RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • 7
    über Fanboys

    So ein Aufwand für einen Film, dessen Existenz nicht ganz zu Unrecht etwas zwiespältig aufgenommen wird. Darin liegt auch ein Teil des Witzes, den diese Star Wars Hommage durchzieht. "Fanboys" funktioniert dank seiner sympathischen Figuren ziemlich gut und kann nebenbei noch mit einigen coolen Cameos punkten. Das ist für Filme dieser Art nicht ungewöhnlich, aber verdient doch immerwieder Respekt. Der Cast bringt den nerdigen Ansatz gut rüber, ohne es zu lächerlich oder penetrant wirken zu lassen. Kristen Bell als Fangirl hat mir dahingehend neben Dan Fogler besonders gut gefallen.
    Ein Film von Fans für Fans der "Star Wars"-Reihe mit einigen netten Seitenhieben. Besser als die gejagte "Episode 1" ist er auf jeden Fall. ;)

    5
    • 6

      Ein Actionthriller vom Regisseur der originalen "Verblendung"-Adaption, der auch noch den daraus geboren Star Noomi Rapace mitbringt, muss zwangsläufig mit einer gewissen Erwartungshaltung kämpfen. Der ist "Dead Man Down" leider nicht oder sagen wir mal nur unzureichend gewachsen. Mehr als eine höchst durchschnittliche und erstaunlich leidenschaftslos runtergerasselte Vorstellung mit einem Bumm hier und einem Knall da, ist nicht dabei herausgekommen. Der hochkarätige Cast hinterlässt meist den Eindruck, als würde er hier nur mitmachen, weil er eben gerade nix besseres zu tun hat. Im Fall von Colin Farrell stimmt das wahrscheinlich sogar. Und Noomi Rapace wird seit ihrer Lisbeth Salander Darstellung ohnehin nur noch verheizt. Die etwas dreckige Optik ist ja durchaus gelungen und auch handwerklich läuft das alles ganz rund. Doch es fehlt jegliche Seele. Seicht und bocklos runtergedreht.
      Sich auf dem Erfolg vergangener Tage auszuruhen, ist nie eine gute Idee. Das sollte auch Niels Arden Oplev schnell lernen. Denn in Anbetracht dessen, was er zur Verfügung hatte, ist das Resultat einfach zu mager.

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      • 5

        Nein nein, hübsche Frauen - besonder Amerikanerinnen - sollten niemals in einem fremden Land Urlaub machen, die werden ausnahmslos immer entführt. Wenn Hollywood mir jedes mal einen Euro geben würde, wenn das alte Szenario mal wieder verwurstet wird, wäre ich ein furchtbar reicher Mann. Es gibt auch hier eigentlich nichts weiter zu sagen, Überraschungen bleiben nahezu gänzlich aus. Na gut, hier ist mal die Dunkelhaarige die Schlampe und die Blonde das mehr oder wenige unschuldige Lämmchen. Meistens ist das ja andersrum, aber das ist auch schon das Innovativste, was hier geboten wird. Es gibt ein paar anständige Momente und Amber Heard und Odette Annable (früher Yustman) anzuglotzen, mag vielleicht wenigstens etwas Freude bereiten, aber einen guten Film macht das noch lange nicht. Karl Urban darf noch in einer völlig überflüssigen und geradezu nutzlosen Rolle auftreten. Was seine Funktion in dem Streifen sein sollte, wird er wohl selbst jetzt noch nicht wissen.
        Typische Durchschnittsware, die zwar nicht völlig absäuft, aber so entbehrlich ist wie ein Taucheranzug im Himalaya.

        • Ich mag ihn zwar nach wie vor, aber die Tatsache, dass er halb Hollywood dazu nötigt seine talentfreien Sprösslinge (allen voran seine Flachpfeife von Sohn Jaden) gefälligst zu besetzen, lässt die ansonsten gute Fassde doch schon ganz schön bröckeln.

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          • Ein großer Verlust. Von den Legenden der deutschen Komik lebt inzwischen kaum noch jemand. Schade schade. R.I.P.

