smartbo - Kommentare
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Alle Kommentare von smartbo
Spanische Filme schneiden bei mir meistens gut ab. Mit den Serien habe ich so meine Probleme. Auch mit dieser hier. Warum?
Die Inszenierung enthält zahlreiche Standards, die man schon x-mal woanders gesehen hat, und ist mit Klischees regelrecht überfrachtet. Klischees, die überzeichnet sind, damit auch die in der letzten Reihe kapieren, worum es geht. Ja, ja, die da Oben, die bösen und arroganten Reichen, die sexy Schuluniformen, Mobbing in der Schule … Etwas Originelles oder Neues bietet die Handlung aus meiner Sicht kaum. Vielmehr stellt sie eine Mixtur aus den verschiedensten Elementen anderer Serien dar. Der Handlungsablauf hat sich daher für mich meistens als vorhersehbar erwiesen, was der Spannung den letzten Garaus gemacht hat.
Fazit: Es gibt viele Fans der Serie, die sie so richtig gut finden. Prima. Meine Kragenweite ist sie jedoch nicht.
Wer nach der 3. Staffel von „Narcos“, die in Kolumbien spielt, geglaubt hat, dass diese erfolgreiche Serie damit ihr Ende gefunden hat, hat sich geirrt. Denn auch die Nachfolgeserie "Narcos: Mexiko", in deren Mittelpunkt die Drogen-Kartelle in Mexiko stehen, setzt ihre Erfolgsgeschichte fort.
Nachdem schon die 1. Staffel ordentlich gepunktet hat, beeindruckt auch die 2. Staffel mit ihrer herausragenden Qualität. Sie ist in den 80er Jahren angesiedelt und handelt von Miguel Ángel Félix Gallardo, dem Boss des mexikanischen Drogenkartelles Guadalajara. Die Story basiert auf wahren Begebenheiten. Spannung und eine fesselnde Handlung sind durchgehend garantiert. Die Atmosphäre ist verblüffend authentisch, die Schauspieler eine Wucht. Vor allem gehört die finale 10. Folge dieser Staffel zu einer der besten Serien-Schluss-Folgen, die ich gesehen habe. Okay, es gibt eine Gewaltszene, in der Kinder involviert sind. Und das gefällt mir gar nicht. Darauf hätte die Serie aus meiner Sicht gut und gerne verzichten können. Aber schlussendlich hält sich die Gewaltdarstellung bei diesem Plot über die zehn Folgen gestreckt ziemlich in Grenzen und hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Fazit: eine Serie der Extraklasse, die eine spannende Unterhaltung bietet. Daumen hoch. Absolut sehenswert.
P.S: Félix Gallardo, der Protagonist dieser Staffel, wurde widerstandslos 1989 verhaftet und zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe verbüßt er seit 31 Jahren im mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis Altiplano bis heute noch.
Es ist ja schon so viel über den Film geschrieben worden. Ich beschränke mich daher in meinem Kommentar auf das aus meiner Perspektive Wesentliche.
Dazu gehört zuvorderst die Erwartungshaltung. Damit der Film gefällt, sollte man an ihn mit den richtigen Erwartungen rangehen, was ganz besonders für die Batman-Puristen gilt. Warum? Wer einen lupenreinen Batman-Film und ein actiongeladenes Comic-Abenteuer erwartet, der wird enttäuscht sein. Er spielt zwar in Gotham-City und Bezüge zu der Batman-Welt sind zwar vorhanden. Aber bei „Joker“ handelt es sich um ein reines Drama, in dem exzellent und subtil das Psychogramm eines psychisch labilen und sozial isolierten Mannes gezeichnet wird, der sich mit Auftritten als Clown in Kinderkrankenhäusern durchschlägt und in der brutalen Gotham-City-Umgebung, in der Gewalt und Intoleranz dominieren, allmählich zu einem eiskalten Psychopathen und Killer entwickelt. Eben diese feinfühlig inszenierte sukzessive Entstehungsgeschichte des Jokers, so wie er aus den Batman-Filmen und aus den Comics bekannt ist, steht im Mittelpunkt des Plots.
Was besonders gut gefällt, ist – ganz klar - die atemberaubende schauspielerische Leistung von Joaquin Phoenix. Er spielt sich mit seinem lustigen Laufstil, seinem irren, unkontrollierten lauten Lachen und komischen Tanzeinlagen regelrecht die Seele aus dem Leib und verschmilzt regelrecht mit seiner Rolle. Das hat mich tief beeindruckt. Zweifellos gehört er zu den besten Schauspielern der Welt und setzt sich in der Filmgeschichte mit "Joker" ein Denkmal.
Natürlich reicht eine gute schauspielerische Performance für eine gute Filmbewertung noch nicht aus. Aber keine Sorge. So punktet der Film neben dem klasse Schauspiel von Phoenix mit einem brillanten Setting und einer düsteren und authentisch inszenierten Atmosphäre. Und zu guter Letzt: Spannung und ein packender Handlungsablauf sind durchgehend vorhanden und sorgen dafür, dass für Langeweile kein Platz vorhanden ist.
Fazit: Meiner Meinung nach ist Joker eine Meisterwerk und wird früher oder später in die Garde der Film-Klassiker aufrücken. Dafür spricht alleine schon seine fantastische Qualität. Bei mir ist er jetzt schon zum Lieblingsfilm avanciert. TOP Film. Absolut sehenswert.
Der Plot des Neo-Westerns ist in Texas in der Gegenwart angesiedelt und handelt von zwei hoch verschuldeten Brüdern, die ihre Schulden mit Überfällen auf die Bank begleichen, an die ihre Farm verpfändet wurde. Ein alter Texas-Ranger, exzellent gespielt von Jeff Bridges, der kurz vor seiner Pensionierung steht, verfolgt die beiden Geschwister mit beharrlicher Zähigkeit. Die fesselnde Story vereint Action, Thriller und Familiendrama und erschafft daraus einen unterhaltsamen und spannenden Mix. Der Film setzt aber auch -wenn man genauer hinschaut- politische Akzente, indem er mit schonungsloser Offenheit den schleichende Verfall der Städte und die Verarmung der Menschen zeigt.
Es ist ein harter Film, der mit einer bemerkenswert dichten und authentischen Atmosphäre des amerikanisch-texanischen Westens aufwartet. Diese wird zusätzlich verstärkt durch die großartige Charakterzeichnung der Darsteller. Das Schauspielensemble bietet eine brillante Performance. Hier glänzen vor allem Jeff Bridges und Ben Forster, der einen der beiden Brüder darstellt. Eine wahrlich tolle schauspielerische Leistung. Und zu guter Letzt: angereichert wird die Filmqualität mit von Nick Cave komponierten Songs, die perfekt zu der Atmosphäre passen und die schönen Landschaftsbilder untermalen.
