RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Der Film ist ganz schwer 70er Jahre. Wohl gemerkt, Deutschland in den 70ern! Der Look, die Optik, die Inszenierung, das Verständnis von Dramaturgie und der Humor. Wenn man dann berücksichtigt, das der Film auf ein kindliches deutschsprachiges Publikum zugeschnitten wurde, erst dann kann man den Film etwas abgewinnen. Wobei ich das zusätzlich aus der Retrobrille betrachte. Wenn kein Disneyfilm zur Hand war, geschweige denn ein Herbie Movie, dann gab es diese Dudu Filme. Nach dem müden ersten Film mit dem Wunderkäfer, wird die vermeintliche Mühle international und kann mit einer annehmbaren Agentengeschichte aufwarten. Dudus Fahrer wird noch immer von denselben gespielt, heisst aber anders. Zusammen mit Plato ist er auf der Suche nach ominösen Druckplatten (für Falschgeld). Dudu bekommt hier seine ersten coolen Gadgets. So kann Hauptdarsteller Robert Mark sein computer-gesteuertes Fahrzeug via Fernbedienung bedienen, sogar ganz Alexa-like via Sprachsteuerung. Was beim Prügel-Showdown ganz witzig rüber kommt. Dudu bietet zusätzlich ein Spray, das zur Tarnung dient, eine Dusche zur Körperpflege und lässt sich nicht von jedem fahren. Wegfahrsperre somit inbegriffen.
Mir hat's gefallen.
Dafür gibt's 6 Ausgaben ADAC Motorwelt.
Der Name des Hauptdarstellers klingt zwar wie ein ehemaliger Pornodarsteller, doch Johnny Strong ist im Filmgeschäft vor allem als Stuntman and Martial Artist unterwegs gewesen. In diesem B-Film wurde er nicht nur als Protagonist besetzt, er ist auch für die unglaublich schreckliche Musik verantwortlich.
„Sinners & Saints“ ist ein geradliniger und anspruchsloser Selbstjustiz-Thriller. Strong's hölzerne Darstellung trägt zur unfreiwilligen Komik bei. Seine Mimik ist auf dem Niveau einer Statue. Aber die hausgemachten Action-Sequenzen haben es in sich. Von dem Direct-to-DVD-Release darf man nicht zu viel erwarten. Allerdings bietet der Streifen eine illustre Besetzung. Neben Kurzauftritten von Kim Coates (Sons of Anarchy) und dem vernarbten Rapper Method Man, gibt es Unterstützung in Klischee-getränkten Rollen durch Tom Berenger, Jürgen Prochnow und Sean Patrick Flanery. Doch so mies, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist dieser Actionböller gar nicht. Wenn die Story erstmal in Gang kommt und man sich auf das zynische Gehabe von Stoneface Strong einlässt, dann kann man dem Actionstreifen durchaus was abgewinnen.
Eine B-Produktion, die gern wertiger sein möchte als sie ist.
Kann unterhaltsam sein, muss aber nicht :)
Es war eine Frage der Zeit, bis es zu einem offiziellen Kino-Sequel zu dem erfolgreichen Söldnerfilm „The Wild Geese“ kommen würde. Für Liebhaber des Originals sei gesagt, die Fortsetzung hat inhaltlich nichts mit dem Vorgänger gemein. Eigentlich sollte die Figur Allen Faulkner wieder dabei sein und Richard Burton war auch für die Fortsetzung eingeplant. Doch dar er kurz vor Drehbeginn an einer Hirnblutung verstarb, wurde kurzfristig die Rolle umgeschrieben und Edward Fox sprang ein. Aus der Hauptrolle wurde eine Nebenrolle und aus Allen sein Bruder Alex. An vielen Stellen merkt man tatsächlich, das diese feste, stoische und resolute Art des Allen Faulkner auf die Figur des John Haddad übertragen wurde, die hier Scott Glenn darstellt. Faulkners Bruder wurde zum gescheiterten Versuch des „witzigen Sidekick“. Seine Albernheiten und Attitüden sind schlicht nervig. Gleichzeitig soll er der ober-professionelle Scharfschütze sein. Sorry, aber dieser Figurenaufbau funktioniert bei mir hinten und vorne nicht.
Das Schlimme ist, der Film nimmt sich und „seinen Auftrag“ viel zu ernst. Den kalten Krieg spürt man aus jeder Pore. Und prinzipiell ist es nicht einmal ein Söldnerfilm. Der Plot von „Wildgeese II“ weist die Funktionalismen eines Heist-Movie auf, was mit Elementen des Agentenfilms gepaart wird. Da überrascht auch nicht die Wahl des Regisseurs, der als Editor bei den Connery Bond-Filmen reichlich Erfahrung vorweisen kann und sogar den Lazenby Bond inszenierte. Drehbuchautor Rose verdanken wir nicht nur das Original „The Wild Geese“, er schrieb auch die Screenplays für „Die Seewölfe kommen“ und „Das Kommando“. Ähnlich wie letzterer, ist dieser auch einzuordnen. Zu ernst um unterhaltsam zu sein. Die Action viel zu gestrig. Die Inszenierung schlecht gealtert. Schade ist es um den dreifachen Oscar-Preisträger Laurence Olivier, der hier in seinem vorletzten Leinwandauftritt zu sehen ist und für so einen Kram verheizt wird. Aus seiner Rolle holt der 78 jährige das Bestmögliche heraus.
Für zeitgeschichtlich Interessierte kann der Film dennoch etwas sein. Die Produktion wurde damals komplett in West-Berlin inszeniert, was man auch sieht – samt der Mauer. Besonders gut fand ich die Verfolgungsjagden in den Berliner Hinterhöfen und die Aufnahmen im Drag-Club. Außerdem taucht in einem Kurzauftritt Patrick Stewart auf (hier mit Bart) in der Rolle eines russischen Generals.
