RaZer - Kommentare
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Alle Kommentare von RaZer
Das inoffizielle Gegenstück zum leidlich lustigen "Brautalarm" funktioniert wesentlich besser, als das zu erwarten war. Schläge unter die Gürtellinie bleiben zwar nicht aus und gänzlich neue Ideen sieht man auch eher wenig, aber insgesamt trifft doch eine beträchtliche Anzahl Gags ins Schwarze oder zumindest in die Nähe. Mag auch am Cast liegen, der den chaotischen Trupp gut zu verkörpern weiß. Kris Marshall ist darin ja ohnehin ein nicht zu unterschätzender Experte.
Ein locker leichter Gute-Laune-Film. Denjenigen, die schon bei "Hangover" nur rumgenörgelt haben, wie niveaulos und unlustig das doch alles ist, sei aber abgeraten.
Da hat mal wieder jemand das alte "Verbrecher entführt Familie samt Wagen"-Drehbuch ausgekramt und auch gleich angefangen zu drehen. Dass dabei keine großen Überraschungen zu Tage gefördert werden, dürfte klar sein. In erster Linie lebt der Film vom Namen und der Performance von Maria Bello. Inhaltlich geht alles seinen gewohnten Gang. Spannung und Atmosphäre kommen und gehen wie es ihnen beliebt. Der Showdown übertreibt wiedermal tüchtig, ist prinzipiell aber ganz nett.
Dutzendware, die sich so teuer verkauft, wie es die Rahmenbedingungen eben zulassen.
An Tarantinos Stil hat sich schon so mancher Regisseur verhoben und auch Aaron Harvey bildet da keine Ausnahme. Der gesamte Film ist von vorne bis hinten extrem steif und seine pseudocoolen Dialoge bereiten eher unfreiwilllige Komik als lässige Unterhaltung. Bruce Willis und Forest Whitaker leisten zwar gewohnt gute Arbeit, aber auch sie werden Opfer des zwar ambitionierten, aber letztlich völlig verpeilten Drehbuchs. Schon merkwürdig, dass sich zwei solche Hollywoodgrößen mit sowas rumärgern. Generell ist der Cast eigentlich nicht übel, auch Malin Akerman und Kate Mara haben ja schon so manches Mal zu überzeugen gewusst. Doch es scheint, als hätte Harvey nicht wirklich etwas mit ihnen anfangen können und somit eiert der Streifen ziemlich planlos vor sich hin.
Starr, kontruiert und irgendwo lieblos. Ohne meinen obligatorischen Bonus für Bruce Willis und die anderen bemühten Schauspieler, hätte es nicht für 4 Punkte gereicht.
Liam Neeson geht wieder ab! Da kann die Story noch so beschissen sein, das ändert nicht das geringste am Schauwert.
So simpel das Umfeld, so aufwendig die Story. Zug um Zug zerpflückt Geschworener Nr. 8 diesen undurchsichtigen Fall und jedes Mal wieder bleibt nichts als Verblüffung, wenn wieder ein interessantes Detail freigelegt wird. Es ist absolut faszinierend, wie sich nacheinander alle Geschworenen - so unterschiedlich ihre Charaktere auch sein mögen - an dieser hochinteressanten Analyse beteiligen und es weder an Beobachtungsgabe, noch an logischen Schlüssen mangeln lassen. Das Schauspieler-Ensemble macht bei all den Wortgefechten und Geistesblitzen völlig vergessen, dass sich der Film nur in einem Raum abspielt. Dabei wird uns sogar der ein oder andere Blick in die Psyche der Protagonisten gewährt. Und nicht zuletzt legt Lumet auch mehr oder weniger dezent die Stärken und Schwächen des amerikanischen Justizsystems offen.
Von seiner Aktualität hat dieser Klassiker jedenfalls bis heute nichts eingebüßt. Für meinen Geschmack fällt der letzte Geschworene zwar etwas zu einfach und plötzlich um, aber auf noch höherem Niveau kann man gar nicht nörgeln. Doch war nun der Junge der Täter oder nicht? Tja, wer weiß!
