RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Ich glaube, den fand ich damals nur toll, weil mich Lara Flynn Boyle faszinierte. Genauer ihre Rolle im Film. Aber letztendlich ist die Neusichtung ziemlich enttäuschend. Der Streifen ist unkomisch, die Figuren eindimensional, ihre sehnsuchtsvolle Neugierde zwar nachvollziehbar, doch ihr Handeln unaufrichtig und heuchlerisch. Die eigentlich belanglose Geschichte ist was für einen Kurzfilm von maximal 30 bis 40 Minuten.
Von der aufgesetzten Naivität von Josh Charles (The Good Wife) und der fiesen Frisur Baldwins fange ich gar nicht erst an. Sexy Lara ist immer noch ein hübscher Blickfang, macht aber auch hier deutlich, weshalb sie als Schauspielerin keine besonders erfolgreiche Karriere hatte.
BTW, der Film ist keine Coming-of-Age Story! Wie soll das funktionieren mit drei Mittzwanzigern als Hauptdarsteller, die Collegestudenten darstellen? Auch Polyamorie wird hier nicht wirklich thematisiert. Am ehesten IMHO trifft es sexuelle Orientierung und Neugierde.
Boston 2013, Patriots Day - Am 15. April 2013 fand zum 117ten Mal der jährlich stattfindende Marathon statt. Auf der Zielgeraden detonierten am frühen Nachmittag im Abstand von 13 Sekunden zwei Sprengsätze, dabei starben drei Menschen und 264 wurden verletzt.
Nach kurzer Einführung der dramaturgisch wichtigen Figuren, widmet sich Peter Bergs Film dem Marathon, dem Anschlag und dem Ablauf der darauf folgenden Ermittlungen. Zwischendurch wird versucht den Hauptfiguren mehr Tiefe zu verleihen. So gibt man Wahlberg sogar eine arg emotionale Sequenz, in der er versucht die Attentatserlebnisse zu transportieren. Was aber misslingt.
Peter Berg gelingt vor allem sehr gut die Atmosphäre einzufangen, die vor Ort herrschte. Nicht nur am Patriots Day selbst als das Attentat verübt wurde. Immer wieder blitzt während der Tätersuche der Zusammenhalt der Bevölkerung durch. Auch die Folgen von 9/11 und der Digitalisierung werden bei der Fahndung deutlich gemacht. Die Aufarbeitung des Ablaufs halte ich für sehr gelungen. Zusätzlich wird die Authentizität unterstrichen von realen Aufnahmen (zum Beispiel Luftaufnahmen, Nachrichten, Präsidentenrede, feiernde Menge bei Bekanntgabe der Täterergreifung oder der Fenway Park - Baseball Stadion der Boston Red Sox).
Den vielfach angesprochenen Patriotismus nehme ich hier in Bezug auf den Patriots Day war als auch auf die anerzogene Mentalität der US-Bürger. Ist hier aber nicht ausgeprägter als beispielsweise die natürliche Überheblichkeit der Deutschen. Ansonsten ist es für mich ein spannender, respektvoller und manchmal auch emotionaler Umgang mit den Ereignissen. Sehenswert.
Black. All important movies start with a black screen. And music. Edgy, scary music that would make a parent or studio executive nervous. And logos. Really long and dramatic logos. Warner Bros.
Ganz im Sinne des vorangegangenen "LEGO Movie" funktioniert auch dieser. Wer was anderes erwartet ist selber schuld. Der von LEGO gesetzte Anspruch, was der Film wiedergibt solle aus Legosteinen baubar sein, wird auch hier eingehalten. Somit ist ein überlanger, selbstironischer Superhelden Brickfilm entstanden. Stimmenmäßig sind Jonah Hill (wieder als Green Lantern) und Billy Dee Williams (diesmal als Two-Face) erneut dabei. Besonders gut funktioniert Rosario Dawson als Batgirl. Hier in der wohl populärsten Version, Barbara Gordon, die Tochter des Polizei-Chefs von Gotham City.
Batman, we love you!
Thank you. I’m blushing super hard under the mask.
Überhaupt ist die Batman Persiflage sehr gelungen und äußerst clever. DC Geeks und Fledermaus Freunde können sich freuen über Stipvisiten von u.a. Bane, Two-Face, Scarecrow, Catwoman und Harley Quinn. Hier finden nicht nur komödiantische Seitenhiebe auf Arkham Asylum und the phantom zone statt. Sogar diverse Batman Adaptionen werden karikiert, wie z.B. überdeutlich die Michael Keaton Darstellung des Batman als auch die TV-Show mit Adam West. Vor allem Will Arnett, der wieder Batman spricht, sorgt dafür. Ein Coup ist die Besetzung der Computerstimme in der Bathöhle mit Apple's Siri !!!