Fazit: es war meine Zweitsichtung, und ich habe mich trotzdem kein bisschen gelangweilt. Ein Film, der von Anfang bis zum Ende Spannung pur und eine fesselnde Handlung bietet. Daumen hoch. Eine überdurchschnittlich gute Unterhaltung. Absolut empfehlenswert.
Es ist zweifellos eine bemerkenswerte Dokumentation, die ein beklemmendes und zum Nachdenken anregendes Bild der politischen Verhältnisse in Brasilien zeigt. Das äußerst labile demokratische System funktioniert dort de facto so gut wie gar nicht. Politische Intrigen, Verleumdungen, Rechtsbeugung, Korruption sind an der Tagesordnung. Veränderungen und Verbesserung sind nicht in Sicht. Denn mit dem jetzigen Präsidenten Bolsonaro wird es in Brasilien mit Sicherheit zu einer weiteren Verrohung der politischen Kultur kommen.
Schaut man sich jedoch in Deutschland akribischer und genauer um, gibt es überhaupt keinen Anlass, uns auf die Schultern zu Klopfen und auf Brasilien herabzublicken. Denn auch bei uns sind schmutzige politische Winkelzüge und Ränkespiele gang und gäbe, die nichts mit einer sauberen politischen Kultur zu tun haben. Dafür gibt es unzählige Beweise und Beispiele. Ad hoc fällt mir da Ursula von der Leyen ein: ihre Flucht aus dem von politischen Intrigen, Korruption und schmutzigen Sumpf durchtränkten Verteidigungsministerium und ihre wundersame Blitz-Etablierung als mächtigste Politikerin Europas.. Und wenn man dabei noch AKK auf einen Schleudersitz hieven und los werden kann, umso besser. Perfekt eingefädelt, Angie. Und das wurde in Windeseile durchgezogen. „Unglaublich“. In Brasilien sind solche politischen Machenschaften alltäglich und werden ganz offen präsentiert. In Deutschland und in den meisten anderen europäischen Ländern geht es da viel leiser, unauffälliger, raffinierter und wenig offensichtlich zu. Selbstverständlich wäre es zu weit hergeholt zu behaupten, dass es bei uns genauso zugeht, wie in Brasilien. Es wäre jedoch naiv zu glauben, dass es in Deutschland keine schmutzigen politischen Intrigen und eine saubere Demokratie gibt.
Da fragt man sich angesichts dessen natürlich, ob wir die Demokratie überhaupt noch brauchen?
Bis heute ist mir die Charakterisierung der Demokratie seitens meiner damaligen, von mir sehr geschätzten, Klassenlehrerin in Erinnerung geblieben. Sie sage sinngemäß: Demokratie ist ein schlechtes, mit unzähligen Fehlern behaftetes und beinahe schon ein untragbares politischen System. Aber Demokratie ist immer noch besser als alle anderen Systeme. Es gibt für Demokratie halt keine Alternative. Wie wahr. Bis heute ist diese Überzeugung tief in mir verwurzelt.
Besonders hervorheben möchte ich, dass die Doku handwerklich brillant inszeniert ist. Die Zusammenhänge sind in chronologischer Reihenfolge gut verständlich dargelegt. Die retrospektiven Filmausschnitte und die Interviews machen sie zu einem authentischen und glaubwürdigen Zeitdokument. Was gefällt, ist, dass die Autorin der Doku, Petra Costa, die auch als Sprecherin zu hören ist, zwar ihr Land und das politische System kritisch beleuchtet, jedoch stets unaufgeregt und sachlich die Mißstände schildert, ohne anklagend oder verurteilend zu wirken.
Fazit: eine großartige und kritische Dokumentation, die gekonnt ein umfassendes Bild der politischen Verhältnisse in Brasilien zeigt. Ich kann sie nicht nur allen politisch Interessierten als sehenswert empfehlen. Eine Doku der gehobenen Qualität. Top.
- Der Kommentar enthält SPOILER -
Die Handlung des Filmes bewegt sich auf sehr dünnem Eis und ist von Klischees übersät. Der Film beginnt damit, dass ein Professor mit dem Spezialgebiet "Terrorismus" seine neuen Nachbarn kennenlernt und diese von ihm von Anfang an als Terroristen verdächtigt werden. Und siehe da, Volltreffer: die Nachbarn haben sich tatsächlich als gefährliche Terroristen erwiesen. Na ja, man muss schon viel guten Willen aufbringen, um dies als glaubwürdig einzustufen und zu schlucken.
Der Film orientiert sich m.E. zu sehr an dem damaligen Mainstream, der - u.a. auf dem Hintergrund des Bombenanschlags auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City - von Terrorangst und Terrorhysterie determiniert war. Nur auf diesem Hintergrund, wenn überhaupt, kann der Film seinen Reiz entfalten. Ist der Einfluss des Mainstreams erloschen, muss der Film seine ganze sonstige Qualität zeigen. Und hier sehe ich, insbesondere was die Glaubwürdigkeit der Handlung anbetrifft, Defizite. Diese wirkt auf mich sehr konstruiert, unrealistisch und enthält weitere Dellen. So wird z.B. das Motiv der Täter nicht evident. Und welchen "Sinn" sollte der Bombenanschlag am Ende des Filmes haben, welche Aussage wollten die Täter damit treffen? Warum sollten die Terroristen den Anschlag einem Professor in die Schuhe schieben, anstatt mit einer Botschaft an die Welt aufzuwarten ?
Ein Film muss für mich nicht perfekt und frei von logischen Fehlern sein. In diesem Streifen, mit einem solch politisch relevanten Thema, sind diese jedoch für einen glaubwürdigen, guten und authentischen Handlungsablauf zu gravierend und für eine Bewertung der Qualität zu relevant als das man sie ignorieren könnte.
Fazit: als schlecht kann man den Film sicherlich nicht bezeichnen. Dafür ist er handwerklich zu gut und auch durchaus spannend gemacht. Hinzu kommt die gute schauspielerische Leistung der Darsteller. Hier wissen insbesondere, -ganz klar, und wie man es gewohnt ist,- Tim Robbins und Jeff Bridges zu gefallen. Für eine gute bis sehr gute Bewertung reicht es jedoch nach meiner Einschätzung nicht aus.
