Nospheratu99 - Kommentare
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Alle Kommentare von Nospheratu99
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Schwache RomCom. Trotz einer recht interessanten Grundsatzthematik und durchaus sympathischen Figuren schafft es die „bretonische Liebe“ leider nicht, wirklichen Eindruck zu machen. Womöglich ist es die nur ungenügend gelöste Frage, ob der Film nun Drama oder Komödie sein will, was mich dem Grunde nach daran stört. Eigentlich ist die Grundsituation ja eine durchaus ernste und selbst wenn die Begegnung der vermeintlichen Halbgeschwister etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt (und nebenbei bemerkt handlungstechnisch auch recht ungeschickt eingefädelt wurde), so hätte allein diese ein waschechtes Drama ergeben können. Die Liebesgeschichte selbst ist natürlich in dieser Form in Ernst nicht zu bringen und so entschloss sich Regisseurin Cathrine Tadieu wohl zu diesem reichlich unausgegoren wirkenden Mittelweg, der in letzter Instanz nur wenig überzeugen konnte. Da nutzten auch ein paar schräge (Neben-)Figuren nur wenig, unter dem Strich wirkte die Melange leider schwach und blutleer.
Womöglich wäre es besser gewesen, sich auf die Vater-Sohn-Beziehung vor dem Hintergrund der Gentests zu konzentrieren und diese dramatisch aufzupeppen, oder eben die Liebeskomödie zu beackern, das wäre für beide Handlungsteile besser gewesen. So blieb Tadieu da wie dort lediglich an der Oberfläche und war weder im Stande Heiterkeit zu verbreiten, noch sich mit den auflösenden Familienverhältnissen eingehend zu befassen. Irgendwie wirkte es wie zu viel gewollt und letztendlich alles verspielt. Mitunter kam es mir sogar vor, als wollte uns Tadieu die unglaubwürdigen Passagen ganz einfach als Komödie verkaufen, womit sie es sich für mein Dafürhalten zu leicht macht.
An den Mimen lag es definitiv nicht, die hatten mit ihren dankbaren Rollen deutlich weniger Probleme als die Regisseurin mit ihrer Herkulesaufgabe. Francois Damiens und Cecile De France harmonierten fein miteinander, wobei De France mit ihrer Figur manchmal überfordert wirkte. Besonders das wackelige erste Date geriet in unglaubwürdig-seichte Gewässer, später fing sich die Situation aber. Die beiden Film-Väter Bastien Gourmelon und Andre Wilms ohne Höhen und Tiefen, ebenso wie der herrlich dödelige Esteban.
Fazit: Hier machte es die Mischung leider nicht, zu viele schwache Passagen und zu wenige Lacher ergeben eine wie gesagt grundsätzlich nicht uninteressante, letztendlich leider nicht so recht zünden wollende Mischung. Eine vier ist das eheste, was ich mir dazu abringen kann und Empfehlung möchte ich auch nicht aussprechen. Ist aber natürlich wie alles im Leben Geschmackssache.
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Lauwarmer Aufguss der Krimireihe. Schon unmittelbar nach dem Vorspann war deutlich zu sehen, dass kein Fritz Lang auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte. Nichts gegen die durchaus routinierte Inszenierung Paul Mays, dennoch fehlte dieser Adaption das gewisse Etwas, das die Lang-Produktionen ausgezeichnet hatte. Nennen wir es vielleicht eine gewisse mondäne Kühle, die die früheren Mabuse-Filme mit einer Eleganz versahen, die hier nun leider ein wenig abhandengekommen zu sein schien. Und so wirkte die Darbietung unter dem Strich nicht schlecht, aber eher trocken heruntergespielt.
Zudem hatten Edgar Wallace reichlich abstruse Einfälle kaum die Strahlkraft früherer, realitätsnäherer Stoffe. Der gedankenmanipulierende Fotoapparat war ja ganz nett, ebenso die Abwehr mittels Hörgeräten (!), doch irgendwie wollte das ganze nicht so recht zünden. Auch die mitunter nur wenig überraschten Reaktionen der Ermittler schienen nicht so recht plausibel, zumal ja kaum Widerrede aus den eigenen Reihen kam. In Echt hätten derart abstruse Erklärungen sicherlich mehr Diskussionsstoff geboten als das betont konsensuale Verhalten hier. Trotzdem gut, dass alle an einem Strang zogen, sonst hätte Dr. Mabuse seinen teuflischen, per Testament und jenseitiger Besessenheit übermittelten Plan doch noch in die Tat umsetzen können.
Die Darsteller mühten sich redlich, hatten mitunter ihre liebe Not mit den bisweilen unrealistisch handelnden Personen. Vor allem Werner Peters war anzusehen, dass er sich mit seinem eher nutzlosen Kommissar nicht so recht anfreunden konnte. Peter van Eyck natürlich wie immer eine Bank als strahlender Held, seine jovial-sympathische Redeweise mag ich sehr. Klaus Kinski glatt fehlbesetzt, konnte seine Stärken kaum ausspielen; ebenso wie Walter Rilla, der für einen Superverbrecher definitiv zu onkelhaft daherkam. Alle anderen kaum zu beurteilen. Agnes Windeck hingegen in ihrem Element, die schrullige Alte liegt ihr offensichtlich.
Die Effekte waren einfach, aber wirkungsvoll. Die Umsetzung mittels der schwarzweiß-Invertierung hatte durchaus ihren Reiz - man kannte sich aus, bei wem die Manipulation wirkte und bei wem nicht. Erst gegen Schluss wurde man dem Vorgehen untreu, was aber weniger störte als die aufgeregt-klagende Jazztrompete. Zu oft und zu laut wurde sie eingesetzt, am Ende nervten die Sounduntermalungen schon sehr. Ist aber zugegebenermaßen Geschmackssache.
Fazit: „Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“ taugt für eine Hauptabend-Unterhaltung durchaus, stellt jedoch keine wie immer gearteten cineastischen Ansprüche. So gesehen wirkt er wie ein mittelprächtiger SciFi-Krimi, der weder besonders gut, noch ausnehmend schlecht ankommt. Ein nettes Widersehen mit ein paar Lieblingen von damals, nicht mehr und nicht weniger. Mit etwas Nostalgie-Bonus ein glatte fünf und eine Empfehlung mit leichten Vorbehalten von mir. Gibt’s in durchschnittlicher Bild- und Tonqualität auf Youtube.
PS. Der Trailer des Filmeintrags ist falsch verlinkt, es handelt sich um jenen der „1000 Augen“.
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Launig und locker geht der Kultur“kampf“ weiter. Natürlich muss Regisseur Phillip de Chauveron bei seiner Fortsetzung humortechnisch noch einen drauflegen, was wohl in der Natur eines zweiten Teiles liegt. Doch leider trifft er nicht immer den richtigen Ton, mitunter geht es zu ausschweifend und vorurteilsbehaftet zur Sache, was den Film in einigen Szenen lahmen lässt. Vor allem mit dem gärtnernden afghanischen Flüchtling schoss er sich ein veritables Eigentor, den hätte es für mich eigentlich nicht gebraucht. Auch die offenkundig blenderische Firmengründung von David hatte einige Schieflage - was das in diesem Zusammenhang bedeuten sollte, erschloss sich mit nicht so recht, zumal nicht einmal Lacher damit generiert wurden. Dafür die Lesben-Hochzeit mit ansprechendem Charme und einigem niveauvollem Witz.
Interessant fand ich den schon fast lustvoll zelebrierten Nationalstolz am Ende. Es ist ja immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sich hier die Einstellungen der Völker unterscheiden: In den südlichen Ländern hat man damit deutlich weniger Probleme als im Norden, wo man mit einer derart stark gezeigten nationalen Breitbrust scheel angesehen würde. In Österreich würden einen die Grünen mit einer derartigen Darstellung nationalem Jubels sofort in die Nazi-Ecke drücken und mit einer entsprechenden Keule bearbeiten. Hingegen in Frankreich und – wie man vor Kurzem gesehen hat – auch in Italien ist man da deutlich weniger Druck von links ausgesetzt, und vom Balkan möchte ich erst gar nicht anfangen. Eigentlich beneidenswert, dass hier die kriecherische EU-Frömmelei offenbar nicht so stark ausgeprägt ist wie hierzulande.
Darstellerisch gab es genauso wenig zu meckern wie im Erstling, der Cast schien gut aufgelegt und in feiner Spiellaune zu sein. Christian Clavier und Pascal N´Zonzi trugen den Streifen gut auf ihren bewährten Schultern, und das bestens flankiert von ihren Film-Ehefrauen Salimata Kamate und Chantal Lauby. Die vier Schwiegersöhne mitunter etwas zu überkandidelt, die Töchter zu wenig im Bild um wirklich etwas sagen zu können. Sehr witzig auch der Pfarrer in seinen kurzen Auftritten.
Fazit: Ein paar gute Lacher wurden geboten, insgesamt reicht die Fortsetzung jedoch nicht an den Erstling heran. Viele Gags zu bemüht um wirklich lustig zu sein, und auch inhaltlich passte nicht alles nahtlos zusammen. Trotzdem konnte ich dem Streifen schon einiges abgewinnen, der charmante Grundton ist vorhanden, auch wenn das Pulver der stereotypen Kulturgags schon im ersten Teil verschossen wurde. Unter dem Strich ist der Streifen durchaus nett und für lockerleichte Unterhaltung gut.