Iron Man sucks!
Wer von euch kennt eigentlich noch die US-Sitcoms Eine starke Familie mit Patrick Duffy und Die Nanny mit Fran Drescher? Je ein Kind der späteren Serienfamilien spielten hier den Nachwuchs der Newtons. In diesem anspruchslosen, jedoch ziemlich knuffigen Familienspaß tummelt sich eine ebenso illustre wie bekannte Besetzung. Irgendwann zwischen Twin Peaks und Kalifornia hatte David Duchovny sich hier in der Rolle eines hippen Investors versucht. Stanley Tucci als Kleinkrimineller mit sadistischen Tendenzen und Oliver Platt als sein doofer Kompagnon. Weiter tritt Disney-Veteran Dean Jones auf (bekannt als Shaggy Dog oder Herbie-Besitzer Jim Douglas). Und abgesehen von Titelheld Beethoven, ist der großartige Charles Grodin Star des Films, der als cholerischer Vater in seiner Rolle aufblüht. Besonders treffend ist der Humor, als der Bernhardinerwelpe sich bei den Newtons einnistet und er allmählich heran wächst. Die "Gaunerstory" wirkt erzwungen und zu klamaukig. "Beethoven" ist extrem harmlose, naive und sehr knuddelige Unterhaltung.
Bereits vor über einem Viertel Jahrhundert wurde das von John Hughes (Pseudonym Edmond Dantès) geschriebene Skript umgesetzt. Mehr als das 8-fache spielte der Film damals wieder ein und zog eine Kinofortsetzung nach sich, sechs (!) direct-to-video Produktionen sowie eine Animationsserie.
Weshalb hat man sich eigentlich entschlossen, den Roman neu zu adaptieren? Ist es eigentlich Zufall, das wieder ein Film von Michael Winner neuverfilmt wird, in dem Charles Bronson die Hauptrolle inne hatte? Wie das Remake heute, so wurde damals das Original in der Presse verrissen. Vor allem, weil es Vigilantismus propagieren würde. Im Remake hingegen kommt das Thema Bürgerwehr gar nicht wirklich auf. Paul wird schon hier zu dem gemacht, was erst die Death Wish Fortsetzungen aus ihm machten. Somit hat man im Remake nicht nur Handlungsort und Beruf der Hauptfigur verändert, sondern auch ihre Intention. Ebenso hat Eli Roth sich für einen anderen Ausgang bezüglich Paul Kerseys Laufbahn entschieden und einen anderen Werdegang innnerhalb der Geschichte, bezogen auf die Täter die Kerseys Familie überfallen haben. Zu Winners Film gibt es einige Unterschiede. Nicht nur das Schicksal der Tochter.
Aber war es das jetzt wert? Nein, eher nicht. Schon die Besetzung von Bruce Willis entpuppt sich als Fehlgriff. Man hat aus einen Architekten einen Chirugen gemacht. Willis als Arzt ist in jeder Szene extrem unglaubhaft. Außerdem spielt er einen Familienvater mit einem tragischen Einschnitt in seinem Leben und das seiner Tochter. Die emotionalen Momente, die Willis darstellen musste, waren so lachhaft geschauspielert, das man sich zurecht fragen darf: Wo ist der Typ, der in Filmen spielte wie Twelve Monkeys, 16 Blocks, Looper oder Moonrise Kingdom? Das Drehbuch selber ist extrem bequem. Wenn es nicht weiter weiss, kommt Kommissar Zufall um die Ecke. Da wird bei einem nächtlichen Shootout, in der Toilette eines Clubs, in den Stromverteiler geballert um das halbe Haus dadurch in Dunkelheit zu versetzen (WTF?). Und warum werfen Einbrecher laut und hörbar eine Scheibe ein, wobei die doch wissen das ihr Verfolger Kersey im Haus ist?! Denn alle Beteiligten und der Zuschauer haben gesehen, wie er das Licht ausgeschaltet hat. Komischerweise haben die Täter scheinbar keine Entwicklung vollzogen. Auf dieselbe strunzdumme Art wie zu Beginn, gehen sie bei denselben Haus und derselben Familie zum Ende vor. Obwohl sie wissen, das Kersey auf dem Rächertrip ist. Laut Eli Roth gibt es genug Tutorials im Netz, um sich selbst als Rächer in der heimischen Hood aufzuführen. ^^
Die innere Logik und Glaubwürdigkeit bleibt komplett auf der Strecke. Die Figuren und ihr Drama ist nicht mitreissend geschrieben oder gespielt. Elisabeth Shue ist sympathisch. Vincent D'Onofrio holt das Beste aus seiner Rolle raus, bleibt aber unterfodert. Willis wirkt müde, gesättigt und älter als er ist. Bezüglich der Besetzung ist mir aufgefallen, das alle "bad guys" eher jünger gehalten wurden und von den "guten" Figuren, sofern man die Tochter aussen vor lässt, niemand jünger als 50 ist. Für welche Zielgruppe ist der Film gedacht?
