SKURRIL - Kommentare
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Alle Kommentare von SKURRIL
Es gibt keine bessere Parodie auf einen Film als "HP und ein Stein"!!! :D
Der Humor ist meiner Meinung nach gleichzeitig schwachsinnig, als auch großartig karikativ, kaum an Kreativität zu überbieten und vollkommen genial. Allein der letzte Teil ist lustiger als alle Komödien der letzten Jahre zusammen. Man darf außerdem niemals vergessen, mit welchem geringen Aufwand Coldmirror das auf die Beine gestellt hat und Millionen von Jugendlichen zu ununterbrochenen Lachflashs verholfen hat. Meinen Größten Respekt an sie.
Dummheit in subtiler Perfektion.
PS: Mir ist klar, dass das kein eigener Film ist, aber dennoch würdig für eine solch hohe Bewertung!
Meine Erwartungen waren groß, aber natürlich gehemmt durch den fehlenden Improvisationsfaktor, der "Borat" und "Brüno" so innovativ machte. Diese Einschränkung ist leider auch der entscheidende Punkt für den negativen Teil meiner Kritik, weil dadurch sehr viel an Wahnwitzigkeit verloren geht. Andererseits hätte der Film auch maßgeblich anders ausgesehen und eben manche Möglichkeiten nicht bekommen, die wahrlich zur Authentizität beigetragen haben. Man denke an seine Reden, Durchritt durch New York, usw. Es wirkt alles sehr "real" und riecht stark nach Hollywood. Deswegen hebt sich dieser Film nicht wirklich von der Masse guter Komödien ab, da er im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern auch sehr kommerziell ausgerichtet ist, was man auch deutlich an der eigenen Website für die imaginäre Republik von Wadiya, dem Facebookauftritt und der allgemeinen Promotion erkennen kann. Sascha Baron Cohen verliert zwar nicht seinen einzigartigen Humor, lässt ihn aber mehr in den Hintergrund wandern, um den Film einer größeren Zuschauerschaft zugänglich zu machen. Dennoch ist "Diktator" sehr satirisch und beinhaltet einige Szenen, die so manche Gemüter ins Schwanken bringen. Cohen traut sich wieder etwas, aber dieses Mal eher harmlos und sehr wahrscheinlich konsequenzlos akzeptiert. Das ist der große Unterschied zu "Borat" und "Brüno". Ebenso spielt für mich die eindeutig absichtliche Vernetzung zur kommerziellen Parodie durch Anna Faris eine große Rolle. Diese Frau assoziiert man sofort mit sämtlichen "Scary Movie"-Filmen (Ich tu das zumindest!). Das stört mich gewaltig, weil ich diese Art von Schauspiel hasse, die völlige Inkompetenz gerade als Markenzeichen trägt. Daher bin ich dazu gezwungen, dieser an sich gut gelungenen Satire über das Leben eines Diktators, einige Abstriche zu machen. Ich hoffe aber, Cohen widmet sich bald wieder der genialen Selbstdiffamierung!
