RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • RoosterCogburn 19.04.2018, 10:07 Geändert 31.10.2019, 21:13

    Ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht wo Netflix die deutschen Streaming Produktionen hin zu drängen scheint. Vielleicht bin ich momentan auch zu voreingenommen. Aber schauen wir kurz was uns beim VOD Riesen in Zukunft erwartet.
    Die zweite deutsche Streaming Serie von Netflix wird "Dogs of Berlin" sein (inzwischen in Arbeit), die von Christian Alvart stammt (bekannt für die Tschiller-Tatorte mit Til Schweiger) und unter anderem in den Hauptrollen mit Fahri Yardim besetzt ist (bekannt als Sidekick von Til Schweiger aus den Tschiller-Tatorten).

    Und jetzt machen sie voll die Welle, weil sie "Die Welle" in Serie schicken. Ursprünglich ein Zeitungsartikel, der zum Fernsehfilm verarbeitet wurde und dessen Drehbuch die Vorlage für einen unterhaltsamen Roman war, soll nach seiner Kinoadaption und seiner Musical-Verwurstung nun auch für eine Netflix Serie herhalten.
    Namhafte Executive Producer kann die Serie allerdings bieten: Christian Becker, Dennis Gansel und Peter Thorwarth. Nur ich persönlich brauche sie nicht. Im linearen Fernsehangebot hätte ich hier aus Desinteresse auch nicht eingeschaltet. Warum also sollte ich zehn Jahre nach dem Kinofilm es bei einer Serienumsetzung des VOD Anbieter machen? Weil Netflix draufsteht?

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      RoosterCogburn 18.04.2018, 17:12 Geändert 15.11.2020, 20:50

      "Anstatt sich mit dem Menschen und seinen Verfehlungen auseinander zu setzen, kratzt HANDS OF STONE nur an der Oberfläche. Die Schönfärberei der Darstellung dient eindeutig der Legendenbildung. Wenn der Sohn des echten Boxers Roberto Duran mitspielt und sogar Co-Producer des Filmes ist, dann darf das nicht verwundern."

      https://www.filmtoast.de/hands-of-stone/

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        RoosterCogburn 14.04.2018, 00:52 Geändert 14.04.2018, 09:52

        Das man sich im Filmgeschäft von anderen Ideen inspirieren lässt, ist per se völlig in Ordnung. Bringt in meinen Augen allerdings nur was, wenn für den Zuschauer zumindest akzeptabler Kurzweil entsteht. DAS kann ich tatsächlich nur von Teil 2 der Dudu Reihe behaupten. Der Rest fällt unter tricktechnische Spielereien eines Wiener Produzenten, der mit den europäischen Mitteln der 70er erfolgsorientiert gedacht hat. Sind aber sonst völlig belanglos. Gute Unterhaltung war dabei zweitrangig. Ich kenne bessere Kinderfilme jener Zeit.

        Regisseur und Produzent Rudolf Zehetgruber tritt abermals als Hauptdarsteller in Erscheinung. Er lässt sich auch wieder synchronisieren, seine Rolle heisst wieder Jimmy Bondi und sein Pseudonym als Schauspieler wieder Robert Mark. Doch wer alle fünf Filme kennt, der weiss das nicht einmal der Synchronsprecher für Zehetgruber eine Konstante darstellt. Seine Frau Barbara Zehetgruber ist nicht nur Namensgeber für die Produktionsgesellschaft Barbara Film. Sie spielt auch in allen fünf Filmen unter den Namen Katrin Oginski an seiner Seite mit.
        Sal Borgese, der Stuntman und Prügelknabe von Spencer/Hill, steigt ab diesem Film in die Reihe ein. Unterstützung gibt's vom Schweizer Walter Roderer und vom Deutschen Walter Giller. Dann ist da noch Dudu. Der Käfer wurde zwar abermals aufgemotzt und mit neuen Gadgets versehen, ist aber letztendlich ein müder Abklatsch geblieben. Der kindlich naive Humor ist schwere 70s Kost, der Teenager wohl nicht mehr ansprechen wird. Geschweige denn überzeugen kann.
        Wie scheisse die Komik eigentlich ist, wird dadurch dargestellt, das man nicht nur eine Herbie Fortsetzung eindeutig plagiiert und auch Dudu sich in einen anderen Wagen verliebt, inklusive Gehupe, sondern die Krönung dieses dummdreisten Drehbuchklau liegt in der Fortführung der Idee. Denn Dudu reproduziert sich O_o

        Den Style der Inszenierung kann man nur was positives abgewinnen, wenn man weiss wie es ist, bei Kackwetter im Sommer vor der Glotze zu hocken, während die 18-jährige Anke Engelke als Ferienprogramm-Moderatorin viel Spaß beim folgenden Dudu Film wünscht.

