RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • Die sollen sich ruhig so viel Zeit lassen, wie sie brauchen. Am Ende muss nur etwas anständiges dabei herauskommen. Einen CGI Paul Walker halte ich allerdings für wenig würdevoll. Das würde ich nicht gutheißen.

    • 4 .5

      Ein Film, der von Anfang nur darauf abzielt mit seiner Auflösung zu punkten. Zugegeben, das Ende hätte ich so auch wirklich nicht erwartet, aber richtig gut durchdacht ist das Ganze deshalb noch lange nicht. Der gute Ansatz geht ein wenig unter gegenüber der fehlerhaften Logik und des arg konstruierten Ablaufs. Die Found-Footage-Elemente sind wie immer tüchtig verwackelt und aufgrund der Story auch noch auf beschädigt getrimmt. Das macht die Sache einen Tick realer (wenn die Protagonisten nicht so nervig und dämlich wären), ist aber auch sehr anstrengend auf die Dauer.
      Im Grunde kein übles Drehbuch, aber nicht zu Ende gedacht und auch nur mäßig besetzt und inszeniert. Klare Chance verpasst, würde ich da als Fazit mal stehen lassen.

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      • Verlockende Angebote dabei, aber für mich kann's nur "The Purge" sein. Das erste Mal seit vier Jahren, dass ich 0 Punkte vergeben musste.

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        • 6

          Es braucht schon ein wenig Fantasie um den Titel "Paranoia" für den Film nachvollziehen zu können. Scheint mir mehr eine Marketing-Aktion gewesen zu sein. Davon mal abgesehen bietet der Streifen einen soliden Unterhaltungswert, gibt sich allerdings nicht all zu viel Mühe beim Drehbuch. Eine Industriespionage nach Schema F möchte man meinen. Auch das Ende kommt wenig überraschend daher. Ein paar spannende Handlungsabläufe gibt's aber doch und der hochkarätige Cast leistet ausnahmslos gute Arbeit. Liam Hemsworth gelingt es ganz anständig den Film über weite Strecken allein zu tragen und Amber Heard kann auch mehr als nur gut auszusehen. Wäre die ganze Angelegenheit nicht so arg konstruiert und teils unglaubwürdig, wären vielleicht sogar noch ein, zwei Punkte mehr drin gewesen.

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          • 5 .5

            Im Vergleich zu den beiden Vorgängern eine Enttäuschung. Besonders der Beginn ist aufgrund seiner zerissenen und wirren Erzählweise wenig stimmungsvoll. Als eingefleischter Anime-Fan bin ich es zwar gewohnt, dass gerne ein wenig Mindfuck betrieben wird und auch öfters eine klare Erzählstruktur fehlt. Aber hier hat's mich stellenweise doch genervt. Auch wenn irgendwann die Karten auf den Tisch kommen, der Weg dorthin ist wirkt irgendwie nicht souverän. Damit hätte ich aber gut und gerne Leben können, es ist Ikari, der mir den Spaß fast komplett versaut hat. In den Vorgängern habe ich diesen Kerl nicht als so penetrant und naiv empfunden. Geht gar nicht. Überhaupt ist kaum ein sympathischer Charakter übrig. Fast alle zu kompletten Arschlöchern mutiert. Da können der schöne Zeichenstil und die stylische Action leider nur bedingt Wiedergutmachungsarbeit leisten.
            Irgendwie wurde der schöne Storyansatz hier endgültig einem überambitionierten Surrealismusporno preisgegeben. Eigentlich kann ich damit gut umgehen, aber hier ist mir der Zugang scheinbar verwehrt geblieben. Meine (zugegebenermaßen sehr hohen) Erwartungen wurden leider bei weitem nicht erfüllt. Ich wollte seit langer Zeit mal den originalen Anime anschauen, aber davon rücke ich gerade ein wenig ab.

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            • Ich bin nicht grundsätzlich gegen Remakes, einige fand ich in letzter Zeit in der Tat besser als die Originale. Deshalb verurteile ich die Verantwortlichen für solche Remake-Pläne auch nicht von vornherein. Aber in diesem Fall: VERBRENNT SIE!!!!!!! NIEMEND VERGREIFT SICH AM ERBE VON LESLIE NIELSEN!!!!!!!!

