RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    RoosterCogburn 15.11.2017, 22:50 Geändert 15.11.2017, 23:00

    Das Rad wird nicht hier neu erfunden und besonders originell ist die Story auch nicht. Aber Regisseurin Saskia Diesing hat ihre persönlichen Erfahrungen über das Erwachsenwerden, Verlustängste und das Recht auf selbstbestimmtes Sterben in ihrem Film verarbeitet. Ausserdem wirkt die Vater-Tochter Konstellation und wie die Darsteller die Figuren ausfüllen, auf mich unheimlich sympathisch.

    Eine niederländisch-deutsche Coming-of-age Dramödie mit Herz ❤ und einem überraschend guten Uwe Ochsenknecht. Aber auch die sympathische Abbey Hoes macht ihre Sache gut. Kann man sich gut einverleiben das ganze. Schmeckt gut, macht satt und verursacht keine Magenschmerzen. Ruhig mal nen Happen probieren!

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      RoosterCogburn 15.11.2017, 15:44 Geändert 15.11.2017, 15:48
      über Grzimek

      Zwei Dinge sind exquisit gelungen. Die Darstellung von Ulrich Tukur und wie die Widersprüchlichkeit in der Persönlichkeit des Bernhard Grzimek heraus gearbeitet wurde. Andererseits ist der Zweiteiler, der rund vierzig Jahre umfasst, ein manchmal anstrengendes, weil unheimlich selbstverliebtes TV-Biopic. Doch die erzählenswerte Geschichte um diese besondere Figur und die Ambivalenz dieses Mannes, macht den Fernsehfilm besonders.
      Abgesehen von einer beachtlichen Ausstattung und dem Make-up, konnte mich "Grzimek" formal/handwerklich nicht aus den Schuhen hauen. Ist aber hier nicht schlimm. Es gelingt dem Film ein ansprechender und unterhaltsamer Einblick in das Leben des Oscar-Gewinners und PR-Genies. Da kann ich über farblose Kulissen und pädagogisch gefärbte Dialoge hinweg sehen.

      Gelungene Fernsehkost der Öffentlich-Rechtlichen!

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        AAARRRRGH!
        Ich bin schon derzeit bettlägerig und wollte meinen Zustand nicht verschlimmern, sondern mich aufmuntern. Allerdings ist dieses Machwerk eindeutig die falsche Wahl gewesen.
        Nachdem ich gestern schon den grenzdebilen "Wo ist Fred?" aus meiner Sammlung entfernt hatte, hab ich mir heute diesen reingezogen. Der Regisseur Schweighöfer macht bezüglich Timing ähnliche Fehler mit einem noch beknackteren Plot. Keine Pointe sitzt. Und ich glaube nicht das es an der Darstellung der Figuren liegt. Teilweise überrascht Schweighöfer mit Selbstironie. Aber das man sich hier den Erwartungen und Konventionen der RomCom widerstandslos hingibt und das ohne eigene Akzente zu setzen, ist im höchsten Maße bedauerlich und enttäuschend. Einzig Sibel Kekilli sticht aus dem illustren Cast positiv hervor.

        Unermüdlich durchforstet Rooster seinen Filmsumpf weiter auf der Suche nach den sehenswerten Produktionen aus deutschen Landen: "Meine Fresse, ich muss doch hier noch gute deutsche Filme haben ... in den letzten Jahren ist doch nicht nur so ne stupide Wichse entstanden ...."

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          RoosterCogburn 13.11.2017, 16:57 Geändert 13.11.2017, 17:17

          Eine deutsche Serie, die von einem amerikanischen Pay-Sender gekauft wird und in der New York Times gelobt wird. Da wird man ja neugierig. Eines vorweg, dies ist keine Serie für die der Privatsender RTL üblicherweise steht. Wer es probieren möchte und seine Vorurteile einfach mal bei Seite schiebt, der kann sich hier ruhig versuchen. Denn tendenziell gesehen, ist „Deutschland '83“ im deutschen Serienmarkt keine schlechte Wahl.
          Aber für mich persönlich funktioniert die Serie nicht wirklich. Auf mehreren Ebenen. Nicht nur das man bemerkt, das der amerikanischen Autorin es egal war, ob ihr Drehbuch allen historischen Überprüfungen standhalten kann. Nein, das halte ich der Serie gar nicht vor. Die Ungezwungenheit, wie hier mit der deutsch-deutschen Geschichte umgegangen wird kann sogar als Pluspunkt ausgelegt werden. Außerdem besitzt eine Unterhaltungsserie keinen Lehrauftrag. Jedoch wirken die Zutaten auf mich als hätte man danach geschielt, das es sich international gut vermarkten lässt.
          Weiterhin ist die Story an sich, weil zu viele Handlungsstränge offen gelassen werden, nicht wirklich erzählenswert. Vor allem im Kontext dazu, wenn man berücksichtigt, das Staffel 2 im Jahr 1986 spielen soll. Also voraussichtlich drei Jahre später. Dazu ähnelt die Konstellation auffällig stark der Serie „The Americans“. Der prägnante Unterschied der beiden Serien, dort fokussiert man sich auf die Schwierigkeiten des Agentenpaares, die eine Scheinehe führen. Hier auf die Identitätssuche des DDR-Spions. Doch in beiden Serien gibt der historische Background nur den Rahmen für die Handlung.
          Aber genau letzteres, eben die Handlung um Martin/Moritz, ist für mich zu belanglos gestaltet. Die Figuren luden mich nicht sonderlich zum mitfiebern ein. Formal sticht die Serie nicht heraus, abgesehen von der detailierten Ausstattung. Aber der Plot selbst funktioniert nach dem fish-out-of-water Prinzip und erzählt viel zu viel Nebensächlichkeiten, die am Ende als nichtig erscheinen. Und wirkliche Spannung kam nur punktuell auf. Die große Weltpolitik wird auf das Serienuniversum verkleinert. Allerdings gelingt es „Deutschland '83“ ausnehmend gut den BRD-DDR-Kontrast plastisch darzustellen.