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…und wenn sich die Kreativität dem Ende zuneigt, dann müssen die Monster eben größer werden. Ähnlich wie der weiße Hai, der in den Fortsetzungen ebenfalls kontinuierlich an Größe zulegte, wird auch unser Predator einem evolutionären Wachstumsprozess unterzogen. Er ist größer, stärker und womöglich auch intelligenter, übt seine Jagdmethoden aber immer noch so aus wie in den Vorgängerstreifen. Mit dem titelgebenden Upgrade kann Regisseur Shane Black zwar nur bedingt unterhalten und auch die paranoide Dichte des Originalfilms nicht mal im Ansatz erzeugen, dafür setzt er eher auf Action und gelegentliches humoriges Aufblitzen. Vor allem die verhaltensoriginelle Söldnertruppe kann ein paar Sympathiepunkte einfahren und den einen oder anderen Schmunzler auf die Lippen zaubern, was der Darbietung unter dem Strich auch guttut. Zumindest gleitet das „Upgrade“ niemals in bierernste genretechnische Grundsatzdiskussionen ab und auch von überbordender Zerstörungsaction bleibt man dankenswerter Weise verschont. Und selbst wenn die Fortsetzung in keiner Weise an das Original herankommt, so hält sich die Langweile zumindest der verschrobenen und sympathisch-gestörten Typen wegen in Grenzen.
Die darstellerischen Leistungen möchte ich daher schon anerkennen, eine derart liebenswerte und sympathische Riege an Protagonisten verdient Anerkennung. Selbst wenn keiner vom Cast in die Gefahr einer Oscar-Nominierung kommen wird, so versprühten sie dennoch durchgehend einen gewissen launigen Verve, der die inhaltliche Ödnis zwischenzeitlich gut auffüllte. Vor allem der Soldat mit dem Tourette-Syndrom hatte ein paar Lacher und lockerte die Sache damit ungemein auf. Jacob Tremblay als Aspberger-Kind jedenfalls sehr gut und erstaunlich überzeugend, Kinderrollen sind ja immer so eine Sache. Sie Synchronisation ebenfalls auf hohem Niveau und nicht im Negativen auffällig.
Und auch die Effekte möchte ich nicht abqualifizieren, da sich die CGI-Bilder gut in das Geschehen einfügten und niemals zum Selbstzweck verkamen. Da bewies Shane Black ein gutes Händchen und ein Gespür für einen dosierten Einsatz.
Fazit: Obwohl wir hier einen eher lauen Aufguss der Erfolgsgeschichte sehen, so bewahrten die schrulligen Typen und der sich daraus ergebende Humor das „Upgrade“ vor dem Absturz. Trotz der launigen Sager glitt der Film niemals in dümmliche Kasperliade oder gar Selbstpersiflage ab, was der Darbietung durchaus einen gewissen Reiz verschaffte. Trotzdem war das Thema schon zu ausgelutscht und zu oft wiederholt um mich wirklich abzuholen. Eine zurückhaltende Bewertung ist hier meinerseits angebracht, die vier ist etwas über Trash-Niveau und das damit verknüpfte Urteil („uninteressant“) trifft es meiner Ansicht nach gut.
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Sehr gut gemachter Alpen-Western. In „Das finstere Tal“ befleißigt sich Regisseur Andreas Prohaska bester Ennio-Morricone-Tradition und schafft damit ein sehr interessantes Genrestück, das herrlich zwischen atmosphärischer Western-Dichte und pittoresk-drückendem Heimatdrama pendelt. Vor allem die ewig wiederkehrenden Rache-Motive um Schuld und Vergeltung appellieren an den Gerechtigkeitssinn des Zusehers und dessen emotionaler Empörung. Nach der gerechten Strafe des Bösen und seiner Handlanger wird sogar noch die Frage erörtert, wie es nach der „Befreiung“ der Dorfbewohner und dem dadurch entstandenen Machtvakuum weitergehen wird.
Lange Einstellungen und bedeutungsvolle Blicke; Landschaftsaufnahmen mit epischer Musikuntermalung; Schweigen, das von knarrenden und dadurch umso bedrückender wirkenden Satzfetzen unterbrochen wird; Dazu ein heimischer Dialekt, der einen mehr erschaudern lässt als eine Synchronisation, da der Machtmissbrauch näher und umso verwerflicher wirkt; Ein keinesfalls gütiger, sondern brutal und absolut herrschender Patriarch, der die Dorfgemeinschaft in Täter und Opfer spaltet; und nicht zuletzt ein feiger Pfarrer, der in seiner Hochzeitspredigt die christlichen Werte gnadenlos umformuliert und konterkariert. Das sind die Zutaten zu diesem emotionalisiereden Rache-Epos, das von der ersten bis zur letzten Minute unter die Haut geht.
Prohaska bringt einen soweit, dass man sich über das grausame Ableben der Bösen regelrecht freut und sich beim Abspann dabei ertappt, seiner Emotionalisierung auf den Leim gegangen zu sein. Er spielt gekonnt mir den Befindlichkeiten und dem Gerechtigkeitssinn des Zusehers und lässt diesen gewissermaßen auch zum Wolf unter Wölfen werden. Ein paar gut eingefügte Klischees und mehrere harsche Gewaltspitzen rundeten das Gesamterlebnis ab und machten „Das finstere Tal“ zu einer sehr reif wirkenden Regiearbeit.
Dabei setzt er das kantige, aber doch schöne Gesicht Sam Rileys gut in Szene und ließ den schweigenden Rächer mit traumhafter Sicherheit durch den Streifen wandeln. Hatte mit Tobias Moretti aber auch einen herrlich fiesen Antagonisten gefunden, der seine Boshaftigkeit in jeder Szene und jedem Blick gut kolportierte. Die Neuentdeckungen Paula Beer und Thomas Schubert lieferten ebenfalls gut ab. Alle anderen ohne Fehl und Tadel.
Conclusio: Ein empfehlenswerter und trotz der ungewöhnlichen Aufmachung sehenswerter Genrebeitrag, nicht nur für Western-Fans. Allein schon die gekonnte Mischung von Heimat-Drama- und Westernelementen machen den Streifen interessant und qualifizieren ihn gemeinsam mit bestens aufgelegten Darstellern für eine hohe Bewertung.
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Gut gemachte Christie-Adaptierungen. Obgleich es sich nicht bei allen Folgen „originale“ Marple-Stoffe und es sich bei einigen, vor allem in den späteren Staffeln gezeigten Folgen um nachempfundene Fälle handeln dürfte, atmen dennoch alle Folgen den Geist der Schriftstellerein. Auch schaffte die routinierte und auch zum Teil recht aufwändige Inszenierung gute Schauwerte, womit man sich schön in die Atmosphäre der Fälle gegeben kann. Dazu geben sich auch bekannte und arrivierte Darsteller die Klinke in die Hand, sogar ein Timothy Dalton ist in einem der Fälle zu bestaunen. Dabei begeht der Cast niemals den Fehler, immer den Mörder mit größten Star zu besetzen (was etwa bei Inspektor Columbo mitunter die Spannung kostet), sondern passt die Darsteller auch immer den jeweiligen Charakteren an.
Sowohl Geraldine McEwan als auch Julia McKenzie legten ihre Miss Marple für meinen Geschmack zu passiv an und erreichten nie die Resolutheit einer Margret Rutherford. Julia McKenzie wirkt zusätzlich auch etwas zu Oma-haft um eine wirklich glaubwürdige Ermittlerin abzugeben und gefiel mir im Vergleich mit der zumindest gewitzt wirkenden Geraldine McEwan deutlich weniger. Aber auch Letztere fällt vor allem durch ein etwas altmütterlich wirkendes Gehabe auf, das nicht so recht zu der in den Romanen beschriebenen Hobby-Detektivin passen will.
Aber sei es drum - die Serie wirkt gut produziert und inszeniert, und hat damit durchaus ein paar Bonus-Punkte gesammelt. Die bereits erwähnte gute Optik und die liebevoll ausgestalteten Kulissen lassen ein feines englisches Flair entstehen und damit passt es dann auch wieder.
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Das Bessere ist der Feind des Guten, so heißt es in einem alten Sprichwort. Leider trifft es im Besonderen auch auf diesen Streifen zu, der für sich allein genommen ja ganz in Ordnung ist, im Vergleich mit dem TV-Remake von 2009 jedoch keine so rechte Strahlkraft zu entfachen imstande ist.
Regisseur Dick Lowry befleißigt sich in seiner Agatha-Christie-Adaption einer hohen Werkstreue und übernimmt auch gleich den erzählerischen Fluss der Autorin. Seine Arbeit wirkt auch recht routiniert und auch handwerklich gut gemacht, hat jedoch im Vergleich mit dem Remake eine Spröde, die den Streifen leider nicht gut aussehen lässt.
Dabei ließ vor allem die Atmosphäre im englischen Herrenhaus kaum Wünsche offen und auch wenn die Konflikte der Protagonisten mitunter etwas hölzern daherkamen (man denke hier an die Eheprobleme von Gina), so hatten die Darstellungen durchaus Hand und Fuß. Auch die Ausstattung und die Kulissen wussten zu gefallen.
