Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Du trinkst Whiskey, du trinkst Whiskey, du trinkst Whiskey. Er trinkt Bier. Ich trink Vollmilch!
Kat Dennings hat die lustigsten Cupcakes.
Gangsterfilm-Meisterwerk! Eines von Scorseses vielen Meisterwerken! Und sooo viel besser als "Goodfellas".
"An equal amount of blueberries in each muffin."
Und wenn Ron Perlman das sagt, dann ist das verdammt noch mal auch so!
Katie Cassidy scheint aus ihrem Paris-Trip mit Maggie Grace in "Taken" wirklich nichts gelernt zu haben und begibt sich hier schon wieder in die Stadt der Lichter. Und ich bekomme für diesen süßen Film schon wieder eine total unglaubwürdige und weit hergeholte Vorhersage von sage und schreibe 0.5 Punkten angeboten. Dabei hat "Monte Carlo" doch alles, was es braucht, um glücklich zu sein. Ein elegant klassischer Hollywood-Plot alter Schule in sympathischer Inszenierung und schönen Locations. Selena Gomez. For. The. Win. Auch nett: Die in Verbindung mit Drehort und TV-Programm im Film sehr dezente Anspielung in den Namen der Protagonisten (GRACE Bennett und Meg KELLY).
Haha, der sieht ja fast genauso aus wie der 'alte' Ryan Gosling in "Blue Valentine". Das finde ich witzig. Der Film war klasse und "The Place beyond the Pines" sieht auch gar nicht mal so uninteressant aus. Vor allem die Titel seiner Filme haben wirklich was sehr poetisches.
Die 12 Jahre Arbeit, die in "Blue Valentine" investiert wurden, haben sich gelohnt. Entstanden ist ein bedrückendes, aber erstklassiges Drama, in dem alles echt und authentisch wirkt, von der Geschichte bis zu Ryan Goslings und vor allem Michelle Williams' herausragendem Schauspiel. Minutiös seziert Regisseur Derek Cianfrance in schonungsloser Montage eine Beziehung von ihrem Anfang bis zum absehbaren Ende, weit über den Schluss des üblichen Liebesfilms hinaus. Die Kamera fängt dabei schöne Bilder und sehr viele äußerst intime Momente ein.
Es ist ja bekannt, dass Cameron Diaz ein Fitness-Freak ist. Aber trotzdem! Mit 40 Jahren noch so extrem knackig auszusehen...wow! Da könnte man glatt ein bisschen neidisch werden. Außerdem setzt sie hier ihr altbewährtes breites Grinsen, sowie einen mindestens genauso breiten Texas-Akzent auf, der echte Texaner vermutlich dazu bringen wird, sich freiwillig von einem wildgewordenen Rodeo-Stier zertrampeln zu lassen. Da Englisch nicht meine Muttersprache ist, fand ich es allerdings witzig und empfehle generell, diesen Film wegen der Sprachen und Akzente unbedingt im O-Ton zu genießen. So gibt es beispielsweise Verständigungsprobleme mit einer Gruppe japanischer Geschäftsmänner und man bekommt Stanley Tucci geboten, der als Deutscher eine richtig gute Figur macht. Alan Rickman spricht so wie immer, dafür darf man aber eine...ähem...ganz neue Seite von ihm bewundern.
Außerdem hat mir schon der Vorspann sehr gefallen, da er schön altmodisch klassisch gehalten ist, ein kleiner Comic-Strip im Stil von "The Pink Panther" oder "Four Rooms" und ein richtiger Vorspann eben, gibt's ja heute nur noch selten, der einen gleich amüsant auf das, was noch kommen wird einstimmt. Das Drehbuch zum Remake des mir unbekannten gleichnamigen 1966er Films mit Michael Caine und Shirley MacLaine stammt von den beiden Coens, deren Art der schrägen Figurenanlegung auch unter fremder Regie gut zur Geltung kommt. Der ganz große Coup ist "Gambit" dennoch nicht, es handelt sich eigentlich bloß um eine kleine Gaunerkomödie, in der jeder jeden irgendwie übers Ohr hauen will, um sich selbst zu bereichern. Große Überraschungen bleiben dabei aus. Aber der Film macht einfach Spaß! Das Timing stimmt, die Schauspieler sind sympathisch und überzeugend. Es ist einfach eine angenehme, lockere Komödie und vor allem die unzähligen Schlamassel, in die sich Colin Firths Figur ununterbrochen manövriert sind zum Brüllen komisch.