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          • RoosterCogburn 13.11.2017, 16:51 Geändert 18.11.2017, 09:28

            Vor X Jahren versuchte bereits Sat.1 BBC's Kochshow hier zu Lande populär zu machen. Selbstverständlich in einer eingedeutschten Form, damals unter dem Namen „Deutschlands MeisterKoch“. Damals floppte die Show geradezu desaströs. Zwischenzeitlich ist das Format an Sky weitergegeben worden und wirkt in der Welle der Kochsendungen irgendwie gestrig und altbacken. Das kommt einfach daher, das sich andere Sendungen mit einem ähnlichen Format bezüglich ihrer Ideen bei dem Original längst bedient haben. So habe ich den Eindruck einen Wettbewerbs-Kuddelmuddel aus „The Taste“, „Das große Kacken“ und „Karawane der Köche“ beizuwohnen.
            Hinzu scheint diesen Sendungen die deutschen Kandidaten auszugehen, wenn hier sogar welche aus Österreich, Schweden, USA und Bayern dabei sind. Hingegen sind bei den Juroren allseits bekannte Nasen wie Nelson Müller und Geschirrspülmittel-Fachmann Ralf Zacherl mit dabei. Die Mutti freut sich über so viel Wiedererkennungswert bei Sky. Und wieso ist ist eigentlich ein Wein-Somelier in der Jury?
            Ganz klasse finde ich folgenden Vorstellungssatz über Jury-Mitglied Sybille Schönberger auf der Sky Homepage, der weder Kompetenz suggeriert, noch besonders glücklich formuliert wurde: „Die einst jüngste Sterneköchin Deutschlands kam durch Zufall zum Kochen.“

            Diese Sendung richtet sich an dasselbe Publikum von bereits erwähnten Sendeformaten. Wer nicht genug davon bekommt, Sky stellt „MasterChef“ auf Abruf bereit. Mir reicht ja, wenn der Pizzalieferant auf Abruf bereit steht. Aber so unterschiedlich liegen die Interessen.

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              RoosterCogburn 12.11.2017, 20:36 Geändert 12.11.2017, 20:39

              Während Protagonist Gene Wilder aus dem titelgebenden Silver Streak mehrmals befördert wird und zwischendurch sogar auf das Flugzeug umsteigt, ist der Film "Silver Streak" eine komödiantische Hommage an Spionage-Thriller a la Hitchcock. Nicht nur das der Master of Suspense es liebte in Zügen zu drehen. Hier kann man Anspielungen auf "The Lady Vanishes" und "North by Northwest" entdecken.
              Darüber hinaus ist "Silver Streak" auch ein eigenständiges, spannendes und witziges Vergnügen, das auch nach vier Jahrzehnten immer noch unglaublich viel Spaß macht. Patrick McGoohan gefällt mir in der Antagonistenrolle ausnehmend gut. Sein "Team" wird unter anderem unterstützt durch "Beißer"-Darsteller Richard Kiel in einer ähnlichen Rolle. Überhaupt sind die Nebenrollen toll besetzt und punkten durch Skurilität.
              Eine empfehlenswerte Genre-Mixtur, aus der eine Kampfszene vom Dach des Zuges es in den Vorspann der TV-Serie "Ein Colt für alle Fälle" schaffte. Angeblich hatte Colt Seavers diesen Stunt gedreht ;)

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                RoosterCogburn 09.11.2017, 16:43 Geändert 09.11.2017, 16:46