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          RoosterCogburn 12.04.2018, 19:45 Geändert 13.04.2018, 10:49

          Eugenio Derbez hat am Drehbuch mitgeschrieben, die Regie geführt und die Hauptrolle übernommen. Die kleine mexikanische Produktion war sehr erfolgreich und spielte das 20-fache ihrer Kosten ein. Seitdem ist Eugenio Derbez der neue Latein-American Darling in Hollywood.
          Das Drehbuch ist toll. Schade, das der deutsche Titel so wenig mit dem Sinn des Originaltitels gemein hat. Sehr gut finde ich die Synchro, die nur das spanische übersetzt. So werden die Sprachmißstände deutlich. Für mich hapert es allerdings zeitweise mit der Besetzung. Der damals 50 jährige hat sich deutlich übernommen. Mich kann er als Darsteller in den ernsteren Tönen der Dramedy nicht überzeugen. Ganz im Gegensatz zur bezaubernden Besetzung der Tochter. Derbez Vorzüge scheinen in den Ideen und dessen Umsetzung zu liegen. Nicht im Schauspieltalent.
          Die Komik ist zum Teil deutlich brachialer und offensiver. Typisch für den spanisch-sprachigen Markt. Auch die Emotionen scheinen manchmal im Pathos zu ertrinken. Übertriebene Gefühlsausbrüche gehören aber auch irgendwie dazu.

          Aufgrund des Erfolges gibt es hier von bereits ein brasilianisches und ein französisches Remake. Ein US-amerikanisches ist in Planung.

          Hier legal zu streamen
          https://www.watchbox.de/filme/ploetzlich-vater-13937.html

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            Hier wird erst im Laufe der zweiten Staffel richtig aufgedreht. In der finalen Staffel ist es mir zeitweise zu dicke, aber mit einem Augenzwinkern ist das schon okay.
            William Shatner ist hier nicht der einzige Darsteller aus dem Star Trek Universum. Die Darsteller von Odo, Quark, Seven Of Nine, Captain Archer, Neelix und Ro Laren geben sich im Laufe der Serie als Gastdarsteller, zum Teil in wiederkehrenden Rollen, hier ihr Stelldichein. Außerdem unter den Gastdarstellern: Rupert Everett, Katey Sagal, Heather Locklear, Michael J. Fox, Tom Selleck, Robert Wagner und Wes Craven.

            Einen großen Reiz zog die Serie damals für mich aus dem Punkt, das sie auf das aktuelle politische Geschehen einging und dies unterhaltsam verarbeitete. Richtig super ist sie, weil die Pointen bezüglich Humor, Bissigkeit und Kritik auch zehn Jahre nach Einstellung der Serie noch immer voll ins Mett hauen. Und wer auf Ironie steht, für den sollte David E. Kelleys Serie absolutes Pflichtprogramm sein.

            Des Marshals Fazit: Fantastische, kurzweilige Anwaltsserie, die sich trotz ihrer geballten Komik ernste Zwischentöne und Kritik am US-System erlaubt.

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              Absurde SF Comedy mit einem glänzenden Steve Martin als Mad Scientist, der sich in ein Einmachglas verknallt. Wie später auch bei Roxanne oder L.A. Story hat Steve Martin hier bereits am Drehbuch geschrieben. Es mag nicht jedermanns Humor sein, aber ich fand es komisch. Turner als sexy Intrigantin ist ein wahres Highlight. Lohnt sich!

