shortybuster - Kommentare

Alle Kommentare von shortybuster

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    Videospielverfilmungen...

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    • Keinen gesehen - darf ich mich glücklich schätzen?

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      • Für mich, der ich auch mit dem Film großgeworden bin, ist er zeitlos und nutzt sich nicht ab. Kürzlich erst wieder gesehen. Mag auch ebenso die Fortsetzung, die noch ein paar mehr warmherzige Momente bietet.

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          shortybuster: Filmtoast.de 19.12.2016, 10:28 Geändert 19.12.2016, 10:39

          Weihnachtsfilm #12 (2016)

          Im Vordergrund steht bei "Gebrüder Weihnachtsmann" das Brüderpaar Fred (Vaughn) und Nicholas Claus (Giamatti), die von Kindesbeinen an nicht miteinander harmonieren, was vor allem an Freds Unverständnis für Nicholas durch und durch altruistische Lebenseinstellung liegt. Und so entwickelt sich der Zweitgeborene offensichtlich zu Santa Claus, während der große Bruder als abgebrannter Rumtreiber durchs Leben torkelt - natürlich mit großen (Business-)Träumen, aber ohne das entsprechend große Budget für deren Finanzierung. Als Fred schließlich mal wieder von seinem Bruder aus dem Knast geboxt werden muss, schließt er ein Abkommen mit Nicholas, dass er ihm bei der Vorbereitung des Weihnachtsfestes am Nordpol behilflich sein wird.
          Ab da tauscht der Film harten Großstadt-Asphalt gegen fluffige Elfenwelt und lässt den stets etwas garstigen, aber im Innern natürlich genauso liebenswerten Fred schrittweise auftauen.

          "Die Gebrüder Weihnachtsmann" punktet augenscheinlich mit einem bis in die Cameo-Auftritte großartig besetzten Cast, der sogar Silvester Stallones Bruder oder einen der eher unbekannteren Baldwin-Brüder auftreten lässt. Aber auch diese Besetzung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass fast zwei Stunden für diese abgekaute Weihnachtsgeschichte einfach zu lang sind.
          Im Endeffekt zerfällt der Film nämlich in zwei Einzelteile, die sich wenig zusammenfügen wollen. Da wäre auf der einen Seite die Handlung um Rampensau Vince Vaughn, der sich mit deutlich reduzierterem Humor von den "Wedding-Crasher"-Machern durch eine Großstadt-Komödie walzt, und auf der anderen Seite, der immer gleiche klebrige Weihnachtsplot, um ein auf der Kippe stehendes Weihnachtsfest, das der heillos überarbeitete Weihnachtsmann nicht mehr alleine organisieren kann. Das Ergebnis dieser Mischung ist eine selten lustige Komödie auf Sparflamme, die nie wirklich emotionale Tiefe oder zumindest euphorische Weihnachtsstimmung hervorruft, auch wenn das Setting am Nordpol ansonsten wohl nur von den Santa Clause-Filmen so schön gestaltet wurde. Es fehlt an allen Ecken an Magie, am unbändigen Glauben an das Fest der Weihnacht, obwohl alle Zutaten wie die Rentiere, die Elfen, die Geschenkewerkstatt usw. vorhanden sind. Doch dieser Film findet nie die richtige Balance, ob er sich aufrichtig kitschig oder doch eher kool, lässig und humorvoll subversiv geben will.
          Selbst ein wunderbar zynischer Plot-Katalysator in Person des Unternehmensberaters Clyde Northcutt, gespielt von Kevin Spacey, der kurz davor steht, den Nordpol wegen Mängeln dicht zu machen, kann dieser laschen, wenig fokussierten Geschichte den nötigen Pep geben.