Womöglich würde ich mit dem Film wohlwollender umgehen, wenn ich das Remake nicht schon gesehen hätte. Dieses weicht zwar etwas von der Romanvorlage ab, wirkt aber deutlich lebendiger und frischer als die altbackene Darbietung hier. Man kann allen Beteiligten ihr Bemühen nicht absprechen, doch das Ergebnis hatte eben einfach nicht den Verve des Remakes.
Den Mimen kann man es jedenfalls nicht anlasten, und auch die Synchronisation war passend und in Ordnung. Obgleich Bette Davis bemüht war, sah man ihr in einer ihrer letzten Filmrollen das fortgeschrittene Alter deutlich an, die meisten Auftritte erfolgten stehend oder sitzend. Dafür legte ein noch sehr junger Tim Roth eine erste Talentprobe ab und performte den (vermeintlichen) Tunichtgut bestens. Der Rest leider hölzern und statisch, wobei Leo McKern noch am Besten ablieferte.
Fazit: Eine jene der sogenannten „schlecht gealterten“ Produktion, wobei ehrlicherweise die zeitnahe Sichtung des Remakes diesem Streifen die meisten Punkte kostet. Wenn der geneigte Christie-Liebhaber an diesem Stoff also Interesse hat, so greife er lieber zur 2009er-Version, die es ebenso wie diese hier in passabler Bild- und Tonqualität gratis auf Youtube zu sehen gibt.
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Halbgarer Kriminalfilm nach Francis Durbridge. Obschon Regisseur Rudolf Zehetgruber erzählerisch durchaus achtbar temperiert, hatten die phasenweise maue Handlung und die etwas lieblosen Kulissen noch einiges an Luft nach oben. Vor allem die an Details arme Ausstattung fiel mitunter negativ auf, was dem ganzen Streifen eine eher spröde Note verpasste und niemals an den Charme der Rialto-Produktionen heranreichte. Dafür war der Humor besser und treffsicherer eingestreut - der gewitzte Einfall eines jungen Edgar Wallace, der mit seinen mit lockeren Sprüchen garnierten Leichenfunden dem Polizisten Bill Donovan das Leben schwermacht, hatte durchaus Potential.
Dafür wollte die Handlung nicht immer passen, vor allem die unglaubwürdigen Maskeraden und der unpassende Einbruch in die Räumlichkeiten Sir Reginalds ließen den Film zwischendurch in ziemliche Schieflage geraten. Auch die physischen Auseinandersetzungen, seien es nun Faustkämpfe oder Schießereien, wirkten lahm und wie in Zeitlupe. Womöglich ist man ja von den heutigen Action-Filmen anderes gewohnt und auch ein Stück weit übersättigt, das hier dargebotene hatte jedoch kaum Potential für nägelkauende Spannung.
Dafür lieferte das darstellende Personal durchaus gut ab. Allen voran ein gut aufgelegter Pinkas Braun, seine Interpretation des schnöseligen und gleichzeitig zwielichtigen Anwalts hatte eine eindringliche Tiefe. Klaus Kinski als psychopathisch-zynischer Berufskiller ebenfalls bestens besetzt, seine Art war jedoch noch nicht derart perfekt ausgeprägt wie in späteren Filmen (dafür aber auch nicht in latenter Gefahr der Selbst-Persiflage). Hanns Lothar und Helmut Wildt als ungleiches (Anti-)Heldenpaar solide, ebenso wie die sympathisch-resolute Ann Smyrner. Karl Liefen, Rudolf Fernau und Stansilav Ledinek wie man sie kennt.
Conclusio: Ein netter und für zwischendurch einigermaßen empfehlenswerter Streifen, der zwar mit den Wallace-Klassikern nicht im entferntesten mithalten kann, für eine einzige Sichtung aber trotzdem gewisse Unterhaltungswerte bietet. Eine mittelprächtige Produktion, die vor allem mit einem offenbar begrenzten Budget hadert, ihre Schwächen aber mit einem beherzten Einsatz des Ensembles wieder etwas wettmacht. Für Freunde des lockeren Nachkriegskrimis also durchaus ein Blick wert. Ist in mittelmäßiger Ton- und Bildqualität auf Youtube zu sehen.
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Gute Hommage an das Wirken Hunter S. Thompsons. Das „Rum Diary“ entführt uns ins Puerto Rico der sechziger Jahre, mit Korruption, Landraub und amerikanischem Protektorat. Wobei der Schutz der USA eher den Spekulanten und Geschäftemachern als den Einheimischen gegolten haben dürfte, diese galten offenbar als Menschen zweiter Klasse. Sie lebten größtenteils in bitterster Armut, während die Amerikaner große Teile des karibischen Paradises in Besitz nahmen. Das Wirken der Zeitung sollte eher dem Opium für das Volk als einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung dienlich sein. Während unser Protagonist Paul Kemp müßiggängerisch und trinkend durch den Streifen torkelt, erlebt er die Zustände im Land und die Mechanismen der Medienlandschaft. Diese Episode sollte für sein weiteres Wirken prägend sein.
Das „Rum Diary“ wirkt zu Anfang wie ein „Fear and Loathing in Las Vegas“, nur eben mit Alkohol statt LSD, unter dem Strich ist es denke ich doch mehr als das. Letzten Endes sieht man eine Bestandsaufnahme der politischen und gesellschaftlichen Zustände in dem Protektorat und erlebt auch eine gewisse Abrechnung mit den Machenschaften der Beschützer. Dabei geht Regisseur Bruce Robinson weder bierernst noch mit dem erhobenen Zeigefinger vor, sondern präsentiert uns die Geschichte leichtgängig und unterhaltsam. Die launigen Einschübe alkoholinduzierter Ungeschicklichkeiten kommen umso witziger daher, da sie unerwartet und eigentlich für diesen Streifen unpassend sind. Das wiederum lässt die Tragik im Kontrast umso deutlicher sichtbar werden, da braucht es dann weder die Tränendrüse noch überschießenden Pathos, um eindringlich zu wirken.
Ein solide aufspielender Cast ergänzte die Darbietung und lieferte eine authentische Atmosphäre. Basierend auf liebevoll-grindig arrangierten Kulissen und mondänen Schauplätzen inmitten landschaftlicher Herrlichkeit entfaltete sich eine Dramödie der besseren Sorte. Johnny Depp wie immer eine Klasse für sich und gut flankiert von Michael Rispoli. Dazu eine ätherisch schöne Amer Head und ein naiv fieser Aaron Eckhart. Allen die Show stahl jedoch ein überragender Giovanni Ribisi, dem die herrlich schräge Rolle auf den Leib geschrieben zu sein schien. Ribisi hat überhaupt ein Faible für windschiefe Charaktere und krönt mit dem verlotterten und trotzdem vielschichtigen Moburg sein Schaffen. Auch die Synchronisation passend und gut.
Conclusio: Wer auf niveauvolle und kauzige Unterhaltung steht, ist beim „Rum Diary“ genau richtig. Wobei die Freunde der geradlinigen Unterhaltung wohl eher weniger damit anfangen werden können, aber das liegt eben in der Natur der Sache. Für mich hat es ganz gut gepasst, da Robertson die richtige Balance zwischen Nicht-Verharmlosung und Nicht-Fatalismus trifft. Eine solide sieben trägt dem Film am ehesten Rechnung.
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Unterhaltsame Boulevard-Komödie. In diesem locker-leichten Genrestück geht es nicht allzu dramatisch zur Sache, die Handlung plätschert launig und heiter dahin und hält mittels sympathischer Figuren das Interesse meist hoch. Man möchte wissen, wie es mit den Protagonisten weitergeht und bleibt gerne am Ball. Manch einer könnte den Streifen als oberflächlich und unglaubwürdig kritisieren, womit er zwar nicht ganz unrecht hätte, damit mit dem Film aber etwas hart ins Gericht ginge. Regisseur Raymond de Felitta will in erster Linie unterhalten und schafft dies mit freundlichen Charakteren, die eben ihr Päckchen zu tragen haben.
Es sind die „klassischen“ familiären Missverständnisse, die sich mitunter ins Leben schleichen, wenn zu viel Routine und zu wenig Achtsamkeit herrschen. Wenn jeder zu viel auf sich und zu wenig auf den anderen schaut; Wenn leise Andeutungen falsch interpretiert werden und wenn Schweigen herrscht, weil mit anderseitigem Verständnis gar nicht gerechnet wird. Der auf die schiefe Bahn geratene und bis dato ungekannte Sohn aus erster Verbindung scheint vorerst als Störung, entpuppt sich später als Problemlöser.
Selbst wenn die Vorgänge nur wenig Tiefgang aufweisen und das tränenreiche Ende eine gewisse Schieflage aufweist, so kann der Film dennoch einen gewissen Charme entfalten, der ihn beim Abspann doch in positive Bewertungsregionen rückt. Obschon die großen Lacher weitgehend ausblieben, so kann der positive und launige Grundtenor durchgehend unterhalten. Eben weil es um „normale“ Menschen geht und keine überkandidelten Superhelden.
