RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 3
    über Shut In

    Sehr lauer Mystery-Thriller mit unterentwickelten Charakteren, arg stereotyper Handlung und sehr formelhaften Twists. Wen holt diese franko-kanadische Produktion von der Stange noch hinterm Ofen vor? So schön es ist Oliver Platt mal wieder zu sehen und so sehr Naomi Watts durch ihre Darstellung der Story ein Paranoia Gefühl verleiht, das Drehbuch ist trotzdem scheiße.

    8
    • 6

      Unter den vielen Adaptionen des Stoffes, ist der Fernseh-Vierteiler relativ gut gelungen. Man weidet sich an der Optik, der Ausstattung, dem Setting, den Kostümen und in erster Linie an der Besetzung. Interessant: Während die erwachsenen Mercedes und Edmond von Muti und Depardieu dargestellt werden, übernehmen den jungen Part der Rollen, die realen Kinder der beiden Schauspieler.

      Wenn man berücksichtigt wann die TV Produktion umgesetzt wurde, ist all das erzählerisch zwar "schön", jedoch auch unnötig ausschweifend, gemächlich und geradezu tempoarm. In Frankreich lockte man Millionen vor die Mattscheibe. Laut Wiki war es '99 der größte Quotenhit dort. Mich würde interessieren, wie groß das Interesse bei uns war. Ich meine, das der damals zum Jahreswechsel von irgendeinem Privatsender ausgestrahlt wurde. In meinen Augen ist das was für Geeks. Als alleinstehende Umsetzung kann man die lassen. Nicht spannend genug. Und der Moralaspekt wird nicht adäquat aufgegriffen.

      Info am Rande: Für die deutsche Schauspielerin Constanze Engelbrecht war es ihr letzter Fernsehfilm. 1998 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Trotz Amputation breitete sich der Krebs im Körper aus, befiel Lymphknoten, Leber und dann das Gehirn. Sie starb 2000.

      12
      • 2

        US-amerikanische Darsteller in einer deutschen Produktion nach einem damaligen italienischen Bestseller. Der Eichinger hatte zugeschlagen. Und Dörrie durfte etwas inszenieren, worauf sie keinen Bock hatte (zumindest wirkt es so).
        Die Vorlage hab ich nie gelesen. Vielleicht ist die ja witzig. Die Verfilmung ist es nicht. Sie ist vor allem kurios geraten. Wer kommt auf so einen Blödsinn?! Der Plot trägt folgende Idee: unser Protagonist kommt in die Midlife Crisis. Als Ursache für sein Gelämmer steht natürlich seine verquaste Männlichkeit. Deshalb fängt sein Dödel an zu sprechen. Nun folgen idiotische Dialoge zwischen Dödel und Träger desselben. Manchmal sind die sinnfrei und witzlos, das ich mich frage ob der eventuell nicht nur Luft im Sack hat, sondern auch im Kopp. Wobei ich jetzt den Autor meine, nicht den Darsteller :) Aber warum habe ich mir das angetan? Manchmal beschäftige ich mich damit, welche Filme früher erfolgreich waren. Dieser Film hatte vor 30 Jahren mehr als 3,5 Millionen Besucher in Westdeutschland. Es war der einzige in den Top Ten, den ich nicht kannte. Eine Lücke die man nicht wirklich füllen muss.
        Obwohl, Heiner Lauterbach ist hier in der Rolle seines Lebens zu erleben. Er spricht das beste Stück des Mannes. Ich wusste schon immer das der schwanz-gesteuert ist.
        Mein Fazit: Voller Hemmungen druckst die Komödie um das herum, was sie eigentlich persiflieren möchte. Dann lieber Skin Deep.

        11
        • 9
          über Coco

          Aus den Animations-Hits der letzten Jahre kennt man einige Zutaten die auch in „Coco“ angewandt werden. In regelmäßigen Abständen ist Pixar oder WDA Studios in kulturell fremden Gefilden unterwegs (Brave, The Good Dinosaur, Frozen, Moana) um von dort Geschichten mitzubringen und sie in selbst aufbereiteter Form neu zu erzählen. Prinzipiell so wie das früher Hans Christian Andersen oder die Gebrüder Grimm taten. Nur haben die nicht so irre viel Kohle dabei verdient.