Unabhängig davon, das es eine Neuverfilmung ist, konnte der handwerklich gute Film mich nicht gut unterhalten. Es gibt einfach bessere Vertreter des Genres. Ob Klassiker wie Magnum Force oder neuere Vertreter wie Death Sentence oder The Brave One. Auch Mainstreamprodukte wie John Wick oder The Equalizer waren für mich weit unterhaltsamer als dieses lieblose Remake. Aber immerhin war der Film nicht so ein desaströser Reinfall wie einst "Knock Knock" von Eli Roth.
Die wahre Geschichte handelt von der Bitte der Special Forces durch das damalige Saigon Gebiet, zwei Elefanten (in einigen Berichten heisst es sogar vier) per Helikopter von Ban Me Thuot zu einem Sägewerk in Tra Bong und nach Kham Duc zu bringen. Um eine Gruppe von Montagnards zu unterstützen, die das Holz in derart ländlichen Gefilden niederschlugen, das es dort zu rauh und hügelig für Maschinen war, um es zu transportieren. Deshalb besorgte man Elefanten über den Luftweg (Operation Barroom). Die Mission wurde tatsächlich erfüllt.
Disney hat daraus einen familientauglichen Kinderfilm gemacht in dem es um nur einen Elefanten geht. Hier wird das Kriegsgebiet nicht nur als Abenteuerspielplatz verkauft, nein. Spätestens wenn die titelgebende Heldin aus dem fliegenden Frachtflugzeug bei vollen Bewusstsein geschubst wird, dreht sich mir alles um. Natürlich war das kein echter Elefant. Mal abgesehen davon, das ein echter ein immenses Trauma mitgenommen hätte und sich instiktiv gegen den freien Fall gesträubt hätte. Ein Fallschirmsprung mit einem Elefanten? Really???
Wie hier schon in einigen Comments erwähnt, aus dem Stoff hätte man eine gute Militär Satire machen können. Die Micky Mäuse machen sich mit solchen Adaptionen stattdessen selbst zum Affen. Und Zutaten wie die freundlichen US Soldaten, das die USA selbstverständlich für die gute Seite kämpfen oder die allseits beliebte Moralkeule, fehlen hier natürlich auch nicht.
Man fasst es nicht, das Danny Glover, Ray Liotta und Dennis Leary sich scheinbar für nix zu schade sind. Was manche Schauspieler für Geld nicht alles machen. Kellnern, Commercials, Dancing with the Stars, Scientology Promotion oder ne Show im Disney Channel. Der Beruf ist schon ein hartes Los. ^^
Man kann froh sein, das das Publikum offenbar nicht alles schluckt. Der Film floppte und spielte gerade so seine Kosten ein.
Der Filmtitel bezieht sich auf eine bekannte Offensive der US-Streitkräfte im Koreakrieg. Da kann man sich schon von Beginn an ausmalen, das dies einer dieser 80er Pro-Militär Produktionen ist. Aber vor allem ist er Pro-USA. Und wenn dann der aufrechte Amerikaner Eastwood Regieposten und Hauptrolle inne hat, ist mir bewusst worauf ich mich einlasse. Ich beschwere mich ja auch nicht über die reaktionäre Haltung vieler Filme mit John Wayne. Solange es nicht ausufert, komme ich damit klar. Allerdings ist "Heartbreak Ridge" (der Film) wirklich eine erzreaktionäre Hirnwichse, das ist manchmal schon grenzwertig :)
Doch aus europäischer Sicht, und mit dem gegenwärtigen Kontext zur US-Regierung, nimmt so ein Film für mich beraubend groteske Züge an. Während Reagan oder Bush, jr sich auf dieses parolenschwingende Machotum wahrscheinlich einen runtergeholt haben, würde Trump mit Sicherheit umschalten zur nächsten Reality TV Show. Auch wenn man zwischen zwei Dosensuppen wählen kann, effektiv bleibt es Büchsenfutter <- das war eine Metapher :D
Der Zeitgeist, der Sponsor und die politische Haltung einiger führenden Beteiligten prägen diese Produktion sehr. Das ist unbestreitbar. Andererseits kann ich diesem aberwitzigen Filmchen einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Darum macht der Testosteron-geschwängerte Militärstreifen auch manchmal Spaß. Ob die ironisch wirkenden Untertöne bei Eastwoods zwölfter Regiearbeit wirklich immer so gewollt waren, wie sie aus heutiger Sicht ankommen, darf bezweifelt werden.
