RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    RoosterCogburn 28.01.2018, 21:18 Geändert 28.01.2018, 21:33
    über Vaiana

    "Moana" haut in dieselbe Kerbe wie Disneys "Mulan" und Pixars "Brave" und erinnert oftmals an diese Filme. Wieder mal wird eine Prinzessin auf eine Reise zur Rettung ihrer Heimat und Familie gesandt. Die Figur der emanzipatorischen Rebellin hat sich nicht nur etabliert. Bei Disney greift man seit "Pocahontas" regelmäßig innerhalb der letzten zwanzig Jahre auf dieses Frauenbild zurück. Diesmal vor dem Hintergrund der polynesischen Kultur. In Begleitung von Halbgott Māui (Dwayne Johnson) muss die 16 jährige Moana wie einst Herakles Heldentaten bestehen.

    Das Duo Clements/Musker konnte mich einst mit "Arielle" und "Aladdin" begeistern. Deshalb hatte ich mich auch auf diesen Film gefreut. Doch mit originellen Charakteren oder einer einfallsreichen Handlung kann "Moana" nicht aufwarten. Die vielen Nominierungen (BAFTA, Golden Globe, Oscar) kann ich nur der formalen Verpackung und der technischen Umsetzung zuschreiben. Der Plot ist mir etwas zu sehr nach Schema F geraten und erinnerte versatzstückweise an vergangene Hits der Disney Animation Studios. Die Post-Credit Scene gibt noch eine amüsante Referenz an "Arielle". Und der oscar-nominierte Filmsong hat mir auch gefallen.
    Ansonsten habe ich einfach mehr erwartet. Für mich nur ein netter Fantasy Spaß ohne auffälligen Mehrwert.

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      One for each other and all for one
      The three brave Amigos are we
      Brother to brother and every one
      A brave Amigo
      We're fighting for justice and liberty
      Wherever you find us is where we will be
      For the three brave Amigos are we
      We are the three Amigos
      We are the three Amigos

      "Can I have your watch when you are dead?"

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        über Roxanne

        C.D. Bales ist ein Mann mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem gebrochenen Herzen in der Brust - ein Mann, der lacht, weil er nicht weinen darf. Er hat gelernt, sein Handicap in eine Komödie zu verwandeln, und wenn ein Mann ihn in einer Bar beleidigt, kontert er mit 20 Beleidigungen, die alle lustiger als das Original sind.
        Steve Martin schrieb das Drehbuch frei nach "Cyrano de Bergerac" und übernahm auch gleich die Hauptrolle. Heraus kam eine warmherzige, skurrile Geschichte über die Poesie in der Fremdartigkeit und die Romantik im gewöhnlichen Leben.
        Komisch und bezaubernd.

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          RoosterCogburn 15.01.2018, 19:52 Geändert 15.01.2018, 19:53

          Handlungsort im Film ist ein ungenanntes südostasiatisches Land mit namenlosen Asiaten, irgendwo in der Nähe von Vietnam. Sehr wahrscheinlich Thailand. Der Film entstand also zu einer Zeit als das reale Thailand noch eine vom Volk gewählte Regierung hatte. Inzwischen ist Film zur Realität geworden und die Unruhen in Thailand führten dazu, dass das Militär einmal mehr die Gewalt an sich riss.

          Leider verschenkt der Film viel Potenzial. Anstatt klar Stellung zu beziehen, kratzen die Autoren lediglich an der Oberfläche. Die Kritik gegen westliche Konzerne bleibt genauso klein wie die Position zum Staatsumsturz. Das ist schade. So bleibt nicht mehr als ein Thriller auf B-Film Niveau, der sich nicht mehr traut als ein Kommentar ohne Biss zu üben.

          Immerhin funktioniert die Spannung anständig als solider Thrill. Trotz eindimensionaler Figuren kann man mit dem guten Cast mitfiebern. Vor allem der aus Comedys bekannte Owen Wilson gefällt mir als besorgter Vater gut. Brosnans Auftritt ist zwar von Bedeutung, aber doch recht kurz. Immerhin eine schöne Referenz an seine Bond-Zeit.