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              • 6

                Trash-Overkill wäre ein passendes Prädikat. Ich glaube Robert Rodriguez war hier vielleicht ein wenig übermotivert. Von Minute zu Minute werden die Geschehnisse absurder, bis man am Ende wirklich nicht mehr sicher ist, ob man einfach zu viel gesoffen hat oder ob das jetzt wirklich passiert. Das muss nicht grundsätzlich etwas Schlechtes bedeuten, aber ein Stück weit wirkt das hier schon sehr berechnend und gezwungen. Niemand bei klarem Verstand erwartet hier eine übermäßig gut ausgearbeitete Geschichte, aber einfach ein paar Szenen aneinander zu tackern kann eigentlich auch nicht die Lösung sein. Gewinnen kann der Film in erster Linie durch seinen Cast. Danny Trejo ist ja sowieso eine der coolsten Säue vor dem Herren, aber abgesehen von ihm ist doch eine erstaunliche Anzahl an Stars vertreten, was für so einem Trash-Movie schon eine Leistung darstellt. Zumal viele auch noch beträchtliche Selbstironie mitbringen. Wenn der Film gegen Ende nicht sämtliche Scheu abwerfen und sich komplett zum Vollhorst machen würde, wären ein paar mehr Punkte drin. Ein paar bessere Effekte hätten sicher auch nicht geschadet.
                "Machete Kills" ist ingesamt nicht wirklich schlecht, schießt aber einfach über das Ziel hinaus. Rodriguez beweist mal wieder, dass er nicht weiß, wann man aufhören sollte. Seine Filme haben oft das Problem, die richtige Dosierung zu finden. Momentan bin ich nicht sicher, ob ich mich auf den dritten Teil freuen sollte, scheint ja noch einen Tick schlimmer zu werden. Aber immerhin: "Machete twittert nicht!" ;)

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                • 7 .5
                  über Gravity

                  Vom Realitätsgehalt her ja eher überschaubar, aber ansonsten ist dieser Survivaltrip im Weltraum alles andere als schlecht. Es geht reichlich zu Bruch, aber Cuarón ist sich auch nicht zu schade, das Gas auch mal rauszunehmen und sich - im wahrsten Sinne des Wortes - treiben zu lassen. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, so eine Effektgewalt präsentiert zu bekommen. Besonders die Kameraarbeit ist grandios. Der Film ist optisch eine echte Granate. Inhaltlich offenbaren sich da schon ein paar mehr Schwächen. Um die Spannung aufrecht zu erhalten, greift der Mexikaner in die Hollywood-Kiste und nimmt's nicht all zu genau mit der Logik oder der Physik. Bin aber nicht sicher, ob ich ihm das wirklich übel nehmen will. Bullock und Clooney sind erwartungsgemäß sehr souverän.

                  • Von vorne zu beginnen wäre ein Tritt in die Weichteile für jeden Fan und für das Erbe von Paul Walker sowieso. Man darf nicht vergessen, dass er die Seele dieser Reihe war, das Bindeglied zwischen den Figuren. Dementsprechend sollte er einen würdigen Abschied erhalten. Was weitere Fortsetzungen angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten.

                    • 5
                      über Don Jon

                      War relativ klar, dass ich davon nicht so begeistert sein werde. Diese Art Film gehört einfach nicht zu dem, was ich normalerweise sehe. Doch der wirklich hochkarätige Cast hat mich dann doch dazu bewogen, mal reinzuschauen. Letztendlich hätte ich mir das sparen können, denn so richtig fesseln konnte mich der Streifen nie. Irgendwo angesiedelt zwischen Drama, Lovestory, Komödie und Gesellschaftssatire kann der Film keines dieser Teile wirklich ausfüllen. Der Satire-Teil funktioniert da noch am ehesten, aber gute Pointen und mitreißende Momente gibt's doch eher selten. Joseph Gordon-Levitt und Scarlett Johansson spielen tadellos, Julianne Moores Rolle fand ich allerdings fast schon ein wenig lächerlich. Generell wird man mit den Figuren nur schwer warm. Wirklich unterhaltsam fand ich eigentlich nur Szenen bei Jon Martello zuhause, wenn er mit seinem Vater diskutiert.
                      Gut gemeint und kein totaler Reinfall, aber mehr als der Eindruck, gerade einen überlangen Werbeclip für pornhub.com gesehen zu haben, ist bei mir nicht hängen geblieben.

