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Alle Kommentare von smartbo
Der Plot ist eine feinfühlige, tiefsinnige und atmosphärisch dichte Studie über einen Mann, der mit dem Leben abschließt und sich in die selbstzerstörerischen Abgründe der alkoholischen Exzesse in der Spielerstadt Las Vegas begibt. Vorzüglich wird im Film die sich anbahnende fragile Liebesbeziehung zwischen ihm und der Prostituierten Sera geschildert, die verzweifelt nach Liebe sucht. Beide haben mit eigenen Problemen genügend zu kämpfen. Kann das also gut gehen?
Auf mich wirkt der Film, der ein Mix aus Drama, Charakterstudie und Liebesfilm ist, sehr sensibel. In erster Linie ist dies sicherlich der exzellenten Inszenierung zu verdanken, die es versteht, auf dem Hintergrund des Lokalkolorits der Spielerstadt Las Vegas eine sehr intensive und einfühlsame Atmosphäre zu präsentieren. Untermalt wird das Ambiente von einer schaurig-schönen Musik, die perfekt die melancholische Stimmung verstärkt.
Nicolas Cage, der die Hauptrolle spielt, hat sich einen Namen mit Rollen gemacht, die stark von Overacting geprägt sind. Er zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsschauspielern. Obwohl er auch hier manchmal theatralisch wirkt, beweist er jedoch , dass er ruhige und anspruchsvolle Charakterrollen gut beherrschen kann. Aus meiner Sicht schauspielerisch eine überzeugende Leistung. Zurecht gewann er für seine vorzügliche Darbietung 1996 den Oscar. Aber auch Elisabeth Shue, die die Sera darstellt, spielt eine starke Rolle.
Kleiner Wermutstropfen ist allerdings meiner Meinung nach die etwas zu positive und wenig authentische Darstellung der Alkoholsuchtproblematik. Alkoholiker, die diese Unmengen Alkohol konsumieren, -im Film als exzessive Saufgelage gezeigt-, sehen "ganz anders aus" als hier dargestellt. Und sie sind dann vor allem mit Sicherheit nicht in der Lage, so dynamisch und aktiv zu handeln, wie teilweise im Film gezeigt. Entscheidenden Einfluss auf die Bewertung hat dies jedoch bei mir nicht, ist der Film doch keine Dokumentation, sondern in erster Linie Entertainment.
Fazit: Es ist ein anspruchsvoller Film und keine leichte Kost. Sicherlich wird er nicht jedermanns Geschmack treffen. Für mich war es aber ein schönes und einnehmendes Filmerlebnis. Filmfans mit Sinn für das Besondere und Anspruchsvolle kann ich den Film als sehenswert empfehlen. Daumen hoch.
Vor den anstehenden Kommunalwahlen in Marseille bereitet sich Bürgermeister Robert Taro, gespielt von Gerard Depardieu, auf seinen letzten Coup vor: es geht um eine Abstimmung über den Bau eines Casinos. Nichts wird dem Zufall überlassen, sein Nachfolger Lucas Barrès steht bereits fest. Im Weg stehen ihm jedoch die Mächtigen und Reichen der Stadt, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Das Rennen um den Bürgermeisterposten wird zu einem skrupellosen Machtkampf. Es stellt sich nur eine Frage: Wie weit werden die an diesem intriganten Ränkespiel beteiligten Protagonisten gehen?
Um das schon mal vorwegzunehmen: Marseille ist in meinen Augen ein erfolgloser französischer Versuch, Serien wie „Boss“ oder „House of Cards“, nachzuahmen. Die Serienmacher von Marseille hatten offenbar viel Ehrgeiz, so etwas wie ein besseres „House of Cards“ zu inszenieren. Dies ist allerdings meiner Meinung nach danebengegangen. Warum?
Die Charaktere und der Handlungsablauf selbst sind stark überzeichnet und klischeehaft. Die Story ist flach, die Wendungen sind unglaubwürdig und die Dramaturgie wirkt stark aufgesetzt. Auch an der Inszenierung habe ich etwas auszusetzen. So vermittelt die Serie den Eindruck einer Aneinanderreihung von einzelnen Szenen. Kein Wunder, dass dabei keine Spannung und Neugier aufkommen können. Gefehlt hat ebenso ein französisches Flair auf dem Hintergrund der schönen mediterranen Stadt Marseille.
Die Schauspieler sind nicht gerade die besten. Hier grassiert partiell ein überbordendes Overacting. Negativbeispiel ist Stéphane Caillard, die die Tochter des Bürgermeisters spielt. Und Gérard Depardieu spielt auffallend emotionslos und gelangweilt. Den Text rasselt er herunter, als ob er es eilig hätte, den Flug nach Moskau zu bekommen.
Fazit: etwas salopp ausgedrückt möchte ich als Fazit resümieren: gewollt, aber nicht gekonnt. Die Serie hat mich nicht überzeugt. Bei so viel Kritik muss dann die Wertung aus meiner Sicht weniger gut ausfallen. Schade, denn die Franzosen können es besser, was z.B. die hervorragende Serie „Braquo“ beweist.
Die Pharmaindustrie hat einen enormen Einfluss auf gesundheitspolitische Entscheidungen. Man kann das ja kurz und bündig unter dem Begriff Lobbyismus zusammenfassen, dem sich die Politik unterwirft. Pharmakonzerne schaffen es, Forschungsgelder, staatliche Fördermittel und Gelder von Krankenkassen zu erhalten, um die teuersten Medikamente zu vermarkten und Profit daraus zu schlagen. In zahlreichen geschilderten Beispielen wird deutlich, wie schwerwiegende Nebenwirkungen von Medikamenten immer wieder vertuscht werden.
Der Kampf gegen COVID-19 schürt weiterhin die Gier der Pharmakonzerne, die die derzeit mit enormen öffentlichen Druck von der Politik vorangetriebene Impfkampagne in Gang gesetzt haben, obwohl die mittelfristigen und Langzeitwirkungen der mRNA-Imfstoffe evidenzbasiert noch nicht erforscht sind. Einfach formuliert heißt dies, dass derzeit kein Mensch seriös behaupten kann, dass die Corona-Impfung für die menschliche Gesundheit unbedenklich ist. Wer etwas anderes behauptet, sagt nicht die Wahrheit. Aber was sagte Herr Spahn neulich: in der Politik geht es nicht um Wahrheiten, sondern um Interessensabwägungen. Es ist nichts anderes als eine verklausulierte Umschreibung für Lobbyarbeit. Toll. Und die Pharma-Giganten verdienen sich eine goldene Nase.
Ist die überwältigende Macht dieser Branche eine Bedrohung für das Gesundheitswesen und sogar für die gesamte Gesellschaft? Die ausgezeichnete Doku setzt sich kritisch mit dieser Frage auseinander.
Zu sehen ist die empfehlenswerte Dokumentation derzeit auf ARTE.
Na, schon wieder einer von diesen fragwürdigen und überflüssigen Artikeln von MP mit dem ausschließlich Kohle gemacht werden soll. Das ist ja auch okay und dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn es sich in Grenzen hält. Primär sollte Moviepilot jedoch eine Plattform für Filmkunst bleiben.
Darüberhinaus vermisse ich, -und das ist kein Einzelfall-, dass solche Werbung nicht ganz klar explizit als "Anzeige" gekennzeichnet wird. Dabei kommt es mir gar nicht so sehr darauf an zu insistieren, dass es dazu in allen Landespressegesetzen eine verbindliche Vorschrift gibt, die besagt, dass Werbung, die wie ein redaktioneller Beitrag aufgemacht worden ist, ausdrücklich als „Anzeige“ überschrieben sein muss. In erster Linie wäre es aber nach meiner Auffassung grundsätzlich fairer gegenüber dem Leser.