- "Sie sind Sizilianer, hm?"
- "Ja, Sizilianer"
- "Ich lese sehr viel. Besonders solche Sachen über Geschichte. Ich finde dieses Zeug faszinierend und ich weiss etwas, was Sie wahrscheinlich nicht wissen: Sizilianer sind Ableger von Niggern!"
- "Wie bitte?"
- "Das ist ne Tatsache. Sehen Sie, Sizilianer haben schwarzes Blut, das durch ihre Herzen fließt, und falls Sie es mir nicht glauben, können Sie es ja nachlesen. Ich sag's Ihnen: Vor hunderten von Jahren eroberten die Mauren Sizilien. Ja und die Mauren waren Nigger. Sehen Sie, damals sahen die Sizilianer aus wie die Makkaroni aus Norditalien. Sie hatten alle blondes Haar und blaue Augen. Naja, und dann sind die Mauren da einmarschiert und die haben eben alles verändert. Die haben soviel rumgefickt mit den sizilianischen Weibern, ja, dass sich eure Erbanteile für immer verändert haben. Und dadurch wurde aus blondem Haar und blauen Augen immer mehr schwarzes Haar und dunkle Haut. Wissen Sie, ich finde es absolut erstaunlich, wenn ich daran denke, dass bis heute, nach hunderten von Jahren, dass die Sizilianer diese Nigger-Gene in ihrem Blut tragen. Nein, das ist geschichtlich erwiesen. Es steht geschrieben. Das ist ne Tatsache. Man kann es nachlesen."
- "Ich liebe diesen Kerl"
- "Ihre Vorfahren waren Nigger!"
- "Hm, ja."
- "Ihre Ur-Ur-Ur-Urgrossmutter fickte einen Nigger. Ja, und ihr Kind war ein halber Nigger. Also, wenn das die Wahrheit ist, sagen Sie mal, dann bin ich doch kein Lügner?!"
- "Nein"
- "Dann sind Sie eine halbe Aubergine!"
Unter Tarantino's Werken, die er nicht selbst in Szene setzte, ist True Romance eindeutig der gelungenste Film geworden. Mit einer ausgezeichneten Besetzung präsentiert Tony Scott dem Zuschauer trivialen Pulp in Reinkultur und das großartigste Leinwandliebespaar der 90er.
Unter der Berücksichtigung das Teil 3, genau wie Teil 2, ein direct-to-video release ist und es bezüglich des Kinofilm kein weiteres Sequel ist, war das Resultat gar nicht mal so scheisse.
Diesmal spielt die Handlung VOR der bekannten Originstory. Der Mist mit Dracos Nachfolger Drake wird ignoriert. Hier lernen wir Drago kennen (man beachte die innovative Namensgebung), welcher von Ben Kingsley gesprochen wird.
Aber sonst folgt der Film allen erwartbaren Konventionen eines Prequel. Die Tricks sind für das geringe Budget akzeptabel. Gleiches gilt für das Drehbuch vom Reißbrett. Wenn man keinen Bock auf Mangaserien oder Bares für Rares hat, dann kann der mal laufen.
Wie wir hier aus Erzählungen erfahren, hat Ritter Bowen (im Original Dennis Quaid) bevor er dahin schied, ein Drachenei in Dracos Höhle gefunden. Banaler hätte man die Geschichte nicht fortspinnen können. Jahre später schlüpft der junge Drache, wird fortan Drake genannt (wie einfallsreich!) und soll nicht der einzige Drache im Film bleiben. Selbst innerhalb des Dragonheart Universum ist die Auflösung bezüglich des Antagonisten derart hanebüchen, das Draco aus seinem Sternenbild fallen würde, wenn er dieses Sequel gesehen hätte.
So uninteressant, das jedes weitere Wort zu viel wäre.
Handlung, Szenario und Figuren, all das ist hier schlicht gehalten. Und auch was aus diesen Zutaten hätte werden sollen, wird deutlich. Doch wohin es führt, ist einfach generisch, schnarchig und enttäuschend. Ganz besonders bei der ansprechenden Besetzung. Die Suche nach dem Witz des ganzen bleibt vergeblich.