Das Drama „Won´t Back Down“ befasst sich mit sehr alltäglichen Dingen. Auch aus europäischer Sicht. Der Aufhänger sind die Schwächen des Bildungssystems und die daraus resultierenden Folgen. Jamie (Maggie Gyllenhaal) will für ihre Tochter, deren Leseschwäche vom Lehrkörper unberücksichtigt bleibt, mehr erreichen. Sie sieht die beste Möglichkeit darin, indem sie mit der frustrierten Lehrerin Nona (Viola Davis) eine Charter School eröffnen will.
Viel zu große Klassen, demotivierte Lehrer, Eltern, die die Bildung ausschließlich den Lehrern überlassen und ein überholbedürftiges System. All das kann man auch auf Deutschland ummünzen. Allerdings besitzt der Film auch einige Mängel. Damit meine ich noch nicht einmal, das er an keiner Stelle erklärt, was eine Charter School eigentlich ist (im Gegensatz zur regulären staatlichen Schule). Wahrscheinlich geht man davon aus, das dem US-Kinozuschauer dies bekannt ist. Immerhin gibt es diese spezielle Schulform seit Anfang der 90er Jahre, somit gar nicht so neu wie uns der Film weiss machen will. Zum Produnktionszeitpunkt sind etwa 9% aller Schulen in den Vereinigten Staaten Charter Schools.
Doch wie eingangs erwähnt ist das Bildungssystem und die Kritik daran nur der Aufhänger. Letztlich steht dies gar nicht im Fokus des Plots. Denn all die probleme um die Bildung der Kinder werden sehr vereinfacht dargestellt und auf die emotionale Schiene verlagert. So wird die Gewerkschaft als der Buhmann dargesetellt. Ohne einerseits für Nicht-Amerikaner zu erläutern, weshalb die Lehrergewerkschaft eine so hohe Bedeutung hat und welche, und andererseits zeigt es auch noch ein falsches Bild. Die Gewerkschaft ist schon lange nicht mehr so einflussreich wie sie mal war. Nur noch jeder 11te Arbeitnehmer ist überhaupt in der Gewerkschaft. Wie hoch die Anhängerschaft der AFT ist, weiss ich jetzt nicht. Doch tendenziell laufen den Gewerkschaften die Mitglieder weg. Hier wird sie als großer, böser Machtapparat dargestellt. Ich schweife ab.
Abgesehen davon, das hier in einem Drama Fakten auf Schwarz/Weiß-Denken aufgebrochen werden, was ich grundsätzlich bei ernsthafteren Themen für bedenklich halte, wird hier unsinniger Weise das ganze mit einer Love-Story aufgelockert. Spätestens nach der durchhetzt erzählten ersten halben Stunde wird einem klar, das hier eindeutig das weiße, weibliche US-Publikum der Mittelschicht als Zielpublikum anvisiert wurde. Die Frauenfiguren stehen im Vordergrund, die Männer sind entweder schön oder Arschlöcher und Frauen müssen den Alltag mit Herz und Cleverness bestehen. Logik wird unter den Teppich gekehrt. Am schlimmsten ist, das hier eigentlich gar kein Bewusstsein für das Ausgangsproblem geschaffen wird, aufgrund einiger Unwahrscheinlichkeiten im Handlungsverlauf und des generierten happy endings.
Der Marshal verdreht fünfmal die Augen und meint: Trotz einer sehr ansprechenden Besetzung geht mir das Feel-Good-Movie viel zu grobschlächtig und tendenziell oberflächlich mit dem Thema um. Durchschnittskost mit ein wenig Warm-ums-Herz. Aber sehenswert ist der Film für mich deswegen noch lange nicht.
Etwas verrät sowohl das abgebildete Cover (oben auf der MP Seite) als auch die Auflistung der Mitwirkenden (im Film). Tarzan spielt in „Tarzan, the Ape Man“ eine stark untergeordnete Rolle. John Derek hat in dieser Version des Themas das Hauptaugenmerk auf seine Frau Bo gelenkt. Wo es nur geht wird sie als unterwürfiges, zu beschützendes, freizügiges Hascherl gezeigt, die schon rumquäkt, wenn sie von Eingeborenen gewaschen wird. Wasser wird hier übrigens gern benutzt. Wenn Bo samt Rundungen mehr als einmal durch das Nass watet, dann kriegen nicht nur die Tiere grosse Augen. Wie Richard Harris zu dieser Produktion gekommen ist, wird sein Geheimnis bleiben. Inhaltlich passiert hier weniger als in jedem Tarzan-Comic, das bislang erschienen ist. Man verlässt sich auf die Optik von O'Keefe und Bo, die ihre drallen Tüten gern und häufig darbietet. Die geringe Action ist ein Ärgernis und wird noch dardurch getoppt, das der Tarzanschrei von Johnny Weissmüller stammt, der in den 30ern/40ern durch seine Tarzan Darstellung weltberühmt wurde. Effektiv hat der Film etwa den Mehrwert einer Urlaubspostkarte und die Dramatik des FKK-Bereichs, wenn sich Besucher um die besten Plätze streiten.
Fazit: Der Marshal freut sich über die nackige Bo Derek, die sich gerne am Strand rumrekelt, währen Miles mit seinem Affen spielt. Für die langweilige Sexploitation gibts zwei lustlose Lianen.