Die Handlung ist in den 1950er Jahren angesiedelt und führt uns in die High Society der britischen Gesellschaft. Der erzkonservative Reynolds Woodcock ist ein berühmter Schneider und betreibt zusammen mit seiner Schwester ein renommiertes Modehaus, das vor allem die Adeligen und Reichen bekleidet. Er ist Junggeselle und hat zahlreiche Frauenbekanntschaften. Sie kommen und gehen wieder. Als er aber Alma kennenlernt, eine junge Kellnerin, fasziniert sie ihn sofort. Bald wird Alma seine neue Freundin und die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Aber ist sie nur das nächste temporäre Model für Woodcock oder wächst da noch mehr heran? Und wird Woodcocks Schwester Cyrill der Beziehung so einfach zustimmen? Klappt das mit den beiden?
Anfangs hatte ich Bedenken, dass „Der seidene Faden“ ein gewöhnlicher Liebesfilm ist, der, wie viele andere auch, bald langweilig wird und zum Erliegen kommt, weil Spannung und fesselnden Momente fehlen. Hinzu kommt, dass dieses Genre nicht gerade meins ist. Aber schnell verflog meine Skepsis, denn ich habe einen Film gesehen, der keine Stangenware ist, sondern eine Kreation, die mit viel Liebe und Akribie maßgeschneidert wurde.
Was macht ihn so besonders? So fällt insbesondere die intensive und dichte Atmosphäre auf, die von einem opulenten Setting begleitet wird. Für das hervorstechende Kostümdesign gab es 2018 einen Oscar. Pluspunkte erntet die zwar partiell etwas langatmig wirkende, aber nicht alltägliche Geschichte über eine skurril anmutende Romanze zwischen einem Modedesigner und seiner neue Muse. Das ohnehin schon beeindruckende Ambiente wird angereichert durch einen vortrefflich platzierten Filmsound, der von Jonny Greenwood arrangiert wurde, Mitglied der alternativen Rock-Band Radiohead.
Aber das ist noch nicht alles. „Der seidene Faden“ ist ein sehr psychologischer Film, der durch eine gut ausgearbeitete Figurenzeichnung und starke Charaktere besticht, die von herausragenden Schauspielern dargestellt werden. Daniel Day-Lewis, der den sturen und stocksteifen Woodcock spielt, liefert wieder einmal eine absolute Top-Leistung. Aber auch Alma ist eine vielschichtige Figur, die dem Film den Hauch einer mysteriösen Note verleiht. Das liegt zweifellos an dem guten Schauspiel von Vicky Krieps. Ein tolles Schauspielerduo, das sich im Film prima ausgearbeitete und intelligente Dialogduelle liefert und im Alleingang den gesamten Film trägt.
Fazit: Es ist ein anspruchsvoller Film, der Filmkunst auf hohem Niveau präsentiert und sich wahrlich sehen lässt. Sicherlich wird er nicht jedermanns Geschmack treffen. Aber für Filmästheten, die ein Auge für das Besondere haben, ist er in jedem Fall empfehlenswert. Daumen hoch.
Die Welt steht im Bann von „Squid Game“. Die Serie feiert weltweit Erfolge. In dem reißerischen südkoreanischen Survival-Thriller beteiligen sich arme und verschuldete Bürger an bizarren Spielen in der Hoffnung, einen Millionen-Euro-Geldpreis zu gewinnen, der sie aus ihrer ausweglosen Situation herausholen soll. Es kann aber nur einen Sieger geben. Und wer verliert, der zahlt einen immens hohen Preis.
Was „Squid Game“ so unheimlich macht, ist, dass niedliche Kinderspiele darüber entscheiden, ob jemand verliert und wen ein schreckliches Schicksal erwartet oder eine Chance auf ein besseres Leben erhält. Die partiell verstörend blutige Art, mit der die Spiele enden, wird möglicherweise nicht jedermanns Geschmack treffen, auch wenn hier von einem blutrünstigen Splatter oder einem brutalen Gore keine Rede sein kann.
Der wahre Horror liegt nach meiner Auffassung in dem psychologischen Schrecken, den die Spieler durchmachen und den höllischen Dilemmas, denen sie ausgesetzt sind: Würden Sie einen guten Freund verraten, um dem Tod zu entkommen? Würden sie Spieler sterben lassen, die sie hätten retten können, um Ihre Chancen auf den Gewinn zu erhöhen? Unter extremen Umständen scheinen Menschen zu den schrecklichsten Dingen fähig zu sein.
Eine der Stärken der Serie liegt in den bunten Charakteren, die hier präsentiert werden. Sie sind vielschichtig und ausgereift. So begegnet der Zuschauer dem nordkoreanischen Flüchtlingsmädchen, dem pakistanischen Gastarbeiter, einem Gangster, dem herzerwärmenden alten Mann und vor allem dem liebenswerten Gi-hun, dem Hauptdarsteller. Die Dialoge, die zwischen den Protagonisten geführt werden, sind gut durchdacht und bereichern die Qualität der Serie. Zu den Pluspunkten zählen auch die clever eingestreuten Cliffhanger, so dass für einen glatten Übergang von Episode zu Episode gesorgt ist und permanent Neugier und fesselnde Momente erzeugt werden. Von Langeweile kann keine Rede sein.
Das Besondere an der Serie ist, wie unheimlich glaubwürdig diese dystopische Spielshow ist. Es fühlt sich überhaupt nicht nach „alternativer Realität“ an, dass sich 456 Menschen freiwillig für ein lebensbedrohliches Spiel anmelden, das ihnen eine Chance gibt, aus einer hoffnungslosen Situation herauszukommen. In einer Gesellschaft, in der viele Habenichtse hoch verschuldet und nicht in der Lage sind, ihrem trostlosen Schicksal zu entrinnen, könnte ein solches Spiel durchaus reizvoll sein. Für diejenigen, die das Gefühl haben, keine Chance mehr auf ein normales Leben zu haben, scheint der Tod keine schlimme und inakzeptable Alternative zu sein.
*** SPOILER Anfang ***
Die Serie zeigt vortrefflich die soziale Ungleichheit und die tiefe Kluft zwischen Arm und Reich. Subtil aber deutlich stellt „Squid Game“ klar, dass die Welt von anonymen internationalen Großkonzernen beherrscht wird, die in der Serie als in Masken verkleidete, alles beherrschende und englischsprechende Figuren auftreten. Nicht die rotgekleideten gefürchteten Soldaten und auch nicht der bedrohlich wirkende Chef der Spiele haben hier das Sagen. Das sind nur die Handlanger für die obersten Bosse, die anonym bleiben, im Hintergrund agieren und profitieren. Eine reale politische Akzentuierung auf dem Hintergrund eines fiktiven Plots ist hier meines Erachtens offensichtlich.
*** SPOILER Ende ***
Einen kleinen Wermutstropfen habe ich jedoch. Zu den Minuspunkten zähle ich, dass ein paar wenige Darsteller für mein Dafürhalten schauspielerisch nicht überzeugen können. Dazu zählt zuvorderst Kim Joo-ryung in der Rolle der Han Mi-nyeo. Ihre Art, übertrieben overacted und partiell albern zu spielen, entspricht nicht gerade meinem Geschmack und wirkt in der Serie deplatziert. Das tut aber unter dem Strich der hervorragend aufgebauten Serie keinen Abbruch, die zu Recht für viel Anerkennung und Aufregung sorgt.
Fazit: bei so viel Lobpreisung ist eine Beurteilung der Serie als sehenswert definitiv mehr als angebracht. Spannung und eine tolle Unterhaltung sind garantiert. Top. Beide Daumen hoch.
Gefährliche Arbeiten an einem nahe gelegenen Gebäude zwingen das Ehepaar Emad und Rana, ihre Wohnung zu verlassen. Sie ziehen in eine neue Wohnung im Zentrum von Teheran um. Ein Vorfall, der mit der Vormieterin zusammenhängt, wird das Leben des jungen Paares jedoch drastisch verändern.
Das mit einem Oscar prämierte iranische Drama besticht vor allem durch seine großartige Inszenierung. Die von kulturellen Aspekten geprägte Atmosphäre ist einnehmend und überzeugt auf ganzer Linie. Es gibt keine Holprigkeiten, keinerlei Längen. Die Spannung wird langsam aufgebaut. Klar, es ist kein Hitchcock, aber ein Drama, das durchaus zu fesseln vermag. Der Handlungsablauf sowie die szenische Umsetzung sind tadellos glatt und frei von Logiklöchern.
