Philipp Klement - Kommentare

Alle Kommentare von Philipp Klement

  • Philipp Klement 14.01.2015, 13:46 Geändert 14.01.2015, 13:47

    aber heute ist doch gar nicht zahltag?!!!!

    • ich will einen film mit genau den drein in den hauptrollen :D

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        Philipp Klement 13.01.2015, 21:26 Geändert 30.04.2015, 16:56

        "Bruce", von Philipp Klement:

        Der weiße Hai, er sieht gut aus,
        Seine Echtheit ist ein Augenschmaus.
        Trotz harscher Rufe mancher Leut,
        Der Hai wirke nicht echt:
        Es gab keinen echteren bis heut.
        Immernoch ein Toller Hecht.

        Drei Männer, ein Boot, das Meer,
        Setzt man sich voller Spannung,
        Gegen dies Ungetüm zur Wehr.
        Blut, Getös und Explosion,
        Ihr meint, das gab es alles Schon?
        Nunja, vielleicht.

        Doch Spannung und Musik in voller Pracht,
        Sind was ihn zum Klassiker macht.
        Weshalb aus kommerzieller wie Kritikersicht,
        Man diesen Meilenstein,
        So schnell vergisst nicht.

        Beim Dreh gings drunter und drüber,
        Der Hai war mehrfach hinüber.
        Doch hat Spielberg deshalb verkackt?
        Nein.
        Die Hundertmillionenmarke,
        Hat er damit als erster geknackt.

        Wer diesen Film hat nicht gesehn,
        Wird auch niemals dies verstehn.
        Wegweisend und große Kunst,
        Doch Abklätsche,
        Haben seinen Ruf verhunzt.

        Ob Bären, Piranhas, Krokodil:
        Es wurde geklaut von ihm sehr viel.
        Doch als König des Tierhorrors,
        Unangefochten,
        Gabs sogar bei den Oscars welche,
        Die ihn mochten.

        Welch schöne Kindheitserinnerung,
        Die mir versetzte den kreativen Schwung,
        Zu schreiben ein Liebesgedicht,
        An den "Weißen Hai",
        Nach der hundertsten Sicht.

        Lange Rede kurzer Sinn:
        Seht ihn euch an,
        Und ihr werdet verstehn.

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        • gut so. besser man ist qualitätsorientiert wie rockstar, statt profitgeil wie ubisoft (mögest du in frieden ruehen AC unity....)

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          • wenn ich irgendwas im kino sehen will, dann endlich den entourage film, und ein bombstisches 3stündiges game of thrones finale. ein abschließender film zu deadwood, oder ein lückenfüller zwischen der 4. und 5. staffel boardwalk empire wären aber auch nicht schlecht. ansonsten ist kino eh von gestern.

            • Philipp Klement 12.01.2015, 15:07 Geändert 12.01.2015, 15:09

              fargo ist keine schlechte serie, aber bei aller liebe: dass serie und billy bob thornton true detective und matthew mcconaughey schlagen, ist ein schlechter witz, vor allem letzteres. bei mcconaughey sprechen wir von einer darstellung, die dem grandiosen bryan cranston für die letzte staffel von breaking bad wirklich wirklich ernsthafte konkurrenz gemacht, hat und das zurecht. und dann gewinnt thornton? überhaupt nicht mit einverstanden. wenn dann eher noch martin freeman, also throntons darstellung war jetzt nicht schlecht, aber auch nicht so überragend dass es einen golden globe geben muss. aber naja, oscars und golden globes zeichnen teilweise sowieso immer nach maßstäben aus, die sich dem normalsterblichen nicht erschließen. wieso the affair beste dramaserie gewonnen hat wird mir wohl auch ein rätsel bleiben, aber nagut, ein preis der weder an true detective noch an game of thrones oder the wire vergeben wurde, schein sowieso irgendwas falsch zu machen, wenn man mal davon absieht, dass welche der großartigsten serien aus dem hause hbo kommen, die in der regel nie die wichtigsten preise gewinnen, warum auch immer. meiner meinung nach nicht gerechtfertigt.

              • freu mich über den karriereaufschwung von micheal keaton!

                • die kritiken brechen nicht in grandiosen lobeshymnen aus, aber wie kann so ein film denn nicht großartig werden????

