RaZer - Kommentare
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Alle Kommentare von RaZer
Stadtneurotiker. Und dabei wohne ich nichtmal direkt in der Stadt. Das ist doch ne Leistung.
Fuck, das trifft mich mich jetzt unvorbereitet. Auch wenn er häufig in der Kritik stand, hat er auch super Dinger abgeliefert, von denen ja noch mehr folgen sollten. Das wird nun leider nichts mehr. Sehr schade, sehr traurig und auch sehr rätselhaft. R.I.P.
Auf fernöstliches Actionkino ist doch immer Verlass. Auch wenn sich die Erzählstrukturen - wie in Hollywood auch - oft wiederholen, so wirkt es hier doch meist durchgestylter und weit weniger zwanghaft. Die Story ist nicht das Wahre, doch die Charaktere sind gut eingesetzt und die Actionsequenzen sehen richtig stark aus. Handwerklich absolut einwandfrei. Sie vermögen es zwar nicht alle Längen und Durchhänger, die der Film leider hat, zu kompensieren, aber es reicht immernoch für einen Platz in Liga 1.
Nolan hat mit diesem Batman etwas geschaffen, das unerwarteterweise so groß wurde, dass es kaum noch händelbar war. Es spricht jedoch für die Klasse dieses Ausnahme-Regisseurs, dass er unter dem Druck nicht zerbochen ist, sondern unbeirrt der Fledermaus einen großen Abschied nach seinen Vorstellungen gegönnt hat. Woran Nolan zwangsläufig scheitern musste, war die Erwartungshaltung einiger fanatischer Fans, die scheinbar ein bibliches Wunder oder eine sonstige Offenbarung erwartet haben. Diese Leute vergessen aber, dass hier auch nur Menschen am Werk sind und dass das hier auch nur ein Film ist.
Zugegeben, die Story läuft nicht ganz so rund wie noch in "The Dark Knight", schon weil die Präsenz des Bösewichts Bane mitunter etwas hakt. Doch nachdem im zweiten Teil bereits der eindringlichste, berühmteste und krasseste Fiesling seinen Auftritt hatte, war eine Steigerung doch gar nicht mehr möglich. Die Entscheidung in eine andere Richtung zu gehen, ein paar falsche Fährten zu legen und generell einen anderen Ton anzuschlagen, war deshalb alles andere als falsch. Die Charaktere sind ausnahmslos alle sehr gelungen, keiner wirkt Fehl am Platz. Christian Bale muss noch düsterer und zerütteter rüberkommen und löst das ebenso bravourös, wie Anne Hathaway den schwierigen Part der Catwoman. Damit hatte ich so auch nicht gerechnet. Großes Pech hat Tom Hardy, der sich zwar auch keine Fehler leistet, den unvermeidlichen - völlig unangebrachten - Vergleich mit dem Joker jedoch klar verliert und deshalb mitunter Zielscheibe von ungerechtfertigter Kritik wird.
Trotz einiger Hänger macht die Story aber richtig viel her. Sie wirkt vielleicht nicht so episch, wie sich das manch Einer erhofft hat, doch die meisten der Passagen sind richtig gut und atmosphärisch erzählt. Die Zusammenführung der Handlungsstränge funktioniert fast ohne Probleme und besonders gegen Ende trumpft der Film nochmal mit ein paar großartigen Überraschungen und Anspielungen auf. Der Kreis um die drei Teile schließt sich, was mir sehr gut gefallen hat. Auch handwerklich lassen sich Nolan und sein Team traditionell nicht lumpen. Der betriebene Aufwand hat sich voll ausgezahlt, die Optik ist grandios. Nur ein schönes Gefährt ist dem Dunklen Ritter auch hier nicht vergönnt. Das Batpod ist ja okay, aber dieses Batwing ist leider genauso mörderisch hässlich wie das Batmobil "Tumbler". Sei es drum. Der einzig wirklich berechtigte Kritikpunkt ist vielleicht die Tatsache, dass Batman selbst nicht so wirklich oft in Erscheinung tritt. Bei weit über zweieinhalb Stunden Laufzeit ist seine Gegenwart doch etwas rar. Allerdings bin ich der Meinung, dass auch das ein wohl überlegtes Stilmittel von Nolan ist, wie so viele andere Dinge auch, die teils Gegenstand der Kritik sind.