*** SPOILER Anfang *** Was mir vor allem gut gefallen hat, ist die einfühlsame Ausarbeitung der Charakterentwicklung des Protagonisten vom netten und sensiblen Lehrer und Ehemann zu einem Grobian, der es als nicht notwendig erachtet, die Polizei einzuschalten, als seine Frau überfallen wird, und stattdessen zum harten Rächer wird, der Selbstjustiz übt. *** SPOILER Ende ***. Das ist nun wirklich exzellent gemacht, was in erster Linie dem Hauptdarsteller Shahab Hosseini zu verdanken ist, der eine glänzende schauspielerische Performance hinlegt.
Fazit: Nicht der Knüller, aber wer gerne auch mal einen Ausflug abseits des Mainstreams macht, dem kann ich den Film ohne Weiteres als sehenswert empfehlen. Die Sichtung lohnt sich.
Die eisernen drei Regeln der Robotik des russischen Science-Fiction-Autors Isaak Asimov, auf dessen Buchvorlage der Film basiert:
1) Ein Roboter darf einem Menschen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem Menschen Schaden zugefügt wird.
2) Ein Roboter muss die Befehle eines Menschen befolgen, es sei denn, diese Befehle würden das ersten Gesetz verletzen
3) Ein Roboter muss seine eigene Existenz beschützen, es sei denn, dies würde das erste oder das zweite Gesetz verletzen.
Im Mittelpunkt der SciFi-Geschichte steht der heruntergekommene Detektiv Del Spooner, gespielt von Will Smith. Im Jahr 2035 sind in Chicago, wo die Handlung angesiedelt ist, Roboter allgegenwärtig. Sie dienen den Menschen, verrichten niedere Arbeiten, und die Menschen vertrauen ihnen blind. Sie sind nach den drei Regeln der Robotik (siehe oben) programmiert, so dass sie keinen Schaden anrichten können. Der misstrauische Cop Spooner ist jedoch anderer Meinung. Er muss den Mord an dem brillanten Wissenschaftler Alfred Lanning aufklären und vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Roboter handelt. Spooner ermittelt und geht zusammen mit der Roboter-Psychologin, Dr. Susan Calvin, etlichen Fragen nach. Gibt es Roboter, die morden? Entwickeln sie Gefühle? Haben sich die Robotiks verselbständigt und stellen für die Menschheit eine Gefahr dar? Sind seine Warnungen begründet oder irrt er sich? Wie geht die Geschichte aus?
Allein schon die originelle und von dem Regisseur, Alex Proyas, gut ausgearbeitete SciFi-Story macht den Film attraktiv. Die Handlung besitzt Tiefe und ist intelligent gestrickt. Die CGI-Effekte wirken manchmal etwa veraltet, wissen jedoch auch heute noch zu gefallen und verwöhnen das Auge des Zuschauers. Zu den Highlights zählt sicherlich das fesselnde futuristische Ambiente, das den Zuschauer in die Zukunft versetzt. Als Eyecatcher erweist sich ebenso die fulminante Action, die von Kamerafahrten a la Bullet-Time begleitet wird. Geradezu spektakulär sind die Hausabrissszene und die Verfolgungsjagd auf dem Highway. Die Action ist die hervorstechende Glanzleistung des Filmes und hebt die Wertung ordentlich in die Höhe. Der Handlungsverlauf ist geprägt von einem flotten Pacing, das dem Film Schwung verleiht und jegliche Langeweile vertreibt.
Im Focus der Handlung steht zwar ein kaltes Thema, das sich mit Robotern und der Zukunft der Menschheit beschäftigt. Dennoch ist es nach meinem Empfinden kein kalter Film, versteht er es doch vortrefflich, Emotionen und sogar Sympathie für den Roboter Sonny zu wecken. Dieser Spagat ist dem Film gut gelungen. Darüberhinaus ist eine Prise Sozialkritik unübersehbar, die subtil den Plot akzentuiert. Und zu guter Letzt: an der schauspielerischen Performance des Casts gibt es ebenfalls nichts auszusetzten. Dass hier besonders Will Smith gefällt und eine gute Figur macht, ist offensichtlich und braucht eigentlich gar nicht explizit erwähnt zu werden. Prima Leistung.
Fazit: Bei so viel Lob in den einzelnen Kriterien ist die Einstufung dieses Popcorn-Blockbusters in die Kategorie sehenswert obligatorisch. Der Film ist eine aufregende Zeitreise in die Zukunft und eine First-Clas-Unterhaltung, die ich wärmstens empfehlen kann. Top.
**** Wissenswertes: der Name Roboter geht zurück auf das slawische Wort Robota = Arbeit. Daraus leitete der tschechische Autor Josef Capek in den 1920er Jahren die Bezeichnung Robotik= Roboter ab, das international Verwendung findet.
Der Film ist ein Remake des dänischen Originals von Gustav Möller aus dem Jahr 2018. Jake Gyllenhaal spielt den Cop Joe Baylor, der wegen eines noch offenen Rechtsstreits, in den er als Polizist verwickelt ist, widerstrebend in die Notrufzentrale 911 versetzt wurde. Am Ende seiner Schicht erhält er einen Anruf, der ihn emotional mitreißen sollte. Angerufen hat eine Frau, die ihn um Hilfe bittet und angibt, sie sei entführt worden. Joe wird aktiv und bemüht sich, mit monomanischer Besessenheit zu helfen. Neben beruflichen Schwierigkeiten hat er auch privat Probleme, die im Film nach und nach offenbart werden. Die Handlung spielt sich ausschließlich in der 911-Notrufzentrale ab. Präsentiert wird der Film in Echtzeit in einer kammerartigen Inszenierung in der fast ausnahmslos Jake Gyllenhaal in der Rolle des Joe zu sehen ist.
Jake Gyllenhaal legt in dieser One-Man-Show eine super Schauspielkunst hin. Das war es aber auch schon. Obwohl die Story wenig authentisch erscheint, schafft es der Film trotzdem, Neugier auf den Ausgang der Geschichte zu erzeugen. Dem Film fehlt es aber an Schwung, an Spannung und an fesselnden Momenten. Die Dialoge, mit denen der Plot in den zahlreichen Telefonaten, die Joe führt, potentiell punkten könnte, sind nicht gerade originell und haben mich nicht überzeugt. Das Resultat dieser Schwachstellen ist, dass sich beim Zuschauen rasch Monotonie einschleicht. Positiv hervorheben möchte ich last but not least den heftigen und überraschenden Plot-Twist, der durchaus zu gefallen weiß und den Gesamteindruck etwas verbessert.
Fazit: Empfehlung? Wer das dänische Original kennt, der kann sich dieses Remake sparen. Das hervorragende Schauspiel von Jake Gyllenhaal reicht bei mir im Rahmen der Gesamteinschätzung nicht aus, um eine generelle Empfehlung abzugeben, bietet doch der Film aus meiner Sicht für eine gute/sehr gute Wertung zu wenig.
Die Geschichte umfasst mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge, die sich zeitlich vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre erstreckten. Der Film wechselt zwischen den Charakteren, den Zeiträumen und den einzelnen Plots, die sich zum Schluss zu einem Ganzen zusammenfügen. Nachfolgend skizziere ich kurz die Handlungsstränge. Willard Russell ist ein psychisch vom Krieg schwer gezeichneter Kriegsveteran. Seine spätere Frau Charlotte lernt er nach seiner Kriegsheimkehr nach Ohio in einem kleinen Kaff in einem Bistro kennen. Das Pärchen Carl und Sandy Henderson, Ex-Kollegin von Charlotte, sind Serienmörder, die es auf allein reisende Tramper abgesehen haben. Der Bruder von Sandy ist ein korrupter Polizist. Im Mittelpunkt der Handlung steht aber Arvin Russell, der Sohn von Willard und Charlotte. Seine Stiefschwester Lenora ist sehr religiös und von dem neuen Priester Preston Teagardin fasziniert.