Haha, ich finde es zum Einen dermaßen witzig, wie sehr sich (sogar intelligente) Menschen über diesen Film aufregen können. Zum Anderem halte ich die Rezeption von "Borat" für äußerst repräsentativ für unsere ach so schöne Gesellschaft. Wie kann man so etwas nicht für angemessen halten oder für unmöglich, wieso kann man nicht wenigstens die Innovativität schätzen oder wieso kann man gar behaupten, dass "Borat" völlig geistlos und sinnentleert ist? Das zeugt meiner Meinung nach von nichts anderem als Mangel an Flexibilität, sturem Starrsinn, versteinertem Gedankengut, eingeengtem Blickfeld, fehlender geistiger Progression und hochgradigem Euphemismus unserer Welt. Im Film werden der Menschheit auf höchst interessante Art und Weise Gedanken entlockt, die nur eins beweisen: Dummheit, Intoleranz, Hochnäsigkeit, kapitalistische Dekadenz, Un- und Falschwissen. Dieser Film ist unglaublich subtil und mutig - und das ist ganz allein Sascha Baron Cohen zu verdanken. Er zeigt uns Wahrheiten, die viele nicht wissen wollen, weil sie in ihrem Scheinglauben weiterleben wollen. Ich wette, dass viele die wirkliche Genialität des Films trotz Verstehens leugnen, aus Angst vor dem despektierlichen Blick. Es wird dem modernen Menschen heute doch nichts mehr anderes vermittelt als: 'Verhalte dich richtig und konform. Fall nicht auf, auch nicht zu positiv, aber auf keinen Fall gegen die Mehrheit gerichtet, sonst bist du nichts und wirst nie etwas werden.' Vielleicht sind das mehr Menschen, als man denkt, die aus gesellschaftlichen Zwang diesen Film nur den Rücken zukehren, damit sie weiter im Boot des vermeintlichen Erfolgs sitzen dürfen. Vielleicht übertreibe ich auch und möglicherweise geht es einfach nur darum, dass viele aus Überzeugung heraus behaupten, "Borat" übertreibe maßlos und sei einfach nur widerlich. Aber was ist dann das, was in dieser Welt passiert? Wie kann man die wirkliche Realität dann bitte beurteilen? Ist das angemessen, ist das schön, ist das vollkommen akzeptabel? Und gerade weil sich dieser Film mit tabubrüchigen Genialitäten über genau diejenigen Leute lustig macht, die dieses unglaubliche Fehldenken produzieren, widert er die Masse an und ist damit die perfekte Zielscheibe für sowohl von Unwissenheit geprägtes Gedankengut, als auch für pseudointellektuelle Moralitäts- und Friede-Freude-Eierkuchenprediger.
Mein erster Haneke.
Teilweise unerträglich unauthentisch und beschissen, teilweise interessant und innovativ.
Für mich ist es irgendwie schwer, den Film in ein subjektives Bewertungssystem einzugliedern. Die relevanteste Frage ist doch, was "Funny Games" eigentlich für ein Ziel verfolgt. Da les ich Sachen, wie: Um der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, usw... Ganz ehrlich: Ich hab mich weder ertappt gefühlt, noch wollte ich, dass jemand stirbt, noch konnte ich nachvollziehen, wie die "Menschen" handeln, sowohl auf emotionaler, als auch aktiver Ebene. Ich finde, wenn man wenigstens eine plausible Erklärung für die Beweggründe gehabt hätte, wäre der Inhalt nicht so belanglos gewesen, wie er es meiner Meinung nach war. Außerdem hat mich der Fette genervt, der war genauso wichtig, wie die ganzen Eier in dem Film...
Wie wärs mit dem edlen Vorfilm aus Der Sinn des Lebens "The Crimson Permanent Assurance" ? :D
Iwie ist "The King of Devil's Island" nicht in seiner Filmographie aufgelistet!?
Ich verwechsel die beiden andauernd!! Auch grad während ich euren Text hier lese... :D
Sobald man mit der Thematik von "Das Meer in Mir" vertraut ist, geht man von einer äußerst qualvollen Sichtung aus. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Javier Bardem schafft es, seiner Figur Ramón Sampedro so viel Leben einzuhauchen, dass dessen Sterbewunsch gleichzeitig Un-/Verständnis des Zuschauers und ein unglaubliches Authentizitätsgefühl hervorruft. Man könnte daher teilweise annehmen, dass es sich um eine sehr gute Dokumentation handle. Ramón ist intelligent, denkt rational, hat einen subtilen und sehr schwarzen Humor, sodass sämtliche Dialoge mit verschiedensten, repräsentativen Figuren sehr kurzweilig und interessant sind. Es tauchen in Ramóns Umfeld Funken auf, die die Lust auf ein Weiterleben zünden könnten/sollten: Kinder, Zuneigung mehrerer Frauen, Träume (z.B.: Meer), Aufmerksamkeit durch Medien, usw. Besonders sollte die Funktion des Meeres betrachtet werden. Es ist endlos, es ist Leben und Tod zugleich, die Wellen rauschen; das gesamte Leben kann als Meer bezeichnet werden. Manchmal gibt es Sturmfluten, manchmal ist es seicht und klar, manchmal sind wir unter klarem Wasser und bekommen keine Luft, ersticken im Nichts, bis uns unvorhergesehen etwas zurück an die Oberfläche bringt. Ramón will aber unter Wasser bleiben, er will dort sterben. Der ganze Film ist eine in Worten nicht beschreibbare Metapher, eine filmische Meisterleistung, ein unglaublich intensives und melancholisches Werk, dessen kontrastreiche Wirklichkeit den Zuschauer direkt von Anfang an bis zum Schluss involviert. Genial!