Ja, die Filme aus Spanien lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen. Und wieder mal ein guter Film, der mir imponiert. So fallen nach meiner Einschätzung die Bewertungskriterien ( Story, Atmosphäre, Setting usw., usw.), die ich bei der Filmkommentierung zugrunde lege, überdurchschnittlich positiv aus. Es gibt jedoch -um das vorwegnehmend anzudeuten- aus meiner Sicht einen Wermutstropfen.
Was ich zuvorderst herausstellen möchte, ist, dass sich der Plot auf dem scheinbar harmlosen Hintergrund eines langweiligen Altersheimlebens subtil zu einem fesselnden und raffiniertenThriller entwickelt, in dem Rache, Gewalt und Hass dominieren. Und das Verwirrspiel beginnt: wer ist das Opfer, wer der Täter. Die Handlung ist zweifelsohne beeindruckend gut und spannend inszeniert. Wäre da jedoch nicht das in meinen Augen missratene Filmende, das eine beängstigende und spektakuläre Wirkung entfalten soll, das jedoch auf mich unpassend und in Relation zu der gesamten Geschichte zu exzessiv rüberkommt. Dieses Finale entspricht auch nicht meinem Geschmack. Ist aber -claro- Ansichtssache, und mag sein, dass der Schluss dem einen oder anderen gefällt.
Fazit: schlecht ist der Film nicht. Ursprünglich habe ich aber während der Sichtung eine 7,5 als Bewertung ins Auge gefasst. Einen Punkt Abzug gibt es jedoch für das nach meinem Empfinden wenig gelungene Ende. Deshalb landet der Film in meiner Einschätzung bei einer 6,5. Letztendlich bedeutet das immer noch ein „Ganz gut“, was meine nach wie vor vorhandene Affinität für spanische Filme unangetastet lässt.
Es ist eine erstklassige Serie. Beginnen möchte ich in meinem Kommentar mit dem auffallend großartigen Cast. So ist insbesondere die schauspielerische Performance der Hauptdarsteller hervorzuheben: Michael Hall, der Dexter Morgan, den Blut-Forensiker, verkörpert und Jenniffer Carpener, die seine Schwester Debra und eine Polizistin spielt. Debra hat mich mit ihrer überdrehten Art anfangs etwas genervt. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an sie und sie strahlt zunehmend Sympathie aus.
Auch hier, wie in der überragenden Serie „Breaking Bad“ ebeso, gelingt es der Inszenierung subtil das Paradoxon herbeizuzaubern, dass man als Zuschauer klammheimlich Solidarität und Sympathie mit Dexter, einem kalten Massenmörder, empfindet. Die Handlung ist erstklassig und kurzweilig umgesetzt. Atmosphärisch ist die Serie authentisch und überzeugend. Man hat fast den Eindruck, gerade eben im sonnigen Florida zu sein. Dazu trägt sicherlich auch der gute und perfekt eingesetzte Score bei, der, passend zum sonnigen Florida, von karibischem Musikstil geprägt ist.
Die Qualität der Staffeln schwankt etwas, ohne dass dadurch jedoch insgesamt in der Schlussbetrachtung der sehr gute Eindruck gemindert wird. Die beste ist aus meiner Sicht die 4. Staffel „Trinity Killer“. Das liegt auch sicherlich an der exzellenten schauspielerischen Leistung von John Lithgow, der den psychopatischen Trinitykiller darstellt. Ja, und das Ende der Serie ist auch nach meinem Empfinden nicht gerade perfekt, aber - entgegen der partiell heftigen, in meinen Augen jedoch zu überzogenen Kritik – durchaus akzeptabel.
Fazit: eine Serie der Güteklasse Top-Qualität. Für Spannung und eine kurzweilige Unterhaltung ist reichlich gesorgt. Inzwischen hat sich die Serie zum Kult gemausert. Beide Daumen hoch. Angesichts dessen, dass es derzeit kaum gute Serien gibt, wäre ich hoch erfreut, wenn es eine Fortsetzung geben würde.
Um das schon mal vorwegzunehmen: es ist ein herausragender Film-Klassiker, der sich trotz der 30 Jahre, die er auf dem Buckel hat, neben den heutigen, vorwiegend mit einer ausgebufften CGI-Technologie gedrehten Sci-Fi-Filmen, ohne Wenn und Aber sehen lassen kann.
Für sein Alter sind das futuristische Mars-Setting und die technischen Tricks einfach nur umwerfend. Den skurrilen und sonderbaren Mars-Figuren sieht man an, dass sie im Film mit viel Kreativität und Fantasie kreiert wurden. Der Kult-Film bietet eine ausgefallene Science-Fiction-Story, die vom Paul Verhoeven exzellent umgesetzt wurde. Hervorzuheben ist in meinen Augen insbesondere die sehr gute schauspielerische Performance von Arnold Schwarzenegger. Er zählt, -gemessen an den klassischen Kriterien-, vielleicht nicht zu den allerbesten Schauspielern. Das schmälert aber seine Leistung nicht im geringsten. Denn Arnie schafft es mühelos, dieses Manko mehr als zu kompensieren und vor allem mit seiner wuchtigen Präsenz und einnehmenden, raumfüllenden Ausstrahlung zu punkten. Lob gibt es von meiner Seite aus für die verblüffend echte Atmosphäre. Die Handlung ist im Jahr 2084 angesiedelt. Es wirkt aber alles sehr authentisch. Überraschende Wendungen runden den Film ab und reichern seine Qualität an. Für Spannung und eine fesselnde Handlung ist also auf jeden Fall gesorgt.
Fazit: ein Klassiker, der zu einem der besten Science-Fiction-Filmen aller Zeiten zählt. Es ist schlicht und einfach eine atemberaubende Top-Unterhaltung und ein Muss für jeden Film-Freund. Beide Daumen hoch.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und schildert das Leben des Auftragskillers Richard Kuklinski. Die Handlung ist in den 60er bis 80er Jahren in New York angesiedelt.
Kuklinskis Kindheit war hart, und Liebe hat er nie erfahren. Von seinem Vater wurde er permanent brutal geschlagen. Und so entwickelt sich Richard zu einem kaltblütigen und skrupellosen Menschen, der unfähig ist Empathie zu empfinden. Als Erwachsener schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Zufällig trifft er den Gangsterboss Roy Demeo und übernimmt für ihn den Job als Auftragsmörder.
