pischti - Kommentare
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Alle Kommentare von pischti
Kleiner britischer Verschwörungsthriller in auffallend blauer Farbgebung mit durchaus ordentlichem Schauspiel der beiden Hauptfiguren (dargestellt durch James McAvoy und Mark Strong), dem allerdings bei der Story selbst ein bisschen die Puste ausgeht, was auch an den nicht so berauschenden Storytwists lag. Handwerklich ist "Enemies - Welcome to the Punch" gut gemacht, denn in Sachen Kameraarbeit und Schnitttechnik weiß Herr Regisseur Bescheid, einige Schwächen sehe ich aber bei den Dialogen, die teilweise etwas hölzern, einfallslos und aufgesetzt wirken. Kann man sehen, muss man nicht.
Galt für mich als Sci-Fi Fan als kleiner Geheimtipp, konnte aber leider meine Erwartungen nicht erfüllen. "Europa Report" hat Ähnlichkeiten mit einer Doku, zumindest der erste Teil des Filmes. Auch hier sieht man, wie schon bei "District 9", die Handkamera, mit der einige Raumfahrer interviewt werden und Sharlto Copley, der bei "District 9" die Hauptrolle spielt, ist auch mit an Bord. Der Film kommt recht schwer in die Gänge, der erste große Kritikpunkt, denn nachdem zunächst einmal längere Zeit nicht viel passiert, machen sich die ersten Anzeichen von langer Weile bemerkbar (man blödelt nebenbei ein bisschen im Internet rum). Trotzdem rettet den Film der verhältnismäßig gute zweite Teil, in dem das Raumschiff dann auch endlich mal auf Europa, einem der Jupitermonde, landet. Ab diesem Zeitpunkt gibt es zumindest ein bisschen Spannung, auch wenn die Handlungen einzelner Figuren etwas dämlich sind und die teilweise recht schwache Optik, welche an Freeware Weltraumspiele für den PC erinnern, zu leichtem Punkteabzug führt. Das Ende zeigt zwar einen schon öfters gesehenen Ausgang, ist aber in sich stimmig und wertet den Film auf. "Europa Report" ist für mich nicht DER Geheimtipp für den er gehalten wird, da gefiel mir "The 13th Floor" als B-Movie Sci-Fi allein handlungstechnisch wesentlich besser.
Völlig skurriler Film der offensichtlich eine Kritik an der Werbeindustrie darstellt. Das ganze Geschehen ist teilweise einfach viel zu wirr, was dem ganze Spielfeldmarkierungen wegsniffenden Protagonisten zu verdanken ist, hinzu kommt Humor, der bei mir aufgrund der völlig verrückten Umsetzung scheitert und ein sehr seltsames Ende. Einziger Lichtblick sind einige filmtechnische Stilmittel wie Off-Sprecher, Szenen im Comicstil, eine recht eigensinnige, aber interessante Schnitttechnik, Zeitlupen, andere optische Feinheiten und andere handwerkliche Dinge. Falls es jemanden interessiert, der Typ vom "The Artist" spielt hier die Hauptrolle.
"Gattaca" ist leider damals komplett an mir vorbei gegangen, weshalb ich ihn die Tage zum ersten Mal sah. Diese Sci-Fi Perle, die eher Drama- als Thrillerelemente besitzt, hat mich positiv überrascht. Ethan Hawke, den ich immer wieder gerne seh, überzeugt hier in jungen Jahren auf ganzer Linie, desweiteren ist ein schöner Bonus in der deutschen Fassung, dass Andreas Fröhlich, der zu meinen Lieblingssynchronsprechern zählt, Hawke seine Stimme leiht. Neben Hawke sieht man hier unter anderem noch Jude Law und Uma Thurman, ebenso beide in ihren Mitte-Ende Zwanzigern, die das gute Schauspieltrio komplettieren. "Gattaca" besticht hauptsächlich durch seine tolle und spannende Story, die ihre Message nicht verfehlt und sich unter anderem mit dem Thema der Gentechnik kritisch auseinandersetzt. Da ich mich sowohl im Studium als auch im Beruf hin und wieder mit gentechnischen Methoden auseinandersetzen musste/muss, ist die Tatsache, dass der Name des Films tatsächlich eine in der menschlichen DNA recht häufig vorkommende Nukleinbasenabfolge darstellt (die 4 Nukleinbasen werden nämlich mit den Großbuchstaben G,A,T und C abgekürzt) wahnsinnig interessant. Somit ist allein der Filmtitel "GATTACA" großartig gewählt. Regisseur Andrew Niccol schafft es, den Zuschauer über die komplette Laufzeit zu fesseln und überrascht durch einige kleine feine Storytwists, desweiteren wird die ganze Geschichte einfach klasse erzählt. Man setzt hier nicht auf optische Highlights, die für ein gutes Abschneiden eines Sci-Fi-Filmes teilweise ausreichen können, vielmehr verpasst Niccol dem ganzen Geschehen am Ende eine clevere und teils subtile Botschaft, die es in sich hat. Schade, dass ich diesen Film erst jetzt gesehen habe.
