RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 4

    Vaughn/Stiller gehen mir mit ihrem Geniestreich "Dodgeball" so ziemlich auf die Nüsse.

    Wer folgendes Zitat komisch findet, ist hier richtig.
    "Du bist so unnötig, wie ein Lutscher, der nach Scheisse schmeckt."
    Wer eher darüber nachdenkt, ob das Zitat inhaltlich auf den Film selbst anspielt, der sollte sich lieber einen Film mit Witz und Esprit ansehen. Denn etwas von dem gerade Genannten ist hier nicht zu finden. Allerdings wer auf alberne Klamottenkisten steht, nur zu!

    • 7

      Gruseliger B-Filmklassiker mit Peter Cushing als "Baron Victor Frankenstein" aus der Produktionsfirma Hammer. Im Gegensatz zu früheren Verfilmungen basiert diese wieder mehr auf dem Roman von Mary Shelley. Die erste klassische Horrorverfilmung des Stoffes seit fast 15 Jahren. Man verlegte die Frankenstein-Handlung in das Viktorianische Zeitalter und verpflichtete den damals noch relativ unbekannten Christopher Lee für die Darstellung von Frankensteins Monster. Unbedingt anschauen!

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      • 6 .5

        Eines vorweg, ich kenne das Original nicht. Da ich aber nun weiss, das bei beiden Version für Regie und Drehbuch Michael Haneke verantwortlich ist und er eine Bild-für-Bild-getreue Neuverfilmung seines Films gedreht hat, spare ich mir die Originalfassung.

        Den Film kann man durchaus als kontrovers bezeichnen. Also eher schwere Kost. Zwei Jungs bittet bei einem Paar um Eier. Die Ehefrau ahnt nicht das sie gerade zwei Typen hereingelassen hat, die sich einen Spaß daraus machen, die Familienmitglieder zu Tode zu quälen.
        Michael Haneke spielt hier hauptsächlich mit dem Zuschauer, der sich seiner Rolle als Beobachter bewusst werden soll. Den Film kann man als Medienkritik verstehen, gerade in Bezug zu gewaltverherrlichenden Filmen. Die eigentliche Handlung ist sehr kurz. Es ist auch kein Horror- oder gar Splatterfilm im herkömmlichen Sinn, da großteils auf die üblichen Ekeleffekte verzichtet wurden. Das namenlose Grauen entsteht mehr im Kopf des Zuschauers. Die ausgedehnten Darstellungen bezgl. des Leiden der Opfer scheint viel erzählenswerter als eine Erklärung über das 'warum?'.
        Eine Medienreflexion? Ja.
        Schockierender Thrill? Auch. Dank der angsteinflössenden Authentizität.
        Der Regisseur zeigt hier Gewalt als reines Spiel, als Spaß an der Qual.
        "Funny Games U.S." wirkt manchmal verstörend und ist nicht für jeden leicht verdaubar.
        Allerdings stört mich etwas der erhobene Zeigefinger.

        Das war meine erste filmische Begegnung mit Michael Haneke. Bin schon neugierig auf "Das weiße Band".

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        • 5

          Der damals 24 jährige "Twen" Michael J. Fox spielt den 17 jährigen "Teen Wolf". Naja, kann man vielleicht tolerieren. Allerdings das die Darstellung eines unfrisierten Plumpaquatsch ihn als Werwolf qualifizieren soll und sein Daddy nach Verwandlung, auch nur wie ein bierbäuchiger Grauhaar-Samson wirkt, ist selbst für 1985 zuviel. Ich habe es damals schon nicht komisch gefunden.
          Allerdings wurde der Film innerhalb eines Michael-J.-Fox-Marathons geguckt. Ich wurde anschliessend mit drei Folgen "Spin City" vertröstet (klasse Sit-Com). Passt dann schon.

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          • 6

            Zeitgenössische Grüselmär, die immer noch unterhält. Leider der einzige Werwolf-Film der britischen Hammer-Studios. Der blutjunge Oliver Reed (der bei den Dreharbeiten 22-23 Jahre alt gewesen sein muß) in der Geschichte, des von Geburt an verfluchten Mannes. Durch dämonische Kräfte gezwungen sich zu verwandeln und dazu verdammt zu morden. Der Streifen brachte der Produktionsfirma heftigen Ärger mit der britischen Zensurbehörde ein. Erst als sich das Studio bereit erklärte, die detaillierte Ermordung einer Prostituierten aus dem Film zu schneiden, konnte "The Curse of the Werewolf" veröffentlicht werden. Neuere DVD-Versionen beinhalten diese Szene wieder. Für Genre-Fans interessant und sehenswert. Nostalgiker sollten sich lieber ihre Erinnerungen an den Film bewahren (ich hatte ihn besser in Erinnerung). Aber toll ist er trotzdem!