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            RoosterCogburn 15.01.2018, 19:49 Geändert 15.01.2018, 21:30

            Hauptprotagonist Tom ist Psychiater (Josh Charles “The Good Wife”) der versucht den jungen Dan (Avan Jogia) zu behandeln. Einen ehemaligen Patienten, der bereits als 11-jähriger (wahrscheinlich) einen Mord beging.
            Erstmal muss man eine ganze Menge Unwahrscheinlichkeiten schlucken. Der Hauptprotagonist rettet bewussten Dan vor dem Ertrinken (siehe Titel). Er erfährt dann, das dies sein ehemaliger Patient ist. Und obwohl Dan ihm vorwirft, Tom wäre Schuld an der Einweisung In eine Einrichtung für jugendliche Straftäter, soll Dan wieder Toms Patient werden. Auch als die Grenzen des Arzt-Patienten Verhältnis eindeutig überschritten werden, bricht Tom den Kontakt nicht ab. Sogar seiner Freundin (Julia Stiles) sagt er nichts von der Vergangenheit zum Patienten als dieser Kontakt zu ihr sucht.

            Die ganze Geschichte entwickelt sich extrem unglaubwürdig, das sie gar lachhafte Züge annimmt. Hinzu bleiben die Figuren innerhalb der Story komplett irrelevant und für die Dramaturgie unwesentlich. Nach einem solch dramatischen Einstieg ist das mehr als enttäuschend.
            Es ist eine Geschichte über Selbstzerstörung und irrationales Handeln als auch Vergeltung und Moral, die die Filmhandlung nicht in ihren wesentlichen Punkten wieder geben kann. Traurig, wie man eine solide Story hier derart schlecht umsetzt.

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              RoosterCogburn 15.01.2018, 19:45 Geändert 15.01.2018, 20:24
              über Snowden

              Oliver Stone beginnt sein Biopic damit, wie wir Glenn Greenwald (Zachary Quinto) und Laura Poitras (Melissa Leo) auf Edward Snowdens Zimmer begleiten, um dann dessen Ausführungen mit der Kamera einzufangen. Zu sehen in der Doku “Citizenfour”. Ein faszinierender Einstieg von den tatsächlichen Ereignissen zur dramatisierten, fiktionalen Version der Realität. Durchsetzt mit jeder Menge (fiktionalisierter) Rückblenden, wird die Vergangenheit Snowdens beleuchtet und wie er zum CIA kam. Die Liebesgeschichte ist eigentlich unwichtig und dient dramaturgisch nur dazu, das Ausmaß der Überwachung darzustellen. Edward Snowden macht Bekanntschaft mit der globalen uneingeschränkten Überwachung und bekommt Skrupel. Seine Überzeugungen wandeln sich. Schrittweise wird klar gemacht, wie Snowden Bekannschaft mit diversen Überwachungs- und Kommunikationsprogrammen machte (PRISM, XKeyscore, Tempora) und er die Informationen dazu entwendete.

              Bezeichnenderweise wollte kein US-amerikanisches Studio den Film produzieren, so das der Film überwiegend in München (Bavaria Filmstudios) gedreht worden ist. Insgesamt recht mainstreamig und für Oliver Stone manchmal arg konventionell inszeniert, positioniert sich “Snowden” jedoch sehr eindeutig und ist somit politisch. Edward Snowden hat recht. Da draussen ist Big Brother und beobachtet euch!

