RaZer - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+44 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+9 Kommentare
-
MurderbotMurderbot ist eine Science Fiction-Serie aus dem Jahr 2025 mit Alexander Skarsgård und David Dastmalchian.+8 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
One Battle After Another123 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger111 Vormerkungen
-
Bring Her Back106 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch90 Vormerkungen
-
Caught Stealing67 Vormerkungen
Alle Kommentare von RaZer
In jederlei Hinsicht ein Gewinn für die Filmbranche. ♥
Eine Komödie mit den Kult-Rockern von "Status Quo" in der Hauptrolle kann schonmal aus Prinzip nicht schlecht sein. Doch ich war sehr überrascht wie lässig Francis Rossi und Rick Parfitt das letztendlich durchgezogen haben. Also hätten sie nie etwas anderes gemacht. Very british, sympathisch, kauzig und ironisch geben sie sich hier selbst. Der Film war offensichtlich nie als Selbstbeweihräucherung gedacht, sondern eher als kleine Spaßeinlage zum Bandjubiläum. Zugegebenermaßen ist die Story etwas seicht und gerade auch die Verfolungsszenen versprühen jetzt nicht den übermäßigen Esprit. Das hat manchmal schon eher was von einem TV-Movie. Das macht aber eigentlich nichts, denn der gesamte Cast hatte hier sichtlich Spaß, es gibt viele coole und witzige Szenen und der Soundtrack passt natürlich auch.
Vielleicht stellenweise etwas zu brav, aber letztendlich alles andere als schlecht. Besonders über Rossi und Parfitt hätte ich mich echt zerschießen können.
Ich habe ja Schlimmes erwartet nach den Kritiken hier. Doch entweder ist mein Geschmack inzwischen so verkorkst, dass ich Dreck nicht mehr erkenne oder einige übertreiben hier maßlos bzw. mögen das Genre generell nicht. Möglich ist beides. "Getaway" ist eigentlich ein rasanter und grundsolider Actionfilm, der mich gut unterhalten hat. Es gibt sicher langweiligere Dinge als Ethan Hawke dabei zuzusehen wie er 90 Minuten nonstop in einer Shelby Cobra GT500 *sabber* durch die Straßen von Sofja heizt und dabei jede Menge Schrott hinterlässt. Das Drehbuch - falls es eins gab, was angesichts der Logiklöcher und unfreilligen Komik durchaus zu bezweifeln ist - stammt freilich nicht von Shakespeare oder Kafka. Aber welcher Actionfilm in der über 50 jährigen Geschichte des Genres hat schon eine literarisch wertvolle Story zu bieten? Schweigen im Walde. Bei Thrillern, Dramen, etc. bin ich kritischer was den Inhalt angeht, aber bei Action muss in erster Linie der Spaßfaktor stimmen. Und da die Verfolgungsjagden hier weitgehend gut aussehen und es an allen Ecken und Enden knallt, bin ich Tolerant was die grenzdebile Geschichte angeht, die außenrum gezimmert wurde. Prächtig amüsiert habe ich mich auch über Selena Gomez. Die Rolle der taffen Hackerin kann man ihr einfach nicht abnehmen. Die Kleine würde ich allenfalls in den Arm nehmen und ihr ein Eis kaufen, aber sicher keinen Computer und schon gar keine Knarre in die Hand drücken. So verzweifelt muss nun weiß Gott keine weibliche Note in einen Film integriert werden.
Doof? Ja. Primitiv? Ja. Konstruiert? Ja. Aber auch kurzweilig, (unfreiwillig) witzig und actiongeladen, deshalb für mich nicht halb so schlecht, wie er im Allgemeinen gemacht wird.
Heftiger Stoff. Sogar noch einen Zacken krasser als der Vorgänger. So richtig gut kann man das eigentlich gar nicht finden, das ist schon arg finster. Aber die harte Realität ist, dass sowas ja wirklich auf der Welt passiert. Leider geht dieser reale Kern in hoffnungslos überspitzten und mit zunehmender Laufzeit immer unlogischeren Handlungsabläufen unter. Ich kann mir einfach nicht helfen, ich kauf der Kleinen diesen Rachefeldzug in der Form einfach nicht ab. Da hat sich Regisseur so viel "Mühe" gegeben das Mädel so brutal leiden zu lassen, nur um dann völlig lahm und konventionell schnell noch die Retourkutsche vorbeizuschicken. Jemma Dallender muss ich dennoch meine Anerkennung aussprechen, es waren sicher keine lustigen Dreharbeiten.