Es gibt kleinere Schwächen und das ein oder andere hätte man vielleicht besser oder anders machen können, doch ich kann nicht behaupten, dass mich "The Dark Knight Rises" nicht begeistert hätte. Das Gefühl, dass hier etwas großes zu Ende gegangen ist, hat sich auf jeden Fall eingestellt. Die größte Gemeinheit ist wohl, dass mit dem meiner Meinung nach tollen Ende und seinen Anspielungen jetzt gewaltig Bock auf eine weitere Fortsetzung gemacht wurde. Eine Fortsetzung, die es nie geben wird. Doch auch das ist ja eher ein positives als negatives Zeichen. Nolan beendet seine Helden-Saga erhobenen Hauptes. Doch etwas anderes habe ich von ihm auch nicht zu erwarten.
Passt, Gratulation. Wir stehen wie ein Mann hinter Dir! ;)
Sean Bean ohne Schwert und Rüstung, dafür mit mordlüsterner, psychopathischer Neigung. Funktioniert gut, auch wenn das Allmachts-Klischee des Killers die Stimmung doch mitunter etwas kippen lässt. Da mäht er eben nebenbei mal eine ganze Flotte Streifenwagen inklusive Hubschrauber weg. Sieht ja gut aus, ist nichts dagegen zu sagen, aber der Film neigt doch hin und wieder dazu die Logik etwas sehr überzustrapazieren. Ein allgemeines Genre-Problem, das sich wohl nie lösen wird. Ansonsten unterhält "The Hitcher" ganz gut. Die Charaktere sind erträglich, die handwerkliche Machart ist richtig gut und der Härtegrad stimmt auch. Auch wenn's stellenweise ziemlich dämlich ist, langweilig wird's eigentlich nicht. Erfreulicherweise hält sich der Streifen auch nicht großartig mit Vorgeplänkel auf. Schon nach ein paar Minuten geht die Jagd los.
Mit Filmen über solche Geisterbuden lockt man mich in der Regel nicht hinterm Ofen vor. Doch gelegentlich kommt schon mal ein Ding, was ich nicht völlig als Zeitverschwendung abtue. Zu dieser elitären Gruppe darf sich "The Amityville Horror" zählen. Viel neues weiß zwar auch dieser Film nicht zu berichten, aber mit den Klischees und den vorgefertigten Mustern geht er doch ganz gekonnt um. So entsteht auch mal Spannung und die Charaktere sind nicht völlig verblödet. Ryan Reynolds, der ja nun wahrlich kein begnadeter Schauspieler ist, schlängelt sich ohne große Blamagen durch den Streifen. Bei Melissa George sind solche Sorgen weniger angebracht. Wie immer macht sie ihre Sache super, auch wenn sie - was schon vor mir bemerkt wurde - doch ein wenig zu jung scheint für drei Kinder, von denen eins bereits im Teenageralter ist. Aber in Anbetracht der Story sind solche Nebensächlichkeiten wohl nicht weiter wichtig. Optisch passt's auf jeden Fall.
Auch kein Knaller, aber wenigstens nicht ganz so grenzdebil, wie 98% der anderen Genre-Vertreter.
Nicolas Cage unterschreibt doch ohnehin jeden Vertrag. Der macht da auf Garantie mit, was ich auch ziemlich begrüße. Aber wenn allen Ernstes Clint Eastwood noch dazu stoßen sollte (eher unwahrscheinlich), dann würde mich das wohl zu Tränen rühren.