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                RoosterCogburn 09.04.2018, 09:43 Geändert 09.04.2018, 09:57

                Man merkt der Adaption deutlich an, das sie weder ihr Publikum ernst nimmt, noch die Vorlage. Trotz eines starken Schauspieler-Ensemble lässt mich die Umsetzung recht enttäuschend zurück. Vor allem liegt das für mich an dieser Hochglanz Fantasy, die dieser Film ausstrahlt. Wobei sich die satten, bunten Farben noch recht positiv auswirken. Aber den Figuren selbst gibt man zum Teil nicht genug Raum um ihre Bedeutung zu erklären. Und das bei dieser immensen Spielzeit. Besonders deutlich wird das bei Emma. Eine Lok, die gleichzeitig für Jim auch die Mutterrolle inne hat, wird zur Statistin degradiert.
                Trotz ehemalig recht erfolgreicher Co-Autoren wie James V. Hart (Contact) und Andrew Birkin (Das Parfum), schreitet das Drehbuch die erwartbaren ikonischen Szenen ab ohne der Geschichte einen eigenen Tonfall zu geben oder gar mitreissend zu erzählen. An dieser Stelle möchte ich Oliver Kaever zitieren, der sich treffend dazu äusserte: "Die Adaption der Augsburger Puppenkiste [...] hatte den Vorteil, dass sie durch ihren hohen Grad an Abstraktion auch der Vorstellungskraft des Zuschauers viel Raum ließ. Gansels mit Computereffekten vollgestopfte Version dagegen schließt die Fantasie aus. Und damit auch das Glück, das es bedeutet, ganz und gar in andere Welten abzutauchen - und dort sich selbst zu begegnen."

                Des Marshals Fazit: Aus meiner Sicht als schlichter Kinderfilm toll und unterhaltsam. Keine Frage. Als Adaption genauso enttäuschend wie Wolfgang Petersens "Die unendliche Geschichte" .

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                  RoosterCogburn 05.04.2018, 00:14 Geändert 05.04.2018, 00:17

                  Schmalzige Rührseligkeit bekommt der Zuschauer hier in ungehemmter Reinkultur. Überkonstruiert bis ins Mark. Eine berechenbare Schmonzette voller Klischees. Man folgt hier sehr den Konventionen des Genres. Alles richtig.
                  ABER der Liebesfilm funktioniert. Die Figuren bleiben glaubwürdig in ihrem Handeln und die Bilder wurden sehr schön eingefangen.

                  Ja, es ist Kitsch! Aber schöner :)

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                    Netter Einstieg der Münsteraner Ermittler Thiel und Boerne. Macht Laune und gemäß den Tatort Anforderungen ist es leichte, gelungene Unterhaltung. Nicht alle folgenden Münster Tatorte erfüllten dies in den letzten 15 Jahren. Von daher lohnt die Krimikost noch immer.

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                      RoosterCogburn 03.04.2018, 12:16 Geändert 03.04.2018, 12:24

                      Mein erster Tatort mit der Makatsch. Bekannt für "Hilde", "Magarethe Steiff" und ... und ... und was eigentlich? Ich meine es nicht bös' mit der Mittvierzigerin. Aber was hat sie als Schauspielerin in den letzten zwanzig Jahren gerissen, das dem deutschen Zuschauer im Kopf geblieben ist?! Mein Vater konnte mit ihrem Namen nichts anfangen. Mir sind nur ein paar Nebenrollen in bestenfalls mittelmäßigen Filmen eingefallen. Naja und BRAVO TV.

                      Inhaltlich meint es das Drehbuch bitterernst. Heike Makatsch muss als Kommissarin Berlinger den Mord an einer 16-jährigen Schülerin aufklären. Ihr zur Seite steht ein sensibler Kollege. Doch ausgerechnet die Hauptfigur wirkt ungelenk zusammen geklöppelt aus den Kommissarinnen Odenthal und Lindholm. Als hielte man sich bewusst an bewährte Muster und wolle hiermit bereits für Nachwuchs sorgen. Vor allem nehme ich Frau Makatsch die Härte nicht ab, die ihre Figur zum Teil an den Tag legt. Ganz zu schweigen davon, das sie auf mich bewaffnet und "Polizei" schreiend einen unwillkürlich lächerlichen Eindruck macht.
                      Hinzu kommt, das der Ostermontag Tatort zu viel erzählen will. Eine Erpressung, eine alte Mordserie, Schutzgeld, die Pubertät und ein Trauma des Kollegen, das wird gekrönt von der zu früh zu ahnenden Auflösung, die pflichtschuldig heruntererzählt wird. Das ist etwas zu dicke. Die Plausibilität bleibt dabei auf der Strecke.
                      Das positive was zu verbuchen bleibt, ist die ausgezeichnete Darstellung von Sebastian Bloomberg und der bemühte Ansatz, wie man versucht Geschlechterbilder aufzulösen.