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            shortybuster: Filmtoast.de 18.12.2016, 23:28 Geändert 18.12.2016, 23:33

            Weihnachtsfilm #11 (2016)

            "Eine Wüste Bescherung" ist ein haarsträubend dilettantisch und schwachsinnig geschriebener Film, der aber - sobald man ihn nicht mehr ernst nimmt und sich von dieser naiven Filmwelt einfach Honig ums Maul schmieren lässt - als erstaunlich kurzweilige, geistige "RTL-2-Komödie" mitten im Wochenend-Nirvana über die Bühne geht. Was als seichte, abgefressene High-School-Geschichte beginnt, entwickelt sich im Hauptteil zu einem wider Willen geführten Road Trip von der "Wüste" nach Hause, bei dem wild zusammengewürfelte und haarsträubend unglaubwürdige Episoden natürlich zielführend zum Happyend am väterlichen Weihnachtstisch führen. Eine aufs billigste reduzierte Liebesgeschichte mit dem blutjungen Eye Candy Jessica Biel sorgt am Rande für weitere unfreiwillige Lacher. Zusammengehalten wird diese Filmruine in der Hauptrolle von Hör-Mal-Wer-Da-Hämmert-Längst-Vergessen-Star Jonathan Taylor Thomas, der einfach nochmal Schlitzohr sein darf in einer Welt, die so verblödet ist, dass selbst die Einbrecher aus Kevin allein zu Haus mit etwas Glück hier noch als die großen Helden dastehen würden.

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              shortybuster: Filmtoast.de 18.12.2016, 23:11 Geändert 19.12.2016, 10:01

              Weihnachtsfilm #10 (2016)

              Matthew Broderick, der Spießerkönig vor dem Herrn und selbsternannter Mr. Christmas läuft in der Vorweihnachtszeit in seinem beschaulichen Örtchen auf Hochtouren. Leider sind dabei seine immer gleichen Rituale wie das Weihnachtssingen oder das alljährliche Familienfoto so eingeschlafen wie der Zuschauer nach Sichtung dieses Schnarchfilms. Aufgemischt wird die Nachbarschaft erst durch Neunachbar Danny DeVito, der nach dem einen großen Moment in seinem Leben sucht und ihn nun darin zu finden glaubt, dass er sein Haus so hell beleuchtet, dass es aus dem Weltall zu sehen ist - ja das ist so armselig und dumm, wie es klingt.

              "Blendende Weihnacht" ist tumbes und selten wirklich witziges Weihnachtsspekulatius, das bereits beim ersten Kosten abgestanden schmeckt. Ein Resttropfen Sympathie für den in die Jahre gekommenen Danny DeVito reicht nicht, um die allesamt leblosen Figuren schmerzlos ertragen zu können. Natürlich muss das Drehbuch irgendwie einen kindischen Streit heraufbeschwören, der im Finale ebenso leicht in Weihnachtsallherrlichkeit aufgelöst wird. Natürlich sind die verbleibenden Familienmitglieder neben ihren Oberhäuptern nur Staffage und werden auf weiblicher Seite zu billigem Augenschmaus degradiert. Natürlich ist dieser Film in seinen dargestellten zwischenmenschlichen Beziehungen so harmlos und treudoof, dass wirklich jede Spur von Mut und Subversivität fehlt.

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              • Christentum und Patriotismus? Oh...oh...

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                  Momentan sehe ich tatsächlich wieder Hoffnung fürs Kino, abseits von Netzstrümpfen und quirligen Pixeln.

                  + erstklassig besetzte Hauptrollen
                  + talentierter Regisseur
                  + Michael f******* Shannon in einer Nebenrolle
                  + Vorhersage 8.0

                  Ok, ich bin ganz ehrlich. Michael Shannon ist das beste an diesem Film nach Sichtung des Trailers.
                  Donald - back me up^^

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                  • "Til Schweiger nennt Jan Böhmermann einen "Vollspacko"" ....und diverse Internet-Plattformen freuen sich über leicht verdiente Klicks.

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                      Weihnachtsfilm #9 (2016)