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                RoosterCogburn 12.01.2018, 20:16 Geändert 12.01.2018, 20:27

                Wenn Sheldon Cooper statt einer bibelfesten Mutter einen US-Army Vater hätte, käme etwas wie der Accountant dabei raus!
                Schon früh wird bei unserem "Helden" das Asperger-Syndrom entdeckt. Dem Filmfreund durchaus bekannt durch Beispiele wie "Ich bin Sam" oder "Rain Man". Durch Rückblenden erfahre ich beim zuschauen, wie es der spätere Steuerbrater geschafft hat, sein Leben zu meistern und womit er eigentlich sein Geld verdient.
                Gavin O’Connor (Das Gesetz der Ehre, Warrior) will gar kein realistisches Krankheitsbild zeichnen. Sein Protagonist hat gewisse neurologische Störungen wie auch erhebliche Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion. Allein daraus zieht er schon komische Situationen. Genug Hintergrund gibt er der Figur durch die Flashbacks, in der man zwar gewisse Entwicklungen erahnen kann, was aber den Unterhaltungswert keineswegs schmälert.
                Vor allem Ben Affleck zeigt hier, das er auch anders kann. Einerseits sehr scheu und mit einigen Begabungen gesegnet. Andererseits der präzise, kalkulierte Mann mit ganz eigener Moral. Die Rückwärtsdramaturgie ist gewöhnungsbedürftig und die Erzählung zeitweise ein wenig holprig. Man hätte das vielschichtiger machen können, ja sicher. Aber will ich das in dem Genre sehen? Bei dem Endergebnis kann ich damit leben.
                Der zurückhaltende Humor, die teilweise grotesken Situationen und die passende Action machen für mich "The Accountant" zu einem unterhaltsamen Erlebnis.

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                  Überzogene Action, Überstilisierung und Ästhetisierung von Gewalt, kompromisslose Aneinanderreihung irrwitziger Szenen. Aber auch: keine Möglichkeit zur Identifikation; total unglaubwürdig auf jeglicher Ebene; extrem flache Figurenzeichnung; für die sexistische, einfallslose und - in diesem Fall - nervige No-Brainer Action, muss man etwas über haben.

                  Ein Eventfilm, der ausschließlich von seiner Machart lebt und eigentlich nichts zu erzählen hat. “Crank” als First-Person-Action-Movie.

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                    über Kidnap

                    Der unglaublich schlecht geschnittene Film bleibt mir als eine Verfolgungsjagd in Erinnerung, die mit verwackelter Kamera eingefangen wurde und durch farblose Figuren glänzt. Es ist echt lange her, das ich einen Film mit derart wenig Charisma gesehen habe und es mir am Arsch vorbei ging, ob das für die Mutti gut ausgeht oder nicht. Bei einem derartigen Thema halte ich es für fatal, das man als Zuschauer so wenig Empathie für die leidtragende Hauptfigur aufbringt bzw aufbringen kann. Erzählerisch äusserst uninteressant.

                    Dabei ist der Plot nicht einmal das schlechteste. Es ist eher die Umsetzung. Besonders eines sticht hervor. Wenn es einen Negativpreis für Schnitt und Montage gibt, dieser Film hätte ihn verdient.
                    Extrem langweiliges Vehikel.

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                    • Ich finde den Titel der mit unbekannten Show gut. Deshalb platziere ich hier mein Kommentar zu Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt.
                      Da ich in den letzten zwei Jahren vorwiegend streame habe ich schon eine Weile nicht durch das lineare deutsche Free TV gezappt um diese Uhrzeit. Aber was man nicht alles glotzt, wenn man mit fetter Erkältung gelangweilt daheim ist. Jetzt bin ich bei der von RTL2 als "Ratgeber-Sendung" deklarierten Scripted-Reality-Soap kleben geblieben und musste laut lachen. Diese Scheisse kann der Sender doch nicht ernst meinen?!

                      Da wird eine Tochter gemobbt und erpresst. Wie das eben an deutschen Schulen lt. RTL gang und gebe ist.
                      "Mir fehlen noch 220 Euro. Was soll ich nur machen?"
                      " Ich weiss nicht ... wie wär's mit 'nem Job? "
                      Die Autoren kommen ja auf verrückte Ideen.

                      "Aber komm nicht auf dumme Gedanken und mach irgendwas illegales. Hast Du gehört?"
                      Das wird auch noch einige Male wiederholt, damit es sich auch beim letzten RTL2 Zuschauer mit ADS einhämmert, das es schlimm ist krumme Dinger zu drehen.