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                      • Nach dem letzten Film kann ich ihm weiß Gott nicht verübeln, dass er sich das zwei Mal überlegt. "Weg des Kriegers" war eine einzige Vergewaltigung dieser Figur.

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                        • 6

                          Der Donnergott bekommt sein zweites Solo-Abenteuer spendiert und abermals finde ich das Resultat nur bedingt interessant. Zusammen mit den Avengers vermochte auch er zu glänzen, aber abseits dieses Joint Venture finde ich sein Universum einfach nicht so prickelnd. Zwar hat dieser zweite Teil für meine Begriffe einen höheren Unterhaltungswert, besonders hinsichtlich des Humors (der Dank geht diesbezüglich vor allem an Kat Dennings und Tom Hiddleston), aber im Grunde kickt mich die Story genauso wenig wie die des ersten Teils. Hier mag das auch mit den Gegespielern zu tun haben. Diese Dunkelelfen haben so überhaupt nichts Markentes an sich. Antagonisten von der Stange ohne jedes Charisma. Chris Hemsworth und Natalie Portman geben nach wie vor ein nettes Leinwandpaar ab, aber dem ganzen Umfeld fehlt doch irgendwo die Seele. Die Effekte sind okay, doch die Actionszenen haben mich jetzt auch nicht aus dem Sitz gerissen.
                          Besser als sein Vorgänger, aber ich bin sicher sein nächster Ausflug mit den Avengers dürfte erneut um Längen besser werden.

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                          • 6 .5

                            Solche Geißeldramen sind eigentlich immer ganz spannend, da kann nicht so viel schief gehen. Die Story, die hier drumrum gebastelt wurde, übernimmt sich hier und da allerdings ein wenig. Das gesamte Konstrukt um die Korruption der Bullen und die Verwicklungen mit der Mafia wirkt manchmal tüchtig gekünstelt. Fast so, als wüsste der Autor selbst nicht mehr, was er eigentlich erzählen wollte. Rübergebracht wird diese etwas wirr erzählte Geschichte allerdings sehr anständig. Der Cast macht seine Sache gut und auch die handwerkliche Seite passt.
                            Stellenweise vielleicht ein wenig übermotiviert, aber im Grunde ein solider Thriller.

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                            • 7

                              Robert De Niro als Mafioso geht eigentlich immer, und auf diese Paraderolle hat er auch immer Bock. Das war ja in letzter Zeit nicht immer der Fall. "Malavita" macht definitiv Spaß und hat so seine coolen Momente. Wenn man allerdings bedenkt, wer auf dem Regiestuhl saß und wer darüber hinaus beim Cast mitgewirkt hat, kommt man wohl nicht umhin festzustellen, wie viel Potenzial hier liegengelassen wurde. Luc Besson ist eigentlich kein Kind von Traurigkeit, aber hier nimmt er den Fuß viel zu selten von der Bremse. Immerhin legt er gutes Timing an den Tag, wenn es denn doch mal zur Sache geht. Besonders der Humor ist doch ziemlich treffsicher. Aber insgesamt hätte ich mir hier von allem etwas mehr gewünscht, die Voraussetzungen wären vorhanden gewesen.
                              Immernoch ein sehr unterhaltsames Filmchen, aber mit viel Luft nach oben.

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                              • 6

                                Wer hätte gedacht, dass die Rivalen der 80er im Alter beste Freunde werden und gleich mehrere Filme miteinder drehen. Für "Escape Plan" ist die Beteiligung der Beiden großes Glück, denn andernfalls würde dieses logikbefreite B-Trash-Movie im 80er-Stil tüchtig absaufen. Wie einfach es sich das Drehbuch hier teilweise macht, ist schon ein wenig ärgerlich. Für den sichersten Knast der Welt ist diese Konstruktion beängstigend stümperhaft. Arni und Sly lassen den ganz großen Coolness-Hammer in der Tasche und begnügen sich mit einer kleinen Fingerübung. Vielleicht haben auch die Zwei bemerkt, dass der Film es nicht wert ist, sich voll reinzuhängen. Vinnie Jones wird auch nicht richtig von der Kette gelassen, also wurde hier viel Potenzial verschwendet. Handwerklich ist das okay, aber Seele hat der Streifen leider keine.
                                Nur auf Grund der Besetzung noch knapp über dem Durchschnitt.