          Das westliche Publikum darf sich an der eigenen Unkenntnis erfreuen und geht diesmal mit nach Mexico. Innerhalb der pixar'schen Animationswelt etwas besonderes: es gibt im ganzen Film (als auch bei den Originalstimmen) keine „weiße“ Besetzung. Die großen Themenpunkte des Filmes sind die Familie und das Erinnern. Darin wird der Konflikt des Miguel eingebaut, der sich entscheiden muss. Zwischen seinem Ziel, seiner Zukunft und seiner Familie. Man könnte das alles jetzt runter machen. Zum Beispiel mit dem vorhersehbaren Einsatz des Comicrelief, die gezielt erzwungene Emotionaltät des Songs („Remember Me“) und das „Coco“ weniger orginell ist als andere Pixar Filme.

          Trotz gewisser Ähnlichkeiten zu der Guillermo del Toro Produktion https://en.wikipedia.org/wiki/The_Book_of_Life_(2014_film) hat mich "Coco" sehr gut unterhalten können. Ob es die sympathische skelettierte Verwandschaft ist, der Comic relief namens Dante (!), das der Tod in dieser Kultur nichts depremierendes darstellt (und dies dem kleinen zuschauer auch so vermittelt wird) oder weil ich seit die "Brüder Löwenherz" keinen Fatnasyfilm gesehen habe, der das Jenseits so mutmachend darstellt.

          19
          • 8
            RoosterCogburn 04.06.2018, 18:51 Geändert 04.06.2018, 18:52

            Ehrlich gesagt, habe ich den Film angeschaltet, weil ich gelockt wurde durch „Captain America“ Chris Evans und Octavia Spencer („The Help“). Doch eingefangen hat mich die beim Dreh zehnjährige Mckenna Grace. Sie stellt die hochbegabte siebenjährige Mary Adler dar.
            Zugegeben, rational betrachtet ist der dramaturgische Aufbau stark berechenbar. Gleiches gilt für die Besetzung. Die Handlung ist nicht besonders einfallsreich und eine differenzierte Charakterstudie sollte man nicht erwarten.
            ABER emotional gesehen werden die richtigen Knöpfe gedrückt und bei mir hat es funktioniert. Das kann ja 'ne Menge wert sein. Für mich einer von diesen Hab-dich-lieb Movies mit einer dicken Portion Warm-ums-Herz.

            Einfach schööön :)

            18
            • 7

              Die Politik der Zukunft zwingt uns dazu, das jedem Elternpaar nur ein Kind zur Erziehung zu steht. Laut unserer Führungsmacht wird wegen der Überbevölkerung der Vergangenheit, jedes Kind das zuviel ist von vornerein ausortiert und in den „Kryoschlaf“ versetzt. Karen Settman bringt in diese Orwell-Dystopie ihre Siebenlinge zur Welt (alle sieben von Noomi Rapace dargestellt). Mit Hilfe ihres Vaters (Willem Dafoe) wird es geschafft die Geburt der Mehrlinge geheim zu halten und sie groß zu ziehen. Nach aussen haben alle sieben eine Identität. Das Problem beginnt als eine der Schwestern verschwindet.

              Dramaturgisch baut der Film darauf, das die Story in Flashbacks wiedergegeben wird. Allein was ich hier in wenigen Sätzen zusammen gerissen habe, passiert in der ersten Hälfte des Filmes. Natürlich entsprechend ausführlicher und ich spoilere hier nicht. Und wer Lust auf einen gut erzählten B-Movie der Gegenwart hat, der auch ansprechend besetzt ist (in Gastrollen Glenn Close, Robert Wagner), der wird bei dem Film des norwegischen Regisseurs gut bedient.

              14
              • 2
                RoosterCogburn 04.06.2018, 18:19 Geändert 04.06.2018, 18:22
                über Vice

                In einer virtuellen Welt ist alles möglich. Ein Industriemogul (Bruce Willis) lässt sich fürstlich bezahlen damit wohlhabende Kundschaft diese Welt besuchen kann. Am Ende des Tages werden die Erinnerungen der Cyborgs in dieser Welt gelöscht. Doch aufgrund eines Fehlers erhält eine ihren Erinnerungsspeicher und flieht (Westworld lässt grüßen!). Bei der Jagd des weiblichen Cyborg kommt noch der Cop ins Spiel (Thomas Jane), der es schon lange auf den Industriemogul abgesehen hat.