Der Plot erzählt von der unglücklich verheirateten Leslie (Liz Taylor), die ihren Mann (Rock Hudson) sehr schnell heiratete und kaum kannte, und sich auf dessen Ranch in den Farmarbeiter Jett (James Dean) verguckt. Im Laufe der Zeit, während Jett durch geerbtes Land und dortigen Ölfund zu Reichtum kommt, findet sie wieder zu ihrem Mann zurück.
Böse Zungen sagen, das „Giganten“ sowas wie ein Vorläufer der TV-Serie „Dallas“ gewesen wäre. Ganz unrecht haben sie damit nicht. Die über drei Jahrzehnte spielende Familiensaga benutzt ähnliche Handlungselemente: Texas, Geld, Macht und Öl, Neid und Mißgunst, Gier und Habsucht, Liebe und Alkohol, Heimat und Familie, Intrigen und Heimlichkeiten. Und Rock Hudson's Darstellung des „Bick“ Benedict hätte locker als Blaupause des jungen „Jock“ Ewing dienen können. Die dargestellten Probleme haben sicherlich auch nur Angehörige der oberen Zehntausend. Egal ob das im staubigen Texas spielt oder nicht.
Dennoch ist George Stevens' Film inszenatorisch top und die Leistungen von Hudson (damals 28) und Dean (23) beachtlich. Nur auf der menschlichen Seite des Dramas bin ich nicht immer überzeugt worden. Zum Beispiel konnte ich Taylor die Frau mit fortschreitendem Alter nicht abnehmen. Diese Unglaubwürdigkeit wurde noch dadurch unterstrichen als dann Dennis Hopper ihren erwachsenen Sohn spielt (der nur vier Jahre jünger als sie war). Auch war mir Liz so manchesmal einen Tick zu theatralisch. Gleiches gilt für Judith Evelyn, die ihre Mutter darstellte. Dann fiel mir der latente Rassismus auf, den man mit der Endsequenz relativieren wollte. Aber das ist einerseits der Vorlage und andererseits der Produktionszeit geschuldet.
Der Marshal meint: Hollywood-Kino der alten Schule. Wenn es eine Doku über die Enstehung des Filmes geben würde, wäre die wahrscheinlich interessanter als die Produktion selber. Jedoch ist das Familiendrama in Westernkulisse auch heute unterhaltsam und sehenswert.
Das Buch von Max Frisch „Homo Faber. Ein Bericht.“ war einst Pflichtlektüre im Unterricht. Ob es heute noch in der Schule Beachtung findet, weiss ich nicht. Zu Schlöndorffs Verfilmung kann ich jedenfalls die allgemeine Ablehnung der damaligen Kritiker nicht nachvollziehen. Okay, er hat hier nicht das komplette Buch adaptiert, sondern sich an die „Erste Station“ gehalten. Dieses Vorgehen kennt man von ihm bereits (siehe Die Blechtrommel). Somit blendet der Film das eigentliche Ende der Figuren aus. Doch den verfilmten Handlungsbereich hat er werkgetreu wiedergegeben. Inszenatorisch gibt es nichts an der Umsetzung zu bemängeln. Stimmungsvoll und atmosphärisch wirkt die Kameraarbeit und die Erzählweise. Trotzdem bleibt es letztendlich irgendwie unrund.
Der hauptsächlich auf seine Arbeit fixierte Walter Faber wird hier so ernst gezeigt, wie er beschrieben wurde. Ein Mann, dessen Entwicklung im Verlauf der Handlung im Mittelpunkt steht. Der Tod ist auch im Film ein wiederkehrendes Thema. In den Erinnerungen, Gedanken (Off-Stimme) und den Unterhaltungen mit Sabeth. Natürlich spielen Liebe und Schuld noch eine entscheidene Rolle. Die Handlung funktioniert als Film gut. Eindringliche Dialoge und ein überzeugender Sam Shepard sorgen dafür.
Der große Minuspunkt ist hier tatsächlich, das der Zuschauer nach Ende des Filmes, nicht das ganze Drama kennt. Somit kann man den abschließenden Werdegang Fabers, seine Selbstfindung und die Veränderung seines Welt- und Selbstbildes, als Zuschauer des Filmes nicht in Erfahrung bringen. Doch wie eingangs schon erwähnt, Schlöndorff macht das nicht zum ersten Mal so.
In diesem Zusammenhang fällt mir „Lemmi und die Schmöker“ ein. In der Sendung wollte man die jungen Fernsehzuschauer mittels Spielszenen dazu anregen, das vorgestellte Buch zu lesen. Vielleicht sieht sich der Regisseur als eine Art Deutschlehrer und hofft, das die Zuschauer anschliessend das Ende nachlesen? ^^
Corben. Michael Corben. Er ist cleverer als die anderen. Zumindest meint das Augustus Steranko. Ein psychopathischer Magnat mit Tendenzen zum Wahn. In Wirklichkeit ist Michael beim Abschluss der Senior High durchgerasselt und wurde vom britischen Geheimdient versehentlich für einen CIA-Agenten gehalten. Das Toastbrot Michael lässt sich darauf ein und wird nun Bond-mäßig ausgestattet. Mit NASA-erprobten Turnschuhen, Röntgenbrille, explosivem Kaugummi (zuckerfrei) und Kondomen für den Nahkampf macht er sich auf um das Böse auszuspionieren.
Das Vorbild dieser Produktion ist sehr leicht zu erkennen. Und "If Looks Could Kill" funktioniert am besten, wenn er persifliert. Leider bleibt der Film oftmals in den selbst gebauten Grenzen stecken und kann sich nicht entscheiden was er sein willl. Teenie-Klamotte? Action-Movie? Bond-Parodie? So ist er von allem ein bisschen und nichts davon so richtig. Oben drein setzt er einem damaligen Liebling des weiblichen Publikums ein Denkmal. Dem einstigen Model und Held des Fernsehnachmittags, Richard Grieco. Das der inzwischen vergessen wurde wundert mich nicht.