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                                • 8

                                  Wie nah der Film den tatsächlichen Ereignissen kommt, vermag ich nicht sicher zu beurteilen. Auffallend ist aber, dass "Captain Phillips" alles andere als gestelzt und hoffnungslos übertrieben wirkt. Somit würde ich davon ausgehen, dass zumindest große Teile mit den realen Ereignissen übereinstimmen. Auf jeden Fall schafft es Greengrass das Spannungslevel auf einem konstant hohen Level zu halten. Das sich gegen Ende teils zu einem Kammerspiel entwickelnde Szenario wird richtig gut rübergebracht. Tom Hanks macht's wie immer souverän, ist schon fast langweilig das zu erwähnen. Doch auch der Rest der Besetzung wirkt glaubwürdig. Besonders die Piraten mit ihrer primitiven Art und Gewaltbereitschaft erscheinen beängstigend real.
                                  Spannend bis zuletzt und darüber hinaus noch hervorragend gespielt.

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                                  • Das haut mich jetzt schon um. :( Er hatte ja viele Kritiker aber als Fan der "Fast and Furious"-Reihe mochte ich ihn eigentlich sehr. Ein echter Verlust, und er war nicht mal selbst schuld. Traurig sowas.

                                    R.I.P.

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                                    • 3 .5

                                      Ich hatte mir eigentlich geschworen diesen Verbrechern von "The Asylum" niemals eine Chance zu geben, aber das hier musste ich dann mal aus der Nähe betrachten. Natürlich wusste ich, was mich da erwartet, aber schlimme Kopfschmerzen hab ich deshalb trotzdem. In gewisser Weise ist es aber amüsant, muss man zugeben. Vor allem wie schonungslos hier so viele naturwissenschaftliche Faktoren ad absurdum geführt werden, ist schon erstaunlich. Jeder (Meeres-)Biologe, Meteorologe, Physiker und anderweitig mit ein wenig Fachwissen ausgestattete Mensch müsste nach dem "Genuss" dieses Films streng genommen sofort Selbstmord begehen. So ironisch das auch sein mag, es tut einfach weh. Der Cast besteht erstaunlicherweise aus Leute, die zumindest in der Vergangenheit mal sowas wie einen guten Ruf genossen. Besonders der Werdegang von Tara Reid ist beängstigend. Wer aber mal in die deutsche Synchro gelauscht hat, wird feststellen, das da einige etablierte Stimmen dabei sind. Da hat man sich direkt Mühe gegeben. Ich wünschte nur, ich könnte das von den Effekten behaupten. Ich glaube nicht mal in den Siebzigern wäre man damit durchgekommen. Selbst "Super Mario 64" für den N64 ist im Vergleich dazu eine Grafikperle. Wer es nicht weiß, glaubt hier eine Art Rohschnitt vor sich zu haben.
                                      Selbst mit einem angemessen Budget vom mehr als 50$ (größer kann es einfach nicht gewesen sein), wäre da nichts zu retten. Und der ach so trashig witzige Stil ist eiskalt berechnet, das darf man auch nicht vergessen. Diese Vergewaltiger der Filmkunst bauen genau darauf, dass man das lustig findet und zum Kult macht, obwohl es billig produzierter Dreck von talentlosen Stümpern ist. Meine 3.5 Punkte sind da schon sehr großzügig, weil ich zugegebenermaßen doch manchmal lachen musste.

                                      Meine ursprüngliche Theorie zu "The Asylum" war eigentlich, dass es sich um ein von der Mafia betriebenes Studio handelt um Geld zu waschen. Inzwischen glaube ich aber, dass es sich um eine Art Therapieprojekt für Geisteskranke in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie handelt. Falls die Betreuer für ihr nächstes Filmchen noch Ideen suchen, hier noch ein Tipp von mir:
                                      http://www.tristynpease.com/include/images/Illustrations/BearSharkIndieVector3.jpg

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                                      • 9

                                        Schon nicht schlecht was eine Flasche "Jack Daniel's" anrichten kann ohne kaputt zu gehen. Eine herrlich kompromisslose Nummer wie sich das für den "Punisher" gehört.