                In der neuen Serie des Networksenders ABC wird mittels eines Anschlages auf das Kapitol (scheinbar) die komplette amtierende Regierung inklusive den Sprecher des Repräsentantenhauses und Senatspräsident vernichtet. Somit wird zur Sicherung der amerikanischen Präsidentennachfolge eine vorher ausgewählte Person aktiviert - der ‚designierte Überlebende‘.
                Ironischerweise spielt Jack Bauer-Darsteller Kiefer Sutherland genau diesen. Allerdings brauch man nicht damit rechnen, das er hier mit der Waffe in der Hand eine Mauer in Mexiko hochzieht. Kiefer Sutherland und Natascha McElhone wirken wie Abziehbilder des konservativen US-Bürgers. Die Hauptfigur ist auch noch parteilos. Dazu zwei Kinder, deren Probleme wie aus dem Autorenkatalog für liberale Familien wirken. Der Ton von Season 1 wird oftmals als Dramaserie vor politischen Hintergrund angelegt. Der Politbetrieb in einer solchen Ausnahhmesituation wird hier nicht beleuchtet, sondern dient nur als Aufhänger für persönliche Probleme eines Mannes, der plötzlich US-Präsident ist und sich nun mit beruflichen Intrigen herum schlagen muss. Wirklich politisch interessant wird es dabei nie. Die Spannung verlegt man stattdessen auf den Sub-Plot um die Verschwörung, die aufgedeckt werden soll.
                Die Handlung ist in den ersten zwei Folgen recht spannend, diese nimmt darauffolgend rapide ab um in Folge 9 wieder Fahrt auf zu nehmen. Man bemerkt im Storytelling die nine-back-order. Es kommt in den Folgen 12 und 13 zum erzählungstechnischen und spannungsvollen Höhepunkt. Kurz darauf werden dann neue Probleme in die Handlung eingeflochten als wenn man einen beliebigen Grund für die weiteren acht Folgen einbauen wollte. Dramaturgisch ist Season 1 dadurch äusserst unrund und letztlich für mich sehr unattraktiv. Diese Vorgehenseise führt dazu, das zum Beispiel die Ermittlungen der FBI-Agentin (Maggie Q) überkonstruiert und unglaubwürdig wirken.

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                  RoosterCogburn 06.11.2017, 23:32 Geändert 06.11.2017, 23:41

                  Eddie ist ein arbeitsuchender Ex-Marine Captain, der bei seinem neuen Job am ersten Tag scheinbar am falschen Platz zur falschen Zeit ist. Ganz zufällig läuft den Wachmännern eine 12-jährige Kronzeugin zu, deren Aufpasser gerade das Zeitliche gesegnet hat. Mit Hilfe einiger Alltagsgegenstände wehren sich Kaufhaus-Security gegen Auftragskiller.
                  Das Rad wird hier nicht neu erfunden. Seit "Die Hard" wurde der One-Man-Army Plot zigfach variiert. Diesmal findet das ganze in einer Mall statt und anfänglich wird das alles auch gut und flott erzählt. Und ich will mich auch nicht sonderlich über die ethnische Herkunft der bösen Jungs mukieren. Merkwürdigerweise scheinen die alle aus dem mittleren Osten zu kommen. Hollywood hatte schon immer ein Schubladendenken wenn es um Feindbilder geht.
                  Doch der B-Movie verliert zwischendurch an Fahrt und gerät ins schlingern. Ausserdem nimmt sich der Streifen zu ernst. Bei einem Protagonisten Mitte 50 und einem Antagonisten um die 70 in einem geringbudgetierten Action-Streifen der Gegenwart fällt mir das schwer.
                  Aber das Zusammentreffen der ehemaligen Superstars macht auch irgendwie Laune und ist zeitweise ein gefälliger Old-School Actioner.

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                    RoosterCogburn 05.11.2017, 23:01 Geändert 05.11.2017, 23:02

                    Die Karriere von Hailee Steinfeld habe ich nur nebenbei verfolgt. Ausser ihrer spektakulären Rolle in "True Grit" und dem grottigen "Enders Game" habe ich keinen Film mit ihr bislang gesehen. Doch das einschalten dieser coming-of-age dramedy lohnt sich. Das liegt vor allem an der 19-jährigen Jungschauspielerin, die beinahe das komplette Ensemble an die Wand spielt. Die Quirligkeit der Hauptfigur nehme ich ihr genauso ab, wie die Introvertiertheit und das emotionale innere Chaos von Nadine (17). Einzig Woody Harrelson als Lehrer sticht noch angenehm aus der Darstellerriege heraus. Er erfüllt die dankbare Rolle der unfreiwilligen Vertrauensperson perfekt mit Leben.
                    Der Film selbst wirkt als hätte Screenwriter Alexander Payne einen Nick Hornby Roman adaptiert und John Hughes das anschliessend verfilmt. Für Freunde des Genres ein Must-See! Aber auch nicht perfekt.

