RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • Ich war mehr als einmal positiv überrascht. Keiner der großen Favoriten hat total abgeräumt, es wurde alles schön verteilt. Gefällt mir. Richtig gefreut habe ich mich für Jennifer Lawrence. Ihr habe ich das Ding wirklich von Herzen gegönnt. Sie war ja auch sichtlich gerührt und um Fassung bemüht. Auch Waltz, Tarantino und Argo finden meine Zustimmung. Ich bin weitestgehend zufrieden mit den Entscheidungen. Auch die Show
    hatte etwas Drive als die letzten Jahre. Seth MacFarlane war sehr lässig und charmant, manchmal vielleicht etwas zu brav. Aber wer weiß, wie weit er eingebremst wurde. Die Amis sind ja da sehr eigen. Meinetwegen darf er das trotzdem gerne wieder machen.

    • 8 .5

      Kein Plan wo das Problem liegen soll. Als großer "Die Hard"-Fan kann ich auch mit dem fünften Ableger sehr gut leben. Der Realitätgehalt der Reihe war nie sonderlich hoch, deshalb lasse ich dieses Argument schonmal gar nicht gelten. Den Charme der alten Tage versprüht Teil 5 sicher nicht mehr, so wie auch Teil 4 das nicht getan hat, doch der Unterhaltungswert bleibt gigantisch. McClanes One-Liner sind nach wie vor herrlich. Bruce Willis tropft die Coolness nach wie vor aus jeder Pore. Jai Courtney als Sohn Jack war im Gegensatz dazu ziemlich farblos, ähnlich wie auch die gesamten Gegenspieler. Das kann sicher als Kritikpunkt herhalten. Auch die Story bewegt sich nicht unbdingt in kreativen Gefilden, doch im Action-Genre darf man da eigentlich nicht so wählerisch sein. An Teil 1 kommt halt keiner ran, der war eben zu perfekt. Fakt ist, dass die Action wahrlich reinhaut und handwerklich wirklich alle richtig macht. Die Verfolgungsjagd durch Moskau beispielsweise mag die physikalsichen Gesetze mitunter etwas überstrapazieren, aber sie ist so geil inszeniert. Es knallt im Minutentakt, unterbrochen von ein paar coolen Sprüchen, also eigentlich kann ich da nicht viel dran aussetzen. Sicher hätte John Moore noch etwas mehr Leidenschaft reinbringen können, doch dafür, dass er eigentlich ein höchst mittelmäßiger Regisseur ist, ist sein Beitrag zu dieser genialen Reihe absolut vorzeigbar. Und mit Mary Elizabeth Winstead darf sogar ein Liebling meinerseits noch ein wenig zum Film beitragen.
      Insgesamt zwar der "schlechteste" Teil der Reihe, aber selbst der schlägt 90% der Genre-Kollegen noch um Längen. Ich erkenne ihn jedenfalls als Teil des "Die Hard"-Universums an.

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      • 5

        Eigentlich wollte ich mich nur mal wieder über etwas aufregen und durch unfreiwillige Komik ein wenig unterhalten werden, dazu dient "Red Dawn" bestens. Oberflächlich betrachtet, finde ich den Streifen sogar etwas weniger peinlich als das Original mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Wobei wir uns hier dennoch im Bereich der geistigen Tieflieger mit hoher Bruchlandungsgefahr befinden. Der Anfang ist eigentlich ganz solide und die Actionszenen habe ich so auch schon schlechter gesehen, aber darüber nachzudenken, was da so abgeht, bereitet mitunter schon Schmerzen. Mit Logik hat es der Film nicht so, aber das war ja zu erwarten. Der Cast wurde größtenteils einfach nur verschwendet, denn groß etwas leisten muss hier keiner.
        Erwartungsgemäß ein dümmlicher Streifen ohne Substanz, aber mit solidem Unterhaltungswert, besonders durch die unfreiwillige Komik.

        • Naomi Watts hätte das Ding schon lange verdient, aber ich hoffe dennoch inständig, dass Jennifer Lawrence die Trophäe mitnimmt.