                Eine unoriginelle Inszenierung, dessen Geschichte sich auffallend schamlos zweier Genre-Klassiker bedient (das andere ist Total Recall). Ein Storygerüst, das grundsätzlich gute Ideen besitzt, doch unerwartet langweilige Entscheidungen trifft. Zwei einstige A-Schauspieler, die spätestens hiermit endgültig unterstreichen, das sie nicht mehr in dieser Liga spielen.

                2 Tränen für ein Halleluja

                15
                • 8

                  Unter den Solo-Filmen von und mit Jerry Lewis ist die Slapstick Comedy das letzte Highlight bevor er sich ab '66 den "Labor Day Telethons" endgültig zuwendet. Zum vierten mal war Lewis Hauptdarsteller, Ko-produzierte, führte Regie und wandte auch hier das neue Medium Video zur sofortigen Kontrolle an. Als Filmparodie auf "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" sehr gelungen. Besonders im direkten Vergleich zu den Filmadaptionen von Jack Arnold ('58) und der aus den Hammer Studios von Terence Fisher ('60).
                  Hinzu kommt Lewis in seiner großartigen Performance als Buddy Love. Darin stellt er einerseits den popular-kulturellen, schmalzigen Dreamlover der 50er überzeichnet dar und andererseits ähnelt seine Karikatur seinem ehemaligen Bühnen- und Filmpartner Dean Martin unglaublich stark (auch wenn dies von Jerry Lewis immer abgestritten wurde).
                  Jerry Lewis' Comedy "The Nutty Professor" ist mehr als es den Anschein hat, kann gelegentlich recht bitter schmecken und wird heutzutage oftmals unterschätzt.

                  14
                  • 3
                    RoosterCogburn 27.05.2018, 23:39 Geändert 27.05.2018, 23:49

                    Ich bin ja vorgewarnt worden ... Wie schon bei Eggers Vorlage versucht auch die Adaption aufzuklären ohne dabei wirklich Stellung zu beziehen. Die Gesellschaftskritik bleibt viel zu oberflächlich um die Doppeldeutigkeit erkennbar zu machen. Bei Dave Eggers fragt man sich, wer ist eigentlich der Dumme – die Kritiker der totalen Online-Überwachung oder die junge Heldin, die (im Buch) glaubt, dass die total vernetzte und transparente Weltgesellschaft den Planeten von allem Bösen erlösen wird.

                    Ganz abgesehen davon, hält die Verfilmung ein verdorbenes Filmende bereit, das durchaus etwas anderes suggerieren kann. Und ich meine nicht die Hauptdarstellerin, die fehlbesetzt wurde. Nach einem nächtlichen Unfall im Kanu überträgt eine Kamera das gesamte Leben der jungen Frau im Livestream (als Eggers sich das ausdachte, gab es Facebook Live noch nicht).

                    Was im Film fehlt: Als unsere Heldin Mae bei einem Meeting vorschlägt, die Wahlen künftig über den Circle-Account abzuwickeln (Hintergrund: die ganze Welt soll der amerikanischen Online-Sekte zu Füßen liegen) versucht im Roman einer der Circle-Gründer im Untergrund gegen diesen Kontrollwahnsinn mobilzumachen. War auch das Buch nicht besonders tiefgründig oder originell, so war die Dramaturgie schlüssig und spannend. Da aber für die Verfilmung der Plot mit dem Thrill entfernt wurde, ist es nun ein Dreiakter ohne dritten Akt.

                    12
                    • 6

                      Kurz gesagt: den Zuschauer erwartet eine actionreiche Buddy-Comedy. Es ist zwar nicht die originellste. Aber hier punktet man mit anderen Dingen. Wie die flotten Sprüche, die unterhaltsame Anspruchslosigkeit, die ganz besondere Coolness des Samuel L. Jackson - der sein Image hier ironisiert und, neben Titelheld Ryan Reynolds, begeistert mich der Cast voller Ex- und Altstars -> Salma Hayek, Joaquim de Almeida, Gary Oldman, Richard E. Grant.