            Wissenswerte Randnotiz: Anthony Dawson, der den Marqués gibt und zwei Jahre später im Bond Film "Dr. No" den Handlanger Professor Dent spielt, trifft hier auf "Q"-Darsteller Desmond Llewelyn.

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            • 8

              "Hunderttausend heulende Höllenhunde!" Das war endlich mal eine 'bewegende' Comic Umsetzung, im wahrsten Sinne des Wortes.

              Allein durch die Eröffnungssequenz waren meine vorhergegangenen Befürchtungen wie weggewischt. Man sieht das Gesicht eines Straßenkünstlers mit gescheiteltem Haar und einem karierten Jackett: "Habe ich Sie nicht schon einmal gezeichnet? Sie kommen mir so bekannt vor." fragt er den jungen Mann den er zeichnet. Der von ihm Angesprochene sieht auf der Skizze genauso wie der Tim aus den Comics aus. Und der Künstler soll dann bestimmt Hergé sein :)
              Jedoch sitzen dort Charaktere mit der Mimik eines echten Menschen. Irgendwie haben wir es weder mit einem Zeichentrick-, noch einem Realfilm zu tun. Auf jeden Fall eine andere Form von Animationsfilm. Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe diesen Film anders als z.B. "Der Polarexpress" empfunden. 'Tintin' spielt sich schliesslich in der realen Welt ab. Nicht in einer fiktiven Parallelwelt. Allerdings ist natürlich die Geschichte fiktiv und zeitlich in den 40er Jahren angesiedelt. Das eröffnet einen anderen Blickwinkel, aus heutiger Sicht.
              Sehr gut wirkt sich die Verkünstlichung der Charaktere auf die Darsteller aus. Wie in dem Beispiel des Oberbösewichts Sakharin, Daniel Craig. Denn bei einer Realverfilmung hätte man vielleicht die ganze Zeit gedacht: "Wie doof sieht denn James Bond mit dem Spitzbart aus?". Letztendlich kann man hier behaupten, das die Technik einen Mehrwert gebracht hat. Man wurde nicht mit offensichtlichen Effekten beschossen, das es keinen Spaß mehr macht. Dem Stoff wurde viel Respekt entgegen gebracht und für mich angemessen umgesetzt. Ich habe selten eine derartig gute Leinwand-Adaption einer Comifigur gesehen. Jetzt muß nur noch das mit der Story richtig klappen. Hier hat man sich hauptsächlich der zusammenhängenden Bände Das Geheimnis der "Einhorn" und Der Schatz Rackhams des Roten bedient (auch wenn aus dem Letzterem einige Charaktere einfach weggelassen wurden). Bei denen es um ein Piratenschiff geht, was im Besitz derer von Hadoque war. Zum Beispiel, die Nummer mit dem Pergament kennen Leser ebenfalls daher.
              Ich will auch nicht zuviel veraten. Soll ja auch Leute geben, die die Comic Bände nicht gelesen haben. Doch für die, die sie kennen. Es gibt ein kurzes Wiedersehen mit Schloss Mühlenhof und Nestor. Nur so am Rande. Dank Hergé habe ich meine erste Erfahrung als Kind mit einem "MacGuffin" gemacht. Auch wenn ich mir damals dessen nicht bewusst war.
              Fazit: Toller Auftakt der geplanten Trilogie um "Tim und Struppi".

              P.S.: Und wenn mir noch ein unwissender Schmock mit dem Vergleich zwischen Indiana Jones und dem Reporter Tim kommt, der vor über 80 Jahren entstanden ist (bzw. vor knapp 60 Jahren auf den deutschen Markt kam), zwinge ich ihn zum lesen der Comicbände. Alle 23 am Stück!!! (^^)

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              • 8 .5

                Der Tod fährt per Anhalter. Nach 25 Jahren noch immer sehenswert.