Der Altmeister kehrt zu seinen Wurzeln zurück und bereichert uns gleich noch mit einem neuen Kapitel zu einer der besten Sagas des Genres. Ist doch ein Grund zum Feiern, nicht wahr? Prinzipiell schon, auch wenn ich nicht so recht verstehe, wie eine dermaßen hohe Erwartungshaltung geschürt werden konnte. Was sich meiner Ansicht nach in den Trailer schon angedeutet hatte, bewahrheitet sich auch im Film selbst: Eine epische Geschichte, die das Genre und die Reihe neu definiert, kann Ridley Scott hier nicht liefern. Dazu rumpelt die Story oft zu ziellos in der Gegend rum und eckt auch an allerlei Stellen an. Schon dass Scott sich des banalen, religiös geprägten Schöpfer-Motivs bedient, um die Geschichte voranzutreiben oder überhaupt erstmal zu begründen, finde ich doch ziemlich schwach. Als beinharter Atheist musste ich da mehrmals tief Luft holen. Das bleibt jedoch nicht das einzige Problem. Das Verhalten der Crew gleicht manchmal dem eines billigen Horrorfilms: Es werden keine Waffen mitgenommen (Forschungs-Einsatz! Klar soweit?!), alles wird blindlings angetatscht, Durchblick hat ohnehin keiner und irgendwie läuft doch alles sehr chaotisch ab für eine 1 Billion $ teuere Mission. Bin nicht sicher ob das alles so geplant war oder ob die Querelen im Vorfeld des Projektes da nicht doch negative Spuren hinterlassen haben. Denn wirklich rund und durchdacht wirkt "Prometheus" nicht oder sagen wir mal selten. Es ist aber bei weitem nicht alles schlecht. Der Cast leistet gute Arbeit, allen voran die etwas unterforderte Noomi Rapace und der großartig Michael Fassbender. Auch rein optisch muss sich der alte Ridley keinerlei Vorwürfe gefallen lassen. Ausstattung und Effekte gehören zur obersten Liga. Es ist auch nicht so, dass sämtliche Storyteile schlecht wären oder es keine Spannung geben würde. Mitunter gibt es auch richtig klasse Passagen und die düstere Atmoshäre hält Scott - wenn auch machnmal mit etwas Mühe - aufrecht. Besonders gegen Ende, wenn einige Fragen beantwortet werden, die offensichtliche Brücke zu "Alien" geschlagen wird und nebenbei noch ein feiner Showdown heraus springt, dann punktet der Film nochmal kräftig.
Da ich kein Wunderwerk erwartet habe, würde ich das Resultat als zufriedenstellend bezeichnen. Es bleibt jedoch sehr schade, dass es vor allem inhaltlich ganz schöne Löcher gibt, die so einfach nicht hätten sein müssen.
Claymotion ist immer ein gern gesehener Gast. Es tut so gut im mittlerweile überlaufenen Animationsfilm-Genre noch charakteristischen, individuellen Kontraststoff zu sehen. Die Detailverliebtheit und anspruchsvoll gestalteten Modelle gehören zur absoluten Spitzenklasse. Was man vom Inhalt leider nur eingeschränkt behaupten kann. Teilweise haben mich die Story und der oft zu brave Humor doch etwas enttäuscht. Viele Gags treffen zwar ihr Ziel, doch in der Regel haben die Briten mehr Biss, als sie hier zu zeigen bereit sind. Der Hauptheld Piratenkapitän ist im Gegensatz zu seiner grandiosen Crew leider eine ziemlich farblose Figur geworden. Vielleicht liegt's auch an der schwachbrüstigen Synchro, dass er etwas fade daherkommt.
Das klingt jetzt alles ein wenig negativ, doch trotz dieser Schwächen bleibt "The Pirates!" ein witziger, optisch grandioser Film, dem es nur leider an Bissigkeit mangelt und dessen Storyverlauf jegliche Überraschung entbehrt.