                      Wie wir das von Patrick Hughes kennen (The Expendables 3), hier ist alles erlaubt. Nur besonders einfallsreich ist das nicht. Aber für Genrefans geht der mal am Sonntagabend ;)

                      12
                      • 4
                        RoosterCogburn 27.05.2018, 21:27 Geändert 27.05.2018, 21:28

                        Was mich hier auf Anhieb stört: genau wie bei der Live-Acttion-Version von "Cinderella" hat man bei "The Beauty and the Beast" beinahe eine 1:1 Adaption des Zeichentrickfilmes gemacht.
                        Ich habe keine Ahnung wie das andere sehen, aber ich empfinde es grundsätzlich besser, wenn man dem bereits bestehenden Stoff eine neue Seite abgewinnt. Es ist natürlich toll durch Anekdoten an die bekannte Version zu erinnern. Aber ich empfinde es als sinnlos, dasselbe mit realen Schauspielern nochmal umzusetzen.

                        Ich gebe zu, so ganz 100%ig ist es nicht dasselbe. Puristen werden den Unterschied bemerken. Der Real-Film enthält 9 neu arrangierte Songs aus dem Broadway-Musical, die bereits im Zeichentrickfilm zu hören waren. Zusätzlich sind 10 komplett neue Lieder zu hören.
                        Allerdings bedient man sich (selbstverständlich) derselben literarischen Grundlage, einer beinah unveränderten Dramaturgie, derselben Namensgebung, die neuen Musicaleinlagen unterliegen denselben musikalischen Akzenten und Belle bleibt genau so konservativ wie schon vor einem Viertel Jahrhundert und wirkt dabei ganz und gar nicht selbstbewusst.
                        So gar nicht ernst nehmen kann ich die offen gezeigte Homosexualität. 12 Jahre nachdem in den Vereinigten Staaten homosexuelle Handlungen nicht mehr strafbar sind, drehten die Micky Mäuse den "Gay Moment" für dieses Remake. Wenn der Disney Group auch nur irgendwas ernsthaft an dieser oder einer anderen "Randgruppe" liegen würde, dann würde man die Zuschauer sehr viel eher durch ernstzunehmende Filme wach rütteln.

                        Ich schweife ab. Ich empfand das Musical-Märchen als langweilig und uninteressant. Dann lieber der Klassiker von '46 oder der Disney-Trick von '91. Selbst mit der französischen Neuverfilmung von 2014 konnte ich mehr anfangen als mit dieser Gurke.

                        13
                        • 0

                          Ganz davon ab, das dies ein Sequel ist, wonach niemand gefragt hat. Der Film ist schlicht kacke. Selbst die miesesten Filme mit Adam Sandler oder Eddie Murphy sind unterhaltsamer. Die abgefucktesten Movies von Menahem Golan oder Uwe Boll besitzen mehr Daseinsberechtigung als dieser dummdreiste Mummpitz.

                          10
                          • 5
                            RoosterCogburn 24.05.2018, 22:42 Geändert 27.05.2018, 05:50

                            Die Geschichte von (Cinder)Ella ist kein Geheimnis. Im Gegensatz zu den bisherigen Live-Action-Versionen bekannter Disney Klassiker wird hier nichts hinzu gefügt oder ausgelassen. Die Story um Ella wird nur etwas mehr ausgeschmückt. Ansonsten ist sie sie schön bunt, es gibt die gläsernen Pantoffeln und den Ball, die Mäuse, die Katze und es ist alles schön bunt. Die gute Fee (Helena Bonham Carter) ist auch dabei und singt das berühmte Bibbidi-Bobbidi-Boo. Die Stiefmutter ist schön böse, die Stiefschwestern schön neidisch und es ist alles schön bunt.