Seann William Scott spielt wiedermal in leicht abgewandelter Form seine Paraderolle des sympathischen Primitivlings. Allerdings lässt er diesmal weniger seine große Klappe, als vielmehr die Fäuste sprechen. Auch wenn ich Eishockey so gar nichts abgewinnen kann und mich auch null auskenne, so macht der Film auf eine niedere Art und Weise mit seinen blutigen Schlägerein schon Spaß. Als Rumpf dient leider nur die ausgelatschte Loser-wird-zum-Helden-Storyline, aber sie wird wenigstens mit etwas Selbstironie gewürzt.
Urst primitiv, aber ganz unterhaltsam. Mehrmaliges Anschauen lohnt sich nicht.
Habe an den ersten nahezu keine Erinnerung mehr. Meinem Kommentar nach zu urteilen, war es aber kein so übermäßiges Vergnügen. Da stellt sich das Sequel einen Tick besser an. Es ist mehr Dynamik drin, die Effekte sehen gut aus und es gibt einge nette Gemetzelszenen. Eine richtige Seele hat aber auch hier die Story nicht erhalten. Es wird alles so runtergespult, wie es eben gerade passt. Der Cast ist erstklassig, hat aber kaum Spielraum zum Glänzen. Besonders Neeson und Fiennes als Zeus und Hades hätte so viel mehr hermachen können.
Als Fantasy-Action für Zwischendurch absolut in Ordnung. Allerdings ohne großen Nährwert.
Fängt für einen Zombiefilm ziemlich gut und auch nachvollziehbar an. Das Szenario erscheint plausibel, handwerklich macht auch alles einen guten Eindruck, doch lange hält der Film diese Qualität leider nicht durch. Schon bald schleichen sich die ersten Klischees ein und die wachsen mit der Zeit mächtig heran, bis sie den Film - wie schon viele andere vorher - unter sich begraben. Die Charaktere werden mit jeder Minute dümmer und die Story torkelt in die vorhersehbarste aller Richtungen. Wieso sind diese doofen Weiber eigentlich immer gerade dann schwanger, wenn die die Welt untergeht? Einen fauleren Weg gibt es nicht, um Mitgefühl zu erzeugen. (Hat btw. bei mir ohnehin noch nie funktioniert.)
Stark angefangen, dann aber rapide nachgelassen bis am Ende auch nur wieder grenzdebiler Einheitsbrei übrig bleibt.
Da sind so einige nur wegen ihrer äußerlichen Erscheinung vertreten, aber die Top 3 ist schon sehr vorzeigbar. Für mich würde Jennifer Lawrence noch mit hier reingehören, aber die hat als Frischling ja noch Zeit sich hochzuarbeiten.
Irrer Film über einen irren Typ. Refn behält sich dabei eine direkte Wertung vor und lässt schlicht die Personalie selbst für sich sprechen. Da kommen herlich bizarre Szenen zusammen. Besonders in stilistischer Hinsicht ist der Film eher ungewöhnlich. Ich denke zum Beispiel an die ganzen Bühnenszenen. Aber gerade das macht den Streifen ja zu etwas Besonderem. Auch das ist so ein Markenzeichen von Refn, wofür er zurecht einen hervorragenden Ruf genießt: Er pfeift auf den Standard und macht es so, wie er es für funktionierend erachtet. Einen Film über einen notorischen Verbrecher zu machen, in dem dieser weder glorifiziert wird, noch die Moralkeule alles bewusstlos prügelt, ist nicht einfach und mutig obendrein. Riesen Lob geht dabei an Tom Hardy, der die Rolle des Charlie Bronson genial verkörpert. Die Mimik, die Gestik, das ist so großartig.
Ein eigenartiges Biopic. Wirklich sehenswert.
Jaja, die Amis und ihre Parties. Etwas wirklich Überraschendes vermag "Project X" aber nicht zu liefern. Wenn man die erste halbe Stunde überstanden hat, (was schon eine tüchtige Leistung darstellt) dann kommen wir langsam in unterhaltsame Gefilde. Trotzdem leidet der Film über die volle Länge unter den nervigen und traurig schlechten Hauptdarstellern. Aber das hat der Mockumentary-Stil leider so an sich. Über die Party kann man nicht meckern, da kommen coole Szenen zusammen. Meine Favoriten sind die Security-Kiddies, herrlich verpeilt. Und mit heißen Chicks kann man Kerle immer dran kriegen, dagegen ist nichts zu sagen. Wenn man aber wenigstens auf ein paar Klischees verzichtet hätte, wäre es vielleicht nicht ganz so lächerlich geworden an manchen Stellen.