Fast ganz alleine ging ich heute Abend um 22:00 Uhr in das ABC Kino in München und erwartete einen typischen, guten, skandinavischen Film. Ich hatte mich nicht über den Inhalt des Films informiert, was vielleicht sogar ein wirklicher Vorteil war, da "The King of Devil's Island" noch intensiver auf mich einwirken konnte. Denn ich ahnte nicht, was mir da zu Augen kommen würde: Eine rücksichtslose, schonungslose, sehr authentisch gespielte Geschichte über junge Männer, die circa 1915 auf der norwegischen Insel Bastøy in einer "Besserungsanstalt" aufs härteste wie wertlose Sklaven ausgenutzt werden. Im Vornerein wird einem schon das daran sehr Unangenehme prophezeit: "Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten." Doch natürlich wird und muss es immer Menschen geben, die ihr Herz in die Hand nehmen, rebellieren, sich diese Ungerechtigkeiten nicht gefallen lassen und unerträgliche Tyrannei bekämpfen. Der Film schafft es gleichzeitig, den freundschaftlichen Zusammenhalt und den loyalen Bei- und Widerstand von Beginn an reifen zu lassen. Erling (Benjamin Helstad) ist die auslösende Saat, die die Erde von Bastøy aufwühlt und gemeinsam mit Olavs (Trond Nilssen) Wurzeln für einen mächtigen Baum schlägt, dessen Äste die anderen Jungen bilden. Und der Baum beginnt allmählich zu blühen, blüht inmitten der Ungerechtigkeit. Die Blätter gewinnen an Kraft und wachsen. Sie prallen auf unangrenzende Gewalt und gewaltige Grenzen. Aber selbst wenn sie durch den metaphorischen Winter zu Boden fallen, gefallen sind sie, nachdem sie bewiesen hatten, dass sogar in der kältesten Tristesse ein Hauch von Leben überleben kann!
"A Single Man" von Tom Ford bietet eine grandiose Leistung in wirklich allen einzelnen Bereichen, wobei ich vor allem die perfekte Kameraarbeit hervorheben will. Die unglaublich schönen Bildkompositionen verleihen der Bildsprache wahre Eloquenz, die einem selbst die Sprache verschlagen. Eduard Grau erzielt beeindruckend eine melancholische Atmosphäre konträrer Gemälde von tristen Erscheinungen rundum George Falconers (Colin Firth) und seiner farbgesättigten, farbenfrohen, unmittelbaren Umwelt. Was dem Zuschauer geliefert wird, ist bittertraurige, (leider) wahre, wunderschöne, lebendige und tote Filmpoesie.
"Der Tod ist die Zukunft" erklärt George. Dieser ambivalente Aphorismus ist für sein Schicksal inklusive beider Aussageinhalte aufzufassen und beschreibt die grundlegende, lebensträge Stimmung und dessen problematische Folgen. Ein äußerst sehenswerter Film, dessen bildgewaltige Intensität jeden einzelnen Moment kostbar macht:
"Von diesen Momenten habe ich gelebt. Sie holen mich zurück in die Gegenwart. Und ich erkenne, dass alles ganz genauso ist, wie es sein soll."
!!!------------- SPOILER!--------------!!!!
Gruzefix, ich hab mich vorher so derbe aufgeregt!!!
Dieser Film verschenkt am Ende so viel an Potenzial, da er einfach weitergeht und damit alles zerstört. Wieso endet der Film nicht mit dem Bild, als man die beide Türme des World Trade Centers sieht? Jeder weiß, was sie zu bedeuten haben und was geschehen wird! Aber nein, da muss natürlich nochmal die emotionale Schiene aufgelegt werden, argh da würd ich diesen Allen Coulter gern dafür erschiessen! Das wär einfach so unpassend passend gewesen!