                            Kenneth Branagh's Realversion ist wenig kreativ, ziemlich banal, für die ganz Kleinen sicher gut geeignet und es ist alles schön bunt :)

                            10
                            • 7
                              RoosterCogburn 22.05.2018, 20:29 Geändert 22.05.2018, 20:35

                              Vor knapp 30 Jahren präsentierte uns Joe Johnston (Hidalgo, Captain America) sein Regiedebüt. Konnte er seinen Faible für das Fantastische bereits als Art Director (Visual Effects) bei der Original Star Wars Trilogie unter George Lucas ausleben, so tat er dies auch als Regisseur (siehe The Rocketeer, Jumanji, Jurassic Park III, Wolfman).
                              Sicher, über die Innovativität brauch man nicht diskutieren. Der Plot ist eine Mixtur aus Howard Hawks' "Monkey Business" und Jack Arnold's "The Incredible Shrinking Man". Wobei der von Rick Moranis dargestellte Mad Scientist mich in allen Belangen doch sehr stark an eine verjüngte Version von Doc Emmett Brown erinnert, wie er einige Jahre zuvor in "Back to the Future" zu sehen war - inklusive einer Abwandlung von Einstein, der hier Quark heisst.
                              Aber solange ich anständig unterhalten werde, kann ich mit derartigen Inspirationen gut leben. Und für einen Kinderfilm aus dem Hause Disney (aus jener Zeit), war das voll in Ordnung. Immerhin gibt es rund eine Stunde SF-Fantasy (Netto-Zeit) und erstmalig eine übergroße animatronisch gesteuerte Ameise. Überhaupt ist die Safari im Vorgarten der Familie Szalinski gut gelungen. Abzüge gibts für die schablonenhaften Figurenzeichnung die wie aus einem 50er Jahre Film wirken. Somit auch für einen Film Ende der 80er auf mich völlig veraltet und gestrig wirken.
                              Die $18 Mill teure Produktiion war damals sehr erfolgreich. Sie spielte das 12-fache an den Kinokassen wieder ein, erhielt eine Kinofortsetzung, ein Direct-2-DVD Sequel und eine TV-Serie mit komplett neuer Besetzung.

                              Des Marshals Fazit: Tolle Unterhaltung mit Rick Moranis. Schade das er seit 20 Jahren keine Filme mehr dreht. "Liebling, jetzt haben wir uns geschrumpft" war sein letzter Filmauftritt (wenn man spätere Sprechrollen nicht mitzählt).

                              20
                              • 2

                                Strunzdumme Superhelden Persiflage, die es schafft jeden flachen Gag noch tiefer zu legen. Selbst verglichen mit den typischen Spencer/Hill Filmen ist der Humor unwürdig. Die dummdreiste Naivität erinnert mich viel mehr an ein Crossover aus Disneys The Shaggy Dog Movies und Rolf Zehetgrubers Dudu.

                                Für mich gibt es weit bessere Solo Filme mit Terence Hill.

                                6
                                • 7
                                  RoosterCogburn 20.05.2018, 20:38 Geändert 20.05.2018, 20:45

                                  Zu Beginn enden die Dreharbeiten zu "Die Muppets". Alle Muppets sind noch da und die Kamera auch. Kurzerhand wird beschlossen eine Fortsetzung zu drehen. Dominic Badguy (Ricky Gervais) bietet sich als Manager für eine Welttournee an. In Wirklichkeit soll die Ähnlichkeit von Kermit the Frog ausgenutzt werden, so das der gefährlichste Frosch der Welt ausbrechen kann und Kermit stattdessen im russischen Gulag landet. Dort verknallt sich die Leiterin (Tina Fey) in den Grünling, während dieser mit den Gefangenen eine Revue auf die Beine stellt.

                                  Bekloppter kann der Inhalt eines Muppetfilmes kaum sein. Aber die Komik ist absolut muppet-typisch. Allein wenn das Schwein Celine Dion von der Bühne schmettert. Oder als die Muppet Show in Berlin mit einem Gastauftritt von Christoph Waltz aufwartet. Überhaupt sind die Gastauftritte und Cameos zahlreich. Von Tony Bennett über Lady Gaga bis Salma Hayek, Saoirse Ronan, Danny Trejo und Chloë Moretz. Ausserdem Tom Hiddleston, Mackenzie Crook, Stanley Tucci und Frank Langella.

                                  Meine Highlights im Film sind Ty Burrell (bekannt als Phil Dunphy aus Modern Family) der mich in seiner Nebenrolle als "bester Mann bei Interpol" entfernt an Inspector Clouseau erinnert. Und im Showdown ist die Muppet Leiter (!) ein grandioser Einfall um einen Helikopter aufzuhalten.