          • 6
            über Parker

            Wenn ein Film so ganz ohne Innovation daherkommt, hat er es natürlich schwer, einen halbwegs guten Unterhaltungsfaktor aufrecht zu erhalten. Auch "Parker" hat die gesamte Laufzeit mit diesem Problem zu kämpfen. Letztendlich bleibt er ein solider Action-Thriller, der durch Jason Statham zusammengehalten wird, aber leider keinerlich wirklich einprägsame oder geniale Momente bieten kann. Standardkost mit ganz ordentlich Fights und der ein oder anderen guten Actionszene, aber eben sehr einfallslos. Ein Stück weit überrascht war ich von Jennifer Lopez, die weit weniger peinlich auftrat, als ich das befürchtet hatte.
            Kein Film, den man mehrmals anschauen müsste.

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            • 8

              Auch wenn nahezu sämtliche Klischees eines Gangsterfilms ungeniert bedient werden, denn vom knallharten, unbestechlichen Cop bis hin zum schmierigen, arroganten Gansterboss ist alles dabei, so ist "Gangster Squad" dennoch ein top ausgestatteter und sehr unterhaltsamer Film geworden. Allein der sehr hochkarätige Cast bringt eine gewisse Klasse mit sich. Ganz zu schweigen von der sehr authentischen Optik, die die 40er Jahre Atmosphäre gut zu transportieren vermag. Die Figuren hätten vielleicht nicht alle einfach aus dem Baukasten genommen werden müssen, zumal ja nun wirklich ausnahmslos Große, teils sogar Giganten der Branche verpflichtet wurden, doch im Gesamtpaket zieht das den Streifen weit weniger runter, als das bei vergleichbaren Werken schon der Fall war. Der Film ist sich auch nicht zu schade einfach mal die Sau rauszulassen. Es gibt gehörig Action und gewalltige Shootouts. Auf die vereinzeilten Slow-Mo-Effekte hätte man vielleicht verzichten können. Die passen nun nicht unbedingt in einen Film dieser Art.
              Kurzweiliger Reißer, der zwar wenig Tiefe hat, dafür aber gehörigen Bumms. Er will in erster Linie als Actionfilm verstanden werden, und das Gewand steht ihm auch ganz gut.

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              • 7

                Arni kann's noch, auch solo. "The Last Stand" ist Trash, manchmal ziemlich grenzdebiler Trash, aber dank seines oft ironischen Untertons macht er Spaß. Teilweise bereitet die Handlung aber auch Schmerzen. Ich fand's beispielsweise ziemlich interessant, dass ein FBI-Hubschrauber weder Nachtsicht- noch Wärmebildkamera an Bord hat und so unseren lieben Feund in seiner ZR1 aus den Augen verliert. Müßig sich in solchen Filmen über derartige Dinge aufzuregen, ich weiß, aber ganz so einfach muss es sich der Autor ja nun auch nicht machen. Egal, der Coolness- und Actionfaktor reißt viel raus. Es geht doch ziemlich direkt zur Sache. Von handwerklicher Seite aus, gibt's nix auszusetzen. Peter Stormare wurde zwar wiedermal ziemlich verschwendet, aber ich freue mich trotzdem immer ihn zu sehen. Knoxville als verpeilter Waffennarr war auch ne coole Nummer.
                Die Story ist nicht der Rede wert, aber satte Action und ein paar gute Sprüche stellen mich trotzdem zufrieden.

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                • 4 .5

                  Was eigentlich gut anfängt, verrennt sich am Ende total in dem Wunsch möglichst überraschend zu sein. Damit fährt der Film voll gegen die Wand. Nicht nur, dass die Twists allesamt wenig überraschend sind, es sind auch schlicht und ergreifend zu viele. [ACHTUNG SPOILER] Plötzlich ist jeder in Abigails Umfeld ein Verbrecher. Da muss ich schon sagen, dass das einfach zu dick und unbeholfen aufgetragen ist. Und wo dann plötzlich ihre Kohle in Gefahr ist, vergisst die Gute sogar ihre ausgeprägte Agoraphobie. Ziemlich Panne. [SPOILER ENDE] So stolpert der Film von einer Unglaubwürdigkeit zur nächsten, was sehr Schade ist, denn der Cast ist ja nun wahrlich sehr ansehnlich und hätte sicher für einige Qualität sorgen können. Das Ende an sich fand ich ganz nett, doch der Weg dahin ist wirr und überambitioniert.

