smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

  • smartbo 13.04.2021, 19:53 Geändert 14.04.2021, 16:43

    Ja, das kann ja heiter werden. Bissiger britischer Humor, der nach allen Seiten satirische Tiefschläge versetzt, die kaum noch zu toppen sind. Betroffen von dem Spott sind aktuelle Prominente aus der Politik, Film, Sport. Egal ob Boris Johnson, Meghan und Harry, Trainer Klopp, Cristiano Ronaldo, Prinz Charles, Donald Trump, Joe Biden, Putin, Elon Musk, Angela Merkel, Emmanuelle Macron alle kriegen ihr Fett weg. Und eine bekiffte Jacinda Ardren, neuseeländische Premierministerin, trällert beschwingt und high ein fröhliches Liedchen, wie sie wie ein Vögelchen zum Himmel steigt. Die ersten Folgen der Neuauflage der britischen Puppensatire-Serie fangen ja vielversprechend an …

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      smartbo 11.04.2021, 10:38 Geändert 11.04.2021, 12:49

      Die Dokumentation ist optisch mit ihren Unterwasser-Aufnahmen zweifellos eine Wucht und eine Augenweide. Aber dann dieser partiell albern wirkender Kitsch in den Off-Kommentaren, wenn von Freundschaft mit dem Octopus die Rede ist und dass es dem Octopus heute nicht so gut ginge und, und und.... Diese schmalzige Vermenschlichung von in der freien Natur lebenden Tieren ist mir schon aufgestoßen. Wie soll ich dies aber werten? Nach allem Pro und Contra fällt letztendlich meine Meinung darüber unter dem Strich versöhnlich und nicht unbedingt negativ aus. Denn wenn der Film aufgrund seiner Popularität mit diesen gefühlsseligen filmischen Mitteln ein besseres Verständnis für den Natur- und den Tierschutz erzielt hat, dann ist es doch gut und okay. Und in diesem Fall treten die reinen filmischen Bewertungskriterien, die mir normalerweise wichtig sind, hier in den Hintergrund.

      Ich selbst bevorzuge jedoch Natur-Dokus im Stil eines David Attenborough, der mit seinen überwältigenden, wissenschaftlich fundierten und informativen Naturdokumentationen für den Natur-, Umwelt- und den Tierschutz in der Weltöffentlichkeit Enormes erzielt hat. Seine Natur-Filme sind nicht nur unterhaltsam und lehrreich, sondern als Statements für diese Ziele wertvoll.

      Fazit:. Wegen der beeindruckenden Optik, der schönen Unterwasser-Bilder und dem Naturschutzgedanken stufe ich den Film als sehenswert ein und kann eine Sichtung empfehlen. Am Ende liegt es an jedem selbst zu bewerten, wie er die schrulligen Mensch-Tier-Passagen einordnet und ob bzw. inwieweit sie bei der eigenen Gesamtbewertung ins Gewicht fallen.

      @Framolf: danke für Dein super Kommentar, der mich zu einer nochmaligen Sichtung für meine eigene Meinungsjustierung motiviert hat.

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      • smartbo 10.04.2021, 10:15 Geändert 10.04.2021, 11:01

        Nachdem Du so viele Anregungen für eine Aufnahme in die Liste bekommen hast, will ich mich nicht auf die faule Haut legen und ebenfalls einen kleinen Beitrag leisten: das wären die Tom-Sawyer-Filme mit Tom, der bei seiner Tante Polly aufgewachsen ist. Ich habe als Kind die Bücher von Mark Twain verschlungen. "TOM SAWYERS UND HUCKLEBERRY FINNS ABENTEUER" von WOLFGANG LIEBENEINER aus dem Jahr 1969 wäre ein solch sehenswerter Film .:)))

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        • smartbo 09.04.2021, 19:45 Geändert 10.04.2021, 09:49

          Schönes und ausgefallenes Thema für eine Liste. Hätte nicht gedacht, dass man zu einer solch außergewöhnlichen Kategorisierung so viele Filme zusammenstellen kann. Da hast Du sicherlich viel Aufwand und Herzblut reingesteckt. Na, ich denke, dass Du die volle 50 sicherlich noch zusammen bekommst. Meine Favoriten aus Deinem Filmkatalog sind "Das Dschungelbuch" und "König der Löwen". Aber auch "Logan - The Wolverine" mit den beeindruckenden dystopischen Kulissen hat mir ausgezeichnet gefallen. Gute Idee und prima Liste, Ken. 👍

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            smartbo 09.04.2021, 10:25 Geändert 11.04.2021, 01:21

            Was macht für mich den Reiz des Filmes aus? Nun, obwohl ich kein Fan von Elton John bin, respektiere und bewundere ich ihn als einen genialen Musiker. Er hat sich alles selbst mit viel Talent, Genialität, Ehrgeiz und Fleiß erarbeitet. Geschenkt wurde ihm nichts, wie vielen anderen erfolgreichen Interpreten, die zwar gut aussehen , aber nicht singen können. Er hatte es nicht einfach. Seine Karriere begann in den 1970er Jahren. Obwohl dieses Jahrzehnt als das liberalste und bunteste gilt, war das Schwulsein damals immer noch tabu. Hinzu kamen seine Handicaps, die ihn zeitlebens begleiteten und mit denen er zu kämpfen hatte: er war ziemlich klein, pummelig und kurzsichtig. Das machte ihn nicht gerade zu einem begehrten Pop-Star, bei dem die Mädels vor Begeisterung kreischend umfallen.

            Nein, er musste schon liefern und das tat er. Er schrieb zahlreiche geniale Songs und erhielt zurecht unzählige Ehrungen. Aus seinem musikalischem Schaffenswerk gefällt mir am besten der Hit: „Saturday Night's Alright for Fighting“. Wegen dieses fetzigen Songs habe ich damals sein Live-Konzert in Köln in der Köln-Arena besucht. Er war übelst gelaunt, hatte ganz offensichtlich am Klavier sitzend und nur vor sich hin fluchend keinen Bock. So ging das Konzert ziemlich in die Hose. Ja, die verdammten Drogen haben ihn eine Zeit lang fest im Griff gehabt und sein Leben und seine Karriere beinahe ruiniert. Heute ist er ruhiger geworden, erfreulicherweise clean und führt privat ein zufriedenes Leben.

            Der biografische Film hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen. Da ich Musicals nicht mag, haben mir die im Musical-Stil inszenierten Filmpassagen, die hier teilweise zu sehen waren, weniger gut gefallen. Dennoch habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt. Die Inszenierung ist prima, Holprigkeiten konnte ich nicht feststellen und die Songauswahl ist ebenso gut. Natürlich hat mir im Film die Interpretation des Songs „Saturday Night's Alright for Fighting“ gefallen. Dramaturgisch sind die Akzente mit all den Höhen und Tiefen in seinem Leben gut gesetzt. Sein Lebenslauf wird meiner Meinung nach jedoch nicht ganz so ausgewogen geschildert, weil der Film es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Aber bitte, der Film soll primär unterhalten und ist keine historische Dokumentation, die sich mit seinem Leben auseinandersetzt. Von daher finde ich die teilweise massiv vorgetragene Kritik, der Film sei Schönmalerei und Beweihräucherung, überzogen.

