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Alle Kommentare von RaZer
Dass es ein Kracher werden würde, daran bestanden bei mir nicht wirklich Zweifel, denn bei den Voraussetzungen kann gar nicht so viel schief gehen. Aber dass er stellenweise den ersten Teil übertrifft, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Bruce Willis und John Malkovich ... darüber muss man glaube ich keine Worte groß verlieren. Doch bei all den herrlichen Szenen, die die beiden Giganten da so lässig runterspulen, sollte Mary-Louise Parker keinesfalls vergessen werden. Sie trägt mindest genauso viel zum enormen Unterhaltungswert des Films bei, wenn nicht sogar mehr. Wahrscheinlich hab ich die Hälfte der Gags und Sprüche gar nicht mitbekommen, weil ich mich immernoch wegen der vorhergehenden gekringelt hab. Es ist unfassbar wie der gesamte Cast teils bloß durch simple Mimik einen Lachanfall nach dem anderen auslösen kann. Sicher ist die Story ein wenig lahm und man ist auch geneigt zu sagen, dass Leute wie Anthony Hopkins oder Helen Mirren hier verschenkt sind. Aber darin liegt auch ein Teil des Reizes, denn auch die hatten hier - wie der gesamte Cast- mächtig Spaß beim Dreh. Das ist klar spürbar, denn niemand spult hier seine Rolle bocklos runter, die hauen sich alle rein.
Geile Charaktere von einem hervorrangenden Cast verkörpert, eine Gagdichte, die die Skala sprengt und ein Coolnessfaktor jenseits von gut und böse. Meinetwegen könnte diese Reihe ewig fortgesetzt werden.
Ein koreanischer Actionfilm mit dem Schauplatz Berlin klingt ja schon interessant. Ein Knaller, wie ihn die Koreaner gerne mal raushauen, ist "The Berlin File" aber nicht. Die Story ist reinlich konventionell gehalten und wird allenfalls durch die gewohnt gut choreographierten Fights etwas aufgelockert. Ganz wichtig ist auf jeden Fall hier aufmerksam zu bleiben. Die vielen Wendungen und Verstrickungen gepaart mit den komplizierten Namen lassen einen schnell den Faden verlieren. Das konsequente Ende fand ich persönlich nicht übel. Hätte so in Hollywood wahrscheinlich so nicht funktioniert, aber deshalb mag ich koreanische Filme ja in der Regel auch.
Würde ich nicht mal anschauen, wenn mein Leben davon abhängen würde. Da gehe ich lieber zugrunde, als mir die Selbstbeweihräucherung dieses arroganten, abartigen Gesindels anzutun.
Die Effekte (Stichwort Flammen) sind jetzt aber bitte nicht deren ernst oder? Da muss noch gewaltig nachbearbeitet werden. Es sein denn die Spielgrafik ist gewollt!? O.o
Die zwei Blinden unter den Einäugigen wurden immer noch nicht eingeschläfert? Muss ich das jetzt etwas selbst machen oder was? -.-
Neil Marshall hat bis jetzt noch immer gute Arbeit abgeliefert, da mache ich mir keine Sorgen. Aber ob er mit dem Projekt nicht sein Zeit verschwendet, ist die Frage. Das Original war ja nicht übel, aber sich nicht Wert geremaked zu werden. Aber Hollywood ist halt verzweifelt.
Dagegen war die Manson Family ein echter Scheißdreck. Ach wo wir gerade bei Scheißdreck sind, "Mother's Day" lässt sich mit diesem Wort generell ganz gut beschreiben. Ich bin ein wenig konsterniert ob der guten Bewertungen hier, wahrscheinlich habe ich irgendwas nicht mitgekriegt oder falsch verstanden. Ich war einfach nur genervt von den unsympathischen Charakteren, deren bescheuerten Handlungen, der vorhersehbaren Story und dem hoffnungslosen Overacting der beiden "Brüder". Selten habe ich mir so sehr einen baldigen Tod von Filmfiguren gewünscht wie hier, um diese völlig überzogene und extrem peinliche Psychonummer nicht mehr ertragen zu müssen. Rebecca De Mornay spielt ihr Rolle wahrlich grandios, trotzdem war auch das reichlich überzogen. Es gibt nicht eine Figur, mit der man mal mitfiebern könnte. Ein Haus voller Idioten. Als wäre dieser ganze grenzdebile Schrott nicht so schon schlimm genug wäre, hat er mit fast zwei Stunden auch noch eine wesentlich längere Laufzeit als ihm gut tut. Es gibt gar nicht so viel zu erzählen, als dass diese Dauer gerechtfertigt wäre. Eigentlich hab ich mir das nur bis zum Schluss angetan in der Hoffnung, vielleicht noch ein ansatzweise gutes Ende präsentiert zu bekommen, aber das war leider rüchblickend auch mehr als naiv.
