einen vollends zufrieden zurücklässt, sollte es leider nicht reichen.
                  Immerhin überlege ich mir nun zweimal, ob ich stillgelegte Fußsteige benutze oder es doch lieber lasse - 'Lernen fürs Leben' wird hier folglich ganz groß geschrieben.

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                    Der erste Kommentar hier und ich hoffe es bleibt auch der letzte, denn ich würde mir wünschen, dass dieser 'Film' (ist dieses Wort in diesem Kontext überhaupt zulässig?) der restlichen Menschheit vorenthalten bleibt.
                    Ich frage mich ernsthaft, wie eine solche Produktion auf den Markt kommen konnte. Hier bin ich wirklich stolz, dass dieser 'Film' nicht aus Deutschland, sondern aus Frankreich kommt. So einen schlechten Film scheinen nicht mal wir hinzubekommen. Dass ich das noch erleben darf!
                    Aber wirklich, ungelogen.
                    Noch nie in meinem Leben habe ich einen solch weltfremden 'Film' gesehen.
                    Noch nie in meinem Leben habe ich mich in so kurzer Zeit so oft fremdgeschämt.
                    Noch nie in meinem Leben wurde ich so wenig in eigentlich so kurzen 80 Minuten unterhalten.
                    Noch nie in meinem Leben war ich so kurz davor, das Kino zu verlassen. Noch nie.
                    Wäre ich allerdings aufgestanden und gegangen, hätte ich gegen meine Prinzipien verstoßen. Und das, meine Freunde, wäre dieser 'Film' definitiv nicht wert gewesen.
                    Für was es den einen Punkt letztendlich gibt? Für Paris. Nur für Paris, denn Paris ist eine wirklich schöne Stadt.

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                      Solche Werke sind der Grund, wieso ich das Medium Film an sich überhaupt erst lieben gelernt habe.
                      Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - so viel Wahrheit in einem solch kurzem Satz. Dies scheint sich auch dieser Film zu Herzen genommen zu haben, denn jede einzelne hier vorkommende Episode ist so traumhaft inszeniert und bildgewaltig, dass sich Interpretationsmöglichkeiten en masse finden lassen.
                      Jeder Mensch spielt eine gewisse Rolle in seinem Leben, erfüllt vorgesetzte Anforderungen, möchte ein Teil von etwas sein, möchte schlicht dazu gehören. Ob man letztendlich zufrieden mit diesem Leben bzw. diesen Entscheidungen ist oder nicht - das erscheint irrelevant, denn am Ende erreicht uns alle das gleiche Schicksal im Tod. So unausweichlich dies erscheint, so unerklärlich erscheint auch dieses Werk.
                      Dieser Film sollte aber nicht zu eindimensional gesehen werden und will uns möglicherweise genau das vermitteln. Vielleicht beschreibt er einfach nur das große Ganze, das eigentliche Leben an sich mit all seinen verschiedensten Facetten.
                      Musikalisch einzigartig unterlegt ergeben sich dabei dann Bildkompositionen, wie ich sie so schon lange zuvor nicht mehr bestaunen durfte. Wenn sich der Film, in der Mitte etwa, nicht kurzzeitig eine Verschnaufpause gegönnt hätte und es so den Anschein erwecken würde, als ob alle Trümpfe gespielt seien, wäre hier durchaus eine noch höhere Bewertung möglich gewesen.
                      Wer jetzt also immernoch einen Film erwartet, welcher in sich geschlossen und komplett verständlich ist, wird hier definitiv nicht auf seine Kosten kommen.
                      Wer aber offen für mehr ist, wird mit einer unvergesslichen Reise ins Land der Träume belohnt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - so heißt es doch auch und konventionelle Filme, welche sich nichts trauen, erscheinen ja leider haufenweise jedes Jahr. Solche Filme wie 'Holy Motors' hingegen wagen etwas und stehen dadurch irgendwie völlig losgelöst von den sonst so überwiegenden 'gewöhnlichen' Produktionen dar. Ein Fan von 'Gewöhnlichem' war ich jedoch ohnehin noch nie.
                      Das ist also, insgesamt betrachtet, nicht nur einfach Kino, nein. Das hier ist Kino für die Seele.