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                  • 6

                    Es ist doch immerwieder erstaunlich, wie vergleichweise nichtssagende Drehbücher namenhafte Schauspieler für sich gewinnen können. "Fire with Fire" ist zwar keinesfalls ein Totalausfall, aber er hat nichts, was nicht schon hunderte Filme vor ihm gehabt hätten. Vom Bösewicht, der aus einem schlechten Comic stammen könnte, bis hin zur Story aus dem Baukasten hinterlässt nahezu nichts nachhaltig Eindruck. Einzig der Cast hebt den Film noch etwas aus der grauen Versenkung. Okay, auch handwerklich sieht das nicht unbedingt schlecht aus, auch wenn der Schowdown die Grenzen der Glaubwürdigkeit massiv strapaziert.

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                    • 5 .5

                      So richtig verschleiern können es die Macher ja nicht, dass sie unbedingt eine Fortsetzung von "Silent Hill" machen wollten, obwohl es offensichtlich an Ideen keinen Überfluss gab. So wirkt das Sequel doch teils sehr verzweifelt beim Versuch, die Story irgendwie weiterzuerzählen. Darunter leidet dann auch die Atmosphäre, denn für einen Horrorfilm gibt's doch erstaunlich wenig Horror. Das mag alles ganz gut aussehen, aber Spannung kommt ums Verrecken nicht auf. Es plätschert mal mehr, mal weniger unterhaltsam vor sich hin. Den Schauspielern will ich gar keinen großen Vorwurf machen, die spielen im Rahmen der Möglichkeiten ganz anständig.
                      Nette Optik, gute Ausstattung, aber irgendwie keine Seele. Teil 1 hatte da doch wesentlich mehr zu bieten.

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                      • 7 .5

                        Das Erschreckende an dieser bitterbösen Satire ist eigentlich, dass sie - von einigen mehr oder weniger starken Überspitzungen abgesehen - schon sehr viel Wahrheit in sich trägt. Der Verblödungsgrad der Bevölkerung, der einhergeht mit Ignoranz, Respektlosigkeit und Primitivitäten aller Art hat längst einen beunruhigenden Wert erreicht. Das ist jetzt vielleicht ein wenig zu pauschal und allgemein dahingesagt, aber es trifft den Kern. Das ist nicht nur ein Problem der Amis, sondern bei uns schon längst ein genau so großes Thema. Ein dummes Volk lässt sich halt leichter kontrollieren, deshalb werden auch nur fadenscheinige Dinge unternommen, um den Trend zu stoppen. Und wer tagsüber den Fernseher einschaltet, der weiß ohnehin was die Stunde geschlagen hat. Fast jeder kennt den Spruch, wonach das "N" in "RTL" für Niveau steht. (Wer das jetzt nicht begriffen hat, soll hier aufhören zu lesen, weil er nur sein und meine Zeit verschwendet.) Bobcat Goldthwait geht in "God Bless America" mit der modernen Gesellschaft schonungslos ins Gericht und knallt dem Zuschauer harte (Halb-)Wahrheiten um die Ohren. Das soll vielfach auf schwarzhumorige, lustige Art geschehen, doch der Hintergrund ist eigentlich toternst. Man kann ihm vielleicht vorwerfen, dass es manchmal etwas sehr plakativ dargestellt wird und einige Dinge zurecht gebogen werden, doch im Grunde trifft er ins Schwarze. Beunruhigend ist die Tatsache, dass seine Hauptfigur John, die diese Welt nicht mehr aushält und beschließt sich einiger der vorkommensten Subjekte zu entledigen, ziemlich sympathisch ist. Mehr als einmal dachte ist nur: "Den hätte ich auch weggeballert.". Auf diese Provokation hat es der Film aber wohl abgesehen. So eine richtige Moral will er gar nicht vermitteln, er will nur Augen öffnen. Das Ende scheint mir ein Zugeständnis seitens Goldthwaits an den Mainstream zu sein, anders wäre der Streifen wohl nie durchgekommen.
                        Wenn man Bobcat Goldthwait so sieht, traut man ihm nicht zu, dass er sowas auf die Beine stellen kann. Doch trotz einiger dramaturgischer und handwerklicher Schnitzer bleiben gutes Timing, nette Ideen und ein wichtiger Hintergedanke.