Ich geb den halben Punkt für die ordentliche handwerkliche Machart, denn wenigstens die Optik stimmt. Sonst hat mich hier nichts, aber wirklich überhaupt nichts auch nur ansatzweise mitgerissen. Ein Psycho-Thriller der primitivsten und dämlichsten Sorte.
Es hat schon Seltenheitswert, dass hierzulande mal über den Tellerrand der seichten Komödien, den pseudotiefsinnigen Dramen und der weinerlichen Vergangenheitsbewältigung hinaus geschaut wird. "Hell" (übrigens nicht wie oft angenommen als englisches Wort für Hölle zu interpretieren, sondern tatsächlich als Adjektiv im Sinne von "lichtintensiv") ist ein typischer Endzeitfilm in einer postapocalyptischen Welt, der sich auch im internationalen Raum nicht verstecken muss. Die Optik ist richtig gut: gleißend helles Sonnenlicht, zerstörte Landschaften, verwüstete Regionen, desillusionierte Protagonisten, etc. Alles wie es sich für so einen Genre-Film gehört. Auch die Story macht Hollywood alle Ehre, aber das meine ich jetzt nicht unbedingt positiv. Eigene Ideen sind hier kaum eingeflossen, alles nur irgendwie zusammenkopiert. Ein bischen Familiendrama hier, etwas Backwood-Slasher dort und über allem thront die Apocalypse. Wer es schafft so einen Film durch die deutschen Förderinstitutionen zu boxen, für den hätte es eigentlich auch ein Leichtes sein müssen etwas mehr Kreativität in den Handlungsverlauf zu bringen. Trotzdem kann ich dem Film einen ansprechenden Unterhaltungsfaktor bescheinigen. Richtig langweilig wird's eigentlich nie und die Atmosphäre ist - besonders eben aufgrund des Szenarios - auch alles andere als schlecht.
Wenn ich's nicht gewusst hätte, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass das hier ein deutscher Film ist. Bin positiv überrascht.
Es ist wohl nicht sonderlich verwunderlich, dass bei dem Cast ein zwar reichlich primitiver, aber auch sehr sympathischer und witziger Blödsinn herauskommt. "Das ist das Ende" spielt mit den Klischees und besonders mit dem Ruf seiner Protagonisten. Jeder der Beteiligten liefert im Prinzip eine Parodie auf sich selbst ab. Mal abgesehen von James Franco spielen die anderen ja ohnehin immer nur sich selbst, was das Ganze ein wenig zum Selbstzweck verkommen lässt, aber es macht trotzdem Laune zu sehen, wie ungeniert sich diese mehr oder weniger großen Stars in die Pfanne hauen. Dazu kommen ja noch einige Gastspiele, die das auf die Spitze treiben. Meine persönlichen Favoriten sind Michael Cera und Channing Tatum. Die Story verliert gegen Ende zwar reichlich an Drive, ist aber immer gut für ein paar coole Wortgefechte, nette Sprüche oder überdrehte Gags. Und die Fortsetzung zu "Ananas Express" ist auch gleich mit drin. ;)
Kein Meilenstein und schon gar kein großes Kino, sondern eine nette Blödelei mit viel Selbstironie.
Damit hatte ich schon gerechnet, finde ich auch gut so. Jetzt kann der ansonsten eher vergessenswerte "Tokyo Drift" im Nachhinein wenigstens noch einen kleinen Zweck erfüllen.