Die unterhaltsamsten Figuren sind hier tatsächlich die Bösewichte. Dank der Darstellung von Roger Rees und einer peitschenschwingenden Linda Hunt. Abgesehen davon gibt es ein Wiedersehen mit The Who-Sänger Roger Daltrey.
Der Plot erinnert mich schwer an ein Hybrid aus "Die härteste Meile" (alternativ: Die Kampfmaschine) und "Gesprengte Ketten". Die Bildsprache und auch die Musik von Bill Conti (Rocky) unterstreicht diesen Eindruck immens. Selbst unter der Berücksichtigung, das sowohl The Longest Yard als auch Escape to Victory auf denselben Film basieren (Two Half Times in Hell; 1962), kann mich John Huston's Version nur sehr bedingt fesseln.
Die Inszenierung aus dem Spätwerk des Meisters krankt an eingen Dingen. Vielerorts ist die Handlung schlicht unglaubwürdig. Allein der Punkt weshalb Hatch (Sly) bei der Fußballmannschaft dabei sein will. Er will fliehen. Aber "seine" Wachen bewachen nicht mehr die Duschen (durch die er ja abhauen wollte), sondern passen jetzt auf die Mannschaft der Alliierten auf. Logischerweise muss er jetzt bei den Kickers dabei sein. Wie soll er sonst abhauen? Derlei konfuse Erklärungen für die Handlungsweise der Figuren bietet der Film reichlich.
Auch handwerklich konnte mich der Film nicht wirklich überzeugen. Wenn man Vergleiche zieht zu Filmen aus der Prooduktionszeit oder zu anderen von John Huston (Der Mann, der König sein wollte; Die Ehre der Prizzis), dann ist das bestenfalls solide. Und gemessen am Werk des Regisseurs schlicht enttäuschend.
Positiv zu vermerken ist auf der schauspielerischen Seite Michael Caine und Max von Sydow, der hier zweisprachig zu hören ist (engl und deutsch). Aus fußballerischer Sicht, wirkt das Spiel wie 'ne Show. Hat aber gewisse Momente. Und wenn man legendäre Spieler wie Pelé, Bobby Moore, Mike Summerbee oder Osvaldo Ardiles in Aktion sieht, drückt man auch mal ein Auge zu. Selbst wenn Stallone im Tor steht ;)
OFF TOPIC
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Das Schanzenviertel gilt als Zentrum der Linken in Hamburg. Alljährliche Proteste zum 1. Mai, wie auch im diesem Jahr. Schon da hieß es „G20 entern, Kapitalismus versenken“ und gewaltbereite Protestler warfen Flaschen und Böller. Doch am 7. Juli 2017 geschah noch etwas anderes. Eine Art Bewusstseinskorrektur in der öffentlichen Wahrnehmung.
Mit dem Ziel, „den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören“ demonstrieren Tausende in Hamburg gegen die Politik der Mächtigen. Darunter auch das Lager jener, die dies mit allen Mitteln durchsetzen wollen. Bereits in der Mittagszeit bahnen sich erste Unruhen an. Kitas werden evakuiert. Am Nachmittag erste Barrikaden und Auseinandersetzungen. Bis zur Ausschreitung an der roten Flora als die Lage dann schliesslich eskaliert.
https://www.eimsbuetteler-nachrichten.de/g20-gipfel-newsblog-hamburg-demonstration-krawalle-in-eimsbuettel/
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Liveblog-Brennende-Barrikaden-in-der-Schanze,liveticker554.html
Diese Links poste ich nur, damit Beteiligte wissen, das ihr Vorgehen in der digitalen Welt festgehalten wurde. Natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Geschehenen. Hat aber bei der Öfffentlichkeit einen ganz anderen Effekt erzielt als wahrscheinlich geplant. Eine erneute Solidarisierung gegen den schwarzen Block ist entstanden. DENN WIR LASSEN UNS VON EXTREMISTISCHEN PAPPKÖPPEN NICHT VERARSCHEN! Radikalismus, egal aus welchen Lager er stammt, ist grundsätzlich immer die falsche Wahl. Deren Anhänger empfinde ich ideologisch mehr als bedenklich. Sie sind absolut kompromisslos und intolerant, gewaltbereit, oftmals fanatisch, gefährlich für den Durchschnittsbürger und bedrohlich für unsere Demokratie.
Wenn dann mehrere tausend Menschen einem Facebook Aufruf folgen und die „Schanze“ aufräumen, dann lässt mich das wieder glauben. Die Geschehnisse lassen mich an unsere Strafverfolgungsbehörde glauben (was nicht immer einfach ist), denen ich für ihren Einsatz danke. Es lässt mich glauben, das Facebook doch seinen Nutzen hat. Es belebt meine Hoffnung an UNS wieder. Das wir füreinander da sind (wenn wir wollen). Ich glaube an uns als ein Volk, das sich nicht durch minderbemittelte Hirnis einschüchtern lässt.
#G20HAM17 #Respekt #Danke
Worum geht es überhaupt? Ein Päärchen verliert 1980 eines ihrer Drillinge und adoptiert ein Neugeborenes. Das geschieht übrigens am Geburtstag des Vaters. Die Erzählung switcht zwischen Gegenwart und Vergangeheit. So wird wiedergegeben wie die Drei heran gewachsen sind. Gleich zu Beginn wird die Klischeekiste komplettiert. Nicht nur, das die überlebenden zwei weißen Geschwister sich ganz unterschiedlich entwickeln - nein. Der Eine muss ein oberflächlicher Schönling werden und die Andere, eine Frau die Kalorien in jeglicher Form absorbiert. Zusätzlich muss der Adoptivbruder nicht nur schwarz sein, er wandelt quasi in den Spuren von Barack Obama.