Die Zutaten klingen schmackhaft:
- Autor Dennis Lehane (Mystic River, Gone Baby Gone) verarbeitete seine eigene Kurzgeschichte für das Drehbuch.
- Tom Hardy, Noomi Rapace und James Gandolfini in seiner letzten Rolle.
- inszeniert vom Oscar-nominierten Regisseur Michaël R. Roskam
Schnörkellos und gradlinig wird die Geschichte erzählt. Leider ist das Resultat nicht ganz so spannend und pointiert geraten wie erhofft. James Gandolfini erinnert einmal mehr daran, was für ein Verlust sein Tod war. Er spielt alle an die Wand. Auch Tom Hardy wird die Gelegenheit zum glänzen gegeben.
"The Drop" hat nicht die epische Wucht der Lehane’schen mafiösen Epen. Der Versuch eines Mannes, in der völlig falschen Umgebung ein moralisches Leben zu führen, wird durch Hardy poetisch und beinah zärtlich präsentiert. Das wirkt intensiv und athmosphärisch. Aber auch oftmals so als hätte man das Potenzial nicht ausgeschöpft. Die gezeigte Brutalität und das Drama wird durch Komik unterbrochen, was es zur Groteske werden lässt. Das steht der Gangsterstory nicht immer gut.
Abgesehen davon das ich die Darstellung des Herb Brooks hier nicht mag, finde ich den Film einfach nicht wirklich gut gelungen. Er vermittelt mir nicht die damaligen Gegebenheiten der Olympischen Spiele oder die Faszination des Sportes. Geschweige denn die Bedeutung dieses Spieles. Es ist eine langweilige einseitige Lobhudelei des US-amerikanischen Sportgeistes. Beziehungsweise das, was die Macher darunter verstehen. Nicht einmal choreographisch ist ein mitreissender Sportfilm enstanden. Da war der erste Versuch aber weit gelungener. https://www.moviepilot.de/movies/wunder-auf-dem-eis
Die 23. Olympischen Winterspiele sind inzwischen beendet. Mit 14 Gold, 10 Silber und 7 Bronze hat die 153-köpfige deutsche Mannschaft ihr bestes Ergebnis in der Geschichte der Winterspiele erzielt und im Medaillenspiegel Platz zwei hinter Norwegen belegt. Bei der deutschen Eishockey Mannschaft schreibt die Presse zum Teil völlig zu Recht vom «Miracle on Ice», Part II. Das war eindeutig sehenswerter als dieser Film.
Das es Superhelden im Film bei uns in Deutschland schwer haben ist kein neues Phänomen. Vergleicht man das Gros der Superheldenfilme der letzten 30 Jahre, ist das deutlich erkennbar. Gründe, gibt es viele. Tendenziell ist es vor allem daran festzumachen, das Superhelden in der deutschsprachigen Popularkultur einen völlig anderen Stellenwert und Bedeutung haben als in den Staaten. Selbst unsere Comickultur, die vorhanden ist (!), ist eine andere.
Wir lesen sehr viel internationaler. In anderen Ländern wurden immer eigene Produktionen bevorzugt. Meine frühen Comicerfahrungen kommen aus Frankreich, Belgien und Spanien. Schaut doch nur mal welche Comics in den 70er/80er bis Mitte 90er populär in Deutschland waren. Das war nicht die Marvelwelt. Hier kannte man Lucky Luke, Tim & Struppi, Spirou & Fantasio etc. Auch gab es damals keine Differenzierung. Die Schlümpfe wurden mit Isnogud oder Asterix gleich gesetzt (ausser von den Lesern). Für viele entsprach die Comicwelt, die der von Micky Maus, Garfield oder den Peanuts. Also Cartoons und Comicstrips die man drüben aus der Tageszeitung kannte.
In den Staaten waren Comics für vergleichsweise wenig Geld zu haben. Drüben waren es vor allem die Superhelden die als Hefte beliebt waren. Die Publikation lief hier eher in Form von Sammelalben und Taschenbücher. Einige, wie Die Spinne, wurden auf das dt. Format zurecht gestutzt (und gekürzt).
Mein Vater las zu seiner Zeit Western- und SF-Groschenhefte. Pulp wie Perry Rhodan und Jerry Cotton wurde auf dem deutschen Markt verkauft. Hier hatte Marvel erst mit dem ultimativen Universum achtbaren Erfolg. Vorher bediente man am deutschen Markt eher die Nische.