Bei dem habe ich übrigens die ganze Zeit überlegt, an wen er mich erinnert, wenn er eine Brille trägt. Jetzt ist es mir endlich eingefallen: http://25.media.tumblr.com/tumblr_ky9car1HXW1qz762fo1_500.jpg
Im Gegensatz zu Scorseses Erstling "Who's that knocking at my door" ist seine Handschrift in seinem zweiten Spielfilm nur sporadisch zu erkennen. Der Film wirkt eher wie ein ungestümes B-Movie von Roger Corman, welcher den Film ja auch produzierte. Es geht um den dramatischen Road-, oder besser Rail-Trip der jungen Bertha, die sich in den Kampf der Gewerkschafter und der arbeitenden Klasse gegen ihre Unterdücker hineinziehen lässt. Die sozialkritische Komponente verliert sich jedoch weitestgehend in der exploitativen Aufmachung. Die Abläufe sind zudem nicht unbedingt immer ganz logisch und die Inszenierung wirkt noch recht holprig. Dennoch insgesamt ein ganz ansehnlicher Film, aus dessen Geschichte Scorsese mit etwas mehr Budget vielleicht etwas ganz Großes gemacht hätte. Aber jeder hat eben mal klein angefangen. So bleibt trotz einiger Unstimmigkeiten ein interessantes Frühwerk, das zumindest solide Unterhaltung bietet.
Klasse! Sehr sinnvoll und durch das Recycling gleich doppelt gut für den Planeten. Sehr schön! :)
Ich möchte Megan Fox loswerden.
Grund: Ihre Stirn ist der Hauptdarsteller meiner Albträume
Recyclingmöglichkeit: Als Erschrecker im Gruselkabinett oder blond einfärben und im Barbie Dreamhouse ausstellen.
"Bringing out the Dead" ist vom selben Dream-Team, das uns schon "Taxi Driver" bescherte - Martin Scorsese, Paul Schrader und New York. Robert De Niro wurde gegen Nicolas Cage ausgetauscht und das Taxi durch einen Krankenwagen ersetzt. Die Stadt immer noch dieselbe, ekelhaft, widerlich, voller Junkies, Nutten, Schläger und anderem Gesindel. Frank Pierce will den Abschaum jedoch nicht von der Straße spülen, sondern sein Job ist es, ihnen zu helfen. Er hört Stimmen und sieht Geister. Ein einsamer Mann, der verloren und ausgebrannt ist, physisch und psychisch am Ende, langsam aber sicher dem Wahnsinn entgegensteuert. Cage spielt genial und bringt jede Phase dieses Zerfalls erschreckend genau rüber, während die surrealistischen Ambulanzfahrten einem feurig verstörenden Trip gleichen, der dafür sorgt, dass man voll bei Frank ist und seinen Zustand nachvollziehen kann. Eine dichte Milieustudie, an den richtigen Stellen durch grotesken Humor angereichert (z.B. wenn Franks Chef ihn partout nicht entlassen will, egal was er tut), die überzeugt. Ein anscheinend relativ unbekannter, unterschätzter und eher ungewöhnlicher Scorsese. Und deswegen einer seiner interessantesten.
Martin Scorsese ist ein meisterhafter Filmemacher. Und das ist natürlich auch in "The Age of Innocence" zu erkennen. So ist hier einfach alles perfekt aufeinander abgestimmt und wundervoll anzusehen. Prächtige Kostüme und Austattung, sowie Michael Ballhaus' Kamera machen den Film formal zu einem großartigen Werk. Natürlich tragen auch die Schauspieler einiges dazu bei, dass man sich hier wirklich in eine vergangene Zeitepoche versetzt fühlt. Witzig finde ich, dass Daniel Day-Lewis in "Gangs of New York" etwas später dann eine Figur verkörpert hat, die das ziemliche Gegenteil seines Parts hier darstellt. Aber: Ein öder Kostümschinken bleibt eben ein öder Kostümschinken. Da kann man nichts machen. Und im Grunde ist "The Age of Innocence" trotz seiner exzellenten Aufmachung eben wenig mehr als das. So empfand ich dieses Porträt der damaligen gehobenen Gesellschaft New Yorks mit all ihren kleinen und großen Problemen zwar als gut eingefangen, aber nicht gerade als etwas, was mich brennend interessiert und zwei Stunden lang uneingeschränkt fesseln kann. Außerdem ist das Voice-Over ungünstig. Es hat mich nicht gestört, aber hier wurde fast schon mehr erzählt, als durch Bilder gezeigt, was, vor allem bei diesen Bildern, etwas schade ist. Dennoch beweist Marty hier, dass er ein Alleskönner ist und sogar aus einer insgesamt etwas reizlosen Grundlage einen sehr sehenswerten Film zaubern kann.
