RolfMuller - Kommentare
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Alle Kommentare von RolfMuller
Mit Endzeitfilmen bin ich ja einfach nicht totzukriegen. Ich schau mir so einen Quark immer wieder gerne an. Die argentinische Produktion "Phase 7“ ist auf den ersten Blick ein typischer Endzeitfilm aber doch irgendwie anders.
Also was ist nun Phase?
Pipi ist schwanger und ist mit ihrem Freund Coco einkaufen. Plötzlich bricht um diese streitsüchtige Paar ein todbringender Virus aus. In ihrer Wohnung angekommen müssen Sie feststellen, dass ihr ganzer Wohnblock unter Quarantäne gestellt wird...
Soweit kennt man das alles. Es klingt wie „REC“, gibt sich aber bisweilen eher ein wenig wie „Shaun of the Dead“. Es wird zwar nie so übertrieben lächerlich, allerdings schwingt oft eine humoristischer Unterton mit kleinen Spitzen gegen unser gesellschaftliches Zusammenlebens mit. Allerdings wird es nie richtig lustig. Und es wird auch nie richtig spannend. Schon anfangs ertönt ein recht gewöhnungsbedürftiger aber keineswegs schlechter Soundtrack, welcher direkt aus den 80ern kommt und und prophezeit, dass gleich mal massig Zombies, Alien oder Monster auf unsere Argentinier losgelassen werden. Was habe ich mir da die Hände gerieben...
Doch das bleibt irgendwie leider aber auch irgendwie wohltuenderweise aus. Es ist ein Virus, der grassiert und an den man stirbt. Und fertig. Nun geht es in dem Film eher um das Nachbarschaftliche Zusammenleben. Um paranaoide, bekloppte, sorglose, spießige, abgedrehte, gruselige Nachbarn. Das ist jetzt auch nicht wirklich neu, aber doch mal ein wenig anders.
Gut ist das allerdings alles nicht. Die wenigen Splattereffekte sind nett und laden (gewollterweise?) eher zum Schmunzeln als zum Erschrecken ein. Und den dauerpopelnden trotteligen Asterix und Obelix lesenden Manchester United-Fan Coco kann man sympathisch finden, muss man aber nicht. Während seine Freundin Pipi einfach nur ziemlich abnervt.
„Phase 7“ ist ein recht müder Ausflug in einen argentinischen abgesperrten Wohnblock mit einem tödlichen Virus, putzigen Nachbarn, ein paar netten Einfällen und wenig Spannung.
Kennt ihr diese Tage? Wenn man abends nach Hause kommt, nicht mal mehr die Fressluke zum Hallo sagen aufbekommt und direkt mit Straßenschuhen zur Couch durchmarschiert? Sich fallen lässt, was sich anfühlt wie ein Sprung von einer meterhohen Klippe. Zum Glück butterweich fällt. Sich mit letzter Kraft nach der Fernbedienung streckt und mit nem megaanstrengenden Daumencurl irgend nen Knopp davon erwischt.
Das angezeigte Programm einfach akzeptiert. Egal was es ist. Weil man einfach nicht mehr zu noch einem weiteren Daumencurl imstande ist. Und weil man eh nur noch ungefähr einen Meter weit schauen kann.
Ja gestern war so ein Tag. Und ich erwischte ZDF. Es kam Rosamunde Pilcher. Verliebt. Verlobt. Verwirrt.
Verwirrt war ich hinterher auch. Ich muss zugeben, dass diese Filme ja schon eine schön verklärte Welt aufzeigen und ein Gefühl von Sorgenlosigkeit vermitteln. Irgendwie heilsam. Tatsächlich schlief ich nicht ein. In meinem komatösen Zustand verharrte ich bis das Ding durch war. Verpasste sogar eine Halbzeit bei der EM. Was war denn da bloss los mit mir??? :O
Gesehen habe ich dadurch einen typisch verkitschten Pilcherfilm mit wunderschönen Landschaften. Hübschen Menschen, die anscheinend nicht arbeiten müssen und trotzdem einen Haufen Kohle haben und den ganzen Tag ihre mehr oder weniger großen Probleme wälzen. Da wird belogen und betrogen, was aber halb so schlimm ist. Da wird gestorben, was aber halb so schlimm ist. Da wird versucht zu schauspielern, was wirklich schlimm ist. Und ich hab mir das angetan, was wirklich schlimm ist, aber doch nur halb so schlimm war.
Ihr seht ich bin immer noch verwirrt. Also wenn ihr abends völlig fertig nach Hause schlurft erwischt den richtigen Knopp....
Ein Mädchen einer Clique verschwindet plötzlich. Die Leiche wird gefunden, doch man erhält mysteriöse Botschaften einer fremden Person, welche mehr weiß, als die Mädchenclique wahrhaben will. Diese mysteriöse Story hat mich gereizt. Und die überwältigenden Kritiken führten dazu mir doch mal die erste Staffel zu Gemüte zu führen.
Doch schon in den ersten Minuten ist klar, mit was man es hier zu tun bekommt. Die Inszenierung ist bisweilen lausig und sehr teeniehaft umgesetzt. Das Schauspieltalent aller Beteiligten ist mehr als begrenzt. Bisweilen dachte ich wirklich ich hatte aus Versehen „GZSZ“, „Unter Uns“ oder so eine Brühe (welche ich aber früher auch immer mal gern schlürfte) angestellt. Und wirklich alle Beteiligten der Serie sind hübsch, vermutlich war sogar der Kabelträger von Kamera 5 auf Gang 3 ein richtig heißes Schnittchen. Diese märchenhafte Mischung aus schönen Menschen und schlechter bonbonhafter Inszenierung hatte für mich dennoch anfangs einen gewissen unerklärlichen Charme.
Die Story versprach nach wie vor ein wenig Spannung. Diese wird aber immer wieder von völlig belanglosen Liebesgeschichten der Mädchen torpediert. Da ist eine vielleicht lesbisch, die andere poppt ihren natürlich tooootal superleckeren Lehrer heimlich und doch so offensichtlich quer durch alle Serienräumlichkeiten, die andere verliebt sich vielleicht in den Außenseiter, welcher natürlich auch nicht so häßlich ist wie gedacht, aber vielleicht doch ordentlich einen an der Waffel hat.....
Puuuuh, also diese Liebeleien waren für mich nur schwer zu ertragen. Wäre ich ein 15-jähriges Mädchen mit sattem Liebeskummer und mit Interesse an Schminktipps, coolen Klamotten, „Caught in The Act“ und „Buffy“. Ja dann würde ich die Serie wohl lieben...
Leider wird schon in der ersten Staffel auch die Haupthandlung, welche ich schon noch einige Zeit relativ gebannt verfolgte, unfassbar hanebüchen. Die Mädels erhalten ja auf diversen Wegen die Nachrichten von der allwissenden Person „A“. Auf ihren Handys, auf der Schultafel, auf der Klotür, auf nen Papierflieger, im Mülleimer, aufm Tampon.... Ja von mir aus. Aber als die Mädels da sogar versteckte Nachrichten aus Mister Wongs Glückskeksen fanden, konnte ich nur noch lachen und diesen Unsinn gänzlich nicht mehr ernstnehmen. Und dann wird die schon jetzt vor sich hin holpernde mit absurden Entwicklungen bespickte Geschichte tatsächlich auf 7 Staffeln ausgereizt. Unfassbar!