Ich bin etwas verwirrt über den Punktedurchschnitt, den dieser Film einfährt. Mir war vorher klar, dass das Will Smith Blag und dessen großer, ihn hassender "Fanclub" dafür verantwortlich ist, aber so erheblich? Ich muss zugeben, auch ich bin mit gemischten Gefühlen an den Sci-Fi-Vertreter herangegangen, da ich dieses arrogante Kind ebenso wenig leiden kann wie die meisten. Trotzdem bleibt es ein Film in dem man sich vielmehr mit den Figuren, als mit den Darstellern selbst identifizieren sollte. Little Smith schafft schon mal eines recht gut, er nervte mich nicht und deshalb war die halbe Miete schon eingefahren. Ohne Frage ist er kein guter Darsteller, aber seine Figur, ein jugendlicher ehrgeiziger Ranger-Anwärter, benötigt hier auch keine außergewöhnliche Performance. "After Earth" zeigt die Geschichte eines Generals und seines Sohnes, die aufgrund eines Meteoritenhagels auf der von der Menschheit verlassenen Erde abstürzen und von dort irgendwie wieder wegkommen müssen. Gleich von Beginn an springt einem der episch angehauchte und zugegebenermaßen tolle Score von James Newton Howard ins Gehör und untermalt die durch die Bank weg wunderschöne Optik, sei es in Form von Landschaftsbildern oder auch durch diverse Special Effects, vor allem der Kreaturen. Von den beiden Hauptfiguren mag man halten was man möchte, sie sind sicherlich nicht übermäßig detailliert gezeichnet, sind aber Mittel zum Zweck für die Story selbst, Little Smith´s Figur war mir sogar, das muss ich zugeben, ganz sympathisch, im Gegensatz zu seinem etwas übertrieben militärisch angehauchten Vater. Möglicherweise hätten ein paar Gunnery Sergeant Hartman Sprüche die Szenerie etwas aufgelockert, denn die Art und Weise mit der Smith mit Sohnemann redet ist schon manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. M. Night Shyamalan, bei dem ich auf dem Regiestuhl kaum Fehler entdecken kann, hat wahrscheinlich noch unter seinem letzten Werk, welches grandios fürs Klo war, und der Besetzung der Figur Kitai Raige durch Jaden Smith zu leiden, anders kann ich mir diese völlig überzogene schlechte Bewertung nicht erklären. Klar, "After Earth" erfindet das Genre nicht neu und bietet keinerlei Storytwists, ist aber definitiv besser als es die IMDB- und MP-Bewertungen erahnen lassen, nämlich ordentliche Unterhaltung für einen visuell schicken Filmabend mit seichter, aber brauchbarer Story für Freunde des Sci-Fi Genres.
"Evil Dead" oder auch "Rütli Schule Sprachkurs Reloaded" glänzt durch das literarisch wertvolle Vokabular aller Beteiligten, denn die Uschi , den Wanz oder auch die Otze (absichtlich modifiziert) hört man oft genug und erheitert den männlichen Zuschauer durchaus ab und zu. Ich habe das "Original" vor vielen Jahren gesehen und werde dies auch in nächster Zeit nocheinmal tun, um Original und Remake besser vergleichen zu können. Positiv hervorzuheben sind die ganzen Gore-Szenen, die, nach einigen Kommentaren der Moviepiloten, wohl tatsächlich handgemacht sind, Lob dafür. Bezüglich dieser oftmals riesigen visuellen Sauerei tischt "Evil Dead" schon ordentlich auf, selbst das Finale will in Sachen Hektik und auch Abwechslung einfach nicht enden, was mir gefiel. Wer bei "Evil Dead" Schocker auf Niveau von James Wan´s Horrorfilmen erwartet wird enttäuscht sein. Man setzt gar nicht so sehr auf den Überraschungseffekt, sondern eher auf die gute Optik, z.B. dass die blutige Kotze richtig toll aussieht. Am Ende ist es, wie zu erwarten war, ein Film für meinen Geschmack mit ein paar kleinen Abzügen.