                  • jeder mensch der halbwegs verstand hat, würde niemals bei etwas abstimmen, wo auch totale vollidioten abstimmen können. dass hier nur vollidioten abgestimmt haben, sieht man schon bei der ersten rubrik.

                    • ich finds witzig wie die amis anderen länder zivilisieren wollen, aber selbst in sovielen hinsichten gerade mal in einer pubertären phase von zivilisation sind

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                      • hoffentlich sympathischere charaktere als in der eigentlich gelungenen ersten staffel! ansonsten vorfreude vorprogrammiert!

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                          • wow, heutzutage die milliarden zu knacken ist ja sooooo schwer beim 3d zuschlag. zieht den mal ab und guckt euch dann an wieviele filme das geschafft haben

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                              Philipp Klement 05.01.2015, 21:10 Geändert 05.01.2015, 21:23

                              WOW. Ein Wort, dass meine Stimmung nach der letzten Folge ganz gut beschreibt. Wo soll man hier denn anfangen zu loben? Es ist wirklich sehr schwer diese Serie in Worte zu fassen, weil man sie weder mit irgendwas vergleichen kann, noch genau beschreiben kann, was beim Zuschauer eigentlich passiert ist. Viele Fachleute behaupten, es sei die beste Serie aller Zeiten. Dieser Meinung bin ich allerdings nicht..... obwohl ich Game of Thrones, Breaking Bad, True Detective, Boardwalk Empire, Den Paten, Raging Bull, Apocalypse Now, Schindlers Liste, Vom Winde verweht und unzählige weitere Klassiker und Meisterwerke des Mediums Film gesichtet habe, muss ich nach 4 Tagen des Überlegens zugeben, dass The Wire das Beste ist, was ich jemals in irgendeiner Form gesichtet habe. Wenn ich meine Sichtweise irgendwie veranschaulichen kann, dann so: wenn Serien Bücher wären, wäre Breaking Bad "Der Herr der Ringe"...... The Wire wäre die Bibel. In nichts anderem was ich bisher gesehen habe, wird so ein ehrlicher und wahrer Blick auf unsere Gesellschaft geworfen, und niemals wurde einem gründlicher erklärt, wie unsere Gesellschaft funktioniert, wie sich verschiedenste Bereiche (Bildungssystem, Medien, Kriminalität, Polizei, Politik etc.) gegenseitig bedingen, und wie wenig Recht ein Einzelner dazu hat, über andere zu urteilen. Ich habe in den 5 Monaten, in denen ich die Serie gesehen habe, mehr über Sozialkunde gelernt, als in 7 Jahren in der Schule. Zu diesen gesellschaftlichen Aspekten gesellen sich so viele andere moralische und phiosophische Themen, wie Schuld und Unschuld, Recht und Unrecht, Wahrheit und Lüge, sowie natürlich Gut und Böse. Dabei wird in voller Pracht gezeigt, wie relativ all diese Themen sind. Leute die Falsches aus den richtigen Gründen tun büßen und Leute die Falsches aus den falschen Gründen tun entgehen ihrer Strafe. Und selbst wenn man unbeteiligt am Geschehen ist, können einen alle Konsequenzen aller Handlungen trotzdem Treffen.
                              Die Serie rechnet so ziemlich mit jedem gesellschaftlichen Bereich ab, aber wie wird das umgesetzt? Man veranschaulicht alles anhand von einzelnen Geschichten und Schicksalen, die sich (egal wie unterschiedlich) alle irgendwann irgendwo direkt oder indirekt schneiden. Von der ersten Staffel an wird ein Bild geschaffen, welches erst nach der fünften völlig abgerundet ist.
                              In der ersten Staffel macht man den Startschuss bei Gut/Böse, in der Gesellschaft am simpelsten durch Polizei und Verbrechen dargestellt. Wer jetzt jedoch denkt, dass es eine klare Trennung von Gut und Böse gibt, der täuscht sich. Bereits in der ersten Staffel wird aufgezeigt, wie verrottet unser gesamtes Gesellschaftssystem ist. Hier wurde mir bereits klar, dass zwar alle Menschen das Übel sehen, jeder dagegen ist und jeder für seine Taten verurteilt wird, allerdings hinterfragt niemand das Warum, beziehungsweise hat niemand Interesse daran, die Probleme bei den Wurzeln zu packen, und selbst wenn es jemand wollen würde, würde er an den Schranken, die untereinander gesetzt werden, kläglich scheitern. Angefangen bei Polizei und Verbrechen, wird der Rahmen für das Geschehen von Staffel zu Staffel immer größer, eine Entwicklung, die mit der Ergänzung der Medien in der fünften Staffel ihren Abschluss findet. Die fünfte Staffel ist, aufgebaut durch die vier vorherigen Staffeln, nichts anderes, als ein direkter Blick in das Uhrwerk unserer Gesellschaft. Nie zu vor habe ich auf einen Schlag so viele Sachen hinterfragt, wie in der fünften Staffel, was mich mit der Erkentniss zurück ließ, dass alles Teil "des Spiels" ist, und man letzendlich nicht sagen kann, wo die Wahrheit anfängt, und wo die Lügen in unserer Welt aufhören. Ebensowenig wurden Politik und Medien jemals derart ausführlich und ehrlich beschrieben. Hier sei besonders hervorzuheben, dass die Figur des Tommy Carcetty (Aidan Gillen-> Kleinfinger) einen idealistischen und ehrlichen Stadtrat darstellt, der wahrscheinlich die gleichen politischen Ziele verfolgt, die jeder normale Bürger anstreben würde, und hier wird unglaublich gut gezeigt, wieso man diese nicht erfüllen kann, wieso man mit Ehrlichkeit bei der Politik von heute keine Chance hat seine Ziele zu erreichen, und wieso es nicht so einfach und direkt geht, wie es sich viele immer denken. Das für diese Serie perfekte und wahrscheinlich auch einzig mögliche Ende ließ für mich den Schluss zu, dass unsere Gesellschaft bereits an einem Punkt ist, an dem es zu spät ist zu reagieren, und dass sie eigentlich über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt ist, unausweichlich. Unter diesem Aspekt wohl das Härteste, was man sich eigentlich ansehen kann.