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                        Es sollte einen abschrecken, wenn der Regisseur von Ottos Eleven und kreative Kopf der 7 Zwerge Filme einen französischen Kinohit verdeutscht. Aber ich wusste das vorher nicht. Ich habe den blind angestellt, weil der bei Sky lief. Kurz gesagt: er ist schlecht. Damit meine ich nicht einmal die miesen Effekte, wie dem abgebrannten Haus, das offensichtlich real nie brannte. Oder Innenaufnahmen von Autos, die wie Studioaufnahmen wirken. Inszenatorisch kann ich mir denken, an wen es liegt. Aber vor allem ist es eine unwitzige Komödie. Keine Pointe sitzt. Kein Timing vorhanden. Die anfänglich guten Ansätze verlaufen im Sande und der Film gerät zum Klamauk.
                        Inzwischen habe ich den Trailer zum mir unbekannten französischen Original gesehen. So richtig überzeugen kann mich der nicht. Vor allem wenn ich mehrfach das Argument lese, das deutsche Remake wäre eine "1:1 Kopie", schreckt mich das vom Original noch mehr ab.

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                          RoosterCogburn 02.04.2018, 18:01 Geändert 02.04.2018, 18:03
                          über Telefon

                          Schläfer-Agenten werden nicht erst seit Serien wie "The Americans" in den Fokus gerückt. Hollywood lässt das Thema nicht los. Von "American Ultra" und  "Der Mann, der niemals lebte" über "No Way Out" bis hin zu "Die Nadel".

                          Wie schon in "Botschafter der Angst" wird auch in "Telefon" der Schläfer Agent hier recht schablonenhaft dargestellt. In "Telefon" ist die Aktivierung des Schläfers durchaus als hanebüchen zu bezeichnen. Vor allem wenn dann der Agent völlig geistesabwesend fremdbestimmt handelt. DAS gibt es nur im Film. Dabei ist das Drehbuch von Peter Hyams okay und erinnert mich an andere seiner Arbeiten (Jeder Kopf hat seinen Preis, Ein Richter sieht rot).
                          Aber letztendlich ist der Agentenfilm ein Kind seiner Zeit, was an der Vertonung deutlich festzustellen ist. Da erscheinen auf einem PC Bildschirm Daten und der Sound hört sich an wie eine Schreibmaschine auf Ecstasy. Auch die Darstellung von nerdigen Bürotippsen war damals schon scheiße. Im übrigen hatte man hier Tyne Daly für diese Rolle besetzt, die zwischen Dirty Harry III und Cagney & Lacey Zeit hatte. Besetzungtechnisch kein Quantensprung. Lee Remick wirkt deplatziert. Bronson als Russe geht. Als weltmännischer Agent nicht. Am meisten macht es mir Freude Donald Pleasence zuzusehen.

                          Nebenbei sei noch bemerkt, das mir erneut bei einem 70er Film aufgefallen ist, welches antiquierte Rollenbild den Frauen hier aufgedrückt wird. Selbst beim - diesbezüglich - oft verschmähten Bond Franchise kommen die Frauen zum damaligen Zeitpunkt, nicht mehr so kacke weg wie hier. Aber davon ab ist der 40 Jahre alte Film ein guter Reisser nach Don Siegel Art, der vor allem geneigte Bronson Fans zusagen dürfte.