Die NBC-Show würdigt das Gutmenschentum in uns, dem Zuschauer. Und sie will Hoffnung schöpfen. Ich gestehe der Show auch zu, das sie eine interessante Erzählweise besitzt. Allerdings ist der Inhalt eine belanglose Scheisse und maßlos kitschig. Uninteressante Pointen unterstreichen die simple Handlung. Schamlos wird auf die Tränendrüse gedrückt. Ich habe nur darauf gewartet, das die auf einer Zeitebene bei den Camdens vorbei schauen und sich ein paar Moralpredigten abholen. Aber das US-Publikum ist für überschwenglich emotional gestrickte Serien mit Pathos und Moral, sehr empfänglich (siehe Little House on the Prairie; Dr. Quinn, Medicine Woman; 7th Heaven). Ich habe nicht einmal die Hälfte der ersten Staffel ertragen können und abgebrochen.
"This Is Us" will eine Serie für jeden sein. Und weil sie den US-Mainstream auch flächendeckend trifft, kann man die Schreibweise der Serie durchaus doppeldeutig verstehen THIS IS U.S.
Es ist unübersehbar das bei Ole Bornedal Sam Peckinpahs berühmter Film aus dem Jahr 1971 Pate stand. Allerdings mache ich ihm das gar nicht zum Vorwurf. Denn das er sich gewisser Motive besgaten Filmes bedient hat, wird tatsächlich erst in der 2ten Hälfte deutlich. Dann allerdings überdeutlich. Auch plumpen Plagiatismus kann man ihm nicht vorwerfen. Abgesehen davon, hatte Bornedal (hier Drehbuch und Regie) schon immer amerikanische Vorbilder, die in seinen Inszenierungen auch genrebedingt erkennbar sind.
Was mich schon anfangs aufhorchen lässt, wie er mit klassischen Erzählmustern bricht. Eine Erzählerin (Theaterschauspielerin Sonja Richter) durchbricht die vierte Wand und führt den Zuschauer nüchtern in die Handlung ein. Von Beginn an trügt der Schein. Nichts wird sich entwickeln, wie man meint. Ein unangenehmes Gefühl von unterschwelliger Bedrohung begleitet die Atmosphäre und den düsteren Look, welcher durch die kräftige Farbreduktion untermalt wird. Sehr stylisch, aber Bornedal setzt hier niemals Stil über Substanz. Denn dazu ist sein Film thematisch viel zu ambivalent. Schuld und Sühne, soziale Ängste, zerrüttete Familien, Langeweile und eine durch Alkoholmissbrauch steigende Gewaltbereitschaft, falsch verstandene Solidarität, Fremdenfeindlichkeit, Lynchjustiz – all das ist hier wiederzufinden. Allerdings geht Bornedal dabei nicht besonders in die Tiefe, sondern schafft den unterhaltsamen Spagat zwischen Sozialstudie und Thriller in einem Wechsel aus authentischen Bildern und surrealen Karikaturen. Er gibt seinem Geschehen eine Bedeutung im übertragenden Sinn und möchte den Zuschauer auch zum Nachdenken anregen. Nicht besonders subtil, aber wirksam und nebenbei unterhaltsam.
Der Marshal findet: Eine mitreißende Parabel, die von ihrer glänzenden Inszenierung und der soghaften Story lebt.
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Anmerkung: Lene Nystrøm (→ 2te Staffel der Krimiserie „Der Wolf“) gibt hier ihr respektables Leinwaddebut und übernimmt gleich die weibliche Hauptrolle. Einige kennen sie evtl als Frontsängerin der 90er-Gruppe Aqua (Barbie Girl). Ich hatte mich gewundert, dass es sich um ein und dieselbe Frau handelt (ich hasse den Song).
Eines kann ich vorweg schicken: Wer das Original nicht kennt, der wird sich vermutlich mehr über die Storytwists und die Inszenierung begeistern können.
Denn Staffel 2 macht wie schon die Vorgängerstaffel die Fehler, die eine Neuverfilmung vermeiden sollte. In erster Linie kann "The Killing" dem Grundstoff nichts neues abgewinnen, ausser das die Ermittlerin zur Mutter gemacht wird und es, im Gegnsatz zum Original, andauernd regnet. Was mir aber wirklich auffällt, da benutzt das US-Remake - zumindest rechnerischh - in etwa dieselbe Spieldauer um die Handlung wiederzugeben. Schafft es allerdings tatsächlich (mehr oder minder) unwichtige Dinge einzubauen und letztlich das Original straffer erscheinen zu lassen. Die Besetzung von "The Killing" ist in Ordnung und überzeugt. Kann sich aber mit dem des Originals nicht messen.
Für mich ist "The Killing" effektiv doch nur die US-Variante einer genialen Krimireihe. Aber anscheind war es auch nichts für die Zuschauer des Kabelsenders AMC. Wie sonst ist das stetige Desinsteresse der ersten beiden Staffeln zu erklären? Und der erhoffte große Netflix Wurf waren die beiden Folgestaffeln auch nicht wirklich.
Jetzt weiss ich, weshalb ich das damals im Free-TV abgebrochen habe. Diese Intensität, die einzelne Folgen beim zuschauen rüberschwappen lassen, wurden mit Werbeunterbrechungen versaut. Deshalb hatte ich einst Season 1, trotz vielversprechenden Beginn, sausen lassen. Inzwischen habe ich innerhalb eines knappen Jahres vier Staffeln gestreamt und bin hin und weg. Okay, die 3te war nicht so gut wie die anderen - aber immer noch sehenswert.