                              Das Erzähltempo ist dabei extrem langsam, aber genauso muss es auch sein. Stück für Stück baut die Serie einen Stein auf den anderen, und nur dadurch hat man am Ende ein rundes Bild. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Serie ein erzählerischer Rohrkrepierer ist. Von der Struktur her könnte man es als eine Art Game of Thrones in unserer Zeit sehen. Man hat unglaublich viele Figuren, Namen, Ereignisse und parallele Handlungsstränge, und an dieser Stelle sei auch mal gesagt, dass ich keine Serie kenne (nicht einmal das fantastische Got), bei der es so viele interessante und faszinierende Charaktere gibt, die alle ihre spezifischen Stärken und Schwächen haben, und darüber hinaus noch sehr facettenreich sind. Ob McNulty, Stringer Bell, Barksdale, Omar, Daniels, Bubbles, Bunk, Lester, Carcetti und noch viele mehr: alle erzählen ihre eigene Geschichte, alle haben ihre eigene Sicht auf die Dinge, und stammen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten. Und all diese Geschichten sind dann eben mit erzählerischen Stärken wie Humor, Trauer, Entsetzen und Freude gespickt, wobei Trauer und Entsetzen besonders überwiegen, da es in dieser (unserer) Welt für viele Charaktere nur einen möglichen Ausgang aus der Geschichte gibt..... Schauspielerisch gesehen lässt The Wire ebenfalls keinerlei Diskussionen zu, einfach jeder leistet hervorragende Arbeit, wobei ich Dominic West, Andre Royo und Michael Kenneth Williams nochmal hervorheben will. SPOILER Letzterer bildet als Omar zusammen mit Stringer Bell meine Lieblingsfigur. Omar ist so eine vielschichtige und auch tragische Figur, dass sein extrem schonungsloser und realistischer Abgang, weil beiläufig, kaum durch irgendwas zu toppen ist. Immer ein Auge offen, die Ohren gespitzt, die Mentalität eines wahren Königs, und aufgrund einer kleinen, zufälligen Banalität aus der Geschichte ausgeschieden. Mehr Tragik, mehr Entsetzen und mehr Realitätsnähe ist einfach nicht möglich. SPOILER ENDE.
                              Ich will nicht bestreiten, dass The Wire viel Aufmerksamkeit, Konzentration und Geduld vom Zuschauer abverlangt, aber wenn man diese drei Dinge in die Serie investiert, erhält man ein Erlebnis wie kein Film und keine Serie zuvor. Diese Serie ist weniger Kunst und Unterhaltung als Bildung, ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass jemand der The Wire nicht gesehen hat, eine wahre Bildungslücke hat. Wenn diese Serie als Pflichtprogramm im Bildungssystem aufgenommen werden würde, würden garantiert mehr Menschen in unserer Gesellschaft einen Durchblick haben. Was sagte Joe Klein einst so schön: "The Wire hat keinen Emmy gewonnen? The Wire sollte den Literaturnobelpreis bekommen!". Und Recht hat er damit.
                              Also was bleibt zum Schluss zu sagen? Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich nichtmal im Ansatz all die Faszination und Perfektion der Serie wiedergegeben habe. Ich empfehle jetzt einfach mal uneingeschränkt jedem es zu gucken, und bitte darum (egal wie schwer es ist) diese Serie bis zum Ende durchzuhalten, einen besseren Tipp kann ich wirklich niemandem geben. The Wire ist etwas von dem ich jetzt mal behaupte, dass wenn jemand es komplett gesehen hat, er keinen ernsthaften Kritikpunkt hervorbringen kann. Vielleicht ist es einem selbst zu langsam, zu langweilig, zu anstrengend, aber niemand der es komplett gesehen hat kann sagen, es ist nicht sein Fall, denn das würde bedeuten, dass beinahe alles was in unserer Gesellschaft passiert (von der er selbst Teil ist), nicht sein Fall ist. Ebensowenig kann jemand die Handlung oder die Glaubwürdigkeit kritisieren, und wer das doch tut, dem ist wirklich nicht zu helfen. Wer diese Serie sieht, und keinerlei Erkentnisse, Gedankengänge und Wahrheiten über unsere Gesellschaft hat, der hat all das entweder vorher schon gewusst, oder der hat es nicht verstanden.
                              Abschließend rate ich einfach jedem sich ein eigenes Bild zu machen. Ich persönlich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, und obwohl es nicht meine absolute Lieblingsserie ist: wenn ich nur einem Film, bzw. einer Serie bei Moviepilot die vollen 10 punkte geben dürfte, dann wäre es The Wire.