            Fazit: im Großen und Ganzen zweifelsohne ein guter Film, der prima Unterhaltung bietet, allerdings in meinen Augen kein Riesenhit. Wer britische Pop-Musik mag, sollte in jeden Fall einen Blick wagen. Und für Fans von Elton John ist der Film ohnehin ein Muss.

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              smartbo 07.04.2021, 10:32 Geändert 11.04.2021, 01:19

              Danny Parker, ein talentierter Musiker und Jazz-Trompeter, (dargestellt von Val Kilmer), ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau, die er schmerzlich vermisst. Um sein Ziel zu erreichen, tut er alles und begibt sich ins Drogenmilieu von Los Angeles. Er konsumiert Drogen, feiert mit Junkies tagelang Drogen-Partys in vernebelten und verkommenen Absteigen, arbeitet für zwei korrupte Cops als Polizeispitzel und wird schließlich Drogen-Dealer . (***Spoiler-Anfang) Mit seinem Kumpel Jimmi lässt er sich auf ein größeres Drogen-Geschäft mit dem sadistischen Dealer Pooh ein ( teuflisch gut von Vincent D’Onofrio gespielt). Doch als er beginnt zu ahnen, wer der Mörder seiner Frau ist (für den Zuschauer am Schluss mit einer unerwarteten Überraschung verbunden), tritt für ihn der Deal in den Hintergrund und er tüftelt einen raffinierten Plan aus, um sich zu rächen … (*** Spoiler-Ende)

              Der Film ist spannend und auch sehr unterhaltsam, denn die überwiegend brutalen und gewalttätigen Szenen vermischen sich mit teils schwarzhumorigen und teils skurrilen Passagen, die überraschende Momente und einen eigenen filmischen Genre-Mix erzeugen. Leichte Anleihen aus Tarantino-Filmen sind hier meiner Einschätzung nach unverkennbar. Die humoresken Einlagen halten sich jedoch in Grenzen, so dass der Film seinen eigenen Charakter beibehält und nicht wie eine plumpe Tarantino-Kopie wirkt. Beeindruckend ist die intensive Atmosphäre, die insgesamt als düster, dreckig und brutal charakterisiert werden kann. Angereichert wird das fesselnde und überzeugende Ambiente mit mittreissenden Musiksplittern, die gut dosiert und perfekt eingesetzt sind.

              Fazit: unter den Film-Fans findet der Film ein gespaltenes Echo. Ich finde ihn gut. Auffällige Schwächen oder Holprigkeiten sehe ich nicht. In der Summe kann ich den Film durchweg als gute und spannende Unterhaltung empfehlen.

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              • smartbo 05.04.2021, 19:26 Geändert 05.04.2021, 19:28

                Prima, Chio. :) Als Tipp-Geber für spannende Filme ist die von Dir als ausgewiesenen Horror-Thriller-Experten erstellte Liste in jedem Fall sehr interessant. Da werde ich sicherlich auch mal den einen oder anderen Blick wagen. Der Film Wolf-Creek kommt mir bekannt vor, den Fall kenne ich aus einer Doku. Und auch "Motel" kommt bei mir vielversprechend rüber. Werde ich mal vormerken. Danke, Chio :)))

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                  smartbo 05.04.2021, 16:43 Geändert 06.04.2021, 19:20

                  „Blade Runner“, „Total Recall“, „Minority Report“, „Terminator“, „I, robot“, „Black Mirror“, "Paycheck", „Inception“, „12 Monkeys“, „ The Man In The High Castle“, "Matrix" … Es sind nur ein paar Film-Blockbuster, die auf den Romanen des US-amerikanischen Sci-Fi-Autors Philip K. Dick basieren oder unverkennbar an seine Ideen angelehnt sind. Er war ein genialer Schriftsteller und hat ein enormes Lebenswerk hinterlassen. So hat er über 100 Kurzgeschichten verfasst und über 40 Romane geschrieben. Dennoch ist er in der Öffentlichkeit - völlig zu Unrecht – leider so unbekannt. Wer war Philip K. Dick ? Die Dokumentation bringt Licht in sein Leben und sein Schaffenswerk.

                  Der Film befasst sich biografisch mit seinem Werdegang. Philip K. Dick wurde 1928 in Kalifornien geboren und verstarb im Jahr 1982. Zu Wort kommen in der Doku seine Witwe, sein Arzt und sein Biograf. Dick war rätselhaft und menschlich schwierig. So verließ er so gut wie nie sein Haus, war er doch ohnehin nicht in der Lage, solche alltäglichen Dinge wie Einkaufen im Supermarkt zu bewerkstelligen. Doch so völlig lebensfremd war er nicht. Politisch war er ein Querdenker und Freigeist, dem ein unkritischer, blinder Gehorsam und naive Gläubigkeit in die staatlichen Administrationen fremd waren. Und auch den aktiven Widerstand praktizierte er. So war er kategorisch gegen den Vietnamkrieg und schloss sich der Bewegung an, die sich zum Ziel setzte, dass solange noch ein einziger US-Soldat in Vietnam kämpfte, keine Steuern gezahlt werden.

                  Was in der Doku ganz besonders interessant ist, sind seine grundlegenden Ideen und Theorien, die ihn zeitlebens beschäftigt haben. Seine dystopischen Werke und kafkaesken Gedankengänge sind vielfältig und umfassen zahlreiche psychologische, mystische, wissenschaftliche und philosophische Aspekte. Vereinfacht formuliert lässt sich feststellen, dass im Mittelpunkt seiner Erzählungen die Vorstellung steht, dass es DIE einzige Realität, in der wir glauben zu leben, nicht gibt, sondern dass Parallelwelten existieren. Von zentraler Bedeutung für ihn war die Frage, wie reagiert moralisch ein Mensch, wenn er vor den unbekannten Herausforderungen einer neuen Parallelwelt steht, in die er versetzt wird.

                  Er beschäftigte sich aber auch mit gerade heute aktuellen Themen wie Manipulation durch die Medien, die Pseudorealitäten schaffen, dem Machtmissbrauch durch die Politik und dem Überwachungsstaat. Bemerkenswert ist, was er damals schon in einem seiner seltenen Interviews sagte: „ Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der falsche Realitäten von den Medien, von Regierungen, von großen Unternehmen, von religiösen Gruppen, von politischen Gruppen hergestellt werden. . . . Also frage ich: Was ist echt? .... Ich misstraue ihrer Macht. Sie haben viel davon ! " Dazu kann ich nur anmerken: Ist es Science-Fiction ? Nein, vieles ist wahr geworden. Und ein Kritiker schrieb in "The Guardian": "Schauen Sie sich doch um und Sie werden sehen, dass wir alle Kinder von Philip K. Dick sind . Ein Mann, der seit fast vier Jahrzehnten tot ist, hat unsere Gesellschaft so fest im Griff, dass man seinen unheimlichen Einfluss fast überall erkennen kann, wo man hinschaut."

                  Fazit: eine hochinteressante Dokumentation über ein Genie, das maßgebend die Filmgeschichte geprägt hat und das in seinen Büchern zahlreiche Vorhersagen getroffen hat, die bereits heute schon verstörend real geworden sind. Eine zweifellos nicht nur für Filmfans empfehlens- und sehenswerte Dokumentation.