Insgesamt hält sich der Film für cooler, als erletztendlich ist. Er hat klasse Aktionen zu bieten, aber auch viele Versatzstücke. Ganz mitreißen, konnte mich das nicht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass die Dreharbeiten nicht alltäglich waren. Jetzt bin ich nur gespannt wie lange es dauert, bis die ersten Vollhonks versuchen diese Party im Reallife zu toppen.
Jetzt krieg ich das Intro-Lied wieder nichtmehr aus dem Kopf.
Wenn Refn wieder Regie führt und die Story gut fortgeführt wird, bin ich der Letzte, der etwas dagegen hat. Allerdings kann man selbst unter den Voraussetzungen nicht sicher sein, dass das Projekt an den großartigen Vorgänger heranreicht oder ihm im schlimmsten Fall sogar schadet.
Platz 1 bis 3 kann ich nachvollziehen. Ansonsten haben sich schon ein paar Gurken eingeschlichen.
Ein durchaus ambitioniertes Projekt, das seine Pfeile aber oft zu schnell und an den falschen Stellen verschießt. Grundsätzlich ist die Idee, aus dem wohl berühmtesten aller Märchen einen Fantasy-Epos zu machen, ja legitim. Allerdings merkt man dem Film an, dass er dieses Ansinnen mit einiger Verzweiflung durchdrücken will. Das lässt dann auch des öfteren mal unfreiwllige Komik entstehen. Snow Whites Flucht beispielsweise war schon sehr abenteuerlich. [Leichte Spoiler enthalten, aber nichts schlimmes.] Die Alte hockt fast ein Jahrzehnt in den vier Quadratmetern und merkt erst jetzt, dass da außerhalb am Fenster ein Nagel steckt, der ihr die Flucht ermöglicht? Was hat die all die Jahre gemacht? Und wo zum Geier kommt das Pferd her? Meinem (doch gutem) biologischem Kenntnisstand nach, gibt es keine Pferderasse, die vornehmlich am Strand lebt. Hat Gandalf den Gaul geschickt oder was? Da komm ich nicht mit. Ganz so dämlich verhält sich der Streifen zwar nicht immer, aber er hat so seine Momente. Wenigstens ist die Optik gelungen. Der düstere Stil und die leider etwas rar gesäten Actionsequenzen und CGI-Spielerein gehen voll in Ordnung. Auch auf dem Cast kann ich nicht zu sehr rumtrampeln. Chris Hemsworth als Huntsman macht sich ganz gut und die naturgemäß großartige Charlize Theron als Miststück scheint sich wohl gefühlt zu haben. Zum Sorgenkind avanciert leider - die von mir lange Zeit geschätzte - Kristen Stewart, die den grenzdebilen Gesichtsausdruck aus dem "Twilight"-Schund zu meinem großen Bedauern zu manifestiert haben scheint. Es gab nur ein paar kurze Szenen, in denen sie den Mund tatsächlich mal zu hatte und ihren glasigen Blick etwas variieren ließ. Ich will sie nicht komplett durch den Dreck ziehen, einfach weil dieses Snow White nicht so zauberhaft und emotional herüberkommen sollte, aber irgendwann sollte sie mal anfangen sich etwas Facettenreichtum anzueignen. Was ich noch als kleinen Bonus anrechnen würde, ist die Tatsache, dass es keine wirkliche Lovestory gibt. Es gibt ein paar Andeutungen und Szenen in diese Richtung, aber nichts wirklich Eindeutiges.
Unterhaltungswert hat der Film zu einem gewissen Grad, allerdings haben sich die Macher an der Zielstellung des Epos ganz schön verhoben. Dazu fehlte einfach der epische Gänsehaut-Faktor. Wie die geplante Fortsetzung aussehen soll, ist mir allerdings unklar. Sticht sich Snow White an einem Spinnrad, fällt in Schlaf, wird von Rumpelstilzchen geweckt und auf einen Turm verschleppt, wo es sich die Haare lang wachsen lassen muss und wird der Huntsman von den drei Bären mittels einer gelegten Brotkrumen-Spur zu ihr geführt? Hmmm ... ich glaube das würde ich mir sogar ansehen.