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            • 7

              Das Wolfsrudel kehrt für ein letztes Abenteuer zurück und so sympathisch diese Chaostruppe auch ist, dass jetzt Feierabend ist, kann nur gut sein. Nach dem herrlichen ersten Teil, der für Hollywood-Verhältnisse überaus frisch und innovativ war und dem zweiten Teil, der getrost als eine Art Missverständnis betrachtet werden kann, geht der letzte Teil nun einen neuen Weg. Drei Mal das gleiche Drehbuch wäre wohl doch zu dreist gewesen. Jedenfalls ist diese Neuausrichtung keine so üble Idee, wenngleich auch hier nicht wirklich alles rund läuft. Die Mischung aus Komödie, Thriller und Heist-Movie wirkt vielfach nicht ganz ausgegoren. An manchen Stellen hätte die ein oder andere Pointe mehr vielleicht auch nicht geschadet. Einen ordentlichen Feinschliff hätte das Drehbuch sicher noch gebrauchen können. Doch es gibt auch überaus gelungene Passagen. Die Wortgefechte zwischen Stu und Alan waren beispielsweise immer super. Der Cast macht ohnehin wieder einen tollen Job. Da hat man damals schon die richtigen Leute gefunden.
              Ein solider Abschluss der Reihe, der wenigstens etwas frischen Wind mitbringt. Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass es mit dem ersten hätte gut sein sollen.

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              • 8 .5

                Es war unvermeidlich, dass eine Katastrophe wie dieser Tsunami irgendwann die Filmbranche auf den Plan rufen würde. Mit "The Impossible" ist aber eine durchaus ansehnliche Bearbeitung des Stoffes gelungen. Ohne große Umschweife geht's los, wobei die Welle beeindruckend in Szene gesetzt wurde. Das hatte Emmerich-Format. Die Folgen der Ereignisse, die sich in Chaos, Verzweiflung und Leid niederschlagen, werden ziemlich gut eingefangen. Es wird meist nur auf Einzelschicksale eingegangen, was aber okay ist. Man bekommt vom Umfeld dennoch viel mit. Der Cast muss dabei aufpassen, nicht ins Overacting zu verfallen. Doch Hochkaräter wie Watts und McGregor haben genügend Klasse und Erfahrung. Besonders Naomi Watts liefert mal wieder eine Killer-Performance ab. Oberste Weltspitze.
                Das Ziel des Films ist klar: Die Katastrophe eindringlich aufzeigen aber den Zuschauer am Ende nicht zu Tief in den Strudel der Verzweiflung ziehen sondern eher einen Funken Hoffnung aufkeimen lassen. Das mag inkonsequent sein, aber am Ende hinterlässt der Film dennoch einen bleibenden Eindruck.

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                • 6

                  Wie schon der zweite Teil so ist auch "Inferno" für eine DtV-Produktion ziemlich anständig. Meistens sehen die Szenen sogar erstaunlich aufwendig aus. Dreiste Ausschlachtung der Franchise (Kann man das hier überhaupt so nennen?) ist es also nicht unbedingt. Die Story kann getrost ignoriert werden, aber das dürfte aus den Vorgängern schon hinreichend bekannt sein. Explosionen, Ladies in knappen Outfits und ein paar lässige Sprüche sind die Kernessenz. Wobei ich nicht so ganz einsehe, wieso jeder dieser Karren bei der kleinsten Berührung in die Luft fliegt. Da war die Effektschmiede schon reichlich faul.
                  Solide, aber eben doch nix besonderes.

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                  • Mich wundert das Ergebnis von "After Earth" nicht. Ich würde auch kein Geld dafür bezahlen Jaden Smith ertragen zu müssen.

                    • 6 .5

                      Die alten Haudegen wollen's noch mal wissen, aber keinen interessiert es. Nachdem Arni mit seinem "The Last Stand" schon Schiffbruch an den Kinokassen erlitten hat, musste Sly das selbe Schicksal mit "Shootout" hinnehmen. Schon merkwürdig, wo die Vorraussetzungen in beiden Fällen doch alles andere als schlecht waren. Hier hat sogar Veteran Walter Hill die Regie übernommen und mal wieder die Action der alten Schule auf die Leinwand gebracht. Traditionell ist mit der Story in solchen Filmen kein Blumentopf zu gewinnen. Das ist auch hier nicht viel anders, die Handlung ist schmückendes Beiwerk. Es gibt aber auch sonst noch ein paar Sachen, die den ansonsten soliden Action-Spaß etwas drücken. Sung Kang beispielsweise gefällt mir als cleverer Speedjunkie Han in den "Fast and Furious"-Teilen wesentlich besser als als naiver Cop. Das war eine reichlich nervige Figur. Auch die Bösen haben kein Format. Jason Momoa kann allenfalls durch seine Statur noch etwas Präsenz herausschlagen.
                      Als netter Old-School-Actioner absolut in Ordnung, ein Knaller ist "Shootout"
                      aber bei weitem nicht.