Dazu kamen soweit gute Leistungen des darstellenden Personals. Andy Garcia hätte ich im ersten Moment nicht erkannt, dafür hatte ich den ganzen Film über das Gefühl, Julianna Margulies schon in einer anderen Produktion gesehen zu haben, konnte sie aber nicht zuordnen (Anm. eine MP-Recherche später waren „Die Nebel von Avalon“ des Rätsels Lösung). Der Rest ohne Höhen und Tiefen, auch die Synchronisation passte soweit.
Fazit: Für zwischendurch eine nicht allzu aufregende Hauptabend-Unterhaltung. Angenehme Figuren und eine durchgehend launige Stimmung schaffen eine nette Atmosphäre, die den ganzen Film über anhält. Obwohl ich dem Film keine tiefere Bedeutung als die einer kurzfristigen Ablenkung von den Mühsalen des Alltags zugestehen kann, so schafft er zumindest dies gut und durchgehend. Eine Empfehlung gibt es ohne Vorbehalt, man sollte aber wissen, dass es kein epochales Werk ist.
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Enttäuschende Fortsetzung. Nach dem zwar flachen, aber durchaus nicht uninteressanten Labyrinth offenbart sich der zweite Teil als maue Zombie-Apokalypse ohne jegliches Alleinstellungsmerkmal. Unsere Heldentruppe sieht sich nicht nur mit den Untoten selbst, sondern auch mit missgünstigen Überlebenden konfrontiert, die ihrer habhaft werden wollen. Und so läuft und kämpft sich unser Team durch den Streifen, der zusehends im Sumpf der Banalität versinkt. Zu den individuellen Unzulänglichkeiten gesellen sich am Ende auch die „grundsätzlichen“ Schwierigkeiten eines Mittelteils, der für sich allein genommen nicht funktionieren kann, da er weder einen richtigen Anfang noch einen Schluss bietet, ja uns nicht einmal die Figuren ordentlich vorstellt, da sie als bekannt vorausgesetzt werden.
Das interessanteste Detail an diesen Film ist die FSK12-Freigabe, da besonders bei den Zombie-Verfolgungsszenen einige optisch deftige Einschübe präsentiert werden. Auch die klaustrophobischen Fluchtszenen in der devastierten Großstadt sind für Zwölfjährige eigentlich nicht geeignet, da hätte eine FSK14 oder 16 besser gepasst. Der Rest dafür relativ handzahm und teenagergerecht, vor allem die Optik schien auf diese Sehergruppe zugeschnitten. Auch die mitunter relativ rasch wechselnden Allianzen und Scheinbündnisse wirkten nicht so recht plausibel, da die Vertrauensfragen und –motive nie so recht geklärt wurden. Der letztendliche Verrat ohne jegliche Glaubwürdigkeit, der innere Antrieb dafür wurde mit einem lapidaren Halbsatz erklärt und blieb für mich im Dunkeln.
Zumindest handwerklich hat sich Regisseur Wes Ball keine groben Schnitzer erlaubt, anders als die inhaltlichen Schwächen wurde zumindest visuell gut gearbeitet. Dass unsere Helden stets glattrasiert und wie aus dem Ei gepellt aussahen nahm man als Zuseher ebenso hin wie der Umstand, dass sie offenbar ohne jegliche Nahrung auskamen. Man fragt sich zwar bei allen Beteiligten, wie diese ihre Grundbedürfnisse stillen, doch diese Frage wird ebenso unbeantwortet gelassen wie die Energieversorgung und ähnliche Dinge.
Die Darsteller lieferten ab wie im ersten Teil und hatten mit ihren flachen Charakteren ebenso wenig Probleme wie mit der Fitness. Sie schienen in erster Linie wegen der Optik gecastet worden zu sein und gaben durchwegs sympathische Protagonisten ab.
Conclusio: Fällt leider im Vergleich mit dem Erstling ein wenig ab, vor allem der nur wenig innovative Inhalt gereicht der Fortsetzung nicht eben zur Zierde. Inszenatorisch jedoch einwandfrei und damit für Teens ab sechzehn durchaus zu empfehlen (die jüngeren sollten bei den Zombie-Szenen vorspulen). Für reiferes Publikum, das vielleicht schon den einen oder anderen Streifen in dieser Art gesehen hat, bietet der Film viel schon Gesehenes, ohne besonderes Faible für derartige Stoffe ist man hier nicht besonders gut aufgehoben. Mit einer schwachen vier bei mir über Trashniveau, ich sehe aber keinen Grund für höhere Weihen.
Ich habe nur zwei, das sind Santa Rosa von "Im Schatten des Zweifels" und Lumberton von "Blue Velvet".
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Unterhaltsame Familiendramödie. Man kann dem „Familienfoto“ eine gewisse Lockerheit und Leichtigkeit nicht absprechen, was unter dem Strich dann auch ganz gut daherkam. Die Themen werden zwar ernsthaft und ohne jeglichen Klamauk, jedoch auch ohne ausufernd-lähmende Dramatik behandelt. Der Film will wohl in erster Linie hauptabendgerecht unterhalten, was in weiten Teilen auch gelingt. Die kleinen, bisweilen sogar en passant eingestreuten Pointen sitzen zumeist und sorgen für gefälliges Schmunzeln.
Regisseurin Cecilia Rouaud teilt ihre Aufmerksamkeit gerecht zwischen den drei Geschwistern auf, was einerseits für eine gewisse flotte Abwechslung sorgt, andererseits jedoch keine eingehende Auseinandersetzung mit den jeweiligen Figuren erlaubt. Das ist jetzt per se nichts Schlechtes, doch hätten sich die ungewöhnlichen und nicht uninteressanten Protagonisten schon eine nähere Betrachtung verdient. Besonders von Gabrielle (Vanessa Paradis) hätte ich gerne mehr erfahren als diese etwas lächerlich wirkende Annäherung zu Stepane (Marc Ruchman) und dem mit nur wenig Nachdruck geführten Kampf um die Liebe ihres Sohnes. Dennoch war es schön zu sehen, dass die drei Geschwister am Ende wieder zusammenfanden und was es mit dem Foto auf sich hatte.
Inszenatorisch kann man Rouaud lediglich vorwerfen zu wenig Tiefe in die Sache gebracht zu haben, dafür verwöhnte sie uns mit einer lockerleichten Machart, die über die gesamte Laufzeit eigentlich gut zu unterhalten wusste. Trotzdem die Figuren nicht nur sympathische Züge aufwiesen und an ihren Problemen zu scheitern drohten, bekommt sie die Kurve eigentlich ganz gut hin. Einerseits wurden ihre Schwierigkeiten nicht zu arg ausgewalzt, andererseits mag man die Protagnisten am Ende dann doch. Kleinere Schwächen hinsichtlich Logik und Nachvollziehbarkeit fielen auf, jedoch nicht weiter ins Gewicht.
Der durchaus positive Eindruck lag zu einem guten Teil auch am gut aufgelegten Ensemble, das seine Aufgaben soweit so gut erfüllte. Die wenig tiefgründigen Befindlichkeiten wurden soweit so gut dargestellt, und selbst wenn keine höheren schauspielerischen Ansprüche gestellt wurden, so hatten sie ihre Figuren eigentlich immer fest im Griff. Jedenfalls liefen sie nie in Gefahr einer Schieflage zu erliegen, weder was die Dramatik, noch den Humor betrifft. Auch die Synchronisation passte.
Fazit: Eine nette Hauptabend-Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn der Streifen irgendwann mal dem Vergessen anheimfallen wird, so kann eine einzige Sichtung ganz gut unterhalten. Eine Empfehlung kann ich schon allein wegen der passablen handwerklichen Machart gerne aussprechen, und selbst wenn der Film inhaltlich keine Offenbarung darstellt, so können zumindest die nicht alltäglichen Figuren ihren Charme ganz gut entfalten. Eine leicht überdurchschnittliche Bewertung trägt dem Gebotenen am ehesten Rechnung.
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Unterdurchschnittlicher Agentenfilm mit inhaltlichen Schwächen. Es war das bisweilen recht unlogische Verhalten der Ermittler und an der Aufklärung interessierten Personen, die den Film leider nicht gut dastehen ließen. Oftmals wurde die Nachvollziehbarkeit auf dem Altar der Spannung (?) und der Coolness der Figuren geopfert, doch leider trugen diese Faktoren den Film in keiner Weise. Obschon unser Gespann Drache/Brice natürlich gut ablieferte und seine Figuren stets stilsicher durch den Streifen trug, haftete ihrem eher statisch wirkenden Spiel leider auch etwas Zähes und Lähmendes an. Dabei war nicht einmal so sehr die Frage, wie sie etwas taten, sondern eher was sie verabsäumten. Da konnte schon mal ein Verdächtiger laufen gelassen werden oder eine Observierung derart auffällig unauffällig gemacht werden, dass man am Verstand und der Auffassungsgabe der Figuren zweifeln musste. So hatten etwa die Szenen im Zug oder der Opernpassage eine deutliche Schieflage, die mich mitunter schon mal mit den Augen rollen ließ. Auch die Auflösung stand auf tönernen Füssen.