Antonio Campos, der Regisseur, konzentriert sich in diesem Film hauptsächlich auf die Charakterzeichnung und die psychologischen Aspekte, die er fast schon peinigend ausarbeitet. „The Devil all the Time“ ist insgesamt gut, aber oft viel zu intensiv in der Charakterdarstellung, ja partiell sogar überzeichnet. Schon nach kurzer Zeit bekommt der Zuschauer immer wieder unter die Nase gerieben: jeder Mensch ist schlecht, einer ist anscheinend noch ein größerer Psychopath als der andere. Und die wenigen Guten sind so richtig herzensgut, moralisch perfekt und naiv. Eine dezentere und differenzierte Charakterausarbeitung würde schon eher meinem Geschmack entsprechen und wäre sicherlich authentischer.
Die Kritik am religiösen Fanatismus ist im Film gut aufgehoben, jedoch nach meiner Einschätzung viel zu sehr überbetont. So sind die größten Schweinepriester im Film eben die Priester. Das ist aus meiner Sicht etwas zu dick aufgetragen, zu pauschalisierend und zu überakzentuiert. Ich kann mich nicht dem Eindruck entziehen, dass der Film wohl eine sehr persönliche Abrechnung von Antonio Campos mit der Institution Kirche, mit dem christlichen Glauben und mit allem Klerikalen ist. Diesen Punkt lasse ich jedoch bei meiner Wertung außen vor, da er auf die Gesamteinschätzung keinen gewichtigen Einfluss hat.
Das sieht bisher quantitativ nach viel Kritik aus. Aber es wäre zu verfrüht zu werten, denn der Film hat seine enorm positiven Seiten, die weit überwiegen. Insgesamt ist es ohne Wenn und Aber ein guter und unterhaltsamer Film. Es dauert etwas bis er ins Fahrt kommt und den Zuschauer zu fesseln vermag. Zwar präsentiert der Film in der letzten Dreiviertelstunde eine enorme Handlungsdichte. Dennoch geht die durchgehend fesselnde Wirkung des Filmes schwerpunktmäßig eigentlich nicht von einer spannenden Handlung aus, die durchaus zu gefallen weißt, aber nicht die tragende Säule des Filmes darstellt.
Es ist zuvorderst die vortrefflich inszenierte schmuddelige und miefige Atmosphäre der Nachkriegszeit des 2.Welkrieges in den USA, die außerordentlich intensiv ist, überzeugt und die den Film so authentisch wirken lässt. Alles mutet so befremdlich an, wirkt aber unglaublich echt und nicht gespielt. Und es ist darüberhinaus hauptsächlich ein Film, in dem die Schauspieler beeindrucken. Die Cast-Besetzung ist perfekt, und niemand enttäuscht wirklich. Das ist Schauspielkunst vom Feinsten. Besonders gefallen hat mir Tom Holland in der Rolle des Arvin Russel. Die Abnabelung von seiner Rolle als Spiderman ist ihm wahrlich gelungen. Aber auch der übrige Cast hat schauspielerisch ohne Ausnahme so richtig gepunktet.
Fazit: Hier zeigt Netflix, dass es (noch) nicht bis in den allerletzten Winkel ein Propagandasprachrohr für das „Politisch Korrekte“ ist, sondern durchaus auch noch eine Plattform für Filmkunst. Man muss halt nur suchen, bis man dort die Filmperlen findet. Zu solchen möchte ich auch diesen Film zählen, der Ähnlichkeiten zu einem meiner Lieblingsfilme „Brimstone“ aufweist. Mir gefällt er ausgezeichnet. Daumen hoch.
---> Mein generelles Statement zum Thema Hetzer und Hater im Internet, in den Medien und hier auf MP
Im Film geht es um Hass und Hetze im Internet. Naiv wäre jedoch zu meinen, Hater gibt es nur im globalen Netz. Gut getarnt und sich nach Außen hin seriös gebend, gibt es diese in ALLEN Medienhäusern. Es wird dann halt leise und nicht so auffällig gemacht. Leider mache ich in letzter Zeit die Beobachtung, dass auch hier auf MP unverhohlen zunehmend üble Hetzartikel und Beiträge von Hatern veröffentlicht werden, die von Hass und verbaler Gewalt nur so strotzen. Abgesehen davon, dass sie infam sind und meistens keine glaubwürdige Substanz aufweisen, tragen solche polemischen Artikel, deren offensichtliche Absicht es ist, bestimmte Gruppen von Menschen zu erniedrigen und zu verleumden, zur Spaltung der Gesellschaft bei.
Darüber freuen sich aber ganz besonders die arroganten Eliten, die korrupte Politiker-Kaste und die gierigen Profiteure aus den internationalen Großkonzernen: ach wie schön, dass sich das Volk gegenseitig an die Gurgel geht, ha, ha, und,… pppssst,… uns wegen unserer Schweinereien nicht an den Praganger stellt. Im Lande soll Ruhe herrschen, so muss es sein. Und wer aufmuckt und die Ruhe stört, den machen wir halt fertig. Dafür haben wir ja zahlreiche dumpfe Hater, die willfährig als unsere Helfershelfer fungieren. Top. He, he, es läääuuuft.
...
Kommen wir nun zu dem polnischen Film. Der Jurastudent Tomek wird von der Universität wegen Plagiats suspendiert. Als die Eltern seiner Jugendfreundin Gabi davon Wind bekommen, verliert er den Rückhalt. Tomek gibt jedoch nicht auf. Er tummelt sich in einer Umgebung voller Hass und Hetze im Internet und schwört mit Hilfe eines Abhörgeräts Rache.
Was primär im Film beeindruckt ist die kritische politische Note des Filmes, in dessen Mittelpunkt Hater, Social Media und Fake News stehen. In dieser Hinsicht vermag der Film durchaus zu fesseln. Die Story ist gut aufgebaut, die Inszenierung okay, aber mir war das etwas zu eintönig. Auch die Glaubwürdigkeit wird manchmal arg strapaziert. Und last but not least: Maciej Musialowski in der Hauptrolle macht seine Sache prima.
Fazit: Der Film ist nicht der Hammer. Aber alleine wegen des Themas, das gerade heute sehr aktuell und so enorm relevant ist, halte ich den Film für sehenswert.
Winston Churchill: „Die Wahrheit ist so kostbar, dass man sie von einem Schutzwall aus Lügen schützen muss“. Damit trifft Churchill mit dieser Metapher in seiner beeindruckenden Art und Weise den Nagel auf den Kopf. Und heute ist es mehr denn je aktuell.
Die Dokumentation zum Thema Propaganda ist nicht schlecht. Aber sie begibt sich für meine Begriffe zeitlich zu sehr in die vergangene Geschichte, z.B. in die Nazi-Zeit wegen der Nazi-Propaganda oder geografisch ganz weit weg in totalitäre Staaten, z.B. nach Nord-Korea und schildert Aspekte der Propaganda, die relativ trivial sind und nicht gerade neu. Was insgesamt etwas zu kurz kommt, ist der Bezug zu Gegenwart und die Beleuchtung der heute fein, unauffällig und nicht mehr so lautstark eingesetzten Propagandainstrumentarien in den westlichen demokratischen Staaten seitens der Politik und in der Berichterstattung in den Medien. Es wäre nämlich naiv und illusorisch zu meinen, Propaganda als Mittel zur Täuschung und Meinungsmanipulation gibt es nicht bei uns, sondern nur woanders und nur in totalitären Ländern. Heiße Eisen, wie sie z.B. in den Dokus von Michael Moore zu sehen sind, werden hier halt nicht angepackt, sondern Erkenntnisse über Propaganda und Beispiele für Propaganda vermittelt, die im allgemeinen schon bekannt sind.
Fazit: für politisch Interessierte Menschen ist die Doku eines Blickes Wert. Man sollte allerdings nicht erwarten, etwas Neues und Überraschendes zu erfahren. Gut geeignet wäre meines Erachtens die Doku als Diskussionsgrundlage für den Schulunterricht zu dem beispielhaften Thema „Gesellschaftliche und politische Relevanz eines bürgerlichen kritischen Bewusstseins für die Funktionsfähigkeit der Demokratie“.