Wer das ummünzt, auf den somit entstehenden Bekanntheitsgrad und die daraus resultierende (in den Staaten langjährige) Verankerung in der Gesellschaft, so wird deutlich das nicht nur die breite Masse der Marvel Superhelden hier eigentlich unbekannt sind. Warum also sollte der durchschnittliche Kinogänger, der nicht jeden Monat ins Kino geht, im Kino Superheldenfilme schauen? Er hat doch keinen Bezug dazu.
Bemühtes deutsches Genrekino. Gefällt mir gar nicht.
Man möchte es um seiner selbst Willen mögen. Leider ist der Film einfach nur doof und bedient sich weitläufig bei dem, was der klischeebehaftete RTL 2 Zuschauer unter Horror versteht.
Der Regisseur gibt aber offenbar nicht auf. Nachdem sein Folgewerk "Kartoffelsalat – Nicht fragen!" auf IMDb zum "schlechtesten Film aller Zeiten weltweit" gewählt wurde, haut der Typ ab heute wieder einen Horrorstreifen in die Kinos https://www.moviepilot.de/movies/heilstatten Das nenne ich gesundes Durchhaltevermögen. Hat das deutsche Kino vielleicht einen neuen Ed Wood?
Ich habe mich darauf gefreut diesen Film wiederzusehen und diesmal in seiner ursprünglichen Form¹ betrachten zu können. Je nachdem welche man kennt, besitzt die DC einen teilweise erheblichen Mehrwert. In der US-amerikanischen Version hört man die deutsche Band Tangerine Dream, die nach "Thief"('81) hier erneut einen recht mäßigen Film Score bieten. Im Vergleich zur US-Fassung wurde diese Musik entfernt um stattdessen den Film wieder mit dem Score von Jerry Goldsmith zu unterlegen.. Bildtechnisch hat sich auch was getan. Der stärkere Kontrast geht zu Gunsten der düsteren Atmosphäre. Alles wirkt klarer. Sogar im Dunkeln :) und die Farbsättigung fällt uns in der DC auch positiv auf.
"Legend" ist jedoch in jeder Fassung eine klischeehafte, abgedroschene Geschichte, deren Welt bevölkert ist von dünn gezeichneten Charakteren, so zauberhaft sie auch teilweise präsentiert werden. Wer bei dem bildgewaltigen Märchen Zutaten wie Drama oder Action erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Der phantastische Flair bleibt bei dem Film auf die Optik beschränkt. Somit hebt diesen Film eigentlich nichts über seinen generischen Rahmen. Im Kopf bleibt mir die Darstellung des Lord of Darkness (Tim Curry) und es ist leider völlig egal welchen Schnitt Ihr euch anschaut.
"Legend" ist vor allem in seiner Ausstattung und einigen Tricks ein gelungener 80er-Jahre-Fantasyfilm. Aber rückblickend empfinde ich andere Beiträge des Genres aus jener Zeit insgesamt erzählerisch runder [siehe "Willow", "Die Reise ins Labyrinth", "Der Tag des Falken", "Krull"].
_________________
¹Gesichtet wurde "Legend" in der 114 minütigen Director’s Cut (OV).
"Flight of the Navigator" ist ein norwegisch / US-amerikanisches SF-Abenteuer, welches konzeptionell ganz in der Tradition steht von Filmen jener Zeit wie "Explorers", "E.T." oder "Joey". Im Gegensatz zu den genannten Beispielen besteht für unsere Hauptfigur nie eine echte, greifbare Gefahr. Auch wenn das andere Figuren im Film glauben.
Im Kern der Story steht die Geschichte des jungen David, der "entführt" wurde und acht Jahre später wieder auftaucht. Im Gegensatz zu seiner Umwelt, ist David nicht gealtert. Nun klärt der Film auf spielerische Art auf, ohne dabei - physikalisch gesehen - zu hanebüchen zu werden, was innerhalb der Abwesenheit von Navigator David passiert ist, an die er sich anfänglich nicht erinnert.
Zwischendurch turnt ein bekanntes Gesicht durchs Bild. Sarah Jessica Parker, die schon mit 21 dasselbe doofe Grinsen parat hatte, wie zu späteren "Sex and the City" Zeiten.
Mein Fazit: Gut gealtertes familientaugliches SF-Paket aus den 80ern. Die VFX und CGI sind auf der Höhe des damamaligen Produktionszeitpunktes und erstmalig wird dem Zuschauer Morphing geboten (bevor es T2 populär machte). Das einschalten lohnt sich.
Lionsgate und The Jim Henson Company planen ein Reboot des Stoffes.