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                                        • 9

                                          Es war abzusehen, dass sich auch "Catching Fire" - wie schon der erste Teil - auf einem qualitativ hochwertigem Level bewegen würde. Dass es aber so gar keine Qualitätseinbußen gibt, damit war nicht zu rechnen. Die Buchvorlage hat eigentlich nicht ganz den Drive, den noch "The Hunger Games" hatte, doch der filmischen Umsetzung merkt man das nicht an. Damit bestätigt Regisseur Francis Lawrence die hohe Meinung, die ich von ihm habe, denn seine Inszenierung ist absolut hochkarätig.
                                          Die erzählerischen Unzulänglichkeiten, die sich in den zweiten Band mitunter eingeschlichen haben, wurden im Drehbuch schön geglättet. Es gibt keine Längen mehr und trotzdem wurde die Geschichte nicht verunstaltet. Wenn überhaupt etwas fehlt oder abgeändert wurde, dann sind das meist unwesentliche Kleinigkeiten. Das Gesamtbild bleibt der Vorlage aber überaus treu. Es lohnt sich eben doch, den Autor bzw. hier die Autorin direkt mit ins Boot zu holen, da diese auf ihre Werke natürlich achten. Das sind die Dinge, die mich immer ankotzen, wenn Drehbuchautoren leichtfertig ganze Handlungstränge umbauen oder gleich ganz streichen, so wie es leider viele der "Harry Potter"-Teile schmerzlich erfahren mussten. "Die Tribute von Panem" sind ein schillerndes Beispiel dafür, dass es auch anders geht, wenn man sich nur etwas Mühe gibt. Der satirische Unterton, der fast schon perverse Züge annimmt, wird gut eingefangen. Die Erzählung wirkt auf mich absolut souverän und leidenschaftlich.
                                          Leidenschaft ist ein gutes Stichwort, denn damit lässt sich eine pefekte Überleitung zum Cast schaffen. Jennifer Lawrence - wie könnte es auch anders sein - haut ihr gesamtes Repertoire raus und beweist einmal mehr, was für ein Ausnahmetalent sie ist. Es sind besonders die kleinen Momente, die ihre Klasse unter Beweis stellen. Beispielsweise die Szene im Fahrstuhl mit Johannas kleiner Striptease-Einlage: Dieser Blick ... der Hammer, ich hab mich gekringelt. [ACHTUNG SPOILER] Oder auch die letzte Einstellung des Films: Katniss erfährt gerade was mit District 12 passiert ist, ihr Gesicht zeigt die pure Verzweiflung und dann von einer Sekunde auf die andere dieser leere Blick, als wäre etwas in ihr gestorben. Das ist einfach irre genial von ihr rübergebracht. [SPOILER ENDE] Doch es wäre unfair nur sie mit Lorbeeren zu überhäufen, denn der Rest des Ensembles wird von ihr zwar in den Schatten gestellt, macht seine Sache aber nicht minder gut. Sowohl die Etablierten als auch die neue Hinzugestoßenen überzeugen auf ganzer Linie. Nicht einer wirkt Fehl am Platz. Philip Seymour Hoffman, Jena Malone und Jeffrey Wright sind defintiv nochmal ein Gewinn für die Reihe.
                                          Rein optisch gibt's auch kaum Grund zum Nörgeln. Ausstattung und Effekte sind akurat und hochwertig. Die Arena entspringt Eins zu Eins dem Buch, absolut vorbildlich. Einzig wirklicher Wermutstropfen ist die niedrige Altersfreigabe. Der nicht unerhebliche Härtegrad des Buchs musste wieder abgeschwächt werden. Ich finde zwar, dass das abermals ziemlich anständig verlaufen ist, Lawrence macht das ähnlich geschickt wie Ross im ersten Teil und geht schon an die Grenze des Möglichen. Doch es könnte gerne noch intensiver sein.
                                          In fast allen Belangen eine hochklassige und unterhaltsame Fortsetzung. Tolle Optik, perfekter Cast, gute Atmosphäre, spannende Inszenierung und passender Score.