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                    smartbo 26.03.2021, 14:06 Geändert 26.03.2021, 18:55

                    Kurz und bündig die Inhaltsangabe: In der Handlung geht es um die depressive und selbstmordgefährdete Emily Taylor (gespielt von Rooney Mara), die von ihrem Psychiater Dr. Jonathan Banks, dargestellt von Jude Law, das neues Medikament Ablixa verschrieben bekommt, das als Wunderpille gepriesen wird. Sie hofft, mit der Einnahme des Medikamentes ein glücklicheres Leben mit ihrem Mann Martin, (Channing Tatum) zu führen, der nach langem Gefängnisaufenthalt in das gemeinsame Apartment zurückkehrt. Doch schon bald erzeugt das Medikament gravierende Nebenwirkungen, die fatale Folgen haben …

                    Der Regisseur Steven Sonderbergh hat hier einen super Job geleistet und einen teuflisch raffinierten Psycho-Thriller inszeniert, der den Zuschauer permanent an der Nase herumführt. Der Plot ist vielschichtig, ausdifferenziert und gut ausgearbeitet. So wirft er aus den verschiedensten Perspektiven eine ganze Reihe von Fragen auf, die er am Ende partiell beantwortet hat und einiges der Interpretation des Zuschauers überlässt. Ist es ein Film, der sich kritisch mit der Pharmaindustrie auseinandersetzt? Oder kritisiert er den unbedenklichen Umgang mit Medikamenten und deren Nebenwirkungen? Und wer ist hier eigentlich im pathologischen Sinne verrückt und wer normal? Wer ist der Schuldige und wer der Unschuldige? Wer ist der Täter und wer das Opfer. Wer hat hier in diesem Ränkespiel gewonnen und wer verloren ?

                    Der Film kommt anfangs ziemlich zäh rüber, überrascht jedoch im weiteren Verlauf mit zahlreichen unerwarteten Twists, die ihm Spannung und eine fesselnde Ausstrahlung verleihen. Die düstere und unterkühlte Atmosphäre passt perfekt zu dem Plot. Und ein richtiges Highlight ist hier Rooney Mara, die mir mit ihrer melancholischen und orphischen Aura richtig gut gefällt. Genau die perfekte Besetzung für die Rolle.

                    Fazit: der Film bietet eine gute und fesselnde Unterhaltung, die ich ohne Vorbehalt als sehenswert einstufe. Top.

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                      smartbo 22.03.2021, 10:47 Geändert 22.03.2021, 14:57

                      ---> Erneute Sichtung und Auffrischung der Kommentierung

                      Der Film punktet zuvorderst mit dem originellen Plot, was ihn qualitativ ordentlich nach oben pusht. Worum geht es im Film? Ein Mann wird physisch alt geboren und immer jünger. Figürlich und maskenbildnerisch gelingt es dem Film mit Hilfe von digitaler Aufnahmen vortrefflich den Verjüngungsprozess zu inszenieren. Zu gefallen weiß die im Film durch Retrospektiven realisierte außergewöhnliche Erzählperspektive, nämlich eine aus der Sicht der Hauptfigur Benjamin Button, gespielt von Brad Pitt und die andere aus der Sicht von Daisy, dargestellt von Cate Blanchett.

                      Leider verzettelt sich dramaturgisch die Handlung des Filmes ein wenig. So schwankt er partiell nach meiner Einschätzung unentschlossen zwischen einer reinen Liebesgeschichte und einer Biografie. Diese Unsicherheit wirkt sich meines Erachtens im Film qualitativ leider etwas negativ aus. Hinzu kommt noch, dass der Film phasenweise langatmig ist, und die aus der originellen Geschichte herrührende Grundneugier im Verlaufe des Filmes klein wenig verblast.

                      Fazit: am Ende bleibt als Fazit festzustellen, dass der Film trotz der erwähnten Schwachpunkte keineswegs schlecht ist. Für ein sehr gut reicht es aus meiner Sicht nicht aus, aber eine Bewertung in dem Bereich „gut“ hat er allein schon für die originelle Story verdient. Und ist der Film sehenswert? Nach meiner Einschätzung ja.

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                        smartbo 20.03.2021, 11:53 Geändert 20.03.2021, 11:55

                        Als ich die Beschreibung zum Film gelesen habe, freute ich mich auf eine gute und spannende Unterhaltung. Umso enttäuschter war ich nach der Sichtung. Der Film schneidet fast in allem Kriterien, die ich standardmäßig bei der Bewertung zugrunde lege, schwach ab. Da ist zuvorderst die löcherige und leicht vorhersehbaren Handlung, die schlicht und einfach unglaubwürdig ist. Der demenzkranke Kriegsveteran George ist zwar alt, aber doch nicht so hilflos und schwach, dass er sich nicht gegen die wesentlich kleinere Pflegerin wehren könnte. Stattdessen wird er – an den Haaren herbeigezogen – von ihr schikaniert, terrorisiert und gequält, nur um künstlich den Handlungsverlauf aufrechtzuerhalten. Was die Genrezuordnung anbetrifft, so ist nicht ganz klar, was der Film sein will: Familiendrama? Psychothriller? Krimi? Eher aus jedem Genre etwas. Und er ist auch kein typischer Horrorfilm, als welcher er überwiegend bezeichnet wird, denn Horrormomente oder -effekte sind hier rar.

                        Wenig überzeugt haben mich ebenfalls die Darsteller, die gerade noch eine durchschnittliche schauspielerische Qualität erreichen. Gene Jones, bekannt aus „The hatefull 8, macht noch einen recht ordentlichen Job, aber Kristina Klebe ist hier wohl ein glatter Reinfall. Da die Cast-Qualität einer der bestimmenden Faktoren für die Atmosphäre ist, fällt diese dementsprechend mager aus. Und last but not least: trotz des vielversprechenden Plots konnte ich von Spannung oder fesselnder Ausstrahlung nichts verspüren.

                        Fazit: für mich war es eine Zeitverschwendung. Ein guter Film ist aus meiner Sicht etwas anderes. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Und so kommt er eben aus meiner Sicht über eine Bewertung „schlecht“ nicht hinaus.

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                        • smartbo 19.03.2021, 12:56 Geändert 19.03.2021, 14:02

                          Solche Filme entsprechen normalerweise nicht meinem Geschmack. Um diesen Film wird jedoch derzeit so viel Hype gemacht, dass ich mir selbst eine Meinung bilden wollte. Nun, das Ergebnis ist, wie ich es erwartet habe. Das düstere, dystopische Setting, die Kostümierung, die Optik, die CGI-Effekte, die Actionszenen und der Sound sind schon erstklassig und haben mir ausgezeichnet gefallen. Atmosphärisch kommt er daher bombastisch und beeindrucken rüber. Das ist sicherlich super vom Meister Snyder inszeniert. Was bei mir weniger gut ausfällt, ist die Handlung, die mager und kaum ausgearbeitet ist. Der recht einfache Handlungsverlauf, partiell sprunghaft und szenisch nicht immer perfekt ineinandergleitend, ist überschaubar, und basiert auf dem Prinzip: das Gute kämpft gegen das Böse.