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                              • ganz ehrlich? zu zeiten von den tributen von panem, wo ernste und brutale themen total lächerlich mit klischees, kitsch und verharmlosung dargestellt werden, beschwert sich jemand ernsthaft darüber, wenn brutale themen brutal dargestellt werden? die welt in got ist gnadenlos und nichts für dummköpfe, wer fehler macht, den erwartet ein unsanftes ende, und genau diese spannung ist es, die game of thrones antreibt, zumal diese darstellungen näher an der gegenwart sind, als kinderkacke wie eben die tribute. so ganz nebenbei sollte man unserer bequemen gesellschaft nicht immer alles durch die rosa rote brille zeigen, sonst wird eines tages keine sau mehr auch nur einen tropfen blut sehen können, was in keinster weise ein evolutionärer fortschritt wäre. vllt sollten sich eben jene kritiker mal fragen, wieso das kino mit seiner kinderkacke (die nur auf noch mehr profit abzieht) nach und nach gegen realitätsnähere und schonungsloserer serien abscheißt. und das hat auch gar nix mit gewaltverherrlichung zu tun....

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                                  atmosphäre und idee top, logik mehr als flop....

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                                  • wenns nicht stimmt braucht er sich doch nicht rechtfertigen.

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                                      Philipp Klement 02.01.2015, 22:49 Geändert 02.01.2015, 22:58
                                      über Fargo

                                      ABCDEFG

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                                        über Fargo