Dafür bemühte sich Regisseur Alfred Weidenmann um eine gute Optik und verstand sowohl das klassische als auch das bodenständige Ambiente Wiens zu nutzen. Er zeigte die Stadt von ihrer schönsten Seite und lieferte ein paar interessante Ansichten, die es so mittlerweile nicht mehr gibt. Dass der Graben einmal für den Individualverkehr befahrbar war und der Ring in beide Richtungen, ja, das wusste ich schon, doch es zu sehen war eine ganz neue Dimension. Dies versöhnte mit den inhaltlichen Unzulänglichkeiten jedoch nur teilweise, eigentlich hielten mich ausschließlich die regionalen Ansichten von Abschalten ab.
Die Mimen gaben sich wie man sie aus vielen anderen Filmen kennt und taten gut daran. Pierre Brice pathetisch und schön wie ein als James Bond verkleideter Winnetou (er hatte sogar den selben Synchronsprecher wie Sean Connery), Heinz Drache mit rauem Charme. Ein ganz junger Terence Hill in einer Nebenrolle (damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Mario Girotti auftretend) und eine süß-reizende Senta Berger ergänzten das durchaus interessante Ensemble.
Conclusio: Für Liebhaber des „alten“ Wiens sicherlich ein Blick wert, inszenatorisch und inhaltlich leider ein glatter Durchschuss. Obwohl dem Personal das Bemühen anzusehen war, entgleiste der Zug leider auf den Unebenheiten der Handlung. Zwischendurch schaffte man zwar den ein oder anderen Charmepunkt einzusammeln, unter dem Streich leider blass und schwach. Eine vier ist das Höchste, was ich mir dazu aus den Rippen schneiden kann, womit der Streifen nur knapp am Trash-Niveau vorbeischrammt. Gibt’s in durchschnittlicher Bild- und Tonqualität auf Youtube. (ach ja, die Signation am Anfang mit den rhythmischen Schüssen ein echter Heuler, da lohnt ein kurzer Blick wirklich)
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Spannendes Krimidrama. Und irgendwie auch ein Sittenbild der Nachkriegszeit. In diesem Film haben wir es bis auf wenige Ausnahmen mit negativ konnotierten und raubeinigen Charakteren zu tun. Besonders schlecht kommen die Männer im halbseidenen Milieu weg – alle werden raffgierig, brutal und frauenverachtend dargestellt. Überhaupt scheinen alle Figuren recht egoistisch, jedem ist der Rock näher als die Hose. Besonders das schutzbedürftige Kind hatte keinen leichten Stand und das wird damals wohl auch in Echt so gewesen sein.
Wir haben eine Mutter, die der Mutterrolle nicht gewachsen ist und das Kind zu Pflegeeltern gibt. Diese scheinen jedoch ausschließlich am Alkohol und dem Pflegegeld interessiert, das Wohl des Kindes ist ihnen egal. Die „liebe“ Tante (die Ladenbesitzerin) gibt sich mütterlich und wohlmeinend, letzten Endes tut sie in der Gefahrenlage aber nichts um das Kind zu schützen. Auf der anderen Seite haben wir einen Haufen Polizisten, die mit dem Kind ebenfalls alles andere als sensibel umgehen. Am Tatort, also dem Sterbezimmer der Mutter, fällt umgehend das Wort „Waisenhaus“ - kein Wunder, dass die Kleine traumatisiert die Flucht ergreift. Erst gegen Ende scheint dem Kommissar tatsächlich um das Wohl des Kindes gelegen, davor ist es für ihn lediglich ein Puzzlestein in einem zu klärenden Mordfall.
Interessant sind auch die vielen Außenaufnahmen Wiens, von denen viele mittlerweile bereits eine historische Bedeutung haben, zeigen sie doch Ansichten der Stadt bevor sich zwei Generationen von Baufirmen daran ausgetobt haben. Auch die Straßennamen sind real und bei den Routen der Verfolgungsjagten am Schluss bemühte man sich offenbar um regionale Genauigkeit. Manch einer als Kulisse verwendete Straßenzug sieht ja auch heute noch so aus, was in mir eine nestwarme Atmosphäre auslöste. Dank an Adrian Hoven für eine derartige Inszenierung.
Von Seiten der Darsteller bekam man zumeist Passendes vorgesetzt, lediglich Harald Juhnke war anzusehen, dass eher das Komödien- denn das Suspencefach das seine ist. Er wirkt oftmals mit einer nonchalanten Lockerheit, die auf den ernsthaften Stoff nicht so recht passen will und blieb damit oftmals ein Fremdkörper im Cast. Da hätte Adi Brauer sicherlich besser in die Rolle gepasst, leider blieb es bei ihm bei ein paar Kurzauftritten. Susanne Uhlen sehr gut und mit reifer Leistung, Kinderrollen sind ja immer so ein Thema. Der Rest solide und glaubwürdig.
Fazit: Ein durchaus empfehlenswerter Krimi, der lediglich mit der Glaubwürdigkeit stellenweise ein Problem hat. Ist aber Jammerei auf hohem Niveau, zumeist kann man die Vorgänge sowie die Motive und Handlungsweisen der Figuren gut nachvollziehen. Ein paar sehenswerte Stadtansichten runden das Ganze gekonnt ab und auch die Nachkriegs-Stimmung finde ich gut eingefangen. Gibt’s in mittelprächtiger Bild- und Tonqualität (sw) auf Youtube.
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Gruselkrimi – ist ja nett. Heutzutage würde man wohl Mystery-Thriller dazu sagen. Der dritte Fall von Fritz´ Langs akademischem Super-Verbrecher präsentiert uns einen Nachahmungstäter, der in seinem Tun jedoch ebenso genial-durchtrieben ist wie sein Vorgänger. Es dauert eine ganze Weile, bis die Polizei auf dessen Fährte kommt und selbst wenn seine Motive lange im Dunkeln bleiben, so bieten die Ermittlungen und die Vorgänge rund ums Hotel „Luxor“ durchgehend spannende Unterhaltung.
Obschon ein gut sechzig Jahre alter Film (übrigens der erste durchgängige Tonfilm der Mabuse-Reihe) natürlich kaum Überraschungen zu bieten hat und auch die Art der Darstellung hoffnungslos veraltet ist, können „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“ immer noch einen gewissen filmischen Sog entfalten. Dabei macht Lang nicht den Fehler, sich der durchaus erfolgreichen Machart der Rialto-Produktionen anzuschließen, sondern inszeniert ernsthaft und durchgehend atmosphärisch. Indem er die Katze erst spät aus dem Sack lässt, geht die Geschichte und die Inszenierung eher in die Gallo- und Film-Noir-Richtung, was den Ganzen auch guttut. Lang traut sich auch an die (damals) jüngste Vergangenheit Deutschlands heran und bringt mit ein paar historischen Refernzen auch die Nazi-Zeit ins Spiel, was andere Filmemacher ja mieden wie der Teufel das Weihwasser. Es ist aber keinesfalls eine jener lähmenden Aufarbeitungen, sondern unterfüttert das Geschehen lediglich auf eine plausible Art und Weise.
Großartig fand ich auch die verschiedenen Aufmachungen Wolfgang Preiss´, da haben die Maskenbildner wirklich gut gearbeitet. Die Triple-Rolle war tatsächlich gut gemacht und damit gewann der Film ungemein. Auch die Aufdeckung mittels der kleinen, zunächst als handwerkliche Filmfehler getarnten Verdachtsfälle zeigten die meisterhafte Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihren Figuren.
Auch durch das Wiedersehen mit Peter von Eyck gewann der Steifen bei mir sehr, da ich seine Art und besonders seine Redeweise sehr mag. Es ist dieser joviale, aber niemals überhebliche Tonfall und die entgegenkommende Art, die ihn etwa über einen Fuchsberger stellte. Werner Peters wie man ihn kennt und dazu ein wieder einmal groß aufspielender Gert Fröbe. Sein hier vorgetragenes, herrlich nuanciertes Auftreten füllt einfach jede Szene, das ist schon großes Kino. Dawn Addams durchgehend gut und stilsicher, ebenso wie Marieluise Nagel und Howard Vernon. Wolfgang Völz und Didi Hallervorden (!) in ernsten Rollen ergänzten gut.
Fazit: Für diesen Streifen kann ich eine Empfehlung guten Gewissens aussprechen, auch wenn man sich besonders bei den Darstellungen das Erscheinungsdatum immer vor Augen halten muss. Heutzutage wirkt die eine oder andere Szene mit ihrem überschießenden Pathos sicher etwas lächerlich, lässt man sich jedoch vorbehaltslos auf den Film ein, so wird man reich belohnt. Ich würde mich sogar getrauen, das Wort „Klassiker“ in den Mund zu nehmen.
Gibt’s in guter Bild- und Tonqualität auf Youtube.
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Schwarzhumorige Komödie ohne Biss. Vorausschickend sei gesagt, dass ich persönlich nie ein Fan der Addams Familiy war. Dieses aristokratische Getue konnte mich eigentlich nie begeistern, da hatten die „Munsters“ mit ihrer Bodenständigkeit immer einen besseren Stand bei mir. Dazu kommt auch eine latente Blasiertheit der Addams, vor allem die Kinder sind mir ein Gräuel.