Auch schön sind immer diese „Wow, was machst denn du hier auf dem Gang?“ plötzlichen Treffen mit Personen, die dort eigentlich Nichts verloren haben. Naja sowas kennt man ja aus diversen Soaps.
Im Endeffekt war die Serie überhaupt nicht meins und bin nach 10 Folgen auch ausgestiegen. „Pretty Little Liars“ ist superweichgespülter Mysteryquark mit märchenhaften Romanzen von hübschen aber holzig spielenden Menschen, garniert mit Teenieproblemen à la Dr. Summer und insgesamt pretty little scheisse.
Bis auf die Grundidee bubenhaft aussehende Männer „undercover“ zurück auf die Schulbank zu schicken bleibt glücklicherweise von der Originalserie aus den Achtzigern mit der fetzigen Intromusik und einen unschuldigen Johnny Depp der das Licht der Schauspielwelt erblickte glücklicherweise nicht viel übrig.
Die Story, die eigentlich geradeso ausreicht eine BRAVO-Foto-Love-Story zu füllen, hat man hier auch gleich so angepackt wie sie es verdient und sich gesagt „Scheisse noch eins, lasst uns einfach eine richtig überdrehte Komödie für Spätpubertierende“ drehen. Und was soll man sagen. Auftrag absolut erledigt. Die ersten Minuten musste ich mich schon ein wenig innerlich zurechtrücken, da ich ja immer noch die charmante Serie aus den Achtzigern im Hinterkopf hatte, die im Kern doch relativ ernst zugange ging und ebenso oft mit erhobener Pistole wie erhobenem Zeigefinger unterwegs war. Vom moralischen Zeigefinger bleibt hier nicht viel übrig. Der wird hier ma schön in den Popo gesteckt.
Sowas ist immer absolute Geschmackssache, aber spätestens bei der Drogenszene hatte mich dieses Reboot dann auch ins Boot geholt. Mann hab ich Tränen gelacht. Als der Lachflash vorüber war kam ich mir vor als wäre ich auch nur noch undercover erwachsen, während mich meine Frau kritisch beäugte.
Inhaltlich ist die „21 Jump Street“ viel zu dünn asphaltiert und mir war sie dafür auch einige Meter zu lang. Aber es sind schon ein paar richtig köstliche Kalauer dabei, auch wenn gegen Ende dann unnötigerweise maßlos übertrieben wird und man fast schon in die Sparte der „Scary Movies“ abrutscht. Aufgefangen wird es aber immer wieder vom wirklich ausgelassen aufspielenden Duo "Charming" Tatum und Jonah Hill. Den beiden hat es sichtlich Spaß gemacht und mir irgendwie auch.
Schön ist auch, dass man der alten Serie nicht nacheifert und nachfeiert wie das so oft bei den neuen Reboots der Fall ist. Nein, mitunter ist das Gegenteil der Fall. Hin und wieder wird die ganze Szenerie, die sich damals bisweilen bierernst nahm so richtig schön ad absurdum geführt. Natürlich darf auch Johnny und sein Kumpano (wie hieß der denn noch gleich?) von damals nicht fehlen. Lustiger hätte der Auftritt aber schon sein können.
Nichtsdestotrotz ist die „21 Jump Street“ der ideale Platz für Freunde von simplen Witzen und lauten Kalauern und Kanonen. Mehr kann und will er auch gar nicht bieten.
Ben Affenleck und Rolf Muller satteln den alten Gaul namens „Filmgeschichte“, und begeben sich auf einen langen und mutigen Ritt durch 87 Jahre bewegte Bilder. Einzige Vorgabe für die wagemutigen Helden ist lediglich, dass es eine Erstsichtung für beide sein muss. 2-3 Mal im Monat darf die Community einen Blick in ihr abenteuerliches Reisetagebuch werfen...
*****
In 87 Jahren um die Welt: Station 3/87, 1932, Vampyr - Der Traum des Allan Grey
*****
Er gilt bis heute als einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. Und was habe ich mich auf diesen alten Klassiker gefreut. Ich bin extra früh um 23 Uhr mit einem knarzenden Geräusch aufgestanden, habe mir meine Eckzähne mit Hilfe meines nicht vorhandenen Spiegelbildes geputzt und bin im Slalom mit genügend Sicherheitsabstand zu diversen Dönerbuden zum Filmverleih und habe mir in der äußersten finstersten eingestaubtesten Ecke den „Vampyr“ weggekratzt. Nachdem ich mit einem breiten Lächeln bezahlt habe bin ich zurück tackerte mir einen Breitband-LED-Fernseher an die Sargdeckelinnenseite und verschwand wieder für gut 70 Minuten mit einem Becher Blutwurst und einer Capri-Sonne „Blutorange“ in meinem Plüschkasten.
Knarrrrzzzz....
Und einerseits hat es sich mehr als gelohnt. Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer erschafft fantastische Bilderwelten und beängstigend surreale Schattenspiele. Da hätt ich fast vergessen an meiner Blutwurst zu nuckeln. Immerzu schwingt eine gewisse Bedrohung mit, was vorallem an der unheimlich unheimlichen Musikuntermalung von Wolfgang Zeller liegt. Die Herangehensweise ist ansonsten überraschend altbacken und er fühlt sich obwohl es ein Tonfilm mit wenigen gesprochenen Dialogen ist mehr wie ein Stummfilm an. Das liegt an der Erzählung, welche über abgefilmte Buchseiten vorangetrieben wird, ähnlich wie man es aus Fritz Langs Stummfilmklassiker „Nosferatu“ kennt.
Und an den mitunter überagierenden Schauspielern, wo man jeden Moment denkt jetzt kommt gleich der Chaplin reingefegt und fliegt mals so richtig schön sinnlos über die Schatten auf die Fresse. Nun das passiert natürlich nicht, dennoch fühlt der Film sich bisweilen fast schon ein wenig unfreiwillig komisch an. Das hat mir ehrlich gesagt nicht so gefallen, auch wenn es natürlich auch der Zeit der Entstehung geschuldet ist. Und ich haber keineswegs etwas gegen sperrige und auch langsame Erzählungsweisen. Hier ist abr die Jagd nach Schatten mitunter aber doch sehr zäh und langwierig geraten, zumal sich viele wenn auch innovative Ideen wiederholen. Da kommen einen die mageren 70 Minuten Laufzeit schon sehr sehr lang vor und meine Eckzähne wurden bisweilen schon ein wenig stumpf. Allerdings unterstützt diese extrem langsame Erzählweise mit den mitunter quälend langen Kameraeinstellungen dieses expressionistische surreale Träumerische und vermag einen fast selbst in Trance zu versetzen. Auch wenn ich mich nicht darauf ganz einlassen konnte, legt der „Vampyr“ inhaltlich aber auch visuell gegen Ende noch ein mal richtig zu. Da wird in diese bis dato staubtrockene altbekannte Vampirgeschichte doch ziemlich viel frisches Blut gepumpt.