                      Angelehnt an die Geschichte von Frosty dem Schneemann, der von Kindern durch einen magischen Zylinder zum Leben erweckt wird, kehrt in "Jack Frost" der gleichnamige Familienvater zurück auf die Erde, nachdem er ein Jahr zuvor in einem tragischen Autounfall ums Leben kam. Diesmal ist es der einzige Sohn, Charlie Frost, der seinem selbstgebauten Schneemann mit typischen Kleidungsstücken des Vaters dessen Seele einhaucht.
                      Während der Vater in seinem vorherigen Leben als Musiker kaum Zeit für seinen Sohn hatte, ist seine Wiederkehr auch eine Wiedergutmachung für verpasste gemeinsame Vater-Sohn-Erlebnisse.
                      Der Boden ist damit bereitet für besinnlichen Weihnachtskitsch - wenn nicht die Inszenierung so geradlinig, schematisch und ohne Blick für besondere Momente wäre. Denn neben einer im Ganzen völlig vorhersehbaren Handlung fehlen diesem Film fatalerweise auch die berührenden, emotional packenden Momente.
                      Der Film ist zu jeder Zeit so glatt, geleckt und unproblematisch und das gerade bei einem in der amerikanischen Filmkultur so schwelenden Thema, der Vater-Sohn-Beziehung, die doch immer eine durchaus problematische ist, weil es zumeist um die Abwesenheit des Vaters geht. Hier ist sie heruntergebrochen auf einen Vater, der mit seiner Band den Durchbruch schaffen will und eine Familie aus Mutter und Sohn, die sich damit irgendwie arrangiert hat. Entsprechend plump fällt auch die Versöhnungstour des Schneemannvaters aus, der mal für eine Schneeballschlacht und Schlittenfahrt zuhaben ist und endlich mal ein Eishockeyspiel seines Sprosses anschaut. Dass um diese Beziehung herum alle anderen Figuren zu belanglosen Textaufsagern verkommen inklusive der Mutter, wäre letztlich bei einem wirklichen Vater-Sohn-Konflikt zu verzeihen gewesen - so ist es eine weitere Enttäuschung.

                      "Jack Frost" ist schlichtweg ein banaler Film, der ohne Glanzpunkte und ohne erkennbare Ambitionen den fest abgesteckten Weg herunterrattert.

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                      • 7 .5
                        über Split

                        Mit "The Visit" hat Shyamalan für mich die Talsohle durchschritten. Split sieht nun auch vielversprechend aus!

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                        • 6 .5

                          Weihnachtsfilm #8 (2016)

                          "Bad Santa" ist die zu erwartende 'etwas andere Weihnachtskomödie', die einen versoffenen gescheiterten Nichtsnutz in das Kostüm des Kaufhausweihnachtsmannes steckt und damit im Grunde den immergleichen Gag des bösartigen Anti-Rauschebarts, der keine Kinder mag, über die volle Spielzeit reproduziert. Natürlich hat diese Maskerade seinen guten Grund: am Ende der Spielzeit rauben Willie und sein kleinwüchsiger Elfen-Mime Marcus das jeweilige Kaufhaus aus, ehe sie weiterziehen.
                          Die Lust an dieser völlig (?) verkommenen Figur ist Billy Bob Thornton zu jeder Zeit anzumerken und so liegt die Stärke des Films vor allem in seinem Schauspiel, das sich in unzähligen halb komatösen Blicken gepaart mit knurrig-angepissten Mimiken ergießt.
                          Doch der findige Zuschauer weiß, dass die obligatorische cineastische Allherrlichkeit von Weihnachten auch hier Einzug finden wird, auch wenn sie hier passenderweise deutlich dosierter vermittelt wird. Und so trifft der böse Santa auf Thurman Merman, den dicken Vorzeige-Außenseiter, in dessen Villa er einzieht, weil dessen Oma dement ist und dessen Vater im Knast sitzt. Ungewollt füllt er damit eine Leerstelle im Herzen des gebeutelten Jungen.

                          Alles in allem ist Bad Santa trotz seiner Limitierung auf eine bestimmte Art von Humor und Witz, wodurch vor allem Weihnachtsmuffel gezielt abgeholt werden sollen, eine der besseren und klar zu empfehlenden Weihnachtskomödien, die nie wirklich langweilig wird, aber gleichwohl auch nur wenig Erinnerungswürdiges produziert. Es ist eben vor allem ein schierer Genuss, Bad Boy Billy Bob spielen zu sehen!

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                          • 6
                            shortybuster: Filmtoast.de 12.12.2016, 11:38 Geändert 12.12.2016, 17:07

                            Weihnachtsfilm #7 (2016)

                            "Rettet den Weihnachtsmann/Get Santa" ist eine überraschend spritzige britische Weihnachtskomödie, die ihre alberne Ausgangsidee (Was macht der Weihnachtsmann in meiner Garage?) mit viel Klamauk und Situationskomik bis zum Ende durchspielt. Natürlich ist auch hier die Handlung sowie die Ausarbeitung der Figuren nur notwendiges und entsprechend knapp gehaltenes Beiwerk und die obligatorisch gegen Ende einsetzende Weihnachtsherrlichkeit fehlt hier nicht. Dieser Film wird eben vor allem vom Spaß am Unfug getragen, der seine Herkunft von der Insel erkennen lässt.