So sehr ich es auch versucht habe, mit "Shaun of the Dead" konnte ich mich bis heute nicht richtig anfreunden. Ich finde den nicht halb so lustig wie der Durchschnitt der MP-Community. Bei "Hot Fuzz" sieht das schon anders aus und auch "The World's End" hat mich weitestgehend überzeugt. In erster Linie hat Edgar Wright ein hervorragendes Ensemble zusmamengetrommelt. Zwischen Frost und Pegg stimmt die Chemie ja ohnehin und die ist man ja auch gewohnt, in solchen Filmen zu sehen. Aber Freeman, Considine, Marsan und Pike sind alles gestandene Schauspieler, die solche Blödeleien eigentlich nicht nötig hätten. Die Gruppendynamik funkioniert perfekt, die Figuren sind mit ihren unterschiedlichen Macken sehr sympathisch. Ganz zu schweigen von den vielen treffsicheren Gags und WTF-Momenten. Der Film macht auch gar keinen Hehl daraus, dass die Story reichlich dämlich ist. Besonders gegen Ende sind ein paar Dinge vielleicht ein wenig deplatziert und der Schluss selbst mag auch nicht so recht zum Rest des Films passen, aber das kennt man ja aus den Vorgängern. Diese Reihe ist in allen Belangen reichlich verschroben und eigenwillig, das muss man nicht unbedingt mögen.
Der Cast und viele geniale Momente kaschieren das etwas laue Drehbuch. Ist schon in Ordnung so weit.
Kaum ist das Weiße Haus nach der Zerstörungsorgie von Antoine Fuqua wieder aufgebaut, kommt ein Schwabe daher und haut wieder alles kurz und klein. Kein Wunder, dass die Amis Pleite sind, wenn die ständig Staatseigentum reparieren müssen. Aber zur Sache: Es lässt sich nicht vermeiden "White House Down" mit "Olympus Has Fallen" zu vergleichen. Die Konzepte sind sich im Plot einfach zu ähnlich. Wenngleich - und das überrascht mich doch - beide Filme sehr verschieden an die Sache rangehen. Während Fuqua knallhart zur Sache geht und alles manchmal etwas zu ernst nimmt, scheut sich Emmerich nicht ein paar Gags einzubauen und ein wenig Ironie einzustreuen. Die Charaktere, besonders die Bösewichte, könnten glatt einem Comic entsprungen sein. Alles ein wenig überdreht, aber auf sympathische Art und Weise. Meiner Meinung nach hat die Action bei Fuquas Film mehr Seele und Drive, aber auch Emmerich lässt es mächtig krachen und muss sich nicht verstecken. Insgesamt hat "White House Down" die bessere Story zu bieten, die sich auch nicht ganz so ernst nimmt und den Patriotismus nur selten überschäumen lässt. Zumindest die meiste Zeit, denn einen WTF-Moment konnte sich unser deutscher Chaosgarant nicht verkneifen. Bei der Fahnenschwing-Aktion gegen Ende haben sich meine flache Hand und meine Stirn ganz unweigerlich getroffen. Das war Fremdschämen pur, sowas muss doch wenigstens beim Schnitt auffallen. Doch wahrscheinlich wollte man den Südstaaten Rednecks einen Grund liefern die 45er in die Luft zu feuern und "jihaaa" zu brüllen. Nun, es dürfte gelungen sein. Von diesem peinlichen Fauxpas mal abgesehen, geht alles eigentlich ganz lässig und spaßig über die Bühne. Die Berge von Klischees und die typischen Handlungsabläufe sind ja schon lange Hollywood-Standard, da lohnt sich das Aufregen längst nicht mehr.
Beide Filme sind mehr oder weniger grenzdebil, aber sie machen Laune und bieten gute Action. Inhaltlich hat Emmerich die Nase klar vorn, handwerklich darf Fuqua sich als Sieger fühlen, obwohl das kein Wettstreit ist.