Ich steh auf die Muppet Show und liebe Kermit, Rowlf, Animal & Co. Trotzdem finde ich das dritte Kinoabenteuer (sowie den direkten Vorgänger) ziemlich dürftig geraten. Man muss ja nicht unbedingt die Geschichte der Show endlos erzählen und das verlange ich gar nicht. Im Gegenteil. Ich mag die Filme, die bekannte Stoffe wie Treasure Island oder A Christmas Carol ins Muppet Universum holen.
Hier hat man die Muppets quasi auf eine Tour de Broadway geschickt und Hensons Kreaturen versuchen sich am Musical. Von den Songs her nicht immer stimmig, vom Humor oftmals zu betulich. Und Lieblinge wie der Swedish Chef oder Waldorf & Statler bekommen nur einen Kurzauftritt.
Andererseits ist auch einiges gelungen. Das Intro ist eine Verbeugung vor der Show, die Träumerei in der Kutsche von Muss Piggy ist niedlich (und war die Idee für die Zeichentrickserie Muppet Babies) und es wurden einige Gaststars geladen (Elliott Gould, Liza Minnelli, Gregory Hines, Brooke Shields).
Mein Fazit: Kann man sich zwischen durch mal geben. Aber "The Muppets Take Manhattan" gehört sicher nicht zu den Filmen, die man gesehen haben sollte
Off Topic:
Seit wann heisst die Capri-Sonne eigentlich Capri Sun?
Erst musste mein geliebtes Raider dran glauben, die Juniortüte wurde Happy Meal, aus Premiere wurde Sky und aus citibank die Targobank. Das herrliche geliermitelhaltige Zuckerwasser mit mehr Aromen als tatsächlicher Saft, wird nun hip.
Gibts eigentlich noch Sunkist? :)
Ein paar Gedanken.
- Star Wars 8 beantwortet den konstruierten Cliffhanger nicht nur recht dumm, sondern gibt auch Antwort darüber, warum es um Mark Hamills Schauspielerkarriere in den letzten 35 Jahren ziemlich ruhig blieb.
- Disneys Star Wars Konzept funktioniert nach dem Motto "Totgeglaubte leben länger" und präsentiert dies erneut mit Sicht durch die Retrobrille. Garniert wird es abermals mit bekannten Dialogen aus dem reichhaltigen Star Wars Pool. "Bin fast da!"
- Bitte, ich möchte mich gerne mit einem dieser Autoren bzw Redakteuren auseinander setzen, die diesen Film in den Medien loben und besser einstufen als SW7.
- Chewie und diese glupschäugigen Hamster mit Entenfüssen erinnern mich an "Mr Poppers Pinguine".
- Wieso ist bei SW 8 so übermäßig viel unangebrachter kindlich doofer Humor vorhanden?! Das wirkt nicht homogen und hat auch nix gemein mit dem charmanten Zynismus eines Han Solo oder der tollpatschigen Unbedarftheit von 3PO und R2, die sich zum Teil spritzige Wortgefechte lieferten.
- Das absolut fatalste an SW8 ist diese hingeschluderte Beliebigkeit. Wenn man überlegt, das der Regisseur bereits "Looper" inszenierte und einige "Breaking Bad" Folgen, ist das Ergebnis umso enttäuschender. Sogar George Lucas hatte bei der Prequel Trilogie eine Handschrift, vielleicht eine schlechte, aber er hatte eine.
- Und welcher Vollhonk hat sich für diesen konfusen Schnitt entschieden? Vor allem muss man sich mal fragen, was das bezwecken soll. Das einzige was mir eingefallen ist, das man kaschieren wollte, das die 2 1/2 Stunden erzählerisch weniger bieten als eine Folge "Star Wars: Rebels".
- Irgendwie erwartet man doch, das bezüglich der neu eingeführten Figuren etwas erzählt wird, was die enorme Lauflänge rechtfertigt. Das kann man hier aber nur von Leia, Kylo Ren und evtl noch Ben Kenobi äh Luke Skywalker behaupten. Zwei davon sind also Veteranen. Finn wird zur Randfigur degradiert. Das wäre keinen aufgefallen, wenn der Urlaub gemacht hätte. Poe bekommt zwar mehr Screentime als im Vorgänger, aber keinen Hintergrund. Ist jedoch immerhin ne coole Socke und man schiebt ihm quasi den Part von Han Solo zu (seine Auftritte und die Flieger-Action gehören zu den Highlights). Die Hauptfigur Rey stagniert. Sie sieht vom Spielfeldrand aus zu und sinniert darüber, wer wohl ihre Eltern sein mögen (interessiert eh keinen). Unnötigerweise werden eine Menge neuer Charaktere eingeführt, deren Auftritt aufgrund der Entwicklungen, bei diesem Film bleiben wird.