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                        • 1
                          • 6

                            In dem Genre sind Innovationen ja schon lange Mangelware. Das Glück von "House at the End of the Street" besteht darin, dass er mit Jennifer Lawrence ein Zugpferd bekommen hat, das eigentlich zu schade für solche Durchschnittsware ist. Als würde man ein preisgekröntes Rennpferd vor einen Männertags-Karren spannen. Aufwerten tut sie den Film mit ihre Präsenz dennoch, auch wenn ihre Hauptaufgabe in erster Linie darin besteht, in jeder Einstellung umwerfend auszusehen. Da hat ja bereits die Natur dafür gesorgt, dass das nicht all zu schwer ist. Die chronische Unterforderung ist ihr dementsprechend anzumerken, trotz der sympathischen Spielweise. Da ist sie aber nicht die Einzige. Elisabeth Shue musste sich auch schon mehr anstrengen in ihrer oft unterschätzten Karriere. Es ist ja eigentlich nicht so, dass der Film nichts zu erzählen hätte. Ein gewisses Potenzial ist in der Story durchaus erkennbar, nur leider ist die Präsentation verhältnismäßig fade. Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Macher eigentlich mehr riskieren wollten, sich schlussendlich aber doch nicht getraut haben. Aus welchen Gründen auch immer. So plätschert es zwar handwerklich solide, aber leider nur leidlich spannend vor sich hin.
                            Der Löwenanteil meiner Punkte geht an Jenny, für die ich einfach eine Schwäche hege, gegen die ich machtlos bin. Der Rest geht an die ordentliche Optik und die interessante, abgefuckte Auflösung am Ende.

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                            • 8 .5

                              Tarantino zu kritisieren, würde ich mir nie wagen, doch nach dem soliden, aber wenig kultigen "Death Proof" und dem meiner Meinung nach nur teilweise überzeugendem "Inglourious Basterds" war es doch mal wieder Zeit für einen Knaller. "Django Unchained" füllt diese Rolle aus, da gibt's nichts zu diskutieren. Besonders die erste Filmhälfte ist Tarantino pur. Coolness ohne Ende, Dialoge zum Abfeiern und zwischendrin auch einfach mal die pure Gewalt. Über all dem thront Christoph Waltz, der als Hans Landa ja schon weltklasse war, aber als Dr. King Schultz noch eine satte Schippe drauflegt. Schon in den ersten zehn Minuten bin ich aus dem Feiern gar nicht mehr herausgekommen. Tarantino sagt selbst, es ist eine der besten Rollen, die er je geschrieben hat und ich kann ihm da nur beipflichten. Diese Figur ist einfach genial. [ACHTUNG SPOILER] Umso trauriger ist es, dass der gute Doktor einen vergleichsweise unspektakulären Abgang bekommt. Dass er überhaupt aus dem Film scheidet, ist sehr schade, denn das tut dem Film nicht wirklich gut. Danach wirds doch irgendwie sehr trivial. [SPOILER ENDE] Mit dem Auftritt von DiCaprio, dessen Leistung ich keinesfalls schmälern will, verliert der Film dann leider etwas an Drive. Geniale Dialoge werden dann etwas seltener eingestreut und so schreiend komisch wie zu Beginn, wird's dann auch nicht mehr. Dafür bekommen wir einen sehr netten, hoffnungslos übertriebenen Showdown in Form einer sehr blutigen Schießerei geboten. Ist ja auch nicht unbedingt schlecht. Und Samuel L. Jackson ist auch unbedingt sehenswert. Natürlich muss nicht extra erwähnt werden, dass der Soundtrack mal wieder vorzüglich ist. Wenn am Ende dann das Intro-Lied aus "Die recht und die linke Hand des Teufels" von Franco Micalizzi erklingt, bildet das einen grandiosen Abschluss für einen insgesamt hervorragenden Film.
                              Als jemand, der dem Western-Genre eigentlich nicht übermäßig zugetan ist, kann ich Tarantino nur gratulieren. Trotz einiger Durchhänger in der zweiten Filmhälfte passt alles perfekt zusammen.

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                              • 8 .5