                      Nach dem ich mal zurück gezappt habe, hat die Tochter den Hund der Mutter verkauft um an das nötige Geld zu kommen. Kluger Schachzug ...
                      Zwischendurch wird da immer so ein Typ eingeblendet. Soll das eine aufklärerische Funktion besitzen? Dafür wirkt die Nase total inkompetent.

                      Seit wann sieht sich RTL2 als erzieherische Instanz? Oder ist das als eine Art neumodernes Märchen mit Moral gedacht? Und ich dachte, ich hätte schon richtig doofe Sachen gesehen. Selbst als Real Satire ist das auf Dauer nicht ertragbar.

                      Genug der masochistischen Tendenzen. Da schalt ich lieber um auf TNT und schaue eine Folge "The Closer".

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                        RoosterCogburn 10.01.2018, 05:18 Geändert 10.01.2018, 06:20

                        Was man nicht alles streamt, wenn man mit fetter Erkältung im Bett liegt. Vor etwa fünf Jahren kam "Olympus has fallen" in die Kinos. Fuquas Version konnte ich, mit gewissen Abstrichen, als soliden durchschnittlichen, wenn auch reaktionären Actioner durchwinken.

                        Nun hatte ich mir angesehen wie mit London auch das Niveau weiter fällt. Während mir im Erstling noch dieses "bierernste" sauer aufstoss, stört mich im 2ten der unverfrorene Zynismus des Filmes. Vor allem die Hauptfigur legt oftmals eine abschätzige, mißachtende Einstellung an den Tag. Allein wegen der rückständigen Sichtweise, das nur die US-Amerikaner recht haben und Recht sprechen dürfen, wirkt der Film wie aus der Reagan Ära. Ironisch ist das alles nur, wenn man bedenkt das der Regisseur Iraner ist. Soll man Respekt davor haben, das er mit weniger Budget mehr an den Kinokassen einspielte oder den Massengeschmack als "merkwürdig" einstufen?

                        Der Plot wiederholt im Prinzip seinen Vorgänger. Nur ist die Spielwiese diesmal nicht das weiße Haus, sondern ganz London. Ansonsten gibt's dramaturgisch unwesentliche Veränderungen. Nur das Action und Pathos noch mehr in den Fokus gesetzt werden als in Teil 1. Und das die Fragwürdigkeit der Produktion sich auf einem ähnlichen Level befindet, wie die angebliche Moral ihrer Protagonisten. Der Held Mike Banning ist eine unzeitgemäße Karikatur aus G.I. Joe und Maria "Cobra" Cobretti geworden. Damit übertrifft er sogar The Incredible Bauer, der für eine ähnliche Entwicklung mehrere Staffeln benötigte.

                        Des Marshals Fazit ist ein Zitat von stuforcedyou: "London Has Fallen ist zweifelsohne die perfekte Masturbationsvorlage für Leute wie Donald Trump."

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                          RoosterCogburn 08.01.2018, 11:48 Geändert 08.01.2018, 11:59

                          Was mir beim lesen einiger Kommentare zum Film durch den Kopf ging:

                          Meiner Ansicht nach, spricht es für sich selbst, wenn User hier auf MP ihre Kommentare schon damit einleiten, das sie die Begeisterung für einen Film nicht verstehen. Das sie es langweilig finden. Die beeindruckende Bildsprache ebenso wie die Metaphern werden bewusst oder unbewusst ignoriert. Eine Grundbereitschaft zum "Andersdenken" scheint gar nicht vorhanden. Gene Roddenberrys Traum rückt somit ferner denn je.

                          Hard SF fordert den Konsumenten allgemeinhin zum mitdenken auf. Natürlich in der Annahme, das der SF Freund es als ansprechend empfindet, wenn die gebotene Science Fiction über profanes Entertainment hinaus geht. Wer darauf aus ist, das seine kognitive Fähigkeiten angeregt werden, ist bei Villeneuve und seiner bildschönen visionären Fortführung des BR Universums richtig.