Jason Statham darf wieder die harte Sau mit dem guten Herzen mimen und nach Lust und Laune austeilen. Gab's schon oft, ist aber scheißegal, denn es funktioniert immer. "Safe" präsentiert obendrein noch den besten und kompromisslosesten Bodycount seit "96 Hours", und das ist schon eine Hausnummer. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass die Story bei all der schonungslosen Härte nur die zweite Geige spielt. Sich jetzt darüber zu echauffieren, ist schlichtweg lächerlich. In solchen Filmen dient die Story immer nur dazu, den nächsten Knaller einzuleiten. Das ist zu verschmerzen, denn handwerklich wird hier so einiges geboten.
Schöne, harte Old-School-Action, ohne CGI und PG-13 Weichgespühle. Nice work.
Dass im denkfaulen Hollywood auch die "Men in Black" in ein neues Abenteuer geschickt werden würden, war ja klar. Prinzipiell ist dagegen nichtmal was zu sagen, denn die Reihe hat ja durchaus Spaß gemacht. Nur dass man den faulsten aller Wege gegangen ist und das alte Zeitreisethema zum fünftausendsten Mal bemüht, fand ich jetzt nicht so dolle. Wieso muss zu jeder halbwegs erfolgreichen Franchise eine zusammengestückelte Vorgeschichte konstruiert werden? Kann man bestimmte Dinge nicht einfach mal der Fantasie überlassen? Ach ja, Fantasie und Hollywood ... okay okay ... mein Fehler. Aber nun genug genörgelt, denn trotz der einfallslosen Idee und den naturgegebenen Zeitreise-Paradoxa - mit denen ich gar nicht erst anfangen will - unterhält das dritte Abenteuer der stets korrekt gekleideten Herren ganz gut. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass Will Smith, der in letzter Zeit eher negativ aufgefallen ist, indem er sein talentfreies Balg ins Filmgeschäft geprügelt hat, mir doch irgendwie gefehlt hat. Seine selbstironische Art und seine lässigen Sprüche bilden erneut der Kern der Geschichte. Über Tommy Lee Jones muss man denke ich nicht viel sagen. Seine Paraderolle geht ihm von der Hand wie nichts. Josh Brolin muss sich das als junger Agent K ganz schön reinhängen um nicht abzusaufen, macht's aber ganz gut.
Es gibt schon allerhand guter Szenen und einen ordentlichen Unterhaltungswert. Trotzdem sind die Story und das wirklich brachial konstruierte Ende einfach nicht der Bringer.
Es ist immer wieder erfrischend und auch weitaus wirkungsvoller, wenn ein ernstes Thema mit etwas (gehaltvollem) Humor verarbeitet wird. Auch hier geht dieses Konzept wieder voll auf. Der selbstmordgefärdete Craig lässt sich selbst einweisen und wird mit allerhand skurilen Charakteren konfrontiert, die allesamt zwischen lustig und bedauernswert pendeln. Mit dem Ausloten der Balance zwischen Drama und Komödie hat der Film generell wenig Probleme. Es überwiegt allerdings das Positive, was sicher keine üble Entscheidung war. Es hat nunmal mehr Substanz, wenn ein Film dir sagt: "Alles kein Problem, irgendwann geht wieder die Sonne auf!", anstatt "Alles Scheiße, nimm dir den Strick!". Der Cast bringt diese Quintessenz gut rüber. Besonders von Zach Galifianakis war ich überrascht, dem hätte ich so eine Vielschichtgkeit gar nicht zugetraut. Natürlich braucht auch so ein Film eine charmant weibliche Note. Diese Aufgabe fällt auf Julia Roberts' süße Nichte Emma, was wohl als echter Glücksgriff bezeichnet werden kann.
Story, Humor, Herz. Passt!