                                Wieder so ein Film, der ohne den Cast völlig an mit vorbei gegangen wäre. Und seien wir mal ehrlich: Die Story ist tatsälich alles andere als genial oder gar einfallsreich. Es sind die großartigen Charaktere, die vom hervorragenden Ensemble in unvergleichlicher Weise gespielt werden, die dem Film den Esprit verleihen.
                                Dass dies mitunter reichen kann, um über inhaltliche Schwächen hinwegzutäuchen, beweist "Silver Linings" ganz gut. Da wäre zum einen Bradley Cooper, der an sich ja sehr sympathisch ist, aber als Schauspieler doch eher im soliden Mittelmaß anzusiedeln ist. Zumindest bis jetzt, denn als leicht labiler Ex-Lehrer mit ziemlichen Problemen spielt er richtig geil auf. Mit Jennifer Lawrence kann er es hier zwar nicht aufnehmen, aber das verlangt auch keiner. Über die Frau konnte ich schon in der Vergangenheit nur in den höchsten Tönen sprechen und das ist hier auch wieder angebracht. Leidenschaftlich, ehrlich, emotional und auch mit sichtlich Spaß spielt sie ihre Rolle. Ein Traum. Und endlich scheint auch Robert De Niro mal wieder richtig Bock auf Schauspielerei gehabt zu haben. Seine Darstellung des kauzigen, Football-verückten Vaters ist ebenfalls herrlich.
                                Mit mehr oder weniger kaputten Typen geizt der Film jedenfalls nicht und deshalb ergeben sich meist herrlich sarkastische Dialoge. Der Spaßfaktor ist besonders in der ersten Hälfte wesentlich höher, als ich gedacht hätte. Aber wie schon gesagt, die Story haut leider nicht so rein, wie die Darsteller. Besonders gegen Ende, als sich der Streifen in die typische Hollywood-Schiene pressen lässt, fällt die Qualitätkurve ab. Das Ende darf ja gut und gerne so aussehen, aber der Weg dahin hätte eleganter sein können.
                                Trotz seiner etwas holprigen Dramaturgie gegen Ende bleibt "Silver Linings" ein durch und durch sympathischer Film mit guten Dialogen, interessanten Charakteren und sehr sehenswerten Schauspielerleistungen.

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                                • 5 .5

                                  Mit solchen Hütten ist es immer das selbe, da hat schon seit Jahren keiner mal eine neue, innovative Idee vorweisen können. Das ist hier nicht viel anders, die alte Schiene wird konsequent befahren. Allerdings stimmt die Atmosphäre, somit kann zumindest teilweise etwas Spannung erzeugt werden. Anna Paquin muss den Film quasi im Alleingang schultern, was ihr allerdings nicht sonderlich schwer fällt.
                                  Solide gemacht, aber eben doch nur Standardware.

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                                  • 6 .5

                                    Naja, Tim Burton eben. Hat mich noch nie wirklich vom Hocker gehauen der Mann. Wenngleich "Frankenweenie" in puncto Technik, Detailliebe und Design ganz oben mitmischt. Das sieht richtig klasse aus. Dafür kann die Story aber keinen Innovationspreis gewinnen. Auch wenn sicher der Grundgedanke der Hommage an alte Klassiker des Horror-Genres eine Rolle gespielt haben mag und dementsprechend viele Dinge diesbezüglich einfließen, so fehlt doch irgendwo die Seele. Alles irgendwie zusammen gerührt, aber nicht so aufeinander abgestimmt. Die Charaktere wirken leider auch eher farblos (und das ist nicht auf das Schwarz-Weiß zurückzuführen!).
                                    Ein netter Film mit herausragender Optik, aber einem leider ziemlich flachen Inhalt.

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                                    • Mein persönliches Highlight ist defintiv Jennifer Lawrence. Bei der Konkurrenz ist der Gewinn nicht mit Gold aufzuwiegen. Für Argo und Waltz freut's mich auch. Damit hat der Golden Globe wieder etwas an Glaubwürdigkeit gewonnen, von der er in den letzten Jahren doch so einiges eingebüßt hat.

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                                      • 8

                                        Normalerweise hätte ich dem Film wohl keine Beachtung geschenkt, aber als ich nach langer Zeit mal wieder in meine Top 100-Filmtipps geschaut habe und der Film plötzlich darin aufgetaucht ist, bin ich dann doch neugierig geworden. Bisher hat der Algorithmus, der die Tipps auspuckt, druchaus meinen Geschmack getroffen und auch diesmal hat er sich keinen Fehler geleistet. "Breakfast Club" ist wahrlich ein wunderbarer Film mit Leidenschaft und Gespür für Charaktere. Die kommen zwar alle aus unterschiedlichen Klischee-Ecken, aber genau das ist auch gewollt, denn nur so erreicht der Film seine Botschaft. Die zunehmende Annäherung der Protagonisten untereinander macht ja nur Eindruck, wenn sie vorher Grundverschieden sind und möglichst auch vom Zuschauer bereits in Schubladen gesteckt werden. Insofern spielt John Hughes da wunderbar mit den Klischees. Die teils wunderbaren Dialoge werden vom Cast hervorragend vorgetragen. An Glaubwürdigkeit mangelt es keinem der Beteiligten.
                                        Ein wenig Staub hat der Film im Lauf der Zeit angesetzt, doch seine Atmosphäre funktioniert immernoch einwandfrei. Ich bin ehrlich überrascht. Hätte nicht gedacht, dass ich so positiv über den Film urteilen kann.