Seine traumatische Kindheit lastet jedoch schwer auf ihm und die Erinnerungen an diese Zeit kommen immer wieder hoch. Deshalb möchte er familiär alles anders machen. Er heiratet und hat drei Kinder, die er vergöttert und behütet. Sein Familienleben ist harmonisch und glücklich. Von seinem Leben als kaltblütiger Mörder ahnt seine Familie längere Zeit nichts. Seine Frau und die Kinder glauben, er sei ein erfolgreicher Geschäftsmann. Und so verkörpert Kuklinski eine schizophrene Persönlichkeit, die ein Doppelleben führt. Auf der einen Seite erledigt er mit großem Ehrgeiz seine Arbeit als eiskalter Killer und zu Hause spielt er den gutherzigen Familienvater ...
SPOILER! [Anfang]
Das kann aber lange nicht gut gehen. Und so kommt, was kommen musste: er kann auf Dauer seinen gewalttätigen Charakter vor seiner Familie nicht mehr verbergen. Nach mehr als 20 Jahren seiner "Karriere" als Killer, in denen er eine blutige Spur hinterließ und kaltblütig über 100 Morde beging, wird er von der Polizei verhaftet und zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Seine Familie sieht er nie mehr wieder.
SPOILER! [Ende]
Der Film punktet in erster Linie mir seiner düsteren und authentischen Atmosphäre. Zu verdanken ist dies insbesondere den gut aufgebauten Settings der 60er, der 70er und später der 80er Jahre, die glaubwürdig rüberkommen. Hervorzuheben ist jedoch primär die schauspielerische Leistung von Michael Shannon, der exzellent Richard Kuklinski darstellt und verblüffend echt seine gespaltene Persönlichkeit verkörpert. Aber auch Ray Liotta in der Rolle des Gangsters Roy Demeo macht seine Sache auffallend gut.
Fazit: ein spannender Thriller, den ich ohne Weiteres als sehenswert empfehlen kann. Daumen hoch. Top.
Im Mittelpunkt des Biopics steht der geniale, aus Indien stammende, Mathematiker Srinivasa Ramanujan, der Anfang des 20. Jahrhundert gelebt hat. Angesichts der interessanten Geschichte habe ich gehofft, einen guten Film zu sehen. Hinzu kommt, dass ich auf Dev Patel gespannt war, der die Hauptrolle spielt und in dem großartigen Film „Slum Dog Millionär“ eine ausgezeichnete Performance zeigt. Der Film hat meine Erwartungen jedoch enttäuscht. Warum?
Es ist ja verständlich, dass man bei derart gelagertem Plot keine Action oder reißende Spannung erwarten kann. Gut. Aber auch ansonsten gelingt es dem Film kaum, das Fehlen dieser Faktoren zu kompensieren. So habe ich vor allem eine überzeugende und fesselnde Atmosphäre vermisst. Und so verwundert es auch nicht, dass fast durchgehen die Langeweile meine ständige Begleiterin bei der Sichtung war. Hinzu kommt, dass der schwache und ermüdende Score nicht gerade zu einem fesselnden Handlungsablauf beiträgt. Und so plätscherte der Film vor sich hin, während dessen ich nur mit viel Disziplin und Mühe die Aufmerksamkeit aufrechterhalten konnte. Und auch die reichlich vorhandenen emotionalen Szenen, die der Film eigentlich bietet, haben mich kaum erreicht und somit nichts zu einer besseren Einschätzung beigetragen. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen.
Da reicht es für eine gute Bewertung in meinen Augen nicht aus, dass der Cast, bei dem vor allem Dev Patel in der Hauptrolle und Jeremy Irons überzeugen, eine überdurchschnittlich gute Performance liefert.
Fazit: Dem Biopic fehlt aus meiner Sicht einiges. Vor allem eben eine überzeugende Inszenierung, die dem Zuschauer eine fesselnde Handlung oder wenigstens einen emotionalen Sog bietet. Von einer guten Bewertung ist der Film meiner Meinung nach weit entfernt. Schade. Denn die Story hat viel Potential, das nach meinem Eindruck leider nur ungenügend ausgeschöpft wurde. Ein Danny Boyle hätte aus der Story sicherlich mehr gemacht.
„Into the Wild“ ist ein feinfühliger Film über einen jungen Aussteiger, der sich den Normen der kosum- und leistungsorientierten Gesellschaft nicht beugen will und von heute auf morgen beschließt, sein eigenes, vom gefühlskalten Elternhaus unabhängiges Leben, tief in Alaskas Wildnis zu führen. Im Mittelpunkt der mit Zeitsprüngen verbundenen Handlung stehen in Rückblenden seine Kindheit sowie die Abenteuer, die er während seiner Reise nach Alaska erlebt. Dort angekommen wird er, der bisher nur das behütete und wohlhabende Familienleben kennt, mit den Gefahren und unbekannten Herausforderungen der alaskischen Natur konfrontiert, die er nur mühsam bewältigt …
Die Handlung erzeugt von Anfang an eine fesselnde Grundneugier, wie es weitergeht und wie der Film endet. Der Plot ist nicht gerade der Reißer, dennoch ist der Film ohne Längen kurzweilig. Das mag auch daran liegen, weil er bei manchen projizierend den eigenen, tiefsitzenden, unerfüllten Traum überträgt, auszusteigen und irgendwie/irgendwo, losgelöst von westlichen, gesellschaftlichen Zwängen, ein wahrlich freies Leben zu leben, wohl wissend, dass das nur ein verführerischer Gedanke ist. Dem Film gelingt es aber vorzüglich, diese süße Sehnsucht beim Zuschauer zu wecken. Besonders hervorzuheben sind die schönen Landschaftsbilder und die gefühlsbetonten Songs von Eddie Vedder, die die sensible und authentische Atmosphäre anreichern und die Filmqualität nach oben pushen.
Fazit: Ein gelungenes Werk von Sean Penn. Also, gravierende Schwächen habe ich nicht gesehen. Prima inszeniert. Deshalb kann ich dem Film ohne Wenn und Aber das Prädikat "ausgezeichnet" verleihen. Top.
Die HBO-Mini-Serie schildert das Schicksal des in New York lebenden Studenten Naz Khan, der in die Mühlen der US-Justiz gerät.
Wie kommt es dazu? Als er auf eine Party eingeladen wird und die Fahrgelegenheit verpasst, stiehlt er heimlich das Taxi seines Vaters. Unterwegs zu der Party trifft er zufällig eine junge Frau und verbringt in ihrem Appartement die Nacht mit ihr, ohne zu der Party zu fahren. Eine fatale Entscheidung. Denn als er am nächsten Morgen aufwacht, findet er die junge Frau mit Messerstichen übersät und blutüberströmte neben sich liegen. Er gerät in Panik, und anstatt die Polizei zu rufen, flieht er. Doch schon kurze Zeit später wird er von der Polizei verhaftet. Von nun an nimmt das US-Justizsystem seine Arbeit auf …..