Grundsätzlich geht es ja um das Anders-Sein und die Abkehr von den gesellschaftlich akzeptierten Normen. Der Humor generiert sich aus den verkehrten Werten und Vorlieben. Es ist ja nichts Ungesetzliches oder Verwerfliches, lediglich die persönlichen Ansichten und Vorlieben konterkarieren das klassische Familienbild, dem ja die meisten amerikanischen Mittelstands-Familien anhängen.
Im gegenständlichen Film bekommt es Onkel Fester mit einer schwarzen Witwe zu tun. Dass er wirtschaftlich derartig betucht ist wusste ich bisher nicht, habe aber die Serie nicht in ausreichendem Maße gesehen um das beurteilen zu können. Die Kinder sehen sich plötzlich nicht nur mit einem weiteren Geschwisterchen konfrontiert, sondern werden auch in ein Ferien-Camp verfrachtet und müssen sich dort mit Standesdünkel und Konformitätsindoktrination auseinandersetzen.
In seiner Gesamtheit bringt das weniger Laune auf den Schirm als es sich anhört. Selbst wenn ich dem Addams stärker zugewandt wäre, so glaube ich nicht, dass mich die Chose deutlich mehr begeistert hätte. Und so plätschert das Geschehen vor sich hin, bis es dann nach einem hanebüchenen Finale irgendwann mal aus war.
Dabei konnte man gegen die handwerkliche Machart gar nicht so viel sagen - der Film schien ja soweit gut inszeniert und geschauspielert zu sein, dennoch fehlten die Lacher und bisweilen vermisste ich sogar den launigen Unterton zur Gänze. Ein paar Szenen hatten aber durchaus Wirkung, etwa das Abendessen in dem Restaurant.
Die Leistung der Mimen konnte ich wie gesagt durchaus goutieren, sie mühten sich um eine launige Wirkung, verfehlten diese aber oftmals. Es gab wenige Gags, dafür oftmals laxen Slapstick, auch die gesellschaftskritischen Seitenhiebe fielen schwach und unpassend aus. Christine Baranski und Ian Abercrombie als Betreuer in dem Feriencamp etwa oft an der Grenze zur Peinlichkeit.
Conclusio: Einer passablen handwerklichen Umsetzung stehen ein an Gags armes Drehbuch, eine schwache Handlung und unsympathische Figuren gegenüber. Alles in allem hat die Addams Family für mich von Haus schon mal keine Zugkraft und diese Geschichte macht es alles andere als besser. Eine Empfehlung kann ich daher nicht aussprechen, eventuell werden jedoch ausgemachte Fans der schrägen Familie mit dem Streifen etwas anfangen können.
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Eleganter Bond. Ich muss vorausschicken, dass ich von Pierce Brosnan als James Bond nie so recht überzeugt war, doch entweder hat sich mein Geschmack mit den Jahren geändert oder es brauchte erst die Performance eines Roger Moore, die mir Brosnan letztendlich doch schmackhaft machte. Mit seiner zart-schlaksigen Statur hatte Brosnan im Vergleich mit seinen Vorgängern zwar deutliche Nachteile, dafür machte er im Anzug eine deutlich bessere Figur als sie.
Diesem Umstand trug auch Regisseur Martin Campbell Rechnung, indem er James Bond nicht nur ein paar gesellschaftlich gut angetragene Auftritte und intelligentere Investigationen machen ließ, sondern auch die Action weniger auf Prügeleien und mehr auf knackig inszenierte, motorisierte Stunts verlegte. Damit spielte er Brosnan natürlich in die Karten und ließ ihn trotz seiner physischen Defizite hart und direkt aussehen. Auch der Humor beschränkte sich auf ein paar en passant geraunte Einzeiler, die zwar nicht alle perfekt saßen, in ihrer geringen Taktzahl jedoch nicht weiter störten. Dazu noch ein paar atemberaubende landschaftliche Kulissen und fertig war das nicht überragende, jedoch zumindest passabel inszenierte Kriminalstück.
Und noch eine weitere Neuerung gab es: Den Verräter in den eigenen Reihen. Einen Maulwurf hatte es unter Fleming bestenfalls bei den Antagonisten gegeben, in der eigenen Organisation war dieser bisher für ihn ein No-Go gewesen. Auch Felix Leiter wurde durch Jack Wade ersetzt, ein deutlich lockerer und jovialerer Charakter als der etwas trocken wirkende Amerikaner. Vielleicht hatte es ja genau diesen frischen Wind gebraucht um dem Geheimagenten neues Leben einzuhauchen. Wenn das Broccolis Intention war, so schien das soweit so gut funktioniert zu haben, denn die neue Façon passte zu Bond ebenso gut wie Brosnan in seinen Smoking.
Die Bösewichter mit Licht und Schatten. Während Sean Bean in seinen wenigen Auftritten durchaus überzeugte, lieferte Gottfried John leider keine durchgängig passende Leistung ab. Er überspielte oftmals und das wirkte dann eher hilflos als durchtrieben. Ebenso wollte Framke Janssen nicht durchgängig zu gefallen, vor allem die psychopathischen Züge nahm ich ihr nur in Ansätzen ab. Was Janssen zu viel brachte, fehlte dafür Izabella Scorupco - sie agierte für mich etwas zu verhalten, was jedoch Jammerei auf hohem Niveau darstellt.
Conclusio: Ein durchaus passables Bond-Abenteuer, das neben seinen Vorgängern durchaus bestehen kann. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, es ikonisch zu nennen, doch hatten die Neuerungen durchaus ihre Berechtigung. Leider war der Titelsong relativ schwach – nichts gegen Frau Turner, gesungen war er nicht schlecht, doch irgendwie fehlte dem Song jegliches Ohrwurm-Potential.
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Leichtgängige Hauptabend-Unterhaltung abseits der üblichen Krimis. In dieser durchaus stilsicheren Tragik-Komödie sehen sich zwei Witwer mit der plötzlichen Tatsache konfrontiert, mit einer Bigamistin verheiratet gewesen zu sein – und zwar mit der selben Dame. Diese hatte (wohl wegen unentschlossener Liebe) zwei sehr unterschiedliche Partner-Typen geehelicht. Auf der einen Seite haben wir einen spröden Staatsanwalt (Heiner Lauterbach), auf der anderen Seite einen übrig gebliebenen 68er (Uwe Ochsenknecht), die sich mit dem letzten Willen ihrer gemeinsamen Ehefrau auseinander zu setzen haben. Dieser entspricht nicht so ganz den gesetzlichen Vorgaben, was bei den Witwern für einige Unstimmigkeiten sorgt.
Und so entspinnt sich eine zu Anfang etwas grobschlächtig wirkende Geschichte, die jedoch im weiteren Verlauf immer feinfühligere Züge annimmt. Regisseur Sinan Akkus geht dabei hauptabendgerecht zur Sache und bietet nicht allzu schwarzen Humor, auch tiefergreifende Konflikte gibt es hier nicht zu sehen. Trotzdem plätschert er durchaus nicht in seichten Gefilden und verleiht unseren beiden Trauernden durchaus Kontur. Wiewohl er dann und wann schon mal tief in die Klischee-Schublade greift, haben beide ihre sympathischen und weniger ansprechenden Züge, und auch von dümmlichem Klamauk bleibt man hier weitgehend verschont. Dass die Asche der Verblichenen natürlich weder den von ihr gewünschten noch den gesetzlich vorgeschriebenen Weg nimmt ist natürlich ebenso klar wie die Tatsache, dass sich unsere Protagonisten im Laufe des Streifens einander annähern.
Viel lief über die beiden Hauptdarsteller, die beide eine gewisse Spielfreude an den Tag legten. Lauterbach machte dabei noch die nachvollziehbarere Wandlung durch, doch auch Ochsenknecht hatte seine Momente. Alle anderen fielen ihren Rollen weitgehend zum Opfer, da ihre Charaktere in den Nebenhandlungen nie die erforderliche Tiefe erfuhren und sie trotz guter Ansätze leider blass blieben.
Die Optik war kein großes Plus des Films, auf so einer Ostsee-Insel möchte ich nicht einmal begraben werden. Landschaftlich ist es für mich als Alpenvorländer eher nicht so der Bringer, ich könnte es dort nicht lange aushalten. So gesehen nahm mich der raue Charme der Gegend eigentlich nicht so recht ein und auch die niedrige Bevölkerungsdichte mag ich eigentlich nicht. Aber gut, der Film spielt nun mal da und so ist es eben.
Fazit: Für eine einzige Sichtung durchaus empfehlenswert. Obwohl tiefe Gefühle ebenso wie laute Schenkelklopfer ausbleiben, so kann der Film mit einer fein nuancierten Mischung aus Komödie und Tragödie durchaus unterhalten. Handwerklich kann man ihm nichts vorwerfen und auch die Darsteller lieferten so weit so gut ab. Eine leicht überdurchschnittliche Bewertung trägt dem Gebotenen am Ehesten Rechnung.