-Ich werde das Gefühl nicht los, das die Micky Mäuse vorsätzlich das MCU Konzept nicht nur als Franchise auf Star Wars anwenden, sondern auch inhaltlich und dramaturgisch. George Lucas Weltraum-Oper wird offenbar "vermarvelisiert".
Notiz an mich: Potenzial zur leichten Aufwertung vorhanden. Immerhin war der Mittelteil (das zweite Drittel) recht gut gelungen. Zweitsichtung wird empfohlen. Bewertung nicht endgültig.
Warum wird der Film hier noch aufgeführt???
Del Toro hat sein langjähriges Herzensprojekt begraben. Bereits letzten November hat er offiziell bestätigt, das er kein Filmstudio und keinen Produzenten gefunden hat, der ihm seinen $35 Mill Stop Motion-Film finanzieren würde.
"Deutsche Bücher schaffen es höchst selten bis nach Hollywood."
https://www.presseportal.de/pm/128503/3777665
Allein die unglaubliche Geschichte in einer Hollywood Produktion zu sehen, macht mich neugierig auf den Film.
Ich mag die Karl-May-Filme der 60er irgendwie. Im Prinzip wohl meine erste Begegnung mit einem Filmuniversum als auch einem Filmfranchise. Auch wenn man es im deutschsprachigen Raum nicht so nannte, treffen die Merkmale auch auf die Winnetou-Reihe zu. Es gab neben dem Häuptling der Apachen, noch einige andere wiederkehrende Figuren. Selbstverständlich wäre da die olle Schmetterhand, Sam der sich nicht irrt (wenn ich mich nicht irre, hihihi) oder Lord Castlepool (Eddi Arent), der hier innerhalb der Reihe seinen dritten Auftritt absolviert. Dieselbe Musik in (fast) allen Filmen. Scheinbar immer dieselbe Ecke Jugoslawiens, die den amerikanischen Westen imitiert. Und eigentlich macht Winnetou in jedem Film denselben Unfug.
Zu ernst, darf man an diese Eurowestern eh nicht heran gehen. Wie man sich hier edelmutig im Westen mit "Ihr" und "Sie" anspricht, erinnert genauso an Ritterfilme wie die heldenmäßigen Zweikämpfe des Winnetou (die er beinah in jeden Film zum besten gibt). Ebenso muss Winnetou und sein jeweiliger Blutsbruder ständig vor irgendwem weg oder hinterher reiten. Teilweise hält man total heroisch aber sinnfrei das markante Profil ins Bild. Nur weil es gut aussehen soll.
Wie realitätsfern diese Umsetzung ist, wird bei diesem Film deutlich durch ein Militärgericht an dem Zivilisten (!) teilnehmen. Als dann nach einem Bürgen für die Aussage der Zeugin gefragt wird: "Wer seid Ihr?" "Man nennt mich Old Shatterhand." Wenn ich das nächste mal bei den Bullen meine Daten angeben muss, sag ich "Man nennt mich rote Socke."
Innerhalb der Reihe ist der zehnte und letzte auch der lahmste. Lange nicht so kurzweilig und unterhaltsam wie andere Filme. Aber Sonntagmittag geht der. Ausserdem geht es hier um die Ehre des tapferen Vaters von Karin Dor. Nicht um weltliche Dinge, wie innere Logik, Glaubwürdigkeit oder Authenzität. Bei diesen Filmen geht es um die Wohlerhaltung der Guten und die Austreibung des Bösen ;)
Es lebe der märchenhafte Wilde Westen und die jugoslawische Prärie.
Crusoe (Chris Pratt) ist mal wieder in der Einsamkeit gestrandet. Diesmal zieht er sich Freitag (Jennifer Lawrence) eigenständig an Land. Damit die daraus resultierende Love Story im letzten Filmdrittel nicht in Spannungsarmut ertrinkt, droht der Insel (hier Raumschiff) eine äusserliche Gefahr.
Mit Stargespann und Gastauftritten alter Bekannter (Andy Garcia, Laurence Fishburne) besetzte, trick- und kameratechnisch bemerkenswert inszenierte, harmlose und unoriginelle SF-Robinsonade. Einzig die Musik und Michael Sheen wird mir mit seiner Darstellung in Erinnerung bleiben.
Ansonsten konnte mich der zweifach Oscar-nominierte Streifen nicht fesseln. Die tolle Optik hilft nicht über die belanglos wirkenden Charaktere oder die dramaturgischen Schwächen und Plotholes hinweg.