                          Wer Piuuh, Piuuh und Peng, Peng sucht nicht. Sinnbefreites finden diese bei Transformers, Resident Evil oder meinetwegen Jack Bauer.

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                            Das Biopic ist die Essenz von Sam Childers Autobiografie und erzählt rund 15 Jahre aus dem Leben des einstigen Rockers und Drogendealers. Aufgrund einiger erzählerischer Zeitsprünge wird nicht immer allen Charakteren die nötige Tiefe gegeben. Allerdings ist das ein Punkt den man oftmals bei Biopics antrifft. Schließlich müssen die Filmemacher entscheiden, was genau für die Erzählung und den Film wichtig ist. Somit ist es klar, dass einige Passagen gekürzt werden. Wer es genauer wissen will, muss zur Vorlage greifen.

                            Auffällig ist, das Childers im Film gezeigt wird, wie der reale mir erscheint. Als einen Moralisten. Der Film lässt sich komplett auf diese Ebene ein. Immer wieder gibt er genug Einblicke zu dem was gleichzeitig in Afrika, Sudan passiert. So verlässt sich der Film nicht darauf was der allgemeingebildete Zuschauer weiss, sondern instrumentalisiert mit den Erlebnissen und Behauptungen der Hauptfigur, die hier als Schreckensszenario wiedergegeben werden. Ich will niemanden Lügen strafen, aber es fällt doch auf, das die Kinder im Film eher eine Randerscheinung einnehmen und die Kindersoldaten hier bloße Behauptung bleiben.

                            Wenn man jedoch nicht alles für bare Münze nimmt, was man bei dem Aufdruck “inspired by a true story” sowieso nicht tun sollte, dann bekommt ein Action-Drama, das mit einem tollen Hauptdarsteller gut unterhält und in diesem Fall, auch als Marketinginstrument für eine gute Sache herhalten muss.

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                              Frank Oz lässt zwei Welten aufeinander prallen. Die notorische Lügnerin Gwen trifft auf den liebenswerten Naivling Newton. Gwen sucht eine Unterkunft und Newton hat ein leeres Traumhaus in der ländlichen Vorstadt-Idylle.

                              Die Screwball Comedy fängt als harmlose Beziehungsgeschichte an und steigert sich in eine Satire über Schein und Sein. Unterstützt wird das wunderbar harmonierende Darstellerpaar von Nebenauftritten durch Peter MacNicol, Dana Delany und Donald Moffat. Die dritte Zusammenarbeit von Frank Oz und Steve Martin ist eine herrlich altmodische Komödie, die mit der Musik von Miles Goodman unterlegt wurde.

                              Eine ur-amerikanische Hollywood Comedy.

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                                über Airport

                                Im Prinzip geht es darum, dass einer der Passagiere, ein Sprengstoffexperte, vermutlich eine Bombe mit an Bord gebracht hat. Der Film gilt als Begründer der goldenen Ära des disaster movie. Leider muss man rund 1 ½ Std warten ehe irgendwie Spannung aufkommt. Vorher wird den Figuren, sowohl Passagieren wie auch den Angestellten, wahnsinnig viel Background gegeben und private Probleme gewälzt, das schon an der Unnötigkeit grenzt. Als wollte man jedem der Stars die vertragsrechtlich zugesicherte Screentime zugestehen, ohne Rücksicht auf den dramaturgischen Wert.
                                Wegen dem enormen Staraufgebot kann man den ruhig mal anmachen und wenn man, so wie ich, für Katastrophenfilme etwas über hat. Dann schaut man sich “Airport” der Vollständigkeit halber an. Ansonsten würde ich eher abraten.