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                      RoosterCogburn 04.11.2017, 22:50 Geändert 04.11.2017, 22:55

                      Liebhaber von David O. Russell machen hier definitiv nix verkehrt. Sein Stil ist aus jeder Pore der Produktion erkennbar. Neben JLa sind, wie in „Silver Linings Playbook“, auch Robert De Niro und Bradley Cooper mit an Bord. Doch außergewöhnlich, wie es der deutsche Zusatztitel suggeriert, ist der Film letztendlich nicht. Russell widmet sich in seinem Biopic dem Prinzip „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Anders lässt sich der Aufstieg von Joy Mangano und ihrem Miracle Mop nicht zusammen reissen. Vorweg, so sehr ich Lawrence gern sehe, so sehr habe ich hier Probleme mit ihrer Besetzung. Sie ist rund ein Jahrzehnt zu jung für die reale Joy, die bereits Mitte dreissig war als sie im Homeshopping-Sender QVC ihren Mop vorstellte. Sie sieht im Film einfach zu gut und zu jung aus.
                      Wer einen Vergleich ziehen will, hier ein YouTube Link zu einem Informecial mit Joy Mangano aus dem Jahr '96, also kurz nach der Zeitspanne nachdem der Film endet https://youtu.be/tghsiQO6_rE

                      Abgesehen davon bietet mir der Film, die ausgelutschte Grundprämisse lasse ich mal aussen vor, nichts neues. Stilistisch und erzählerisch erinnert er sehr an andere Filme von Russell und darstellerisch hebt sich keiner der Schauspieler besonders hervor. Trotz prominenter Mitwirkung wie Virginia Madsen, Diane Ladd oder Isabella Rossellini. Die gefühlsmäßige Tragweite der Hauptperson kann der Film immer nur anreissen, jedoch niemals entfalten. Gleiches gilt für die Hintergründe des Homeshopping-Backgrounds als diese in den Staaten noch in den Startlöchern standen und anfingen zu expandieren. Oder die familiäre Hintergrundgeschichte. Die Handlung fokussiert sich auf nichts von all dem. Sie zeigt von allem nur ein bisschen um es dann wieder fallen zu lassen. Effektiv weiss der Zuschauer hinterher nur das, was er vorher schon aus den Wirtschaftsblättern wusste. Joy Mangano ist durch ihre Hartnäckigkeit mit einem neuartigen Mop zur großen Selfmade-Millionärin aufgestiegen.

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                        Sandra Bullock als einstige Politikstrategin, die wieder in den Ring geholt wird. Inspiriert durch den bolivianischen Präsidentschaftswahlkampf von 2002, wird versucht die Handlung als Satire anzulegen. Sie wird nach Bolivien geholt um dort dem Präsidentschaftskandidaten Pedro Gallo (Joaquim De Almeida) zu unterstützen. Ursprünglich sollte George Clooney die Hauptrolle übernehmen, nun ist er noch als Produzent mit an Bord.

                        Richtig bissig ist die Satire sehr selten. Der Film hätte eine gute Polit-Farce über Wahrheit und Manipulation werden können. Die eigentlich gute Geschichte bleibt leider in ihrem Ton nicht konsequent. Zusehends verflacht der Humor und mehr unagebrachter Slapstick hält Einzug. Der bierernste, pathetische Schluß versaut mir dann noch den Rest des Filmes. Schade um Sandra Bullock und Billy Bob Thornton, die sich redlich Mühe geben.

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                          RoosterCogburn 04.11.2017, 21:49 Geändert 04.11.2017, 21:55

                          Ich dachte im ersten Moment, ich habe es mit einem Film zu tun, der für den Heimkinomarkt produziert wurde. Denn letztlich entspricht die Wertigkeit dieses Filmes etwa dem Niveau. Aber es handelt sich tatsächlich um eine Kinoproduktion. Genauer gesagt eine belgische mit zwei US-Stars, welche vor fünfzehn bis zwanzig Jahren einem unglaublichen Kaliber entsprachen. Dumm nur, das heutzutage das einstige „Star-Kino“ für Zuschauerzahlen nicht mehr ausschlaggebend ist. Somit heben sich Namen wie Bruce Willis, Nicolas Cage oder John Travolta nur durch ihren einstigen Wert vom Allerlei der Direct-to-DVD Releases und VOD-Produktionen ab. „Killing Season“ war ein immenser Kinoflop und spielte weniger als $40.000 an den US-Kinokassen ein.

                          Die Handlung spielt vor dem Hintergrund eines NATO-Einsatzes im Bosnienkrieg. Der serbische Soldat Emil Kovac (John Travolta) wurde vor ein nicht genehmigtes US-Exekutionskommando gestellt und überlebte seine Hinrichtung durch ein Wunder. Nach beinah zwanzig Jahren trifft er den inzwischen pensionierten Schützen Ford wieder (Robert De Niro). Der Film wird zu einen Duell in den Wäldern.

