Narrisch - Kommentare

Pathos muss man erstmal können, aber da Pathos hierzulande den gleichen Stellenwert wie Hartz IV, Dschungelcamp und Beulenpest zusammen hat ist es natürlich einfach auf Emmerich einzuschlagen. Trotz aller Einfachheit ein historisch erstaunlich präzises Popcornmovie mit guter Charakterzeichnung.

"Berlin hingegen ist noch nicht da angelangt, wo es hin möchte. Es ist noch hungrig..."
Vor allen nach Steuergeld aus dem Rest der Republik. Es sind die Schwaben, die Bayern und die Hessen die Berlins Traum von der Weltstadt finanzieren.

Heutzutage kann niemand mit seinem Handy hochwertige Videos aufnehmen.
Auf der Homepage von Samsung steht "Sechs Filmemacher erfinden ein neues Genre".
Dann bin ja mal echt gespannt.

Ich wusste gar nicht das es nötig ist das indische Kino zu entdämonisieren.

Ein Lars von Trier Film wird kein Spaß? Ich dachte das wird eine Komödie! Was seichtes zum lachen für die ganze Familie!

Another Hope.
Nach Vaughn die beste Wahl. Abrams ist im richtigen Alter, hat die nötige Erfahrung, kann emotionale Geschichten drehen, ist VFX affin und Star Wars Fan der ersten Stunde.
Im schlimmsten Fall wirds nur ein guter Unterhaltungsfilm, im günstigsten Fall ein Meilenstein des phantastischen Kinos.

Daniel Day-Lewis ist ein großartiger Schauspieler aber nur solange die Regie die Bestie zähmen kann. Das ist in "There will be blood",nach meiner Meinung ,gründlich misslungen. Der Mainstream mag das anders sehen.
Was Daniel Day-Lewis dort abliefert ist nicht etwa "Over acting" sondern eine Zirkusnummer. Ein grotesker Clownsauftritt der in einer völlig sinnfreien Gewaltorgie endet. War halt so schön verstörend und für ein bestimmtes Publikum sicher sehr beindruckend.

Robert Zemeckis ist einer der größten überhaupt und ich freue mich wirklich sehr darauf das er wieder anfängt richtige Filme zu machen!

Django Unchained ist unterhaltsam, gut geschrieben und toll gespielt. Wie schon in Inglourious Basterds zeigt Tarantino sein Talent für geschliffene Dialoge die in der deutschen Synchronfassung an Witz verlieren aber selbst in der Übersetzung noch beindruckend sind. Ein weiteres Werk das man wegen der Dialoge, deutschen Filmstudenten ans Herz legen sollte.

Nur leider, leider, kommt nicht viel mehr, jedenfalls nicht so viel mehr um Django Unchained als Meilenstein oder gar Meisterwerk zu bezeichnen. Django Unchained ist so eine Art Inglourious Basterds 2.0 mit Hans Landa als gutem Kopfgeldjäger in einer lauten Sklavenbefreiungs-Selbstjustiz Orgie fernarb jedweder Substanz. Das macht trotzdem Spass und sieht gut aus, ganz besonders dann wenn der ein oder andere Gag wirklich zündet und das Blut wogenartig durch das Bild schwappt.

Christoph Waltz spielt wieder das was er am besten kann, den sarkastischen Deutschen der meterlange Dialoge braucht um in Gang zu kommen. Das Problem dabei
ist nur das die Dialoge in Inglourious Basterds besser waren und Waltz etwas
neues gezeigt hat. In dem was danach kam hat Waltz, mit Abwandlungen,
prinzipiell das gleiche gespielt und setzt Bewährtes in Django Unchained fort.

Auf Bewährtes setzt auch Tarantino. Bilderbuchsklaventreiber peitschen und sterben
sich durch das gewohnt, rauhe und körnige Bild unterlegt mit einem Score der auch
aus Kill Bill stammen könnte.

Django Unchained ist schön anzuhören, kurweilig, humorvoll und ein Fest für Schusswaffenfetischisten die auf im Blutnebel wegfetzende Körperteile stehen.

Seitenlange satitrische oder bebende den Zeigefinger schwingende Abhandlungen wirken genau so künstlich wie das Dschungelcamp selbst. Mein Güte! Niemand wird gezwungen das ganze anzuschauen und niemand der vermeintlichen Stars wird genötigt daran teilzunehmen. Ganz im Gegenteil, selbt der größte Honk wird dafür bezahlt sich zum Idioten zu machen. Freier Wille und so. Bei der ganzen Aufregung scheinen die Autoren zu vergessen das es weit schlimmers im deutschen Staats TV zu bestaunen gibt als das hier.

Besser als fast jeder Tatort oder deutsche Standard Krimi. Bedrückend inszeniert, überzeugend gespielt! Respekt, gerade dafür nicht in die Selbstjustizfalle getappt zu sein. Schaut her ihr Tatortgurken, SO wirds gemacht!

Wenns wenigstens lusig wäre.

Der gute "Anton Chigurh" weiter unten erfreut uns Leser ja immer wieder mit seinen äussert rechts orientierten Kommentaren zur Weltlage, was aber nichts daran ändert das der Iran zu allererst von einem Terrorregime, bestehend aus schmutzigen alten Männern, regiert wird das ihren zahlreichen, kinderlieben Landsleuten junge Mädchen ab 12 zum Geschlechtsverkehr (Ehe) zuführt. Das passt in Antons Weltbild und unterscheidet sich nicht so sehr von den grundsätzlichen Zielen vergangener deutscher Zeiten.