Der Film spielt in den 1830er Jahren in England und erzählt die Geschichte der armen Kleinbauern, die auf dem Land einer wohlhabenden Familie leben und arbeiten. Es ist eine Geschichte der brutalen Ausbeutung und der mutigen Menschen, die einen Aufstand gegen die unterdrückenden reichen Landbesitzer auslösen. Dieses Ereignis kann als die Geburtsstunde der Gewerkschaften angesehen werden und ist in England als die Geschichte über die „Sechs Märtyrer von Tolpuddle“ bekannt..
Die Qualität des Filmes ist vorzüglich. Es ist ein aufwendig inszeniertes, fast 3 Stunden laufendes Werk, das vor allem mit seinem brillanten Setting beeindruckt. So wirken die Kulissen, Kostüme, Ausstattung, Szenenbilder sehr detailgetreu und sogar bis auf den letzten Schuhschnürsenkel bemerkenswert echt. Beeindruckt haben mich gleichermaßen die dichte und fesselnde Atmosphäre, die verblüffend authentisch das 19te Jahrhundert wiedergibt sowie das brillante Schauspiel der Protagonisten. Und klar: es ist vor allem das ansprechende politische Statement des Filmes, das Gefallen findet, weil es für Freiheit, Menschlichkeit und gegen die Herrschaft von Menschen über Menschen plädiert. Themen, die heute aktueller denn je sind.
Fazit: Daumen hoch, ein (unverdientermaßen) ziemlich unbekannter Film, der einen nicht gleichgültig lässt und den ich ohne Wenn und Aber empfehlen kann.
Die Messer sind gewetzt. Folien, Metzgerschürze, Handschuhe, Abfallsäcke, Utensilien für eine Blutprobe liegen bereit. Mir juckt es schon langsam in den Fingern. Wird Zeit, dass es bald losgeht. 😇
Arzadun: „Martin, du musst Dich anpassen, passe Dich an. Die Anpassungsfähigkeit ist doch die beste Eigenschaft, die die Menschen haben“
Martin: „Nein, Arzadun, das Gegenteil ist der Fall. Dass sich die Menschen ständig anpassen, das ist die schlimmsten Eigenschaft der Menschen“
(Eine von vielen subtil und geschickt in den Dialogen verschleierten Allegorien.)
Der Film, der Mitte des 19ten Jahrhunderts spielt, basiert auf wahren Ereignissen und erzählt die Story über eines der größten Mythen in der baskischen Geschichte: es geht um Miguel Joaquin, den Riesen von Altzo.
Als der junge Martin aus dem spanischen Bürgerkrieg (Karlistenkriege) mit verkrüppelter Hand in sein Dorf Altzo im ländlichen Baskenland heimkehrt, muss er feststellen, dass sein Bruder Joaquin zu einem Riesen gewachsen ist und immer noch weiter wächst. Verursacht wird das Phänomen durch einen meist gutartigen Tumor, der zu einer hormonellen Störung führt, die für das ungebremste Wachstum verantwortlich ist. In der Medizin wird die Krankheit als Akromegalie bezeichnet. Da beide für die Arbeit auf dem väterlichen Hof nutzlos sind, begeben sie sich in die europäischen Hauptstädte, um "Joaquin den Riesen" als Sensation zu verkaufen und so für die Familie Geld zu verdienen. Sie treten auf öffentlichen Plätzen, in Zirkussen und in Theatern auf. Sie haben mit ihren Auftritten Erfolg. Doch können sie den Erfolg dauerhaft halten ?
Es ist ein Film über Toleranz, Sensationsgier, Empathielosigkeit, Sehnsucht nach Liebe, Fürsorge, Ausgrenzung, Wunsch nach Akzeptanz, Heimat, Opfer und Familie. Davon handeln die intelligenten Dialoge, die alle etwas zu sagen haben und voller Anspielungen sind. Das Erzähltempo ist ruhig und langsam. Doch keine Sorge, mit Langeweile ist das nicht verbunden. Denn das gleicht der Film mit einer einnehmenden Atmosphäre und einem Erzählstil vortrefflich aus, der permanent neugierig macht, so dass eine fesselnde Wirkung durchgehen vorhanden ist. Der Sprecher, der aus dem Off die Geschichte aus Martins Perspektive in baskischer Sprache erzählt, macht seine Sache gut und verstärkt mit seiner ruhigen Stimme das düstere Ambiente des Filmes.
Die subtil eingebauten Spezialeffekte, die den 2,40 Meter großen Riesen zeigen, sind unspektakulär und dienen lediglich als unterstützende Elemente, ohne den Zuschauer zu blenden. Spektakel und Pracht spielen im Film ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Das bewerte ich positiv. Okay, die dramaturgischen Akzente fallen nicht so stark aus und könnten etwas mehr betont werden. Dennoch ist die Dramaturgie insgesamt keineswegs schlecht, und emotional berührend ist die Handlung in vielen Passagen in jedem Fall. Besonders hervorzuheben ist die großartige Optik, die mit exzellenter Kameraarbeit aus den undenkbarsten Perspektiven beeindruckende Aufnahmen und wunderschöne Landschaften liefert.
Fazit: Ein wahrlich schöner Film, der vor allem mit einem originellen Plot, exzellenter Inszenierung und einer dichten und authentischen Atmosphäre punktet. Er kann sich ohne Weiteres mit David Lynchs brillantem Film „Der Elefantenmensch“ aus dem Jahr 1980 messen, der eine ähnliche Plotausrichtung aufweist. Eine Einstufung als „sehenswert“ ist jedenfalls aus meiner Sicht gerechtfertigt.
*** Ist in baskischer Sprache mit dt. UT auf „VerFLIXt“ unter dem Titel „Handia“ zu sehen.
Die 21-jährige Dani Ramos (Natalia Reyes) lebt in Mexiko-Stadt und arbeitet als Fließbandarbeiterin in einer Autofabrik. An einem gewöhnlichen Arbeitstag wird Danis Welt auf den Kopf gestellt, als sie mit zwei Fremden konfrontiert wird: einer futuristischen und unzerstörbaren Terminator-Maschine ("Rev-9") aus der Zukunft, gespielt von Gabriel Luna, die zurück aus der Zukunft angereist ist, um sie zu töten. Und Grace, gespielt von Mackenzie Davis, einem futuristischen Supersoldaten, der ebenfalls zurückgeschickt wurde, um Dani zu beschützen. Bei den rasanten Verfolgungsjagden werden sie in ihrem Kampf von Sarah Connor (Linda Hamilton) unterstützt. Sarah jagt seit Jahrzehnten mithilfe einer mysteriösen Quelle Terminatoren. Später gesellt sich zu dem Trio noch der alt gewordene Terminator T-800, genannt Carl, gespielt von Arnold Schwarzenegger.
Nun, wie sehen die Zutaten von Dark Fate aus? Also, wir nehmen die ersten drei Episoden der Terminator-Saga, fügen ein neuartiges Setting und paar neue Gesichter hinzu, setzen Arnie und Linda ein, mischen das ganze durch und voila: fertig ist Dark Fate. Leider trägt der Film so gut wie gar nichts zu der Terminator-Saga bei. Der Film wirkt fast wie eine einzige Kopie der Vorgänger. Die Story ist kaum ausgearbeitet und wenig originell. Was mir ebenfalls gefehlt hat, ist eine überzeugende Charakterzeichnung, die bei allen Figuren ziemlich oberflächlich und zu skizzenhaft ausfällt.