Das war er also, der durch die Bank weg gut bewertete "District 9", doch wenn ich ehrlich bin, ich war nach der Sichtung etwas enttäuscht. Es stellt sich die Frage, warum dieser Sci-Fi-Film in Sachen Bewertung so gut wegkommt. Das mag an der Grundidee der Story liegen, die durchaus Potenzial hat und eine offensichtliche Kritik an der Menschheit darstellt. Möglicherweise ist es auch die ein oder andere Szene, die an Ego-Shooter wie Half-Life erinnert, wenn ein außerirdisches Wesen oder auch ein Mensch in diverse Einzelteile zerfetzt wird, oder auch die etwas andere Erzählweise durch eine Art Dokustil, der an CNN oder andere Nachrichtensender erinnert. Mich hat weder die Story selbst noch die Optik, die für mich bei Sci-Fi einen wichtigen Stellenwert einnimmt, nachhaltig beeindruckt. "District 9" guckt sich trotz einer Laufzeit von knapp 2 Stunden zwar ganz gut weg, die meiner Meinung nach viel zu einseitigen und demzufolge langweiligen Schauplätze versalzen die Suppe aber erheblich. Dazu gesellen sich zu oberflächliche Figuren, selbst der Protagonist war mir so unsympathisch, dass mir sein Schicksal relativ egal war. Tricktechnisch setzt man hier auch keine besonderen Highlights, was nicht schlimm ist, aber dadurch bleibt nicht mehr viel übrig, was eine herausragende Bewertung rechtfertigt. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass man es trotzdem geschafft hat, mit einem für Genreverhältnisse recht knappen Budget von ca. 30 Mio. Dollar, einen brauchbaren Sci-Fi Film zu drehen. Das hat man allerdings z.B. bei "Moon" viel eindrucksvoller geschafft, der allerdings, im Gegensatz zu "District 9", was die Einnahmen angeht, deutlich abstinkt. "District 9" ist massentauglicher und geht eher mehr in Richtung Blockbuster, leider das K.O.-Kriterium für kleine Genreperlen wie "Moon", die sich oftmals profittechnisch einfach nicht rechnen.
Ich habe diesen Film wahrscheinlich leider zu spät gesehen, da ich davon ausgehe, dass so einige, die den Film deutlich höher bewerten als ich, schon in ihrer Jugendzeit mit "Stand by me" Kontakt hatten und so ein gewisser Nostalgiebonus hinzukommt. "Stand by Me" ist jedoch ohne Frage ein guter Film über den kindlichen Abenteuerdurst in jedem von uns und vor allem über Freundschaft und Zusammenhalt. Die jungen Darsteller machen ihre Sache ganz vernünftig, bei jeder Einstellung von River Phoenix muss ich aber ständig darüber philosophieren, ob er ohne seinen tragischen Tod heutzutage ein Schauspieler der ersten Liga wäre, möglicherweise ja. Etwas schmunzeln musste ich über den hier noch recht übergewichtigen kleinen Jerry O´Connell, den ich die Tage noch in "Piranha", knapp 25 oder 26 Jahre älter, sah und gerade dieser Sachverhalt ist es, der dem Film das gewisse Etwas verleiht, nämlich, dass die Erinnerungen an die eigene Jugend eine melancholische Stimmung in einem auslösen, zumindest bei mir, weil man sich einfach bewusst ist, wie schnell doch diese wunderschöne Zeit vorbei ging, wie lange sie schon her ist und oftmals nur die vielen Erinnerungen bleiben. Regisseur Rob Reiner schafft es durch seine Figuren, dass eine Vielzahl erwachsener Zuschauer sich mit den Kindern identifizieren kann und mit ihnen zusammen auf Reisen geht. Alte vom Dachboden herausgekramte Rucksäcke, gesparte Pennys um ein bisschen Verpflegung zu kaufen, ein schönes ländliches Setting und gemeinsame Quasselstunden am Lagerfeuer erzeugen die nötige Atmosphäre. Des Weiteren erreicht Rob Reiner insbesondere durch das für mich optimale Ende, dass der Zuschauer nachdenklich vor dem Bildschirm sitzt und an seine eigene Jugend denkt. Der Film ist dazu zeitlos. Den passenden Ausklang von "Stand by Me" bietet der gleichnamige Song von Ben E. King im Abspann.
"Another Earth" ist mehr Drama als Sci-Fi, denn im Vordergrund ist ein für die Protagonistin zurückliegendes, schlimmes Ereignis, welches ihr mental ordentlich zusetzt und mit dem sie versuchen muss umzugehen und dies auch auf eine bestimmte Art und Weise tut. Die Story selbst bietet nur ein kleines Sci-Fi Motiv, das allerdings originell in den Handlungsverlauf eingebunden ist. "Another Earth" ist demnach keine reine Sci-Fi Kost, wohl aber ein ordentlich umgesetztes Drama. Brit Marling, mir bisher nur aus "Arbitrage" bekannt, spielt ihre Figur, die psychisch angeschlagene Studentin Rhoda Williams, außerordentlich gut und ist ohne Frage das Zugpferd dieses Filmes. Erwähnt sei auch noch, dass der Film eine B-Movie-Optik besitzt, was aber keinerlei negativen Einfluss auf die Bewertung hat, da hier andere Prioritäten gesetzt werden. Das Ende verleiht dem Ganzen einen passenden Ausklang, bietet aber Raum zur Interpretation. An die, die den Film gesehen haben: Wie interpretiert ihr das Ende?
