Sigrun - Kommentare

Alle Kommentare von Sigrun

  • 8
    über Luther

    Eine Empfehlung von unserem freundlichen Tankwart!

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    • Aus ihr hätte noch in der Hälfte der ALIAS-Reihe etwas werden können, aber der dann eingeschlagene Auf-dem-Weg-zum-Star-Weg mitsamt der ganzen "Beauty"-OPs hat die Lady sehr in die Irre geführt. Fratzen schneiden ist keine Schauspielerei und ihr Nebenrollenauftritt in PEARL HABOR ist ein Schlag ins Gesicht jeder ernsthaften, selbst- und modebewussten Brillenträgerin.

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      • Musste man da nicht auch Gummihandschuhe ins Kino mitnehmen???

        Mag diesen Oldie von einem Film, hab als Teenie den Soundtrack gehört, bis die Kassette kaputtging und werde Meat Loaf wegen dieses Films nie vergessen.

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        • Die Bilder sind ja gräßlich.

          Aber die Textschnipsel sind gut. Mehr davon !!!

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          • Tolle Shirts!

            Gewohnt guter, witziger Text. Kann mir MP ohne guggenheim gar nicht vorstellen.

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            • 10

              Der Titel: KUHLE WAMPE heißt nicht 'trendiger Bauchansatz', sondern bedeutet soviel wie knurrender Magen. Im Film ist es der Name einer Gartenkolonie in Berlin, in der ein Teil der Handlung spielt.

              Die Akteure: Anstatt hier die Story kurz wiederzugeben, möchte ich einen anderen Weg einschlagen und auf Bertolt Brecht zu sprechen kommen, der in den Jahren 1931/32 zusammen mit Slatan Dudow (der später mit Fritz Lang an Metropolis arbeitete), Hanns Eisler (Komponist, Schüler Arnold Schönbergs) und Ernst Ottwalt an diesem Film arbeitete.

              Die Methode: Brecht verfolgte bei KUHLE WAMPE sein Programm für den "nichtaristotelischen" Film. Das bedeutet, dass Filme nicht auf der Ebene der Einfühlung/Empathie/Katharsis wirken sollen, sondern dass Kausalzusammenhänge gezeigt (Kritiker sagen: konstruiert) werden. Ähnlich der Grundlage, die man schon von Brechts Idee des "epischen Theaters" kennt.

              Die Episoden: KUHLE WAMPE ist episodisch aufgebaut, durchbricht also auch formal die von Aristoteles formulierten Einheiten von Zeit und Handlung (und des Ortes). Die berühmteste Sequenz ist die Bahnfahrt, in der die politischen Verhältnisse der Zeit diskutiert werden. Diese wurde von Brecht geschrieben.

              Fazit: Brechts Theorien sind schon lange ein alter Hut, ich weiß nicht mal, ob das heute noch in den Schulen auf dem Lerhrplan steht. Interessant ist eine Auseinandersetzung mit diesem Film aber sicher für all jene, die einmal eine andere Art "Film" sehen wollen. Durch den direkten Vergleich mit dem empathischen Hollywoodsystem erkennt man die Wirkmechanismen beider Ansätze ziemlich schnell! Ich notiere das hier übrigens, ohne einem der Extreme den Vorzug zu geben, in vielen Filmen findet man heutzutage ohnehin beides.

              Bewertungsgrundlage: Die "filmedition suhrkamp' hat 2008 den Film auf DVD zugänglich gemacht. Begleitet wird die Edition von einem reich bebilderten, sehr informativen Booklet, aus dem ich das folgende Gedichtzitat zitiere:

              "Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen
              Gehe ich auf den Markt, wo Lügen verkauft werden
              Hoffnungsvoll
              Reihe ich mich ein zwischen die Verkäufer."

              Das Zitat stammt aus Brechts im Exil geschriebenen Gedicht "Hollywood". Jean-Luc Godard legt 1964 diese Sätze in LE MEPRIS Fritz Lang in den Mund, womit mehrere Schichten Filmtheorie und -praxis, Film- und Weltgeschichte sich in einem einzigen Spruch überlagern und gegenseitig reflektieren.

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              • Also ich halte mich da zurück. Ist schon besser, wenn die Filme keinen deutschen Verleihtitel haben, keine Cover-Art (o.ä.) an dem/der ich in irgendeiner Form mitgewirkt hätte ;-)

                • Habe großen Respekt vor "Sleepers", habe den Film aber seit seinem Erscheinungsjahr 1996 erst 2 mal gesehen. Mehr geht nicht, dafür geht mir das Thema zu sehr an die Nieren.

                  • 4 .5

                    Fortsetzung der losen Reihe: Zeitsprung-Filme, die die Welt nicht braucht
                    "Lieber gestern als nie" wird gerne mit "If only" von 2004 verwechselt, weil der Film mit steigender Popularität von Penélope Cruz unter diesem Titel wiederveröffentlicht wurde (mein Vorkommentator hat das schon sehr gut beschrieben).

                    Einer der Originaltitel dieser spanisch-britisch-französischen Komödie war "The Man with Rain in His Shoes" und so ungefähr muss man sich den Film auch vorstellen: Wie knöchelhoch Wasser in Gummistiefeln! Sprich: Überflüssig :)

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                    • 4 .5
                      über If Only

                      Film mit hohem Kitschfaktor, dem ich keine zweite Chance gebe :)

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                      • 1
                        • Ja, leider ist "Hélas pour moi" nicht in der MP-Datenbank! In diesem Film geht es unter anderem darüber, dass man Godard-Filme so gut wie gar nicht mehr in den Kinos sieht! Das war 1993. Filmische Stilmittel, die er in diesem Film verwendet hat (das "Nicht-Sehen" z.B.) tauchen im Kino gut 10 Jahre später auf, verwendet von Leuten, die aus seinen Filmen gelernt haben. Als Avantgardist ist Godard einfach klasse, ein wirklicher Bilderkünstler und Monteur!