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                                  Wie abgerissen Lars Becker Hamburg in Szene setzt, das ist schon eine Kunst für sich. Der Meister des schwarzen Krimi der Fernsehwelt zauberte ein TV-Erlebnis. Er legt uns mit der Geschichte von Georg Oswald eine Handlung ans Herz, von der man hofft das es für die beiden Protagonisten ein gutes Ende nehmen wird und mitfiebert. Klar und konzentriert erzählt, wenn auch unberechenbarer und schmutziger als die “Nachtschicht” Reihe. Garniert mit lakonischen sowie treffsicheren Dialogen. Mit dieser Mischung aus Polizeifilm und Neo-Noir trifft Becker bei mir ins Schwarze und somit den Nerv des Zuschauers.

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                                    RoosterCogburn 04.01.2018, 21:24 Geändert 04.01.2018, 21:25

                                    Eine Produktion der man anmerkt, wie sehr sie nach Reißbrett zusammen gezimmert wurde. Hier wurden dumpfe Phrasen und Hochglanz-Action zum Selbstzweck erhoben. Vin Diesel zusammen mit internationalen Gesichtern in einem blechernen, glattpolierten Krawallfilm, der schon jetzt auf der Wunschliste sämtlicher Trash-Liebhaber steht.

                                    Wo mich die abgedrehte Comic-Action der Carsploitation Reihe mit Diesel noch unterhalten kann, erscheint dasselbe Grundrezept hier völlig lieblos und strunzdoof. Mal abgesehen davon, sollte Vin Diesel mit 50 nicht einmal langsam über ein verändertes Image nachdenken?! Den auf jung getrimmten, toughen Muskelprotz kann ich ihm heute ebenso wenig abnehmen, wie damals dem 60-jährigen Chuck Norris den Texas Ranger. Bezüglich Action sollte er sich was anderes nach Maß schneidern lassen.

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                                      Wem der Originaltitel bekannt vorkommt,1979 verfilmte Martin Brest den Stoff bereits. Schon damals war die Story um “Die Rentnergang” hochkarätig besetzt. Nur ging es im Original dramatischer zu.
                                      Liebevoll inszeniert, mit flotten Soundtrack unterlegt, angereichert mit Wortwitz und Schlagfertigkeit, serviert Zach Braff die bessere Variante von “Vier gegen die Bank”. So ganz nebenbei schauen noch Ann-Margret, Matt Dillon und Christopher Lloyd beim Altherren-Rat Pack vorbei. Allein die alten Hasen noch mal hüpfen zu sehen, lohnt sich die 1 ½ stündige Caper-Story.

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                                        RoosterCogburn 04.01.2018, 08:57 Geändert 04.01.2018, 09:03

                                        Der misanthropische Red wird zur Anti-Aggressions Therapie verdonnert. In der Zwischenzeit wird sein heimischen Eiland von heuchlerischen grünen Aliens äh Schweinen heimgesucht, die die kommenden Nachfahren der nicht-fliegendenen Vögel entführen. Für den Schweinekönig ist ein riesiges Omelett geplant.

                                        Wer sich bei diesem Storyplot noch über irgendwas wundert, sei von dem schlichten Gemüt des Filmes und den zum Teil sehr doofen Humor vorgewarnt. Immerhin sollte die FSK ab 0 keinen überraschen. Der Film ist an dasselbe Publikum gerichtet, bei denen Katzenvideos oder Channels mit Schmink- und Shoppingtipps hoch im Kurs stehen.

                                        Höchst interessant ist, das sich in fast allen der letzten 20 Kommentare zum Film, der gleiche Konsens ableiten lässt. Und das obwohl die dazugehörigen Bewertungen von 1,5 bis 8,5 reichen. Immer anders umschrieben heisst es "ordentlich trotz dünner Vorlage" oder "relativ gut". "Besser als gedacht" und "ganz nett". Doch wirklich positiv äussert sich hier niemand.

                                        Darum macht der Marshal den Daumen runter: Ich fand alles so gewollt kindisch, den Plot wie aus einem automatischen Story-Generator und animationstechnisch ist es Fernseh-Niveau. Kann man den ganz Kleinen mal vorführen. Wir wissen ja alle was "ganz nett" letztlich bedeutet.