Kein Film für Zartbesaitete, aber ich glaube die Anmerkung könnte ich mir auch sparen. Der Unrated Cut ist auf jeden Fall schon ziemlich hefitg.
Würden an Dolph Lundgren nicht die Zeichen der Zeit so hart nagen, könnte man hier definitv glauben in den tiefsten 80ern zu sein. Aufgepumpt, steif, cool schnörkellos und auf sympathische Weise trashig kommt "The Package" daher. Wie in den guten alten Zeiten, in der die Handlung keine Rolle spielte solange muskelbepackte Testosteronschleudern minutenlange alles umballern ohne jemals nachzuladen. Okay, viel gändert hat sich da bis heute auch nicht, die Handlung ist immernoch egal, jetzt muss halt nur "3D" draufstehen. Jedenfalls ist es handwerklich sehr ordentlich, was Austin und Lundgren hier abliefern. Logik und Realitätgehalt interessiert hier doch ohnehin keinen. Von dem "Twist" am Ende war ich direkt überrascht, das war für die Genre-Verhältnisse ja fast ein Knaller.
In der hoffnungslos überfüllten B-Actioner-Liga sicher im oberen Tabellendrittel anzusiedeln. Von der Champions League aber dann noch ein Stück entfernt.
Ohne Kenntnis der Buchvorlage und bei mäßiger Erwartungshaltung im Vorfeld fällt mein Fazit ziemlich positiv aus. Hätte ich so nicht gedacht, aber "Ender's Game" hat was. Ich war vom Trailer nicht unbedingt begeistert, besonders weil Asa Butterfield nicht wirklich den Eindruck vermitteln konnte, dass er diesen Film tragen kann. Allerdings gelingt ihm das dann doch recht gut. Sicher hätte man diese Figur etwas kerniger anlegen können, doch prinzipiell ist dieser Charakterer sehr interessant. Schade ist nur, dass diese Ausbildung stur den Stereotypen des amerikanischen Militärs folgt. Da ist wirklich null Innovation dahinter. Ertragbar wird es dadurch, dass der Cast wirklich ausnahmslos einen gute Job macht. Vielleicht waren Ben Kingsley und Abigail Breslin ein wenig verschenkt, aber das soll ja kein Nachteil sein. Die Umgebung und die optischen Spielereien sind auf jeden Fall gelungen. Von der bereits erwähnten, teils etwas sehr klischeebelasteten Ausbildung mal abgesehen, ist auch die Story vorzeigbar. Besonders das Ende fand ich dann doch richtig gut gelungen. Die moralische Frage lässt sich nicht so ohne weiteres wegschieben und wurde durch die nette kleine Überraschung am Schluss doch auch ziemlich effektiv präsentiert.
Hat sehr viel von einer typischen Anime-Story, vielleicht gefällt's mir ja auch deshalb. Jedenfalls ist "Ender's Game" wesentlich besser, interessanter und unterhaltsamer, als ich es erwartet hatte.
Dass es nach dem eher mäßig erfolgreichen ersten Teil doch eine Fortsetzung gibt, hat mich ein Stück weit überrascht. Allerdings muss sagen, dass ich das gar nicht so schlecht finde. Ich weiß zwar nicht wirklich wieso, aber ich fand den Vorgänger eigentlich ganz in Ordnung und auch Teil 2 hier hat mich über weite Strecken ordentlich unterhalten. Logan Lerman ist leider ein durch und durch farbloser Typ, der der Figur Percy Jackson abermals kaum Leben einhauchen kann. Hätte man an seiner Stelle einen Holzpflock in die Bildmitte geklopft, würde der wahrscheinlich mehr Ausstrahlung und Charisma mitbringen. Dass der Film für mich dennoch ganz anständig funktioniert, liegt am ganzen Rest. Alexandra Daddario (mal wieder eine Augenweide) und Brandon T. Jackson sind sehr sympathisch und fangen viel von dem auf, was Lerman verbockt. Das Highlight ist sicher Nathan Fillion als Hermes. Ein echt geiler Auftritt. Die Story ist an sich in Ordnung, hat zwar ihre kleinen Hänger, kommt aber erneut ohne irgendwelche Liebesgeschichten aus, was ich immer sehr hoch anrechne. Erfreulicherweise wurde an der Effektschraube ebenfalls nochmal gedreht. War mir aber fast klar, dass das, was im Trailer angeboten wurde, nicht der Ernst sein konnte. Zu guter Letzt ist auch der Humor nicht zu kurz gekommen.