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                            • 5 .5
                              über Krampus

                              Weihnachtsfilm #6 (2016)

                              Michael Doughertys "Krampus" startet stark. Nach einem satirischen Aufgalopp zum wortwörtlichen Kampf um die Geschenke im Einkaufszentrum versammelt sich die Familie nebst buckliger Verwandtschaft am Weihnachtstisch. Es wird ausgeteilt und gestichelt, was das Zeug hält - und dabei sieht dieser Weihnachtsfilm zu jeder Zeit ansprechend weihnachtlich und atmosphärisch aus. Mit dem Übergang zur Krampus-Sage zerschießt sich dann doch einiges. Der Film entartet in ein stupides Ballerfest mit halbwegs unterhaltsamen Monsterwesen. Sehr unausgegoren und wankelmütig im Ton verpatzt die zweite Hälfte den guten Start. Die Genrezwittrigkeit des Films, der lange Zeit gar keine Anzeichen eines Horror-/Gruselfilms anbietet, um dann in zusammenhangslose Monster-Action mit seichtem Grusel-Faktor zu verfallen, ist das Hauptproblem. Dafür, dass es hier um die Krampus-Sage geht, fehlt lange Zeit genau diese Bedrohung und die Entfaltung dieses Anti-Weihnachtsmanns bleibt weniger stilvoll als erwartet.

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                              • 8
                                über Arrival

                                Arrival ist eine Ode an die Kraft der Sprache. Intelligentes, emotional berührendes und stark gefilmtes Sci-Fi-Kino mit linguistischem Gedankengut, das die Neugier am Anderen, am Fremden mit der Angst vor dem Unbekannten mischt.

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                                • 5 .5
                                  shortybuster: Filmtoast.de 06.12.2016, 17:33 Geändert 06.12.2016, 17:36

                                  Weihnachtsfilm #5 (2016)

                                  "Love The Coopers" ist gemessen an seiner Grundidee eigentlich passgenaues Weihnachtskino. An Weihnachten besteht meist die einzige Chance, die gesamte, in alle Winde verstreute Familie zusammenzubringen. Diese je nach dem schöne oder schreckliche Gelegenheit führt auch die x-köpfige Familie Cooper zusammen. Zunächst funktioniert der Film lange Zeit als Episodenfilm, der die Familienteile mit ihren jeweils eigenen Trials and Tribulations separat vorstellt und dabei mehr oder weniger viele Hinweise gibt, welche Stellung sie in der Familienhierarchie einnehmen. Dass dabei nicht alles gleichmäßig interessant ist, ist ein typisches Problem von Episodenfilmen. Gemäß des Sprichworts, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat, bringt aber schließlich jeder einzelne das seinige, vorher dem Zuschauer präsentierte Päckchen mit zur Feier und der Erwartung nach sollte es dann so richtig knallen.
                                  Hier versagt "Love The Coopers" schließlich doch deutlich. Während die Episoden zuvor durchaus feinfühlig die üblichen Probleme menschlichen Daseins darstellten, fehlt eine Zuspitzung im Finale beinah völlig. Zahnlos und größtenteils reibungslos verläuft das Weihnachtsfest, das letztlich durch einen ebenso folgenlosen Zwischenfall gestört wird. Der tolle Cast bleibt eben spürbar das, was er ist: eine Gruppe von Schauspielern. So verfliegt auch die zarte Melancholie der Einzelschicksale, weil weder ein richtiger Kampf um familiäre Einheit noch eine herzerfüllende (Neu-)Besinnung auf eine solche Einheit erfolgt. Dabei wäre doch beispielsweise in dem Schicksal des Waisenkinds Ruby so viel mehr Potential vorhanden gewesen.