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                      • 6

                        Ich muss offen und ehrlich gestehen, dass ich nie ein großer Fan der Serie selbst war. Es ist einfach nicht meine Art von Humor, weshalb ich bereits die Befürchtung hatte, dass der Film bei mir genauso wenig funktionieren würde. Und ja, eben das ist im Prinzip eingetroffen.
                        Stromberg genießt aber einen derartigen Kultstatus, dass es schwer fällt, seine gegensätzliche Meinung zu begründen. Eines vorweg - ich will hier keinem den Film schlecht reden. Gefällt die Serie, gefällt auch dieser Film. Versprochen. Der Geist der Serie wird nämlich wirklich gut eingefangen, da gibt es absolut nichts zu beanstanden und muss honoriert werden.
                        Die Idee mit dem Betriebsausflug ist darüber hinaus natürlich auch nett anzusehen und bietet einige witzige Momente. Für mich ist der Humor allerdings größtenteils viel zu zurückhaltend, zu geradlinig - ja alles ist einfach zu unspektakulär. Es muss nicht immer alles komplett ausufern oder komplett skurril werden - bisschen mehr abseits des normalen darf es dann aber schon sein.
                        So reicht es zwar dennoch unterm Strich für solide Unterhaltung und ein paar Schmunzlern zwischendurch, aber so richtig will der Funke einfach nicht überspringen.
                        Mir imponiert es trotzdem, dass die Produktion beispielsweise durch Crowdfunding unterstützt wurde. Das zeigt mir auch, dass sehr viele Menschen Stromberg lieben. Ich gehöre aber leider nicht dazu. Nicht heute. Nicht morgen. In diesem Leben wahrscheinlich einfach überhaupt nicht mehr.

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                          Mr_Phil 18.10.2015, 00:57 Geändert 18.10.2015, 06:02

                          Während der doch recht holprige, sehr diffus wirkende und mit narrativen Schwächen versehene Einstieg schlimmeres befürchten lässt, schafft es der Film zumindest, nach vielleicht knapp einer halben Stunden, vorerst in die Erfolgspur zu finden - auch wenn dies von da an immer nur szenenweise gelingt. Ja, richtig gelesen. Szenenweise.
                          Der Film wirkt nämlich durchgehend wie durch 'Absperrungen' (nicht zu wörtlich nehmen) voneinander getrennt. Gelangt man nun zu einer dieser 'Absperrungen', öffnen sich diese zwar auch und es werden einem brav Schauwerte, z.b. in Form eines gut aufgelegten Johnny Depps, geboten, doch dazwischen ist einfach jedes mal ein so großer Abstand, welcher stets mit viel Leerlauf und wenig Spannung gefüllt ist, sodass ein erzählerischer Fluss kaum zu Stande kommen kann. Ist sehr bildlich gesprochen, doch genauso fühlt man sich komischerweise.
                          Unterm Strich wissen demnach einzelne Szenen wirklich zu gefallen - das Gesamtkonstrukt hingegen schwächelt enorm.
                          Viele Sachen hat man dann auch noch in den ganz großen Klassiker dieses Genre schon deutlich besser gesehen, weshalb dieser direkte Vergleich ebenfalls nochmal negativ ins Gewicht fällt.
                          Wer damit allerdings kein Problem hat und sich dessen bewusst ist, wird zumindest auf einem soliden Level streckenweise gut unterhalten - das Rad wird hier aber leider zu keiner Zeit neu erfunden.

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                          • Transformers.
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                              Mr_Phil 17.10.2015, 09:12 Geändert 17.10.2015, 09:14

                              Was ist das bloß für eine Freude, wenn man die alten Klassiker aus dem Hause Pixar nach Jahren wieder ansieht, denn an Charme haben sie wahrscheinlich alle nichts eingebüßt.
                              Auch 'Die Monster AG' ist so ein Fall und weiß noch immer zu überzeugen, auch wenn das Gesehene in ein anderes Licht rückt, als noch durch die Kinderaugen.
                              Genau dieser Umstand macht diese Filme aber auch zu etwas Besonderem - Kinder sehen in dem Film vielleicht etwas anderes als die Erwachsenen. Eines verbindet uns dabei aber alle - die Magie, die die Filme umgibt.
                              Liebenswerte Charaktere, die sympathischer nicht sein könnten, lassen einen ein dauerhaftes Grinsen ins Gesicht zaubern. Filme mit Hirn und Herz - Pixar weiß eben, wie es geht.
                              Anlässlich der kürzlich erworbenen "Disney Pixar Collection" freue ich mich schon jetzt auf weitere unvergessliche Filmabende, an denen ich an scheinbar längst vergessene Orte meiner Kindheit zurückkehre. Eines ist dabei stets gewiss - enttäuschen wird mich keiner davon.