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                      • 7 .5

                        Im Bestreben in Fortsetzungen erfolgreicher Blockbuster immer noch einen Tick zuzulegen und eine Spur extremer zu werden, verrennt sich so manches Sequel gnadenlos im Unsinn. Ganz so weit möchte ich bei "Star Trek - Into Darkness" nicht gehen, aber manchmal trägt mir Abrams hier schon ein wenig zu dick auf. Von Anfang an steht und fällt der Film mit dem Bösewicht, der von Benedict Cumberbatch auch grandios verkörpert wird. Leider sind seine Hintergrundgeschichte einfach nicht gut und seine Motive plump und einfallslos. Neben den reichlich vorhersehbaren Handlungsabläufen sorgt das nicht immer für wahnsinnige Spannung. Da retten auch die Anspielungen auf die alten Filme nicht viel (besonders für jemanden wie mich, die die gar nicht kennt). Dazu kommt noch ein Ende, wie es allenfalls in einer Soap Opera vertretbar wäre. Das sind schon stattliche Mängel, die sich da offenbaren und schon deshalb kann der Film mit seinem Vorgänger nicht mithalten. An einem Totalausfall schrammt Abrams' Enterprice aber dennoch weit weniger knapp vorbei, als es ob der offenkundigen Schwächen den Anschein hat. Es ist nicht so, dass hier alles zu kritisieren wäre. Die Charaktere sind wieder richtig gut in Szene gesetzt. Die gesamte Crew ist so sympathisch wie im ersten Teil und besonders Simon Pegg als Scotty und Karl Urban als Pille entwickeln sich immer mehr zu Glücksgriffen. Erwartungsgemäß sind auch die Effekte wieder überragend. Ein Musterbeispiel dafür wie Science-Fiction aussehen sollte. Der nette Score sorgt ebenfalls dafür, dass der Gesamteindruch letztendlich noch ziemlich gut bleibt. Die inhaltlichen Schwächen vermag das alles jedoch nicht auszumerzen.
                        Ich bin kein Trekki und werde auch nie einer. Ich habe gefallen am ersten Teil von Abrams' Neusaurichtung der Reihe gefunden und empfinde auch diesen Teil als sehenswert. Allerdings setzt hier schon wieder eine gewisse Faulheit beim Erarbeiten der Geschichte ein, was für eventuelle Fortsetzungen kein so gutes Omen darstellt.

                        • 7

                          Eine sehr ordentliche Vorstellung. Ich wusste nicht mal, dass das eigentlich eine Miniserie ist, die zu einem Film zusammengeschnitten wurde. Doch so oder so bin ich positiv vom Resultat überrascht. Es waren schon einige Zweifel angebracht, ob ein Realfilm ohne Blockbuster-Ausmaße nicht in eine peinliche Trashorgie mit grausamen Effekten ausarten würde. Davon sind wir hier jedoch weit entfernt. Die Optik ist überraschend gut. Der gesamte Film sieht wesentlich teurer aus, als er letztendlich war. Da wurde ziemlich gute Arbeit geleistet. Von der Story und den Charakteren darf man da nicht ganz so viel erwarten. Mehr oder weniger werden hier Stereotypen eingesetzt. Allerdings scheinen sich die Macher durchaus dem Halo-Universum verbunden zu fühlen, denn zumindest der Master Chief wurde schon mit einiger Ehrfurcht in Szene gesetzt. Ich hab zwar nur die ersten beiden "Halo"-Teile gespielt, weil ich nie das Bedürfnis gehegt habe mir eine Xbox zuzulegen, doch ich kenne mich weit genug aus, um das zu honorieren.
                          Gute, solide Arbeit. Über weite Strecken sogar besser als die "großen" Sci-Fi-Filme der letzten Jahre.