Nolan versteht es als einer der wenigen Anspruch und Unterhaltung miteinander zu vereinen ohne dabei in die ein oder andere Ecke gestellt zu werden. Eine Trennung zwischen "Unterhaltung" und "Anspruch" gibt es nicht. Jedenfalls dann nicht wenn man sein Handwerk beherrscht. Nolan tut das zweifelsohne, ob mir dabei nun all seine Filme gefallen ist ein anderes Thema.

Als Profi sollte sich Tarantino natürlich solche Fragen gefallen lassen, die Diva steht ihm überhaupt nicht.... nur ist der Interviewer ein Unsympath sondersgleichen.

75% sogenannte Reichensteuer grenzt schon an Enteignung und wird in Frankreich den gegenteiligen Effekt mit geringeren Steuereinnahmen haben. Aber Gérard Depardieus Steuerflucht nach Russland, die Anahme eines russischen Passes und Lobgesänge auf Europas zweitschlimmsten Diktator machen Depardieu vor allem zu einem lupenreinen Vollidioten.

Jack Reacher ist ein guter, unterhaltsamer Krimi ohne unglaubwürdige Mätzchen und einer brachialen, exzellent abgemischten Soundkulisse. Der ganze Film ist schon fast altmodisch unaufgeregt mit wohl dosierten Actioneinlagen und konservativen aber sehr gut choregraphierten Kampfszenen. Werner Herzog hat endlich seine wahre Bestimmung gefunden und hätte ebensogut einen ziemlich fiesen Bondbösewicht spielen können. Fehlt nur noch die Katze. Echt gruselig! Tom Cruise ist wieder da und liefert nach dem letzten Mission Impossible erneut einen soliden Film ab. Mehr davon!

Wenn Ang Lee es macht bin ich sehr gespannt auf das was da kommen mag!

Mit dieser Liste kann ich mich anfreunden. Eine gute Mischung aus alten Klassikern und neuen Werken!

Missbrauch wird gerade in der Künstlerszene gerne weggelächelt und wegargumentiert, gerne mit dem Verweis das der Missbrauch doch im gegenseitigen Einvernehmen geschehen wäre, das das Opfer doch aussah wie volljährig und ein Missbrauch nie geplant war und die Situation sich leider so entwickelt hätte. Ist der Beweis dann tatsächlich irgendwann erbracht wird Betroffenheit geheuchelt aber der Täter immer noch mit dem Verweis auf dessen eigene traumatischen Erlebnisse verteidigt, das ganze Versehen mit der "Bitte" das künsterlerische Werk des Täters doch bitte
nicht in einem Atemzug mit der Tat zu nennen, da dieses doch unabhängig davon betrachtet werden müssse und die Leistung des Künstlers in nichts schmälern würde. Kinski ist dafür kein Einzelfall.

Im Zweifel für den Angeklagten. Das gilt auch für ein Superarschloch wie Klaus Kinski, nur stellt sich hier für mich die Frage warum seine eigene Tochter (mit 60!) lügen sollte? Die Fotos mit denen sich Kinski mit seiner eigenen Tochter hat ablichten lassen erscheinen nun in einem anderen Licht. So lässt sich keine liebender Vater mit seiner Tochter fotografieren.

Kinski war eine Wurst, eine Witzfigur, ein kreischender Idiot der nichts konnte außer sich selbst zu spielen, eigentlich nur eine belustigende Randfigur auf youtube. Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten ergibt sich ein anderes Bild, aus dem cholerischen Clown würde ein Päderastenschwein über das niemand mehr lachen könnte

Das monatliche Holocaust Thema ist wieder da. Ein Fest für alle Leugner, Geschichtsverdreher, Verharmloser und Anhänger bizzarer Verschwörungstheorien. Ich bezweifle sehr stark das Tarantino richtig zitiert wurde, ein Filmemacher wie er weiß sehr wohl das es sehr viele Filme über Vietnam, den Genozid an den Indiandern und die Sklaverei gibt.

Uli Edel verballert ein Millionenbudget und liefert Gähn-TV in bester Staats-TV Tradition. Wenn jemand sehen möchte wie ein "Soap Opera" Effekt tatsächlich aussieht dann ist DAS ADLON ein Paradebeispiel dafür. Licht als Einheitsmatschepampe und ein knackscharfes Bild von ganz vorne bis ganz nach nach hinten. Wer angesichts solcher Bildverbrechen beim Hobbit in HFR immer noch von Soap Opera fasselt bekommt von mir eigenhändig den "KeinAhnnungundFressehaltenBullshit" Orden verliehen. Es spielen die üblichen Verdächtigen so deutsch, so langweilig, so spießig, so wie immer eben. Einen richtigen Score, eingespielt von einem richtigten Orchester, gibts natürlich auch nicht, stattdessen, wen wunderts, das übliche synthetische Samplergeduddel. Den unfreiwillig, komischen Höhepunkt liefert allerdings die Darstellung "Formidable" des deutschen Kaisers. Ich habe selten so etwas lächerliches gesehen. Mein Frau traft es auf den Punkt: "Sieht aus wie Switch reloaded".

Von Berlin als der schönsten Stadt der Welt kann nur jemand sprechen der noch nie in New York (um nur ein Beispiel zu nennen) war... ansonten guter Artikel über einen Film der seiner Zeit weit voraus war.

Passend zur gerade laufenden Gebührendiskussion. Man wird gezwungen für Müll zu bezahlen!

Der Dicke mit den Sterioiden aus der Viehzucht und der lobotomisierten Piepsstimme aus The dark knight rises.