Die deutschen Titelgeber haben mal wieder eine Stilblüte hingelegt, in dem aus "Sea of Monsters" "Im Bann des Zyklopen" wird. Ergibt keinerlei Sinn, wenn man die Handlung betrachtet. Es kommen zwar Zyklopen vor, aber so richtig viel tragen nun weiß Gott nicht zur Story bei. Aber wahrscheinlich ist das diesen Genies noch gar nicht aufgefallen. Davon mal abgesehen kann ich dem Film mein Wohlwollen ausprechen, auch wenn es kein absoluter Kracher ist, finde ich ihn wie schon den ersten Teil irgendwie sympathisch.
Rob Zombie versucht's auf die subtile Art. Das hat er bei "Halloween II" auch schon versucht, mit überschaubarem Erfolg. Und auch "The Lords of Salem" kann mich nicht aus den Schuhen hauen, obwohl hier gute Ansätze erkennbar sind. Das Spiel mit den Farben und dem Soundtrack ist nicht übel, auch eine bedrohliche Atmosphäre wird immerwieder aufgebaut. Leider reißt Zombie immerwieder mit dem Hintern das ein, was er da in mühevoller Handarbeit aufgebaut hat. Die Story ist komplett wirr, wird extrem künstlich auf krass und abgefuckt getrimmt und kann dabei dennoch nie wirklich Spannung erzeugen. Trotz guter Optik und anständiger Leistung des Casts habe ich mich eher zum Ende durchgequält, als dass ich es gespannt verfolgt hätte.
Vielleicht Zombies erwachsenster Film, aber deshalb noch lange kein Highlight.
Der vor Coolness fast platzende Schwerverbrecher Riddick kommt mit seinem dritten Abenteuer hier scheinbar nicht so gut weg. Ich für meinen Teil bin aber eigentlich ganz zufrieden. Nach dem doch sehr mauen zweiten Teil ist der Qualitätsprung hier doch erfreulich groß. Es wurde sich sehr an "Pitch Black" orientiert, was ich für keine schlechte Idee halte, ist ja immerhin ein richtig guter Film gewesen. An Humor und coolen Sprüchen wird auch nicht gespart, es sind sogar richtig gute dabei. Mitunter ist der Coolnessfaktor so extrem aufgepumpt, dass man Angst haben musste einige der Figuren zerfetzt es wirklich gleich. Aber nun gut, war bei der Reihe ja schon immer so. Die Atmosphäre ist jedenfalls nicht übel, die Optik ist auch okay und einige wenige krasse Gewaltspitzen werden auch serviert.
Es ist kein Meisterwerk und die Frage, warum Vin Diesel so für diesen Film gekämpft hat, darf man zweifelsfrei stellen. Doch ich kann nicht behaupten, dass ich hier nicht anständig unterhalten wurde.
Hätte als Anime sicher wunderbar funktioniert. Als Realfilm driften solche Geschichten dann doch sehr leicht ins Lächerliche ab. Mit dem Problem hat "Violet & Daisy" auch zu kämpfen. Alexis Bledel und Saoirse Ronan müssen einen Spagat zwischen gewissenlosen Profikillern und naiven Schulmädchen hinlegen, was sie auch gut machen, nur ist das alles andere als rund erzählt. Sie betonen einerseits, dass sie ja totale Profis sind, stellen sich allerdings oft dämlicher an als Laurel und Hardy in ihren besten Zeiten. Dann Ballern sie gleich mal eine ganzes Killerkomando über den Haufen, nur um dann von Kleidern eines offensichtlichen Hannah Montana Verschnitts zu schwärmen. Da fehlt oft die nötigen Ironie und das Fingerspitzengefühl seitens die Regisseurs um das wirklich verkaufen zu können. Der Wechsel zwischen "abgefuckt" und "rosa Bonbonwelt" ist oft nicht fließend. Auch wenn sich die beiden Mädels alle Mühe geben wirkt das doch tüchtig künstlich. Einen gewissen Charme möchte ich dem Film dennoch nicht absprechen. Besonders Dank des sympathischen Casts (toller James Gandolfini - möge er in Frieden ruhen) sind einige der Schwächen ganz gut kompensiert worden.