                                        so, letzte folge durch..... mhhh. ersteinmal ACHTUNG SPOILER. zunächsteinmal, ich liebe den film der coenbrüder, mein persönlicher favorit von selbigen. nachdem ich die ersten 2 folgen gesichtet habe, dachte ich mir wow, wie unglaublich gut, stimmung perfekt, martin freeman grandios, so muss das doch. aber mit weiterem voranschreiten haben mich zunehmend so manche sachen gestört, angefangen bei den figuren. ich weiß nicht wann mir das letzte mal in einer serie ein halbes dutzend figuren so hart auf die nüsse gegangen sind, dass ich ihnen einen qualvollen tod wünschte. zunächstmal die positiven charaktere: ich fand die figur des lester nygaard eindeutig am sympathischsten. er führt das perfekte versagerleben, mitleid pur, und macht dann eine ziemliche wandlung zum durchtriebenen, skrupellosen und fiesen schlitzohr durch. klar handelt er teilweise egoistisch und feige, aber ich konnte sein handeln wenigstens irgendwie nachvollziehen, ohne dass es mich ernsthaft genervt hat. alles in allem ein würdiger nachfolger für macey. der taube killer hatte zwar nicht die größte rolle, aber mit seinem lässigen und ruhigen, teilweise lustigen auftreten hatte ich mir eigentlich schon gewünscht, mehr von ihm zu sehen. bob odenkirk hat bei mir allein wegen breaking bad einen stein im brett. auch er hat eine verhältnismäßig kleine und tollpatschige rolle, aber mei, hatte er die nicht auch bei bb? wer noch irgendwie sympathisch war, war der chief zu beginn der serie. winziger auftritt, aber ihm habe ich seine fähigkeiten wenigstens abgenommen. der vater von molly wird ebenfalls lässig von keaith carradine verkörpert, und den kerl muss man doch lieb haben. diesen einen selbstbräunungstypen fand ich auch ziemlich witzig, der hätte wirklich glatt einem coenfilm entsprungen sein, und ja, er ist zwar nervig, aer das soll hier eher gewollt sein, was ihn deswegen nicht unsympathisch macht.
                                        so, und nun zu den charakteren, die mir auf den trichter gingen. dass ich so viele charaktere als einfach nur nervig empfand, könnte daran liegen, dass ich in den letzten 4 monaten the wire durchgeschaut hab, und starke charaktere gewöhnt bin, aber hier gibt es wirklich unglaublich viele, auf die das wort "pseudo" mehr als zutrifft, angefangen bei lorne malvo. seine ersten paar szenen ließen auf nen ziemlich coolen typen schließen. aber dann.... oh gott...... ich stehe in filmen und serien IMMER auf diese lässigen und coolen einzelgänger, nicht selten auftragskiller, die ihr handwerk so routiniert verstehen, dass sie es mit vollster ruhe praktizieren. aber als ich die ersten paar "einsätze" von dem typen gesehen habe, dachte ich mir "what?". der typ, stellt sich so seltendämlich an, dass er gefühlt aller 3 meter spuren und hinweise hinterlässt, als würde er regelrcht drum betteln geschnappt zu werden. der zieht vor den augen der kollegen und einer überwachungskamera einen typen mal eben aus nem büro raus, nur um ihn dann zu entführen und dann erfrieren zu lassen. dass die polizei in der serie sich irgendwie dumm anstellen soll ist klar, aber wie blöd kann man denn bitte sein diesen typen nicht innerhalb eines tages zu schnappen???? der rennt zu sam hess um ihn sich anzugucken, kurz darauf stirbt er. es kennen inzwischen bestimmt 20 personen sein gesicht, und es ist niemandem möglich per beschreibung oder phantomzeichnung mal ein bild von ihm zu machen? das schlimmste ist, der typ denkt ja tatsächlich er wäre clever! dabei hat er nur glück, dass sich offensichtlich alle beteiligten dreimal so dämlich anstellen wie er selbst. er droht nem polizisten von angesicht zu angesicht, und niemand hat spuren hinweise oder sonstiges um ihn zu schnappen? nagut dass er sich ja locker flockig durch die ganze stadt bewegt ohne gesehen zu werden, auch wenn er gar nix dafür macht, nicht gesehen zu werden. also bei der hälfte der staffel dachte ich mir nur, dass er denkt er sei das smarteste arschloch dass je in einer serie unterwegs war, er aber garantiert mit wirklich harten hunden wie omar aus the wire, mike aus breaking bad, oder dem bluthund aus game of thrones ganz alt ausgesehen hätte. die aufregung darüber wird dadurch gestützt, dass es den schreibern selbst nicht gelungen ist, das ganze logisch, oder zumindest irgendwie realistisch zu verpacken. also ganz ehrlich, wenn ich das mit anderen serien oder filmen vergleiche, dann ist das mit abstand der dümmste killer ever, in allen anderen serien wäre er in kürzester zeit geschnappt worden. und eben diese unprofessionalität passt dann mal eben gar nicht zu seinem wesen und seinen fähigkeiten leute zu töten, weild as schafft er ja komischerweise immer und ist dabei ach so cool. genau dieser mix ging mir richtig hart auf die nuss. dennoch, von dem was in der serie passiert her, hat bb thornton eigentlich alles richtig gemacht, mit dem typen hätte ich mich auch nicht gerne unterhaten, also schauspielerisch top, nur halt absolut unlogisch, unrealistisch und möchtegern-like, und ich weiß, dass in der serie alles überzeichnet sein soll. erster "pseudo"! und der zweite ist auch nicht weit. molly solverson, ist so mit abstand der nervigste charakter der letzten 2 jahre. die ganze zeit macht sie in der serie einen auf marge gunderson, voller rafinesse und scharfsinnigkeit, ohne aber auch nur im ansatz an deren sympathiefaktor heranzukommen! marge war selbstbewusst, ruhig, lässig, ihr hats nichts ausgemacht killer zu jagen obwohl sie schwanger