Insgesamt habe ich mir aber mehr versprochen. Klar die sonderbaren Stärken in der Entwicklung fantastischer Traumbilder und innovativer einprägsamer Schattenspiele, welchen einen fast schon selbst an seiner eigenen Wahrnehmung zweifeln lassen, sind offensichtlich. Die sehr zähe Abwicklung der lange relativ blassen Geschichte in Kombination mit dem sehr übertriebenen Schauspiel gefielen mir aber überhaupt nicht und ließen mich emotional so kalt zurück wie ein Vampir seine restlos ausgezutschten Opfer.
Knarrrrrzzzzzzz....
Puuuuh. Aufgrund seiner surrealen Bilderwelten in jedem Fall eine Sichtung für Genrefans wert, auch wenn er mich nicht begeistern konnte. So nehme ich mir bei meinen nächsten Sichtungen doch lieber wieder „Interview mit einem Vampir“, „So finster die Nacht“ oder „Nosferatu“ mit in meinen Kuschelsarg....
Scheisse, was is das? Mein Mitbewohner hat die Vorhänge nicht zugezogen...."Sunshine" kann ich mir vielleicht noch anschauen, aber nicht mehr erleben, dieser....AAAARRRRRHHHH.....
Grelle Lichter wechseln sich ab mit flackernden satten Farben. Dröhnender lauter Sound schreit dich von allen Seiten an. Bereits in den ersten Minuten werden die eigenen Belastungsgrenzen ausgetestet. Bis jetzt war ich von einem Film noch nie gleichermaßen fasziniert und verschreckt wie in den ersten Minuten dieser deutschen Ausnahmeerscheinung namens „Nachtmahr“.
Fest umklammert hielt ich mich an meinem Kumpel Bud Weiser fest. Meine Ohren bluten durch die harten krachenden Schläge der Technobeats. Meine Augen zucken und zappeln im Rhytmus der Lichter. Mein Körper will raus aus dem Kino. Weg hier. Schnell. Ich halt das nicht länger aus. Liegt es an mir? Liegt es an diesem Film?
Inspiriert von Gedichten und Gemälden von unter anderem William Blake und Johann Heinrich Füssli bastelte der Regisseur Akiz schon seit 2001 an seiner Kreatur und der Geschichte. Unterfinanziert mit nur 100.000 Euro in der Tasche setzte er es nun um und konnte sein völlig eigenes Ding drehen.
Und trotz der speziellen reduzierten aber auch aufdringlich kunstvollen Inszenierung vergisst Akiz nicht eine Geschichte zu erzählen. Tina feiert im Drogenrausch eine ekzessive Party und begegnet das erste Mal dem Nachtmahr. Ein kleines Wesen, wie eine Mischung aus dem verkümmerten siamesischen Zwilling aus „Basket Case“ und E.T.. Das völlig fremdartige Wesen sucht sie immer öfters heim und nur sie kann es sehen...
Man kann „Nachtmahr“ keinem Genre wirklich zuordnen. Während der Anfang mysteriös und unheimlich ist, gleicht der Film im Mittelteil einem Coming-Of-Age-Drama, während es gegen Ende fast schon in einem Action-Thriller endet. Eine kuriose Mischung, die Akiz aber scheinbar problemlos ausbalanciert. Wohltuend ruhig sind die mitunter aber nicht weniger besorgniserregenden Szenen am Tag Tinas gehalten, während nachts wieder die Partys, der Ekzess Einzug hält und uns es wieder mit Tönen und Bildern so richtig besorgt. Und mittendrin der Nachtmahr, der Tina heimsucht, wenn sie allein ist. Die ausschweifenden Partys mit Drogen, Alkohol sind nur noch Flucht vor ihren Problemen und Ängsten, vor ihrem Nachtmahr...
Jeder von uns hat seinen eigenen Nachtmahr, welcher unsere Ängste, Sorgen, Probleme oder einfach nur die Erregung vor Veränderungen beinhaltet. Wir müssen ihn akzeptieren und mit ihm leben. Zur Belohnung erhalten wir vielleicht ein völlig neues Bewusstsein unser Leben zu begreifen und zu erleben. Tun wir das nicht und fliehen wir davor schaden wir uns und anderen...
Das bisher Geschriebene kann gut und gerne Sülze hoch 10 sein. Es ist allerdings einfach nur stark wie viel Interpretationspotential die Geschichte aufweist, weil eben nicht zu viel erzählt oder gar erklärt wird aber auch nicht zu wenig. Eine wohl dosierte Mischung die in dieser kunstvollen Hülle, welche die Geschichte und Figuren aber problemlos umhüllt nur sehr sehr selten anzutreffen ist.
„Nachtmahr“ wirkt wie ein gelungener Cocktail aus vielen verschiedenen Zutaten und speziellen Wirkungsstoffen, welchen man so sicherlich noch nicht runtergekippt hat und einen so richtig ordentlich durchschütteln und wegknallen kann...
Wirklich super. Mein Kompliment an das Team von mp. Idee ist genial und auch sehr bedienerfreundlich und übersichtlich umgesetzt.
Ha und da habe ich Trottel noch vor ein paar Wochen eine eigene Liste erstellt mit interessanten Filmen auf Netzkino. Das hätte ich mir sparen können. Weiter so!
ALLLLDEEEERRRR...
Meiners, jestern habschn Ausfluch mitn Gumpel jemacht. Jestern wars un mir gommts vor wie heude. Ab indn neuen Elsterglanzfilm gings. De Weldpremiere. Mir warn quasi de erschdn. Das erschde Mal im Leben kam ich mir och mal wichtich vor Junge. En jeiles Jefühl.
Wat Elsterglanz? Gennste die nich? Dann biste wohl Wessi, wa? Das sin de neuen Sternis am Himmel Meiner. Google ma „der beste Koch der Welt“ da weeste Bescheed meiner. Das is quasi Gulduuur.
Wat warn wir offjerecht. Vorher simmer inne Pleiße. Das is so ne Zeitüberbrüggungsmöchlichkeit mit Betankungsoption. Da gingen schnurstraggs zwee Krüche ind Hals un wer saß da? Eener von denen, von unsern Idolen. Der Gilli war da. Aber was hatn der sich da indn Rachen geschüttet. Hugo? Bäh. Keen Sterni. Und denn saß der da rum mit seiner Schiggimiggi-Sonnenbrille un seine hübsche Ahle hatter och dorte jeparkt. Ey gloobters. De Welt is zusammenjebrochen für uns. Wir ham jedacht die sin immer so. Die spieln ja die nur ey.
Nachdem mer da die 50 m vonner Pleisse tränenüberströmt un desillusaniert zum Gino gegrochen sin wie so frischjeborene Antilopen die an de Herde anschließen wollen, hamwer uns jesammelt un denn den Film jeglotzt.
Und ich sachs euch ihr Brummer, es is richtisch schön was für uns Elsterglanzfans. Da is alles dabei. Ne völlich hirnverbrannte Jeschichte. En schwarzer Arier. Enne von oben bis unten behaarte Frau Bechte. En Klingone. Der Olaf Schubert und die Cindy dürfen ihre Seelen vergoofn. Allet was unser Herz bejehrt...
Un informatieef isser och. Also wennde wissen willsd, wie es Schweinsohr zur Griffseite gegommen is denn guggn dir an Junge.