Ein nettes, aber unausgereiftes Filmchen, das deshalb auch weit davon entfernt ist sowas wie ein Kultfilm zu werden. Am amüsantesten finde ich eigentlich, dass Alexis Bledel, die zum Zeitpunkt des Drehs 30 Jahre alt war, jünger aussieht als die damals 17-jährige Saoirse Ronan. Würde mich an Saoirses Stelle irgendwie ankotzen. ;)
Til Schweiger als Synchronsprecher ... das ist ja fast so als würde Stephen Hawking einen Tanzkurs leiten ... oder Stevie Wonder Scharfschützen ausbilden.
Denzel Washington und Mark Wahlberg als gar nicht so ungleiches Duo gegen den Rest der Welt. Das hätte besser kaum laufen können, zumindest was die Dynamik zwischen den Beiden angeht. Wie sich das für ein derartiges Buddy-Movie gehört, jagt hier ein Spruch bzw. Wortgefecht das nächste. Einige mögen mitunter etwas gestelzt wirken, die meisten treffen jedoch ins Schwarze. Wie so oft ist die Story, die drumrum geschustert wurde, kein übermäßiger Reißer. Viel Stückwerk und reichlich kopflose Handlunsstränge bestimmen das Bild. CIA, DEA, Navy und Drogenmafia rühren allesamt in der Brühe rum, besser wird's davon aber nicht. Viele Köche ... blabla, kennt ja jeder. Die Bösen haben auch leider allesamt so gar kein Charisma, alles nur Arschlöcher von der Stange. Dafür sieht die Action soweit gut aus, nur der Showdown ist etwas lau.
Dank seiner beiden perfekt harmonierenden Hauptakteure und der soliden Optik ist "2 Guns" ein kurweiliger Spaß, der allerdings so seine Mühe hat die inhaltlichen Schwächen vergessen zu machen.
Mit dem Wohmobil würde Camping doch zu einem echten Erlebnis werden. ;) Ich frage mich die ganze Zeit, wieso ich mich nicht viel früher um einen Film bemüht habe, der Bill Murray, Harold Ramis und John Candy als chaotische Soldaten in der U.S. Army beherbergt. Mein Fehler. Mit viel Satire und Ironie lässt Regisseur Ivan Reitman das aufgeplusterte und stocksteife amerikanische Militär ziemlich dumm dastehen. Es überrascht wohl die wenigsten, dass besonders Bill Murray als ungehorsamer Soldat die besten Szenen für sich verbuchen kann. Leider hält der Film sein Spaßlevel nicht dauerhaft aufrecht. Immerwieder gibt's auch reichlich viel Leerlauf oder maue Zwischenpassagen. Doch das sei ihm verziehen, denn das starke Cast und viele coole Ideen lassen den Streifen dennoch zu einer echten Granate der 80er werden, die nebenbei noch einen eingängigen und oft kopierten Soundtrack mitbringt.
Auf mich wirkt es so, als hätte Reitman hier eine Art Generalprobe für seine beiden "Ghostbusters"-Teile hingelegt, in denen er dramaturgische Schwächen, die hier noch vorhanden sind, weitgehend ausgemerzt hat. Bleibt nur noch die Frage, wer auf diesen hirnlosen deutschen Titel gekommen ist. Doch an der Misere hat sich ja bis heute nur bedingt etwas getan.