Dani, die junge Mexikanerin, die von einem gefährlichen Terminator verfolgt wird, erinnert an Sarah Connor, die auch in den Vorgängern von einem Terminator bedroht wird. Und der Terminator Rev-9 mit seiner Zusammensetzung aus flüssigen Metall und seiner Fähigkeit sich ständig zu regenerieren ist eine Mischung aus den Vorgänger-Terminatoren. Schon die Eingangsszene ist ebenfalls aus den Vorgänger-Filme der Terminator-Reihe bekannt, als Grace, begleitet von Blitzen und Donner, vom Himmel nackt herunterfällt und Klamotten stiehlt. Und weil Skynet schon in den Vorgänger-Episoden zerstört wurde, und es nunmehr wieder benötigt wird, wird es umbenannt in Legion. Ich könnte jetzt Szene für Szene weitermachen, aber es soll genügen. Um die Terminator-Saga zu erneuern, hätte die Story viel besser, innovativer und kreativer ausfallen müssen.
Unverkennbar ist die ausgerichtete „politisch korrekte“ Akzentuierung des Filmes: drei Frauen bilden die Frauenpower. Grace, eine geschlechtsneutrale, nicht-feminine Figur aus der Zukunft mit einer zackigen Kurzhaar-Frisur. Dani, ein Mädchen aus Mexiko, also eine „Nicht-Amerikanerin“ und eine ältere Frau, Sarah, aus Irgendwo, die hier wohl aus Nostalgiegründen in den Plot eingebaut wurde. Diese drei Frauen müssen sich einem bösen männlichen Roboter aus der Zukunft stellen. Auf halbem Weg holen sie sich die Hilfe eines männlichen Roboters, der allerdings akzeptiert wird, obwohl er männlich ist, weil er zu einem weichgespülten Softie-Terminator in kurzen Hosen mutiert ist.
Evident ist, dass hier, und auch in zahlreichen anderen Filmen, die derzeit gedreht werden, Positionierungen eingearbeitet wurden, die den politisch „korrekten“ Mainstream bedienen sollen. Dieser zunehmenden Instrumentalisierung der Filmkunst stehe ich kritisch gegenüber. Im Vordergrund muss nämlich immer die künstlerische Freiheit stehen, die unbeeinflusst ist von irgendwelchen gerade aktuellen beherrschenden, aber vergänglichen gesellschaftlichen Strömungen. Dieser Aspekt steht zwar bei meiner Wertung nicht gerade an erster Stelle, wichtig genug ist er jedoch, um ihn explizit zu erwähnen.
Das war bisher eine wenig schmeichelhafte Sicht auf den Film. Aber der Film hat auch Szenen zu bieten, die absolut beeindruckend sind. Ich meine natürlich die Action, die in Dark Fate fantastisch ist. Zu den Highlights zählen der Kampf in der Fabrik, die Bulldozer-Truck-Verfolgung, die Flugzeugszene und der Kampf im Wasserkraftwerk auf dem Damm. Die Action wird zudem von einem super Soundtrack untermalt, so wie wir ihn aus „Terminator 1“ und „Terminator 2“ kennen. Die Action ist so spektakulär und die Spezialeffekte so realistisch, dass sie nahezu einen Adrenalinkick verursachen und beinahe schon aus dem Bildschirm springen. Das beflügelt die Qualität des Filmes und, klar, verbessert meine Gesamtwertung.
Fazit: Mit einer gut ausgearbeiteten Story, mehr innovativer Ideen und Kreativität hätte der neue Terminator sicherlich in der Gesamtwertung besser abgeschnitten. Mit dem zweiten Teil aus dem Jahr 1984 kann sich der Film ohnehin nicht messen. „Terminator 2“ ist und bleibt bis heute in seiner Qualität unerreichbar. Für die Puristen und eingefleischten Actionfans ist Dark Fate sicherlich einer Empfehlung wert. Unter dem Strich war das bei mir unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien, die ich zugrunde lege, für eine Wertung, die über ein „geht so“ hinausgeht, jedoch zu wenig.
Die 3-teilige Miniserie beruht auf historischen Begebenheiten. Im Mittelpunkt der Handlung stehen Maximilian, der österreichischer Kaiser aus dem Hause Habsburg und Maria, die Tochter des burgundischen Herzogs. Worum geht es? 1477 wurde Karl der Kühne, Herzog des reichen und mächtigen Burgund, in der Schlacht von Nancy getötet. Das historische Burgund bestand damals (ganz grob zur Orientierung) geografisch aus drei Landesteilen: im heutigen belgischen Flandern rund um die Stadt Gent, im heutigen Ost-Frankreich rund um die Stadt Dijon und im heutigen Herzogtum Luxemburg. Maria, seine einzige Tochter, erbt als Alleinerbin das Herzogtum.
Aber als Frau kann sie nicht regieren. Gemäß den damaligen Gepflogenheiten muss der Herrscher ein Mann sein. Maria muss also heiraten. Am Wiener Hof glaubt Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der ständig in Geldnöten steckt, dass der unermessliche Reichtum Burgunds ihm im Spiel der damaligen europäischen Großmächte um die Macht nützlich sein könnte. Er verlangt deshalb von seinem Sohn Maximilian, dass er Maria einen Heiratsantrag macht. Auch sein Gegner, Ludwig XI,. König von Frankreich, hat vor, seinen 12-jährigen Sohn, dem Dauphin Charles, mit der jungen Herzogin zu verheiraten, um die Einverleibung Burgunds an Frankreich zu besiegeln …
Für alle, die Game of Thrones mögen: dies ist das echte GoT, weil es auf realen Tatsachen beruht. Außer Drachen gibt es hier alles zuhauf, was auch in GoT zu sehen ist: Liebe, Verrat, Lügen, Betrug, Verschwörungen, Morde, Hinrichtungen, Folter, Kampfszenen und vieles mehr. Das Setting, die Kostümierung, die Waffenausrüstung und die Ausstattung sind bis ins kleinste Detail perfekt und geben sehr authentisch die damalige Zeit wieder. Man wird als Zuschauer regelrecht in die damalige Zeit versetzt. Insgesamt ist die historische Authentizität – bis auf Kleinigkeiten – vorhanden.
Auch wenn der Handlungsablauf für meinen Geschmack etwas zu gemächlich ist, ist es dem Regisseur, Andreas Prochaska, gut gelungen, die spätmittelalterliche düstere Atmosphäre glaubhaft zu inszenieren. Am Vorabend der Renaissance und des in Italien aufkommenden Humanismus ist die damalige Zeit immer noch in den veralteten Einstellungen gegenüber Frauen, der Herrschaft, den Essgewohnheiten, der Hygiene und den Gesetzen gefangen. Mädchen werden im Alter von 10 Jahren verlobt. Es ist das Recht des Ehemannes, seine Frau zu schlagen. Ein Junge kann mit 12 Jahren heiraten und einen Thron erben. Und es geht nur um eins: um Macht, Geld und Ländereien. Der Einzelne gilt nichts. Es war eine finstere und menschenverachtende Zeit.
Die etwas schwächeren Seiten des 3-Teilers fallen zwar bei meiner Bewertung nicht so stark ins Gewicht, sie sollen jedoch nicht unerwähnt bleiben, vor allem um ein breiteres Gesamtbild von der Serie zu skizzieren. So bin ich der Meinung, dass die Handlung durch Kürzung der Gesamtlänge hätte gestrafft werden können, um den Verlauf kompakter zu gestalten. Die schauspielerischen Leistungen sind durchwachsen. So zeigt z.B. Christa Theret in der Rolle der Maria eine super Performance. Das gleiche gilt für Tobias Moretti als Kaiser Freidrich III. Weniger überzeugend fand ich jedoch Janis Niewöhner, der den Maximilian darstellt und etwas blass bleibt. Sein Schauspiel ist für meine Begriffe etwas zu hölzern. Und last but not least: die musikalische Untermalung hätte nach meiner Einschätzung etwas besser ausfallen können, um dem Handlungsverlauf etwas mehr Schmackes zu verleihen.
Fazit: die Serie ist trotz der beschriebenen kleinen Wermutstropfen kurzweilig und vor allem optisch ein Augenschmaus. Wegen des guten Unterhaltungsfaktors ist sie nicht nur für Mittelalterfans empfehlenswert. Daumen hoch.