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                          • 5 .5

                            Ich bin immerwieder beeindruckt von der außergewöhnlichen Kette, die auf der Säge läuft. Schon in den Vorgängern fand ich es faszinierend wie locker die durch Glas und Metal schneidet und nie stumpf wird. Nicht mal die teuerste Stihl-Säge kann sowas, das Ding müssen Zwerge oder Elben geschmiedet haben. Egal, jedenfalls bietet auch der neueste Ableger der Reihe das gewohnte Bild von den hohlen Teens/Twens, die vom Kettensägen schwingenden Hillbilly weggemäht werden. Der Versuch dabei eine etwas konstruktive Story einzuflechten, ist in Ansätzen gar nicht so misslungen. Leider bleibt es aufgrund der lächerlichen letzten zehn Minuten und den beeindruckend großen Logiklöchern nur bei Ansätzen. Wie immer wird versucht mit einer scharfen Hauptdarstellerin wenigstens etwas von den inhaltlichen Schwächen abzulenken. Nun, ich kann nicht verhehlen dass Alexandra Daddario mit ihrer meist freizügigen Aufmachung dieses Ziel nicht erreicht hätte. Allerdings ist sie wirklich die einzige, die einen halbwegs ordentlich Eindruck hinterlässt. Der Rest des Casts stellt das Who is Who der Hirntoten dar. Deshalb ist es mit der Spannung nicht unbedingt weit her, aber immerhin machen die Spaltter-Effekte etwas mehr Spaß, weil das Elend nach und nach dezimiert wird. Hätte man sich das lächerliche Ende gespart, das auch noch den Mythos des bedrohlichen Säblers auf höchst belustigende Weise zerstört, wäre der Film vielleicht noch einen Tick besser rübergekommen.
                            Handwerklich gut, inhaltlich mäßig bis dämlich. Ergo ein normaler Vertreter des Genres.

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                            • 6
                              über Motel

                              Schöner kleiner Thriller mit altbackenem Hintergrund. Mich regt's ja in der Regel tierisch auf, dass in dem Genre bei den Tätern meist keinerlei nachvollziehbares Motiv erkennbar ist. Das ist hier auch nicht anders, aber weil der Spannungsfaktor doch recht hoch ist und die gesamte Inszenierung einen hochwertigen Eindruck macht, will ich da mal großzügig über die Faulheit des Autors hinweg sehen. Freund Zufall wird auch etwas sehr oft benutzt um die Story voranzutreiben, aber in dieser Art darüber zu sinnieren ist wohl überflüssig.
                              Unterhaltsames Stück Terror für Zwischendurch. Das ist weit mehr, als der Genre-Durchschnitt bieten kann.

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                              • Das Potential ist grenzenlos, doch ob es auch nur ansatzweise ausgeschöpft wird, da habe ich noch so meine Zweifel. Ich hoffe inständig, dass sich Autoren und Produzenten eingängig mit der Reihe beschäftigen und nicht bloß mal bei Wikipedia nachlesen, worum es eigentlich geht. Das ist ja bei den meisten Game-Adaptionen bislang leider der Fall.

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                                • 6

                                  Britische Komödien sind bei mir immer gerne gesehen, der geneigte Zuschauer wird wissen warum. Kaum ein anderes Volk versteht es so herrlich schwarzen, schrägen oder trockenen Humor zu verkaufen. "Das hält kein Jahr...!" zeigt auch immer wieder mal Ansätze dieses hervorragenden Sinns für Humor, leider aber nicht genug um wirklich zu beeindrucken. Es scheint fast so, als wollte Regisseur Dan Mazer einen Kompromiss zwischen Hollywood-Romcom und Britcom schaffen, was aber nur teilweise gelungen ist, weil es eigentlich auch gar nicht geht. Einige Gags und Dialoge sind wirklich gut (die Szene mit den Tauben beispielsweise), da steckt richtig Würze drin. Die meiste Zeit bleibt der Film aber zu brav. Weniger Hollywood und mehr britischer Pfeffer hätte sicher nicht geschadet. Der Cast hätte das sicher mit Freude umgesetzt, denn die Chemie unter den Protagonisten stimmt. Rose Byrne mit ihrem Schlafzimmerblick hatte augenscheinlich ebenso ihren Spaß wie der leicht verpeilte Rafe Spall und der Rest des Trupps.
                                  Irgendwo schon nicht übel, nach Hollywood-Maßstab sogar ziemlich gut. Doch da es sich hier vorrangig um eine britische Komödie handelt, muss einen anderen Maßstab ansetzen und da sind dann doch einge Defizite erkennbar.