Okay, danke für die Tipps. Aber wehe dir, wenn mich im Café des 2 Moulins dann irgendjemand anderes als Audrey bedient. ;)
♪♫ Komm mit mir ins Abenteuerland
Auf deine eigene Reise
Komm mit mir ins Abenteuerland
Der Eintritt kostet den Verstand ♪♫
Okay, den Verstand kostet "Adventureland" jetzt nur bedingt, da der Film im Free-TV lief, musste ich für diesen Ausflug nicht mal Eintritt bezahlen, aber ich denke, ich habe hier etwas sehr interessantes gefunden. Einen Film nämlich, der eigentlich extrem sinnlos und objektiv gesehen ziemlich mittelmäßig ist, mich aber trotzdem voll begeistert hat. Wieso weiß ich nicht, es ist halt so. "Adventureland" ist eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie mit guten Schauspielern und Jesse Eisenberg. Eigentlich wirkt die gezeigte Coming-of-Age-Geschichte aber trotz aller Vorzüge weder neu, noch überraschend, und besticht auch nicht durch Tiefgründigkeit oder komplexe Ausarbeitung. Es ist einer dieser Filme, die zwar sehenswert und ganz nett sind, die es aber auch wie Sand am Meer gibt. Aber auch am Strand liegt es sich eben an manchen Stellen bequemer als an anderen, obwohl auf den ersten Blick nichts bedeutend anders ist. Und deswegen hat es hier einfach klick gemacht. Reine Willkür trifft auf einfühlsame Augenblicke und aufrichtige Gefühle. Und das funktioniert für mich hervorragend. Ich habe mit den Protagonisten mitgefühlt, über den unsinnigen Humor gelacht und mich ganz nebenbei an dem tollen Soundtrack erfreut. In dieses Abenteuerland lasse ich mich gerne mitnehmen.
"Hellraiser III: Hell on Earth" Ja, genau. Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, dann kommt die Hölle eben auf die Erde. Mir hat es allerdings besser gefallen, als die Erdlinge durch die Hölle geschickt wurden. Das hier ist eine schwache Fortsetzung, die Pinhead und seinen Arbeitskollegen leider das Mysteriöse nimmt. Dafür aber immerhin mit Motörhead.
Film über Film. 8½ Punkte für "8½". Klingt vernünftig. Faszinierend, verwirrend, magisch. Federico ist mein Lieblings-ini.
Die Story ist für den Teil des Körpers, auf dem ich gerade sitze, die Effekte sind mies und die ganze Inszenierung ist ein bisschen überambitioniert, ansonsten gar nicht mal so übel. Halle Berry ist schon eine scharfe Mieze und meine fünftliebste Catwoman.
Batman returns...to camp! Bane ist ein mexikanischer Show-Wrestler, Eis-Arnold haut einen dämlichen Witz nach dem anderen raus und Clooney tanzt den Batnippel-Tanz. Die beste Batman-Parodie aller Zeiten! Und wenn man Schwarzeneggers Performance so sieht, könnte man meinen, dass er das als erster gewusst hat. Bunt, aber weit weniger nervig als der Vorgänger, hat "Batman & Robin" eigentlich kaum noch etwas mit dem geheimnisvollen Dunklen Rächer zu tun, macht als extravagantes Trashfest aber eine Mordsgaudi und ist vermutlich die Adaption, die einem verfilmten, billigen Comicheftchen am nächsten kommt.
Planlos zusammengewichster Sondermüll, der Augenkrebs und Epilepsie verursacht. So bunt und überdreht, so sinnlos und bescheuert, und es hat nichts mehr mit dem Dunklen Ritter zu tun. Das Zusehen ist unerträglich und ich sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, Schmerzensgeld von Warner zu verlangen. Ein Darsteller schlechter als der andere, Jim Carrey nervt mindestens dreimal so viel wie sowieso schon, Val Kilmer ist eine Fehlbesetzung, spielt so stoisch und ernsthaft, dass er überhaupt nicht in dieses bunte, verwirrte Etwas reinpasst und Tommy Lee Jones...na ja, ich freue mich ja, wenn er mal mehr machen darf, als nur seine Imitation von Grumpy Cat zum Besten zu geben, aber SO kann man ihn doch nun um Himmels Willen auch nicht einsetzen. Grauenhaft!