Gangsterbande vs. Psychokiller. Ein nettes Schlachtfest, in dem prinzipiell beide Seiten die Bösen sind. Das hat was. Der Blickwinkel wechselt relativ häufig, so bleibt's immer interessant und eine einseitige Wertung ist kaum möglich. Es geht relativ hart zur Sache und die Effekte diesbezüglich kommen sogar ohne CGI aus. Mal wieder ist das mit der Logik so eine Sache und auf ein Motiv des Killers bezüglich der Entführung wartet man auch vergeblich. Faules Autorenpack. ;) Schauspielerisch ist das Ganze absolut akzeptabel, allen voran Luke Evans und Adelaide Clemens machen einen richtig guten Job.
Bei Horror- und Splatterfilmen bin ich nur schwer zufrieden zu stellen, aber "No One Lives" ist kein schlechtes Machwerk. Vor allem die komprimisslose und handwerklich hochklassige Inszenierung macht was her.
(Wie immer gilt diese Wertung nur für die Uncut-Fassung.)
Einfallsreichtum gehört nicht zu den Stärken dieses DreamWorks-Projekts. Eine Schnecke mit Hyperspeed ... das ist witzig ... hehe ... weil Schnecken ja sonst langsam sind ... hehe. Jaaaa, wir haben das wohl alle verstanden, saulustig und auch so kreativ *Augen roll*. Aber diese etwas seichte Grundidee ist gar nicht so das Problem. Es ist dieser völlig lahme, hoffnungslos vorhersehbare und komplett standardisierte Storyverlauf, der mich stört. Selbst Kinder sind nicht so engstirnig und dämlich, als dass man ihnen nicht mal etwas Neues vorsetzen könnte. Ein typisches Kompromiss-Projekt, das bloß nirgendwo anecken will. Keiner hat mehr den Arsch in der Hose etwas zu wagen oder mal frech zu sein, weil dann ja Geld flöten gehen könnte. Da lieber schön brav und keinem passiert was. Traurige Einstellung, wo doch besonders DreamWorks bei seinen letzten Projekten so große Fortschritte gemacht hat. Und vielleicht sollte sich hierzulande auch endlich mal rumsprechen, dass unsere deutsche Schauspieler- und "Promi"-Riege nur bedingt für den Einsatz als Synchronsprecher geeignet ist. Hauptheld Turbo beispielsweise bekommt ja überhaupt keine Seele eingehaucht. Gerade in Deutschland gibt es genügend bestens ausgebildete Synchronsprecher, die richtig Leben in die Bude bringen können, da braucht es keine C-Promis. Ich will aber nicht komplett alles schlechtreden. Wie in jedem Animationsfilm zünden auch hier einige Gags ganz gut und ein paar der Sidekicks sind auch nicht zu verachten. Die Animationen selbst sehen soweit auch ganz gut aus, die Schnecken sind schon witzig animiert. Besonders der Showdown ist sehr rasant und gut in Szene gesetzt. Einziger Wermutstropfen für mich ist da die Tatsache, dass es wieder so eine peinliche Ami-Rennveranstaltung wie das Indi 500 ist, die als Plattform herhalten darf. Zweihundert Runden auf einer ovalen Strecke nur Linkskurven zu drehen, könnte man selbst einem Schimpansen beibringen. Werde nie verstehen wie sich so eine primitive Streckenführung dort durchsetzen konnte, aber ich schweife ab.
"Turbo" hat seine Momente und ist ja auch ganz nett, aber eben auch absolut blasse Standardware. Etwas einprägsames und berichtenswertes kann der Film einfach nicht bieten. Kaum hat man ihn gesehen, ist er auch schon wieder vergessen.
Wenn's nicht so nach Schema F verlaufen würde, wäre es sicher noch weitaus interessanter. So bleibt "The Colony" letzendlich aber nur ein solider Endzeit-Thriller, der besonders durch seine Location punktet. Ausstattung und Effekte sind absolut in Ordnung, von handwerklicher Seite gibt's eher wenig auszusetzen. Der Inhalt zeichnet sich leider meist durch Faulheit der Autoren aus. Die Figuren - obwohl sehr gut verkörpert - stammen komplett aus dem Baukasten. Vom Idealisten über den selbstlosen Anführer bis hin zum zynischen Arschloch sind alle Typen vertreten. Einige kleine und große Logiklöcher darf man auch bestaunen. Aber die Spannung kommt nicht völlig abhanden. Wenn die Meute dann auftaucht geht's ganz gut zur Sache.