Ansonsten kann ich sagen, dass "Remember Me" sehr langsam in Fahrt kommt. Mir kam schon die Langeweile hochgekrochen, weil dieses Beziehungsaufgebaue der Figuren irgendwie zu lange dauert. Pattinson spielt seine Rolle ganz gut, ohne dabei sein Twilightgehabe abzulegen oder herauszuragen. Die ganze Zeit über meint man als (des)interessierter Zuschauer, alles würde eine positive Wende erleben, wie man es sonst in solchen Genre-Filmen gewohnt ist. Aber denkste... und das war auch der ausschlaggebende Punkt für meine 6,5 Punkte, wobei ich noch mehr vergeben, WENN es so wie oben beschrieben geendet hätte!!!
!!!------------- SPOILER!--------------!!!!
Mein erster Film von Luis Buñuel, und sicherlich nicht der letzte!
Dieses satirische Kunststück spiegelt die vertuschte Wahrheit über die unausstehliche Oberschicht wider, all ihre Lächerlichkeit, ihren Unnütz pro forma und ihren Realitätsverlust. Dabei bleibt "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" ("wunderschöner" Name übrigens -> geniale Ironie) immer unterhaltsam und kurzweilig. Buñuel schafft es mit relativ einfachen Mitteln für Verwirrung zu sorgen, indem er die Geschichte auf zwei nicht voneinander unterscheidbaren Ebenen erzählt - Traum und Wirklichkeit. Der durch diese Weise geschaffene, kunstvolle Surrealismus wird genial und innovativ eingesetzt, so dass dem Zuschauer auch schon während des Zusehens eine geordnete Inhaltsangabe der realen Ereignisse schwer fällt. Außerdem spielt und provoziert Buñuel auch in der Wirklichkeitsebene absichtlich mit grotesken Elementen. Dies hat zur Folge, dass kein klarer Kontrast entsteht, was ein perfektes Mischgefühl der Ebenen bewirkt.
Das wirklich eigenartige an einem Traum, merkt man erst, nachdem man geträumt hat.
Das wirklich eigenartige an diesem Film, merkt man erst, nachdem man versucht hat, das Geträumte in die Wirklichkeit mit einzubeziehen!
Kann man hier auf Youtube legal anschauen:
http://www.youtube.com/movie?v=peE6H-w8Y9A&feature=mv_b_nr
[D]as [A]bsolut [S]chundhafteste,
[G]räßlichste, [I]diotischste, [B]illigste, [T]eenagerverdblödenste
[Ä]rgernis![R]ichtig [G]emeiner [E]xkrementaler [R]iesenscheiß!
Yeah!
Im Mai werd ich also schon sicher zweimal im Kino sein:
"Dark Shadows" und "Der Diktator" :)
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Film schon gesehen habe... 12 mal? Das wird hinkommen. Jedenfalls hab ich ihn wirklich jedem meiner Freunde UNBEDINGT zeigen wollen, und ich glaub, es gibt kaum (männliche) Kinder, die dieser Film nicht wärmstens im Herzen berührt. Er umfasst einfach alles, was der heranwachsenden Seele wichtig ist: Freundschaft, Abenteuer, Entdecken, Gespräche über das andere Geschlecht, Neugierde, Etablieren, Spaß und Freude, Loyalität, usw.
Retroperspektivisch wird das Geheimnis eines Sommers in Castle Rock, einer Kleinstadt im Bundesstaat Oregon, von Gordie Lachance, einem der vierköpfigen Freundestruppe, gelüftet. Sehr detailliert und äußerst spannend wird dem Zuschauer die abenteuerliche Reise gezeigt, auf der die vier eine Leiche von einem Jungen finden wollen, der von einem Zug getötet wurde. Dabei erleben sie so viele Dinge, die sie prägen und die sie für ihr Leben nicht vergessen werden. Im Grunde genommen ist diese Reise eine Art zusammenfassende Darstellung menschlichen Aufwachsens und Erfahrungsammelns. Sie ist der Übergang von verspielter Kindheit zum Ernst des Lebens. Sie ist traurig. Sie ist lustig. Sie ist spannend. Und sie bleibt immer authentisch und stets gefühlvoll.