                                  Waldorf: "Bravo! Bravo!"
                                  Statler: "Dir hat das tatsächlich gefallen?"
                                  Waldorf: "Nein. Ich bin beeindruckt, das sie es geschafft haben noch schlechter zu sein als beim letzten mal."
                                  Beide lachen Hö-hö-hö-hö-hö.

                                  8
                                  • 5

                                    Das Ensemble ist beachtlich. In Nebenrollen sieht man "Vater Scholz" Joseph Offenbach (Die Unverbesserlichen), Theaterschauspieler Viktor de Kowa und Eddi Arent die im 8ten Edgar Wallace Krimi angeführt werden von "Lederstrumpf" Hellmut Lange, "Bond Girl" Karin Dor und "Der Alte" Siegfried Lowitz.
                                    Die bekannte schaurig-schöne Atmosphäre kann auch der Fälscher von London vorweisen. Lowitz übt hier bereits für seine spätere ZDF-Krimireihe. Ähnlich einschläfernd wirkt er. Bekanntermaßen wird geschrien, knarzen die Türen und sinnlos gemeuchelt. Der Oberverbrecher wird der Gerissene genannt. Nur wirkt das alles auf mich so gar nicht gerissen oder einfallsreich. Überhaupt ist die Entwicklung nicht nachvollziehbar, unlogisch und manchmal recht bescheuert. Aber mit Logik darf an diese Gruselkrimis nicht rangehen. Aber die abgefuckte Musik war mal wieder geil :)

                                    Wurde ich unterhalten? Ging so. Ehrlich gesagt, mag ich die Wallace Krimis mit Heinz Drache und Blacky lieber. Wer auf die schwarz-weiß Krimis der 50er/60er steht, kann sich den mal geben. Aber was außergewöhnliches bietet er nicht.

                                    14
                                    • 3
                                      RoosterCogburn 18.05.2018, 13:26 Geändert 25.05.2018, 13:08
                                      über Hulk

                                      Nach "Alien – Die Wiedergeburt" hatte der französische Virtuose Jean-Pierre Jeunet "zwei Jahre seines Lebens mit diesem Projekt verschwendet". Daraufhin wurde die Regie an Ang Lee übergeben. Offenbar wurde von Beginn an ein künstlerischer Anstrich anvisiert. Während die einstige TV Serie nicht mehr war als die Krankengeschichte über einen Mann mit Agressionsproblemen, widmet man sich hier gebündelt, dem was Banner zum Hulk machte und weshalb er dauernd vor dem Militär abhaut.

                                      Entstanden ist etwas, das auf mich wirkt wie eine Variante von The Fugitive mit einem Dr. Kimble, der zum grünen Klops wird. Doch statt Spannung gibts eine tragische Romanze und einen zweifachen Vater-Kind-Konflikt. Eric Bana gelingt es nicht Bruce Banner / The Hulk Leben einzuhauchen. Was bei einer relativ eindimensionalen Comicfigur wie dem Hulk schon als Kunst zu verstehen ist.

                                      Fazit: Hulk ist böse über Ang Lees Kackfilm.

                                      #25yearanniversary

                                      11
                                      • 8 .5

                                        Endlich mal wieder ein klasse TATORT!
                                        Einerseits hat mir die Darstellung von Falke wahnsinnig gut gefallen, der mit ironischen Kommentaren und cholerischen Kraftausdrücken viel mehr an Schimanski erinnert als es Tschiller je gelingen wird.
                                        Andererseits ist der vierte gemeinsame Tatort mit seiner neuen Partnerin eine deutliche Zusammenarbeit der Figuren. Wie einst bei Thanner und Schimmi wird sich auch mal angeschrien. Hier sitzen die Dialoge und Pointen.

                                        In der gut erzählten Geschichte stechen für mich zwei Dinge hervor. Zum einen Falkes Verbalausbrüche in mitten lauter recht sprachfertiger Figuren. Und die rückwärts gewandte, Tatort-untypische Wiedergabe des Tathergangs. Das letzteres nur dazu dient, den Zuschauer zu foppen, stellt sich erst im Finale heraus.

                                        Hier lohnt das einschalten
                                        Noch bis 22.05.18 in der ARD Mediathek abrufbar.