Lieber Herr Vinterberg, ich ziehe den Hut vor Ihrer Arbeit. Selten hat mich ein Drama so ruhig dasitzen lassen, weil ich einfach das Geschehen völlig starr verfolgt habe, fast schon magisch in die Geschichte selbst gezogen wurde. "Die Jagd" (Originaltitel "Jagten") ist eine emotionale Achterbahn, selten habe ich mit einem Protagonisten so mitgefüht, selten tat mir eine Figur bzw. der Mensch in einer Geschichte so leid, selten hat mich Ungerechtigkeit so wütend gemacht wie hier, selten war ich emotional so ergriffen. Regisseur Thomas Vinterberg inszeniert das für mich intensivste Drama seit langem mit soviel Liebe und Hingabe, wodurch das Geschehen beängstigend real wirkt, was vor allem an den tollen Schauspielern liegt, ganz besonders an Mads Mikkelsen, der mittlerweile ganz oben auf meiner Liste der coolen Leute ist. Mikkelsen brilliert, er lebt seine Figur und verpasst ihr mit seinem Schauspiel eine bemerkenswerte Authentizität, seine Mimik, seine Gestik, die Interpretation seiner Figur, die Umsetzung der Dialoge, alles ist so perfekt. Handwerklich auf höchstem Niveau macht Vinterberg sein Schauspielensemble zum Kernpunkt des Filmes, arbeitet viel mit ruhigen, sanften Kamerafahrten, sodass die Momentaufnahmen der einzelnen Szenen ganz allein den Charakteren gehören. Interessant war der Blick in die Bewertungen meiner Moviepilotbuddys zu diesem Film. Von 21 Leuten, die den Film gesehen haben, ist die schlechteste Punktzahl eine 7,0. Besser könnte man gar nicht argumentieren um jeden, der diesen Film noch nicht gesehen hat, davon zu überzeugen, dies zu tun. Danke für diesen Film, ganz ganz große Klasse!
Meine 500. Bewertung gehört "Forrest Gump", den ich tatsächlich vorgestern zum ersten Mal gesehen habe. Schon vor 10 Jahren oder mehr mal in einem Blödmarkt oder ähnlichem gekauft, immer sehen wollen, aber irgendwie nie getan. So stand und stand und stand er ungefähr 10 lange Jahre ungesehen im Regal, bis ich ihn, völlig spontan, vor zwei Tagen am Abend in den Player warf. Dadurch, dass "Forrest Gump" schon etliche Male im Fernsehen lief, habe ich beim Durchzappen immer mal ein paar Szenen gesehen, habe aber dann immer wieder umgeschaltet, weil ich ihn mir eben mal irgendwann im Ganzen ansehen wollte. Die Figur "Forrest Gump", phänomenal verkörpert durch Tom Hanks, ist wohl eine der sympathischsten Figuren der Filmgeschichte. Recht schnell schließt man Forrest in sein Zuschauerherz und verfolgt seinen spektakulären Lebensweg. Erwähnenswert ist die wunderschöne Erzählweise der ganzen Geschichte, die jede Menge kleine Metaphern besitzt. Desweiteren schafft es Robert Zemeckis, der sich bei mir durch "Zurück in die Zukunft" sowieso unsterblich gemacht hat, Drama- und Komödienelemente passend zu mischen, sodass "Forrest Gump" eine totale Achterbahn der Gefühle ist. Am Ende steht ein Film, der ohne Zweifel zu den sogenannten "Must-See-Filmen" zählen muss, der vor allem auf sehr clevere Art und Weise eine gewisse Botschaft übermittelt, bzw. vielleicht sogar ein Lobeslied auf das Leben selbst ist. Am Ende sei noch der hervorragende Soundtrack erwähnt, den ich mit jeder Minute genossen habe. "Forrest Gump" werde ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen haben, sodass auch bewertungstechnisch durchaus noch etwas passieren kann (weiter nach oben). Trotz aller Lobeshymnen auf den Film und ja, er ist wunderschön, kann ich bis heute nicht verstehen, warum im gleichen Jahr "Die Verurteilten" bei den Oscarverleihungen komplett leer ausging.
Meine zwei Filmbuddys (vanilla & Drehmumdiebolzen) und ich kamen die Tage irgendwie mal auf Knetfiguren-Animationsfilme. Neben "Chicken Run" und "Wallace & Gromit" fiel mir spontan noch "Die Piraten - Ein Haufen merkwürdiger Typen" ein, den ich bis dato allerdings noch nicht gesehen hatte. Um es kurz und schmerzlos zu machen, dieser Animationsfilm gefiel mir gar nicht. Klar, großes Lob für die Animation selbst, denn Knete zum Leben zu erwecken ist nicht einfach und eine sehr aufwendige Arbeit, jedoch konnte ich mit keiner der einzelnen Figuren etwas anfangen. Öde Story, langweilige Charaktere und keine Witze die wirklich zündeten tragen dazu bei, dass ich selten so einen schwachen Animationsfilm gesehen habe.