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                                          Regisseur McTeigue hat ausser “V for Vendetta” und vielleicht noch “The Raven” nichts anständiges in seiner Vita vorzuweisen. Leider ändert sich das auch mit “Survivor” nicht. Wer einen formal soliden B-Film erwartet wird hier enttäuscht. Trotz hektischer Schnitte und dem Terrorismus Sub-Plot wird dank uninspiriend wirkender Darsteller gähnende Langeweile versprüht. Gekrönt wird dies mit unglaubwürdigen Entwicklungen und Handlungen, die einfach keinerlei Sinn ergeben. Das Ergebnis ist ein Spionage-Thriller, der zum vergessen freigegeben ist.

                                          Bei einem Direct-to-DVD Release habe ich generell andere Erwartungen. Wenn diese aber noch so weit unterschritten werden, kann man sich glücklich schätzen, das man den Film bloss im TV gesehen hat.

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                                              RoosterCogburn 29.12.2017, 21:54 Geändert 29.12.2017, 21:55

                                              Das Regieduo aus “Ziemlich beste Freunde” besetzt hier erneut Omar Sy. Wieder geht es um die Kluft zwischen Arm und Reich. Auf recht konventionelle aber auch unterhaltsame Weise wird das Thema illegale Einwanderung thematisiert. Die Hauptfigur Samba führt uns auf eine Odyssee durch die Parallelwelt illegaler Migranten und Schwarzarbeiter. Der eigentlich dramatische Stoff wird auf leichte Art erzählt. Während Samba die Ausweisung droht, lernt er die ehrenamtlich arbeitende Flüchtlingshelferin Alice kennen (Charlotte Gainsbourg). Umständlich und holprig kommen sich die beiden näher. Verhaltende Komik und ein glaubwürdiger Alltag lassen den Film “echt” wirken.

                                              Zwar ist der Film kein Highlight, aber für mich ist das Endresultat wesentlich sehenswerter als andere Migranten-Komödien jüngerer Zeit wie “Ein Dorf sieht schwarz” oder “Willkommen bei den Hartmanns”.

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                                                über Dune

                                                Gut Ding will Weile haben. Bis die dritte Verfilmung des Stoffes im Kino landet, werden wohl noch zwei oder drei Jahre vergehen. Ich vertraue auf Denis Villeneuve (Arrival, Prisoners) und die Zusammenarbeit mit Eric Roth (Munich, Ali). Bin allerdings schon jetzt neugierig auf die Besetzung ...

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                                                • 1966 - im deutschen Fernsehen gibt es das, wozu wir heute Talkshow sagen, noch nicht. Stattdessen sendet man "thematische Gesprächsrunden". Dazu gehört auch der "Frankfurter Stammtisch" des Hessischen Rundfunks. In dieser Ausgabe sind zu Gast: der Zeitungsjournalist und Autor Richard Kirn, ein weiterer mir völlig unbekannter Autor, ALS AUCH der oscar-prämierte Bühnen- und Szenenbildner Hein Heckroth, der in dem damals aktuellen Torn Curtain (Der zerissene Vorhang) für die Ausstattung verantwortlich war.

                                                  Als weiterer Gast: Sir Alfred Hitchcock, der aus dem Nähkastchen plaudert. Besonderheit: Hitchcock unterhält sich weitesgehend AUF DEUTSCH mit seinen Gesprächspartnern.
                                                  Ein Zeitdokument, das es sich lohnt anzuschauen.

                                                  https://youtu.be/ZmgPuhLhBNU

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                                                  • 1. The Empire Strikes Back
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                                                    3. Return of the Jedi
                                                    4. Rogue One
                                                    5. Episode III – Revenge of the Sith
                                                    6. The Force Awakens
                                                    7. Episode I – The Phantom Menace
                                                    8. Caravan of Courage: An Ewok Adventure
                                                    9. Episode II – Attack of the Clones
                                                    10. Ewoks: The Battle for Endor

                                                    Platz 10 habe ich zwar niemals auf der Leinwand gesehen, aber der TV Film wurde in Deutschland damals auch im Kino gezeigt. Nur macht ihn das nicht besser ^^

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