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                                          • 5

                                            Ich war eigentlich auf einen Slasher im Stil von "Scream" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" eingestellt. Doch in die Richtung geht "Dich kriegen wir auch noch" nicht mal im Ansatz. Ein blutiges Gemetzel wird nicht betrieben, hier fährt man eher die Psychonummer. Das ist im Ansatz gar nicht so schlecht, die Umgebung und die Atmosphäre sind nicht übel. Das Szenario ist leider reichlich dämlich und unglaubwürdig. Dieser billig zusammengeklaute Sci-Fi-Blödsinn hat schon ein bischen weh getan. Doch da es keinen messerschwingenden Killer gibt, sind auch die Hirnfunktionen der Protagonisten einigermaßen intakt. Keiner ist jetzt so blöd, dass ihn die Schweine beißen. Ist in dem Genre doch immer mal eine Erwähnung wert.
                                            Ein Horror... ist das überhaupt richtiger Horror? Gar nicht so leicht den Film einem Genre zuzuordnen. Naja jedenfalls ein Horrorfilm/Thriller/was-auch-immer der durchschnittlichen Sorte. Defintiv kein Muss.

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                                            • 5
                                              über V/H/S 2

                                              Ein ähnliches Auf und Ab wie der erste Teil. Die Idee hat Potenzial, hatte sie damals schon, doch es ist mitunter einfach zu dilletantisch und plump, was in den einzelnen Episoden angeboten wird. Der Found Footage Stil wird eigentlich gar nicht so schlecht begründet, in keinem der Clips, deshalb ist die Atmosphäre alles andere als schlecht. Stellt sich nur die Frage, warum man nur Szenarien aus der Mottenkiste genommen hat, wenn sie auch mitunter etwas aufgemotzt wurden.
                                              Insgesamt okay, zu mehr reicht's aber nicht.

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                                              • 4 .5

                                                Die "Universal Soldier"-Reihe ist storytechnisch immer von einem Disaster zum nächsten gestolpert, wobei ja schon die Grundidee damals an Debilität kaum zu übertrumpfen war. Aber zumindest handwerklich wurde immer was geboten und das ist bei "Day of Reckoning" nicht viel anders. Die resolute Gangart, bei der es schonungslos auf die Fresse gibt, tröstet aber nur bedingt über wirre Geschichte hinweg. Gegen Ende können noch ein paar Lücken geschlossen werden, aber durchdacht und logisch ist das Ganze dennoch nicht. Okay mein Fehler ... Logik ... hier ... *lach*. Van Damme und Lundgren werden zwar großkotzig auf dem Cover beworben, spielen aber nur eine kleine Nebenrolle um die Vermarktung etwas anzukurbeln.
                                                Ordentliche Action, aber ansonsten tüchtig behindert. Also alles wie gehabt.

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                                                • 8

                                                  Kühle Atmosphäre, triste ungemütliche Location, spannendes Szenario, hochkarätige Schauspieler ... der Stoff aus dem gute Thriller mit Krimi-Touch sind. Gab's nicht oft in den letzten Jahren, aber "Prisoners" haut mal wieder in diese Kerbe. Gut so! Zu oft wird in dem Genre heute versucht die abgefuckte Tour abzuziehen und möglichst blutig und brachial zu agieren. Die Story und die Figuren sind dabei nicht wichtig, hauptsache der Gewaltfaktor ist hoch genug. Doch endlich gibt es mal wieder einen Regisseur, der versteht, dass das so nicht funktioniert. Hier passieren viele Dinge im Kopf, es wird auf die Figuren eingegangen und ein gewisser Facettenreichtum an den Tag gelegt. Ich hatte Jake Gyllenhaal nicht unbedingt zugetraut, die Rolle des kühlen Detektives mit sympathischer Badass-Note so souverän zu verkörpern, aber er hat's geschaft. Auch der Rest des Ensembles macht eine richtig gute Arbeit. Die Geschichte selbst fesselt lange Zeit und kann auch hin und wieder mit einigen unerwarteten und eindringlichen Szenen aufwarten. Leider vergeigt auch "Prisoners" die Auflösung des Ganzen. Mir ist das einfach zu weit hergeholt, wenngleich ich betonen muss, dass es im Vergleich zum Genredurchschnitt immernoch okay ist. Man hat sich das jetzt nicht mit der Brechstange zurecht gebogen, aber so richtig plausibel wirkt das auf mich trotzdem nicht.
                                                  Durchweg gut, stellenweise sogar sehr gut. Nur das Ende verwehrt eine 9 oder mehr.

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                                                  • In jederlei Hinsicht ein Gewinn für die Filmbranche. ♥

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