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Mittelprächtige Wallace-Adaption. Trotzdem Produzent Arthur Brauner neben Regisseur Harald Reinl und Stardarstellerin Karin Dor einige andere bekannte Gesichter aufbot, wollte der Film unter dem Strich im Vergleich mit anderen Wallace-Verfilmungen nicht so recht zünden. Es fehlte einfach der Charme und der Pep der Rialto-Produktionen, obwohl Reinl mit viel altem Gemäuer, wabernden Nebelschwaden und zwielichtigen Kneipen in Soho alles aufgeboten hatte, was für eine erfolgreiche Produktion nötig war. Besonders der Ausstattung fehlte jedoch oftmals die atmosphärische Detailverliebtheit und auch die Mimen agierten zwar routiniert, ließen jedoch eben jene feine Nonchalance vermissen, die andere Wallace-Adaptionen so besonders machen. Wenn ich da an Klassiker wie „Das Indische Tuch“ oder „Die Toten Augen von London“ denke, dann fehlt dem „Würger von Schloss Blackmore“ schon noch das ein oder andere Scherflein um neben diesen Produktionen bestehen zu können.
Dazu verlor sich die Handlung oft in Nebensächlichkeiten, die womöglich schon auch ihren Charme gehabt hätten, durch ihre Aufteilung aber oftmals fahrig und hektisch erzählt wirkten. Durchwachsene Spezialeffekte wollten ebenfalls kaum zünden. Und so mäandrierte die Vorstellung mal besser, mal weniger gut durch die Laufzeit und konnte damit leider nur bedingt unterhalten. Vor allem die fehlende Atmosphäre machte sich im weiteren Verlauf schmerzlich bemerkbar – wegen der ausgefeilten Handlung oder gut eingeführten Charakteren sieht man sich so einen Streifen ja ohnehin nicht an.
Die Darsteller hatten ihre liebe Mühe, authentisch zu wirken. Karin Dor agierte dabei noch am besten und lieferte gut ab. Leider konnte Harry Riebauer in kaum einer Szene eine wirklich gute Wirkung entfalten und blieb leider ebenso blass wie sein Kollege Gerhard Hartig. Ingmar Zeisenberg wie man sie kennt, ebenso wie Dieter Eppler. Rudolf Fernau spielte mit der schieren Kraft der Verzweiflung gegen die flache Umgebung an und hatte dabei ein paar starke Auftritte. Vor allem die zunehmende Aussichtslosigkeit seiner Figur wusste er gut darzustellen. Walter Giller mit kleidsamem Backenbart mit Licht und Schatten.
Fazit: Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Eine Empfehlung für Wallace-Fans möchte ich nur mit Vorbehalt geben – man kann es durchaus schauen ohne zu veröden, an die Rialto-Produktionen kommt der „Würger von Schloss Blackmore“ aber in keiner Weise heran. Die durchschnittliche fünf drängt sich geradezu auf, mit welcher der Streifen denke ich am besten bedient ist.
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Halbgare Krimigroteske. Der Humor erinnert frappierend an die späteren „Police Academy“-Teile, deren Humor sich aus manischen Überzeichnungen und skurrilen Slapstick-Einlagen generiert. Das kommt in weiten Teilen leider zu aufgesetzt daher um wirklich lustig zu sein und erreicht in seiner Übertreibung oft das Gegenteil des gewünschten Effektes. Möglicherweise braucht man einen ordentlichen Alkoholpegel um das Ganze lustig zu finden, im nüchternen Zustand stürzt die Chose bis auf wenige Ausnahmen leider durch die Bank ab. Diese mit zum Teil jedoch lauten Lachern und Schenkelklopfern, die zum Zurückspulen einladen und den Finger vom Ausschaltknopf fernhalten.
Dementsprechend ist ein wie immer gearteter Anspruch hinsichtlich Logik und Spannung natürlich obsolet. Was soll man von einer solchen Darbietung in dieser Hinsicht schon großartig erwarten, wenn die Unterhaltung in erster Linie aus einer Aneinanderreihung hanebüchener Eskapaden entstehen soll. Auch die Darsteller sind schwer zu bewerten, zumal aus der dümmlichen und unglaubwürdigen Darstellung ja ebenfalls Humor zu gewinnen versucht wird. In manchen Szenen fragte ich mich, welche Drogen in welchen Mengen konsumiert wurden um so etwas tatsächlich auf die Leinwand zu bringen und was einen Peter Ustinov geritten haben mag, bei einer solchen Chose mitzumachen. Vielleicht hatte er ja beim Dreh mehr Spaß als wir beim Zusehen und der Gagenscheck war zweitrangig? Wer weiß das schon?
Jedenfalls torkelte die Sache durch die Laufzeit wie ein Betrunkener durch einen Minigolfplatz – man sieht ständig ein Unglück voraus, das dann durch irgendwelche unglaublichen Bewandtnisse doch nicht eintritt. Meine Gattin meinte sogar, in ihrer Reaktion an einen schlimmen Unfall erinnert zu werden: Es ist zwar furchtbar, aber wegschauen kann man trotzdem nicht. - Nun ja, so schlimm würde ich es auch nicht sehen, aber empfehlen möchte ich den Streifen für nüchterne Seher eigentlich nicht.
Fazit: Gut ist anders. Wohl hatte der Film ein paar wirklich gute Schenkelklopfer auf Lager, dazwischen regierte aber dümmliche Ödnis, die mich eigentlich dazu bringen, keine Empfehlung auszusprechen. Zu einfach gestrickt und geistig auch zu niedrig präsentiert sich diese Charlie Chan-Adaption. Vielleicht haben ja größere Kinder ihren Spaß daran, bei mir hielt sich die Zuwendung jedoch in Grenzen.
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Passabler Krimi mit – gelinde gesagt – fragwürdiger Täterauflösung. Mit Tim Frazer stellt man uns zu Anfang einen Ermittler im Stile von Jerry Cotton vor, der eine undurchsichtige Mordserie in einem niederländischen Hafen klären soll. Der Schauplatz scheint ebenso wie die Protagonisten zufällig gewählt, man enthält sich jeglicher landestypischer Klischees und regionaler Stereotypen. Genauso gut hätte man einen englischen Hafen nehmen können (die Streikfreude der Hafenarbeiter hätte sogar besser dorthin gepasst) oder die Sache überhaupt gleich nach Deutschland verlegen können. Gedreht wurde in englischer Sprache, leider haben sich die deutschsprachigen Darsteller nicht selbst synchronisiert, was mitunter zu unnötigen stimmlichen Verfremdungen führte.
Interessant war der Auftritt von Paul Löwinger, der anderes an in allen anderen Rollen, in denen ich ihn bisher sah, eine ernsthafte Rolle spielte. Als ich seinen Namen im Vorspann sah, dachte ich schon, er hätte einen komischen Part wie Eddie Arendt in den Rialto Produktionen, was sich wie gesagt als Falschannahme herausstellte. Bei ihm war die fremde Stimme als einzigem kein Problem, da sie seinem Habitus sogar noch entgegenkam (später spielte er oft die Rolle des „komischen Alten“ mit altersbedingtem Falsett). Aber auch Adi Berber überraschte, sowohl was seine Rolle als auch seine Darstellung angelangt. Wegen seines gewaltigen Körperbaus und seinem fleischigen Gesicht spielte er oft bärenstarke, aber geistig limitierte Typen, was hier jedoch so nicht angelegt war. Lediglich als er fünf Angereifer nach Bud-Spencer-Art vermöbelte trug man seiner Physis Rechnung. Ansonsten aber mit ein paar darstellerisch durchaus beachtlichen Auftritten. Adrian Hoven wie man ihn kennt, der Rest unauffällig.
Von Seiten der Handlung, des Erzählflusses und der Inszenierung konnte man nicht meckern, Lobeshymnen wären jedoch auch fehl am Platz. Vor allem bei der oben angesprochenen Täterauflösung klaffte ein gewaltiges Logikloch auf, zumal die Figur mit den Taten nicht in Einklang zu bringen war. Wohl präsentierte man einen Unverdächtigen als Bösewicht und sorgte damit für eine ziemliche Überraschung, doch leider enthielt man uns sowohl die Motive und innen Antriebe, als auch die Art der Ausführung vor, was die Sache unter dem Strich leider auf recht wackeligen Beinen stehen ließ. Das setzte einen eher unrühmlichen und gewollt wirkenden Schlusspunkt, der den Gesamteindruck leider stark eintrübte.
Fazit: Mit einem plausibleren Ende hätte ich gerne eine Empfehlung ausgesprochen, so reicht es leidglich für ausgesuchte Fans des raubeinigen Nachkriegskrimis, als man amerikanische Film-Noir-Produktionen imitieren wollte. Kein Wunder, dass der Streifen in der Versenkung verschwand und bestenfalls im Nachtprogramm kleinerer Sender Platz findet, und das, obwohl er von handwerklicher Seite gar nicht mal so schlecht daherkommt. Gibt’s in recht guter Bild- und Tonqualität auf Youtube.
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Und weiter geht der fröhliche Überlebenskampf. Nach dem Erfolg des Erstlings war eine Fortsetzung nur logisch, schließlich wollte das Publikum ja wissen, wie es mit der sympathischen und ungewöhnlichen Herde weitergeht.
Im zweiten Teil zeichnet sich das Ende der Eiszeit ab, was unsere Helden angesichts einer drohenden Überflutung durch das Schmelzwasser vor existentielle Herausforderungen stellt. Dazu soll das drohende Aussterben der Mammuts verhindert werden. Und so entspinnt sich neben der Suche nach einem trockenen und sicheren Plätzchen auch eine Liebegeschichte, die so ungewöhnlich wie die Herde selbst ist.