Jetze muss ich nur noch droffglargommen, dass es den Gilli nich wirchlich jibt. Oder der hat sich da nur in der Gneipe vergleidet un uns mal alle scheeeen an der Nase rumjeführt. Aldeeer. So wirds jewesen sin. Jenau.
So nu erschtma enne Hackwatte und ne Ganne Gaffee zum Frühstügg und denn muss ich erschtma den gestrigen Abend regatapuldieren.
Manchmal ist es erschreckend, welche Parelellen man zu seinem eigenen Leben ziehen kann. Noch erschreckender ist es, wenn es sich um einen Horrorfilm handelt...
Sofort konnte ich mich mit Marty, einem jungen Schüler und Außenseiter identifizieren. Er hat einen großen Bruder und Eltern, die von Erziehung keine Ahnung haben und ihre Sprösslinge nur als fast schon funktionierenden Gegenstand betrachten. Für Empathie, Einfühlungsvermögen, für wichtige in dieser Zeit unheimlich wertvolle Gespräche ist meistens kein Raum und noch öfters keine Zeit. Stattdessen wird für genügend Ablenkung gesorgt. In Form von den Eltern geduldeten tonnenweise Horrorfilmen und selbstgezeichneter Comics flüchtet sich der Junge vor seinem tristen Alltag...
Auch ich habe früher wahnsinnig gerne Comics gezeichnet. Und wie oft habe ich mit meiner Mutter wochenends oder auch in den Ferien in der Videothek Filme ausgeliehen (meist 3 zum Preis von 2) und meistens Horrorfilme und Thriller. Vom „Sunset Killer“ bis „Chucky 1 bis 3“ war damals alles dabei. Früher war es auch noch gestattet mit unschuldigen Bübchenaugen, die gerade mal nicht mehr als 11 Jahre das Licht der Welt erblickten, die heiligen Hallen der Horrorfilme zu bestaunen. Coverreihen von Monstern, Puppen, Zombies und Mördern, die einen schier endlos erschienen. Ab und zu wurde natürlich auch nochmal hinter dem Vorhang geillert um einen Blick auf „Schweinchen Fick“ zu ergattern. Das waren noch Zeiten, als man sich noch nicht mit ein oder zwei Klicks die geilste Möse vor seine Netzhaut ballern konnte. Ich fand das damals natürlich toll mir eigentlich unerlaubte Horrorfilme raussuchen zu dürfen. Heute denke ich da auch ein wenig anders darüber...
Nichtsdestotrotz verbindet mich das extrem mit diesem Film. Auch dass der Junge einen Bruder hat, der das ganze Gegenteil von ihm darstellt. Auch wenn ich nur selten unter Mobbing gelitten habe, so war ich doch ein sehr schüchterner zurückhaltender Bube, der sich viel zu viel gefallen lassen hat und der sich nur selten behaupten und durchsetzen konnte. Auch damals war ich auf der Suche nach Lösungen für meine Probleme. Für die Probleme, die ich mit anderen hatte, aber vorallem auch für die Probleme mit mir selbst....
Martys Bruder hat ein Lösung. Er tötet und enthauptet Menschen. Er ist einer, der sich Nichts sagen lässt, egal von wem. Sein Weg, seine Flucht ist die Gewalt. Und er scheint der einzige Mensch zu sein, der dennoch seinen kleinen Bruder schützen und verstehen will. Paradox. Auch mein Bruder ist eher aggressiv und lässt eher Fäuste statt Worte sprechen. Einer, der extrem selbstbewusst agiert und sich auch von niemanden was sagen lässt. Eigentlich ein Arschloch, der mich aber auch früher vorallem beschützt und behütet hat. Er ist zwar kein Serienkiller (hoffe ich zumindest) und darum geht es eigentlich auch in diesem Film primär nicht.
Nein, vielmehr geht es um einen heranwachsenden Jungen, der Lösungen und Halt sucht. Bei seiner Familie, bei seinen Freunden, in seinen Horrorfilmen. Aber nur Probleme, Fragen und Chaos vorfindet. Ein Suchender mit vielen Fragen, dem nur der blanke Horror antwortet...
Unfassbar welch erschreckender Coming-Of-Age-Horror hier mit so wenig Geld (8000 Dollar) auf die Beine gestellt wurde. Auch wenn das Schauspiel nicht perfekt ist und die Inszenierung und Synchro auch eher schwankende Qualität aufweist ist inhaltlich ein besonderer Film gelungen, der sich klar von der Masse abhebt. Noch erschreckender sind jedoch beinah schon die ganzen Paralellen zu meinem eigenen Heranwachsen, die mich doch etwas entrückt zurücklassen und mir zu denken geben...
Hey,
da du ja so auf Thriller stehst könnte vielleicht
"Hush" was für dich sein.
Und der gerade mal 8000 Dollar Indie-Thriller "Found – Mein Bruder ist ein Serienkiller!" ist vielleicht auch für dich was wert.
SCHACH.
Ein Spiel mit unfassbar vielen Möglichkeiten. Ein Kampf mit unzähligen Taktiken. Ein Krieg von schwarzen Figuren gegen weiße Figuren. Gut gegen Böse. Zwei Spieler und jeder ist König über sein eigenes Heer. Bereit für die Schlacht aus Konzentration und Visionen mit Waffen geschmiedet aus Hirnschmalz und Schweiß.
In den Zeiten des Kalten Krieges war es nicht nur der Zweikampf zweier Schachspieler, sondern das Duell wurde hochgepusht zum Kampf der Nationen. Die USA gegen Russland. Im sogenannten Kalten Krieg kam es nie zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern. Umso mehr wollte man sich in anderen Disziplinen gegen den Gegner behaupten. Das Schlachtfeld wurde zum Schachbrett. Soldaten zu Schachfiguren.
Russland dominierte den Schachsport mit mehreren Profispielern nach Belieben. Doch ein Mann konnte es mit ihm aufnehmen. Bobby Fischer. Schnell wird er zu einem Politikum instrumentalisiert. Und 1972 trifft er auf den nahezu unbezwingbaren russischen Schachweltmeister Boris Spassky.
Doch Fischer sah nicht nur in Spassky einen Gegner...
Edward Zwick, der Regisseur, der mich schon mit „Last Samurai“ begeisterte gelingt es hier mit liebevollem Retrodesign wundervoll die sechsziger und siebziger Jahre aufleben zu lassen. Die Schauspieler sind bis in die Nebenrollen toll besetzt, ob Liev Schreiber als Boris Spassky oder Michael Stuhlbarg und Peter Sarsgaard als loyale Unterstützer Fischers. Alle machen ihren Job wirklich gut und glänzen mit stark geschriebenen Dialogen.
Die wichtigste und tragende Rolle, nämlich die des exzentrischen, psychisch kranken und sehr schwierigen Charakters Bobby Fischers spielt Tobey Maguire. Und das wiederum einfach klasse. Schon in „Brothers“ zeigte uns Tobey was er drauf hat und strampelte sich schon da locker aus seinem engen Spideyanzug. Rein optisch ist er durch seinen tiefliegenden großen Augen auch prädestiniert einen an Paranoia erkrankten Menschen zu spielen. Das nutzt Zwick auch hervorragend mit schönen Schnitten und Montagen aus, und man bekommt das Gefühl der Paranoia Fischers fast am eigenen Leib zu spüren.