                                  "Du glaubst gar nicht wie scheiße er da drauf war. Ich kann's bezeugen, 2008 war für ihn ein verlorenes Jahr. Er rannte nur in Unterhosen rum ... hackedicht und spielte 'Grand Theft Auto', masturbierte ... manchmal alles gleichzeitig. Das hat mich schwer beeindruckt, also ich kann das nicht, jetzt mal erhrlich, der Mann muss doch beim Supertalent auftreten."

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                                  • 8 .5

                                    Dass bei dem Cast etwas halbwegs Vorzeigbares herauskommen würde, dachte ich mir schon, obwohl der Plot jetzt nicht nach einem Reißer klingt. Aber dass das Resultat tatsächlich solchen Spaß macht, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Doch zum Glück besinnt sich der Film auf seinen etwas trashigen Ansatz und wird somit zu einem herrlich selbstironischen Fantasy-Actioner, der auch richtig nette Effekte für sich verbuchen kann. Jeremy Renner als sehr lässiger Hänsel und Gemma Arterton als ziemlich scharfe Gretel sind ein echter Gewinn. Wie die beiden neben Famke Janssen und Peter Stormare überzeugt werden konnten, weiß ich nicht genau, aber ich bin froh, dass es geklappt hat. Jeder von den Genannten hätte sicher auch etwas Anspruchsvolleres in der Zeit spielen können. Doch hier geht's locker flockig den Hexen an den Kragen, mit freundlicher Unterstützung eines sehr ansehnlichen Steampunk-Waffen Arsenals.
                                    Aufwendiger Trash mit hohem Knall- und Coolnessfaktor, das geht so schon in Ordnung.

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                                    • 3

                                      Genauso grenzdebil wie der erste Teil. Wie ich diese übermächtigen Killer und diese hoffnungslos bescheuerten Opfer satt habe. Und wenn dann wie hier nicht mal das kleinste Motiv erkennbar ist, nervt das nur noch mehr. Aber von den Leuten, die Saw 500 bis 54.000 gemacht haben, ist halt auch keine große Denkleistung zu erwarten. Zumindest der handwerkliche Faktor stimmt. Die Effekte sind schon nicht übel, da geht's ziemlich heftig zur Sache und das sogar ohne den übermäßigen Einsatz von CGI. Dumm nur, dass das Ganze nicht spannend ist, weil einerseits stets völlig klar ist, was als nächstes passiert und andererseits die Figuren so hohl und austauschbar sind, dass es ohnehin egal ist, was aus denen wird. Aber wenigstens war das Ende hier einen Tick besser als im ähnlich mauen Vorgänger.
                                      Werde mit dieser Art von Filmen wohl nie etwas anfangen können.

                                      • 8 .5

                                        Die Fussstapfen waren groß, die Shane Black mit dem dritten Teil der "Iron Man"-Reihe auszufüllen hatte. Schließlich hat Jon Favreau bei den beiden Vorgängern grandiose Arbeit geleistet und Joss Whedon hat mit seinen "Avengers" noch einen satten Klotz obendrauf gesetzt.
                                        Unter dieser Last knickt "Iron Man 3" nicht ein, auch wenn er vielleicht nicht ganz an seine Vorgänger heranreicht. Es sind meist Kleinigkeiten, die das Gesamtbild etwas trüben, z.B. die Tatsache, dass Tony eigentlich kein einziges Mal einen voll funktionstüchtigen Anzug zur Verfügung hat. Oder auch der merkwürdige Umstand, dass die Dinger auseinanderfliegen wie chinesische Toaster. Reichlich schlampig würde ich meinen. Und zuletzt macht sich auch hier das einzig große Problem der Reihe wieder bemerkbar: Die Bösewichte haben einfach keinen Esprit. Kingsley ist letztendlich ja ziemlich cool, aber Guy Pearce hat eine ebenso undankbare Aufgabe, wie Jeff Bridges und Mickey Rourke in den Vorgängern. Diese "Feuerpower" ist nicht nur reichlich lächerlich, sie wird auch noch völlig unzureichend erklärt. Von den zweifelhaften Motiven von Aldrich Killian mal ganz abgesehen. Dementsprechend holpert die Story manchmal etwas zu sehr durch die Gegend. Doch genug gemeckert, es gibt auch viel Positives zu berichten. Der Humor ist gewohnt super, Tonys Sprüche sind herrlich. Auch die Charakterentwicklung von Tony und seine menschlichen Züge wurden gut ausgearbeitet. Einige Anspielungen auf die Geschehnisse in "The Avengers" werden auch gemacht, was auch ganz nett ist. Zum Schluss dürfen wir uns noch über erwartungsgemäß gute Action freuen. Besonders der Showdown am Hafen hat was für sich.
                                        Auch der dritte Teil kann letztendlich viele Sympathiepunkte gewinnen und muss sich nicht gänzlich vor seinen beiden Vorgängern verstecken. Trotzdem reicht es nur zum dritten von drei Plätzen, was aber kein großer Beinbruch ist, denn den Faktor "sehenswert" darf er sich ohne Umschweife trotzdem auf die Brust nageln.