                          Fazit: ich enthalte mich einer Bewertung, da das Genre nicht gerade meine Kragenweite ist, und es insofern unfair wäre. Wer jedoch auf fulminante Action, großartige Optik, düsteres Sci-Fi-Setting steht und für den eine tiefgründige und differenziert ausgearbeitete Handlung nicht von primärer Bedeutung ist, ist hier sicherlich richtig und wird Riesenspaß haben.

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                            smartbo 18.03.2021, 17:14 Geändert 18.03.2021, 17:58

                            Die dreiteilige Naturdokumentation „Terra X: Unsere Wälder“ nimmt den Zuschauer mit in die faszinierende Welt der Bäume. Sie punktet vor allem mit wunderbaren, hochwertigen Aufnahmen und einem wahren optischen Genuss. Die mit sanft schwebender Kamera aufgenommenen Bilder werden aus den unterschiedlichsten Perspektiven gezeigt, mal von ganz oben aus der Luft, mal vom Boden aus und mal auf der Höhe der Bäume. Ergänzt werden die Aufnahmen mit Animationen und Grafiken. Der Sprecher reichert mit seiner angenehmen, sonoren Stimmlage die großartige optische Atmosphäre noch zusätzlich an.

                            Erläutert wird in der Doku, wie der Wald als eine Gemeinschaft aus Bäumen, Pilzen, Tieren ineinandergreifend funktioniert, wie Bäume miteinander kommunizieren, wie sie sich vor Schädlingen schützen, welche Bedeutung der Wald als größter Süßwasserspeicher der Welt hat, wie die Photosynthese funktioniert und vieles mehr. Positiv herausstellen möchte ich, dass dieses Wissen über die Bäume und den Wald nicht mit erhobenem Zeigefinger und in einem belehrenden Stil a la Lesch vermittelt wird, sondern ausgewogen und unterhaltsam verpackt ist. Der Doku-Aufbau ist fesselnd aufbereitet, so dass für Langeweile kein Platz vorhanden ist. Untermalt wird der grandiose visuelle Eindruck von perfekt dosierter sanfter Musik und von natürlichen Klängen.

                            Fazit: mein Gesamteindruck fällt sehr positiv aus. Ich kann die Doku wärmstens nicht nur Naturliebhabern als sehenswert empfehlen. Eine deutsche Top-Naturdoku, die das Prädikat wertvoll verdient hat. Beide Daumen hoch.

                            P.S.: Wer Interesse an einer Sichtung hat, der kann die Sendetermine auf der Seite fernsehserien.de ersehen. Die Dokumentation ist per dato (18.3.21) auch in der ZDF-Mediathek verfügbar.

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                              smartbo 16.03.2021, 19:12 Geändert 17.03.2021, 10:30

                              Als ich neulich gelesen habe, worüber die Dokumentation berichtet, kam sie mir wie ein Witz vor. Kann doch gar nicht sein, dachte ich mir. Doch sie ist keine Fiktion. Es ist eine unglaubliche Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und für die Hollywood kein besseres Drehbuch hätte liefern können. Worum geht es in dem Film und wie ist meine Einschätzung?

                              Lutz Kayser, ein schwäbischer Raketenexperte, hat 30 Jahre vor Elon Musk den Traum, kostengünstig Billig-Raketen in den Weltraum zu schießen. Zu diesem Zweck gründete er in den 1970er Jahren zusammen mit einer Gruppe Stuttgarter Tüftler die OTRAG (Orbital Transport- und Raketen Aktiengesellschaft). Um das Projekt finanzieren zu können, sammelte Kayser Millionen von Investoren steuersparendes Risikokapital ein. Der zairische Diktator Mobutu stellte der OTRAG im Jahr 1975 in seinem Land Zaire (heute Demokratische Republik Konto) ein Testgelände zur Verfügung, das in etwa der Größe von Österreich entsprach. Auf dem Gelände baute Kayser eine Siedlung auf, in der neben den Raketen-Experten auch einheimische Arbeiter wohnten …

                              Der Dokumentarfilm von Oliver Schwehm erzählt die Vorgeschichte, den Aufbau der OTRAG in Zaire und die späteren politischen Auswirkungen. Das umfangreiche Archivmaterial ist beeindruckend vielfältig. Es werden zahlreiche historische Bilder gezeigt, die durch aktuelle Interviews der damals Beteiligten bereichert werden. Auch Lutz Kayser, der in der Doku seinen Lebensabend auf Bikendrik Island auf den Marshallinseln verbringt, kommt zu Wort und schildert aus seiner Sicht die damaligen Ereignisse. Im Jahr 2017 verstarb Lutz Kayser.

                              Die Geschichte rund um die OTRAG ist schon kurios. Und das Kuriose wird in der Doku noch dadurch verstärkt, dass man in den Interviews keine steifen Klischee-Wissenschaftler sieht, sondern sympathische, stark schwäbelnde Bastler, die damals offensichtlich recht naiv waren und keine Ahnung hatten, worauf sie sich hinsichtlich der politischen Brisanz ihrer Arbeit einließen. Denn in den 1970er Jahren waren deutsche Raketen im Weltall für die Großmächte ein Dorn im Auge. (siehe dazu den Abschnitt „Nachtrag“ am Ende meines Kommentars). Die Materialien, die Methoden und die Technik, mit denen sie arbeiteten, waren offenbar recht simpel. Und als man erfährt, dass sie VW-Scheibenwischermotor für die Triebwerksregulierung verwendet haben, wird es sogar lustig.

                              Fazit: es ist eine unterhaltsame und schöne Geschichtsstunde, und zwar nicht nur für diejenigen, die sich für die Raumfahrt interessieren, sondern auch für Filmfreunde, die -wie ich- keine Berührungspunkte mit dem Thema haben. Der Film ist sicherlich kein Knüller. Hat man aber gerade keinen Top-Film zur Hand, kann man ruhig mal vorbeischauen. Denn es erwartet einen eine kurzweilige und amüsante Story, die die Einstufung als sehenswert zweifelsohne verdient hat.
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                              ---->>> N A C H T R A G <<<---
                              Wer sich die Doku nicht anschauen möchte und dennoch daran interessiert ist zu erfahren, wie die Geschichte weiterging, für den stelle ich als Alternative zu einer Sichtung gerne den nachfolgenden Text zur Verfügung, der -selbstverständlich- **** SPOILER **** enthält.