Als Fan des koreanischen Kinos habe ich nicht wirklich damit gerechnet so einen Tiefschlag verpasst zu bekommen. In der Regel sind die Koreaner oder generell die Asiaten in der Lage, selbst den größten Mist niveau- und kunstvoll in Szene zu setzen. Leider ist das bei "The Tower" nicht der Fall. Wie im billigsten TV-Film aus den C-Movie-Schmieden dieser Welt wird kein noch so dämliches Klischee ausgelassen. Unsympathische Charaktere, die hoffnungsloses Overacting betreiben, stolpern ziellos durch das Türmchen und lassen keine Gelegenheit aus den Zuschauer mit unglaubwürdigen, peinlichen Gefühlsausbrüchen und lächerlichen Ego-Trips zur Weißglut zu treiben. Mir war auch nicht klar, dass Sprengstoff zur Standardausrüstung eines jeden Feuerwehrmanns in Korea gehört. Die Schleppen das zeug ja Kiloweise mit sich rum. Ein interessanter Fakt. Da hat's mir ohnehin die Schuhe ausgezogen bei den Kunststücken, die diese Truppenteile da vollführt haben. Wie die Amis erstmal rein, natürlich ohne Atemschutzmaske, und einen auf Held machen. "Backdraft" lässt Grüßen. (Ich bin mir der Ironie durchaus bewusst, dass ich den für gut befunden habe, obwohl der prinzipiell genauso grottig war. Aber das hat andere, hauptsächlich nostalgische Gründe.) Ich musste mehr als einmal die Vorspultaste bemühen, weil ich's nicht mehr ertragen konnte. Die furchtbare deutsche Synchro macht die Sache noch viel schlimmer. Das einzige, was ich dem Film wirklich zugestehen kann, sind hervorragende Effekte. An der Optik gibt's rein gar nicht zu bemängeln. Da gab's schon Hollywood-Blockbuster, die hohe dreistellige Millionensummen verschlungen haben, und aussahen wie Projekte von Filmstudenten ("Superman Returns", "Green Lantern" etc.). Insofern ist wenigstens das gelungen. Aber schön aussehen reicht hier einfach nicht aus um noch was zu retten. Viele der Sachen sind hier dermaßen peinlich, deplatziert und unnötig, dass da mit kosmetischen Reparaturen an der Fassade einfach nichts zu machen ist. Stellenweise versucht der Film auch noch lustig zu sein, wo ich mir die Frage gestellt habe, ob das jetzt wirklich der Ernst sein kann. Null Gespür für's Timing.
Ein Katastrophenfilm ist es in der Tat, leider aber in vielerlei Hinsicht. Tat mir manchmal echt weh.
Die Zombies sind im Blockbuster-Geschäft angekommen und da der Mainstream nunmal auch aus Weichflöten, militanten Elternverbänden und zartbesaiteten Teenies besteht, muss "World War Z" sein Gewaltlevel erheblich reduzieren. Splatter, Gore und anderweitiges Gematsche gibt's dementsprechend nur selten. Das ist der Preis für den hohen Aufwand und die hochwertige Optik, die viel Geld kosten, das halt wieder reinkommen muss. Allerdings kann ich mit dem gemäßigten Gewaltlevel ganz gut leben, denn der Atmosphäre hat das keineswegs geschadet. Die beklemmende Stimmung und die fast ausweglose Lösungssuche ist gut gelungen. Ganz zu schweigen davon, dass diese gewaltigen Zombiehorden, die im Vollsprint wie die Heuschrecken über die Gebiete herfallen, mehr als einmal ein beeindruckendes Bild abgeben. Ich würde das fast schon beängstigend nennen, was Marc Forster da inszeniert hat. Fand ich nicht übel. Und über den mangelnden Realitätgehalt eines Films mit Zombiethematik zu sinnieren, kann wirklich niemand ernsthaft in Betracht ziehen. Brad Pitt, der sich im Look eines 70er Jahre Pornostars nach wie vor sehr zu gefallen scheint, ist aber reichlich austauschbar. Diese Figur hat absolut nichts kerniges oder markantes zu bieten. Was ist nur aus dem Brad Pitt geworden, der als Rusty Ryan maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die "Ocean's"-Trilogie ein so gigantischer Spaß war? Oder der Brad Pitt, der unter David Fincher gleich an zwei der besten Thriller aller Zeiten ("Sieben", "Fight Club") maßgeblich beteiligt war, wo ist der? Misses ich-schaff-mir-einen-haufen-Kinder-an-aber-kümmere-mich-nicht-drum Jolie tut dem Mann nicht gut, überhaupt nicht. Anyway, der Rest ist weit besser als gedacht. Ohne Umschweife geht's zur Sache und das eigentlich nonstop. Vom "Showdown" bin ich allerdings ein wenig enttäuscht. Obwohl es eigentlich lustig anzuschauen war, wie die drei Trampeltiere versuchen lautlos durch den Laborflügel zu schleichen und dabei permanent irgendwo anders dagegrennen und Krach produzieren. Könnte allesamt mal einen Ninja-Lehrgang gebrauchen.