Die Serie entlarvt das US-Rechtssystem als eine seelenlose Justiz-Maschinerie, in der es allen Beteiligten nicht um Recht und Gerechtigkeit geht, sondern nur um die Wahrung der eigenen Interessen, egal ob Anwälten, Staatsanwälten, Polizisten, Richtern oder korrupten Gefängniswärtern. Der Beschuldigte selbst fungiert in diesem System nicht als Mensch, sondern als bloßes Objekt, das auf sich allein gestellt ist und von der Justiz prinzipiell nichts Gutes zu erwarten hat. Auch wenn dieser kritische Aspekt in der Serie partiell etwas zu überzogen erscheint, schmälert dies nicht ihre Gesamtqualität. Und klar ist auch, dass es in den meisten anderen Ländern der Welt in der Justiz noch viel schlimmer zugeht. Weit entfernt von der Realität der US-Justiz ist die Handlung der Serie jedoch nicht.
Und wie sieht es mit der handwerklichen Qualität der Serie aus? Da gibt es aus meiner Sicht nichts zu kritisieren. Hervorragende Story, gute Schauspieler, fesselnde und spannende Handlung, exzellente Inszenierung, authentische düstere Atmosphäre kennzeichnen die Serie und machen sie zu einer bemerkenswerten und herausragenden Perle unter den HBO-Produktionen. Von der Grundidee her sehe ich Parallelen zu der großartigen Doku-Serie „Making a Murderer“.
Fazit: Ein Geheimtipp unter den Serien, die man ohne Wenn und Aber als sehenswert empfehlen kann und die ich in meine Liste für Mehrfachsichtungen aufgenommen habe. Top. Daumen hoch.
Die dritte Staffel fällt überaus positiv ausfällt aus.
Die ersten beiden Staffeln der deutschen Serie habe ich sehr gut bewertet. Wie bereits in meinem Kommentar nach der Sichtung der ersten Episode der dritten Staffel (siehe hier auf mp weiter unten) erwähnt, war ich nach der zweiten Staffel skeptisch und hatte angenommen, dass bei der Serie die Luft raus ist. Die Sichtung der dritten Staffel ergibt allerdings ein anderes Ergebnis: die Serie führt ihre herausragende Qualität fort.
Fazit: Klasse. Es herrscht von Anfang bis zum Ende Spannung pur. Einfach nur TOP und absolut sehenswert. Für ein Durchbingen ist die 3. Staffel perfekt geeignet.
Die britisch-französische 8-teilige Mini-Serie basiert auf der Geschichte von H.G. Wells und handelt von einer Alien-Invasion, der bald fast die ganze Menschheit zum Opfer fällt. Überall auf den Straßen sind blanke Zerstörung und Leichen zu sehen. Nur Wenigen gelingt es, dem Massensterben zu entkommen. Doch auch sie sind nicht sicher, denn die Außerirdischen machen Jagd auf sie. Und die Überlebenden stehen vor dem Rätsel: Wer sind die Angreifer und warum wollen sie die Menschheit vernichten? ….
Die Geschichte und der darauf basierende brillanter Film von Steven Spielberg „Krieg der Welten“ sind ja Filmfreunden hinlänglich bekannt. Darüberhinaus gibt es zahlreiche Adaptionen zu dieser Story.
Nun aber meine Meinung zu der Serie. Die ersten beiden Episoden fand ich gut und vielversprechend. Dementsprechend positiv fiel meine erste vorsichtige Einschätzung aus. In den folgenden Episoden verläuft die Handlung aber im Sand. So gut wie nichts tut sich. Von Spannung ist kaum etwas zu sehen. Es herrscht überwiegend Langeweile pur.
Die Charaktere sind in der Serie entweder überhaupt nicht oder nur unzureichend ausgearbeitet. Hinzu kommt, dass man als Zuschauer keine Verbindung zu den Protagonisten findet. Man entwickelt weder Sympathie noch Antipathie. Schauspielerisch sieht es ebenfalls weniger gut aus. So finde ich, dass Gabriel Byrne so lustlos, emotionslos und teilnahmslos agiert, als ob er zeigen möchte, dass er in dieser Serie nichts verloren hat. Und Elizabeth McGovern passt eher in eine lustige Sitcom als in eine düstere SciFI-Serie.
Und sogar die außerirdischen Kampfmaschinen bekommen von mir eine schlechte Bewertung. Sie wirken eher harmlos und strahlen nichts Bedrohliches aus, das Grusel oder Angst erzeugen könnte. Sie sehen vielmehr aus, wie von Amateur-Schraubern auf dem Schrottplatz zusammengeschraubten quietschenden, kriechenden, spinnenartigen Ungeheuer aus verrostetem Stahl, die Mischlingen aus einem Windhund und einer Spinne ähneln.
Fazit: Vor allem im direkten Vergleich mit dem exzellenten Film „Krieg der Sterne“ von Steven Spielberg hat diese Serie nicht die Spur eine Chance. Aber auch ohne diesen Vergleich zu ziehen, finde ich die Serie angesichts des riesigen Potentials, den die Geschichte bietet, mißlungen. Schade, sehr schade, denn aus dieser Story ließe sich sicherlich mehr machen.
Vorwegnehmend: ich finde den Film brillant und bin davon überzeugt, dass er sich -filmhistorisch betrachtet- in die Riege der exzellenten Filmklassiker einreihen wird.
Neben den grandiosen Schauspielern überzeugt im Film vor allem die Mafia-Atmosphäre, so wie man sie aus den legendären Mafiafilm-Klassikern „Der Pate“, „Good Fellas, „Es war einmal in Amerika“, "Casino", "Scarface" ..... kennt. Der Film strahlt ein beeindruckendes und authentisches Gangster-Flair aus, und der Geist der exzellenten Coppola- / Scorsese-Filme ist wieder da. Das ist von Martin Scorsese prima inszeniert. Schauspielerisch brillieren alle Protagonisten: Robert de Niro, Al Pacino, Joe Pesci, Harvey Keitel usw. Mir haben aber ganz besonders gut Al Pacino und Joe Pesci gefallen. Ein klasse Schauspiel.
