RaZer - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+44 Kommentare
-
StickStick ist eine Komödie aus dem Jahr 2025 von Jason Keller mit Owen Wilson und Peter Dager.+7 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Tron: Ares188 Vormerkungen
-
One Battle After Another128 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger114 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch93 Vormerkungen
-
Caught Stealing73 Vormerkungen
Alle Kommentare von RaZer
Ich war nicht so ganz sicher, ob ich schon wieder einer Serie meine Aufmerksamkeit schenken soll, aber nach so überschwänglichem Lob und mehreren unabhängig voneinander an mich herangetragener Empfehlungen habe ich mich doch dazu durchgerungen. Ein Glück, möchte ich sagen, denn der Hype ist berechtigt. Eine durch und durch fesselnde Serie, die HBO uns da präsentiert und einen feuchten Dreck auf sonstige Serien-Konzeptionen gibt. "Game of Thrones" lässt sich Zeit die Geschichte zu entwickeln, und das ist auch gut so, denn die weitreichenden Schauplätze und grundverschiedenen Charaktere müssen erstmal eingewebt werden. Das geschieht erstaunlich unaufdringlich, aber dennoch interessant und geschickt. Der Cast scheint in seinen Rollen voll aufzugehen, es gibt weder hoffnungsloses Overacting noch hölzernes Rumgekasper. Auch in technischer Hinsicht lässt sich HBO nicht lumpen, die Optik ist grandios. Zuletzt ist sich die Serie auch nicht zu fein, mal etwas gewagterere Dinge in Szenen zu setzen in Form von Gewalt und nacktem Fleisch.
Ein rundum stimmiges und atmosphärisch dichtes Paket, an dem der geneigte Zuschauer wohl noch viel Freude haben wird.
Achja, ich will auch so nen Wolf als Haustier. *schmacht*
Als harte Sau gefällt er mir besser, wenngleich er sowohl als Macho, als auch als Memme so seine Höhen und Tiefen hat. Konstanz ist ein Fremdwort für den Mann mit dem wechselnden Haar. Doch ich mag ihn dennoch.
Obwohl ich die Gestalten natürlich alle kenne, verbinde ich nicht all zu viele Kindeheitserinnerungen mit den Muppets. War einfach vor meiner Zeit. Dennoch ist es schön das Gesindel mal wieder vereint zu sehen, wenngleich der Film zu brav und steril wirkt. Es fehlt gewaltig an Biss und mehr als eine Standardstory hat man dem Ensemble auch nicht vergönnt. Das ist sehr schade, denn das Potenzial wäre nach wie vor groß. Zu selten aber werden die Figuren wirklich vom Stapel gelassen und dementsprechend halten sich die schreiend komischen Gags etwas in Grenzen. Aber es gibt welche! Ganz furchtbar sind die Musical-Einlagen, die nicht nur dilletantisch und uninspiriert daherkommen, sondern mitunter sogar mächtig Ohrenbluten verursachen. Jason Segel und Amy Adams stehen auch nur rum wie zwei alte Luftpumpen und können zur Geschichte nichts beitragen. Der erwartungsgemäß hervorragende Chris Cooper und die vielen kleinen Cameos halten die Fahne der menschlichen Protagonisten aber noch etwas oben.
Sympathisch und stellenweise auch richtig lustig, aber leider auch vorhersehbar und artig, deshalb nur Durchschnittkost mit Nostalgiebonus.
Ach Scrat, ich weiß schon, warum ich dich als Maskottchen auf meinem Armaturenbrett sitzen habe. ^^
Ein leichtes, harmloses und phantasievolles Feel-Good-Movie, dass eine Verbeugung vor dem Medium Film als Kern in sich trägt. Das ist nett anzuschauen und sehr atmosphärisch erzählt, aber eine gewisse Ereignisarmut muss sich der Film schon nachsagen lassen. Da spielt wohl auch die Erwartungshaltung, die der Name Martin Scorsese mit sich bringt, eine Rolle. Denn der Altmeister begiebt sich auf für ihn eher ungewohntes, kinderfreundliches Terrain und kann dementsprechend nicht so in die Vollen gehen wie sonst. Trotzdem ist die Art und Weise der Inszenierung über jeden Zweifel erhaben: Tolle Optik, starke Kameraarbeit, sympathische Darsteller. Der Cast spielt ausnahmslos unaufdringlich und solide, auch die Jungdarsteller kommen ohne jedes Overacting aus.