Insgesamt aber eine ordentlich Vorstellung. Ich hätte es mir schlimmer bzw. peinlicher vorgestellt.
Er darf meinetwegen gerne dabei sein, vorausgesetzt er lässt seinen talentbefreiten Sprössling daheim.
Ich bin nicht sicher ob ein Klientel existiert, das einen alten, hässlichen, selbsterverliebten Milliardär beim Sex sehen möchte. (Oder besser ich hoffe, dass so ein Klientel nicht existiert ...)
Ich bin ehrlich und aufrichtig überrascht. "Wir sind die Millers" ist keine dieser lahmen, einfallslosen Hollywood-Komödien mit einer Pointe peinlicher als die andere. Tatsächlich bekommen wir hier erstaunlich treffsichere Gags, gutes Timing derselben, nette Situationskomik und stellenweise auch coole Sprüche ("Fick dich, realer Flanders!") geboten. Und trotz des vorhersehbaren Endes ist selbst die Story vorzeigbar. Besonders wenn der Film mit den Klischees der perfekten amerikanischen Familie spielt, beweist Regisseur Rawson Marshall Thurber ein Händchen für Ironie und Satire. Der Cast hatte sichtlich Spaß beim Dreh. Das merkt man sofort, denn die Dynamik unter den Figuren stimmt. Das ist richtig sympathisch. Und Jennifer Aniston ... mein Gott, die Frau hat die Vierzig schon überschritten und ist bei all ihrem komödiantischen Talent immernoch verboten heiß.
Für amerikanische Verhältnisse eine mehr als überdurchschnittliche Komödie. Witzig, spritzig, teils auch ungeniert und zotig. Eine klassische Familienkomödie, wie es der Titel vielleicht vermuten lässt, ist das also ganz und gar nicht. Ich persönlich finde das sehr gut, denn ich hab mich weit besser amüsiert, als ich es je für möglich gehalten hätte.
Neill Blomkamp macht da weiter, wo er bei "District 9" aufgehört hat. Die Handschrift ist unverkennbar, und das ist gut so. Optisch und handwerklich grandiose, dreckige Sci-Fi liegt dem Mann im Blut. "Elysium" sieht super aus und nimmt auch im Verlauf den Fuß nie vom Gaspedal. Mit ruhigen Momenten oder Verschnaufpausen hält sich der Südafrikaner nicht großartig auf, es muss schließlich vorwärts gehen. In dem Ansinnen unterstützte ich ihn auch voll und ganz. Das Genre hat keinen Platz für Langeweile. Das Szenario, dass er uns hier anbietet, ist durchaus interessant. Sicher bleibt das alles reichlich oberflächlich und ist auch nicht ganz rund erzählt, aber das soll hier auch kein Gesellschaftdrama sein sondern ein Science-Fiction-Film. Matt Damon als Badass in Kampfmontur war interessant zu beobachten, zumal er sogar körperlich in Form war. Es gab Zeiten, da sah das etwas anders aus. Jedenfalls ist er nicht der typische Actionheld (trotz seiner tollen Arbeit als Jason Bourne), den man in so einem Film erwartet, aber das war Sharlto Copley in "District 9" auch nicht und es hat trotzdem bestens funktioniert. Sicher ist die Figur nicht unbedingt facettenreich, aber zum soliden Anti-Held reicht's. Leider ist dieses Exoskelett designtechnisch ein Griff ins Klo, aber weil alles andere hervorragend aussieht, soll das nur eine Randnotiz sein. Ich hätte mir vielleicht noch ein etwas spektakuläreres Ende gewünscht, das ging alles doch ziemlich schnell zum Schluss. Das soll den überwiegend positiven Eindruck aber nicht schmälern. Die unbeholfene Semi-Lovestory und der ungelenke Versuch mittels Rückblenden der Figur des Max etwas mehr Tiefe zu verleihen, klammere ich einfach mal aus. Solche Klischees hätte es nicht gebraucht.