                              Als Kayser mit seiner Entwickler-Crew erfolgreich wurde und mehrere Raketen in den Himmel schoss, wurden die Großmächte USA, Sowjetunion, und Frankreich nervös. Und auch die damalige Bundessregierung war über die Aktivitäten der OTRAG beunruhigt, da sie diplomatische Komplikationen befürchtete. Denn 30 Jahre nach dem 2. Weltkrieg waren deutsche Raketen im Weltall nicht gerne gesehen. Frankreich intervenierte bei Mobutu und übte politischen Druck auf ihn aus. Daraufhin kündigte er die Zusammenarbeit mit der OTRAG, und Kayser musste mit seinen Leuten das Land verlassen. Als zeitgleich im Sommer 1979 sieben Otrag-Mitarbeiter auf einer Schlauchboot-Tour ums Leben kamen, verbreiteten sich schnell Verschwörungstheorien. War es ein Mordanschlag durch den sowjetischen Geheimdienst? Der Fall wurde nie geklärt. Ohne eine Antwort darauf zu bekommen, ob es ein Anschlag oder ein Unfall war, verließen die Mitarbeiter der OTRAG das Land, was de facto ihr Ende bedeutete. Was in der Doku nicht geschildert wird, ist, dass sie danach für paar Jahre nach Libyen während der Herrschaft von Gaddafi übersiedelte. Aber ihr weiteres Wirken dort war erfolglos. 1986 beendete sie ihre Geschäftstätigkeit endgültig.

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                                smartbo 03.03.2021, 11:51 Geändert 03.03.2021, 17:55

                                Vorab: danke @Kenduskeag, dass Du mit Deiner prima Filmbeschreibung mein Interesse für den Film geweckt hast. Die Einschätzung fällt bei mir zwiespältig aus. Der positive Eindruck überwiegt, es gibt aber auch einige Abstriche.

                                Auf der positiven Seite steht die beeindruckend exzellente Inszenierung des Handlungsablaufes. Würde Litvak heute als Regisseur arbeiten, wäre er sicherlich einer der Großen unter den Filmemachern. Es gelingt ihm, mit wenig Aufwand viel Nervenkitzel zu erzeugen. So verläuft die Handlung gradlinig und sehr dicht: keine Spur von Plotholes und überflüssigen Szenen, die Langeweile erzeugen. Das Pacing ist rasant und wird nur von den Rückblenden etwas abgebremst. Als Zuschauer wird man dadurch permanent auf Trab gehalten. Die Story ist gut durchdacht und bietet Spannung sowie einige überraschende Twists. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Kamera, die die Szenen aus den originellsten Perspektiven einfängt. Beispiel: die Kamera fährt rückwärts durch das geöffnete Fenster des Zimmers der bettlägerigen Leona Stevenson hinaus, schwenkt zügig in einem Rutsch in den Garten und fährt durch das ebenfalls offene Fenster eines in der unteren Etage gelegenen Zimmers hinein, um visuell die Gefahr aufzuzeigen, die dort Leona bedroht. Das ist toll gemacht.

                                Was mich allerdings weniger überzeugt hat, das war die überzeichnete Art und Weise des Schauspiels, welches überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht. So wirkt die Darstellung in meinen Augen unnatürlich, unecht und partiell hart an der Grenze zum Overacting. Die Dialoge sind hölzern und erzeugen eine wenig authentische Atmosphäre. Und auch die damalige deutsche Synchro verstärkt nach meinem Geschmack noch weiter diesen negativen Eindruck, weil sie bei mir so rüberkommt, als ob sie ihre Texte mit einer weit überzogenen und unpassenden Betonung vorlesen würde. Na ja, gut, ein Auge drücke ich da schon zu, klar, denn der Film und die Synchro stammen aus dem Jahr 1948 und entsprechen somit der damaligen Zeit.

                                Fazit: In Anbetracht dessen, dass der Film 70 Jahre alt ist, bietet er eine erstaunlich gute Unterhaltung und lässt sich ohne Weiteres sehen. Ein dickes „Ganz gut“ hat er bei mir in jedem Fall verdient.

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                                  smartbo 28.02.2021, 18:19 Geändert 28.02.2021, 20:20
                                  über Wolfen

                                  Die Handlung des Filmes ist in New York der 1980er Jahre angesiedelt. Der mürrische Polizist Dewey Wilson ermittelt in einem besonders grausamen Mordfall. Der wohlhabende Immobilienspekulant Vanderveer, seine Frau und der Bodygard wurden im Battery Park bestialisch ermordet. Als es daraufhin noch weitere Opfer gibt, die alle auf die gleiche barbarische Art umgebracht wurden, wird Wilson allmählich klar, dass es sich hier um keine „normalen“ Morde handelt. Denn allen Toten ist eines gemeinsam: sie sehen so aus, als ob sie von Raubtieren zerfleischt wurden. Und es müssen mehrere Täter gewesen sein. Die Ermittlungen, die in allen Richtungen geführt werden, gestalten sich rätselhaft und schwierig. Welche Kreaturen sind zu solchen Taten fähig? Was sind die Motive? Nach und nach kommt die unglaubliche Wahrheit ans Licht ...

                                  Es ist ein atmosphärisch intensiver und beklemmender Thriller, der mit mystischen Elementen durchsetzt ist. Der Film bleibt durchgehend unheimlich, geheimnisvoll und spannend. Primär ist dies der intelligenten Story und der sehr guten Inszenierung zu verdanken. Einen großen Anteil daran haben auch die unheimlich wirkenden nächtlichen Wärmebilder, die POV-Aufnahmen der Morde aus dem Blickwinkel der Täter und die schwebende Steadycam. Die mit Hilfe dieser Effekte gedrehten Szenen hinterlassen beim Zuschauen einen faszinierenden Eindruck und verstärken die ohnehin schon vorhandene düstere und beängstigende Stimmung zusätzlich. Positiv bewerte ich, dass die blutigen Spatterszenen sowie die Schock- und Actionszenen kein Selbstzweck sind, sondern gut dosiert und passend zum Handlungsablauf gezeigt werden. Auch das unterstreicht die gute Filmqualität und die beachtliche Inszenierung.

                                  Ein klein wenig getrübt wird mein insgesamt positiver Eindruck dadurch, dass der Film etwas zu lang ist. Einige Dellen im Handlungsverlauf, die insbesondere im mittleren Teil des Filmes zu verzeichnen sind, hätte man durchaus herausnehmen können und die Filmdauer etwas verkürzen. Das hätte dem Film bei mir sicherlich sogar noch einen weiteren Punkt bei der Bewertung eingebracht. Dennoch ist es in der Gesamtbetrachtung ein sehenswerter Film.

                                  Fazit: Wer auf düstere Mystery-Thriller steht, der sollte bei „Wolfen“ auf seine Kosten kommen. Von meiner Seite aus hebe ich den Daumen: eine prima Thrillerunterhaltung. Sehenswert ist der Film auf jeden Fall.

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                                    smartbo 23.02.2021, 10:31 Geändert 23.02.2021, 15:07

                                    Die Bewertung des Filmes habe ich nach einer aktuellen Zweitsichtung von 8,5 auf 9,5 heraufgesetzt. Es ist ein wahrhaft grandioses und sehenswertes Werk von Paul Thomas Anderson, das mich wieder mal während der gesamten Laufzeit mit seiner einzigartigen intensiven und finsteren Atmosphäre in den Bann zog.

                                    An meiner drei Jahre alten überaus positiven Kommentierung hier auf MP (siehe dort) ändert sich nichts, sie bleibt. Diesem Text hätte ich ohnehin nicht mehr viel hinzufügen können, da mich die Sichtung vor Begeisterung jedes mal sprachlos macht. Ein düsteres Charakter-Drama und ein wunderbares dreckiges Meisterwerk, das sich schon längst in die Riege der Filme mit dem Prädikat Extra-Klasse eingereiht hat. Beide Daumen hoch.