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                                        • 5

                                          Die Überraschung vorweg: "Scary Movie 5" ist nicht schlechter als Teil 4, vielleicht sogar einen Hauch besser. Das mag eigentlich nicht wirklich schwer gewesen sein, doch in Anbetracht der Tatsache, dass mit Jason Friedberg und Aaron Seltzer die zwei Blinden unter den Einäugigen involviert waren, ist das schon erwähnenswert. Einige der Gags sind wirklich passabel. Eine richtige Parodie auf Horrofilme ist das Ganze aber längst nicht mehr, denn eigentlich sind die meisten der hier verarschten Filme nicht im Horror-Genre zuhause. Der Humor ist erwartungsgemäß flach und so coole Seitenhiebe wie noch die frühen Teile ausgeteilt haben, gibt es auch nicht mehr. Doch das war schon im vierten Teil der Reihe so. Ein wenig überrascht war ich auch, dass Ashley Tisdale einen ganz vernünftigen Job gemacht hat. Viel wird ja hier auch nicht verlangt, aber sie war nicht merklich schlechter als Anna Faris.
                                          Im Prinzip genau so überflüssig wie sein Vorgänger, aber zumindest ein paar witzige Momente sind dann doch drin.

                                          • 6 .5
                                            über Crash

                                            Querdenker David Cronenberg bleibt sich treu und sorgt auch mit "Crash" für allerlei Aufsehen. Wobei man hier die Einschränkung machen muss, dass das Gezeigte mittlerweile nicht mehr ganz so provoziert, wie es das vor 17 Jahren noch getan hat. Dennoch spielt der sympathische Kanadier mal wieder gekonnt mit den Fantasien der Zuschauer und inszeniert hier eine etwas andere Art von Body-Horror, als man es sonst von ihm gewohnt ist. Bei jedem anderen Regisseur würde ich die sehr bruchstückhafte und teils zusammenhangslose Erzählstruktur bemängeln, doch ich bin sicher Cronenberg hat das mit voller Absicht gemacht. Ich bin nicht mal sicher, ob der Streifen überhaupt einen tieferen Sinn verkörpern soll. Wahrscheinlich ist es wirklich nur als eine Art Satire zu verstehen. Die Sensationslust der Menschheit, besonders im Hinblick auf das Begaffen von Katastrophen ist ja nichts Neuen. Cronenberg bringt da, provokant wie er nun mal ist, einfach noch einen sexuellen Aspekt mit hinein.
                                            Nicht sein bester Film, aber trotzdem ein provokantes Kunstwerk.

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                                            • 6

                                              Der von mir grundsätzlich geschätzte Steven Soderbergh, der sich nun (vielleicht ja auch nur vorübergehend) aus dem Geschäft zurück ziehen wird, beweist auch in seinem letzten Film, dass er einfach in keine Schublade gesteckt werden will. "Side Effects" gehört in die Riege der Psycho-Thriller, allerdings in die mit eher gemäßigten Zügen. So sehen wir hier keine übertriebene Härte, nervenzerreißende Spannung und krasse Psychospielchen. Dafür bekommen wir eine wendungsreiche Geschichte vorgesetzt, die viele Aspekte anschneidet und besonders durch ihre Figuren leben muss. Bei dem Cast ist das kein größeres Problem, da besonders Rooney Mara und - der von mir eher selten ernstgenommene - Jude Law hier sehr gute Arbeit leisten. Interessant ist auch, dass die Hauptfigur während des Films mehr oder weniger wechselt. Ist es zu Beginn Emily Hawkins, mit der der Zuschauer mitfiebern soll, so ist es später Dr. Jonathan Banks, der die Zügel in die Hand bekommt. Allerdings hat dieser Blickwinkeltausch mit dem dazugehörigen Twist den faden Beigeschmack, dass ab da die Glaubwürdigkeit entgültig aussetzt und Hollywood beginnt. Man muss leider sagen, dass auch dieser Film ein Opfer des Wunschs geworden ist, den Zuschauer zu überraschen, ohne aber den Gedanken zu Ende gebracht zu haben. Ganz zu Schweigen davon, dass es nun wirklich nicht so überraschend war, wie das vielleicht der Plan war.
                                              Im Großen und Ganzen bleibt "Side Effects" leider hinter seinen Möglichkeiten, weil besonders das letzte Drittel nicht so wirklich überzeugen kann. Gut erzählt und gefilmt bleibt er dennoch und die wunderbare Rooney Mara feilt weiter an der guten Meinung, die ich seit "The Girl with the Dragon Tatoo" von ihr habe.