Es ist wirklich mehr als nur offensichtlich, dass die "Men in Black"-Reihe da Pate stand. Hier sind's halt keine Aliens sondern (Un)Tote, aber ansonsten sind die Parallelen zahlreich und offensichtlich. Ich will dem Film aber daraus gar keinen all zu großen Strick drehen, das werden noch genug Leute machen. In Hollywood klaut doch ohnehin jeder von jedem. Einen halbwegs anständigen Unterhaltungswert kann "R.I.P.D." ja dennoch bieten. Nicht zuletzt wegen Jeff Bridges, der immer für Heiterkeit sorgt, egal was er anfasst. Sicher schöpft auch er hier sein volles Potenzial nicht aus, aber das tut ohnehin keiner in diesem Film. Reynolds kann das gar nicht und Bacon wollte wohl auch nur schnell etwas Geld abgreifen. Trotzdem ist es kein Totalausfall. Allein die Perspektive, wenn die bewaffneten Reynold und Bridges für die Lebenden als chinesischer Tourist mit Banane und blondes Superweib mit Föhn auftreten, ist Gold wert. Sonst gibt's noch ein wenig Action, die leider zu oft am Computer entstand und den ein oder anderen guten Spruch.
Tut keinem was, will auch zu keiner Zeit an den MIB kratzen, also zurücklehnen und genießen oder ignorieren.
Ich habe diesem Film nie wirklich Beachtung geschenkt. Hauptgrund dafür ist DiCaprio, der zu der Zeit als der Film entstand, für mich einfach noch kein ernstzunehmender Schauspieler war. Das hat sich erst ab 2006 mit "Departed" schlagartig geändert. Als ich dann aber durch Zufall mal mitbekommen habe, dass Danny Boyle hier Regie geführt hat, war ich dann doch neugierig. Und "The Beach" ist eigentlich völlig anderes, als ich erwartet hätte. Schon die Handlung geht in eine völlig andere Richtung. Es ist schwer den Streifen überhaupt in ein Genre einzuordnen. Abenteuer, Drama und Thriller gehen da Hand in Hand. Das Szenario hat interessante Momente zu bieten. Nicht zu vergessen die wahrhaft paradiesische Umgebung. Ein Schauplatz, wie er schöner nicht sein könnte. Wie fast immer bei Boyle, ist auch der Soundtrack ziemlich eingängig und sehr passend. Und am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, dass nichts ewig hält, nicht mal das Leben in Paradies.
Nicht Boyles bester, aber besonders die Atmosphäre ist erstklassig.
Entgegen der weitläufigen Meinung, halte ich den ersten Teil nicht für so kultig und genial. Es ist ein amüsanter Film mit viel schwarzem Humor, überraschend harten Szenen und und einem Hauch unbeholfen eingestreuter Gesellschaftskritik, mehr nicht. Erfreulich ist jetzt aber, dass sich der zweite Teil auf dem selben soliden Level bewegt. Ist ja nicht unbedingt die Regel, dass ein Sequel qualitativ mithalten kann. Stellenweise legt besonders der (leicht kranke) Humor nochmal kräftig zu. An bizarren Charaktere herrscht auch kein Mangel. Die Wandlung von Red Mist zum Motherfucker beispielsweise war schon witzig. Jim Carreys Rolle fand ich auch ziemlich cool. Doch das ist alles kalter Kaffee im Vergleich zu Chloë Grace Moretz. Hit Girl ist einfach göttlich, trotz des Durchhängers in der Mitte des Films. Eine geniale Figur. Leider hat die Handlung oft weder Hand noch Fuß. Die Erzählweise ist reichlich holprig und zerrissen. Ist bei so einer strangen Geschichte vielleicht nicht ganz so tragisch, aber ein etwas durchdachteres Drehbuch und besser verknüpfte Handlungsstränge hätten trotzdem nicht geschadet.
Ordentliches Sequel, etwas wirr, reichlich krass und ziemlich verdreht, aber wenigstens nicht langweilig.
Ernsthaft? Das soll der adäquate Ersatz für Christian Bale sein? Da wird er aber zum ersten mal in seinem Leben als Schauspieler wirklich hart arbeiten müssen. Ob er das schaffen wird? Naaaaaaja. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte Regie geführt.