                Für mich eine der geilsten Rollen von Rutger Hauer. Er hat in so vielen tollen Filmen mitgespielt. Gerade er wertet diesen Film auf. Wenn ich an diese blasse Neuverfilmung denke, die auch noch den Storyplot verdreht und einen Sean Bean zum abgewöhnen präsentiert.
                Der immerwährende Kampf zwischen Gut und Böse, der hier durch Hauer und Howell sehr provokant und agressiv dargestellt wird, ist zwar zum Teil plakativ in Szene gesetzt. Der Streifen wirkt gerade durch seine brutalen Szenen und schwarzhumorigen Beiträge auch heute noch anders und ist immer noch einen Blick wert.

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                • 7

                  So etwas hat sich unser einer mit knapp 20 Jahren im Kino angesehen. Allerdings gehört er zu den Filmen, die ich immer noch gut finde. Trotz der oberflächlichen und teilweise prolligen Sprüchen. Diesbezüglich bin ich nostalgisch und kann darüber hinweg sehen. Die Story um den abgehalfterten Football-Spieler und den verkommenen Privatschnüffler funktioniert noch immer. Derartige Buddy-Movies sind mein Ding. Eine ordentliche Portion Testosteron, jede Menge Stunts, "Männerhumor" und *verdammt-noch-eins* ordentliches Gefluche.
                  Kann sich Vin Diesel seine uncoolen Filme dahin schieben, wo die Sonne nicht scheint.
                  Muhaha-har-har (^^)

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                  • 8

                    "Todesmelodie" ist der Zweite von Sergio Leone's "Es war einmal"-Trilogie. Der Arbeitstitel des Drehbuchs lautete übersetzt "Es war einmal die Revolution".
                    Was die Reihe verbindet? Scheinbar gibt es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen den drei Filmen. Aber inhaltliche Parallelen gibt es dennoch. In allen drei Filmen geht es um Freundschaft, Verrat und Rache. Und bei der gesamten Trilogie ist die beeindruckende Musik von Ennio Morricone zu hören.
                    Innerhalb der Trilogie ist "Todesmelodie" um einiges humoristischer als die anderen Filme. Sogar dem Score ist das in den jeweiligen Sequenzen zu entnehmen. Leones Übergangsfilm vom Western zum Prohibitionsepos ist ein zwiespältiger Mix aus offenherziger Komödie und dramatischer Kriegsfilm. Bestimmte Techniken und der Inszenierungsstil lassen sofort erkennen mit wessen Werk es man zu tun hat. Detailaufnahmen, Rückblenden, karge Dialoge, große Gesten. Abgerundet von den Darstellungen der zwei Hauptprotagonisten, James Coburn und Rod Steiger, in so zwei grundverschiedenen Rollen.
                    "Leone kommentiert die Brutalität des Krieges nicht nur zynisch, sondern prangert sie auch in aller Härte an." schreibt Thomas Schlömer treffend.

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                    • 10

                      "Alien" und "Aliens" unterscheiden sich im Titel zwar nur durch einen Buchstaben. Doch dieser weist auf die Mehrzahl der fremdartigen Kreaturen hin. Davon kann man bei der Fortsetzung wohl sprechen. Genau dieser Punkt sorgt für eine grundlegend andere Herangehensweise bei der Inszenierung. Wo Teil 1 noch von subtilem Horror geprägt war und die Mannschaft auf engstem Raum zusammengefercht um gegen ein Alien anzutreten, geht die Fortsetzung anders vor.
                      +++SPOILERLASTIG+++
                      Diesmal ist sehr viel Platz vorhanden. Die Leinwandbreite wird ausgiebig genutzt. Allerdings ist Ripley gewappnet. Ein paar handfeste Marines begleten sie in den Kampf. Doch effektiv wird die Gruppe abermals gnadenlos dezimiert. Und es sind diesmal unzählig mehr Gegner. Ausserdem lernt sie die eierlegende Königin kennen. Trotz vorhersehbarer Entwicklung der Handlung ist die Teil 2 ausserordentlich spannend. Welche Fortsetzung kann das von sich behaupten? Dezent platzierte Schockeffekte, die treibende Musik, wackelige Handkameraeinstellungen in dunklen engen Korridoren werden gepaart mit den monotonen herzschlagartigen Geräuschen der Bewegungssensoren der Marines. Und die großartig inszenierte Action hat mich damals begeistert. Cameron wusste wie er die Spannungsschraube richtig anzusetzen hat.