Danny Trejo macht sich auf um Leuten die Fresse zu polieren. Da kann doch nicht wirklich viel schief gehen oder? Nun nein, doch um ein "aber" kommt man bei der Antwort nicht herum. Stellenweise versucht der Film zu sehr auf Drama zu machen. Ein Gewand, das ihm nicht wirklich stehen mag. Das liegt weniger an Trejo - der im Übrigen sogar eine richtig ernstzunhemende Performance abliefert - als viel mehr an dem offenkundigen Trash-Charakter der Story. Die Mischung verträgt sich nicht so gut. Doch es gibt satt auf die Schnauze und obwohl sich der Streifen teilweise selbst etwas zu ernst nimmt, hat er auch einiges an Humor und coolen Sprüchen zu bieten.
Es bleibt ein unausgegorenes Projekt: für eine Action-Komödie zu ernst, für ein Drama zu trashig und für einen Thriller nicht spannend genug. "Bad Ass" tanzt irgendwie auf allen drei Hochzeiten, hinterlässt auf keiner aber wirklich Spuren. Die Cover und Poster sind auch wiedermal ziemlich irreführend, denn sofern mich mein Kurzzeitgedächtnis gerade nicht gewaltig im Stich lässt, hat Trejo nicht in einer einzigen Sekunde des Films einen Baseballschläger in den Pfoten. Ab das nur am Rande.
Auch Altmeister Brian de Palma lehnt sich mal zurück und verlässt sich auf seine Routine. Dass er damit verstänlicherweise nicht an seine ganz großen Projekte heranreicht, überrascht wohl eher wenig. Ist aber nicht so tragisch, denn obwohl sich de Palma offenkundig hier weder inhaltlich noch handwerklich wirklich ein Bein rausreißt, bewegt sich "Spiel auf Zeit" trotzdem im überaus ordentlichen Mittelfeld. Nicolas Cage mit seinem gewohnt sympathischen Overacting setzt sich immer wieder herrlich in Szene. Leider kann auch er die Schwächen in der Story nicht ausmerzen. Der Film geht den gewohnten Weg und kann mit seinen "Überraschungen" bestenfalls unerfahrene Zuschauer verblüffen.
Grundsolide Arbeit. Fast etwas wenig, wenn man bedenkt, wer auf dem Regie-Stuhl saß.
Es überrascht mich schon hin und wieder, wie solche Kammerspiele es doch schaffen, den Zuschauer bei Laune zu halten. Auch hier kann ich nicht von Langeweile sprechen. Melissa Georges Namen verbinde ich schon länger mit kleinen, soliden Thrillern, die immer anständig zu unterhalten wissen und auch schauspielerisch nicht gänzlich abfallen. Ganz sauber und ohne Logikloch geht die Sache hier zwar nicht ab, doch das bleibt alles noch im Rahmen des Ertragbaren. Dafür, dass der Handlungsort nur aus einem kleiner Teil einer verlassen Fabrikhalle besteht, liefert der Film ziemlich viel gutes Material und kann vor allem mit ordentlichen Charakteren aufwarten.
In Anbetracht der Selbstironie vielleicht einen Tick besser als Roths lahmer Vorgänger. Ein Paar der Ekelszenen hätte Ti West sich zwar sparen können und stattdessen etwas mehr Spannung reinbringen, aber der gesamte Film hinterlässt den Eindruck eines Fan-Projektes. Das meinen ich durchaus positiv. Der Film nimmt sich nicht ernst, hat ein paar Charaktere zu bieten, die nicht völlig neben der Spur stehen und schert sich auch nicht vor kompromisslosen Aktionen. Jedenfalls ist er weit weniger konventionell und "Sicherheit" bedacht, als noch der erste Teil.
Blödsinn ohne Wert bleibt's am Ende doch und der Wiederanschauungswert ist erwartungsgemäß auch gleich null.
Schade aber nachvollziehbar. Der wird mir schon irgendwie fehlen.
Alles Gute, Bob.
Kann die erste gute Nachricht sein, die ich über das Projekt höre.