Fließbandware mit überraschend gutem Cast.
Schon die Idee finde ich klasse. Du verfrachtest dein Bewusstsein in ein MMORPG und kannst nicht mehr raus, weil der Logout-Button fehlt und wenn du stirbst, gehst du auch in der Realität drauf. In ein paar Jahren könnte das sogar ein völlig reales Risiko sein.
"Sword Art Online" lebt von dieser Idee zumindest die erste Hälfte überaus gut. Der ultimativen Motivation folgend, das Spiel erst verlassen zu können, wenn es jemand durchgespielt hat, macht sich Hauptheld Kirito ans Werk. Dabei wird das MMO-Feeling ziemlich gut transportiert, denn die vielen Spielerein mit den Menüs, den Skillungen und dem Crafting sind akurat übernommen worden. Am Anfang sind die Zeitsprünge in den Folgen etwas verwirrend, aber daran gewöhnt man sich recht schnell. Die ersten vierzehn Folgen sind jedenfalls großes Kino und bieten reichlich Spaß, Action und Drama. Kirito und Asuna geben ein gutes Gespann ab. Die Romanze wird stellenweise etwas überstrapaziert, ist aber dennoch ganz sympathisch. Wenn dann der Bruch in der Story erfolgt und die neue Ausrichtung beginnt, fängt SAO leider an etwas zu schwächeln. Diese Feen-Thematik finde ich persönlich nicht ganz so interessant. Ganz zu schweigen davon, dass die Story dann einen reichlich verkrampften Eindruck macht. Richtig schlecht ist das Ganze aber auch dann nicht, das sollte ich wohl nochmal ausdrücklich erwähnen. Der Zeichenstil gehört zur guten Sorte. Sowohl die Figuren als auch die Umgebung sehen super aus.
Schade, dass ihm gegen Ende etwas die Luft ausgeht, aber trotzdem bleibt "Sword Art Online" ein vorzüglicher Anime mit coolen Ideen, netten Charakteren und einem guten Spannungsbogen. Weitere Folgen sind geplant, bin gespannt.
Inzwischen existiert auch eine deutsche Synchro, die ich aber nicht für hundertprozentig gelungen erachte. Mein Rat ist daher, sich lieber die gesubbte Version anzuschauen.
Friedberg und Seltzer? Danke, da gehe ich lieber in den Keller und sortiere Kartoffeln der Größe nach.
"Shingeki no Kyojin - Attack on Titan" ist zweifelsfrei der Anime des Jahres und katapultiert sich spielend in die Königsklasse des Genres. Eine so intensive und leidenschaftliche Darbietung, wie sie hier abgeliefert wird, ist in jederlei Hinsicht beeindruckend. In dieser Welt ist wenig Platz für die Späße und humoristische Einlagen, die in den meisten Animes zum Standard gehören. Die Macher gehen die Dinge von Beginn an wesentlich ernster an und ziehen ihre harte, kompromisslose Linie gnadenlos durch.
Die Story entwickelt sich mit ihren vielschichtigen Figuren zu einem brutalen, existenziellen Kampf, in dem viele Dinge bis zum Schluss im Dunkeln bleiben. Das Gewaltlevel ist dabei mitunter beträchtlich und viele Figuren segnen wesentlich schneller das Zeitliche, als man es für möglich gehalten hätte. Eren Jäger - seines Zeichens die personifizierte Entschlossenheit, Mikasa Ackermann (geile Namenskombination btw) - die perfekte Kriegerin, Armin Arlert - der kleine Stratege, und auch all die anderen Figuren sind wunderbar ausgearbeitet. Es geht gar nicht anders als da mitzufiebern.
Dazu kommt noch eine großartige und extrem aufwendige Optik. Der Detailreichtum der Umgebung hat mich in jeder Folge staunen lassen. Der Stil des alten Europa, besonders die deutschen Einflüsse hinsichtlich der Fachwerkhäuser, sorgt für eine wunderbare Atmosphäre. Auch die Actionszenen sind in puncto Rasanz und Effektgewalt meisterlich. Diese 3D-Manöver-Ausrüstung ist eine reichlich coole Erfindung. Es ist generell erstaunlich wie viele Gedanken sich gemacht wurden über die verwendeten (fiktiven) Gerätschaften und wie akurat die in den Zusatzinformationen auch erklärt werden. Die Mischung aus zeitgenössischen Waffen und Steampunk stimmt, es wirkt nichts komplett lächerlich oder abgehoben.