                      Übrigens: Bei der Koproduktionsfirma von "Alien", Brandywine Productions (Gordon Carroll, David Giler und Walter Hill), glaubte man an eine Fortsetzung. Man wandte sich allerdngs erstmal anderen Projekten zu – unter anderem einer futuristischen Spartacus Version (Terminator). Obwohl dies zunächst ablehnte, waren Hill und Giler so an einer Zusammenarbeit mit Cameron interessiert, dass sie ihm die Fortsetzung zu "Alien" anboten. Als großer Fan des ersten Teils sagte Cameron sofort zu. Cameron schrieb einen 45-seitigen Entwurf zu "Aliens" vor dem Beginn zu "Terminator". Dieser Fakt ist in sofern interessant, weil bei Cameron dominante Frauenrollen seine folgenden Filme sehr geprägt haben (Sarah Connor "The Terminator", Lindsey Brigman "The Abyss"). Ob das nun an Ripley liegen mag, lasse ich mal so im Raum stehen.

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                      • 10

                        Scotts unbestreitbares Talent für Atmosphäre und Stimmung, sowie für damalige Zeit innovative Elemente wie die weibliche Heldenfigur, machen "Alien" zu einem wegweisenden Horrorfilm. Scott, vielleicht einerseits durchs Budget andererseits durch technische Möglichkeiten beschränkt, zog den subtilen Horror großen Actionelementen vor und gelang somit Spannung sondergleichen.
                        Lasst Euch einfangen von dieser einzigartigen Atmosphäre und dank H.R. Giger, einem der abgefahrensten Sci-Fi-Monster, die je die Leinwand erblickt haben.
                        Einfach nur wegweisend! [nochmal 'Ausrufezeichen']

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                        • 8

                          Zur Zeit kommt ja wieder diese Diskussion auf. 'Welches die schönsten oder passensten Filme zur Weihnachtszeit sind?' Ich weiss nicht wie es Euch dabei so geht. Aber mir hängen die 'Kevin'-Filme zum Hals raus und "Das letzte Einhorn" guck ich mit dem Hintern nicht an.
                          DAS hier ist einer meiner Weihnachtsfilme! Genau das Richtige.

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                          • 6

                            Helmut Dietl und Patrick Süskind (Das Parfum) tun sich nach erfolgreicher TV-Zusammenarbeit ("Kir Royal", "Monaco Franze") erneut zusammen und entdecken die Kinoleinwand für sich. Leider nicht ganz so prickelnd wie es hätte sein können.
                            "Rossini" hat seine sehenswerten, sogar hervorragenden, Sequenzen. Dietls elegante Inszenierung, die fließende Kameraarbeit, die Farbgebung und die Erzählstruktur hinterlassen ein Wohlgewühl der ganz besonderen Art. Bei der Besetzung sind allerdings nicht nachvollziehbare Patzer passiert. Veronika Ferres wird hier als Sehnsuchtsbild aller Männer stilisiert. Ausgerechnet diese Plantschkuh?! Es wird auch mit einigen Klischees kokettiert. Allerdings wird das so überspitzt, das das teilweise nur noch oberflächlich wirkt. Als wenn es thematisiert wird, weil es dazu gehört.
                            Andererseits gibt es auch Dialoge in diesem Film, die treffender kaum sein können. Mit Witz und guten Pointen. Das Problem des Filmes, meiner Meiner nach, ist Überfrachtung bezüglich Inhalt und Besetzung. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Auch wenn es Freude bereitet, den vielen Stars zuzusehen. Das Gesamtpaket wirkt auf mich überladen. Den Figuren wird nicht der Raum gegeben sich zu entfalten. Deshalb muss ich in der mp-Gesamtwertung wieder Abstriche machen. Somit ist "Rossini" für mich (innerhalb dieser Wertung) nicht 'sehenswert'.
                            P.S.: Kann übrigens nicht ganz nachvollziehen, warum der Film hier so mies wegkommt. Aber so gehen die Meinungen halt auseinander.