Nachdem Pixar seinen hervorragenden Ruf mit dem höchst mittelmäßigen "Cars 2" selbst etwas ins Straucheln gebracht hat, ist die Animations-Schmiede um Wiedergutmachung bemüht. "Merida" ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt wieder sympathische Charaktere, herrliche Animationen, nette Sidekicks und gut getimte Gags. Inhaltlich kommt Pixar aber auch hier nicht aus dem Quark und präsentiert eine etwas unrunde Geschichte. Ich hatte oft den Eindruck, als wollten die Macher viel mehr oder vielleicht sogar etwas gänzlich Anderes erzählen, als sie letztendlich taten oder auch durften. Keine Ahnung ob es an Disneys wachsender Macht innerhalb des Unternehmens lag oder am Regisseurwechsel während der Produktion, jedenfalls eiert die Story ganz schön rum. Das sollte jedoch nicht überbewertet werden, denn es gibt genügend Positives zu bestaunen. Allein die Clans und die drei kleinen Brüder sind das Anschauen absolut wert.
An Sternstunden wie "Wall-E" oder "A Bug's Life" kommt "Merida" freilich nicht heran, doch die Formkurve zeigt wieder nach oben und das beruhigt doch ungemein.
Für Eli Roth, den mäßig talentierten Teilzeit-Sadisten und Tarantino-Homie, der in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen hat, dass das Horror-Genre auch sein letztes Bischen Subtilität, Einfallsreichtum und Sinn für Storytelling verliert, ist das hier gar nicht so übel. Es ist ein "erwachsener" Beitrag zum Genre, der eher auf Atmoshphäre und Spannung setzt, als auf krassen Gore, Splatter und Ekel. Wirklich rund läuft die Sache nicht, schon weil der Streifen ausschließlich auf Klischees aufbaut und keine eigenen Ideen bringt. Deshalb ist es letztendlich nicht mehr als Massenware, die ganz anständig inszeniert wurde. Wenn sich Roth wenigstens ein paar Logiklöcher und Dummheiten gespart hätte, wäre das Resultat sicher noch etwas besser ausgefallen.
Nach dem peinlichen und geradezu traurig schlechten "Brüno" fängt sich Sacha Baron Cohen wieder und leistet mit "Der Diktator" ein solides Stück Wiedergutmachungsarbeit. Die Anzahl der bitterbösen, politisch in höchstem Maße unkorrekten und extrem satirischen Sprüche ist wirklich gigantisch und sorgt durchgängig für eine super Stimmung. In dem ganzen Klamauk läuft man jedoch Gefahr viele der Seitenhiebe und Anspielungen gar nicht mitzubekommen. Cohen beweist mitunter richtig guten Scharfsinn, der manchmal leider etwas untergeht. Richtig geil sind die Gastauftritte von Megan Fox, John C. Reilly und Edward Norton.
Manchmal einen Tick zu kindisch und flach, im Gesamtbild aber trotzdem eine wirklich witzige Komödie mit haufenweise zitierenswerten Sprüchen und gnadenloser Satire.
"Hey Schwarz-Afrikaner! Kannst Du mir bis fünf Uhr Nachmittag 100 Kindersoldaten besorgen?"
Mit "Fear and Loathing in Las Vegas" verglichen zu werden, ist natürlich eine arg ungünstige Ausgangsposition für "Rum Diary". Der unwillkürlich einsetzenden Erwartungshaltung kann der Film nicht gerecht werden. Schon weil er eine etwas andere Richtung einschlägt. Unterhaltsam ist er aber allemal mit seinen abgeranzten Charakteren und einer oft nur beiläufigen, aus der Situation heraus entstehenden Komik. Johnny Depp begnügt sich hier mit einer kleinen Fingerübung, überzeugt aber auch mit dieser Sparflamme-Vorstellung ganz gut. Nur schade, dass er in der deutschen Fassung diesmal nicht von David Nathan synchronisiert wurde. Und Amber Heard ... hach ja ... schon nicht übel.
Ein paar Schwächen in der Story und nicht immer frei von Längen, aber eigentlich schon ganz unterhaltsam.