"Stitches - Böser Clown" ist ein guter Vertreter des Splatterkomödien-Genres und bietet vor allem ordentlich Witz bei den Tötungsszenen, die durch die Bank weg gut unterhalten. Ein großer Pluspunkt ist, dass sämtliche Gore-Effekte handgemacht sind und das ist heutzutage eine große Seltenheit, da leider immer mehr auf CGI-Effekte gesetzt wird. Gelungene Charaktere, von denen man einigen den baldigen Tod wünscht und diesen auch bekommt, eine total bekloppte Story, was völlig egal ist, und hier und da einige Lacher machen "Stitches" zu einem Film, der Genreliebhabern durchaus gefallen wird. Doch bis es richtig los geht, ist die Hälfte des Filmes auch schon wieder um, schade.
Ne Amateur-Cam klingt jetzt bei manchen von Euch sicher nicht so schlecht, aber in Verbindung mit Horrorfilmen finde ich die "Idee" mittlerweile etwas abgelutscht. Ein junges Paar erlebt paranormale Aktivitäten in ihrem Haus und hält diese auf Kamera fest. Was sich zunächst ganz interessant anhört, entwickelt sich spannungstechnisch recht zäh, denn in der ersten Hälfte passiert nicht allzuviel. Vielmehr versucht man hier die Zeit etwas totzuschlagen und driftet leider manchmal in völlig belanglose Dialoge ab, denn dass Frau und Mann jetzt gleich die Kamera ausmachen und ne Horizontalpolka durchführen interessiert keine Sau. In der zweiten Hälfte kommt es dann zu manchen seltsamen Phänomenen und mündet dann in ein durchaus ansehnliches Finale, der beste Teil des Filmes. Auch wenn mich "Paranormal Activity" nicht vom Hocker riss, werde ich wohl auch noch den zweiten Teil ansehen, da ich einfach wissen möchte wie es weiter geht. Sehr durchschnittliche Horrorkost.
Uwe Boll ist wahrscheinlich einer der unfähigsten Regisseure die es gibt, doch sein neuster Film "Assault on Wall Street" ist mit Abstand (von denen die ich von ihm gesehen habe) sein bester. Dominic Purcell, ein muskelbepackter Gorilla und B-Movie Darsteller, ist Protagonist und macht seine Sache schauspielerisch gar nicht mal so schlecht auch der restliche Cast fällt zumindest nicht negativ auf. Edward Furlong, allen bekannt als der kleine John Connor aus "Terminator 2", ist mittlerweile Mitte 30 und es wurde mir bewusst, wie schnell eigentlich die Zeit vergangen ist. Die erste knappe Stunde des Filmes ist völlig Boll-untypisch. Bis auf eine etwas wackelige und teilweise überzoomte Kamera ist der sehr dramalastige Teil durchaus gut gemacht und Boll zeigt kurzzeitig sogar Potenzial zum nicht-Scheiße-bauen. Purcell, das mag man kaum glauben, überzeugt ganz stark mit seiner Mimik und man merkt seiner Figur die innere Traurigkeit und Zerrissenheit aufgrund eines bestimmten Sachverhalts an. Trotz offensichtlicher B-Movie Optik würde ich diesen Teil des Filmes überraschenderweise sogar mit einer 6,0 belohnen. Doch leider kommen die bollschen Filmgene dann am Ende doch noch durch, denn spätestens, als das Werk in Richtung Thriller mutiert sieht man erneut Boll´s Unvermögen, Action ordentlich in Szene zu setzen. Da Boll selbst das Drehbuch schrieb merkt man schnell, dass einige Szenen von der Logik kaum einen Sinn ergeben und dass hauptsächlich die actionlastigen Szenen, wie z.B. Schusswechsel, völlig lieblos und unkreativ gestaltet sind, dazu gesellen sich schwache Kamerafahrten und -aufnahmen. Der Story, dessen Kern wohl die massive Kritik am Wirtschaften und das "über-Leichen-gehen" von Banken und ähnlichen Einrichtungen ist, am Ende noch einen kleinen Twist zu verpassen ist zwar ganz nett, aber auch hier hapert es an der Umsetzung und an der Logik. Ich muss zugeben, dass Boll mich nach dem ganzen unterirdischen Mist den er fabriziert hat, zumindest kurzzeitig positiv gestimmt hat. Eine durchschnittliche Bewertung von 6,0 bei imdb ist für Boll-Verhältnisse fast schon Science Fiction, aber tatsächlich wahr. Wäre die ganze Inszenierung am Ende besser gewesen, hätte es von mir ganz sicher besagte imdb-Note gegeben.