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                                        • 8 .5

                                          Sony hat ja schon des öfteren versucht sich im Animationsfilm-Genre zu etablieren. Meist mit eher überschaubarem Erfolg. Jetzt ist ihnen mal ein Wurf gelungen, der selbst die jüngsten Werke von DreamWorks und Pixar hinter sich lässt. "Hotel Transsilvanien" ist für mich der beste Animationfilm des Jahres 2012. Die Fülle an guten Ideen, und wunderbaren Gags lässt den Film fast aus den Nähten platzen. Es gibt nahezu durchgängig was zu feiern. Die Charaktere sind richtig gut in Szene gesetzt, mit viel Ironie und Liebe zum Detail. Alle bekannten Monster der Geschichte haben ihre Auftritte, und die meisten davon sind absolut gelungen. Lange Zeit macht die Story alles richtig, bringt viel Dynamik rein und legt ein hervorragendes Timing an den Tag. Gut, die letzte halbe Stunde geht leider wieder den gewohnten Weg, den 99% aller Animationsfilme gehen, das ist etwas ärgerlich. Doch bis dahin muss ich ehrlich sagen, dass mich schon lange kein Animationsfilm mehr so durchgängig amüsiert hat, wie dieser.

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                                          • Irgendjemand ist doch immer wegen irgendetwas angepisst, darauf darf man nichts geben. Ich glaube auch nicht, dass die Figuren explizit auf Kinder abzielen. Da hat mal wieder jemand ein zu großes Geltungsbedürfnis und will was vom öffentlichen Interesse abhaben. Gibt's doch bei nahezu jedem größeren Film.

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                                            • 7

                                              Ein Film, der im Prinzip sein eigenes Drehbuch entwirft und damit herumspielt. Das ist schon irre cool gemacht. An Ideen und Leidenschaft hat es jedenfalls nicht gemangelt, besonders nicht in den ersten 45 Minuten. Die sind stellenweise so schreiend komisch und mit genialen Dialogen und rabenschwarzen Gags geradezu vollgestopft. Bis dahin war Martin McDonagh drauf und dran seinem grandiosen "Brügge sehen ... und sterben?" die Stirn zu bieten. Letztendlich hat es dazu aber nicht gereicht, weil die zweite Filmhälfte doch ordentlich abfällt. Auch wenn weiterhin gute Sprüche und Ideen zu bestaunen sind, so ist ihre Dichte doch weit geringer. Vielleicht wollte man da ein wenig zu viel. Schade, denn die Charaktere haben locker eine Zehn verdient. Ich weiß gar nicht, über wen ich mich am meisten zerschossen habe, weil der hochkarätige Cast punktgenau passt. Was ich nur nicht so ganz verstehen, ist, dass auf dem bekanntesten Poster Abbie Cornish und Olga Kurylenko mit vertreten sind. Abbie ist vielleicht fünf Minuten zu sehen, Olga so um die zwei. Das könnte man schon fast dreiste Verarsche nennen. Allerdings hätten die den Film kaum besser machen können, wenn mehr von ihnen zu sehen wäre. Insofern ist es egal, aber es fällt doch auf.
                                              Das Potenzial zum Kult-Film sehe ich hier auf jeden Fall, auch wenn mir die zweite Hälfte etwas zu dürftig war.