                          Klingt soweit nicht schlecht. Das dachte ich eben auch. Und die beiden Alt-Stars könnten aus der Nummer eventuell etwas raus holen. De Niro gibt sich in seiner Rolle sehr geradlinig, erdig und ich hab ihm seine Rolle abgekauft. Travolta jedoch badet in Overacting. Dazu kommt sein unglaubwürdiger serbischer Akzent und der für die Rolle antrainierte Sprachfehler. Getoppt wird das mit diesem extrem dunklen Haaren, die gefärbt aussehen und dem Bart, der angeklebt wirkt. Meine Fresse, ich kann mich nicht erinnern, wann Travolta so fehlbesetzt und unglaubwürdig wirkte. Andererseits hatte genau dieser Punkt auch wieder einen unfreiwillig komischen Entertainmentfaktor. Somit küre ich die beiden im nachhinein für das Kinojahr 2013 zum unpassendesten Leinwandpaar. Ernst nehmen, darf man das Endresultat nicht.
                          Meine Wertung auch nicht ;)

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                            Schade. Die Doku zeigt eine Ansammlung von Ausschnitten aus der Zeit nachdem Mark Schultz nicht mehr auf der Ranch war, jedoch weiter das Geschehen um die Ringer-Truppe verfolgte. Fokussiert sich also aufgrund des Materials stark auf den Zeitabschnitt als David Schultz dem Team beigetreten ist. Die Doku "Team Foxcatcher" versäumt es dadurch jede Facette der Geschichte aufzugreifen und verfälscht somit den Gesamteindruck beim unwissenden Zuschauer.

                            Als alleinstehende Dokumentation ist dieses Vorgehen ein sträflicher Fauxpas. Als erweiterndes Material zum Spielfilm von 2014 verzeihbar. Immerhin bekommt der Zuschauer Bilder aus dem Privat Archiv der Sportler zu sehen, dessen Intensität mit einem Spielfilm nicht vergleichbar ist. Der große Nachteil der Doku ist die Einseitigkeit und Unvollständigkeit der Darstellung bezüglich der Vorgeschichte der Schultz Brüder.

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                              RoosterCogburn 02.11.2017, 22:27 Geändert 02.11.2017, 22:28

                              Die actionhaltige SF-Steampunk "Mutant Chronicles" ist mit allerlei bekannten Namen besetzt und mixt dystopische Zunkunfstvisionen mit materialistischen Elementen des Kriegsfilmes. Grundsätzlich keine doofe Idee. Leider ist die Umsetzung ziemlich kacke. Die uninspirierte Action-Choreografie und die reisserische Inszenierung kann die zusammengeklaute Handlung und die Einfallslosigkeit der Autoren nicht verwischen. Zusätzlich stellt die Story den Zuschauer vor ungeklärten Gegebenheiten, die man einfach schlucken muss.
                              Wer das alles kann, muss dann noch an den strunzdoofen Dialogen vorbei, der minderwertig wirkenden Optik und den beschämenden VFX. Da fragt man sich was die mit dem Budget von $25 Mill gemacht haben.

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                                RoosterCogburn 02.11.2017, 21:17 Geändert 02.11.2017, 21:18

                                Biopic über John Du Pont und sein Ringer-Team Foxcatcher. Er will die besten Ringer der Vereinigten Staaten bestmöglich auf die Olympischen Spiele in Seoul vorbereiten. Er wendet sich an die beiden Schultz-Brüder Mark und Dave, die '84 bereits Gold gewonnen haben. Der Film dreht sich um die Beziehung der Ringer-Brüder Mark und David Schultz zu dem Millionär und Sportförderer du Pont (Carell), die schließlich mit der unglaublichen Katastrophe endet.
                                Was sich wie die Voraussetzungen für ein Sportlerfilm anhört, entwickelt sich zum Psychodrama das vor allem durch seine drei Hauptdarsteller getragen wird. Selten sieht man Steve Carell, Changing Tatum und Mark Ruffalo so gut agieren wie hier. Allein die darstellerische Leistung der drei rechtfertigt das einschalten dieses Filmes. Wem allerdings der reale Fall bekannt ist, dem wird es wie mir gehen und von der Handlung nicht wirklich überrascht sein. Das gemächliche und eindimensionale Storytelling zieht erst in der zweiten Hälfte an. Laut Mark Schultz, der die Filmemacher unterstützte, sind die meisten Szenen inhaltlich korrekt und stammen direkt aus seiner Biographie. Aber die Beziehungen und Darstellungen der Personen untereinander wären fiktiv. Dabei spielt er besonders auf die emotionale Darstellung an, die den Filmkonventionen angepasst wurde.
                                Der geneigte Genre-Liebhaber und Fans der Schauspieler sollten hier ruhig zugreifen. Dafür lohnen sich die zwei Stunden. Wer ambivalentes Kino sucht, sollte lieber zu "Capote" oder "Moneyball" greifen. Mit diesen Filmen kann Regisseur Miller weit besser überzeugen.