Auch wenn der Film wenige kleine Längen aufweist schafft es Zwick uns einen vielschichtigen Menschen, den Schachsport an sich und den Kalten Krieg näherzubringen. Der Spagat zwischen Biopic, Sportfilm und Zeitdokument gelingt.
Und er zeigt uns wie schnell man selbst vom König zum Bauer wird. Wie schnell man instrumentalisiert wird und ob man will oder nicht plötzlich größere Kriege führt.
SCHACHMATT!
Mehrere Personen in einer. Multiple Persönlichkeitsstörung. Ein Thema was fesseln und auch gruseln kann.
Die erste Hälfte des Films ist durchaus spannend und sehr mysteriös. Julianne Moore, die ich immer wieder gerne sehe, spielt hier die Psychologin Cara Hardling. Diese behandelt David. David leidet an einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Aus David wird Adam und umgekehrt. David bzw. Adam wird ziemlich gut von Jonathan Rhys Meyers gespielt und man ist doch sehr gespannt was hinter dieser multiplen Persönlichkeitsstörung steckt.
Leider verkommt dann alles recht schnell zu einem müden Hexen-Hokuspokus. Und während anfangs noch ein wirklich interessanter Schizo-Psychothriller zu sehen ist entpuppt sich der Film leider als ein okkultes Dämonenwerk, welches man in der Form dann doch schon zu oft gesehen hat.
Gänzlich schlecht ist das sicherlich auch bis zum Ende nicht. Auch wenn der Film vorhersehbar ist wie das Ankommen eines versendeten Briefes und das Ende nicht so überraschend ist wie es tut, kann man sich den halbwegs fesselnden aber inhaltlich letztendlich enttäuschenden Okkult-Thriller durchaus mal anschauen.
„Daddy hat eine Party gefeiert!“
Nach den vielen mitunter verheerenden Kritiken hatte ich einen totalen Reinfall erwartet. Aber um „Knock Knock“ schlecht zu finden hat der mir einfach viel zu viel Spaß bereitet. Eins vorweg, ich mag Filme von Eli Roth. Diese sind scheinbar oberflächlich und auf plumpen Kill and Thrill ausgelegt, karikatieren aber oftmals auf herrliche Art und Weise gesellschaftliche Schichten und Normen.
So richtig ernst nehmen kann man und sollte man das auch hier alles nicht. Zwei heiße vom Regen durchnässte blutjunge Flugbegleiterinnen klingeln eines nachts an der Tür von Architekt Evan. Seine Frau und seine Kinder sind verreist. Er lässt die jungen Hupfdohlen herein, nichtsahnend was ihn da erwartet....
Keanu Reeves spielt zwar etwas steif, aber ich seh den Kerl einfach gerne. Und ihn hier mal als armes sexuell ausgehungertes Würstchen zu erleben macht schon Spaß. Früher der Auserwählte Neo ist er hier der Auserwählte von zwei völlig irren Chicks. Die Evan plump verführen, auf wertvollen Schallplatten rumscratchen, Kunstwerke seiner Frau verschandeln, und und und. Diese anarchischen Ausbrüche sind irgendwie eher unterhaltsam als erschreckend.
Die beiden wahnsinnigen Psychotanten werden klasse und richtig lustvoll von Lorenzo Izzo und Ana de Armas gespielt. Das macht Spaß den beiden bei ihren mitunter freakigen Psychospielchen zuzuschauen. Und gegen Ende weiß man nicht so recht auf welcher Seite man stehen soll. Auf der Seite von dem sympathischen Vorzeigeehemann und Bilderbuchvater, der zwar verführt und beinahe genötigt wurde aber dann doch die beiden rotzfrechen Gören quer durch sein schickes Haus knallte. Haben die Gören somit sogar Recht ihn zu bestrafen?
Also zuviel Fragen will ich jetzt nicht aufwerfen, das zeichnet den Film auch nicht aus, so ist die Story auch insgesamt eher dürftig. Allerdings ist dieser Home-Invasion Thriller vielleicht nicht der spannendste den ich bis jetzt gesehen habe, dafür aber sehr unterhaltsam. Und der Ansatz eines spießigen Familienvaters, welcher sich nach Abwechslung sehnt, dabei aber dann völlig die Kontrolle verliert, hat was. Da finde ich mich auch irgendwo irgendwie wieder. Hoffentlich klingeln bei mir mal nachts nicht solche verrückten irren heißen Bräute. Oder hoffentlich doch? :O
Ein Thriller, der einen zum Schmunzeln bringt. Ist doch auch mal ganz nett.
Wie lange kannst du jemanden lieben? Wie stark ist deine Liebe? Wie lange begleitest du ihn? Durch schwere Krankheiten? Bis zum Tod? Doch was ist, wenn sich deine geliebte Person in ein wildes Tier verwandelt und dich verletzen will? Begleitest du ihn auch dabei?
Von dem Beginn sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn sehr gewöhnlich fängt dieser französische Zombiefilm an und ließ mich eher einen langweiligen Verlauf erwarten.
Doch ab der Mitte des Films schlägt der Film doch ganz andere Töne an. Sonia und Marco fliehen vor „Mutanten“, welche sich durch einen Virus in blutrünstige Bestien verwandelt haben. Marco wurde gebissen und droht sich nun auch zu verwandeln....
Soweit so gut klingt alles wie schon 1000mal gesehen, doch tatsächlich kann sich der Film durch ein paar einfach Kniffe auszeichnen und in der unglaublich breit gestreuten Zombiefilmlandschaft behaupten. Die ruhigen Szenen sind auch wirklich ruhig gefilmt, während die Actionszenen in mitunter wildes Handkameragefuchtel ausarten. Was aber hier durch den Kontrast der Ruhe hervorragend funktioniert. Ähnlich konnte man das schon in „28 Weeks Later“, die gelungene Fortsetzung von „28 Days Later“ betrachten. Die starke Audiobegleitung untermauert die spannenden Szenen und treibt den Puls durchaus in die Höhe. Ungewöhnlich auch, dass den Hauptcharaktern Zeit gegeben wird und der Mittelteil gänzlich ohne Action auskommt, dort aber vorallem mit dem guten Schauspiel der beiden Hauptdarsteller und eine Menge Ekeleffekte punkten kann. Es gleicht einem da eher einem Kammerspiel mit Dramaelementen.
Im letzten Drittel werden dann aber nochmal alle Gechütze aufgefahren, wie es die Franzosen schon so oft in Filmen wie „Frontiers“, „Inside“, „Martyrs“ etc. mitunter famos unter Beweis gestellt haben. Jemanden schön (aus)bluten lassen, ja, das können die Franzosen. Und das Blut spritzt und tropft nur so von allen Seiten. Da wäre etwas weniger vielleicht sogar mehr gewesen.
Eine noch dichtere Konzentration auf die Hauptdarsteller und der Verwandlung Marcos hätte den Zombieslasher sicherlich noch sehenswerter machen können. Auch der fischartige Mutantenlook ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber immerhin anders als gewöhnliche vor sich hinwesende Zombieköppe.