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                                  • 5 .5

                                    Weihnachtsfilm #4 (2016)

                                    Eine der aktuelleren Realverfilmungen des Weihnachtsklassikers "A Christmas Carol" stammt von David Hugh Jones mit Patrick Stewart als kniesigen Ebenezer Scrooge aus dem Jahr 1999.
                                    Dem Film ist seine Intention einer gewissenhaften und treuen Umsetzung der Vorlage jederzeit anzumerken. Die Figuren, allen voran Scrooge, sprechen spürbar hochgestochen und höflich und transportieren damit eine Ernsthaftigkeit, auf die andere, komödiantischere Verfilmungen (Die Geister die ich rief; Zemeckis Version) weitestgehend verzichten. Wirklich negativ ins Gewicht fällt neben dieser Geschmacksfrage hingegen das Vorkommen einzelner Szenen (Seeleute), die in keinem rechten Zusammenhang zu den anderen gleichsam "filmkanonisch" gewordenen Szenen der Weihnachtsgeschichte stehen. Ihr Zugewinn bleibt letztlich für den Zuschauer ohne Textwissen rätselhaft.
                                    Zwar ist der Film im Großen und Ganzen eine solide Inszenierung ohne eklatante Schwächen, dennoch sind die Kritikpunkte zahlreich: Das geringe Budget ist dem Film doch anzumerken, wenn nicht nur die tatsächlich armen Häuser, sondern auch das ganze Stadtsetting kärglich und trist wirken. Ebenso besitzen die Effekte (unter Berücksichtigung ihres Alters) im wortwörtlichen Sinne wenig Strahlkraft, worunter vor allem auch die Designs der drei Geister leiden. Auch die Darsteller - namentlich eigentlich eine sichere Sache - wirken blass, uninspiriert und vor allem für einen Weihnachtsfilm doch arg emotionslos und kalt. Häufig erscheinen ihre Dialoge wie vorgelesen. Zu allem Übel wirkt Patrick Stewart als Scrooge einfach fehlbesetzt - selten kommt er wirklich authentisch als verbitterter Stinkstiefel rüber und selten überzeugt seine Mimik, die eigentlich so viel inneren Gram transportieren müsste. Es bleibt bis zuletzt der Eindruck, dass Stewart bemüht ist, aber nie wirklich in die Rolle findet.

                                    Jones "Christmas Carol" ist eine solide, aber für einen Weihnachtsfilm doch erschreckend kalte, emotionslose Verfilmung. Der Großartigkeit des Dickens Klassikers tut dies beim Schauen aber keinen völligen Abbruch.

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                                    • 5 .5
                                      shortybuster: Filmtoast.de 05.12.2016, 15:59 Geändert 05.12.2016, 16:02

                                      Weihnachtsfilm #3 (2016)

                                      "Silent Night Deadly Night" ist ein typischer 80er-Slasher, der auf der von Halloween entfachten und von Freitag der 13. weiter angeheizten Welle der Slasherfilme schwimmt. Leider landet der Film, der sich das Gewand von Weihnachten und Weihnachtsmann zu nutze macht, nur im wenig beachtenswerten Mittelfeld, weil es ihm größtenteils an erfrischenden Ideen und Eigenständigkeit fehlt.
                                      Allzu deutlich schimmern indirekt die bereits genannten Filme und besonders auch "Christmas Evil" als direkte Vorlage für die Psychologisierung des Killers und das Weihnachtssetting hervor. Auch die Effekte, die natürlich penetrant den Geruch von Gummi versprühen, bleiben schwach, zahm und wenig originell. Auch aus dieser Ecke kann der Film daher keine Extrapunkte abstauben.

                                      Bemerkenswert bleibt die langwierige Exposition, die den Werdegang Billys bzw. seine traumatischen Erfahrungen als Kind zeigt. Aus diesen Erfahrungen formt sich dann die kranke Psyche eines Mannes, der unter Aussetzung mehrerer Trigger schließlich als Weihnachtsmann kostümiert Menschen ermordet. Diese mit dem Holzhammer vorgetragene Küchenpsychologie, die erklären soll, warum Billy eher halbgar und inkonsequent als eine Art verschrobener Rächer wider Willen loszieht, erscheint abseits von Großstadtpsychogrammen wie Maniac, Henry und Driller Killer recht ungewöhnlich für die Zeit und erinnert mehr an moderne Horrorfilme, besonders Remakes, bei denen der (je nach Figur mehr oder weniger) mysteriöse Killer teilweise oder komplett entmystifiziert wird durch breit dargestellte psychische Traumata. Rob Zombie hat dies beispielsweise beim Halloween-Remake bis zur totalen Stumpfsinnigkeit betrieben.