Die durchgehend spannende und fesselnde Handlung wird von Martin Scorsese auf 3 ½ -Stunden gesteckt. Doch nicht eine einzige Sekunde ist hier verschwendet. Die Handlung wird zusätzlich mit perfekt dosierten und gelungenen Dialogen gewürzt. Ich habe den Film nicht einfach geschaut, nein, ich habe ihn in einem Rutsch genossen und verschlungen.
Fazit: ein absolut sehenswerter Mafia-Film, den ich nicht nur Freunden von Mafia-Filmen empfehlen kann. Top. Beide Daumen hoch.
Der Film bietet einen nihilistisch-anarchischen Plot, der sinnfrei und absurd ist. Darin ist von meiner Seite aus keine negative Wertung enthalten, nein, das ist auch von Bill Watterson, dem Regisseur, so gewollt. Ich bin solchen Filmen durchaus nicht verschlossen und für etwas Neues, Innovatives und Kreatives immer zu haben. Dieser Film hier hat mich aber nicht überzeugt und nicht erreicht. So finde ich, dass die im Prinzip prima Idee zu schwach umgesetzt wurde. Es fehlen halt die fesselnden Momente, und so nahm bei mir die Langeweile von Anfang bis zum Ende überhand. Auch mit den absurden Dialogen konnte ich mich wenig anfreunden. Das kann man nach meinem Geschmack schon besser machen. Schlussendlich hat der Film bei mir einen experimentellen und etwas unausgereiften Eindruck hinterlassen.
Fazit: sicherlich ist die Story sehr originell und kreativ. Das reicht aber aus meiner Sicht für eine gute Bewertung nicht aus. Für eine Bewertung im Bereich „Gut“ müsste die Umsetzung besser sein. Für mich, der Wert auf eine fesselnde, originelle, kreative Handlung, Spannung und Unterhaltung legt, ist der Film leider nichts.
Die Durchschnittsbewertung der Community hier auf MP macht bei diesem Film eine glatte 5 aus. Bei mir beträgt die Bewertung ebenfalls ein „geht so“. Einer von unzähligen Standard-Filmen, der über eine durchschnittliche Qualität nicht hinausgeht, und weit von einem guten Film entfernt ist. Warum?
Der Film bietet eine recht simple Story und ist mit Klischees überladen. Der Handlungsablauf ist betont plakativ und die Action geht über das Mittelmaß nicht hinaus. Auffällig ist insbesondere, dass der Inszenierung die Tiefe fehlt, weshalb der Handlungsablauf ziemlich oberflächlich rüberkommt. Das gleiche gilt für die Charakterzeichnung. Gerade bei diesem Plot würde sich aber eine bessere Figurenzeichnung regelrecht anbieten. So erfährt man sogar über Race Darnell, die Hauptfigur, so gut wie gar nichts. Und last but not least: auch die schauspielerische Leistung von Patrick Swayze hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen, um das mal sehr höflich zu formulieren.
Fazit: Kein Film, der auffällt und den man sich merken muss. Hat man gerade keinen anderen guten Film für eine Sichtung zur Hand oder sonst nichts besseres vor, z.B. Staubsaugen, kann man eine Sichtung wagen, ohne sich nachher zu ärgern. Zu mehr reicht es aber nicht.
Die ersten beiden Staffeln der deutschen Serie haben mir ausgezeichnet gefallen, weshalb auch meine Bewertung so gut ausfiel. Nach der 2. Staffel war ich allerdings skeptisch und hatte angenommen, dass bei der Serie die Luft raus ist und nichts mehr Aufregendes und Gutes kommen kann. Die Sichtung der ersten Folge der 3. Staffel ergibt allerdings ein anderes Ergebnis: die Serie führt ihre herausragende Qualität fort und setzt sogar was Atmosphäre, Spannung und fesselnde Handlung angeht, noch eins drauf. Mein Eindruck ist positiv, und hoffentlich bleibt er auch so bis zum Ende bestehen.
Es ist allerdings meine Einschätzung nach der ersten Episode, die noch nichts über den Gesamteindruck aussagt. Die Bewertung und Kommentierung der 3. Staffel kommen später nach der Sichtung der letzten Folge.
Hinweis: die Schlussbewertung der gesamten Serie ist leider nicht so gut ausgefallen, wie ich es nach der Sichtung der ersten und zweiten Folge erwartet habe. Den Kommi und die Bewertung zu der gesamten Serie habe ich weiter oben separat hinterlegt.
Die britisch-französische 8-teilige Mini-Serie basiert auf dem Buch von H.G. Wells und handelt von einer Alien-Invasion, der bald fast die ganze Menschheit zum Opfer fällt …
Die Geschichte und der darauf basierende Film von Steven Spielberg „Krieg der Welten“ sind ja Filmfreunden hinlänglich bekannt. Darüberhinaus gibt es zahlreiche Adaptionen zu dieser Story. Als ich gelesen habe, dass es eine neue Serie zu diesem Stoff gibt, dachte ich sofort: nein, nicht schon wieder. Doch ich kann in dieser Hinsicht eine ganz vorsichtige Entwarnung geben. Die in der Geschichte von Wells enthaltene Kern-Idee und die Rahmenhandlung kennzeichnen auch diese Serie. Aber sie bietet einen anderen und neuen Plot an. Man kann es schon in den ersten beiden Folgen erkennen, wie die Serienmacher bemüht sind, sich von dem Film und den zahlreichen Adaptionen abzugrenzen. Ob das gelingt, kann ich natürlich erst am Schluss sagen.
Die ersten beiden Folgen haben bei mir aber einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen. Die düstere Atmosphäre und das apokalyptische Setting sind gelungen. Spannung und eine fesselnde Handlung sind ebenfalls ausreichen vorhanden. Auch die Inszenierung überzeugt.
Fazit: Wie erwähnt, es ist mein Eindruck nach den ersten beiden Episoden. Ich möchte aber keineswegs bereits jetzt schon Vorschusslorbeeren verteilen. Die Kommentierung der gesamten Serie und die Bewertung erfolgen erst nach der 8. Episode. Dabei wird die Frage entscheidend sein, ob die Serie in dem vorgezeichneten wellsschen Rahmen auch bis zum Schluss Innovatives liefert. Bisher hebe ich vorsichtig den Daumen nach oben. Schauen wir jedoch mal weiter.
Die Handlung der 5-teiligen Miniserie ist schon eine schwere Kost und partiell emotional nicht ganz leicht zu ertragen. Im Mittelpunkt steht der Millionärssohn Patrick Melrose, der das Leben eines Playboys führt und mit Alkohol und Drogen zu kämpfen hat. Geschildert werden seine Alkohol- und Drogenexzesse, seine glücklichen Lebensphasen, seine Zeit in der er trocken ist und seine immer wiederkehrenden selbstzerstörerischen Abstürze.