Am Ende bleibt ein wirklich guter Vertreter im toten Untoten-Genre, der irgendwie wie eine gelungene Mischung aus „28 Weeks Later“ und „Die Fliege“ daherkommt.
Was habe ich mich auf diesen Streifen gefreut. Der starke Trailer ließ mich einen etwas anderen und unheimlich spannenden Gruselfilm erwarten. Die Kritiken waren euphorisch. Es konnte eigentlich nichts schiefgehen. Aber manchmal ist es eben wie es ist...
Der Anfang ist nocht recht vielversprechend. Bedrückende, kühle Bilder in einem mittelalterlichen Setting. Das wird was. Eine Familie, die vertrieben wird und sich ein neues Leben an einem unheimlichen Wald aufbauen will. Zwischen den Bäumchen haust eine Hexe, welche man auch gleich am Anfang zu sehen bekommt, wie sie ein Baby zermörsert, welches Sie der Familie gestohlen hat.
Schon da ist der erste Spannungsmoment verflogen. Da wird die Katze zu früh aus dem Sack gelassen bzw. die Hexe zu früh aus dem Wald. Und eben dafür, dass diese unappetitlich aussehende Hexe schon zeitig die Bühne betritt wird einem in der Folge einfach verdammt wenig Spannung und Horror geboten. Da kann der Wald noch so unheimlich erscheinen. Und die Musik (sofern man sie so nennen kann) noch so rumjaulen. Angespanntheit will sich einfach nicht einstellen.
Der Film entwickelt sich dann eher zu einem Psychogramm einer zerfallenen streng gläubigen Familie. Das ist durchaus interessant, da wirklich alle Rollen gut besetzt und vorgetragen sind. Vorallem die Kinderdarsteller können überzeugen. Allerdings bleibt einen durch das religiöse Gesabbel und den gewöhnungsbedürftigen Verhaltensweisen der Familie ein emotionaler Zugang so gut wie verwehrt. So richtig sympathisch ist eigentlich nur der schwarze Philipp. Ein Ziegenbock, der dann auch noch in einer fast schon unfreiwillig komischen Szene jemanden schön auf die Hörner nimmt.
Es ist sehr viel Symbolik enthalten und der Film behandelt das Hexenwerk durchaus getreu und gibt wahrscheinlich auch ein erschreckend realistisches Bild der religiösen Ansichten der damaligen Zeit wieder. Aber für ein Horror war es mir zu wenig Horror, für ein Drama zu wenig Emotionen, auch wenn eigentlich nahezu permanent Rotz und Wasser geheult wurde.
Und das trotz aller Symbolik und vorgegaukelter inhaltlich-religiöser Tiefe am Ende eigentlich nur Philipps Club der Hexenrekrutierung übrig bleibt ist beinah schon ärgerlich.
(Wirklich unheimlich war an diesem Abend eigentlich nur die gurgelnden Schnarchgeräusche meines Sitznachbarn, eine hereinschwebende Hexe, die sich genau neben meinen Sitznachbarn setzte und der unverschämt hohe Preis für ein kaltes schwarzes Bier!)
Wie viele Beleidigungen kannst du vertragen? Wie viel Missbrauch kannst du erdulden? Wie viele Schläge hältst du aus? Willst du dich wehren? Kannst du dich wehren?
Bok-Nam lebt auf der Insel Moodo und wird von allen Inselbewohnern behandelt wie ein Tier. Beleidigungen, Schläge und Erniedrigungen sind an der Tagesordnung. Zum Sex darf gerne jeder mal ran. Ihr Mann fällt statt über sie lieber über eine Prostituierte her, während Sie sich den Akt fast schon selbstverständlich mitanhören muss. Einen wirklichen Ausweg gibt es für sie nicht. Ihre subtilen Hilferufe werden nicht erhört und sie fügt sich ihrem Schicksal bis...
„Bedevilled“ ist ein etwas anderer Rachethriller aus Korea. Sehr geduldig und minutiös wird man in das Leben von Bok-Nam auf dieser Gott verlassenen Insel Moodo eingeführt. Die Gemeinheiten, die Sie erdulden muss sind anfangs klein, steigern sich im Verlauf aber stetig bis aufs Äußerste. Es wird faste eine Art Sittenbild gezeigt, man glaubt wirklich einen gewohnten Alltag einer jungen Frau zu beobachten. Man fühlt mit Bok-Nam mit und kann den Akt der Rache kaum erwarten. Doch auch hier ist Geduld gefragt. Geschickt wird immer wieder angedeutet, wie Bok-Nam kurz davor scheint zu explodieren. Doch wenn Sie versucht sich zu wehren, wird Sie ausgelacht. Emotional ist man als Zuschauer nun voll dabei und wetzt die ganze Zeit das Messer.... Selten tat Rache so gut...
„Bedevilled“ ist ein feinsinniges blutüberströmtes ekelhaftes Sittenbild, welches den Racheakt zwar glorifiziert, aber auch absolut rechtfertigt. Ein fast schon ruhiger, etwas anderer Vertreter des Genres, welcher glaubhaft erzählt und dadurch umso intensiver erlebt wird.
Glückwunsch Hecke! Richtig schönes Ding!
Sin de Horschlappen wieder richtig auf Empfang gestellt?
Diverse Stereotypen von voll beschruppten Bürohonks werden zusammen in den Dschungel geschickt um endlich ihr Teamgefühl zu steigern und noch mehr zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.
Gibt es einen Grund sich dieses „Dschungelcamp“ wirklich anzutun?
NÖ! Die Grundidee birgt durchaus Potential aber aufgrund klischeeüberladener und flacher Figuren wollen viele Witze (manche sind gar nicht mal so übel) meist auch nicht zünden. Es ist einfach nicht lustig wenn einer „Achtung jetzt kommt ein Witz und es wird derbe lustig“ durch den Dschungel schreit. Spannend wird es auch zu keiner Zeit. Nach einer Stunde waren ungelogen erst 15 Minuten rum!
Ist alles doch mehr als bescheiden.
Gibt es nicht dennoch einen Grund diesen Film zu schauen?
JAWOLL! DOCH! Den gibt es tatsächlich. Jean-Claude van Damme Ramme liefert hier wie schon andeutungsweise in seinem tollen „JCVD“ eine herrlich ironische Parodie über sich selbst ab. Und ja das ist lustig. Und er ist tatsächlich lustig. Wenn er mit den Tiger fightet, sich über selber gezeichnete Strichmännchen erfreut, einen sinnlosen One-Liner nach dem anderen rauskehrt, Roundhouse kickt und dabei minutenlang wie zu besten „Bloodsport“-Zeiten in Zeitlupe schreit. Fantastisch.
Also wer die Muscles from Brussels mal wirklich lustig erleben will kann hier gerne mal reinschauen. Ansonsten ist das Camp auf RTL wahrscheinlich traurigerweise spannender und lustiger. ABER RTL hat eben keinen van Damme im Dschungel sitzen. HEIIIIAAAAA!!!!
Da bekommt man doch glatt genau das, was man bestellt hat. Nicht mehr und nicht weniger! Die beiden Actionikonen Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in einem Actionfilm, der nicht nur voll Achtziger sein will, sondern sich auch genauso anfühlt.