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                            RoosterCogburn 01.04.2018, 18:09 Geändert 01.04.2018, 18:13
                            über Sabrina

                            Bieder, naiver Kitsch, der in dieser Form nur aus Hollywood stammen kann. Billy Wilder erzählt das weltfremde Märchen von der Tochter des Chauffeurs mit einer gefälligen Leichtigkeit. Man könnte den extremen Altersunterschied von Hepburn und Bogey der Besetzung ankreiden. Immerhin 30 Jahre! Andererseits ist Bogeys Frau Lauren Bacall nur 5 Jahre älter als Hepburn gewesen. Trotzdem hat es einen merkwürdigen Beigeschmack, wenn ein Mittfünfziger sich auf eine Romanze mit einer Mittzwanzigerin einlässt, die er zusätzlich noch hat aufwachsen sehen. Böse Zungen könnten darin gewisse Fantasien vermuten.
                            Aber davon ab, ist es wunderschöne, altmodische Unterhaltung mit drei legendären Größen Hollywoods in der Inszenierung eines legendären Filmemachers. Aber das macht den Film nicht legendär. Jedoch noch immer unterhaltsam.

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                            • RoosterCogburn 01.04.2018, 15:20 Geändert 01.04.2018, 15:29

                              Trotz Namen wie John Turturro, Stanley Tucci, Anthony Hopkins, Mark Wahlberg und Josh Duhamel. Ich muss mir nicht mehr jede Hirnwichse in die Birne kloppen. Vor allem, wenn ich nach bisherigen vier Filmen weiss, das dieses wohl das mieseste Filmfranchise ever ist. Die Filme zueinander besitzen keinerlei erzählerische oder nachvollziehbare Logik und widersprechen sich sogar mehrfach. Dramaturgisch ist es absurde, bombastische Stümperarbeit im Quadrat. Nix weiter als eine exploitative CGI Show. Ihr braucht mich nicht. Und ich euch nicht.

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                                Nachdem der Dritte schon ziemlich enttäuschend war, muss ich feststellen, das Superman IV der schlechteste Superman Film überhaupt ist, den ich bis dato kenne. Im Jahr eins nach Tschernobyl verkauft man den Mann aus Stahl dem Kinopublikum mit der Idee, er könnte radioaktiv verseucht worden sein. Was ein zeitgeistiger Bullshit. Die Freiheitsstatue wird als Waffe eingesetzt (Symbolhaftigkeit³). Der Erzfeind tritt mit Vokuhila an, in einem lächerlichen Endkampf. - Die billigen F/X wirken in diesem Superhelden Szenario auf mich superscheiße. Das knappe Budgets fällt auf. Man konnte nicht an gewohnten Originalschauplätzen in Manhattan drehen. Die ursprüngliche Laufzeit wurde gekürzt. Die Produzenten, Golan und Globus, schauten arg aufs Geld und hielten die Kosten klein.
                                Gene Hackmans Mitwirkung hat vermutlich einen Großteil des Budgets geschluckt. Er hatte in den 80er/90er nie einen Hehl daraus gemacht, das er Geld verdienen will. In dieser Zeit wirkte der Typ teilweise in ziemlichen Quatsch mit. Apropo. Auch dieser trashige Superheldenfilm fällt darunter.

                                Des Marshals Fazit: Kreuzigt die Verantwortlichen!

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                                  MyVideo gibt es seit etwa einem halben Jahr nicht mehr. Aber Umstrukturierungen der Seite sorgten schon früh für Veränderungen. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause wurde die Webserie "Der Lack ist ab" 2016 für die 3. Staffel von ProSiebenSat.1 Digital produziert. Seit Dezember 2017 ist die Serie ein "Amazon Original" und nicht mehr legal und kostenlos im Netz zu streamen. Eine Staffel ist leicht und schnell zu konsumieren und kann in weniger als zwei Stunden durchgezogen werden (die Folgen dauern um die 10 Minuten). Für Idee und Regie zeichnet sich Kai Wiesinger verantwortlich, der zusammen mit seiner Lebensgefährtin Bettina Zimmermann auch die Hauptrolle übernimmt.