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                                Mr_Phil 15.10.2015, 02:06 Geändert 15.10.2015, 02:07

                                Danke, dass mich mein Sneak-Glück auch diesmal nicht verlassen hat.
                                Danke für diese filmische Offenbarung aus meinem geliebten Heimatland.
                                'Kino - dafür werden Filme gemacht.' Treffender könnte ich es wohl selbst nicht formulieren.

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                                • Hier könnte die 3D-Technik endlich mal halten, was sie verspricht - Mitten drin, statt nur dabei.
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                                    Mr_Phil 14.10.2015, 14:18 Geändert 14.10.2015, 14:20

                                    Ridley Scott ist zurück - wenn auch leider nicht ganz so stark, wie erhofft.
                                    Nach den großen Enttäuschungen durch "Exodus: Götter und Könige" und "The Counselor" begibt er sich mit seinem neuen Science-Fiction-Film "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" wieder zurück zu seinen Anfängen.
                                    Gab es bei seinen "Alien-Filmen" noch eine echte, spürbare Bedrohung für die Charaktere, läuft in diesem verfilmten Roman allerdings alles deutlich einfacher ab. Es gibt keine wirklichen Probleme, denen sich Mark Watney stellen muss - und wenn doch, dann hat er für alles im Handumdrehen eine passende Lösung parat. Aus diesem Grund wirkt der Film an vielen Stellen einfach zu uninspiriert und ist zu glatt gebügelt. Die Charakterzeichnung um den alleinigen Marsmensch bleibt dabei zu schemenhaft, zu emotionslos und insgesamt packt einen der Film dadurch auf Ebene der Gefühlslage einfach viel zu wenig.
                                    Visuell ist das Ganze hingegen eine Wucht - grandios bebildert und tolle Kamerafahrten lassen die fehlende Spannung und fehlende Dramatik immer wieder kurz vergessen. Aufgrund der wachsenden Anzahl an Produktionen in diesem Genre kann man hier jedoch auch leicht Vergleiche heranziehen. Nimmt man beispielsweise "Gravity" zur Hand, kann der Marsianer hier leider auch angesichts der Optik nicht ganz mithalten, was aber vielleicht auch gar nicht der Anspruch sein sollte.
                                    Der Film hätte den Kampf ums Überleben oben auf dem Mars einfach so viel spannender erzählen können - so hingegen scheint das Leben von Mark Watney nie ernsthaft in Gefahr zu sein, was letztendlich vor allem der Spannung schadet bzw. den Reiz der Geschichte ein wenig nimmt. Es ist zwar alles äußerst interessant anzuschauen - jedoch hätte man aufgrund der längeren Spielzeit ein bisschen mehr Thrill durchaus vertragen können.
                                    Sehenswert bleibt er aufgrund der bombastischen Bilder und der interessanten Thematik schlussendlich trotzdem - mehr allerdings dann auch nicht.

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                                    • 4 .5

                                      War in "American Ultra" in den ersten 10-15 Minuten noch Potential zu erkennen, erlischt spätestens ab dem Anruf seitens der Regierung jeglicher Funke Hoffnung. Klischees werden bedient, die Handlung gewohnt ad absurdum geführt und Jesse Eisenberg kämpft noch dazu gegen den Rest der Welt - und das, wie könnte es anders auch sein, natürlich von Erfolg gekrönt.
                                      Wenn 90 Minuten zu einer halben Ewigkeit mutieren, ist man bei einem typischen Problem angelangt - Vorhersehbarkeit und das Verfolgen von altbekannten Mustern. Hätte der Film es geschafft, auch nur im Ansatz mit seinen vorliegenden Reizen zu spielen, wäre der Unterhaltungsfaktor deutlich höher gewesen. Stattdessen verläuft er sich lieber immer mehr und mehr im Belanglosen und traut sich zu keiner Zeit aus diesen Konventionen zu entfliegen. Die Actionszenen sind zwar größtenteils ansprechend inszeniert - das große Ganze darf man hier allerdings zu keiner Zeit hinterfragen.
                                      Der größte Kritikpunkt jedoch dürfte die fehlende Stimmigkeit sein. Die vorliegende Genre-Mischung schafft es nämlich leider nie, die Pointen zünden zu lassen oder geschweige denn wenigstens an manchen Punkten erkennbar zu machen, dass das Ganze einem klaren Konzept folgen würde. Es wird von einem zum nächsten Schritt, welchen es scheinbar auf der vorher schnell erstellten Checkliste abzuarbeiten galt, gesprungen, ohne dabei auch nur ein Gespür für Timing aufkommen zu lassen.
                                      Natürlich bietet der Film darüber hinaus weder Spannung noch eine sonderliche ausgereifte Charakterzeichnung, was aber wohl ohnehin bei dieser Sorte von Film nicht der Anspruch sein sollte. Doch wenn insgesamt ohne jeglichen Anspruch Filme konsumiert werden - welchen Zweck verfolgt es denn dann überhaupt?