Regisseur Peter Berg, Besitzer der Führerscheinklasse C4, jagt hier nahezu alles in die Luft. In knapp 2 Stunden sieht man hier jeden Gegenstand der zum Filminventar gehört mindestens ein mal in die Luft fliegen. Mister Berg, Pyromane und unehelicher Stiefcousin 3. Grades mütterlicherseits von Michael Bay, haut uns außerdem völlig rücksichtslos die einzelnen hohlen Charaktere vor die Stelzen und jeden einzelnen lässt er abgelaufene Buchstabensuppe schlucken, die jeder seiner Opfer in Form von Wörtern, ja sogar Sätzen wieder ausspuckt. Bei Phrasen wie "Mein Schiff ist auch Ihr Schiff!" haut es einen echt aus den Latschen. Ich vertrage ne Menge dämlicher Dialoge, aber hier fault einem echt manchmal die Ohrmuschel ab.
So nach knapp 1 1/2 Stunden hatte es der Film dann tatsächlich geschafft, meine letzte Synapse auszuknipsen, Schrägstrich, in die Luft zu sprengen, sodass mir die letzten 30 Minuten gar nicht mehr so schlimm vorkamen. Desweiteren kann ich auf so Klabautermänner wie der hier sehr maskulin wirkende Rihanna (hier ganz toll mit Armeekappe auf dem Stirnfell) in einem Film verzichten. Ich ertrag solche Laiendarsteller nicht, zumindest nicht auf Dauer. Nächste mal einfach in C4 wickeln und als Statist verbraten. Warum noch 4 Punkte? Weil er, das muss ich zugeben, mich nicht durchgängig gelangweilt hat, warum auch immer. :)
"Mama" ist ordentliche aber kurzweilige Horrorkost mit gut getimten Schockern bei wunderbar düsterem Setting, das für die richtige Stimmung sorgt. Der Trend zum "Oldschool" Horror ist klasse, denn die letzten Genrevertreter ("Insidious" , "Die Frau in schwarz" oder "Sinister") haben mir allesamt gefallen und überzeugen vor allem durch ihre dichte und bedrohliche Atmosphäre. Ein weiterer guter Schachzug ist, dass man die Bedrohung im Film erst recht spät vollkommen zu Gesicht bekommt, denn einige Horrorfilme lassen die Katze einfach zu früh aus dem Sack. Klar sind die Szenen die einen teilweise ganz gut durchrütteln vorhersehbar, das sind sie aber, wenn man großer Freund des Horrorfilms ist, immer. Schauspielerisch ist alles im grünen Bereich, was für mich bei Horrorfilmen allerdings nicht ausschlaggebend ist und auch der Cast selbst mit Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau und zwei schauspielfreudigen Kindern, die ebenso überzeugen, ist angenehm. Die Story an sich ist ok, das Ende gefiel mir aber nicht so, weshalb ich einige Punkte abziehen muss. Wer auf übernatürliche Geschichten NICHT abfährt sollte diesen Film meiden! Das Horrorgenre scheint durch jüngste Vertreter tatsächlich neu aufzuleben, nachdem ich jahrelang nichts ordentliches zu sehen bekommen habe. Hoffentlich gehts so weiter.
Ich habe im Vorfeld leider die zu viel gespoilerte Inhaltsangabe hier bei den Moviepiloten gelesen, sodass ich schon wusste, welche Story auf mich zukommt. Die Geschichte des Leichenbestatters Bernhardt ‘Bernie’ Tiede ist echt und soll anscheinend genau so stattgefunden haben. Wenn man ohne Vorwissen an den Film herangeht, so wird Bernie´s Story gut unterhalten, das tut sie sogar wenn man schon weiß, auf was das ganze hinauslaufen wird. Bernie Tiede hätte mit Jack Black gar nicht besser besetzt werden können. Auch wenn er kein Darsteller der höheren Schauspielkunst ist, sehe ich ihn durchaus gerne und mag vor allem diverse Gesangseinlagen mit seinem Duo "Tenacious D". Auch hier überzeugt er stimmlich, denn Bernie Tiede liebt die Musik. Obwohl eine etwas ernstere Geschichte dahinter steckt, schafft man es, dem Film eine gewisse leichte Ironie zu verpassen, denn einige Szenen sind definitiv einen Schmunzler wert. Das Genre ist wohl klar und deutlich Tragikkomödie und auch Matthew McConaughey, in einer kleinen Nebenrolle, ist ein netter Bonus. Schauspielerisch alles völlig in Ordnung und nicht unnötig in die Länge gezogen, trotzdem fehlt dem ganzen Spektakel das gewisse Etwas, obwohl der Erzählstil, in einer Art dokumentarischen Erzählform mit Interviews, mal etwas komplett anderes ist. Dennoch handelt es sich hierbei um einen guten Film, der auf dieser Plattform bei den Kritikern ordentlich wegkommt und dem ein oder anderen durchaus Spass bereiten kann.