Die Kragenweite eines Scorsese ist das eigentlich nicht, aber den Film mit seinen anderen Werken zu vergleichen, ist gar nicht möglich. Wenn eine gestandene Legende wie er seinen Horizont noch erweitern will, sollte man das tolerieren. Es ist ein Familienfilm der sympathischen Sorte.
Die düsterer Schnetzelparty geht in die nächste Runde und kann mit dem enorm hohen Style-Faktor die Punkte gutmachen, die die schwächelnde Story einbüßt. Denn rein inhaltlich ist das schon arg flach Kost, mit farblosen Charakteren, lauen Dialogen und sehr löchrigen Erklärungsversuchen. Die typischen Probleme einer krampfhaft angestebten Kommerzfortsetzung eben. Doch der Unterhaltungswert bleibt dennoch auf einen angenehm hohen Level, denn es wird lässig gefightet, beballert und abgeschlitzt, ohne Kompromisse und ohne jede Scheu. Also zumindest für's Auge wird mächtig was geboten und Kate Beckinsale knallt auch immernoch ganz schön rein.
Inhaltlich eine Gurke, doch die Vorgänger haben sich auch nicht unbedingt durch übermäßig gutes Storytelling hervorgetan. Als düsteres, blutigen Actionkino geht auch dieser Teil völlig in Ordnung. Und sind wir nicht alle auch irgendwie froh, dass es noch solche Vampire und Werwölfe gibt?
Wer hat wohl die beiden Vorgänger zusammengehalten? Richtig, Bill Murray und niemand sonst. Wenn du die tragende Wand aus einem Gebäude entfernst, bricht die Bude zusammen. Also entweder Originalcast oder die Reihe in Würde ruhen lassen. Alles andere wäre eine Selbstdemontage, wie sie sonst nur George Lucas fertig bringt.
Der etwas reißerische aber durchaus stylische Titel "Battle in Seattle" lässt ja eher auf einen trashigen Actionblockbuster schließen, doch der Film geht dann doch in eine etwas gehaltvollere Richtung. Er zeigt das Dilemma in denen Staat und Polizei bei solchen Veranstaltungen steckt, die Probleme der Demonstranten, Schicksale von Unbeteiligten, die "Explosionsgefahr" solcher Aktionen usw. Das ist ganz nett anzuschauen, aber in seiner Message auch nicht wirklich neu. Dass die Medien viele Halbwahrheiten verbreiten, die Welt von Großkonzernen und Lobbyisten regiert wird und ohnehin nur die große Kohle zählt, das weiß ja nun jeder, dafür brauchen wir Stuart Townsend nicht unbedingt. Doch er bringt das Geschehen auf den Punkt, verpackt seine Moralpredikten nicht zu penetrant und liefert mit seiner guten Besetzung rasante Szenen ab. Ausgenommen sei mal der völlig überflüssige Handlungsstrang mit Charlize Theron und Woody Harrelson, der zur Story absolut nichts beizutragen hat außer überflüssige Dramatik. Da wurde zwei großen Schauspielern Zeit gestohlen, die sie nun wirklich besser hätten nutzen können. Rein optisch gibt's nichts zu beanstenden.
Gut gemeinter Film, der vielleicht mitunter etwas plump daherkommt, aber auch ganz solide unterhalten kann.