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                                      smartbo 18.02.2021, 19:16 Geändert 19.02.2021, 13:39

                                      Die ZDF-Reihe "Terra X" schildert in dieser sechs Staffeln umfassenden Dokumentation den Aufstieg und Untergang der größten Weltreiche der Menschheitsgeschichte. Hier auf MP fehlt die Übersicht zu den einzelnen Staffeln und zu den Inhalten der einzelnen Folgen. Deshalb hinterlege ich diese nachfolgend: (Quelle / Kopie aus der Internet-Plattform fernsehserien.de)

                                      Was besonders in der Dokumentation beeindruckt, sind die aufwendig gedrehten nachgestellten Szenen, die die Serie zu einem informativen, aber auch unterhaltsamen Genuss machen. Inszeniert wurde partiell an den Originalschauplätzen, wodurch der Authentizitätsgehalt zusätzlich verstärkt wird. Erzähler ist der inzwischen im Jahr 2014 verstorbene österreichische Schauspieler Maximilian Schell, der den Zuschauer durch die Weltgeschichte führt und seine Sache vortrefflich meistert. Mit seiner sonoren und ruhigen Stimme erzeugt er permanent Neugier, frei nach dem Motto "... unglaublich..., ... aber schaut mal selbst...". Einen kleinen Wermutstropfen sehe ich jedoch. So fehlen einige Weltreiche, wie z.B. die der Griechen, der Spanier, der Mongolen, um nur ein paar wenige zu erwähnen. Aber vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung, die ich begrüßen würde.

                                      Fazit: Die Serie ist nicht nur für Geschichtsinteressierte empfehlenswert, die ihr Wissen festigen oder ergänzen möchten, sondern auch für Laien, die sich einen sehr informativen und unterhaltsamen Überblick über die Weltgeschichte verschaffen möchten.

                                      Imperium – Staffel 1
                                      01 01 Kampf um Rom
                                      02 02 Sturm über Persien
                                      03 03 Der Untergang Karthagos
                                      04 04 Tod am Nil

                                      Imperium – Staffel 2
                                      05 01 Das Ende der Zaren
                                      06 02 Die letzten Tage von Peking
                                      07 03 Sturm über dem Bosporus
                                      08 04 Kaiser Wilhelm: Mit Hurra in den Untergang

                                      Imperium – Staffel 3
                                      09 01 Fluch des Goldes
                                      10 02 Wettlauf nach Ostindien
                                      11 03 Kampf um die Weltmacht

                                      Imperium – Staffel 4
                                      12 01 Das Weltreich der Kalifen
                                      13 02 Der Fluch des Diamanten
                                      14 03 Das Schwert der Shogune

                                      Imperium – Staffel 5
                                      15 01 Der letzte Kampf der Ritter
                                      16 02 Das Gold der Piraten
                                      17 03 Der Kriegsruf der Indianer

                                      Imperium der Päpste Staffel 6
                                      auch "Aufstieg und Fall des Papsttums"
                                      18 01 Duell zwischen Kreuz und Krone
                                      19 02 Verschwörung im Vatikan
                                      20 03 Flammen über Rom

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                                        smartbo 17.02.2021, 12:19 Geändert 17.02.2021, 12:21
                                        über Arctic

                                        Die Handlung des Survival-Dramas ist in der abgelegenen Wildnis der Arktis angesiedelt. Was in dem isländischen Film primär beeindruckt, ist Mads Mikkelsens brillante und emotionale Performance. Ein wahrlich beeindruckendes Top-Schauspiel. Auch das Storytelling stellt etwas Besonderes dar, denn die Dialoge fehlen und die relativ überschaubare Handlung wird mittels des visuellen Erzählens geschildert. Das schadet jedoch der guten Filmqualität nicht im Geringsten, denn trotz des ruhigen Film-Ambientes, das primär von der alles einnehmenden menschenleeren Arktis-Natur geprägt wird, ist die Inszenierung so vortrefflich, dass Spannung von Anfang zu genüge vorhanden ist.

                                        *** SPOILER! [Anfang] Der Plot selbst ist an paar Stellen nicht gerade hieb- und stichfest, denn dass nach einem Flugzeugabsturz, der im Film nicht gezeigt wird und nebulös bleibt, an gleicher Stelle noch ein Hubschrauber verunglückt, ist so ziemlich viel Zufall. Auch dass die Frau im gesamten Film im Schlaf verbringt, war für mich ebenfalls nicht gerade überzeugend. *** SPOILER [Ende] Okay, aber auch das nagt nicht an meiner insgesamt positiven Einschätzung, denn trotz der aufgezeigten Holprigkeiten schafft es der Film mühelos, fesselnde Momente und eine permanente Neugier auf den Ausgang der Geschichte zu erzeugen. Von Langeweile kann keine Rede sein.

                                        Fazit: Der Film stellt keinen Blockbuster dar, und in die Filmgeschichte wird er nicht eingehen. Sicherlich dürfte er auch nichts für Actionfans sein. Und dass der Film keine Dialoge enthält, ist schon gewöhnungsbedürftig. Wer das aber akzeptieren kann, für den ist der Film als kleiner Snack für zwischendurch einer Sichtung wert.

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                                          smartbo 15.02.2021, 17:03 Geändert 16.02.2021, 11:04

                                          Rupert Murdoch, der australische Medienmogul, ist eine schillernde Persönlichkeit. Er hat zahlreiche Medienhäuser aufgekauft und entscheidend die Politik in Großbritannien und USA beeinflusst. Seine Methoden waren schmutzig und teilweise auch illegal. Ich habe deshalb eine spannende Dokumentation erwartet. Was ich aber gesehen habe, hat mich schlicht und einfach enttäuscht. Der Hauptkritikpunkt liegt darin, dass der Werdegang Murdochs frei von jeglicher Chronologie geschildert wird. Es werden sprunghaft die verschiedensten Ereignisse und Szenen durcheinandergemischt gezeigt, die eine Systematik und nachvollziehbare Schilderung seines Lebens vermissen lassen. Von einem gut ausgearbeiteten, sukzessiven Handlungsaufbau und einer fesselnden Atmosphäre ist nichts zu sehen. Hinzu kommt der irreführende großspurige Titel, der die Schilderung des Aufstiegs einer Dynastie ankündigt. Das ist aber zu viel versprochen. Angesichts seines abwechslungsreichen Lebens würden sich desweiteren sicherlich hier und da dramaturgische Akzentuierungen anbieten. Aber auch davon kann keine Rede sein. Die Doku verläuft flach, ohne Höhen und Tiefen.

                                          Der informative Teil der Dokumentation, der sich primär kritisch mit Murdochs Wirken und Machenschaften auseinandersetzt, ist ja nicht schlecht. Aber von einer gut gemachten Doku erwartet man als Zuschauer darüberhinaus eine hochwertige Qualität, zu der auch ein kurzweiliger und fesselnder Handlungsablauf gehört. Stattdessen kämpft man sich mühsam bis zum Schluss durch eine 3-teilige, dreistündige Serie ab, die keine leichte Kost ist.