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                                              • 7 .5

                                                Was eigentlich schon von vornherein klar war, bestätigt sich letztendlich auch: "The Hobbit: An Unexpected Journey" ist ein optisch hervorragender und super inszenierter Fantasyfilm, der aber nicht ansatzweise an die epische Atmosphäre der "Herr der Ringe"-Trilgie herankommt. Das kommt nicht unbedingt überraschend, schon weil die Geschichte gar nicht so viel hergibt, als dass man daraus etwas ähnlich Gigantisches zaubern könnte. Peter Jackson hat mit reichlich Krampf schon mehr rausgeholt, als ich für möglich erachtet hätte. Der größte Fehler ist leider, dass diese ohnehin schon dürre Story auch noch auf drei Filme ausgewalzt wird, weil wieder irgendjemand vor lauter Dollarzeichen in den Augen den Überblick verloren hat. Auch wenn allerhand Zusatzmaterial reingearbeitet wird, werden die dramaturgischen Löcher im Verlauf sicher nicht kleiner. Schon hier im ersten Teil gibt es reichlich Leerlauf, den weder der herausragende Cast, noch die grandiose Optik ganz kaschieren können. Da sind wir dann auch beim Positiven angelangt, denn die Figuren sind wirklich klasse in Szene gesetzt und sorgen sowohl für gute Gags, als auch für Spannung. Sowohl die alten Bekannten, als auch die neuen Protagonisten leisten sich keinerlei Schnitzer. Allen voran Martin Freeman als Bilbo hat diesen schweren Part ziemlich locker im Griff. Die Effekte sind ähnlich stark, was wiederum auch wenig überrascht.
                                                Im Prinzip haben wir hier eine seeeehr lange Einleitung für das, was noch kommt. Denn gerade als der Film wirklich losgehen müsste, endet er. Nun gut, das war bei "Die Gefährten" ähnlich, allerdings hatte ich da nie das Gefühl, dass um jede Filmminute gekämpft werden musste, was hier schon teilweise der Fall gewesen zu sein scheint. Die Leidenschaft und die Liebe zum Detail sind ungebrochen, und auch Figuren, Technik und Score machen der Reihe alle Ehre, aber ein Gänsehaut-Feeling und das Gefühl gerade etwas Großes miterlebt zu haben, das stellt sich einfach nicht ein. Dazu reicht die Geschichte, die ja im Prinzip einst für Kinder gedacht war, einfach nicht aus. Schon gar nicht für drei Filme mit Überlänge.

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                                                  Der Trailer lässt ja eher auf eine locker lässige Actionkomödie schließen. Das eigentliche Werk ist dann doch einen Tick ernster, als das zu erwarten war. Zumindest zu Beginn wird eine interessante und durchdachte Story aufgezogen und lange Zeit auch richtig gut weitergesponnen. Dass es dann nicht geschafft wurde, dieses Konstrukt auch konsequent zu Ende zu führen, ist ein altes Problem der Filmbranche. Aber ich will mich nicht beschweren. Es ist ja nicht so, dass die Auflösung und der Showdown keinen Spaß gemacht hätten. Generell sind die Actionszenen, von denen es weniger gibt als ich gedacht hätte, richtig gut und rasant inszeniert und verlieren dabei die Realität nie ganz aus den Augen. Die Figur des Jack Reacher ist schon richtig cool aufgebaut. Lässig, unnahbar, intelligent und zu jeder Zeit Herr der Lage. Ganz hundertprozentig füllt Tom Cruise diese Rolle aber meiner Meinung nach nicht aus. Er macht seine Sache sehr anständig, aber um ehrlich zu sein, hätte es da sicher ein paar bessere Kandidaten geben. Der Rest des Ensembles ist kaum gefordert und macht dementsprechend auch wenig verkehrt.
                                                  Gute, solide Arbeit.

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                                                    Der Beweis, dass die gute alte Stop-Motion-Technik auch gegen die neusten Animationstechniken aus dem Rechner bestehen kann und meist sogar mehr Eindruck hinterlässt, ist schon lange erbracht. Auch "ParaNorman" bildet da keine Ausnahme. Besonders die detailverliebte Umgebung ist grandios. Weniger grandios ist die Story, die sich nicht so recht entscheiden mag, wen sie nun in erster Linie ansprechen will. Viele der Szenen sind für die ganz Kleinen offenkundig nicht so wirklich geeignet, doch dann kommt der Film besonders gegen Ende mit einer derart naiven Wert- und Weltvorstellung daher, dass auch die Erwachsenen die Lust verlieren. Diese Unentschlossenheit tut dem Film alles andere als gut. Die Gagdichte ist im Übrigen auch eher mager, ebenso wie die Charaktere. Eine wirkliche Bindung zu den Figuren lässt sich einfach nicht aufbauen.
                                                    In technischen und optischen Fragen über jeden Zweifel erhaben, inhaltlich leider eher fade Einheitskost. Da war "Coraline" um einiges konsequenter erzählt und besser durchdacht.

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