Ein Film, der irgendwie symbolisch für den Fall zweier großer Stars steht. Cage, der mittlerweile jede sich bietende Rolle annimmt und Kidman, die froh ist, dass sie überhaupt noch Angebote bekommt, quälen sich durch ein unbeholfenes Script in dem Wissen, dass sie eigentlich etwas Besseres verdient hätten. Beide versuchen zwar das Beste rauszuholen, doch das ermüdente Overacting der anderen Beteiligten und der plump und einfallslos zusammengetackerte Psychokrieg verderben ihnen mit zunehmender Dauer merklich die Laune. Viel zu selten wirkt das wirklich überzeugend, daran können auch die Gewaltspitzen, die lahmen Twists und das ständige Rumgebrülle nichts ändern. Die Story hat weder Substanz noch Innovationen anzubieten. Nur aus technischer Sicht muss sich der Film keine Vorwürfe machen lassen, sowohl handwerklich als auch kameratechnisch ist das grundsolide.
Ein uninspirierter 0815-Thriller, der zur Dutzendware gelegt werden kann und schnell in Vergessenheit geraten wird.
Renner wird's letztendlich rausreißen, doch es ist schon irgendwo ziemlich lächerlich dieser rundum gelungenen Action-Reihe noch einen Teil hinzuzufügen, der sich überhaupt nicht richtig einfügen kann. Bourne war immer schlauer, schneller und stärker als alle Anderen. Das muss jetzt natürlich getoppt werden mit einem noch gefährlicheren Agent. Wenn das kein Krampf ist. Aber zumindest die handfeste Machart scheint erhalten zu bleiben, der Unterhaltungswert sollte also stimmen. Ob der Film aber den Namen "Bourne" zurecht trägt und inhaltlich keinen all zu großen Quark abliefert, da bin ich noch ein wenig skeptisch.
Ich hätte nichtmal den Einen gebraucht. Der Kultfilm, der sich hier irgendwo zu verstecken scheint, hat sich mir leider nicht offenbart. So kann ich keine rosarote Brille aufsetzen und muss die harte Wahrheit wiedergeben. Es ist Trash, schlicht und einfach schlecht inszenierter Trash, der nur durch seinen sympathischen Cast noch notdürftig zusammengehalten wird. Sean Connery verleiht hier noch etwas Glanz und Glorie, der Rest siedelt sich im B- bis C-Movie-Bereich an. Die Geschichte hat was, ohne jeden Zweifel, aber schon aus technischer Sicht kann der Film dem Plot nicht gerecht werden. Die Effekte sind selbst für das Jahr 1986 unter aller Kanone, von den traurig schlecht choreographierten Schwertkämpfen ganz zu Schweigen. Die Mittelalterszenen und der ganz gut gewählte Queen-Soundtrack heben das ansonsten maue Bild noch etwas.
Ich schwimme ja langweiligerweise meistens mit dem Mainstream, aber hier muss ich mich mal wieder gegen die Flut stellen. Nicht mein Film, überhaupt nicht.
Andrew Garfield hat die Ausstrahlung einer Packung alter Zwieback, aber davon mal abgesehen hinterlässt der Trailer einen etwas besseren Eindruck, als ich bisher von dem Projekt hatte. Scheint aber doch etwas arg auf kindisch und hip getrimmt, na mal schauen.
Ein weiterer grenzdebiler Teenie-Slasher, der jeden guten Ansatz in der Fülle jedes nur erdenklichen Genre-Klischees ersäuft. Alles ist vertreten: die nicht anspringende Karre, die Tussie, die aus irgendeinem einem Grund auf der Flucht vor dem Killer (mit dem Fahrstuhl) nach oben anstatt nach unten hastet, ja selbst der Typ, der vor dem heranrauschenden Wagen nicht zu Seite sondern nach vorne flüchtet, ist mit von der Partie. Dazu natürlich noch die üblichen Zweifler, die zwielichtigen Personen, von denen man genau weiß, dass sie am Ende nicht der Killer sind, Schockmomente, die in die irre führen sollen und ein wiedermal eklatanter Mangel an gesundem Menschenverstand. Einfallslos nur einmal, und dabei hat sich der Film ja gar kein so übles Thema rausgesucht. Doch was dann letzendlich auf Zelluloid gebannt wurde, lässt starke Zweifel aufkommen, ob sich irgendjemand im Produktionstab das Drehbuch mal mit Verstand durchgelesen hat. Bei der Auflösung hat's mir echt die Schuhe ausgezogen, ein kaputtes Sieb hat weniger Löcher. Das Bestreben immer den den Killer sein zu lassen, von dem man es am wenigsten erwartet, erweißt sich meist als Eigentor, denn erstens lässt sich der geübte Zuschauer davon nicht mehr verarschen und zweitens ergeben sich wie hier meist Logiklöcher von der Größe eines Elefantenarschlochs. Okay, es war jetzt nicht mein erster Verdacht, doch irgendwann dachte ich mir so: "Na, die werden das schon irgendwie so biegen, dass die (Person) der Killer ist.". Haben sie dann leider auch.