In Rückblenden klärt die Serie den Zuschauer schon am Anfang über seine traumatische Kindheit auf: der Vater war ein brutaler und böser Charakter, vor dem alle Angst hatten, und ganz besonders sein kleiner Sohn Patrick. Denn der Vater hat ihn missbraucht. Dies wird filmisch nur angedeutet. Dennoch löst es beim Zuschauen Wut, Empörung und Entsetzten aus. Die egozentrische Mutter schaute weg und kümmerte sich nicht um ihren Sohn. Sie selbst hatte Angst vor dem Ehemann und traute sich nicht, dem Sohn zu helfen. Und so suchte sie das Vergessen in Alkoholexzessen und übermäßigen Tablettenkonsum.
Auch als Patrick schon erwachsen ist, wird seine schreckliche Kindheit in traumatischen Erinnerung immer wieder wach. Um diese grauenvolle kindliche Erfahrung zu vergessen, gibt er sich orgastischen Drogeneskapaden hin und säuft wie ein Loch. Dabei sind die Szenen, die diese Exzesse zeigen dreckig, brutal und explizit. Und sogar als er schon mittleren Alters ist, geheiratet hat und Vater von zwei Kinder ist, wird er immer noch vom tiefsitzenden und unauslöschlichen Schmerz gepeinigt …..
Die Serie ist mit allen Tiefen und Höhen emotional packend und nimmt den Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit: Entsetzen, Freude, Empörung, Sympathie, Ekel. Es ist alles dabei, was ein derart gelagerter Plot emotional auslösen kann. Die verblüffend authentische Atmosphäre und die schauspielerische Performance der Darsteller sind exzellent. Vor allem die Leistung von Cumbertbatch ist ja beeindruckend. Er zieht in der Serie im positiven Sinne eine regelrechte Cumberbatch-Show ab. Ganz große Klasse.
Der Mix und der Wechsel zwischen den dramaturgischen und tief schwarzhumorigen Szenen sind der Inszenierung perfekt gelungen. Ich habe schon viele Dramedy-Filme gesehen, die eine Mischung aus Drama und Humor bieten. Doch die meisten mutieren bei den humorigen Szenen in einen albernen Klamauk. Davon kann in dieser Serie keiner Rede sein. Das Gleichgewicht zwischen dramaturgischen und den humoresken Akzenten wird permanent auf dem gleichen Level gewahrt. Und last but not least: die auffallend originelle und erstklassige Kameraführung unterstreicht die großartige Qualität der Inszenierung.
Fazit: der Plot ist schon nicht ganz einfach zu verdauen. Von daher wird die Serie nicht jedermanns Sache sein. Mir hat sie aber so gut gefallen, dass ich sie sogar zu einer der besten Serien der letzten Jahre einordnen möchte. Von meiner Seite aus: TOP, eine klare Empfehlung.
Angesiedelt ist die Handlung dieser Serie im "Arctic National Wildlife Refuge". Es ist ist das größte Naturschutzgebiet der USA und liegt im äußersten Nord-Ost-Zipfel Alaskas. Das Reservat ist nur schwer zugänglich, es gibt keine Straßen und es herrscht eine unberührte Wildnis. Die US-Regierung hat aus Naturschutzgründen dort neue Ansiedlungen verboten. Auch die Kultur der Ureinwohner steht unter Schutz. Aber einige wenige weiße Familien dürfen noch in ihren Holz-Blockhütten bleiben.
Die unterhaltsame Serie, inszeniert im Stil einer Real-TV-Doku, schildert das Leben und den Alltag dieser sympathischen Familien und Protagonisten. Die ersten Folgen sind etwas zäh, jedoch rasch zieht die Serie den Zuschauer in ihren Bann. Was vor allem zutiefst beeindruckt, ist die atemberaubende, umwerfende Schönheit und Unberührtheit der alaskischen Natur. Die Familien führen ein hartes Dasein, das einfach ist und voller Entbehrungen. Jedoch alle betonen, wie sehr sie das Leben in alaskas Wildnis lieben. Ein dauerhaftes Leben in der brodelnden Zivilisation wäre für sie undenkbar.
Es ist gut zu wissen, dass es noch solche schönen und unberührten Naturgebiete gibt, die rigoros von der US-Administration vor industrieller Ausbeutung und Zerstörung geschützt werden. Hoffentlich kommt es jedoch nicht dazu, dass im Zuge der Klimaerwärmung und der damit wachsenden Aussicht, Rohstoffe kostengünstig abzubauen, die Profitgier über den Naturschutzgedanken und den Kulturschutz obsiegt. Damit wäre der Fortbestand dieses für die Welt so lebenswichtigen und faszinierenden Refugiums gefährdet. Es wäre dann leider auch nichts Neues in der Geschichte der Menschheit.
Fazit: Nicht gerade der spannende oder actiongeladene Knüller. ABER, es ist eine sehr unterhaltsame und informative Reality-TV-Serie, die ich in die Kategorie „Sehr gut“ und als sehenswert einordnen möchte. Schaue immer wieder mal rein, allein um die fantastischen Bilder und die top Optik zu genießen. Daumen hoch.
Hinweis, der hier auf MP fehlt: ist auf Sky im Abo verfügbar (Stand 11/2019).
Der US-amerikanischer Journalist Jeremy Scahill behandelt in seiner Dokumentation ein heikles und brisantes Thema und deckt in Rahmen seiner investigativen Recherche die geheimen Aktionen der JSOC (Joint Special Operations Command) auf, die von der US-Regierung als militärische „Sondereinsatz-Truppe“ gegründet wurde und nur dem US-Präsidenten untersteht. Es sind Aktionen, die außerhalb der Öffentlichkeit und der Legalität im Kampf gegen den internationalen Terrorismus durchgeführt wurden und zurecht als „dirty wars“ bezeichnet werden können.
Die Doku schildert die bestürzenden „Kollateralschäden“, die von dieser Einheit angerichtet wurden. Großteils kann bei den in der Doku geschilderten Aktionen sogar vom Vorsatz oder zumindest von rücksichtsloser Fahrlässigkeit gesprochen werden. So wurden in Afghanistan, in Jemen und in Somalia zahlreiche unschuldige Zivilisten mit Raketen- und Drohnenangriffen getötet. Ergreifend wird schon am Anfang der Doku geschildert, wie eine JSOC-Einheit in Afghanistan in eine private Feier eindrang und unschuldige Zivilisten und sogar unschuldige Frauen und Kinder tötete. Danach schnitten die Soldaten die Patronenhülsen aus den Leichen, um die Aktion zu vertuschen. Szenen, die verstörend sind und Entsetzen beim Zuschauen verursachen.