                                        13
                                        • Momentan müssen Mad Max Fans dieser Welt darum "bangen", ob die bereits fertig geschriebenen Drehbücher zu Mad Max 5 und 6 in naher Zukunft umgesetzt werden. Mehr dazu:
                                          http://de.ign.com/m/mad-max-fury-road-1/128652/news/wieso-mad-max-fury-road-vielleicht-gar-nicht-fortgesetzt-wir (Meldung vom 17.04.18)
                                          http://www.gamona.de/kino-dvd/mad-max-fury-road,sequels-zu-fury-road-aufgrund-klage-so-gut-wie:news.html (Meldung vom 17.04.18)

                                          3
                                          • 5 .5

                                            Zwei Jugendliche wollen ihren Nachbarn davon überzeugen, das es bei ihm spukt und halten sein Verhalten auf Video fest. Die Grundidee des Plots ist sehr reizvoll. Doch leider ziemlich holprig inszeniert. Die letzte halbe Stunde entschädigt für vieles. Vor allem Alt-Star James Caan ist hier mit seinen 75 Lenzen immer noch ne Show und für Fans der Hollywood Legende lohnt sich ein Blick.
                                            Aber man darf nicht zuviel erwarten. Das Storytelling geht nach Standardprogramm vor, die nicht chronologische Wiedergabe erweist sich als unglücklich, die Flashbacks erfüllen nicht ihre angestrebte Wirkung und die Found Footage Anleihen sind unnötig. So erscheint mir dieses Langfilmdebüt mehr wie eine Übung, denn wie ein ernstzunehmender Genrebeitrag.

                                            14
                                            • 4
                                              RoosterCogburn 22.04.2018, 00:22 Geändert 22.04.2018, 00:25

                                              THE EXPERIMENT ist das US-Remake eines deutschen Filmes, der auf dem Roman von Mario Giordano basiert und dessen Handlung an das berühmte Stanford-Prison-Experiment von 1971 erinnert. Eine filmische Umsetzung dessen sind beide nicht, sondern eher eine Fortführung des vorzeitig abgebrochenen Experiment. Auf fiktionalisierter und vor allem dramatisierter Basis wird ein Projekt gezeigt, das über die Grenzen des damaligen Experiment hinaus geht.

                                              Die deutsche Version macht das wahnsinnig gut. Es wirkt glaubwürdig, man fiebert mit den Protagonisten mit und möchte den Antagonisten in den Arsch treten. Gekonnt spielt die Inszenierung mit den Emotionen des Zuschauers und fesselt dabei ausgezeichnet.

                                              Den US-Remake gehen alle Vorzüge des Originals gänzlich ab. Einzig durch die namenhafte Besetzung kann der Film eine zeitlang interessieren. Die sozialgesellschaftlichen Aspekte, die das Original gut transportieren konnte, werden hier zugunsten der Sadismus Auslebungen fallen gelassen. Die Wärter Situation wird im Remake von Anfang an auf eine Person reduziert. Was weder der Romanvorlage entspricht, noch dem deutschen Original.

                                              Die Charaktere sind in deutschen Version schon nicht besonders tiefgründig. Denn sie dienen einer Funktionalität innerhalb des Experiments, wonach sie schon als Teilnehmer ausgesucht werden. Damit wird der Leser/Zuschauer schon im Vorfeld vorgeführt. Das scheinen die Amis komplett missverstanden zu haben. Hier sind die Figuren NUR eindimensional und können nicht einmal die Erzähldynamik voran treiben.
                                              Und obwohl die Handlung im Remake tatsächlich in den 70ern spielen soll und Vietnam und der Krieg für die Figuren eine Rolle spielt, wirkt alles so jetzt-zeitig und gegenwärtig. Vor allem das Erscheinungsbild der agierenden Figuren.

                                              Ich kann von dieser weichgespülten Romanverfilmung nur abraten. Entweder das Original oder die Verfilmung, die sich dem tatsächlichen Experiment widmet.

                                              14
                                              • ?
                                                RoosterCogburn 21.04.2018, 20:18 Geändert 21.04.2018, 20:23
                                                über xXx 4

                                                Es wird zum vierten mal ge-triplet. Diesmal mit beiden Darstellern, die die drei X'e tragen durften. In Triple X Part 5 werden die Helden dann von Kommissar X gejagt. Rudolf Zehetgruber freut sich schon auf eine Kooperation. Er will als Jimmy Bondi mitmachen und Dudu auferstehen lassen.