Ich musste 2099 Kommentare schreiben um zu merken, dass ich noch kein Wort über Hitchcock verloren habe. Schlimmer noch: Mir wurde bewusst, dass ich noch gar keinen Film von ihm richtig mit Verstand gesehen habe. Das ist schon ziemlich peinlich, aber ich gelobe Besserung und fange mit "North by Northwest" an. Dieser grandiose Thriller ist seiner Zeit in vielerlei Hinsicht wohl voraus gewesen. Zwar besticht er auch durch einen durchgängig guten Spannungsbogen und eine durchdachte, wendungsreiche Story, doch in erster Linie ist es der perfekt getimte, sarkastische und ironische Humor, der den Film so stark macht. Cary Grant haut mit einer Coolness staubtrockene Sprüche raus, die nichtmal von Bruce Willis in den Schatten gestellt werden können. An turbolenten Reißern wie "Mission: Impossible" oder der "Bourne"-Reihe kann sich Hitchcocks Werk freilich nicht messen lassen, aber trotz seines beträchtlichen Alters hat der Film keineswegs Staub angesetzt. Damals wie heute ist das größte Problem in solchen Filmen die wohl unvermeidliche Lovestory, die leider auch hier das Tempo verschleppt und einige unnötige Längen fabriziert. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau.
Zurecht ein Klassiker, der mit der Flugzeugszene eine der am meisten nachgeahmten und parodierten Szenen überhaupt sein Eigen nennt. Schon das ist ein Indikator für den zeitlosen Charakters des Films, der vom Stil her gut 30 Jahre jünger sein könnte.
"Yvan Eht Nioj, Yvan Eht Nioj" ... ach halt, das war ja die "subtile" Art der Propaganda, damit hat "Act of Valor" nichts zu tun. Ich hab zwar nicht drauf geachtet, aber es könnte gut sein, dass alle 2 Minuten für wenige Frames der gute alte Uncle Sam auf seinem "I want you!" Plakat eingeblendet wird. Es war zwar zu erwarten, dass die amerikanische Propaganda- und Patriotismus-Keule hier hart zuschlagen wird und als bekennender Michael Bay Fan kann ich damit auch umgehen, aber ich glaube selbst Bay hätte sich einige der Aktionen hier nicht getraut. Besonders die ersten zwanzig und die letzten zehn Minuten sind hassenswerter Dünnpfiff, der von wiederlichem Geseier und den einfallslosesten Klischees überhaupt getragen wird. Da kommt dann schonmal ganz unwillkürlich der ein oder andere ungläubige Blick oder ein verächtliches Kopfschütteln. Zwischendrin sieht das Ganze etwas besser und weit weniger penetrant aus. Bei all dem Geballer und den Explosionen bleibt keine Zeit um auf verbale Art auf die Ami-Flagge zu ornanieren. Da kann der Film dann einige Punkte sammeln, den handwerklich ist das schon ziemlich gut. Die Ego-Shooter-Szenen hätten zwar nen Tick besser sein können, aber insgesamt ist zumindest der Actionteil recht ansehnlich. Abgesehen davon ist aber nicht viel los. Die Story kommt aus dem Baukasten und wurde auch nicht erst umgebaut und die "Schauspieler" müssen glücklicherweise mehr schießen als reden.
Hier wurde eine große Chance verpasst. Die Navy Seals sind die wahrscheinlich berühmteste Elite-Einheit der Welt. Wenn man die Möglichkeit, mit solchen Leute zu arbeiten und einen wirklich authentischen Film über deren Arbeit zu drehen, dann darf man das nicht so gegen den Baum fahren. Hier stimmen weder die Verhältnismäßigkeiten noch die Geschichte. Statt hochklassiger Actionunterhaltung erhält man den längsten Werbefilm des US Militärs, der je gedreht wurde. Bei den Amis funtkioniert das vielleicht, die glauben trotz Paranoia und totaler Überwachung ja auch immernoch, sie seien frei. Sehr schade, von den guten Actionsequenzen mal abgesehen ein Totalausfall.