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                            • 3

                              Nach mehr als sieben Jahren ist das "Schwarze Schaf" zum Kardinal aufgestiegen - und kann's noch immer nicht lassen. Heinz Rühmann's dritter Fall in dieser Rolle kann leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten. Das hat aber einen einfachen Grund, die man dem Film anmerkt. Die Vorlage hat mit den Pater Brown-Geschichten nach Chesterton überhaupt nichts gemeinsam. Man hat nur mit der Filmfigur ein weiteres Experiment gestartet, das dann in die Hose gegangen ist.
                              Trotz Darsteller wie Wolfgang Kieling oder dem großen Edward G. Robinson, der hier seine früheren Gangsterrollen parodieren soll. Was aber nur lächerlich und albern wirkt. Genauso wie die blöden Slapstick-Einlagen, dank eines Herbert Fux (kennt manch einer noch aus der 80er Jahre Musiksendung "Bananas").
                              Letztendlich ein ärgerlicher Abklatsch der beiden guten Krimikomödien. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte tatsächlich nur die beiden Schwarz-Weiß Filme schauen.

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                              • 7

                                Unterhaltsame Fortsetzung von "Das schwarze Schaf" nach einer Vorlage von G.K. Chesterton. Rühmann gibt wieder den neugieren Pater, der für seine Kiche sammelt. Der seinem Bischof Sorgen bereitet. Der sich mit seiner Haushälterin zankt (prima von Lina Carstens dargestellt). Der ewig der Polizei dazwischen funkt. Dem anscheinend das Verbrechen hinterher läuft. Natürlich, auch wenn er es eigentlich nicht will, löst er den verzwickten Fall. Denn "Er kann's nicht lassen".
                                Übrigens: Diese Rolle hat Heinz Rühmann einige Jahre später noch ein drittes Mal gespielt in "Die Abenteuer des Kardinal Brown".

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                                • 8

                                  So wie Margaret Rutherford für mich DIE eine Miss Marple ist, so ist Heinz Rühmmann für mich DER personifizierte Pater Brown. Auf seine unnachahmliche verschmitzte und schelmische Art hat er den irischen Gottesmann einzigartig Leben eingehaucht. Kein Wunder das dieser Film für Rühmann einer seiner größten Erfolge der Nachkriegszeit wurde. Die beiden schwarz-weißen Brown-Filme sind sehenswert. Ebenso unvergessen empfinde ich die Musik dieser Filme, die von Martin Böttcher stammt. Wer diesen Film mochte, will auch die Fortsetzung "Er kann's nicht lassen" sehen. Ein Filmtitel der treffender nicht sein kann ;)

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                                    Die langweilige Durchschnittlichkeit aus dem Original wurde im Sequel nicht nur fortgesetzt, sondern noch unterboten. Warum sollte ich mir also das Prequel antun?

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                                      War nicht das, was ich erwartet habe. Entäuschendes Wiedersehen mit Kathleen Turner. Selbst Dennis Quaid überzeugt nicht in dieser durchschnittlich inszenierten Agenten-Komödie. Das ganze ist leider sehr belanglos geworden.

                                      • 7 .5

                                        Dramatik. Beklemmende Zeitgeschichte. Herrausragende Besetzung. Absolut bis in die Nebenrollen exzellent besetzt. Eine ausgeklügelte und dramatische Story, die geschickt Fiktion und Tatsachen miteinander verwebt. Ein sehenswerter Film!

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                                        • 9

                                          +++SPOILERLASTIG+++
                                          Eddie, charmant und überheblich zugleich, will gegen Minnesota Fats spielen. Er will nicht nur gewinnen. Er will Minnesota vernichtend schlagen. Minnesota ist präsent, aber anders als Eddie hat er es nicht nötig "aufzutreten". Minnesota kommt, um zu spielen, er spielt des Spieles wegen, des Reizes, die Kugel zu beherrschen, sich zu messen, egal, ob er gewinnt oder verliert. Eddie nicht. Eddie muss gewinnen. Eine halbe Filmstunde dauert dieser Wettstreit, die 25 Stunden am Stück spielen soll. 18.000 Dollar gewinnt Eddie – und verliert sie wieder. Am Ende bleibt er mit 200 Dollar zurück. Beide trinken Whiskey. Doch Minnesota weiß nicht nur, um was es geht. Nur um ein Spiel, das Freude macht! Minnesota weiß auch, wie man Whiskey trinkt. Er trinkt ihn, schätzt ab, wie viel er vertragen kann. Eddie schüttet ihn in sich hinein!