Die Voraussetzungen haben nicht viel Spielraum nach unten gelassen und erwartungsgemäß liegt "Ted" auch meilenweit über dem Genre-Durchschnitt. Seth McFarlane behält auch auf der Leinwand seinen unverblümten, ungenierten, politisch gewagten und mitunter flachen Humor bei, den "Family Guy" zur Kult-Serie gemacht hat. Dabei haut nicht nur die Gagdichte richtig durch, sondern auch das Timing sitzt die meiste Zeit am richtigen Platz. Was außerdem überracht, ist der hochkarätige Cast, der für so eine Trash-Komödie alles andere als selbstverständlich ist. Mila Kunis' Beteiligung mag nicht ganz so überraschend sein, da sie bereits in "Family Guy" Meg Griffin ihre Stimme leiht und dementsprechend mit McFarlane gut klar zu kommen scheint. Doch sie hätte ein Engegement hier ebenso wenig nötig gehabt, wie Mark Wahlberg. Damit gewinnen sie jedoch über die Maßen an Sympathie, denn es es ist herrlich mitzuerleben mit wie viel Selbstironie und Spaß sich die Beiden durch diesen witzigen, grottendämlichen Trash spielen. Alledings bringt nichtmal Querdenker McFarlane es fertig, eine Komödie durchgängig dynamisch und lustig zu gestalten. Der genretypische Bruch in der Story, der auch hier zur Hälfte der Laufzeit einsetzt, lässt die Formkurve nach unten Zeigen und drückt mächtig viel Luft aus dem Spaßballon. Da sind dann doch leider viele Passagen aus dem Baukasten eingewebt worden.
Ironisch, direkt, böse, ... ich könnte ewig solche Adjektive aufzählen. "Ted" ist genau die Komödie, die man sie sich vom Schöpfer von "Family Guy" erhoffen durfte. Wenn die zweite Hälfte nicht so abgefallen wäre, hätte ich eine Zehn gegeben.
Ich bin ja schon der Meinung, dass da noch ein paar biologische, biochemische und gentechnische Hürden im Weg stehen, aber was weiß ich schon. Ich wollte mir noch keinen echten Dinosaurier kaufen.
'Business as usual' könnte das Motto lauten. Denn "In Northwood" ist ein mehr oder weniger typischer "Psychiatrie"-Film mit allem was dazu gehört: Eine bittere Geschichte, irre, labile oder gewaltätige Charaktere, ein Funke Hoffnung und das typisch kalte, abgefuckte Setting. Im Verbund funktioniert das ganz gut, von übermäßigem Overacting bleibt der Zuschauer glücklicherweise verschont. Besonders Olivia Wilde hat mir gut gefallen.
Keine Neuerfindung des Genres, aber doch ganz solide und ohne all zu penetranter Botschaftsvermittlung.
Das Kultpotenzial ist unübersehbar und hat sich ja auch längst manifestiert. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass mich der Film trotzdem nicht unbedingt in helle Begeisterungsstimmung versetzt. Er ist sehr sympathisch und ironisch gespielt (herrlich: Christopher Lloyd), hat witzige Ideen und nimmt sich selbst keine Sekunde ernst. So weit, so gut. Nur diese Wiederverkuppelung der Eltern mit diesem Klischee-Loser von Vater hat mir weniger zugesagt. Das kam einfach zu einfallslos und nervig daher.
Zurecht Kult, aber die Schwächen kann ich für mich persönlich einfach nicht ausblenden.
Ich hatte es schon befürchtet, doch die guten Kritiken ließen mich hoffen. Leider vergebens, auch "Anchorman" schafft es nicht aus diesem Strudel der nichtssagenden Ami-Komödien heraus. Will Ferrell, Paul Rudd, Steve Carell ... alles sympathische Kerle, aber sie werden immer wieder Opfer der einfallslosen Drehbücher und müssen dementsprechend die ewig gleichen Witze reißen und immer die selben Figuren verkörpern. Mal vom Settung abgesehen, bedient sich der Film wieder sämtlicher Klischees, Versatzstücke und Standardabläufe. Neues Gags und gute Ideen bleiben die Ausnahme.
Massenware durch und durch. Das ist schon ewig nicht mehr lustig.