Sylvester Stallone „macgyvert“ sich hier durch ein herrlich dystopisches Knastsetting, welches ein wenig an den Trashklassiker „Fortress – Die Festung“ erinnert. Der Knast ist futuristisch und auch die Storyidee ist fast schon zu clever für einen tumben Actionstreifen, aber die Action und Machart ist richtig schön Achtziger. So dürfen die alten Recken sich schön sinnlos bekasten und ordentlich die Fäuste fliegen lassen ohne das Ganze zu ernst zu nehmen. So passt dann auch James Caviezel als arroganter süffisanter Arsch von Gefängnisdirektor wie die Faust aufs Auge.
Überhaupt geben sich hier so einige A,B und C-Promis die Klinke in die Hand oder besser gesagt die Faust in die Schnauze. So darf Vinnie Jones sich auch ordentlich die Fresslucke polieren lassen, Sam Neill darf den Sly zusammenflicken, 50 Cent en Groschen werfen und Vincent D‘onofrio darf alle verarschen, ohne sich zu verausgaben.
Schönes Ding! Für Fans der Achtziger und Verehrer von Sly und Arnie auf jeden Fall ein Must-See. Für alle anderen wahrscheinlich eher nicht.
Ben Affenleck und Rolf Muller satteln den alten Gaul namens „Filmgeschichte“, und begeben sich auf einen langen und mutigen Ritt durch 87 Jahre bewegte Bilder. Einzige Vorgabe für die wagemutigen Helden ist lediglich, dass es eine Erstsichtung für beide sein muss. 2-3 Mal im Monat darf die Community einen Blick in ihr abenteuerliches Reisetagebuch werfen...
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In 87 Jahren um die Welt: Station 2/87, 1931, „M – Eine Stadt sucht seinen Mörder“:
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Mensch. Mörder. Bestie.
Inspiriert von den schrecklichen Vorfällen im Jahre 1929 in Düsseldorf, wo Peter Kürten eine beispiellose schreckliche Mordserie hinlegte. Er tötete Tiere, Frauen und auch Kinder. Mitunter trank er das Blut seiner Opfer, wodurch er als „Der Vampir von Düsseldorf“ in die dunklen Seiten der Geschichtsbücher einging.
Ein Kindermörder, hervorragend gespielt von Peter Lorre, geht um in Berlin. Ein Kind verschwindet nach dem anderen und es gibt keine Hinweise auf den Täter. Unruhe, Angst und Wut macht sich breit in der Bevölkerung....
Es ist schon erstaunlich welch tolle Bilderwelten Fritz Lang nach seinem visonären „Metropolis“ auch hier erschafft. In erlesenen perfekt ausgeleuchteten Kulissen generiert er Szenen, die auch heute noch mehr als ansehnlich sind. Fast schon in der Form eines Film Noir wird eine sehr präzise mitunter aber auch etwas langwierige Abwicklung der Tätersuche und Ermittlungen in den ersten zwei Dritteln nachgezeichnet. Und erinnert dabei ein wenig an Finchers „Zodiac“.
Etwas ungewöhnlich ist für mich die Erzählstruktur, die eigentlich gänzlich ohne Hauptpersonen auskommt. Das Thema lädt ja gerade dazu ein einen emotional mitzunehmen, was durch die konzeptionelle Herangehensweise aber nahezu unmöglich ist. Bindung zu Figuren kann man nur schwer aufbauen, es scheint jeder in der Stadt in der Handlung involviert. Jeder könnte das nächste Opfer sein. Jeder aber auch der Täter. Hauptdarsteller ist die Stadt und dessen Menschen.
Das letzte Drittel zeigt uns warum „M“ den Titel „deutscher Klassiker“ zurecht erlangt hat. Denn da trumpft er inhaltlich auf und überzeugt mit einer Weitsicht und Klarheit, die man in dem Genre bis heute oft schmerzlich vermisst. Der Kindermörder wird eben nicht eindeutig zu einem Monster deklariert, obwohl dessen Taten eigentlich kaum einen anderen Schluss zulassen. Nein vielmehr wird gezeigt wie hilflos wir mitunter sind. Das kein Gericht, kein Gesetz, keine Strafe uns solche Gräueltaten erklären kann und vorallem kann Nichts ungeschehen gemacht werden. Diese Hilflosigkeit fängt an beim Täter, der seinen Zwängen, seinen Stimmen ausgeliefert ist, wie ein gefangener Fisch im Netz eines Fischers. Ist er nur ein kranker Mensch oder doch eine brutale Bestie? Kann man ihm helfen? Sollte man ihm überhaupt helfen? Ist totprügeln nicht doch die einfachste und unproblematischste Lösung für alle? Aber sind wir dann nicht auch Täter? Mörder? Bestien?
Ganz stark, wie gegen Ende des Films alle Fäden aufgegriffen und verknüpft werden und man selber nicht so recht weiß welcher Faden denn der Richtige ist. Gut und böse, Recht und Unrecht verschwimmen.
Bestie. Mörder. Mensch.
Männer (von mir aus auch Frauen), stellt euch mal vor, es räkelt sich das heißeste Gerät in euren Laken und kannst sie durch die ganze Wohnung knallen. Doch nein, du findest Pornos einfach geiler. Der Sex mit ihr ist ganz ok, aber Pornos sind das was ihr wirklich braucht und anscheinend wirklich erfüllend für euch.
Joseph Gordon Levitt hätte es sich thematisch in seinem Regiedebüt schon weitaus einfacher machen können, demnach ist sein Film auch sehr speziell und eigen. Das kann man ihm aber zu Gute halten. Er inszeniert sich hier selbst als den Womanizer Jon, der eine Frau nach der anderen flachlegt. Was ihm aber rein gar Nichts bedeuetet. Nebenher wedelt er sich eben gehörig einen von der Palme, während er sich einen geilen Porno nach dem anderen reinzieht. Sein schlechtes Gewissen beruhigt er mit dem Gang in die Kirche und auferlegte „Vater Unser“, welche er beim Pumpen in der Fitte abarbeitet. Er lernt die heiße Barbara kennen, gespielt von Scarlett Johannson. Mit ihr will er eine ernsthafte Beziehung eingehen. Doch sein Schwanz steht ihm da sprichwörtlich im Weg....
Das ist schon mal was Anderes was uns hier der gute Joseph-Gordon Levitt zeigt. Zu keiner Zeit langweilig liefert er einen mutigen handwerklich mehr als soliden Film ab, der durch schräge Figuren und derben Humor glänzen kann. Anfangs sehr oberflächlich gehalten entwickelt der Film eine Tiefe, die man ihm nicht zugetraut hätte. Der Film endet ziemlich aprupt, aber wohlwollend nicht mit einer eindeutig belehrenden Botschaft, welche die Thematik natürlich provoziert.
„Don Jon“ ist ein kurzweiliger, lustiger Film. Der aber mit seiner speziellen Story und seinen ungewöhnlichen Humor nicht jeden begeistern dürfte. Aber seht euch den Stei...äh Streifen ruhig mal an. Also „Trommelfeuer aus der Sackkanone“ unterbrechen und bei „Don Jon“ reinschauen. Danach könnt ihr ja mit „Analdin und die wunde Schlampe“ oder „Räuber Fotzenplotz“ wieder weitermachen. Viel Spaß!