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                                  RoosterCogburn 31.10.2017, 22:12 Geändert 31.10.2017, 22:51
                                  über Get Out

                                  Während die Figurenkostellation bei der anfänglichen Famillienfeier mich noch unweigerlich an den Klassiker "Rat mal wer zum Essen kommt?" denken lässt, entpuppt sich die Handlung zu einer spookigen Variante aus "Die Frauen von Stepford“ und "Die Hexen von Eastwick". Die ersten 45 Minuten haben etwas beschauliches. Man will die Scheinheiligkeit der US-Vorstadtidylle vermitteln. Das funktioniert vorzüglich. Doch als man sich dazu entschließt die Fassade bröckeln zu lassen, wird die Geschichte schön schaurig.
                                  In Trailern zum Film wird bereits zu viel angedeutet. Ich habe einen Rat befolgt und "Get Out" möglichst unvorbereitet gesehen und Trailer sowie Spoiler gemieden. Peele mixt gekonnt Sozialkritik, Komödie und Grusel und geht dabei erfrischend neue Wege. So ist ein unterhaltsamer Genre-Mix entstanden, der durch seine innovative Geschichte ebenso punktet, wie durch sein kluges Konstrukt. Über gewisse Schönheitsfehler und kleine Logiklöcher kann ich hinwegsehen, weil es heutzutage schwer genug ist im Horrorbereich originell zu sein.

                                  Ich habe das Crossover aus Antirassismus-Thrill und Mystery-Horror als unterhaltsam, spannend und kurzweilig wahrgenommen. Ich begrüße es, wie sich der US-amerikanische Indie-Bereich im Genre entwickelt. Die letzten Jahre sind da ziemlich coole Filme entstanden.
                                  #horroctober2017

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                                    RoosterCogburn 31.10.2017, 20:58 Geändert 31.10.2017, 21:02

                                    Ich bin der Meinung, ein Remake hat nur eine Existenzberechtigung, wenn sie dem Original eine neue Seite abgewinnt. Ob man das dann gut oder schlecht findet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Alexandre Aja hat Joe Spinells Drehbuch inhaltlich kaum verändert. Die wesentliche Unterscheidung zwischen dem bekannten 80er Low-Budget-Slasher und der Neuverfilmung liegt im inszenatorischen Blick. Und mit Franck Khalfou erweist sich die Wahl des Regisseurs als Glücksgriff.
                                    Weil man dazu genötigt wird den Blickwinkel des Täters einzunehmen, ergeben sich einerseits recht drastische Szenen, die das Herz des Gore-Liebhabers höher schlagen lassen. Auf der anderen Seite ist auch diese Neuverfilmung als ein Psychogramm zu lesen, Die Einsamkeit eines kranken jungen Mannes und die Ausübung seines Wahns wird dem Zuschauer als Bürde auferlegt. So muss man mit Frank Zito leiden und widerwillig zusehen wie er seine Opfer malträtiert.
                                    Ein fieses Erlebnis.

                                    #horroctober2017

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                                      Zweite Fortsetzung des kultigen SF Horror Film um die ausserirdischen kleinen Biester. Diesmal ist der Schauplatz ein Mietshaus in dessen Keller sich die Critters einnisten. Kurz gesagt, nicht mehr besonders schwarzhumorig oder so mitreissend, wie seine beiden Vorgänger. Das Spielfilmdebut des 16jährigen Leonardo DiCaprio ist zwar interessant, aber seine Rolle lässt es gar nicht zu, das man irgendetwas in dem jungen Schauspieler erahnen könnte. Wer hier Leo als "Ausnahmetalent" zu erkennen glaubt, bildet sich das ein.

                                      Der B-Horror ist mit Teil 3 zur Direct-2-Video Produktion mutiert, der mir leider nicht mehr viel Unterhaltungswert bieten kann. Für Fans der Reihe haben die beiden Hunter Ug und Charlie auch ihren Auftritt und das Ende verspricht noch einen weiteren Film, den ich mir wohl verkneifen werde.

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                                        RoosterCogburn 31.10.2017, 18:35 Geändert 01.11.2017, 15:25

                                        Der koreanische Monsterfilm wirkt unheimlich billig. Das liegt nicht einmal an den Tricks selber, die wirklich nix dolles sind. Viel schlimmer ist das unausgegorene Drehbuch und die flachen Charaktere, die mich zu keiner Zeit überzeugen können. Das der ausgiebige Gebrauch von Green-Screens mir als Zuschauer ins Auge sticht, macht den Film auch nicht sonderlich wertig. Als i-Tüpfelchen werden völlig unsinnige Actioneinlagen eingeflochten, die ausschließlich als Schauwert dienen.
                                        Die Story weist eine Fülle von Logiklöchern auf und schafft es nicht, auf welche Weise auch immer, mich zu unterhalten. Es gibt spaßigeren Trash und sehenswertere Monsterfilme als "Sector 7". Und ausgerechnet diese Gurke ist der erste asiatische 3D IMAX-Film und deshalb filmhistorisch relevant.