                                  Und worum geht's? Im Grunde sind das Themen, die nicht unbedingt bei der jungen Zielgruppe vermutet werden, die mit dem klassischen Fernsehen nicht mehr viel am Hut hat und in den Sozialen Netzwerken umherschwirren. Die Serie thematisiert vor allem das Altern der Generation X und die dazugehörigen Problemchen und Zipperlein der fortysomethings. Vor allem Staffel 1 und 2 sind extrem launige Konversationsminiaturen, die viele bekannte Themen abdecken.
                                  Hier lässt der körperliche Verfall sich nicht mehr ganz verheimlichen. Man nimmt sich im falschen Körper wahr. Ist das Glas halb voll oder halb leer? Was droht, außer Gleitsichtbrillen, noch alles an Einschlägen und Beschwernissen jenseits der 40? Wann kommt der Punkt, an dem man sich nicht mehr jung, sondern plötzlich ziemlich alt vorkommt – und auch noch alt aussieht? Ist "ok" denn okay genug? Reicht mir das? 

                                  In Neben- und Gastrollen treten unter anderem auf: Anja Kling, Christiane Paul, Johann von Bülow, Silke Bodenbender, Ben Becker, Christoph M. Ohrt, Udo Walz, Ralph Herforth, Benjamin Sadler, Laura Tonke, Valerie Niehaus, Uwe Ochsenknecht, Heinrich Schafmeister, Aglaia Szyszkowitz.

                                  "Mit ,Der Lack ist ab’ wollen wir eine Zielgruppe erreichen, die genauso alt ist wie wir selber und für die es viel zu wenig gute Unterhaltung im Netz gibt." [Kai Wiesinger]
                                  Nicht nur das ich ihm Recht gebe, mich hat er mit "Der Lack ist ab" erreicht.

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                                    RoosterCogburn 26.03.2018, 20:11 Geändert 15.11.2020, 20:42

                                    "[...] nun ist auch der Erstling der Reihe, seit seiner Indizierung im Jahr 1983, nicht nur ungekürzt erhältlich, sondern auch mit einer Freigabe ab 16 Jahren. [...] In Ein Mann sieht rot haben wir die Pre-Giuliani Zeit und die Durchsetzung der Law-and-Order-Politik ist noch weit entfernt. New York City ist ein Sumpf. [...] Auffällig an dieser Inszenierung ist, das Kersey, sein Werdegang und die Actionelemente, hier Wesenszüge und Stilmomente des Western besitzen. Als wenn ein Rancher im Grenzland sich gegen Angriffe verteidigen muss. [...] Allein das Genre selbst hat bis heute zum Teil kontroverse Vertreter hervorgerufen. Aber auch kurzweilige und spannende Actionfilme wie einstmals Ein Mann sieht rot."

                                    https://www.filmtoast.de/ein-mann-sieht-rot/

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                                      RoosterCogburn 25.03.2018, 21:47 Geändert 26.03.2018, 02:58

                                      Allein die ersten vier Filme haben zusammen über $200 Millionen eingespielt. Heute Abend habe ich, eher zufällig, den fünften Teil der Police Academy Reihe bei TNT gesehen und muss feststellen, das die namensgebende Polizeiakademie hier eigentlich gar keine Rolle spielt. Im übrigen diesmal ohne Mahoney. Matt McCoy bekam seinen Part und seine Synchronstimme. Auch ohne Sweetchuck, stattdessen gibt's nen anderen Dicken, Zed wurde ebenso ersatzlos gestrichen, wie der Running Gag um die Blue Oyster Bar oder der Plot um die Ausbildung an einer Polizeischule. Und vom Ehepaar Fackler ist auch keiner dabei.
                                      Zu Beginn soll Commandant Lassard pensioniert werden, aber zuvor bekommt er noch die Auszeichnung „Polizist des Jahrzehnts“. Mit den übrig gebliebenen Charakteren der Filmreihe macht sich Lassard auf nach Miami. Es folgt eine belanglose und langweilige Nummernrevue.
                                      Enthielt der Beginn der Reihe schon klamaukigen Slapstick, so ziehen hier die unterirdischen Witze ausschließlich ihren Humor daraus. Abgesehen davon ist Film, Humor und Story gezielt kindisch gehalten. Deutlich wird das nicht nur an der Gewalt, die blutleer bleibt und keine wirklichen Opfer hat. Dieses Phänomen kennt man auch aus Spencer/Hill Filmen. Es sind vor allem die Dialoge (der dt. Synchronisation) wie zum Beispiel "Fahren Sie nicht los, bevor ich mit meiner Wand hinke, äh, Hand winke. Hier das ist meine Hand.", Gags wie furzen im Aufzug oder Beleidigungen wie etwa Mäusefurz oder Schleimbeutel. Ein Vokabular und ein Humor der grenzdebile Geister anspricht oder Vorschulkinder.