war, aber die hier.... eine einzige ohrfeige für die gute marge!!! viel zu schüchtern, viel zu introvertiert, die ganze zeit ne fresse wie 30 tage regen, aber die ganze zeit einen auf sherlock holmes machen. seit joffrey habe ich mir nicht mehr so sehr den tod eines charakters gewünscht, der mir dann nichtmal vergönnt wurde. das aufregenswerteste war, dass diese person am ende wirklich auf der siegerseite stand. und sinn macht das ja nichtmal, das erweckt permanent den eindruck, als würde irgendeinem mauerblümchen die richtigen ideen einfach so zugeflogen kommen. obwohl die schauspielerin mit lob überschüttet wurde, kann ich mich ehrlich gesagt nichtmal da anscließen. wo ich bei bb thornton sage "ok, dass ich seine rolle nicht mochte liegt eher an den logiklöchern", denke ich bei ihr eher, dass mir gerade ihr spiel diesen charakter zusätzlich versalzen hat. eine figur der ich einfach nur ins gesicht treten will, da war selbst der dude als dauerkiffer cleverer und raffinierter als diese kartoffel. und da serien vor allem von den figuren leben, ist es echt gefählich so einen sympathiebolzen als protagonisten zu haben, ist auch ein grund, weshalb ich mit der etzten folge ziemlich unzufrieden war. 2. "pseudo"! die nächste figur ist nicht so pseudo. sie woll wirklich dumm ud unfähig sein, und sie ist wirklich dumm und unfähig. gus grimly ist wirlich ein vollpfosten, und ein weichei. aber nicht so wie lester, viel lahmer, langweiliger, ein typ der die ganze zeit einen auf mr. nice guy macht, den bösen buben entschlossen das handwerk legen will, aber mal so gar nix aufm kasten hat! wer fiebert denn mit diesem würstchen ernsthaft mit???? gerade serien sollten mit ihrem umfang den protagonisten platz einräumen, mal etwas vielschichtiger zu sein, aber der kerl ist so einseitig wie ein unbeschriebenes blatt, und da juckts mich auch nicht ob er schon immer postbote statt polizist werden wollte. mein gott was für ein rohrkrepierer. und dass ausgerechnet diese weichflöte dann den in dem moment völlig hilflosen und bereits verwundeten lorne erschießt, ist die nächste ohrfeige für den zuschauer. 1. er und molly machen die ganze zeit einen auf gute seelen, sie will auf teufel komm raus lester hinter gitter bringen, und er will permanent der freundlichste typ der welt sein, aber dann nimmt er es sich raus in völlig unnötig zu erschießen, und einfach damit davon zu kommen?! bitte was? zumal das die feigste aktion der ganzen serie war. und dann dieses selbstgefällige grinsen in der letzten einstellung, als hätte er was richtig gutes vollbracht, und als wäre er ein richtiger kerl. ich kotze gleich. und dass war jetzt nicht so eine "in wahrheit ist er gar nicht so nett" wendung, ich glaube der typ dachte wirklich, er handelt gerechtfertigt. mein gott ist mir schlecht, und sonem unsympathsichen charakter wird ebenfalls platz aufm siegertreppchen gemacht. das würde mich vielleicht gar nicht mal so stören, wenn das nicht so unfreiwillig nervig wäre. das ist nicht wie bei joffrey wo ich sage "der soll nervig und beknackt sein", der soll ja eigentlich wirklich die eine rolle der helden bekleiden! mein gott. hier kann ich dann aber wieder sagen, dass ich dem schauspieler keinen vorwurf mache, er macht halt was im drehbuch steht, aber es wäre der job der schreiber gewesen, seine figur etwas erträglicher zu gestalten. seine tochter.... naja. eigentlich auch nervig, ne neunmalkluge göre wie es sie oft in filmen gibt, aber da rege ich mich dahingehend nicht so auf, dass sie für das format ihrer rolle auch mal angemessen viel platz hat, und nicht so viel wie die anderen beiden. mr. numbers fällt dank seines tauben partners nur halb so nervig aus, aber auch der wirkt nur wie eine uncharmante version von steve buscemi. gott sei dank hat auch der in den schnee gebissen. von stavros fang ich gar nicht roßartig an, kleine rolle, aber auch hier null vielschichtigkeit und ein weichei wie er im buche steht.
                                        also alles in allem muss ich sagen, dass es den schreibern kaum gelungen ist, genügend interessante und sympathische charaktere für 10 folgen zu gestalten. viel zu viele sind ein müder abklatsch oder unoriginelle klischees, und gerade bei serien sollte man figuren haben mit denen man mitfiebert. wenn sie das nicht in der 2. staffel umgehen verbessern, sind sie mich nach der 2. staffel wirklich los. in diesem zusammenhan hat mich eben auch das finale extrem enttäuscht, auch nicht nicht ein game of thrones enttäuscht weil die lieblinge gestorben sind, sondern eine "ganz schön an den haaren herbeigezogen"-enttäuscht. die spannendste szene war, als lorne in lesters haus kam, und sie sich kurz gegenseitig belauert haben. aber das waren nur 5 minuten, und das riecht nicht für ein grandioses staffelfinale. mit den protagonisten habe ich dann ja ohnehin nicht mitgefiebert, hatte nur gehofft dass sie sterben, was ja nicht passierte....
                                        wenn man das so liest, könnte man sich glatt fragen "warum dann 8 punkte?!". nun ja, auch wenn mir die meisten figuren so gar nicht geschmeckt haben, die handlung, die ideen, die anspielungen auf andere coenfilme, der humor, die atmosphäre und das setting haben mich sehr überzeugt, und zudem gab es mit lester für mich zumindest einen hauptsympathieträger. da die zweite staffel ja einen neuen ansatzpunkt hat, freue ich mich auch schon drauf, aber sie seien wie gesagt gut damit beraten, nicht solche bolzen als protagonisten und helden zu nehmen.