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                                              • 6 .5

                                                Die 90er waren ein gutes Jahrzehnt für Serienkiller-Thriller (... komisches Wort). Hinter den beiden Flaggschiffen "Silence of the Lambs" und "Se7en" haben sich noch einige Vertreter mal mehr, mal weniger souverän rangehängt. "Kiss the Girl" gehört zur besseren Sorte, ohne aber je an die beiden genannten Meisterwerke heranzureichen. Zu Beginn sieht das eigentlich gar nicht so übel aus, doch gegen Ende ist das ganze einfach eine Spur zu unbeholfen. Die Psychospielchen funktionieren nicht wie erhofft, weil sie zu überkandidelt wirken. Auch die Atmosphäre hat nicht ganz die Klasse, wie es vielleicht beabsichtigt war. Morgan Freeman und Rehäuglein Ashley Judd ist da kein großer Vorwurf zu machen. Soweit wie das Script es zulässt, spielen die Beiden tadellos.
                                                Guter, solider Thriller, aber wirklich etwas Markantes hat er leider nicht zu bieten.

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                                                • Man hätte die Serie guten Gewissens absetzen können, ich hätte ihr nicht nachgetrauert, aber den größten Nerv-Faktor zu entfernen, ist auch keine so schlechte Idee. Jake war seit Staffel 6 eigentlich schon nicht mehr tragbar. Ein grottendämlicher, nerviger und einfach nur penetrant auftretender Teenie, dessen IQ geradeso reicht um nicht aus dem Eimer zu saufen. Da haben die Autoren zu sehr über Stränge geschlagen. Das ging gar nicht.

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                                                  • Schon erstaunlich wie aalglatt die Telekom versucht Deutschland zurück in die digitale Steinzeit zu bomben. Wie bereits in mehreren Artikeln erwähnt, ist die Argumentation ein schlechter Scherz. Es gibt gigantische Kapazitäten im deutschen Netz, die ganz locker ein Vielfaches des heutigen Traffics tragen könnte. Der milliardenschwere Netzausbau, der von der Telekom so ungelenk propagiert wird, bezieht sich auf den Glasfaserausbau an nahezu jedes Gebäude. So schön flächendeckendes FTTH (Fiber To The Home) auch wäre, keine Sau würde so etwas verlangen und es ist auch totaler Schwachsinn. Es geht in Wirklichkeit um etwas ganz anderes. Nämlich um ein neues Monopol, um die wiederbelebung längst veralteter Einnahmequellen und um die absolute Überwachung des Datenflusses. Mit 75GB Traffic im Monat, was laut Telekom ja völlig ausreichen würde, käme ich nicht mal eine Woche hin. Weltfremd nur einmal. Merkwürdig, ich bin bis heute Telekom-Kunde und hatte eigentlich nie Probleme, und so lange sie die bestehenden Verträge in Ruhe lassen (was sicher nicht von Dauer sein wird), kann's mir vorerst egal sein. Allerdings haben sich die Telekomiker natürlich absolut in Abseits geschossen was neue Verträge angeht. Ich hoffe ja inständig, dass die Kunden diese Scheiße nicht fressen und sich anderweitig orientieren. Nur dann könnten die Verbrecher noch aufgehalten werden. Vielleicht ist diesbezüglich ja zur Abwechslung auch die Politik bzw. die EU zu etwas nütze und klopft diesen "Experten" mal auf die Finger, aber die Chancen stehen bei der lobbyverseuchten Landschaft da draußen denkbar schlecht. Deutschland wäre das einzige Land in Westeuropa, das die Uhr 15 Jahre zurückdreht!!! Es lebe der Fortschritt. *hust*

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