                                      Des Marshals Fazit: Hätte ich man auf mein Bauchgefühl gehört und es bei den ersten vier Filmen belassen.

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                                        RoosterCogburn 24.03.2018, 21:12 Geändert 25.03.2018, 17:40

                                        In dieser Dino de Laurentiis Produktion arbeiten der Brite Michael Winner als Regisseur und Charles Bronson in der Hauptrolle, zum dritten Mal zusammen. Schon die Vorab-Info dieser drei Namen sollte dem eingefleischten Actionfreund wissen lassen, was ihn erwartet.
                                        Doch dieses reaktionäre Kleinod entfaltet (besonders aus heutiger Sicht) einen unerwarteten Unterhaltungswert. Allein die geile deutsche Synchro von damals ("Du lebst noch 50 Sek. oder 50 Jahre. Du hast die Wahl!") und diese abgefuckte Musikuntermalung. Die Begleitung der TEMPI Orgel erwirkt manchmal den Eindruck eines Hinterzimmer-Pornos jener Zeit. Auch scheinen die Polizisten komplett der US-Fernsehserie "Chicago 1930" entsprungen zu sein oder hatten zumindest denselben Stylisten wie Eliot Ness. Jeder Bulle mit Dialog, der kein Streifenhörnchen ist, tritt mindestens einmal mit Hut und Trenchcoat in Erscheinung :)

                                        Vor allem ist dies einer jener Filme, der deutlich macht, das Bronson kein Schauspieler war, sondern eine Type. Ein Mann mit wenig Mimik, der durch sein Auftreten überzeugen konnte. Und wenn er zu schauspielern versuchte, wie hier, ging das nach hinten los. Ungewohnt ist für mich hier allerdings der Synchronsprecher von Charles Bronson. Den deutschen Sprecher habe ich in Erinnerung als Stimme von Marcello Mastroianni oder Bud Spencer.

                                        In der sonstigen Besetzung gefällt mir besonders gut, der blondierte Paul Koslo als modebewusster, sexuell offener Ganove und "Pa Walton" Ralph Waite als rassistischer Bulle. In handgemachten Actionszenen sorgt Bronson unter den Gangstern auf seine Art für Ordnung.

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                                          RoosterCogburn 23.03.2018, 21:56 Geändert 23.03.2018, 22:01

                                          Eine Paraderolle für Bill Murray, der hier den mürrischen Griesgram gibt. Ihn unsympathisch zu nennen, ist noch geschmeichelt. Er vögelt auf Pump mit einer abgehalfterten, schwangeren Nutte (Naomi Watts), fröhnt exzessiv dem Alkohol, spielt, ist verschuldet und ist überhaupt nicht erfreut über seine neue Nachbarin und dessen Kind. Er lässt sich dazu breit schlagen, ihr aus einer Misere zu helfen und nimmt sich ihres neunmalklugen Sohnes an. Gegen Bezahlung natürlich. Die Bahnen für eine ungewöhnliche Freundschaft sind gelegt.

                                          Obwohl ich überhaupt nichts von Melissa McCarthy halte, kann sie mich hier überzeugen. Liegt vielleicht daran, das sie eine ernste Nebenrolle hat. Entstanden ist eine gut besetzte, wunderschöne Tragikomödie voll Witz, Melancholie und Sentimentalität mit dem Herzen am rechten Fleck. Murray in Hochform!

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                                            RoosterCogburn 22.03.2018, 17:50 Geändert 15.11.2020, 20:51

                                            "Derartige King-Adaptionen sollten sich nur Filmfreunde ansehen, die etwas für kammerspielartigen Psycho-Horror über haben. Wer den offensiven Scary Horror sucht, wird hier nicht fündig. [...] Insgesamt (ist es) eine gelungene Stephen-King-Adaption mit einer ungewöhnlichen Geschichte, die dadurch hervorsticht, das Horror nicht immer einen übernatürlichen Ursprung haben muss."