                                          Diese beeindruckende Anfangsszene, dessen Tragik sich dann gnadenlos fortsetzt, ist nur der Auftakt der Charakterzeichnung eines "Vorzeigeverlieres", der sich nach außen als stark und siegreich verkaufen will und in Wahrheit an seiner Egozentrik zerbricht. Die anbahnende Katastrophe scheint unvermeidbar, als Eddie Felson zusagt für den Geschäftemacher Gordon zu spielen. Eddies Geliebte will ihm helfen sich nicht vom kalkulierten Spiel des Buchmachers einspannen zulassen.
                                          Robert Rossen gelang mit "The Hustler" (dt. Der Strichjunge) ein grandioses Drama, in dem es nur vordergründig um Pool-Billard geht. Eddie geht tatsächlich auf dem Strich. Er verkauft sich, schon bevor er sich in das Intrigennetz Gordons begibt. Er verkauft seine Schwächen, die er nicht anders überwinden kann, indem er sie nach außen kehrt und umkehrt: Sieg um des Sieges willen. Die seelische Niederlage seines Lebens, woher sie auch kommen mag, drückt er aus in einer wahnsinnigen Siegerpose.

                                          Alle Billardstöße wurden von den Akteuren Paul Newman und Jackie Gleason selbst ausgeführt. Newman musste übrigens kräftig Billard üben. Dabei half ihm der damalige Champion unter den amerikanischen Billardspielern, Willie Mosconi, der in einer Nebenrolle im Film zu sehen ist.

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                                            Mich überrascht der verdammt hohe Wiedererkennungswert, der von der Comicvorlage auf die Leinwand schwappt. Man rechnet natürlich damit, dass der Großteil der Story (erstmal) zum zweiten Weltkrieg stattfinden wird. Schliesslich ist die Figur zu der Zeit entstanden. Genauso das Erzfeind "Red Skull" auftauchen wird. Aber das hier wirklich auf Figuren wie "Bucky" Barnes und 'Peggy Carter' Rücksicht genommen wurde (obwohl in der Vorlage damals erst 'Betsy Ross' seine Partnerin war), das hat mich doch erstaunt. Sogar die Organisation "Hydra" und selbst der Wissenschaftler 'Arnim Zola' wurden eingebaut.
                                            Gegen wen wird in "Captain America 2" gekämpft? 'Baron Zemo', 'Dr. Faustus' oder taucht die Terrorgruppe A.I.M. auf? Schön würde ich auch ein Abenteuer zur Zeit des 'Kalten Krieges' oder während des 'Vietnamkrieges' finden. Bietet soviel Möglichkeiten für Absurditäten.
                                            Auf gar keinen Fall sollte man den Stoff als eine historische Wiedergabe des Zweiten Weltkrieges verstehen. Selbst die Vorlage hat das so nicht gesehen. Obwohl die Comicvorlage anfangs als Propaganda missbraucht wurde, ist sie nach und nach wesentlich ironischer mit sich und Uncle Sam geworden. Genau das sieht man auch dem Film an. Er ist nicht ernstzunehmen. Diesbezüglich, eine der gelungensten Marvel-Verfilmungen überhaupt.
                                            Mal etwas zum Hintergrundverständnis (für Nicht-Comic-Nerds, wie mich):
                                            Zur Überraschung vieler, erwies sich das Ende der 90er zusätzlich bei Marvel (zu den normalen Serien) gestartete "Ultimative Universum" als kommerziell äußerst erfolgreich. Man hatte die Idee, das Marvel-Universum von Grund auf zu erneuern. Es in die Hände von jungen Autoren zu legen. Und diese schafften es, den bekannten Helden einen neuen Start in ein neues Jahrtausend zu ermöglichen. Die Welt der "Ultimativen", wie die Rächer (The Avengers) im Ultimativen Universum heißen, sollten möglichst real aussehen. Deshalb drängte man die Verantwortlichen darauf, den gewünschten Realismus der Serie perfekt aufs Papier zu bringen. In einem Interview war zu lesen, dass man es vermeiden wollte, dass die Serie wie eine 'billige Fernsehproduktion' wirke. "Mit Bryan Hitch als Zeichner sei es hingegen möglich, die Comics wie eine teure Kinoproduktion aussehen zu lassen." Ein interessanter Vergleich, wenn man bedenkt, dass damals z.B. eindeutig Samuel L. Jackson das Vorbild für das Aussehen des neuen 'Colonel Nick Fury' war.