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                                        Als ich eben den Kritikerdurchschnitt gesehen habe, musste ich mehr lachen als den ganzen Film über.
                                        Auch 'ne Leistung.

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                                        • Du bist halt einfach mein Mann.
                                          Danke für diese überaus treffenden Worte, welche schon längst fällig waren.

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                                          • Mr_Phil 04.10.2015, 15:34 Geändert 04.10.2015, 15:36

                                            Wenn weiterhin Millionen von Zuschauern ins Kino rennen, ist das doch nur die logische Konsequenz. Traurig aber wahr.

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                                            • Toy Story 3 war schon unerwartet stark und dürfte mit einer meiner liebsten Pixar-Filme sein. Dass eine Fortsetzung nämlich derart gelingt, ist schon eine Seltenheit, zumal die Teile davor ja schon äußerst grandios sind und die Messlatte dadurch extrem hoch gelegt haben.

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                                              • 6 .5
                                                Mr_Phil 03.10.2015, 16:38 Geändert 04.10.2015, 19:50
                                                über Samsara

                                                "Samsara" bietet auf der Ebene der Optik mit einer der beeindruckendsten Filme der letzten Jahre. Das gewählte 70mm Bildformat liefert dabei unvergleichbar tolle Aufnahmen rund um unseren Globus. Zudem wissen die musikalische Untermalung und die daraus entstehenden Bildkompositionen zu überzeugen, sodass ein derartiger Sog entsteht, welchem man kaum entrinnen kann. Leider hält diese Wirkung nur knapp eine dreiviertel Stunde an - mit einer Laufzeit von fast 100 Minuten, in denen kein einziger Dialog vorkommt, ist der Film dann doch etwas zu lange geraten.
                                                Ab einem gewissen Zeitpunkt stellt sich nämlich komischerweise ein Gefühl der Einöde ein, welches nur noch stellenweise durchbrochen werden kann - durch beispielsweise gezeigtes Bildmaterial, das zum Nachdenken anregt. Stichwort Mülldeponie oder Massentierhaltung fallen mir hier spontan ein.
                                                Immer dann, wenn die Menschen in den Vordergrund rücken und nicht länger die atemberaubenden Naturaufnahmen, flacht der Film zunehmend ab und verliert an Kraft. Natürlich will hierdurch das Zusammenspiel von Mensch und Natur näher gebracht werden - ganz erreichen konnte mich das allerdings nur selten.
                                                Aber selbst diese dazwischen gezeigten Szenen der Natur werden leider mit der Zeit zu eintönig und nutzen sich ab, da praktisch keine Handlung vorhanden ist und mehr oder weniger immer sich ähnelnde Bilder gezeigt werden.
                                                Die fünf Jahre Drehzeit und die Tatsache, dass Eindrücke aus allen fünf Kontinenten eingefangen wurden, imponiert natürlich, können aber nicht über diese fehlende Dynamik hinwegtäuschen.
                                                Es war insgesamt meiner erster Film von Ron Fricke und auch meine erste Dokumentation in diesem Stile überhaupt. Abgeneigt war ich über diese Art von Film keinesfalls, vielleicht hatte ich einfach etwas anderes erwartet.
                                                Sehenswert bleibt der Film aber trotzdem, auch wenn der Sprung zu etwas ganz Großem vorerst verpasst wurde. Möglicherweise wird es aber ja auf der nächsten meditativen Reise um unseren blauen Planeten etwas mit uns, wer weiß das schon.

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                                                • Mulholland Drive. Das erste Erlebnis mit diesem Film ist einfach bis heute unerreicht geblieben.

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                                                  • Danke nochmal an alle, die für meinen Text abgestimmt haben.
                                                    Viele hat das mit den Zitatzeichen verwundert, wie ich gemerkt habe. Möchte hier deshalb erneut darauf hinweisen: ich habe diesen Text komplett selbst verfasst, in Anlehnung an mögliche Gedankengänge des Protagonisten und dabei leider eine extrem unpassende Darstellungsform gewählt. Wer den Text aus diesem Grund nur überflogen hat - einfach nochmal unter diesem Gesichtspunkt lesen, würde mich freuen :)
                                                    Großes Dank gilt vor allem JonnyvsSherlock, der bereits während der Aktion darauf hingewiesen hat.

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