                                            https://www.filmtoast.de/das-spiel/

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                                            • RoosterCogburn 20.03.2018, 13:59 Geändert 21.03.2018, 15:25

                                              Allerdings sollte man erwähnen, das offenbar ein Umdenken bezüglich des Verlasses der Quoten stattfindet. Ein Beispiel: Die erste der insgesamt sechs Episoden der neuen Serie "Bad Banks" sahen laut Quote 430.000 Zuschauer (Marktanteil: 1,3 Prozent) oder anders ausgedrückt 60 Zuschauer aus dem Panel haben eingeschaltet. Bei der vierten Episode war es noch eine Quote von 340.000 (2,0 Prozent), weil 13 Zuschauer aus dem Panel die Serie linear nicht weiter verfolgten. In den Mediatheken von Arte und ZDF wurden vorab rund 1,3 Millionen Abrufe der Serie verbucht. Das bewegte das ZDF zum ordern einer weiteren Staffel und zeigt den Unterschied zwischen errechneter und tatsächlicher Sehbeteiligung.

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                                                Ausserdem funktioniert der Film komplett eigenständig als Spielfilm, was ich als Vorteil erachte, und kann durchaus etwas für Zuschauer sein, die nicht besonders Science-Fiction affin sind. Denn hier wird der Thrill und die Suspense in den Fokus gerückt. Goodman ist ne Wucht!

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                                                  Eigentlich hatte ich nur Lust mir zu mitternächtlicher Stunde noch nen strunzstupiden No-Brainer rein zu ballern. Gerne auch einen Kriegsactioner. Aber das hier hinterlässt den Eindruck einer Stunt-Show und eines homemade movie. Allein innerhalb der ersten 37 Minuten offenbart die Produktion sich als professionell gefilmter und geschnittener Werbefilm für das US-Militär mit hölzern spielenden C-Darstellern. Das noch im aktiven Dienst befindliche und deshalb nicht namentlich genannte Soldaten ihre Manöver für die Kamera nachstellen, mögen einige anziehend finden. Mir zieht diese dreiste Unverhohlenheit die Schuhe aus. Eine interessante Handlung oder gar Unterhaltungswert ist nicht vorhanden. Ich warne an dieser Stelle vor der bierernstgemeinten Schwarzweißmalerei und den ideologisch bedenklichen Inhalten. Anfällige Gemüter sollten Kotztüten bereit halten. Ich habe den Mist ausgeschaltet [weil abgebrochen entfällt Bewertung].

                                                  Die US-Propagandamaschinerie ist hier derart auf Hochtouren, das es mir den Schlaf raubt. Ich höre zur Ablenkung jetzt ne Folge der drei ???
                                                  This is Rooster Cogburn. So long and good night Germany ... wherever you are.

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                                                    RoosterCogburn 18.03.2018, 21:25 Geändert 19.03.2018, 00:26

                                                    So gern ich den Kalkofe mag, aber als Synchronstimme eine Fehlbesetzung. Und Jennifer Garners Stimme, hatte sie die schon immer? Bei der Stimme muss ich an frühere Filme mit Salma Hayek denken oder an Bunny Lebowski.

                                                    Ob deutsch oder engl (ich habe halb und halb gesehen), der Streifen um die neurotische, selbstsüchtige Seele gefangen im Körper einer putzigen, fusseligen Mietze war für mich extrem unlustig und vertane Zeit.
                                                    Gegen eine gewisse Vorhersehbarkeit und die Erfüllung des Erwartbaren sage ich ja nix. Aber DAS hier, bei dem Regisseur und dem Cast ist eine Frechheit und würde ich nicht mal der toten Katze meiner Nachbarin vorsetzen, dem kleinen Biest.
                                                    Kein Wunder, das der Film weit hinter den Erwartungen zurück blieb. Im Kino spielte der Film weniger als $60 Mill. ein. Immerhin das 3-fache seiner Kosten. Auf dem Home Entertainment Markt wird noch was rausgeholt. Trotzdem war dagegen "Eine Familie namens Beethoven" im direkten Vergleich eine kluge originelle Farce mit pointenreichen Dialogen. ^^

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