                                            Der "Captain America", den ich jetzt in der Filmumsetzung gesehen habe, orientiert sich noch stärker als alle anderen der bislang gesehenen Comic-Umsetzungen an den Ideen und der Modernisierung des Ultimativen Universums. Das tröstet mich über die schmerzliche Erfahrung des "Green Lantern" hinweg und lässt mich auch den sehr durchschnittlichen "Thor" verkraften, die ich im Kinojahr 2011 erlebt habe. "Captain America" bietet ein kunterbuntes, actionhaltiges und ironisches Treiben für alle Comicfans [sowie den Filmfreunden, die Comic-Verfilmungen mögen] und schürt die Vorfreude auf das 2012 startende Superheldentreffen "The Avengers".

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                                              Das Nightlife-Gefühl mit den wummernden Beats, schöne Frauen und die nie endenden Parties. Allerdings wirkt der Film inzwischen ein wenig überholt. "The Addiction" oder der ebenfalls in der Berliner Technoszene spielende, deutsche Undergroundfilm "Kiss My Blood" sind mindestens genauso unterhaltsam. Aber beide schon über zehn Jahre alt. Doch der Film bemüht sich. Und macht auch Spaß. Aber leider gibt er seinen Figuren zu wenig Tiefe. Obwohl die Möglichkeiten gegeben sind. Charlotte und das Drama um ihr Kind, das nun 80 Jahre älter wirkt als sie selbst. Zu Louisa gibt es anfangs ein paar Fotos, die zu Spekulationen aufrufen und später gibt es leider viel zu spärliche Informationen.
                                              Letztendlich relativ blutleer, jedoch grundsolide. Aber keine Neuerfindung des Genres.

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                                                Eigentlich übertrifft die Fortsetzung das Original in einigen Punkten. Die Action ist um einiges heftiger. Die Stunts ebenso. Dafür ist die Story noch dünner und der Film noch vorhersehbarer. Die darstellerische Leistung von Ice Cube war so ziemlich die gleiche wie die von Vin Diesel, nur das dieser im Gegensatz zu Ice Cube doch mit wesentlich mehr Coolness überzeugte. Im Endeffekt bekommt der Zuschauer einen kurzweiligen, aber auch anspruchslosen Actionfilm serviert, der nicht so viel Spaß macht wie sein Vorgänger.

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                                                • 5

                                                  Als Romanze funktioniert der Film nicht weil er das falsche Publikum anspricht und nicht wirklich romantisch ist. Als Komödie funktioniert er nicht, weil er sein Potenzial nicht ausschöpft und die wenigen Zoten reichen nur zum schmunzeln. Ein Streifen der nicht weiss was er will und welches Publikum er erreichen will. Irritierend und belanglos. Leider nichts halbes und nichts Ganzes!

                                                  • 7

                                                    Kurz ein paar Zeilen zum Inhalt:
                                                    Die etwas spröde Catherine bekommt von ihrem Vater ein Anwesen vermacht, in dem sie auf einen seltsamen "Zauber"-Spiegel trifft. Vor dem Spiegel masturbierend bekommt sie Visionen, die ihren Vater in Horrorfilmmanier aus dem Spiegel treten lassen. Catherine nimmt die Einladung ihres toten Vaters an und betritt die andere Seite des Spiegels. Von dem Treiben dort ist sie stark beeindruckt. Überall treiben es merkwürdige Leute bei kuriosen Sexspielchen. Hin und hergerissen wandelt Catherine von nun an zwischen der realen Welt und der surrealen Traumwelt. In der wirklichen Welt gerät sie mehr und mehr in Auseinandersetzungen mit ihrem Mann. Die beunruhigende, doch lustvolle Spiegelwelt lockt sie umso mehr. Irgendwann will sie aus der Spiegelwelt fliehen ... [wie es weiter geht, verrate ich hier nicht]

                                                    "Through the Looking Glass" ist wirklich eines der ungewöhnlichsten Beispiele für exzellentes filmisches Handwerk im Rahmen der Pornoindustrie, das mir je untergekommen ist. Die Erinnerung an den dominanten und sadistischen Vater der Hauptprotagonistin werden hier in den Mittelpunkt gestellt. Dieser "Horrorporno" hält sich in seiner Struktur sehr wage an Lewis Carroll's Erzählung "Alice hinter den Spiegeln".
                                                    Mein Fazit: Erotischer 70er Movie, angereichert mit ein paar Horrormotiven und auffälligen, surrealen Absurditäten. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das nun Trash war oder nicht. Aber irgendwie hat mir die Scheiße gefallen (^^)

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