Starke King-Verfilmung! Obwohl es vielleicht auch ganz gut ist, dass ich die Vorlage hier nicht kenne, da bei ihm die Bücher ja fast immer noch ein ganzes Stück besser sind. Aber der Film kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Krankhafte Obsession mit James Caan und Kathy Bates in einem Schauspiel-Duell der Extraklasse genial auf den Punkt gebracht und besonders letztere ist hier wirklich zum Fürchten.
Justin Bieber!
"Passion" ohne Passion. Ich weiß nicht, was hier los ist. Die Zutaten stimmen alle, aber irgendwie hat der Altmeister das falsche Rezept verwendet oder das Ganze zu lange auf dem Herd stehen lassen. Sieht aus wie ein De Palma, fühlt sich aber nicht so an. Man könnte beinahe sagen, dass "Passion" eine perfekte Parodie auf unzählige Erotik-Krimi-Thriller ist. Bloß schade, dass das wohl nicht so gedacht war. Beinahe lehrbuchhaft werden alle Elemente, die es für dieses Genre braucht, oberflächlich und unbeholfen aneinandergereiht, was im Ergebnis einfach lachhaft wirkt. Zwar hat man aufgrund der schlechten Klischees und der abstrusen Lächerlichkeit jeder einzelnen Szene viel zu Lachen, wenn man aber Handlungsabschnitte, Dialoge und sogar den Einsatz der hochdramatischen Musik vorhersagen kann, kann dabei nicht von einem guten Film die Rede sein. Das Schauspiel ist schwach, Karoline Herfurth sticht hierbei etwas hervor, weil eine stringente Regie fehlt und die erzählte Geschichte ist absolut sinnfrei, obwohl die behandelten Themen, Begierde, Leidenschaft, Egoismus, die Kälte der Geschäftswelt und wie weit man bereit ist für seine Ziele, Wünsche und Bedürfnisse zu gehen, wirklich interessant sind und geniale Ansätze bieten, so wie doch auch in einigen Szenen ein Hauch von tollem De-Palma-Thriller-Feeling durchzuschimmern scheint. Allerdings kaum wahrnehmbar. Der Film unterhält, leider jedoch aus den falschen Gründen. Ich muss aber immerhin sagen, dass die Musik zwar nicht gut benutzt wurde, der Score an sich aber sehr gelungen ist, die Kostüme, vor allem Rachel McAdams' schön waren und die Drehorte natürlich auch klasse sind. Als ich mich aus dem Kino auf den Heimweg gemacht habe und sofort dort entlanggelaufen bin, wo ich zuvor noch Noomi gesehen habe, hatte das schon was.
"Mad Max II" ist eine gelungene Fortsetzung, die ihren Vorgänger, wie ich finde, übertrifft, auch wenn Max auch diesmal nicht wirklich mad ist. Das wirkt sich jedoch positiv auf Mel Gibsons Schauspiel aus, der schön zurückhaltend agiert und nur gelegentlich zum Vollstrecker wird. Aber auch dann kauft man ihm seine Rolle voll ab. Außerdem ist "Mad Max II" viel düsterer als der erste Teil. Stand die Welt dort nur am Rande der Klippe, ist es mit der Zivilisation hier endgültig vorbei. Die Apokalypse ist endgültig ausgebrochen und der Kampf um die Rohstoffe ist noch gnadenloser geworden. Das dystopische, dreckig staubige Szenario dieses Films, der Action, Endzeit und Horror einmalig kombiniert, gefällt mir auch wegen der Präsentation. So bedrohlich und brutal alles ist, so grotesk und bizarr sind diese Welt und ihre kuriosen Bewohner mit ihren schrägen Frisuren, Kutten und Kostümen. Außerdem gibt es beinahe nonstop Action mit wilden Verfolgungsjagden und pausenloser Altmetall- und Schrottverwertung. Spannend bis zum Schluss.
Stilvoller, gruseliger Spukhausfilm, der, abgesehen von einer zeitweiligen unheimlichen Geräuschkulisse, nicht auf aufgesetzte Schockeffekte setzt, sondern seine unheimliche Atmosphäre vor allem durch die Reaktionen der Darsteller und Figuren auf die gespenstischen Ereignisse im Haus erzeugt. Die Kameraführung ist interessant, erinnert in Kombination mit dem Spiel mit Licht und Schatten an den Expressionismus und trägt in ihrer Wirkung ebenfalls zum schaurigen Horror des Films bei.