Netten Grundidee, aber die Umsetzung ist an Einfallsloskeit nicht zu übertreffen. Da kann der solide Cast auch nur wenig retten.
Nein, nicht in allen Agentenfilmen fliegen die Kugeln und quietschen die Reifen. "Dame König As Spion" gehört zu den Vertretern, die sich doch eher etwas mehr an der Wirklichkeit orientieren. Das tut der Film sehr authentisch und mit einer eindringlichen, kühlen Atmosphäre. Da ist die Handschrift ven Regisseur Alfredson klar zu erkennen, denn wenn die Skandinavier etwas in unvergleichlicherweise beherrschen, dann ist es atmosphärisches Kino zu produzieren. Klar, das ist hier schon mitunter etwas zäh, doch es wird von der Kamera gut eingefangen und vom herausragenden Cast erwartungsgemäß klasse präsentiert. Es hat ja auch nie jemand behauptet, dass ich diesem Film die Fetzen fliegen würden. Gary Oldman heißt im Film zwar Smiley, hat ansonsten aber nicht viel Heiteres an sich und mimt den stoischen Agent der alten Schule in unvergleichlicher Form.
Ein nüchterner aber intensiver und athentischer Blick in die Arbeit der Geheimdienste im Kalten Krieg. Solide Vorstellung.
Das kann nur Gary sein, definitiv!
Was eine Blechdose so alles anrichten kann ... . Die erste Filmhälfte ist wahrlich grandios. Witzig, spritzig, frech und auch nicht darum verlegen mal etwas direkteren und gewagteren Humor zu praktizieren. Das ist grundsympathisch und originell präsentiert und gespielt. Dann folgt der kleine Bruch in der Story und in die bis dahin meist heitere Story mischen sich Drama, Sehnsucht, Kitsch, Zeitsprünge und eine Menge sinnlose Szenen und farblose Charaktere. Ein halbherziges Mitfiebern war da nur noch dank der sympathischen Leistungen von Guillaume Canet und der bezaubernden Marion Cotillard möglich. In den letzten 20 Minuten versucht der Film dann nochmals etwas an der Temposchraube zu drehen und bringt auch wieder mehr Humor rein, doch das Ende kam mir dann doch irgendwie spanisch vor. Aber wer weiß, ich würde Romantik ohnehin nichtmal erkennen wenn sie vor mir stünde und einen Leberhaken verpassen würde.
Schickt sich an eine unkonventionelle und heitere Lovestory zu sein, verpasst es aber das dann auch konsequent durchzuziehen. Die erste Hälfte hätte von mir glatt eine 8 gekriegt, doch letztendlich macht es sich der Film mit der weit weniger gelungen zweiten Hälfte selbst schwer. Schade, wo man doch so schöne Ideen und Momente geboten hat.
Besser als sein Vorgänger, aber das war auch nicht wirklich schwer. Der Schwerpunkt geht weg vom Horror hin zum brutalen Thriller, was die Sache insgesamt weit weniger aufgeblaßen wirken lässt. Trotzdem versucht Zombie erneut auf Gedeih und Verderb jegliche Grenzen zu übertreten und alles extrem krass und irre aussehen zu lassen. Damit macht er sich erneut ein wenig lächerlich, wenn auch nicht ganz so extrem wie im ersten Teil. Der manchmal wirklich gut getimte schwarze Humor kommt leider zu selten wirklich zum Tragen.