Die Ereignisse um die Familie Gallagher überschlagen sich. Wer Lust hat auf einen absoluten Gegenentwurf zur heilen Welt der "Modern Family", dem rate ich zur Drama-Serie "Shameless". Hier fahren die Emotionen Achterbahn.
Besonders in der ersten Hälfte erinnert mich dieser Fernsehfilm ungemein an die Kästner-Verfilmung "Drei Männer im Schnee" ('55). Allerdings hat man es hier in soweit abgeändert, das es den dritten Mann nicht gibt und die dazugehörige Lovestory fehlt. Stattdessen konzentriert man sich darauf, wie der Chef in seinem Laden "undercover" ermittelt. So sympathisch das Spiel zwischen George und Kranzkowski auch ist, es ist stark an das zwischen Dahlke und Lüders angelehnt aus besagter Hoffmann-Verfilmung. In der 2ten Hälfte wird der TV-Film einumsanderemal arg kitschig, was mich an gewisse Kinoproduktionen aus Deutschland erinnert, die 40, 50 Jahre zuvor gedreht wurden.
Da das Arbeitgeber-Märchen kurzweilig zu unterhalten weiss und Götz George (damals 70) in so ziemlich jedem muffigen TV-Schinken immer noch ne Bank ist, kann ich hier ein Auge zu drücken.
Beim Gläserrücken wird versehentlich ein Dschinn frei gelassen, der nun alle meuchelt, die am Tisch saßen. Bei diesem britisch-französischen Langweiler hätte man lieber das Geschirr im Schrank gelassen. Am Ende frag ich mich als Zuschauer, wie schafft es so ein Drehbuch zur Finanzierung einer Produktion.
Immerhin ist der Mumpitz gelegentlich unfreiwillig komisch.
Wer glaubt, Lambert hätte bereits mit "Mortal Kombat", "Highlander 3" oder "Beowulf" echte Tiefpunkte erreicht, der kann sich diese Fortsetzung des futuristischen Gefängnis-Actioners "Fortress" reinziehen. Sofern man die absurde Vorraussetzung der Geschichte geschluckt hat, bietet die trashige Gefängnis-Mär im Science-Fiction-Gewand unglaubwürdige Charaktere, eine plump wirkende Inszenierung, miese Spezialeffekte für einen Film jener Produktionszeit, zutiefst eindimensionale Figuren und doofe Dialoge. Leider macht mir "Fortess 2" als Trashmovie auch keinen Spaß, weil er sich viel zu ernst nimmt.
Wie die vorigen Kinofilme auch, ignoriert der für Syfy produzierte Fernsehfilm etliche Details der anderen Produktionen und durchbricht so die Kontinuität der Geschichte. Der Film baut in etwa auf den im ersten Kinofilm und der Highlander-TV-Serie dargestellten Ereignissen auf. [wiki] Ursprünglich geplant als erster Teil einer neuen Trilogie. Diese Pläne wurden jedoch verworfen, weil selbst Hardcore Fans diesen Film ablehnen.
Bei diesen Fakten will ich den Film gar nicht sehen. Für mich bleibt "Endgame" das Endspiel.
Willkommen in der Jugendstrafvollzugsanstalt des ZDF.
Eine durchgängige Handlung scheint es hier nicht zu geben. Die Comedy setzt bislang auf Ulk, der in mir Erinnerungen an Peter Steiners Theaterstadl wach ruft. Eine schick inszeenierte Knastserie, die wohl das Publikum unterhalb der 40 ansprechen soll. Ob sie es tut, bezweifel ich ernsthaft. Bei mir hat es jedenfalls nicht gezündet.
Ich scheue mich ein wenig, die Serie zu bewerten. Ich hab nur die ersten 2 von bisher 12 produzierten Folgen gesehen. Aber ich finde das so belanglos und unwitzig, das ich daran keine weitere Zeit verschwenden möchte.
Wie schon sein Vorgänger, so ist auch "Machete Kills" eine unterhaltsame, übergroße Hommage auf den Exploitationfilm. Erneut geht es um Kloppe und markige Sprüche. Wieder werden Titten und Ärsche ebenso angepriesen, wie das überdeutliche Machotum seiner Vorlagen. Mit Witz und Augenzwinkern hebt Rodriguez die Action-Heroes jener Zeit auf einen Sockel der Bewunderung. Die Abwegigkeit jener Filme wird hier ad absurdum geführt. So toppt die Fortsetzung seinen Vorgänger nicht nur auf der Besetzungcouch, sondern führt hier sowohl Genre-Klischees vor als auch die Darsteller in ihren Rollen selbst (siehe Antonio Banderas, Charlie Sheen oder Mel Gibson), nur um all das aufs Korn zu nehmen.
Wirklich gelungen!!! Wäre super, wenn es tatsächlich zu Teil 3 kommt.