                          P.S. "Godard über Godard" (1994) ist in eurer DB - unter seinem Originaltitel: http://www.moviepilot.de/movies/jlg-jlg-autoportrait-de-decembre

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                          • 10

                            Jeder aus meinem realen und virtuellen Umfeld, ausnahmslos jeder, der ein Hirn hat und bereit ist, es zu gebrauchen, findet "The Wire" gut. Ich wollte es ja zuerst nicht glauben und war nach dem Piloten auch nach wie vor skeptisch, aber mittlerweile hat's mich gepackt und ich muss sagen: Wer überhaupt Serien schaut, sollte unbedingt "The Wire" ansehen. Kamera, Handlungsaufbau, Figuren (auf allen Seiten), Ideen - prächtig!!

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                            • 5 .5

                              Pluspunkte:
                              + Milla Jovovich hat endlich wieder eine Nase!
                              + Logan Lerman als D'Artagnan. Würdiger Auftritt in bester Michael-York-Manier.
                              + Mads Mikkelsen!!

                              Minuspunkte:
                              - Der Athos-Darsteller ging gar nicht. Drei Explosionen weniger und man hätte sich den echten Robert Downey Jr. holen können und nicht ein Look-alike.
                              - 3D war hier albern und hat die schönen Kulissen, die man aus "Letztes Jahr in Marienbad" bestens kennt, vollkommen verhunzt.
                              - STEAMPUNK hin oder her. Die Luftschiff-Nummer war unnötig. Dann lieber das Weinfass-U-Boot (*hust*) aus der 74er-Version der "Vier Musketiere"!!
                              - Buckingham als männliches It-Girl und Fashion-Victim??? Geht's noch? Wenn, dann als echter britischer Stutzer (sprich: Dandy) oder gar nicht!
                              - Til Schweiger. Zum Glück kamen wir zu spät in den Kinosaal und seine Figur war nach 10 Minuten schon so gut wie *SPOILER* tot.

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                              • OUTCH! - Bin ja sehr für Wort- und Sprachspiele, aber die Worte "Revue" und "passieren" benötigen zwingend ein "lassen", sonst funktioniert der Sinn nicht!
                                Das ist kein ernstzunehmender Titel für einen Artikel, als moderne Lyrik lasse ich es allerdings durchgehen :D

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                                • Originell! Die designierte Regisseurin Patty Jenkins sieht aus wie Thors Gefährtin Sif aus Thor I :)

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                                  • Britisch? Schwarzer Humor? Unvergessen bleibt eine der ersten Insel-Komödien, die ich je gesehen habe: WISH YOU WERE HERE von 1987. Der Film basiert lose auf der Biographie der englischen "Skandalbordellbesitzerin" Cynthia Payne. Der war wirklich schön gallig.
                                    Bei MP hat ihn allerdings noch niemand bewertet: http://www.moviepilot.de/movies/ich-wollte-du-warst-hier

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                                    • Ich kann sagen, das ich einen wirklich ernsthaften Versuch unternommen habe, den wenigstens einmal anzusehen. Aber ich bin früh gescheitert :)

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                                      • "Herbert Reinecker, der große Mediokre, der Simenon, den Deutschland nicht hatte" Interessant, Reinecker in Bezug zum brillanten französischen Vielschreiber Simenon zu setzen. Denke da seit gestern drüber nach ... Ein gewohnt wohlformulierter Artikel aus dem Hause Joe Gillis! Fand Derrick ja immer zu tränensackbetont und irgendwie seltsam, wußte aber vorher so gut wie nichts über Reinecker. Gut, dass sich das mal geändert hat. Also MERCI! :)

                                        • Freu mich riesig auf "At Swim-Two-Birds" - Das Buch hab ich sogar doppelt und noch keins davon zu Ende gelesen ;-)
                                          Und zum Thema direkt: Guter Mann.

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                                            Endlich habe ich den Film auf DVD. Das British Film Institute (bfi) hat sich um eine sehr gute Edition bemüht: http://filmstore.bfi.org.uk/acatalog/info_82.html
                                            Dieser Film ist sozusagen die "Mutter" aller Filme, die auf verschiedenen Ebenen spielen! Und nach LA GRANDE ILLUSION mein zweitliebster Renoir.

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                                            • Gewaltig! Wird geguckt. Die erste Hälfte des Buchs lese ich ja sowieso alle paar Jahre mal wieder.

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                                                • Happy Glückwunsch! Für BigDi freu ich mich ganz besonders und für alle anderen sowieso!! Und auch für diejenigen, die nicht in die Entausscheidung gekommen sind (Oder aus welchen Gründen auch immer nicht mitgemacht haben - oder nicht konnten):

                                                  Ihr seid alle klasse und ohne euch Freaks wäre ich nicht hier. Weitermachen.

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                                                    Ein kontemplativer Film, der sich Zeit lässt für Natur-, Charakter-, Körper- und Milieustudien. Ich fand Jack Gyllenhall als Schauspieler ja noch nie klasse, aber hier überzeugt er zusammen mit Heath Ledger. Hatte den Film bis heute nicht gesehen, weil ich befürchtete, er sei kitschig, aber das ist er nicht. Er ist dramatisch. Und langsam. Und gut.

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