Von der Grundidee her gar nicht übel. Sie reicht allerdings nicht aus, um den kompletten Film zu tragen. Das etwas unfaire Katz-und-Maus-Spiel zwischen gesichtsblindem Opfer und irrem Serienkiller erreicht nie die Intensität, die möglich wäre, weil schon viel zu früh klar ist, wer der Killer ist. Ich bin nicht sicher, ob die Autoren tatsächlich immernoch glauben, den Zuschauer mit solchen "Twists" überraschen zu können oder ob da einfach die Faulheit die erste Geige spielt. Jedenfalls tut es der Atmosphäre nicht gut. Milla Jovovich ist hier wirklich mal als Schauspielerin gefragt und regelt die Sache zwar nicht überragend, aber doch grundsolide.
Wenn's nicht so vorhersehbar wäre, hätte der Film echt was her machen können. So ist er - von der Grundidee mal abgesehen - nur einer von vielen.
Ganz nette Adaption der Geschichte. Insgesamt zwar ziemlich brav, aber der ein oder andere - auch mal spitzere - Gag kommt schon. Besonders die Zwerge sind ziemlich cool in Szene gesetzt worden. Und es ist auch seit Ewigkeiten mal wieder eine annehmbare Leistung von Julia Roberts zu bestaunen, die als biestige aber auch völlig hirnlose Königin keine üble Arbeit leistet. Lily Collins als Schneewittchen passt nahezu perfekt: bezaubernd, schlagfertig und liebenswert. Trotz des Candy-Looks hält sich der Film auch meist oberhalb der Kitsch-Grenze auf, was für eine Märchen-Adaption wirklich eine beachtliche Tatsache darstellt. Und wie die Geschichte mit dem Apfel verarbeitet wurde, fand ich auch nicht übel.
Nicht mein Genre, aber eigentlich wirklich gut. Die Augen verdrehen wegen irgendwelchem Kitsch, Süßholzgeraspel oder anderweitig diabetesfördernden Geschehnissen musst ich jedenfalls nicht. Das verdient Beachtung.
Bei all der Rasanz und den hurtigen Verfolgungsjagden vergisst es "Safe House" leider etwas Sinnvolles zu erzählen. Die 08/15-Story verheddert sich in Logiklöchern und blanker Vorhersehbarkeit und kann sich oft auch nicht wirklich entscheiden, was sie eigentlich sagen will. Bestes Beispiel ist Denzel Washingtons Figur, die Permanent zwischen unsympathischem Verbrecher-Arschloch und desillusioniertem Ex-Agent pendelt. Das schwache Script zieht den Film leider sehr runter, denn handwerklich ist die Vorstellung mehr als solide. Gute Action, schnelle Schnitte, rasante Kamera, stylischer Filter. Wirkt insgesamt fast wie ein Tony Scott Film.
Prinzipiell ein richtig guter Action-Thriller, dem leider eine lausige Story zu Grunde liegt. Deshalb ist letztendlich leider nicht mehr drin als gutes Mittelmaß.
Ich sag's ganz ehrlich, bislang habe ich auch kein all zu großes Problem hier festgestellt. Allerdings bin ich auch nicht der Typ, der sich sonderlich in Gespräche reinhängt oder sich übermäßig und aktiv am Community-Leben beteiligt. Die ein oder andere News ist schonmal drittklassig und so dilletantische Drei-Wort-Kommentare ala "War voll geil!" nerven mitunter, aber das habe ich nie als Grund empfunden, jetzt den Aufstand zu proben. Erst durch den Weggang so renomierter User wie duffy und alangar wurde auch mein Unmut geweckt und haben mir die Augen dafür geöffnet, dass einige Dinge vielleicht etwas zu schnell gewachsen sind und nicht mehr zu kontrollieren sind. Ein Heilmittel gibt es gegen negative Entwicklungen in einer Internet-Community sicher nicht. Aber ich würde mal damit anfangen, das Forum zu überarbeiten und mit Moderatoren auszustatten. Lange Zeit ging es auch so, aber mit wachsender Useranzahl wächst auch die Anzahl der Hohlköpfe, die außer zu Provozieren nichts im Sinn haben. Das wäre vielleicht mal ein erster Schritt. Ansonsten möchte ich sagen, dass ich MP nach wie vor gerne Besuche. Trotz der aktuellen Situation bin ich gerne hier.
Auf den Punkt! Das dürfte jetzt auch der Letzte kapiert haben. Ich ziehe meinen Hut vor diesem ebenso sachlichen wie emotionalen Artikel.