Soundtrack haut auch ganz gut rein. Die Stimmung wird damit immer passend untermalt. Ich finde die deutschen Textzeilen in den beiden Intros witzig. Die ergeben zwar nicht immer ganz Sinn, sind aber irgendwie sympathisch.
Eigentlich passt hier alles. Einzig der fiese Cliffhanger am Ende regt mich auf, denn noch ist nicht ganz klar ob - und falls ja wann - eine zweite Staffel kommt. Es kann auf jeden Fall länger dauern, was ich als Folter betrachte. Trotzdem oder gerade weil man nicht genug bekommen kann, steht dieser Anime in meinen persönlichen Top 5.
So richtig verstehe ich ja nicht, dass der Film so abgesoffen ist an den Kinokassen. Er bringt alles mit, was zu einem guten Sommerblockbuster gehört. Aber vielleicht lag darin auch das Problem. Der "Lone Ranger" ist bemüht eine ordentliche Story zu erzählen und auch ein Stück weit das dunkle und von dem Amis stets verharmloste Kapitel der Indianer-Ausbeutung einzubeziehen. (Vielleicht war besonders 'Merica deshalb so wenig angetan, Selbstkritik gehört ja nun wahrlich nicht zu deren Stärken.) Große Leidenschaft und markante Momente sind dabei leider auch nicht wirklich rumgekommen, das wirkt doch reichlich holprig und emotionslos. Da hat die Optik schon bessere Argumente auf ihrer Seite. Die Effekte und Actionszenen sind tadellos inszeniert und bringen reichlich Speed in den Streifen. Nur mit der Physik hat's der Film nicht so, aber das überrascht wohl niemanden wirklich. Johnny Depp tauscht den Hut gegen eine tote Krähe, ansonsten spielt er hier im Prinzip auch nur wieder Jack Sparrow. Eigentlich sorgt er damit auch für die unterhaltsamsten Momente im ganzen Film, nur kann man es dem Publikum irgendwo nicht verdenken, wenn es davon irgendwann auch übersättigt ist. Es würde ihm sicher nicht schaden mal wieder eine "normale" Figur zu verkörpern. Sein Gegenüber Armie Hammer scheint mir mit seiner Rolle als Lone Ranger völlig überfordert. Seine Versuche witzig zu sein, sind stets peinlich und auch sonst kann man zu dem Typ keine Bindung aufbauen. Diese Figur wirkt mit ihrer Naivität und Unbeholfenheit oft reichlich deplaziert. Daran trägt natürlich auch das Script eine beträchtliche Mitschuld. Da hatte sein "krasses Pferd" mehr zu bieten. Der Gaul hat gerockt, allerdings sah er in manchen Einstellungen aus als wäre er lackiert. Hans Zimmers Soundtrack ist wie immer in Ordnung.
Bei allem, was der Film richtig macht (Optik, Botschaft, Score), macht er leider auch viele elementare Dinge falsch (Figurenzeichnung, Erzählweise). So kommt ein mehr oder weniger durchschnittlicher Film heraus, der zwar einige nette und auch witzige Höhepunkte aufbieten kann, aber eben auch genauso viele unbeholfene und alberne Aktionen loslässt.
Ein neuer "The Fast and the Furious" ist "Motorway" freilich nicht. Damit war auch nicht zu rechnen, denn solche Materialschlachten verlangen Budgets, die außerhalb Hollywoods kaum zu bekommen sind. Im kleinen Hong Kong schon gar nicht. Die Macher wollten ihrem Bleifuß trotzdem mal freie Fahrt lassen und mussten dementsprechend Kompromisse eingehen. Somit enden die Verfolgungsjagden vergleichsweise unspektakulär, sind aber dennoch gut und rasant inszeniert. Allerdings leistet sich Pou-Soi Cheang da auch einige gravierende Schnitzer. Der Audi beispielsweise sollte wohl nicht dran glauben, ihn aber in einige Einstellungen so ungelenk und offensichtlich durch einen Mazda zu ersetzen, ist schon tüchtig peinlich. Der Cast macht einen ordentlichen Job, die Story ist reichlich dürr und voller Klischees, doch auch das ist keine Überraschung.