Witziger Nachklapp zur spaßigen SF-Comedy um die kleinen stacheligen Kreaturen. Damals wie heute gibt es Sequels, die ausschließlich auf Superlative setzen. So gibt es hier mehr Critters, mehr Blut und teils groteskere Variationen wie Mensch oder Critter umkommen. Die Bounty Hunter, inklusive den verschwundenen Charlie aus dem Vorgänger, tauchen wieder auf und machen Kleinholz. Wie beim Vorgänger, wird der Bounty Hunter Ug von Ternce Hill Stammsprecher Thomas Danneberg und Charlie von Manfred Lehmann gesprochen (den Stammsprecher von Kurt Russell, Gérard Depardieu und Bruce Willis). Allerdings fangen dann urplötzlich die Critters auch an zu sprechen. Im Vorgängerfilm haben sie noch unverständlich miteinander kommuniziert, was mit Untertitel unterlegt wurde. Länger als eine halbe Stunde halte ich das blöde Gefasel nicht aus und schalte den O-Ton an. Ein Glück, das dies bei TNT Film möglich ist. Die Reime und das Gesinge klingen wie schlechte Trittbrettfahrerei a la Gremlins. Und in dem Fahrwasser schwimmt der Film eh schon. Dazu brauch ich nicht überdeutliche unlustige Verweise des deutschen Synchronstudios.
Während der Vorgänger sich primär auf der Farm der Browns aufhielt und die Stadt so nebenbei mit nahm, ist Grovers Bend diesmal der Mittelpunkt des Geschehens. Der Film kostete war zwar doppelt so viel gegenüber dem Vorgänger, jedoch immer noch ein B-Film mit deutlich geringen Budget ($4,5 Mill lt IMDb). Mir hat die Fortführung genauso viel Spaß gemacht. Vor allem weil der schwarze Humor hier dieselbe Schiene fährt.
Vor vier Jahren kam die Direct-2-DVD Produktion bei uns auf den Markt. Auch wenn er sich als Forsetzung zu „Universal Soldier: Regeneration“ sieht, nimmt er keine direkten Bezüge zu diesem Film und lässt sich auch komplett losgelöst von allen bisherigen Fortsetzungen ansehen. Ich merke das nur für dienjenigen an, die vielleicht nur das Original von Emmerich kennen. Doch für den UniSol Fan lässt hier John Hyams, der auch den Vorgänger inszenierte, wieder Van Damme und Lundgren in ihren alten Rollen auftauchen. Ebenso wie Andrei Arlovski, den ich schon im Vorgänger aushalten musste. Aber der Typ ist ja kein Schauspieler, sondern eher so ne Art Action-Performer. Der eigentliche Hauptdarsteller ist hier jedoch Scott Adkins (an den ich mich noch schwach aus The Legend of Hercules erinnern kann), der ziemlich gute Fights abliefert.
Nach einem sehr starken Anfang, der mich allein schon für die miesen TV-Fortsetzungen entschädigte, suggeriert mir die Handlung das Deveraux nun die Rolle des Antagonisten inne hat und zum Mörder geworden ist. Dieser simple Kniff sorgt dafür, das ich angefixt werde. Auch wenn die erste Hälfte dramaturgisch wirr ist und ich beim zusehen brauch, um einen roten Faden zu finden, kann das neue UniSol Abenteuer mich bei der Stange halten. Denn einiges erscheint wirklich zusammenhanglos und fügt sich erst später. Wie zum Beispiel die in Stotoskop-Licht gehaltenen Auftritte von Van Damme. Doch genau weil der B-Movie seine eigene Ansprüche anhebt und versucht sich über die Konventionen des Ramschregals hinaus zu lehnen, genau deshalb hat er meine Sympathie. Doch die Vorbilder des Filmes („Botschafter der Angst“ und „Apocalypse Now“) sind einfach unerreichbar für einen Film dieser Art. Mein Kumpel und Mitzuschauer konnte sogar Analogien zu „Tote schlafen fest“ erkennen (den hab ich aber lange nicht gesehen, wollte es nur erwähnen).
Manches war auch inhaltlich überflüssig, wie die Rolle von Lundgren. Der ist nur als Motivator vorhanden um die anderen UniSols anzuheizen und sich später verkloppen zu lassen. Durch solche Szenen gerät der Film etwas zu lang. Doch allein die Präsenz von Van Damme, die offensichtlich an die Rolle des Colonel Kurtz angelehnt ist, hatte schon was für sich. Es reicht zwar nicht einmal für einen Brando in einer Schmalspurfilm-Version, aber es hatte was ;)
Ich sah jedenfalls einen ziemlich guten B-Actioner, der versucht aus dem Einheitsbrei heraus zu stechen.
Oliver Stone wollte etwas episches und monumentales schaffen. Sein lange gehegter Traum sollte ein Filmgemälde über das leben Alexander, des Großen werden. Vor einigen Jahren hatte ich bereits seinen Traum in der Kinofassung bewundern können. Stone selbst war wohl nicht besonders zufrieden damit. Oder vllt wollte er einfach einen neuen, einen angemessenen Erfolg herauf beschwören. Wie sonst sind die bis dato drei weiteren Cut-Fassungen von ihm zu erklären?
Ich habe mir jedenfalls nun die DIRECTORS CUT von 2007 im OV reingezogen. Gegenüber der Kinofassung empfinde ich sie tatsächlich besser. Das liegt aber nicht daran das sie ein paar Minuten kürzer ist. Er hat für diese Fassung Material entfernt (insgesamt rund ne ¼ Std), neue Szenen hinzugefügt und einzelne vorhandene Filmsequenzen an andere Stellen gesetzt. Insgesamt kommt Stone an sein Vorbild „Lawrence of Arabia“ natürlich nicht heran. Allerdings möchte ich die beeindruckende Optik, die Ausstattung und die schick umgesetzten Schlachten hervor heben. Besonders bei letzterem hat er sich ins Zeug gelegt. So ist beispielsweise ein Highlight die Schlacht bei Gaugamela (heute Irak), das den Zuschauer am Ende des ersten Drittels erwartet. 1000 marokkanische Statisten im Stakkato-Schnitt, lassen in der Großaufnahme das richtige Feeling eines Wüstenabenteuers aufkommen. Bedeutungsschwanger darf ich als Zuschauer mit einem Adler aus dessen Perspektive über das Geschehen hinweg fliegen. Hat manchmal auch was von Posing, aber sieht schon arschgeil aus. Auch wenn sich aus der Entfernung so einige CGI-Sandkastenbilder nicht verleugnen lassen. Das andere große Highlight lässt dann noch etwas auf sich warten. Dabei handelt es sich um Alexanders letzte Schlacht, die in Indien spielen soll, wurde jedoch tatsächlich im Dschungel eines botanischen Gartens in Thailand gedreht. Hier kommen dreißig (!!!) Elefanten zum Einsatz. Wegen solch grandioser Momente lohnt sich das einschalten.