Nö, mit der Reihe kann mich der Rob nicht locken.
Hmm, nette Familie, wirklich. Und Humor hat sie auch. Aber mal im Ernst, da gibt's Leute die bescheinigen Quentin Tarantino, dass er krank sei, doch was ist Rob Zombie dann? Er liefert hier eine wirre und dramaturgisch katastrophal erzählte Schlachtplatte ab, die sich beim Spagat zwischen Splatter und Humor teils böße Zerrungen zuzieht. Mag vielleicht auch an den völlig unsympathischen Opfern liegen, doch große Spannung kommt hier nicht auf.
Zu selbstverliebt und zu zwingend auf krass getrimmt meiner Meinung nach. Rob Zombie hat mittlerweile dazugelernt. Aber Sheri Moon Zombie ist schon kein übles Gerät.
David Fincher hat sein Mojo verloren, doch erstmals nach ungefähr zehn Jahren unternimmt er einen ernsthaften Versuch es zurück zu erlangen. Dass es sich dabei ausgerechnet um eins der so unbeliebten Hollywood-Remakes handelt, mag einen faden Beigeschmack hinterlassen, doch Stieg Larssons dunkle Geschichte passt punktgenau zum so überragenden 90er-Jahre-Fincher, der uns Meisterwerke wie "Se7en" und "Fight Club" schenkte. Ich war nicht wirklich überzeugt davon, dass dem so guten schwedischen Original wirklich etwas Brauchbares hinzugefügt werden kann, eher im Gegenteil. Doch Fincher setzt ein paar andere Schwerpunkte, somit ist es keine gänzlich uninspirierte 1:1-Kopie. Während die Skandinavier ein paar mehr kernige Kanten und die kühlere Atmosphäre für sich beanspruchen können, ist Hollywoods Version die stylischere und düsterere. Noomi Rapace hat mit ihrer hervorragenden Darstellung der Lisbeth Salander der armen Rooney Mara keinen Platz gelassen es besser zu machen. Sie tut deshalb das einzig Richtige: Sie macht es anders. Die Original Lisbeth ist sehr kalt, unnahbar und zeigt nur minimale Emotionen. Rooneys Lisbeth kommt zwar ähnlich abgefuckt daher, ist aber wesentlich verletzlicher und auch einen Tick emotionaler, so dass man sich in diese Version vielleicht etwas mehr einfühlen kann. Zwischen Nyqvist und Craig bestehen da weit weniger Unterschiede, sind beide ähnlich lässig. Der sonstige Cast ist top, handwerklich passt alles absolut zusammen und auch die Härte der Story wird keinen Deut abgemildert.
Nachdem uns Fincher in letzter Zeit irgendwelchen Quatsch von rückwärts alterenden Menschen und Saftsäcken, die den Leuten fälschlicherweise vergaukeln, dass ihr Leben interessant genug wäre es im Internet zu verbreiten, erzählt, ist er endlich wieder in seinem Metier unterwegs. Nur er konnte diesen Film so inszenieren, dass er sich vor dem Orignal aus Schweden nicht verstecken muss, weil er doch einen Tick anders ist.
Ohne Bezug zum Original kann ich nur sagen, dass das Remake zwar ganz nett ist, aber nicht wirklich etwas bieten kann, was man nicht schon hundertfach gesehen hätte. Zugute halten kann man ihm aber, dass er gut gespielt ist und generell einen sympathischen Cast besitzt. Besonders Colin Farrell scheint so seinen Spaß gehabt zu haben. Leider ist die Story ziemlich halbgar und schaukelt sich auch eher albern als spannend zu seinem Höhepunkt auf. Immerhin kommt er schneller zur Sache als erwartet. Das Vorgeplänkel fällt angenehm kurz aus. Effekttechnisch ist das Ganze auch überaus ordentlich.