Eine tolle und aufregende historische Reise mit den Stones in die Vergangenheit. Der Film ist gespickt mit Interviews, großartigen Rückblenden sowie historischen Archiv-Aufnahmen. Untermalt wird die Musik-Doku mit den größten Hits der Band. Gut gefallen hat mir, wie ausführlich das außergewöhnliche musikalische Talent von Brian Jones, damals der eigentliche Kopf der Band, herausgestellt wird. Er gab der Band die musikalischen Impulse und reicherte die Songs mit dem Klang zahlreicher origineller Instrumente an, die in der damaligen Rock- und Pop-Musik unüblich waren. Dazu zählten Mundharmonika, Flöte, Sitar, Harfe, Cembalo, Akkordeon, Klavier, Saxophon, Klarinette, Banjo usw. Leider verstarb er viel zu früh im Jahr 1969.
Vereinzelt erntet die Rockumentary Kritik, weil sie mit der 81er-Tour endet. Ich finde jedoch, dass die Band ihre beste und erfolgreichste Zeit ohnehin nur bis Mitte der 70er Jahre hatte. Danach kam musikalisch sowieso nur Mist.
Die Doku ist ein Stück Musikgeschichte. Nicht nur für Fans der Stones sehenswert.
Derzeit (27.8.2021) in der ARTE Mediathek verfügbar.
✝︎ Charlie Watts, der Schlagzeuger der Stones, verstarb am 24.8.2021 in
London. RIP Charlie Watts.
Die Geschichte ist angesiedelt in einer wohlhabenden und privilegierten New Yorker Familie. Grace Frazer ist eine erfolgreiche Psychotherapeutin und glücklich mit Jonathan, einem Arzt, verheiratet. Der gemeinsame Sohn, Henry, macht keine Probleme und ist gut in der Schule. Die Familie führt ein sorgenfreies Leben. Doch Graces Leben wird plötzlich durch einen Mord an Elena, der Mutter eines Schulkameraden von Henry, und eine Reihe schrecklicher Enthüllungen, die danach folgen, verändert. Ihr eigener Ehemann wird von der Polizei verdächtigt, den Mord begangen zu haben. Während sie für andere Hilfesuchende therapeutisch tätig ist, muss sie bald feststellen, dass viele in der Therapie an sie gestellten Fragen, nunmehr ihr eigenes Leben und ihre Ehe betreffen. Und sie macht sich daran, diese zu untersuchen und zu beantworten. Ist ihr glückliches Familienleben eine Fassade? Ist ihr Mann schuldig? Wer ist der Mörder?
Die Handlung ist ziemlich simpel, und man hat sie in zahlreichen Serien und Filmen sicherlich schon Mal gesehen. Dennoch kann von Langeweile keine Rede sein. Die Serie ist eine Art Achterbahnfahrt, die jedes Mal eine neue Wendung nimmt. Sobald man sich des Täters sicher ist, gibt die Handlung einen kleinen Hinweis, der den Zuschauer unsicher werden lässt und dazu bringt, den Verdacht wieder zu ändern. Und das macht diese Serie vorzüglich, denn es ist kaum vorherzusagen, wer Elena getötet hatte. In jeder Episode klebt man eine Stunde lang vor dem Bildschirm, weil man keine Ahnung hat, in welche Richtung es weitergeht. So bleibt es nicht aus, dass die Serie permanent fesselnde Akzente und Neugier streut, was ihre Qualität ordentlich beflügelt.
Nicole Kidman spielt die Hauptrolle der Grace und Hugh Grant den Jonathan. Grant spielt seine Rolle überzeugend. Da gibt es aus meiner Sicht nichts zu meckern. Dasselbe gilt für Nicole Kidman, auch wenn ihr mumienhaft anmutender Gesichtsausdruck dazu führt, dass die Mimik und somit die notwendige emotionale Ausstrahlung fehlen. Es wirkt etwas unecht und manchmal auch nervig. Das tut ihren schauspielerischen Fähigkeiten jedoch keinen Abbruch, denn unter dem Strich macht sie einen guten Job. Erwähnenswert aus dem Cast ist sicherlich neben dem Charakterkopf Donald Sutherland und der super aufspielenden Noma Dumezweni ebenso Lily Rabe, die mich in „Asylum“, der so einzigartigen und brillanten 2. Staffel von „American Horror Story“, so richtig begeistert hat. Und auch die Performance der weiteren Darsteller weiß zu gefallen.
Ja, und wie fast bei jeder Serie, habe ich auch her etwas zu mosern. „The Undoing“ wirkt partiell wie eine Soap. So macht die Serie, was das Setting und Styling anbetrifft, einen wenig realen Eindruck und fühlt sich aufpoliert an. Alle sind ständig perfekt gestylt und geschminkt. Das gilt vor allem für Grace. Okay, vielleicht liegt es auch daran, dass die Familie zu Oberschicht gehört, in der viel Wert auf das Äußere gelegt wird. Aber es geht ein wenig auf Kosten der Glaubwürdigkeit, wenn eine Figur frühmorgens aufwacht und bereits picobello frisiert und komplett geschminkt ist. Das dämpft aus meiner Sicht etwas die Authentizität und somit auch die Gesamtwertung.
Mein Hauptkritikpunkt liegt jedoch in der Auflösung der Geschichte und dem Serienende, das nach meiner Einschätzung misslungen ist. Das Finale wirkt unglaubwürdig und gibt wenig Anlass für ein Wow- oder Aha-Effekt. Vor allem habe ich die Ausarbeitung und Darlegung der Motivation der Person vermisst, die den Mord begangen hat. Das war viel zu dünn und aus meiner Perspektive zu oberflächlich. Absolut nichts Innovatives oder Originelles. Vergleichbar mit einem mehrgängigen kulinarischen Essen für Feinschmecker bei dem als Nachspeise eine Banane serviert wird. Typischer Fall einer Serie also, die mit einem biederen Ende ihre gesamte sehr gute Qualität eintrübt.
Fazit: Lohnt sich eine Sichtung? Ja, trotz der vorgebrachten Kritik, doch. „The Undoing“ ist ein Psychothriller der eine kurzweilige Unterhaltung bietet. Dafür sorgen schon allein die raffiniert gestreuten Fragen, die neugierig machen: Wer hat es getan, warum und wie ? Wäre das Ende besser ausgefallen, hätte es bei mir sicherlich für ein „herausragend“ gereicht. Dennoch ist „The Undoing“ definitiv einer Sichtung Wert.
Wir sind in New York in den 1980er Jahren. Auf den ersten Blick scheint der erfolgreiche Broker Patrick Bateman ein perfekter Mann zu sein. Er ist gutaussehend, intelligent, schick gedresst und verdient eine Menge Geld. Für seine Umgebung wirkt er wie ein normaler Mann. Nachts jedoch verwandelt sich Patrick zu einem brutalen Killer, der unschuldige Menschen auf grausame Weise tötet. Eifersucht, Hass, Wut, ihm ist jeder Anlass, auch der geringste, Grund genug, um Fremde oder Freunde zu töten. Die Polizei ahnt nichts von seinem Gemetzel, bis ein Detektiv Wind von seinen Taten bekommt.
Der Film ist ein Klassiker, und es sind schon unzählige Kommentare über ihn verfasst worden. Langsam wurde es Zeit, dass ich ihn mir auch mal anschaue und meinen Senf dazu gebe. Die Wertung fällt allerdings zwiespältig aus, denn ich habe von „American Psycho“ mehr erwartet. Klar, damit meine ich natürlich nicht Christian Bale, der die gespaltene Rolle des seriösen Geschäftsmannes und des gerissenen psychopathischen Monsters erstklassig darstellt. Seiner exzellenten schauspielerischen Performance ist zu verdanken, dass der Film eine prima gezeichnete Charakterstudie abgibt.
Womit der Film punktet, ist die überzeugende inszenatorische Ausarbeitung der tiefen Ambivalenz zwischen Batemans glänzender Außendarstellung, die gesellschaftlich hohe Akzeptanz findet und der verborgenen inneren Verkommenheit, die böse ist und permanent nach Blut und Brutalität nur so giert. Der Wechsel zwischen den beiden Welten und das raffinierte Spiel mit den moralischen Grauzonen verleiht dem Film eine gute Qualität.