                                        #horroctober2017

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                                          RoosterCogburn 29.10.2017, 22:12 Geändert 15.11.2020, 21:00

                                          "Ein einsames Haus am Rande der Stadt. Angeblich soll der Hauseigentümer $300.000,- zu Hause gebunkert haben. Das wollen sich drei junge Kleinkriminelle unter den Nagel reißen [...] Anfänglich kommen noch Skrupel innerhalb der Gruppe auf, weil das bewusste Geld eine Entschädigungssumme an den Hausbesitzer darstellt. Die Tochter des Kriegsveteran, der im Einsatz sein Augenlicht verlor, kam durch die Folgen eines Autounfalls ums Leben. [...] Ein Mann, der sich verraten und im Stich gelassen fühlt und damit einen Teil des gegenwärtigen US-amerikanischen Publikums widerspiegelt. Eine überzeugende Besetzung und ein unglaublich gut strukturiertes Drehbuch inmitten eines Schauplatzes, das sich als tatsächlicher Hauptdarsteller des Filmes entpuppt. [...] Regisseur und Autor Fede Alvarez knipst das Licht aus und schubst seine Protagonisten in ein beengtes Szenario aus dem sie nicht fliehen können. Theaterveteran Stephen Lang als blinder Hausbewohner besorgt mit seiner eindringlichen Präsenz den Rest. [...] Dazu eine Kameraführung, die die klaustrophische Furcht der Protagonisten einfängt und eine passende Soundkulisse, die im Zusammenhang eine treibende Dynamik vermittelt."

                                          https://www.filmtoast.de/dont-breathe/

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                                            RoosterCogburn 27.10.2017, 23:07 Geändert 15.11.2020, 21:03
                                            über Still

                                            "Mike Flanagan hatte Kate Siegel schon in seinem Horrorfilm Oculus in einer kleinen Rolle besetzt. Inzwischen sind die beiden verheiratet und haben zusammen ein Drehbuch verfasst, welches Flanagan auch inszenierte. Seine Frau übernahm die Hauptrolle. Das Resultat heißt „Hush“ (dt.: Still) [...] Bei Hush hat man sich über das „Was-wäre-wenn“ Szenario Gedanken gemacht. [...] der taubstummen Maddie (ist) immer anzusehen, wie ihre Gedankenräder rattern in einer scheinbar ausweglosen Situation. Ihr Überlebenswille wirkt authentisch und ist spürbar. Das geht soweit, das sich Opfer und Angreifer irgendwann gar nichts mehr schenken. [...] So wie die Protagonistin ihren Alptraum erlebt, funktioniert der Film für den Zuschauer überwiegend auf visueller Basis. [...] dem Zuschauer wird dazu ein abgelegendes Haus in einer weitgehend stillen Kulisse geboten, welche mit zurückhaltenden Toneffekten unterlegt wurde. Der kurzweilige Psycho-Terror kann an vielen Ecken den möglichen Horror in den eigenen vier Wänden sehr gut aufzeigen. Mike Flanagan setzt in seinem Film voll auf die eigens für den Film geschaffene Atmosphäre und fährt damit weitesgehend gut." https://www.filmtoast.de/still-hush/

                                            Mein Fazit:
                                            Der Film besitzt natürlich nicht die Klasse von "Warte, bis es dunkel ist". Ist aber weit besser als vergleichbares wie "Jennifer Eight". Qualitativ ähnlich wie "Blink". Nur sehr viel drastischer.

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                                              RoosterCogburn 26.10.2017, 19:37 Geändert 15.11.2020, 20:54

                                              "Schon der Filmtitel sollte den Horrorfreund aufhorchen lassen. So verweist er doch auf das Survivor Girl des Slasher-Films. Mit dieser Erwartungshaltung an das Genre spielt die Grundidee des Filmes. [...] Der handelsübliche Leidensweg des Survivor Girl wurde hier ausgeblendet und findet gar nicht statt. Somit habe ich als Zuschauer Probleme mit Identifikation und Sympathie für die Titelfigur. Geschweige denn, dass die Motivation für ihr Vorgehen einleuchtend erläutert wird. [...] Das Problem dieser günstigen Produktion liegt nicht in seinem Budget. Das sollte für qualitative Arbeit sowieso niemals ausschlaggebend sein. Sondern nur für die Begrenzung der Möglichkeiten. Mein Eindruck ist, das man hier die geringen finanziellen Möglichkeiten dem Zuschauer bewusst als Stilmittel verkaufen wollte. [...] Abgesehen davon wirkt die Inszenierung in allen Belangen minderwertig. Ob Kameraführung, Score, die grausige Beleuchtung, die nicht vorhandene Ausstattung oder das Unvermögen der Darsteller. >>Ein Schauspieler ist nur so gut, wie sein Regisseur.<< Wenn die Redensart hier zutrifft, ist der Regisseur eine Pfeife."