                                      Letztlich läuft "Silent Night Deadly Night" vergnüglich vom Band, ohne groß zu langweilen oder zu verärgern, und bietet ein zwei interessante Kills. Nie erreicht der Film aber eine Tiefe oder Meta-Cleverness, die ihn von der Fülle an geradlinigen Schlachtplatten der 80er abheben und auch heute noch interessant machen würde.

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                                      • 7
                                        shortybuster: Filmtoast.de 05.12.2016, 12:09 Geändert 05.12.2016, 12:17

                                        Weihnachtsfilm #2 (2016)

                                        "Versprochen ist versprochen" ist eine durchweg unterhaltsame und amüsante Weihnachtskomödie mit einem natürlich fragwürdig gegen den Strich besetzten Arnold Schwarzenegger, der den vom Drehbuch gewollten Klamauk mit seinem Schauspiel mehr oder minder unfreiwillig ergänzt.

                                        Amerikanische Weihnachtsfilme nehmen oftmals - ob bewusst oder unbewusst - Bezug auf einen gesellschaftlichen Diskurs, der sich um die Angemessenheit bzw. Unangemessenheit eines übermäßig kommerziell und materialistisch bestimmten Weihnachtsfestes dreht.Neben kritischen gibt es natürlich auch genügend unkritische Weihnachtsfilme, die die Kommerzialität von Weihnachten geradezu zelebrieren und materialistische Werte hochleben lassen (siehe "Schöne Bescherung" und die Bedeutung des Weihnachtsgelds).
                                        Aus "Versprochen ist versprochen" lässt sich dagegen eine interessantere, weil kritisch differenziertere Prämisse herauslesen: Der Film-Sohn von Arnie fühlt sich von seinem Vater vernachlässigt, der übermäßig viel arbeitet und dadurch keine Zeit für die Familie mehr übrig hat. Als Versöhnungsangebot wünscht sich der Junge die Action-Figur "Turboman" von seinem Vater zu Weihnachten - eine Figur, die im Fernsehen omnipräsent ist und mit der die Hersteller offenkundig über den geifernden Nachwuchs an das Portemonnaie der Eltern gelangen wollen. Aus dem Wunsch des Jungen entsteht nun gerade ein pikanter Teufelskreis: Statt sich offensichtlich etwas immaterielles zu wünschen, nämlich mehr Zeit mit dem eigenen Vater, wünscht sich der Junge zu Beginn des Films etwas materielles, das man von genau dem Geld kaufen kann, das der Vater mit seiner Firma scheffelt und das eben durch überlanges Arbeiten auf Kosten seiner Familie erworben wird. Mit der Zuspitzung dieser Prämisse bis zum Exzess ist sodann natürlich der Nährboden für ausufernden Klamauk bereitet, der die Handlung mit Kurzweiligkeit befruchtet.

                                        "Versprochen ist versprochen" schickt sich also an, über viele kleine teils lustige teils seltsame Episoden und verschrobene Nebenfiguren diesen Teufelskreis aufzulösen. Dass der Film dabei arg simpel in Kitsch und Heile-Welt-Stimmung mündet, ist einem Weihnachtsstreifen prinzipiell weitestgehend zu verzeihen. Lediglich das Schlussdrittel, wenn es darum geht, wer denn nun der wahre Held eines kleinen Kindes ist - der eigene Vater oder eine Figur aus dem Fernsehen, gerät mit seinen überlauten Action-Sequenzen doch in ein allzu plakatives und überbuntes Sinnen-Spektakel, das den leise vernehmbaren Ton der Subtilität ganz überdröhnt.