Dunkler Wald, Holzhütte, dumme Leute, komisches Buch, japanische Horrorpuppe, Kreissäge, 10000 Gläser Erdbeermarmelade, Cuttermesser, kein Drehbuch, keine Ideen, kein Charme.
*Zack* Ferdich, Evil Dead
Das Duell hat mir doch besser gefallen als vermutet. Um eines vorweg zu sagen. Ich liebe einfach den Style von Zack Snyder. Er ist einfach prädestiniert dafür Comicvorlagen zu verfilmen. Mit „Watchmen“ hat er schon einen Klassiker der Comicliteratur ganz stark auf die Kinoleinwand übertragen. Auch in seiner zu Unrecht viel gescholtenen Verfilmung zu „300“ hält er sich sehr dicht an Frank Millers Graphic Novel.
Und gleich bei der Eröffnungssequnz fühlte ich mich heimisch. Der Rückblick Batmans auf den Überfall und Ermordung seiner Eltern ist einfach wieder wunderschön inszeniert. Sofort ist man drin. Und an der Inszenierung kann man den ganzen Film über eigentlich rein gar Nichts aussetzen. Und endlich bekommt Batman wuchtige dynamische Faustkämpfe geliefert, die Nolan in seiner dennoch großartigen Fledermaus-Trilogie so oft vermissen ließ.
Und auch Batman an sich, nämlich Ben Affleck an sich macht nicht nur optisch eine gute Figur. Austrainiert bis in die kleinste Faser seines Körpers verleiht er Batman eine gewisse Tiefe, die die Figur braucht und eben auch ausmacht und überträgt dessen innere Zerrissenheit und Wut gekonnt auf die Leinwand. Dagegen steht der steife Henry Cavill als Superman. Optisch natürlich eine 1A-Besetzung. Ansonsten liefert er mir einfach zu wenig ab. Daran scheitert auch irgendwie das Duell zwischen ihm und Batman, welches am meisten Potential aufweist, wenn es mit Worten statt Fäusten gefochten wird.
Nach der etwas sprunghaften Erzählung des Films im ersten Drittel war für mich vorallem das Duell zwischen den beiden Superhelden interessant und durchaus spannend. Recht nachvollziehbar wird der Zwist mit Batman in der Geschichte des Vorgängers „Man of Steel“ untergebracht. Diese werden von einem Jesse Eisenberg als Lex Luthor gegeneinander ausgespielt, der mit seiner Performance aber eher gehörig nervt als begeistert.
SUUUUPERSPOILERRR!
Ärgerlich sicherlich auch am Ende der Kampf gegen den Riesentroll aus dem Hobbitland. Nach dem Fight Superman vs Batman war der Film irgendwie vorbei. Auch wenn der Auftritt von Wonderwoman nicht so besorgniserregend war, wie es der Trailer vermuten ließ.
SPOIIILERMAN ENDE!
Ungemein viel Potential verbirgt sich hinter dem stark inszenierten „Batman vs. Superman“. Bis auf den holprigen Start und dem etwas überladenen leicht ärgerlichen Ende ein guter Vertreter der Helden in Strampelanzügen, der durchaus auf noch bessere Nachfolger hoffen lässt.
„Hush“ ist ein richtig guter Home-Invasion-Thriller, der eigentlich komplett ohne neue Ideen auskommt. Überzeugen kann vorallem die Hauptdarstellerin, welche auch die Frau des mittlerweile recht bekannten Regisseurs Mike Flanagan („Oculus“) ist. Na sowas?
Flanagans Frau spielt die toughe gehörlose Maddie aber sehr gekonnt. Man sympathisiert mit ihr und kauft ihr die meisten ihrer Aktionen ab. So finden hier glücklicherweise keine wie so oft in dem Genre plumpen irrwitzigen Charakterwandlungen statt. Schön ist irgendwie auch, dass der Bösewicht ohne Maske ziemlich schnell zur Witzfigur verkommt. Ja auch solche sind gefährlich. Und er lässt überhaupt kein Motiv erkennen. Findet Columbo vielleicht wichtig. Ich aber nicht.
Der Aspekt der Gehörlosigkeit Maddies bringt dann doch noch leicht frischen Wind in den gängigen Home-Invasion-Thriller. Da wird der Ton sehr schön ausgenutzt um die Hilflosigkeit Maddies zu untermauern. Da hätte man fast noch mehr mit spielen können.
Mike Flanagan ist letzendlich aber ein wirklich spannender weitestgehend glaubwürdiger Home-Invasion-Thriller gelungen, der sich voll und ganz auf seine starke Hauptdarstellerin verlässt.
Ha! Was für eine Knalleridee!
Lars hat Probleme mit sozialen Kontakten. Ihm fällt es schwer andere Menschen, vorallem Frauen anzusprechen. Sogar Einladungen von seinem Bruder, welcher nebenan wohnt, zum Abendessen schlägt er regelmäßig aus irrsinnigsten Gründen aus. Dennoch ist er traurig darüber allein zu sein. Sein Arbeitskollege bringt ihn auf die Idee eine „Real Doll“ zu bestellen. In diese verliebt sich Lars und er denkt wirklich Sie sei echt. Sie heißt Bianca und er stellt sie voller Begeisterung seinem Bruder und deren Frau vor.
Diese reagieren entrückt und wissen nicht wie Sie sich verhalten sollen...
Die Idee ist einfach toll, irrsinnig und obendrein überhaupt nicht abwegig. Menschen in Verzweiflung flüchten sich in die abersinnigsten Wahnvorstellungen. Durch seine Puppe Bianca kommt Lars endlich raus. Er geht mit ihr in die Kirche, zum Picknick und traut sich in seine Gemeinde. Es ist richtig toll aufgezeigt was Lars mit seiner Wahnvorstellung bezwecken will und eben auch bezweckt. Und klar ich liebe Ryan Gosling. Ja, ich gebs zu. Aber was er hier abliefert ist auch einfach richtig stark. Fernab von „Drive“ und „Place Beyond the Pines“ wo er als cooler stiller Draufgänger Frauen und Zuschauer begeisterte. Hier spielt er leise, unsicher, alles andere als cool. Eine Glanzleistung.
Dafür aber, dass der Film eben eine so tolle Ausgangsidee liefert hätte er durchaus bissiger und böser werden können. Alles geht etwas zu brav vonstatten. So lieb wie Lars scheinen letztendlich alle in seiner Gemeinde zu sein. Mehr Gegenwind für Lars und Bianca hätte den Film sicherlich ganz gut getan. Doch immer wieder sind kleine feine emotionale Szenen zu betrachten, die einfach goldig sind. Als Lars den Stoffbären wiederbelebt muss man einfach mit flammenden Herzen schmunzeln.
Ein klein wenig schade, das aus diesem ungemeinen Potential der irrsinnigen Story und dem famosen Schauspiel Goslings nicht noch mehr herausgeholt wurde. So ist „Lars und die Frauen“ zwar eine kleine feine, skurrile, aber auch viel zu liebe und brave Liebes-Dramödie.
Soooo....176 cm groß *klick*....leicht gebräunt *klick*....brünett???...nein blond *klick*....Triple DD gibts nicht...na dann...*klick*.....Auftrag bestätigen *klick* Artikel wird in Kürze versandt :)