                                              https://www.filmtoast.de/final-girl/

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                                                RoosterCogburn 26.10.2017, 19:23 Geändert 27.10.2017, 08:12

                                                Die satirischen Zwischentöne sind im Gegensatz zum zynischen Vorgänger in Election Year sehr viel kleinlauter, doch der Franchise wird stilsicher in seiner Absurdität weiter geführt. Zugegeben, der gesellschaftskritische Subtext fällt von Film zu Film spärlicher aus. Aber dafür ist insgesamt eine überzeugende anarchische Dystopie entstanden, in der man niemanden trauen kann.
                                                Leider kann Teil 3 dem Purge Universum im Gegensatz zum letzten Purge Day nicht wirklich viel neues hinzufügen. Macht mir effektiv aber etwas mehr Spaß als der erste. Das liegt einfach daran, das Teil 1 aus dem beengten Szenario nicht das Optimum heraus holen konnte. Unter dem Gesichtspunkt konnte zum Beispiel "Don't Breathe" völlig überzeugen. Auch nicht jeder Charakter in Teil 3 lädt zum mitfiebern ein. Die Figuren empfand ich in Teil 2 auch irgendwie gelungener. Trotzdem ist der dritte eine recht runde Sache.
                                                Bei drei guten Filmen bin ich neugierig auf das kommende Prequel (Juli 2018) und die geplante TV Serie. Na dann, fröhliches purgen!

                                                #horroctober2017

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                                                  "Die eigentliche Handlung um das titelgebende Monster wird, während die Laufzeit fortschreitet, zur Nebensache degradiert. Leider konzentriert sich der Film sehr stark auf das geplante Filmuniversum, anstatt einen gezielten Storyplot wieder zu geben. Für sich alleine kann der Film kaum bestehen. [...] Zu sehr steht die Zukunft des Franchises im Mittelpunkt, anstatt das Ende des Filmes und der Weg dorthin. Russell Crowe wirkt als alternder Doktor eher als wollte man ihn in den Samuel L. Jackson-Modus drücken. Unterstrichen wird das durch die Tatsache, das er eine geheime Organisation anführt, die sich der Existenz und Erforschung von „Göttern und Monstern“ widmet. [...] Dass die Handlung sich auffallend deutlich an bekannte Muster orientiert, die allerdings nichts mit der eigentlichen Vorlage gemein haben, schreibe ich David Koepp zu. Ein Mann, der als Drehbuchschreiber offenbar die derzeitigen Kino-Konventionen über Handlung und Dramaturgie stellt. Beweise dafür hat es schon mehrmals gegeben (siehe War of the Worlds, Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, Inferno)."
                                                  http://movicfreakz.de/die-mumie-2017/

                                                  #horroctober2017

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                                                    Nach Jahren habe ich es endlich auf die Reihe bekommen, mir das Sequel von [REC] anzusehen. Bislang kannte ich nur das Original und dessen unnötiges wie langweiliges US-Remake. [REC]² knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Filmes an. Wir erinnern uns, ein Reporterteam begleitete einen Feuerwehreinsatz zu einem Mietshaus. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus der "Spiegel TV Reportage" eine spanische Kurzversion von "28 Days later" als Mockumentary. Am Ende verschwand die Reporterin Ángela und der zuschauer wurde über alles weitere im Unklaren gelassen.
                                                    Das bewusste Mietshaus steht in der Fortsetzung wieder im Mittelpunkt. Anfänglich begleitet der Zuschauer eine Sondereinheit der Polizei, die versuchen Herr über die chaotischen Zustände zu werden. Um den bekantenn Erzählstil aus dem Erstling fortzuführen (Found Footage), wird dies aus Sicht der Helmkameras der Polizisten erzählt. Noch besser klappt die Nummer mit dem "gefundenen Filmmaterial" allerdings, wenn man zu den Jugendlichen übergeht.
                                                    Denn wie schon im Ersten gibt es auch hier einen erzählerischen Bruch. An dieser Stelle begleitet der Zuschauer eine Gruppe junger Leute, die auf das Tohowabohu um das bewusste Haus aufmerksam werden. Erzähltechnisch und dramaturgisch geschickt, jedoch inhaltlich nicht originell, werden die beiden Erzählebenen miteinander verflochten.

                                                    Für mich eine wirklich gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger absolut ebenbürtig ist. Spannend, gruselig und klug weitergesponnen.

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