                                        • vllt sollte man auch mal aufhören weniger scheiß zu produzieren

                                          • toller film, mein favorit unter den coens! traurig dass sich so ein film bei den oscars gegen den englischen patienten geschlagen geben muss, aber die oscars sind ja eh schon seit etlichen jahren kein gradmesser für qualität mehr.

                                            • Philipp Klement 02.01.2015, 12:02 Geändert 02.01.2015, 12:30

                                              meine derzeitige lieblingsthese ist der momentane verfall des kinos und der aufstieg des fernsehens. hiermit erneut bestätigt.

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                                                  2mal gesehen, und einfach top! hbo könnte ich schon seit längerer zeit als das bessere kino benennen, hier wird in 10 stunden genau das geboten, was mir bei 1000teiligen filmfranchises fehlt: denkanstöße, entwicklung von figuren, tiefe bei figuren, seine sinnvolle und runde handlung, keine ewige wir-haben-uns-alle-lieb scheiße, TOP schauspieler und ehrliche emotionen. man könnte es wirklich einfach als einen 10stündigen film sehen, bei dem ich mich weniger geöangweilt habe, als beim 2stündigen ersten aufguss von avatar und transformers. grandios. und ich ziehe meinen hut vor mcconaughey: gekoppelt mit seiner darstellung, ist rustin cohle nach bill the butcher offiziell meine lieblingsfilm-/serienfigur! der man haut hier eine unglaublich minimalistische und überzeugende leistung raus, dass ich cranston den emmy schon fast missgönne (aber eben nur fast, freut mich natürlich trotzdem). so muss kino/fernsehen sein, und wenn sich der trend zu längeren geschichten (lange franchises + vermehrt qualitativ hochwertige serien) so weiterentwickelt, sind die tage des kinos wirklich bald vorbei

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                                                  • gewonnen hat er aber für das jahr 1991.... schreibt das doch mal so hin, wenn ihr immer hinschreibt in welchem jahr gewonnen wurde, und nicht für welches jahr, wird man sich das nie richtig merken