Hola, amigos! Qué tal? Mehr ist wahrscheinlich von meinem Schulspanisch nicht übrig geblieben. Spanische Produktionen schaffen es immer wieder mal mich zu überraschen. Hatte schon der Low-Budget Sci-Fi "Timecrimes" mir mit seiner guten Idee gefallen, tischt Regisseur Andrés Baiz hier einen Thriller auf, der mich mit seiner Story teilweise richtig in den Bann zog. Ich wusste nicht was mich erwartet, las keine Kommentare, schaute keinen Trailer (davon rate ich STRIKT ab, verrät einfach zuviel!) und das war auch die richtige Entscheidung denn die eigentliche Überraschung war, dass das Genre zunächst eindeutig scheint, womit der Zuschauer auf die falsche Fährte gelotst wird, dann aber mit einem Schlag klar wird, wie der Hase läuft und der Film quasi zum richtigen Genre "mutiert". Wunderbares Setting, eine alte Villa im Grünen, schauspielerisch zwar keine Höhenflüge aber alles in Ordnung, handwerlich recht solide gemacht und eine völlig überraschende und spannende Story machen "Das verborgene Gesicht" zu eine Art Geheimtipp. Das Ende tischt zwar jetzt nicht irgendwelche riesigen Twists auf, geht aber völlig in Ordnung und ist auch recht fies. Ohne Frage sehenswert!
Die genauen Umstände, wie Edgar Allan Poe am 7. Oktober 1849 ums Leben kam sind bis heute nicht genau geklärt. "The Raven", ein düster angehauchter Thriller, zeigt eine fiktive Geschichte, die eine etwas an den Haaren herbeigezogene "mögliche" Version seines Todes präsentiert, die allerdings zu unterhalten weiß. Hier verrate ich nichtmal zuviel, denn das Intro des Filmes beginnt nämlich mit genau diesem Sachverhalt in Schriftform. Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass hier durchaus Ähnlichkeiten mit dem Thriller "From Hell" , der eine der vielen Geschichten um den berüchtigten londoner Serienmörder Jack the Ripper thematisiert, gegeben sind. Ein Duell beider Filme verliert "The Raven" jedoch deutlich. Die Hughes Zwillinge verleihen ihrem Film von 2001 ("From Hell") eine dichtere und düstere Atmosphäre, es ist alles einfach intelligenter und spannender inszeniert. "The Raven" punktet zwar mit seinem Hauptdarsteller John Cusack, den ich allein wegen Andreas Fröhlichs genialer Synchronstimme gerne sehe, besitzt aber vor allem Schwächen bei der finalen Auflösung, denn da wirkt das Szenario einfach zu behäbig. Ich bin zwar immer mitten drin, wenn es um die Suche nach dem Mörder geht und ich hatte den Übeltäter auch nicht auf dem Papier, das muss ich zugeben, aber die Auflösung war trotzdem zu unspektakulär.Schade eigentlich, denn zwischendurch ist das Geschehen durchaus fesselnd und beängstigend. Schauspielerisch ist hier alles in Ordnung, wobei dieser Sachverhalt bei Filmen dieser Art für mich nicht die oberste Priorität hat. "The Raven" bleibt ein guter Vertreter dieser leider viel zu rar gesäten Krimis aus früheren Epochen , da bei diesen Filmen oftmals schon allein das Setting eine tolle Atmosphäre schafft, hat aber Luft nach oben. Ganz ordentlicher Vertreter dieser "die Jagd nach dem unbekannten Serienmörder" Filme, mehr aber leider auch nicht.
Endlich knallts mal wieder im Gangsterwald. "The Iceman" ist endlich mal wieder ein Gangster-/Mafiafilm, der bei jedem Genreliebhaber einen Platz auf der Must-See Liste verdient hat. Die Story basiert auf der wahren Geschichte von Richard Kuklinski, einem US-amerikanischen Schwerverbrecher mit polnischen und irischen Wurzeln. Besser als Michael Shannon, der Kuklinski verkörpert, hätte man diesen Mann nicht darstellen können. Ihm allein gehören schon einige Punkte. Man hat den Eindruck, dass Shannon hier alles zeigt was er kann, seine Gestik, die Art wie er redet und vor allem seine oft total verbitterte Mimik, alles wirkt so verstörend echt. Michael Shannon hat mich schauspielerisch völlig überzeugt und bietet hier meiner Meinung nach seine bisher beste schauspielerische Performance. Auch der restliche Cast macht tolle Arbeit, allen voran Ray Liotta, den ich immer wieder gerne in solchen Rollen sehe. Weitere Figuren werden unter anderem durch Chris Evans, Winona Ryder, James Franco oder Stephen Dorff dargestellt. Auch die Erzählweise ist lobenswert. Wie üblich in solchen Genres begleitet der Film die Hauptfigur über Jahrzehnte und charakterisiert ihn bis ins kleinste Detail, ein Off-Sprecher ist allerdings nicht zu hören. Dabei ist vor allem der starke Kontrast zwischen Familienvater und skrupelloser Tötungsmaschine interessant. Auf handwerklicher Ebene ist "The Iceman" ebenfalls sehr solide gemacht. Die ordentliche Kameraarbeit, gut inszenierte Brutalitäten und eine auffallend blau-graue Farbgebung verleihen dem Film die nötige Atmosphäre. Jedem, dem das Genre liegt, sei dieser Film als kleiner Geheimtipp wärmstens empfohlen. Ein besonderer Dank gilt CHF, meinem Straßenmitköter, dem ich die Sichtung von "The Iceman" durch seine lobenden Worte zu verdanken habe.