Das immer noch recht dürre Handlungsgerüst ist zwar etwas fetter als jenes des Erstlings und bietet auch hier lediglich den Vorwand für skurrile und witzige Situationskomik. Damit kann auch der zweite Teil ganz gut unterhalten und hält einen eigentlich immer bei Laune. Langweilig wird es den drei Helden wie auch dem Zuschauer jedenfalls nicht und selbst wenn die Komik oftmals in arg einfache Gefilde abrutscht, so bietet der zweite Teil zumindest für die kleinen Zuseher jede Menge Spaß. Die Gags über das Aussterben und das fehlende Feingefühl Sids zündeten mitunter leider nur wenig und so lässt die Fortsetzung für erwachsene Zuseher leider einiges vom Charme des Erstlings vermissen. Viele der Witzeleien und Wortspiele wirken zu gewollt und bisweilen sogar aufgesetzt, was so manchen Lacher leider im Ansatz schon versanden lässt.
Handwerklich hat man jedoch vieles richtig gemacht. Vor allem die Grafik wirkt besser und aufwändiger, manche Sequenzen hinterließen tatsächlich einen „echten“ Eindruck. Mannis Fell etwa deutlich besser gezeichnet als im Vorgänger, die Szenen im Wasser mit nassem Haarkleid wirkten wirklich gut und realistisch. Aber auch den anderen Tieren merkte man die bessere Grafik durchaus an. Das Erzähltempo ebenfalls in Ordnung – man bemühte sich, in jeder Sequenz Gags einzustreuen, was manchmal jedoch wie gesagt über das Prädikat „bemüht“ nicht hinauskam. Doch immerhin muss man dem Teil zugutehalten, dass zumindest die Kleinen an den oftmals hanebüchenen Sequenzen ihren Spaß hatten.
Fazit: Ein würdiger Nachfolger, der jedoch wie so oft an den Erstling nicht ganz heranreicht. Obwohl man sich durchaus der Stärken des Erstlings bewusst war und am Erfolgskonzept nicht allzu viel herumdoktorte, fehlte mitunter der besondere Charme. Dennoch kann ich auch für die Fortsetzung eine Empfehlung reinen Gewissens aussprechen, vor allem die Kinder werden daran sicherlich sogar noch mehr Freude haben als am Erstling. So gesehen kann man die Performance durchaus abnicken und lediglich geringfügig schwächer bewerten als den Vorgänger.
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Gut angetragenes Krimidrama. In diesem atmosphärisch dichten Landkrimi (gemeint ist dabei die ORF-Serie) muss sich Andreas Lust nicht nur mit körperlichen, sondern auch mit seelischen Narben auseinandersetzen. Durch eine im Einsatz erlittene Kopfverletzung vorübergehend außer Dienst gestellt, begibt sich Tommy Wehrschitz in seinen burgenländischen Geburtsort und wird dort von Kindheitstraumata und einer Mordserie auf Trab gehalten.
Dabei geht Regisseurin Barbara Eder mit beinahe traumwandlerischer Langsamkeit zu Werke und lässt ihre Figur Stück für Stück in das Netz dörflicher Abhängigkeiten und Verflechtungen eintauchen. Die kleinteilige Gemeinschaft zeigt dabei eine Dynamik, die die ländliche Idylle zunehmend dekonstruiert und jegliche heimatliche Geborgenheit im Keim erstickt. Trotzdem die glänzende Oberfläche bald durchbrochen wird, versuchen die Figuren den ganzen Film über den Schein zu wahren, was jedoch mit weiterem Fortdauer immer unmöglicher erscheint. Eder bedient sich dabei ausgiebig an ländlichen Klischees, arbeitet jedoch gekonnt mit den Figuren.
Leider übertreibt es Eder im weiteren Verlauf mit den menschlichen Abgründen, was ihrem Streifen letztendlich ein nur wenig glaubwürdiges Ende bereitet. Wie bei Agatha Christie ist am Schluss die Unverdächtigste die Böse, was dann durch einen noch unglaubwürdigeren Schlusspunkt noch getoppt wird. Das verhagelt den Streifen zwar ein wenig, kann aber die an sich gute Machart nicht kippen.
Vor allem die fast schon kolossal anmutenden Landschaftsbilder verströmen einen betörenden Charme – ich glaube nicht, dass die Wirkung allein meines Pandemie-bedingten Fernwehs gedankt ist, die Bilder bieten einfach eine herrliche Optik, mit der der Film ungemein gewinnt.
Andreas Lust gibt hier wieder eine Probe seines Könnens, für mich ist er zur Zeit einer der besten heimischen Darsteller. Vor allem die Szenen im Kohlenkeller erhielten durch seine eindrückliche Darstellung eine ekelhafte klaustrophobische Wirkung. Lukas Resetarits leider nicht immer passend, vor allem seine Probleme mit dem burgenländischen Zungenschlag dämpften seine Leistung leider nachhaltig. Franziska Weiß hingegen versuchte es erst gar nicht erst und tat gut daran. Die einzige, die den Dialekt glaubwürdig sprach, war die Tochter von Franziska Weiß – leider ist es mir nicht möglich, ihren Namen zu eruieren. Alle anderen ohne Fehl und Tadel beziehungsweise mit zu wenig Bildschirmpräsenz um sie wirklich einschätzen zu können.
Fazit: Für diese Fernseh-Produktion kann ich eine Empfehlung durchaus aussprechen - auch wenn es gegen Ende von Seiten der Handlung ein wenig wacklig wird, so kann der Streifen durch eine wendungsreiche Geschichte und die tolle Atmosphäre seine Punkte durchaus einfahren. Die in weiten Teilen guten Leistungen des Ensembles runden die Produktion gut ab und verleihen ihr einen guten Unterhaltungswert. Für einen Fernsehfilm durchaus gelungen.
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Passables Mystery-Stück. Der „Pakt der Wölfe“ besticht vor allem durch eine gut aufgebaute Atmosphäre und bildgewaltige Einstellungen. Vor allem mit der Optik steht der Streifen wie eine Eins, selten hat man aus einer nasskalten und irgendwie leer wirkenden Landschaft so viel herausgeholt.
Leider schlichen sich bei der Figurenzeichnung immer wieder Unpässlichkeiten ein, vor allem der martial-Arts-erprobte Indianer hatte deutliche Schieflage. Aber auch die anderen Figuren fielen bisweilen durch ungeschickte Übertreibungen auf. Dabei hatten die Antagonisten Vincent Cassel und Samuel Le Bihan noch die beste charakterliche Ausgewogenheit, am anderen Ende der Skala rangierten der bereits angesprochene Mark Dacascos und Jean-Francois Stevenin.
Das Monsterdesign und dessen Animation ebenfalls mit leichten Schwächen, da habe ich schon bessere Arbeiten von Jim Henson gesehen. Womöglich ist seine bevorzugte Wirkungsstätte eben das launige Fach und nicht der Suspence-Bereich. Und so mutierte die Bestie zu einem mitunter schludrig zusammengeschusterten Schreckgespenst, das zumindest zu Anfang gottlob nicht zu sehen war. Mit dessen zunehmender Leinwandpräsenz baute der Streifen mehr und mehr ab und verspielte gegen Ende einen Gutteil seiner Bonuspunkte.
Ich hätte auch gerne mehr über die Entstehung und Motivation des „Paktes der Wölfe“ erfahren – was man letztendlich damit bezweckte, so ein Vieh auf seine Mitmenschen loszulassen. Religiöser Wahn allein erklärt die Vorgänge nur zum Teil und politische Verstrickungen sind in diesem Zusammenhang nicht plausibel. Somit macht sich der Streifen trotz guter Ansätze das Leben selbst schwer, eine geradlinigere und weniger reißerische Präsentation hätte dem Ganzen nicht geschadet.
Trotzdem hat Regisseur Christophe Gans viel richtig gemacht, vor allem die Kulissen und Landschaften wurden gut eingefangen. Er lässt die Katze auch nicht zu früh oder mit einem Knalleffekt aus dem Sack, sondern präsentiert uns die Vorgänge häppchenweise, was den Unterhaltungswert durchaus lange hoch hält. Trotzdem zeigten sich immer wieder leichte handwerkliche Mängel, vor allem die effekthascherische Präsentation hat mir früher deutlich besser gefallen als jetzt. Interessant, wie man seinen Geschmack im Laufe der Zeit ändert.
Fazit: Ein beinahe „klassischer“ Mystery-Film, der über weite Strecken gut unterhält und allein schon deswegen eine Empfehlung verdient hat. Kleine Schwächen kosten ihm eine höhere Bewertung, die solide sechseinhalb ist hauptsächlich ein Verdienst der tollen Schauwerte und der Atmosphäre. Inhaltlich bietet er nicht viel Außergewöhnliches und auch die Figurenzeichnung habe ich schon besser gesehen, aber gut, man kann eben nicht allen haben.
PS. Interessant, wie genau der MP-Algorithmus meine Bewertungen voraussagt. In den letzten Wochen hatte ich viele punktgenaue Treffer.