Und wenn dann am Ende die Tränen kullern, weil diese ungemein geniale und schöne Inszenierung einem die Sprache verschlägt und Ben E. King das wunderbar passende "Stand by Me" in unsere Seelen singt, dann sind wir in einem Zustand absoluter Eudaimonia und würden am liebsten sofort selbst in ein solches Abenteuer starten!
Hm!
Jack Nicholson als unausstehlicher Zwangsneurotiker, der ab und an ganz lustige Sachen sagt.
Helen Hunt als alleinerziehende Mutter, die hin und her gerissen nach Liebe sucht.
Greg Kinnear als homosexueller Maler, der durch einen Überfall alles verliert, was ihm wert ist.
Viel Kitsch.
Viel Hollywood.
Laaaaaaangatmig (138 min).
Antiromantisch, aber dennoch romantisch.
Besser geht's eindeutig!
Also in Borat nimmt das ganze schon ganz andere Züge an :D
Oder auch in Brüno :)
Ein wirklich sehr interessanter Film, der zum Einen die faszinierende Baseballatmosphäre und zum Anderen die wirtschaftlichen Aspekte und deren Bedeutung im Sport gekonnt einfängt und miteinander verwebt.
Brad Pitt spielt den im aktiven Sportgeschäft für sich persönlich gescheiterten Manager Billy Beane der Oakland Athletics, der mit allen Mitteln den Traum seines Lebens verwirklichen will: Mit seiner Mannschaft alles zu gewinnen. Daher will er nach einer katastrophalen Saison und der damit resultierenden Abgabe dreier Schlüsselspieler auf bis dato nicht gegangenen Wegen ein neues Team formieren. Er wählt mit Hilfe seines ebenfalls neu angestellten Spieleranalysten Peter Brand (Jonah Hill) neue Spieler nicht nach herkömmlichen Scoutmethoden aus, die neben der sportlichen Leistung auch Vermarktungspotenzial erfordern, sondern nach dem sogenannten "Sabermetrics"-System, welches konkretere und objektivere Angaben/Werte entsprechend der einzelnen Positionen treffen kann. Schnell ist ein Team aus kostengünstigen Spielern zusammengestellt, das in Folge des Films die Effektivität des neuen Systems aufzeigen soll...
In "Moneyball- Die Kunst zu gewinnen", das auf das adaptierte Drehbuch von Michael Lewis basiert, bekommt man nicht nur authentische Sportbilder, die idealerweise mit echtem Archivmaterial kombiniert werden, sondern auch Bilder und Worte mit tieferen Sinn zu sehen/hören. Getrieben wird der Film vom unermüdlichen Siegeswille ("Mein Hass, zu verlieren ist weitaus größer als mein Wunsch, zu gewinnen!") des Billy Beane und der spannend eingesetzten Thematik des sportlichen Werdegangs der Oakland Athletics.
Außerdem spielt Brad Pitt den ehrgeizigen Beane so hervorragend, dass er meiner Meinung nach den Oscar für den besten Hauptdarsteller mehr als verdient hätte. Übrigens wurde auch Jonah Hill als "Bester Nebendarsteller" für einen Oscar nominiert. Insgesamt ein sehr angenehmer und wirklich empfehlenswerter Film, der nicht nur für (Baseball/)Sportfans interessant ist. Und nein: Daddy ist kein Loser! ;)
Eine Mischung aus ultraprimitiven Gags und inszenierten Blödsinn, die mir phasenweise sehr gefallen hat, aber dennoch mit einigen erschreckend schlechten Szenen eine bessere Bewertung verhindert. Sehr viel Klischee, viel Sinnloses. Pures Unterhaltungskino, das viele verschiedene Humore anspricht, was auch der Grund dafür ist, dass er mir nicht ganz so gut gefallen hat.
Eigentlich habe ich keine Ahnung, wie viel Punkte ich hierfür vergeben soll.