Es hatte sich in den Trailern bereits angedeutet, dass es nicht mehr viel mit der "X-Men"-Reihe und dem ursprünglichen Wolverine zu tun hat. Vielleicht wurde auch deshalb auf das "X-Men" im Titel verzichtet. Jedenfalls ist "The Wolverine" eine reichlich verkrampfte und unispirierte Angelegenheit. Der wohl beliebteste und coolste aller Mutanten soll auf Teufel komm raus zerbrechlich wirken und menschlicher werden. Doch genau dieser Punkt stört mich, denn ich will gar nicht, dass Logan gebrechlich und von Gefühlen übermannt wird. Mir hat der coole, distanzierte Logan aus der ersten Trilogie gefallen. Dieses zweifelnde, traurige Häufchen Elend, was er hier über weite Strecken abgab, hat mir ehrlich gesagt ziemlich sauer aufgestoßen. Jetzt könnte man natürlich etwas anmerken von wegen "Stillstand bedeutet Rückschritt" und dass auch diese Figur sich weiterentwickeln muss etc. Okay, sehe ich durchaus ein, aber mir ist der Schnitt zu brutal. Vom einsamen, brandgefährlichen Alpha-Wolf zum verzweifelten, angeschossenen Welpen in einem Fingerschnipp. Halte ich nicht für gelungen. Darüber hinaus offenbart der Film noch ganz andere Schwächen. Nur die ordentlich choreographierten Kämpfe machen noch was her, der Rest ist tiefstes Mittelmaß. Die Story baut nahezu keine Spannung auf, ist reichlich einfallslos und erweckt den Eindruck, als hätte man vor Drehbeginn nur mal kurz bei Wikipedia nachgelesen, was es mit der japanischen Kultur überhaupt auf sich hat. Viele Klischees, keine Leidenschaft. Eigentlich funktioniert nichts so richtig. Selbst die Chakaratere neben Logan sind eher bescheiden. Die Guten sind nicht sympathisch, die Bösen haben kein Charisma. Keine guten Voraussetzungen, wenn man mal darüber nachdenkt.
Meine sehr großzügigen fünf Punkte gehen an Logan, weil ich ihn einfach mag (auch wenn er die meiste Zeit als totaler Loser rüberkommt) und die handwerklich ordentliche Action. Doch dem Film fehlt nicht nur die Dynamik, sondern auch die Seele und ganz besonders fehlt es an gutem Charakterdesign. Eine laue Vorstellung.
Davon hatte ich mir doch etwas mehr versprochen. Zunächst mal ist es - wenn überhaupt - lediglich in den ersten paar Minuten ein Thriller. Eigentlich versteckt sich hier eher ein Drama, und leider kein sonderlich gutes. Der hochkarätige Cast kommt nur selten wirklich zum Zug und ausgerechnet Paul Bettany fällt besonders durch sein gelegentliches Overacting mehr negativ als positiv auf. Trotz guter Optik und einer Atmosphäre, die sich besonders durch Dunkelheit und Tristes auszeichnet, kommt nie eine fesselnde Stimmung auf. Daran könnten die mäßig sympathischen Charaktere schuld sein oder auch die höhepunktsarme Story. Vielleicht auch beides.
Gute Ansätze, vielversprechender Begin, aber besonders gegen Ende ein reichlich bockloses in die Kamera Gejammer. Das geht besser. Wirkt wie eine TV-Produktion.
Zu James Wan hab ich ein gespaltenes Verhältnis, besonders weil er zu den ersten gehörte, die Folter mit Horror verwechselten und damit dem ohnehin schon unkreativen Genre einen wahren Bärendient erwiesen. Ein Gespür für Timing und Atmosphäre hat er inzwischen aber durchaus entwickelt. "The Conjuring" hat einige gute Momente zu bieten und funktioniert als klassischer Grusel-Schocker tadellos. Mir tut zwar nach wie vor alles weh, wenn's dann mit religiösen Symbolen und Exorzismus losgeht, weil ich das schlichtweg lächerlich finde, aber nun gut, der Rest hat durchaus seinen Reiz. Und zum Glück reitet der Film auch nicht zu sehr darauf herum, dass er auf einer "wahren Begebenheit" basiert. Die Anführungsstriche sind absicht, denn jeder halbwegs denkende Mensch wird wissen, dass der Realitätsgehalt dennoch gegen Null tendieren dürfte.
Von vorne bis hinten zusammengeklautes Filmchen, aber wenigstens gut in Szene gesetzt.