                                          Fazit: Aus meiner Perspektive ist das, was die Doku bietet, zu dürftig.
                                          Sie ist schlicht und einfach handwerklich defizitär inszeniert. Schade, denn der Plot bietet enormes Potential, das vergeudet wurde.

                                          P.S.: Die Doku ist per dato (15.2.21) auf Arte verfügbar. Dieser Hinweis fehlt hier auf MP.

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                                            smartbo 13.02.2021, 14:18 Geändert 13.02.2021, 20:42

                                            Derzeit wird kräftig die Werbetrommel für die Serie gerührt, weil die 4. Staffel angekündigt wurde. Bei mir haben die ersten beiden Staffeln nicht gut abgeschnitten. Habe mir dennoch die 3. Staffel angeschaut in der Hoffnung, dass sie vielleicht diesmal zündet. Aber auch sie hat es nicht geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. An meiner kärglichen Bewertung und kritischen Sicht auf die Serie hat sich nichts geändert.

                                            Zuvorderst möchte ich einen Aspekt explizit erwähnen, der mir durchgehend schon ab der ersten Staffel aufgefallen ist, nämlich dass die Serie keine Identifikationsfiguren bietet, zu denen man Empathie entwickeln könnte. Weder Sympathie noch Antipathie. Dementsprechend sind die Charaktere schwach ausgearbeitet und wirken blass. Von einer tiefgründigen Charakterausarbeitung habe ich kaum etwas gesehen. Und der Plot? Hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Die Handlung verläuft merkwürdig flach und emotionslos. Sogar Filmsequenzen, in denen es emotionsgeladen hoch hergeht, wirken gekünstelt und gespielt. Der Handlungsverlauf ist nebulös. Ein stringenter roter Faden ist durchgehend nicht erkennbar. Und das ist eben das auffällig Ambivalente an der Serie. Auf der einen Seite ist da die wuchtige, laute und schrille Optik. Schaut man jedoch genauer hin, dann stellt man jedoch schnell fest, dass sich aber inhaltlich und hinsichtlich der Handlung essentiell eigentlich wenig, zu wenig tut.

                                            Auch diese deutsche Serie legt nach meiner Einschätzung die gleiche Gangart ein, wie viele andere deutschen Serien auch, indem sie versucht, Defizite in der Qualität mit einem bildgewaltigen und aufwendigen Setting zu kompensieren. Das muss aber aus meiner Sicht von vornherein zum Scheitern verurteilt sein, weil das Herzstück und die Seele von Filmproduktionen primär immer noch die Inszenierung, die Story, die Atmosphäre und die Qualität der Schauspieler sind. Und da hapert es, insbesondere was die letzten beiden Kriterien angeht. Warum? Die Inszenierung ist nach meinem Geschmack zu überzeichnet, so dass die Atmosphäre unecht und unglaubwürdig rüberkommt. Und dementsprechend spielen auch die Darsteller. Partiell werden die Dialoge so theatralisch betont, dass der Eindruck vermittelt wird, man ist im Theater. Für ein Shakespeare-Drama ist dies sicherlich vortrefflich, aber nicht für eine Serie, die insbesondere eine historisch authentische Atmosphäre vermittelt soll.

                                            Fazit: Tom Tykwer, einer der Regisseure der Serie, hat mich mit dem Film „Das Parfüm“ wirklich mehr als überzeugt. Absolut top. Auch Fassbinders von der Location her vergleichbare Serie "Berlin Alexanderplatz" schneidet bei mir wesentlich besser ab als diese. Offenbar wird bei "Babylon Berlin" mit viel Geld geklotzt, es kommt aber kaum etwas raus. Das aufwendige Setting und der gelungene Titel-Song reichen bei weitem für eine gute Bewertung nicht aus. Dem Hype, der um die Serie gemacht wird, kann ich mich leider nicht anschließen.

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                                              smartbo 01.02.2021, 18:17 Geändert 01.02.2021, 18:24
                                              über Ran

                                              Akira Kurosawa, der Regisseur und Drehbuchautor, hat Filmgeschichte geschrieben und nachhaltig die Filmkunst geprägt, was ihm vor allem mit seinem Geniewerk „Die sieben Samurai“ gelang. Auch mit diesem Film schaffte er es, ein opulentes und monumentales Epos der japanischen Geschichte zu inszenieren. Worum geht es in dem Film und wie ist meine Einschätzung?

                                              *** SPOILER! [Anfang]
                                              Der Film, dessen Handlung in Japan des 16.Jahrhunderts angesiedelt ist, erzählt die Geschichte von Lord Hidetora, der beschließt aus Altersgründen als Großfürst abzudanken und das Reich zwischen seinen drei Söhnen aufzuteilen. Als er dies im Kreis seiner Söhne verkündet, kommt es zum Streit, der zufolge hat, dass er seinen jüngsten Sohn verbannt. Ungeachtet dessen bekommt der älteste Sohn die größte Burg und wird sein Nachfolger. Dem zweiten Sohn vermachtet Hidetora eine kleinere Festung. Nach der Aufteilung des Reiches zerstreiten sich die beiden Brüder und werden von Neid, Gier und Rachegelüsten zerfressen. Jeder beansprucht die Macht für sich. Und so kommt es zum unausweichlichen Krieg unter den Brüdern, in den auch der verstoßene Sohn hineingezogen wird. Der alte Vater zerbricht an den Konflikten und verfällt dem Wahnsinn …
                                              *** SPOILER! [Ende]

                                              Kurosawas Erzählstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil er sehr gemächlich daherkommt. So sieht man beispielsweise eine halbe Minute lang, wie eine Burg brennt. Weiterhin ist eine gefühlte Ewigkeit zu sehen, wie ein Mann durch ein Feld läuft und es gibt mehrmals im Film einen ellenlangen Kameraschwenk in den Himmel. Eigentlich müsste ich mich langweilen, aber die dichte Atmosphäre und die opulente sowie bildgewaltige Optik lassen keine Langeweile zu. Dies ist auch der vortrefflichen Inszenierung zu verdanken, denn alle Szenen sind inhaltsvoll und jede einzelne hat etwas zu sagen, so dass man durchgehend von der Geschichte gefesselt bleibt. Hinzu kommt, dass der Handlungsverlauf stark von dramaturgischer Akzentuierung geprägt und mit Zutaten wie Betrug, Rache, Machtgier, Verrat, Treue, Intrige, Lüge, Liebe, Hass zu genüge gewürzt ist.

                                              Das Schauspiel der Darsteller ist partiell overacted und die Dialoge werden überwiegend theatralisch vorgebracht, was nicht gerade meinem Geschmack entspricht. Nun, diese kraftvoll akzentuierte Inszenierung liegt darin begründet, dass Kurosawa das von ihm selbst geschriebene Drehbuch und dessen filmische Umsetzung an das Theaterstück von Shakespeare „King Lear“ angelehnt hat. Doch auch daran habe ich mich schnell gewöhnt und angesichts des positiven Gesamteindrucks des Filmes akzeptiert. Besonders gut hat mir schauspielerisch Tatsuya Nakadai in der Rolle von Hidetora gefallen. Beeindruckend sind vor allem die Szenen, in denen Hidetora in den Wahnsinn verfällt. Emotional und ergreifend stellt er exzellent einen gebrochenen Vater dar, der von seinen Kindern verraten wurde.