                                                Triple X Part 6 wird dann ein spektakuläres Crossover aus "The Last Witchhunter", "Underworld", "Police Academy" und "Schulmädchen-Report".

                                                7
                                                • 3
                                                  RoosterCogburn 21.04.2018, 19:36 Geändert 09.10.2018, 16:15

                                                  Ist euch schon mal aufgefallen, das es bei Stallone bezüglich der Besetzung seiner Expendables Filme und seiner Zeit bei Golan-Globus, Überschneidungen gibt? Er besetzt einige Darsteller, die in den Produktionen von Cannon Films zu finden sind. Wie etwa Dolph Lundgren, Eric Roberts, van Damme, Chuck Norris oder Mickey Rourke. Fast schon eine Art Revival :)

                                                  Fehlt eigentlich noch, das er für einen Gastauftritt Christopher Lambert und Richard Chamberlain vor die Kamera zerrt :D
                                                  Richtig cool, wäre allerdings Michael Dudikoff und Steve James. Oder David Bradley und die Gebrüder Paul.

                                                  9
                                                  • 0
                                                    RoosterCogburn 20.04.2018, 14:37 Geändert 20.04.2018, 14:43

                                                    Dudus letzter Filmauftritt stellt bei diesem nervigen Machwerk tatsächlich ein Highlight dar. Doch Achtung ⚠ nach der ersten ¼ Stunde heisst es für Dudu Fans bereits Abschied nehmen. In der restlichen Laufzeit von "Superbaby – der Kleine mit der großen Klappe" taucht der Wunderkäfer nicht mehr auf. Auf dem deutschen Markt diente Dudu als Vermarktungsinstrument für einen Scheißfilm von Zehetgruber, dessen eigene Figur wieder mal einen anderen Namen bekommt.
                                                    Sowieso unterscheidet sich dieser innerhalb der Dudu Filme so sehr von den vorherigen, das man bezweifeln darf, ob das "Superbaby" jemals konzeptionell als Dudu Film ausgelegt war. Ich meine damit nicht nur die hanebüchene und wirre Story um den Aussiedler, der El Guancho genannt wird. [BTW, was soll das bedeuten? Ich weiss was ein Gaucho ist, aber El Guancho?] Aufgrund einer einzelnen Münze, die im Besitz von El Dingsbums ist, glaubt die örtliche Mafia von Lanzarote (!), das dieser der Hüter des Schatzes von Don Corleone (!!!) ist.
                                                    Welches spinnerte Hirn, denkt sich einen derart dümmlichen Plot aus?

                                                    Doch die viel interessantere Frage ist, welche Drogen nimmt man um den Mist irgendwas positives abzugewinnen? Und wie komme ich daran?

                                                    Zehetgruber hat aus seiner selbstgeklauten Idee damals das größtmögliche an Kapital rausgeschlagen und seinen Käfer für die Leinwand verschrottet. DAS ist zumindest konsequent. Das die Reihe sich nie als solche verstanden hat, ist dadurch deutlich, das keine übergreifende Handlungen, Charakter oder Background Story vorhanden ist. Zusätzlich ist dieser, der eigentlich gar kein Dudu Film ist, später als solcher vermarktet worden. Was den Filmtitel erklärt. Andererseits wiederum nicht. Denn die "Zwei Käfer" sind der Wunderkäfer und eine nervige Blech-Krabbe, die mich an diese automatisierten Staubsauger erinnert. Der Filmcharakter ist auch genauso sinnlos.

                                                    Technisch ist zwar über die Entsehungszeit der Reihe eine Steigerung zu bemerken, aber handwerklich und auch sonst wirkt das hier zum Teil sehr stümperhaft, wenn ich das mit dem gegenwärtigen Kinostandard deutscher Produktionen vergleiche. Aber selbst für damalige Verhältnisse ... bitte schaut mal in den durchschnittlich inszenierzen Piloten von "Ich heirate eine Familie" (entstand etwa vier Jahre nach diesem für das ZDF) oder nehmt den Weihnachtsvierteiler "Silas" (1981) und vergleicht die Kameraführung oder den Schnitt mit diesem Kinofilm. Dazwischen liegen Welten !!!

                                                    8