Ich habe eine Menge zu meckern und sehr viel auszusetzen an diesem Film. Ich könnte mit meiner Verwunderung beginnen, dass der Titel des Films keinen Sinn ergibt und der deutsche Titel erst recht bescheuert ist. Ich könnte anmerken, dass ich es merkwürdig finde, dass nicht ganz klar wird, an wen Charlie seine Briefe schreibt. Ich könnte mich darüber aufregen, dass eine ganze Gruppe hipper Kids, die Nick Drake kennen und The Smiths zu ihren Lieblingsbands zählen noch nie etwas von David Bowie gehört haben und den ganzen Film brauchen, um den Titel eines seiner bekanntesten Lieder rauszubekommen. Ich könnte mich echauffieren, dass Emma Watson öfter als es gut für sie wäre in ihren englischen Akzent abrutscht. Ich konnte mich stundenlang darüber ärgern, dass die Geschichte stellenweise ungenügend ausgearbeitet ist und speziell der ganze Storyabschnitt mit Melanie Lynskey äußerst unnötig daherkommt. Ich könnte erregt meiner Wut freien Lauf lassen, weil Introversion dadurch als etwas schlechtes und unnormales dargestellt wird und der Film zudem suggeriert, dass diese in erster Linie auf einem Trauma beruht.
Oder ich bin zufrieden, dass Melanie überhaupt im Film ist. Oder ich freue mich, dass Emma mich mal nicht zu Tode langweilt. Oder ich finde Gefallen daran, dass die Musik wirklich toll und ausgezeichnet eingesetzt ist, egal wer den Interpreten nun kennt oder nicht. Oder ich mache mir meine eigenen Gedanken über die Briefe. Oder ich denke an Shakespeare und vergesse den Titel einfach. Oder ich lächle entzückt über Mae Whitman und das Wiedersehen mit Sex Machine Tom Savini. Oder ich genieße das großartige Schauspiel der sehr talentierten, jungen Darsteller und lasse mich von der Natürlichkeit, mit der Emma Watson, Logan Lerman und vor allem Ezra Miller ihre Rollen so echt, rein und lebensnah verkörpern, verzaubern.
Ein relativ unbekannter Schauspieler, einigen vielleicht als Antagonist der "Spider-Man"-Filme, als einarmiger Extremsportler, als Strand-Rapper mit krassem Scheiß oder von seiner legendären Oscarmoderation in Erinnerung, sagt dazu: "When Logan Lerman’s character falls into a relationship with a girl he doesn’t even like [played by Mae Whitman] I want to say, “I know that! I’ve experienced that!” When Emma Watson’s character turns out to be the school slut, I want to instantly befriend her. And Ezra Miller, well he makes me want to be gay, his character is so full of vitality."
Und genau so ist es! Wenn der Abspann läuft und David Bowie singt, starre ich vor mich hin, werde von Trauer erfüllt, weil ich eben nicht Sams bester Freund oder mit Patrick schwul werden kann. Weil es vorbei ist. Weil sie eben wieder nur Ezra, Emma und Logan sind. Aber die eineinhalb Stunden davor sind sie meine besten und engsten Freunde. Eineinhalb Stunden lang sprüht die Magie und ruft profunde, ehrliche Gefühle und auch Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach. Sachen, die ich selbst erlebt habe. Dinge, die ich nicht erlebt habe. Situationen, die ich lieber nicht erlebt hätte. Begegnungen, die ich gerne noch einmal erleben würde. Zustände, die ich nie wieder erleben will. Gegebenheiten, die ich nie erleben werde.
Der kleine Prinz sagt: "On ne voit bien qu'avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux."
Dem stimme ich zu. Und was ich hier sehe, ist einfach wunder-wunderschön, auch wenn es mich danach in ein tiefes Loch deprimierender, wenn auch wohliger Melancholie fallen lässt.
"The Perks of being a Wallflower" ist kein perfekter Film, genau genommen ist er sogar sehr weit davon entfernt, perfekt zu sein. Ich könnte es mir einfach machen. Ich könnte den Film hassen. Oder ich lehne mich zurück, genieße die unvollkommene Schönheit, die er mir gibt und bin mir sicher, etwas Besonderes gesehen zu haben.