Die Vertuschung wurde auch seitens der US-Regierung betrieben. Als in Jemen ein lokaler Journalist über einen Raketenangriff der Truppe berichtete, wurde er festgenommen. Barak Obama intervenierte daraufhin telefonisch bei Jemens Regierung gegen dessen Freilassung. Inzwischen ist unter anderem dank solcher investigativen Dokumentationen die Truppe auch in der breiten Öffentlichkeit in den USA bekannt.
Die verstörende Doku ist spannend inszeniert und höchst emotional. Es gibt in der Doku Passagen, die beim Zuschauen regelrecht eine brodelnde Wut verursachen. Mit Sicherheit wird JSOC insgeheim gerade unter einem Präsidenten Trump auch heute noch höchst aktiv sein. Jedoch wo und wie, ja, das wird uns hoffentlich wieder mal die nächstfolgende Recherchen-Dokumentation zeigen.
Fazit: Insgesamt ist es ein wichtiger und würdiger Dokumentarfilm, der nicht nur für politisch Interessierte sehenswert ist.
Der Film hat mir überhaupt nicht gefallen, von daher möchte ich in die Kommentierung nicht allzu viel Aufwand reinstecken. Deshalb kurz und bündig meine Filmbewertung im Einzelnen und in Stichworten:
dünne Story, wenig überzeugende Atmosphäre, holprige Inszenierung, größtenteils schlechte Schauspieler, schwacher Score (bis auf den Finalsong), überwiegend sinnfreie Dialoge. Und auch das 70er-Jahre-Setting überzeugt hier wenig. Bei mir hat der Film von Anfang bis zum Ende reinste Langeweile erzeugt. Überraschende Wendungen oder Spannung? Null. Zeitweise habe ich während der Sichtung angenommen, es sei eine Komödie. Aber nein: es ist ein Drama.
Allerdings finde ich den Schlusssong exzellent. Und das meine ich nicht im geringsten ironisch oder abwertend. Es ist der Finalsong „Poeple all get ready“ von der irischen Band „The Frames“, der am Filmende und im Abspann zu hören ist. Der Sound erinnert mich ein bißchen an "Simple Minds". Für mich ein Ohrwurm, den ich allerdings bei der Gewichtung und Gesamtbewertung natürlich nicht berücksichtigen kann.
Fazit: Der Film hat mich nicht erreicht und ist nicht mein Geschmack. Zorniges Land? Aus meiner Perspektive ein ziemlich irreführender Filmtitel. „Tote Hose“ oder „Ärgerlicher Streifen“ wären treffender. Und auch der in meinen Ohren gelungene Schlusssong kann natürlich meine Gesamtbewertung "schwach" nicht retten. Die reinste Zeitverschwendung.
Charles Manson gilt als einer der berüchtigsten Kriminellen der USA. Er war Anführer der sogenannten Manson-Sekte, die 1969 in Kalifornien mehrere grausame Morde beging. Der von seinen Anhängern begangene und von ihm befohlene schreckliche Mord an der Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Roman Polanski, schlug damals hohe Wellen und ist bis heute in den Medien präsent.
Manson nannte die Wahnvorstellung, die ihn beherrschte und die er seinen „Family-Mitgliedern“ predigte, „Helter Skelter“. Seine „Ideologie“, die er nach einem Song der Beatles benannte, beruhte auf der Vorstellung, dass es zu einem Rassenkampf zwischen den Schwarzen und den Weißen, den pigs, wie er sie nannte, kommen würde. Dabei besingt Paul McCartney in dem Songtext ("Helter skelter" bedeutet sinngemäß "chaotisches Durcheinander") eine in dem Seebad Brighton im Süden Englands tatsächlich existierende spiralförmige Rutschbahn und keineswegs die Randale und den Rassenkampf, wie ihn Manson für seine "Ideologie" interpretierte, ohne die wahre Bedeutung des Textes zu kennen.
Es gibt ja bereits unzählige Bücher, Filme und Dokus über Manson. Man kann ja schon von einer "Charles-Manson-Branche" sprechen, in der mit seinem Namen ordentlich Profit gemacht wird. Das Besondere an der Doku ist, dass sie den Fall „Charles Manson“, der kürzlich im Gefängnis verstarb, aus einer in der Öffentlichkeit fast völlig unbekannten, außergewöhnlichen Perspektive beleuchtet, nämlich Manson als durchaus begabten Songwriter und Sänger mit intensiven Kontakten zu der Musikwelt.
Die Dokumentation ist gespickt mit zahlreichen überraschenden, penibel recherchierten Infos und schildert Mansons Bemühungen, sich in der Musikszene von Los Angeles als Sänger einen Namen zu machen. So war er mit berühmten Musikern wie z.B. dem 1983 verstorbenen Dennis Wilson von den Beach Boys befreundet. Eine Zeit lang wohnten er und seine Anhänger sogar in Wilsons Anwesen in Los Angeles. Enge Kontakte hatte er zu dem erfolgreichen Musikproduzenten Terry Melcher (produzierte u.a. The Byrds), dem Sohn der Sängerin und Schauspielerin Doris Day. Als Melcher nach einer Probeaufnahme es ablehnte, ein Album mit ihm zu produzieren und Dennis Wilson den Kontakt zu ihm und der Sekte abbrach, begann Manson seinen blutigen Feldzug gegen die Gesellschaft, um -nach seiner wahnwitzigen Überzeugung - den Aufstand der Schwarzen gegen die Weißen zu provozieren ….
Es ist eine gelungene und fesselnde Dokumentation die handwerklich großartig inszeniert ist. Zu Wort kommen unter anderem die Zeugen im Manson-Prozess, damalige Freunde und Bekannte von Manson, Sektenmitglieder sowie Mithäftlinge. Gerade dieser Mix aus Interviews, Archivmaterial und Retrospektiven verleiht ihr eine authentische Atmosphäre und macht sie zu einer realen Kriminal-Doku der gehobenen Qualität.
Fazit: eine ausgezeichnete und spannende Dokumentation, die mit einer Fülle von neuen und unbekannten Einblicken im Kriminal-Fall „Charles Manson“ überrascht und die ich als sehenswert einstufe.