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                                          Weihnachtsfilm #1 (2016)

                                          "Eine Braut zu Weihnachten" ist wohl mit das schlimmste filmische Machwerk, das man auswählen kann, um als Filmfan in die Advents- und Weihnachtszeit zu starten.
                                          In einem auf das minimalste reduzierten Plot sorgt eine typische Wette unter Männern dafür, dass zwei einsame Seelen unter zunächst vorgegaukelten Absichten, die im Endeffekt aber doch echte Emotionen nach sich ziehen, zusammenfinden. Ebenso wie die Geschichte sind alle Figuren hier gesichtslose Abziehbilder, deren Belanglosigkeit durch die entsprechende schauspielerische Leistung ergänzt wird. Selbst die Protagonistin kann hier nicht als emotionales oder irgendwie glaubwürdiges Zentrum etabliert werden, nachdem sie in einer Holter-die-Polter-Exposition ihren dritten Fast-Ehemann am Traualter stehen lässt. Das wäre alles (im Sinne einer ultima ratio des Zuschauers) noch als unfreiwilliger Klamauk und Trash zu ertragen, wenn diese Produktion nicht so durchgängig das Gefühl von Ernsthaftigkeit durchschimmern lassen würde.
                                          "Eine Braut zu Weihnachten" realisiert die altbekannten RomCom-Formeln und tut dies zu allem Überfluss auch noch äußerst unmotiviert, platt und emotionslos. Der mehr schlecht als recht hineingewürgte Weihnachtskontext wirkt zudem als weitere Frechheit, unter der der Zuschauer mit seiner fehlgeleiteten Erwartungshaltung zusätzlich zu leiden hat.

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                                            über Shakma

                                            Hier eine Kurzfassung dieser Horror-Gurke, die Lebenszeit spart:

                                            https://www.youtube.com/watch?v=n7h6wDYzTj4

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                                              Phantastische Geldscheffelei und warum sie so einfach ist.

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                                                shortybuster: Filmtoast.de 20.11.2016, 16:39 Geändert 20.11.2016, 18:08

                                                Spannungsarme Vampir-Komödie aus der Mitte der 80er-Jahre, bei der ein pauspapierdünner Plot mit überlangen Einstellungen zum Gähnen verführt, während die Lachmuskeln eher durch unfreiwillige Komik aus heutiger Sicht angespannt werden als wirklich durch bewusst vom Film intendierte Einlagen. Der 80er-Charme gereicht letztlich zu dünn, um zusammen mit den wirklich liebevoll gemachten Masken und Effekten in einigen wenigen (hochgradig bejubelnswerten) Szenen ein rundumgelungenes 80er-Horror-Fest zu liefern.
                                                Kurzum: zu unausgegoren zwischen Komödie und Horror, zu lang, zu spannungsarm.

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                                                  über Ben X

                                                  Klischeeüberladenes Außenseiter-Drama, das dem Zuschauer effekthascherisch eine Botschaft mit dem Holzhammer einprügeln will. Sensibilität und Glaubhaftigkeit sucht man vergebens.

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                                                    shortybuster: Filmtoast.de 13.11.2016, 21:50 Geändert 13.11.2016, 21:52

                                                    "Son of a Gun" ist die Art von Film, die du oder dein Kumpel in der Videothek ausleih(s)t, wenn ihr euch abends zusammen einen Film anschauen wollt. Es sollte nicht zu speziell sein und in der Regel greift man zum gepflegten Männerfilm, um auf Nummer sicher zu gehen. Der Chef der Videothek leiert dir von hinter der Theke noch einen Sermon ins Ohr, wie sehr er diesen Film empfehlen kann - dabei haben dich das Cover, die Storyangaben und die Schauspieler schon überzeugt - und was weiß der Typ schon, was genau einem als selbsternannter Cineast gefällt, der will doch wahrscheinlich eh nur seine Filme loswerden für den Abend. Aber gut, da einen der Film selbst schon ausreichend angesprochen hat, nimmt man die Empfehlung des Chefs noch als Kirsche oben drauf mit.

                                                    Der Film läuft dann tatsächlich auch gut durch. Die Schauspieler sind dir sympathisch, die Story kennste zwar schon von vielen anderen Filmen, aber hitzige Knastszenen, Schießereien und Verfolgungen kommen ja nicht aus der Mode. Eine Kopfnuss wirds also nicht werden und im Lehnsessel lässt es sich doch gut auf emotionale Reise mit den Figuren gehen. Däumchen sind gedrückt und am Ende wird gewissenhaft abgerechnet.

                                                    Das war ein unterhaltsamer Abend.

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