"Ein einfacher Plan" ist ein Thriller der alten Schule ohne spektakuläre Actionszenen, aber dafür mit einer sehr spannenden Story, einem schönen Setting im ländlichen verschneiten Minnesota, einer tollen schauspielerischen Performance von Bill Paxton, Billy Bob Thornton und Bridget Fonda und einer einwandfreien Inszenierung. Regisseur Sam Raimi setzt hier auf die gute Balance zwischen sehr ruhigen Szenen und schlagartiger Adrenalinausschüttung, denn wie durch einen lauten Knall schlägt die oftmals ruhigere Szenerie in ein bedrohliches, die Adrenalinausschüttung stimulierendes Szenario um. Selbst das Ende ist völlig anders als typische Thriller der heutigen Zeit. Wo man heutzutage mittlerweile am Ende immernoch einen drauf setzen möchte und teilweise in völlig überzogener Explosionsmanier den Film selbst in die Luft sprengt, schlägt "Ein einfacher Plan" ruhigere Töne an und verleiht dem Film am Ende eher einen dramalastigen und trotzdem passenden Ausklang. Richtig guter Thriller!
Um sich 90 Minuten lang verschneite Landschaften irgendwo in der arktischen Tundra anzusehen, dafür ist dieser Film sicherlich geeignet, aber hier fehlt es vor allem an einer spannenden Geschichte, es passiert einfach zu wenig. Bei diesem hier fälschlicherweise als Horrorfilm gelisteten Film handelt es sich eher um ein Drama mit kleinen Thrillerlementen. Alles beginnt als ein Fremder in der Schneelandschaft durch zwei Frauen vor dem Erfriertod gerettet wird (Sean Bean musste sich für diesen Streifen anscheinend ganz schön den Arsch abfrieren), der Rest des Filmes besteht aus Freundschaft, Eifersucht und dem ansehnlichen Finale. Auch gibt es einige Rückblenden, die diverse kleinere Nebenhandlungen zeigen, die allerdings nicht weiter erwähnenswert sind. Die große Schwäche des Filmes ist, dass die Story einfach zu langweilig erzählt wird und man dann zwar am Ende noch einigermaßen entschädigt wird, aber es unterm Strich ein völlig uninteressanter Film bleibt. Das Potenzial war da, aber es war mir einfach alles viel zu ruhig (bis auf besagtes Ende).
Kalkofes Kommentar zu Carlitos Way: "Bitte einfach mal vergessen was hier drunter steht...und auch diese....Hackfresen hier oben vergessen, denn dieses ist ein inoffizielles, sehr schlechtes Remake."
Großartig!!! :D
Das Drama "Boy A" zeigt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach der Entlassung aus dem Gefängnis mit dem normalen Altagsleben konfrontiert wird. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, denn allein die Grundgeschichte bietet noch eine kleine Überraschung, die man im Verlaufe des Filmes erfährt, denn der Film arbeitet mit Rückblenden. Die Hauptfigur Jack Burridge wird durch Andrew Garfield (der sonst im Spiderman-Kostüm durch die Gegend schwingt oder sich mit Mark Zuckerberg um Geld zofft) gespielt, der seine Aufgabe mit Bravur meistert und wirklich hervorragend agiert, sei es durch Mimik, Gestik oder auch durch völlig real wirkende Dialoge. Der restliche Cast ist mir völlig unbekannt, was aber keinen negativen Kritikpunkt darstellen soll, denn alle Beteiligten machen ordentliche Arbeit. Regisseur John Crowley fängt die Bilder sehr ruhig ein und inszeniert nicht hektisch. Die Visualisierung ist sehr ausdrucksstark und der Grundstimmung entsprechend, mal trist bzw. depressiv, mal verträumt, mal nachdenklich, schwermütig oder auch erfüllt. Die Szenerie ist außerdem wunderbar unterlegt mit einem passenden Score, der vor allem am Ende seine Wirkung nicht verfehlt. "Boy A" ist ein leider viel zu unbekanntes Drama, welches sich als Geheimtip ins Wohnzimmer diverser Moviepilotbuddys bahnen sollte :)
Guter Film und definitiv sehenswert!