                                              Was aber im Film ganz besonders hervorsticht, sind die aufwendigen Kulissen, die großartige Maske und die üppige Kostümierung, die unglaublich detailgetreu und historisch authentisch gestaltet sind. Man kann es schon auf den ersten Blick erkennen, dass Kurosawa hier enorme Sorgfalt und viel Liebe investiert hat. Und es hat auch Früchte getragen, denn gerade diese prachtvolle und farbenfreudige Optik macht den Film zu einem wahren Hingucker. Einer lobenden Erwähnung sind ebenfalls die mit unzähligen Komparsen inszenierten fulminanten Schlachtszenen wert, die zusammen mit dem imposanten Setting und der bestechenden Kostümierung als Gesamtbild einen wahren visuellen Leckerbissen darstellen.

                                              Fazit: der Film kommt nach meinem Eindruck an „Die sieben Samurai“ qualitativ nicht ganz heran. Dennoch hat er es verdient, sich in die Liga der herausragenden japanischen Historienepen einzureihen. Es ist ein schöner Film und großes Kino. Abschließend kann ich angesichts meiner positiven Einschätzung nur empfehlen: einfach zurücklehnen und genießen.

                                              Danke @Framolf für Deine prima Kommentierung, die mich zu der Sichtung inspirierte

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                                                smartbo 24.01.2021, 17:17 Geändert 24.01.2021, 19:24

                                                Es ist eine der besten True-Crime-Doku-Serien, die ich gesehen habe. Sie handelt von dem Serienkiller Richard Ramirez, der in den 1980er Jahren mit seinen brutalen Morden Kalifornien in Angst und Schrecken versetzte und von den Medien den Namen Night Stalker erhielt. Mit 4 Folgen ist sie relativ kurz, aber voller detaillierter Informationen, um einen guten Eindruck von dem Leben und der Atmosphäre in Los Angeles während des Amoklaufs des Night Stalker zu erhalten. In der Doku treten zahlreiche Zeugen, Opfer, Familienangehörige der Opfer, Polizisten, Verteidiger und Staatsanwälte sowie Medienvertreter auf, die aus den unterschiedlichsten Perspektiven die verstörende Mord- und Gewaltorgie retrospektiv erzählen. Bereichert wird die Dokumentation mit Audio- und Videoclips aus Nachrichtenberichten, dem Prozess und einem Interview mit Ramirez aus dem Gefängnis. Positiv bewerte ich, dass die Serie darauf verzichtet, die brutalen Mordszenen mit Schauspielern nachzustellen und sich mit subtileren Bildern der Morde begnügt. Trotz dessen kommt der fesselnde Handlungsverlauf durchgehend düster und partiell sehr brutal und verstörend blutig rüber. In jedem Fall ist die Serie aber von einem hohen Maß an Authentizität geprägt.

                                                Fazit: Insgesamt ist es eine sehr gute Doku und ein großartiges Beispiel dafür, wie eine True-Crime-Doku fesselnd und spannend inszeniert wird. Sehenswert ist sie in in jeden Fall, man sollte aber angesichts des unappetitlichen und dreckigen Plots schon einen robusten Magen haben. Top. Daumen hoch.

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                                                • 7
                                                  smartbo 20.01.2021, 11:00 Geändert 10.01.2022, 15:30
                                                  über Vikings

                                                  Die Serie hat zahlreiche Fans und viele sehr gute Bewertungen erhalten. Dafür zolle ich Respekt. Obwohl ich meine Bewertung nach einer Zweitsichtung schon deutlich angehoben habe, kann ich mich dieser überschwänglichen Einschätzung im vollen Umfang nicht anschließen. Als Freund von Historienserien hat die Serie leider nicht gänzlich meine Erwartungen erreicht. Und so fällt meine Meinung unter dem Strich recht gespalten aus. Warum?

                                                  Anfangen möchte ich mit den Kriterien, die aus meiner Sicht weniger gut ausfallen. Da sind die "fein herausgeputzten" Schauspieler, die partiell aussehen, als ob sie gerade schick für den Wiener Opernball gemacht wurden. Leute, es ist eine Serie, deren Plot im Mittelalter angesiedelt ist, und da will ich Dreck unter den Fingernägeln sehen. Stattdessen fallen - vor und sogar nach einer Schlacht- viele Protagonisten mit frisch gewaschenen und geföhnten Haaren auf. Das geht ganz klar zu Lasten der Authentizität. Hinzu kommt, dass mir in der Serie ein Sympathieträger gefehlt hat, den ich mögen konnte. Nun gut, ist zugegebenermaßen in Anbetracht des historisch untermauerten blutigen Plots inszenatorisch nicht ganz einfach.

                                                  Das, was ich zweifelsfrei als gut bezeichnen kann, sind
                                                  - die (trotz einiger Dellen) durchaus überzeugende Story,
                                                  - die brillanten Kulissen,
                                                  - die gelungenen CGI-Effekte,
                                                  - die imposanten Landschaftsaufnehmen,
                                                  - die aufwendige Kostümierung sowie
                                                  - die fulminanten Kampf- und Schlachtszenen.
                                                  Alleine für diese Faktoren gibt es von mir ein weit überdurchschnittliches Ratingergebnis, welches die anfangs erwähnten Schwächen deutlich kompensiert und die Bewertung nach oben pusht.

                                                  Fazit: Die Serie ist nicht schlecht, ganz klar. Aber im Gesamtergebnis reicht es aus meiner Perspektive für ein „sehr gut“ nicht aus. Die Einschätzung und Gewichtung ergibt bei mir unter Berücksichtigung aller Plus- und Minus-Faktoren eine gute 7, die im Endresultat immer noch einer Empfehlung als sehenswert wert ist.

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                                                  • smartbo 18.01.2021, 20:27 Geändert 19.01.2021, 17:46

                                                    In der Serie spielt Bryan Cranston, bekannt aus Breaking Bad, einen angesehenen Richter, der aufgrund eines privaten Vorfalles ins Gewissenskonflikte gerät. Mein Eindruck nach der Sichtung der ersten Episode ist durchaus positiv. Die Grundlagen für die Ausarbeitung und Entwicklung einer weiteren spannenden Geschichte sind überzeugend gelegt. Die Inszenierung, der Cast, die Atmosphäre sind gut. Die bisherige Story ist aber für eine zehnteilige Serie etwas zu mager. Da muss schon mehr kommen. Allerdings ist eine Gesamteinschätzung nach nur einer Folge viel zu früh. Schauen wir doch mal weiter. Meine Kommentierung und Bewertung erfolgen nach der Sichtung der letzten, 10ten, Episode.

                                                    Leider serviert der Streamingdienst mit den 3 Buchstaben, auf dem die Serie zu sehen ist, die einzelnen Episoden wieder mal nur häppchenweise, d.h. eine Folge pro Woche. (Stand 18.1.21) Dabei wäre gerade bei dieser Serie mit Potential für einen fesselnden Handlungsverlauf ein Bingen von Anfang bis zum Ende prima.

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