Um den in letzter Zeit arg angekratzten Ruf der Vampire wieder ein wenig herzustellen, taugt der Film schon irgendwie. Abgesehen davon bietet er aber nicht mehr als angenehme aber überraschungsfreie Unterhaltung.
Es tut schon mächtig weh teilweise, aber irgendwo ist es doch wieder unterhaltsam. Wie schon der Vorgänger, so geht auch Teil 2 konsequent dahin, wo keine Sonne scheint, um es mal charmant auszudrücken. Diese brachial harte Satire und der sehr harte Slapstick im Gewandt eines proletenhaften Vollassis mit Witzen, die jeden guten Geschmack mit voller Absicht verfehlt, muss man nicht mögen. Doch ich muss schon gestehen, dass dieser Mist mit den richtigen Leuten auch Spaß machen kann. Die fünf Gestalten sind in ihrem Erscheinungsbild und ihren Aktionen schon ein Stück weit sympathisch. Und auf manche dieser Ideen muss man erstmal kommen.
Etwas niederer Spaß in allen Ehren, doch eine weitere Fortsetzung hält die holländische Chaostruppe nicht aus.
/sign
Nö, kickt mich irgendwie auch so gar nicht dieses Jahr. Mal abgesehen von Gary Oldman und vielleicht dem Effektoscar mutet der Rest eher öde an. Wird wohl keine so prickelnde Verleihung.
Wichtig ist hier auf jeden Fall die Erwartungshaltung, denn entgegen der durchaus legitimen Annahme hier einen Nonstop-Highspeed-Actioner serviert zu bekommen, ist "Drive" wesentlich minimalistischer und intensiver als es eine Krawallorgie wie beispielsweise "Transporter" je sein könnte. Man kann der Story keinen all zu innovativen Charakter nachsagen, aber die Art und Weise der gesamten Inszenierung ist trotz eines sehr behäbigen Tempos unglaublich fesselnd und atmosphärisch dicht. Zugegeben, der Film täuscht durch seinen Stil letztendlich mehr Tiefe vor, als er wirklich zu bieten hat, aber immerhin hat er in der Hinsicht überhaupt etwas vorzuweisen. Ryan Gosling redet hier ungefähr so viel wie Arni seinerzeit in "Predator", doch genau das macht diese wunderbare Figur aus. Der unnahbare, souveräne, geheimnisvolle Typ, über den nichts bekannt ist. Solche Charaktere sind immer faszinierend. Natürlich fehlt es nicht an Action und einer doch ziemlich harten Brise Gewalt, doch diese Dinge verkommen nie zum Selbstzweck sondern Fügen sich in diese harmonische, blutige und benzingetränkte Sinfonie fließend ein. Die sehr kurze aber lässig inszenierte Verfolgungsjagd zwischen dem Ford Mustang und dem Chrysler 300C spiegelt gut den gesamten Film wider: Weniger ist manchmal mehr. Der gut gewählte Soundtrack erledigt den Rest.
Sieht man so nicht alle Tage: Action, Thriller, Drama und Melancholie im richtigen Verhältnis gemischt. Daumen hoch.
EDIT: Musste nach zweiter Sichtung meine Bewertung von 9 auf 10 Punkte hochschrauben. Einfach unglaublich diese Wirkung.
Immerwieder herrlich Komödien zu sehen, die sich einen Dreck um Genre-Standards und Tabus scheren. Schwarzhumorig, zynisch, ironisch und fies ist es, was uns die Dänen hier bieten und es macht mächtig Spaß. Dabei geizt der Film weder mit (leicht übertriebener) Action noch mit klasse Dialogen, interessanten Ideen und blutiger Gewalt. Dahinter steht keine wirkliche Moral, aber das Leben wäre ja sonst auch langweilig. Die Schauspielerleistungen sind nicht immer wirklich überragend, aber der Rest passt absolut. Auch das Ende ist, wie der gesamte Film, auf eine verschrobene Art einfach großartig.