Bewegt sich einen Schritt zu sehr auf dem Niveau eines TV-Movies.
Das Animationsstudio, das sich auch für die "Ice Age"-Reihe verantwortlich zeichnet, macht Abseits ihres Vorzeigeprojektes einen soliden Job. "Epic" sieht wahnsinnig gut, besonders die Umgebung macht mächtig Eindruck. Eine seht gute Grafik-Engine, die die Herren da zusammengebastelt haben. Leider ist der Inhalt nur all zu brav. Richtige Lacher kann der Film nur äußerst selten für sich verbuchen. Meist sind es die beiden Schnecken, die in der deutschen Fassung von Oliver Kalkofe und Oliver Welke gesprochen werden, die hin und wieder für ein paar Schmunzler sorgen. Ansonsten scheint dem Film seine Okö-Botschaft zu wichtig zu sein, um sie mit Slapstick zu verwässern. Meiner Meinung nach geht dieses Ansinnen so nicht auf, denn der Unterhaltungswert bleibt entsprechend eher monoton. Die meisten Charaktere sind auch nicht sonderlich sympathisch, sondern eher aalglatt und wenig markant. Da fehlt der Feinschliff.
Optik großartig, Inhalt mäßig. Ich wage zu bezweifeln, dass sich in ein paar Jahren noch jemand daran erinnern wird. Kultcharakter sieht anders aus.
Die Neunziger und ihre Thriller, das war eine gute Zeit für das Genre. Bekommt heute irgendwie keiner mehr so richtig hin eine Serienkiller-Jagd so zu inszenieren, dass sowohl Spannung als auch Atmosphäre stimmen. Sicher ist "Copykill" mit den Vorzeigewerken des Genres ("Se7en", "Silence of the Lambs") nicht auf eine Stufe zu stellen, aber kurz vor der Spitze des Olymp stehen zu bleiben, ist keine Schande. Die Atmosphäre ist dicht, der Cast erstklassig und die Figuren vielschichtig. Sicher fehlt dem Drehbuch ein wenig der Mut. Große Überraschungen erlebt der Zuschauer hier nicht, was wirklich schade ist bei den hochkarätigen Schauspielern, die hier zur Verfügung standen.
Ein guter Vertreter des Genres, zwar etwas mechanisch im Ablauf, aber keinesfalls langweilig.
Damit könnte ich durchaus leben. Aber Disney ist nicht unbedingt dafür bekannt, auf die richtigen Pferde zu setzen.
Ich hab mich lange gegen diesen Film gesträubt, aber irgendwann hat die Neugier gesiegt. Und auch wenn "Die Maske" eine reichlich wirre und sinnlose Angelegenheit ist, so hätte ich mir das doch wesentlich schlimmer vorgestellt. Jim Carrey war für diese Rolle geradzu prädestiniert. Allerdings ging mir seine Figur, wenn sie die Maske nicht auf hatte, gewaltig auf den Zeiger. Diese jämmerlichen Losertypen werden ja noch heute in nahezu jedem Film verwurstet, in denen Kräfte der besonderen Art eine Rolle spielen. Hat damals genervt, nervt auch heute noch. Wenn er mit der grünen Visage aber dann loslegen kann, ist das dermaßen abgefahren und bescheurt, dass es schon wieder Spaß macht. Schon die Szene bei der ersten Verwandlung mit diesem riesigen Hammer, ein echter WTF-Moment. Es gab damals ja auch eine Zeichentrickserie dazu, die ich als Kind immer mal gesehen habe. Hätte nie gedacht, dass der richtige Film genauso abgedreht ist. Die Effekte sind für die damalige Zeit gar nicht so übel. Es musste doch schon reichlich mit CGI gespielt werden, was man auch sieht, aber es gibt Filme jenseits des Jahres 2010, die nicht halb so gut aussehen.
Ein zweites Mal brauch ich's jetzt nicht, aber so einen gewissen Kultstatus genießt der Film ja schon, also bin ich froh diese "Bildungslücke" geschlossen zu haben.