Es wird so viel Spannung in unübersichtlicher, uns unchronologisch in Rückblenden gezeigter Spionagearbeit um die Frage aufgebaut, wer denn nun der Mann mit dem falschen Spiel ist und ständig erwartet man etwas Überraschendes, etwas Actionlastiges, etwas, das die permanente Ruhe in Fahrt bringt. Oder man ersehnt zumindest einen Höhepunkt, der alles entscheidet. Anstattdessen wird der "Böse" völlig unspektakulär aufgelöst, nachdem man Oldman zwischendurch sinnierend zb. Spazieren oder Schwimmen gehen sieht. Das fand ich echt enttäuschend, weil es mir eigentlich wirklich die gesamte Neugier mit einem Schlag zertrümmert hat.
Dennoch fand ich die Schauspieler überzeugend, besonders Oldman, und auch die Bilder haben mir gefallen, aber ob der Film nicht Einiges an Intensitätspotenzial verschenkt hat, bleibt meiner Meinung nach sehr fraglich. Sehr schade, hab ich mir mehr erhofft!
unsympathisch
"Stalker" erklärt wesentliche Grundprinzipien, -gedanken und Absichten menschlichen Denkens und zeigt damit deren konkrete Folgen und die damit verbundene determinierte Unwissenheit zu jedem einzelnen Gedanken. Der Film beschäftigt sich hochphilosophisch mit entgegengestellten inneren Instanzen. Auf der einen Seite stehen Glaube, Hoffnung, Spiritualität, Gott/Übernatürliches, Wünsche, Träume, Sehnsucht, Liebe, Utopie und auf der anderen Nihilismus, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit, Trauer, Kummer, Hass, Opportunismus, Egoismus, Dystopie, Melancholie, Misanthropie. Die eine Seite hinterfragt die andere und andersherum. Es werden die Grundfragen des Lebens gestellt:
Macht es Sinn, in Vollkommenheit zu leben? Macht es Sinn, keinen Sinn zu sehen? Macht es Sinn, für seine innere Wünsche zu kämpfen? Ist es sinnvoll, sich selbst als wichtig zu betrachten? Ist Hoffnung naiv? Ist Leben mit gegebenen Sinn naiv und nur eine Verdrängung des inneren Leids? Ist Glück nicht das wichtigste im Leben - aber ist es eigentlich nicht nur eine Maske des Scheinglaubens in einer zerfressenen Welt? Ist es sinnvoller, im Glauben einer glücklichmachenden Lüge zu leben oder in der bitteren "Wahrheit"? Was ist stärker: Hass oder Liebe?
Und das wichtigste ist die Intention: Alle diese gegensätzlichen Instanzen sind aufgrund ihrer einzigen Gemeinsamkeit stets aneinander gekoppelt: Die eine gibt es nur wegen der Existenz der Anderen. Weiter wird gezeigt, dass der Mensch stets nach der Verwirklichung seiner innersten Träume strebt, Alles dafür unternimmt, was nötig ist, um dann kurz vor dem Ziel zu stagnieren aus Angst, in der inneren Perfektion an sinnloser Leere zu verkommen.
Die philosophischen Dialoge werden durch sehr langatmige Plansequenzen unterstützt, in denen die gesprochenen Worte noch einmal genügend Zeit erhalten, sich im Kopf des Zuschauers zu manifestieren und einen Gedankenkrieg auszulösen. Oft sieht man die Hinterköpfe der drei Protagonisten, während sie selbst still sind. Dies wirkt, als ob man das Gehirn von außen arbeiten sehen würde, wie es die innere Reflexion verarbeitet. Auch die starke Kameraarbeit ist hervorzuheben. Einerseits nimmt sie in extremen Naheinstellungen jede kleinste Regung auf, andererseits beobachtet sie aus der Distanz die hilflose Odyssee der drei Akteure. Ebenfalls genial ist Alexander Kaidanowski, der mit seiner tristen Ausstrahlung, dem Gesamtbild das i-Tüpfelchen verleiht.
Jeder Mensch sollte diesen Film gesehen haben, um darüber nachdenken zu können, wie es wäre, ihn niemals gesehen zu haben: INNERE LEERE !!!
Wunderbar verdrehter, grotesker und surrealer Film, der stets kurzweilig bleibt. Das Grundgerüst bilden eine geniale Idee und dessen perfekte Umsetzung. Auch die Schauspieler überzeugen allesamt - besonders John Malkovich als John Malkovich ;D
Also der Trailer ist einfach genial :DDD