Das größte Problem liegt in der Handlung, genauer gesagt hat Stone versucht einen Zugang über die Psychologie der Hauptfigur zu wagen, was ihm gründlich misslungen ist. Er schafft es nicht mal ansatzweise die inneren Konflikte der Titelfigur dramaturgisch einleuchtend wiederzugeben und nachvollziehbar einzuweben. So erscheint mir der größte Feldherr bei Stone wie ein ewig Getriebener. Die gezeigte Zerrissenheit könnte man ja noch seiner angeblichen Bisexualität zuschreiben. Im übrigen auch ein Punkt mit dem ich nicht ganz warm geworden bin :) Ich denke ja auch das die früher wild rumgevögelt haben. Nur wie das hier inszeniert wird... Da stehen der blondierte Colin Farell und ein langhaariger, frisch gekämmter Jared Leto in wehenden Morgenmantel auf dem Balkon. Mit dunklem Lidstrich und Wein in der Hand schauen sie verträumt in den Abendhimmel und sinnieren über die hübschen Augen des jeweils anderen. Triefender Tucken-Kitsch!!!
Überhaupt versaut sich der Film viel mit dösigen, schwülstigen Dialogen. Apropo, ich hätte da eine Frage Mr. Stone. Mir leuchtet ein wenn man mit dem irischen Akzent einerseits die mazedonische Herkunft bzw dem britischen Akzent die griechische verdeutlichen möchte. Aber bitte erklären Sie mir mal, weshalb Angelina Jolie (in der Rolle der Olympias) wie ne russische Haushalsthilfe klingt. Den (absichtlichen) Akzent hab ich überhaupt nicht verstanden. Ebenso wenig wie ihre trashige Tanzeinlage. Oder warum Alexander hier nur eine Ehefraau hat (seine anderen finden keinerlei erwähnung). Statdessen wird sich homoerotischer Abschiedsszenen hingegeben, die dann auch noch Ursache für Alexanders Wahn sein sollen. Während das Vorbild eher an der eigenen Selbstüberschätzung zugrunde ging, wird ihm hier die unglückliche Liebe zu seinem Freund und Leibwächter als eigentlicher Auslöser untergejubelt. Och nööö ...
Keine Ahnung was der 'Final Cut' oder der 'Ultimate Cut' den Film jetzt noch so anders macht. Die gesehene 'Directors Cut' wirkt auf mich gegenüber der Kinofassung dynamischer und ein wenig flüssiger in der Erzählweise. Dafür gebe ich 5 von 10 Intensiv-Color-Cremes im kühlen Blondton :)
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise, der Spekulanten und dessen Gier spielt das Geißeldrama von Jodie Foster. Ohne auf die Mechanismen der Finanzsyteme dieser Welt einzugehen, gelingt dem Film anfangs eine Abrechnung auf die Finanzwelt und eine satirische Sicht auf die US-Fernsehwelt. Clooney glänzt dabei als eitler, oberflächlicher Pfau. Doch nach etwa einer halben Stunde entwickelt der Echtzeit-Thriller sein tatsächliches Drama und zum typischen Genre-Vertreter. Die böse, gelegentlich zynische Geschichte vom geläuterten Karrieristen ist nicht neu und wird ziemlich formelhaft erzählt. Ist für mich aufgrund seiner subtilen Humoreinlagen und der ansprechenden Spannung, jedoch wirklich unterhaltsam.
Ein Film, der vor allem von seinen drei Hauptdarstellern getragen wird.
Während Veteran Peter Hyams hier die Kamera übernahm, hat sein Sohn Regie geführt. Entstanden ist so ein solider, sehr geradlinger SF-Klopper mit UFC Schwergewichts Champion Andrei "The Pit Bull" Arlovski im Mittelpunkt. Allerdings empfinde ich dessen geringes Charisma eher als eine Zumutung. Die Handlung der Direct-2-DVD Produktion setzt frei ein und nimmt keinen Bezug zur Kinofortsetzung oder den beiden Fernsehproduktionen der Universal Soldier Reihe. Der Film versteht sich als alternative Fortsetzung des ursprünglichen UniSol. Somit kann man die bisherigen Sequels durchaus überspringen (wozu ich dringend rate). Einschaltenswert für Fans der Reihe bzw der Nebendarsteller Van Damme und Lundgren, der erst in der letzten halben Std auftaucht. Besonders der Endfight der beiden Recken hat was. Das die beiden hier nur Nebenrollen einnehmen, lässt sich mit dem offensichtlich schmalen Budget dieses B-Filmes erklären. Aber selbst für die paar Drehtage, die die einstigen UniSols am Set waren, ist ein passabeler Action Trasher entstanden.
Nerdfrage am Rande: Während Deveraux's (Van Damme) Körper aktiv war bzw am Leben, ist er „natürlich“ gealtert wie jeder Mensch. Andrew Scott hingegen (Lundgren), wird hier aus der Konserve geholt und (mal wieder) zum Leben erweckt. Wieso ist er gealtert? ;)