So weit, so gut. Kommen wir aber zu den nach meiner Einschätzung weniger guten Seiten. Ich hatte gehofft, dass es eher ein Psychothriller wird. Dies ist jedoch nur sehr sporadisch der Fall. Von Spannung und einem kontinuierlichen Handlungsaufbau habe ich nicht viel gesehen. Auch fehlt der Handlung eine atmosphärische Tiefe. So wirkt der Film ziemlich oberflächlich, und von einer emotionalen Ausstrahlung, die der Plot sicherlich zuhauf hergibt, habe ich ebenfalls kaum etwas verspürt. Hinzu kommt, dass der Film dazu neigt, einen saloppen und sogar komödiantischen Ansatz zu verfolgen, und das hat mir -insbesondere auf dem Hintergrund des blutigen Plots- nicht so gut gefallen. Ohnehin tue ich mir mit einem solchen filmischen Ambiente etwas schwer.
Die partiell vorgebrachte Meinung, dass der Film ein Stück Gesellschaftskritik enthält und dass der Protagonist Bateman allegorisch die amerikanische Gesellschaft verkörpert, für die Materialismus und eine tadellose Außendarstellung wichtig sind und die innerlich wenig Interesse an moralische Werten hat, finde ich etwas zu überzeichnet. Gänzlich von der Hand weisen lässt sich diese Ansicht jedoch nicht. Da mir aber die reine Filmqualität am wichtigsten ist und ich der gerade derzeit zunehmenden Instrumentalisierung der Filmkunst für politische oder andere ideologische Zwecke kritisch gegenüber stehe, spielt dieser Aspekt bei meiner Bewertung keine Rolle. Gänzlich unerwähnt lassen wollte ich ihn jedoch nicht.
Fazit: Der Film hat sicherlich gute Merkmale vorzuweisen. Er hat aber gleichermaßen Schattenseiten, die die Wertung dämpfen. Schlecht ist er nach meiner Einschätzung keineswegs. Alles in allem reicht es deshalb nach Abwägung aller Pro- und Contra-Punkte nur zu einem „geht so“.
Die Handlung der Mini-Serie ist im Schwulenmilieu und in der Modebranche angesiedelt. Ambiente, die der Staffel starke Akzente verleihen, zu denen ich aber als hetero und einfacher T-Shirt-Typ eigentlich keinen Bezug habe. Dennoch ist die Staffel aufgrund ihrer brillanten Qualität zu einer meiner absoluten Lieblingsstaffeln avanciert. Es handelt sich um die 2. Staffel der Anthologie-Serie „American Crime Story“, die den Titel „The Assassination of Gianni Versace“ trägt. Im Mittelpunkt steht die Ermordung des berühmten Modezaren Gianni Versace im Juli 1997 am Eingang seiner Villa in Miami/Florida durch Andrew Cunanan. Es geht aber nicht nur um den Mord. Das wäre für eine Staffel mit 9 Episoden zu wenig. Sie zeichnet ausführlich Andrew Cunanans Leben nach und beleuchtet, wie es zu dem Mord kommen konnte.
Aktuell ist es eine Zweitsichtung, die meine Bewertung sogar noch um einen ½ Punkt nach oben auf glatte 10 Punkte verbessert hat. Die 10 Punkte haben bei mir bisher nur zwei Serien geschafft, und zwar „Game of Thrones“ und „Breaking Bad“. Dass sich diese Staffel auf gleiche Höhe nunmehr zu den beiden anderen gesellt, das hat sie wegen ihrer exzellenten Qualität absolut verdient. Die vorliegende Neu-Kommentierung basiert in Grundzügen auf meinem ursprünglichen Kommentar, den ich überarbeitet und in einigen Passagen erheblich erweitert habe.
Es ist wahrlich eine fesselnde Story, in der vor allem der fantastische Darren Criss schauspielerisch brilliert. Er stellt den homosexuellen Mörder des ebenfalls schwulen Gianni Versage dar und steht im Mittelpunkt der Geschichte. Er ist der Sohn eines philippinischen Einwanderers und einer aus Italien stammenden Mutter. Meisterlich schildert die Handlung die subtile Wandlung des Hochstaplers Cunanan vom notorischen, aber gutmütigen Lügner und Betrüger zum eiskalten, psychopathischen Serienkiller. Rückblicke auf seine Kindheit und insbesondere auf den Einfluss seines Vaters Modesto Cunanan, genannt Pete, auf seine Erziehung und Charakterentwicklung runden das Gesamtbild vortrefflich ab.
Andrew Cunanans vom Geltungswahn geprägtes Leben ist ein verzerrtes Bild der Realität und die reinste Fassade, die aus Lügen, Illusionen, Selbsttäuschungen und Träumen besteht. Das ist vor allem das Ergebnis der Erziehung seines Vaters, vordergründig ein seriöser Börsenmakler, in Wahrheit jedoch ein notorischer Schaumschläger, ein Lügner und Scharlatan. Als Andrews Träume platzen, bricht die fragile Fassade zusammen und er ermordet gnadenlos all diejenigen, die er dafür verantwortlich macht, zu denen er vor allem Gianni Versage zählt. Die Staffel glänzt mit einer herausragend inszenierten Charakterzeichnung des Mörders. Andrew Cunannan hat meines Erachtens Ähnlichkeiten mit Patrick Bateman aus dem Film „American Psycho“, den ich soeben gesichtet habe. Bewertung und Kommentierung des Filmes folgen in Kürze.
Dezente Seitenhiebe auf den amerikanischen Way of Life, dem sich Andrews Vater Modesto so verschrieben hatte, sind unübersehbar. So musste ich schmunzeln als Modesto sich gegenüber Andrew für seine unseriösen Machenschaften als Börsenmakler rechtfertigte. Sinngemäß sagt er:….. Ja, ich habe mal hier mal da tausend Dollar gestohlen. Stimmt. Und eben DAS! war mein großer Fehler. Ich hätte mal hier eine Milliarde, mal da eine Milliarde klauen sollen, dann hätten sie mich nicht erwischt, und sie hätten es gar nicht mal versucht, weil es zu groß wäre….. Köstlich, und ach wie wahr.
Der nicht chronologische Erzählstil und die abrupten Zeitsprünge im Handlungsverlauf sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Rasch präsentiert die Serie jedoch ein leicht nachvollziehbares ganzes Bild, so dass sich der meist rückwärtsgewandte Erzählstil nicht negativ auswirkt, sondern meiner Meinung nach den Spannungseffekt verstärkt, und somit positiv zu der herausragenden Qualität der Serie beiträgt.
Fazit: „The Assassination of Gianni Versace“ überzeugt auf ganzer Linie. Zurecht wurde die Serie bei der Emmy-Verleihung 2018 als beste Mini-Serie ausgezeichnet, und Darren Criss erhielt den Preis als bester Hauptdarsteller. Von meiner Seite aus ist die Wertung lupenrein: es ist eine brillante und absolut sehenswerte Serie. TOP. Beide Daumen hoch. Auf die bereits fertiggestellte 3.Staffel der Anthologie-Serie ACS mit dem Titel „Impeachment“, in der es um den Skandal rund um Bill Clinton und Monica Lewinsky geht, bin ich schon gespannt.
Lange Zeit habe ich die Sichtung des Films hinausgeschoben, da ich aufgrund des Plots ziemlich skeptisch war, ob der Film mich überhaupt erreichen wird. Aber nachdem ich mir den Film angeschaut habe, überwog am Ende dann doch mein Eindruck, dass es keine Zeitverschwendung war. Für gewöhnlich macht es auf mich keinen großen Eindruck, wenn Filme, wie dieser hier, von der professionellen Kritik und von den Mainstreammedien gehypt werden. Bei mir lautet die Maxime: immer erst selbst schauen und sich eine eigene Meinung bilden. Aber bei dem Film sind nach meiner Einschätzung die positiven Stimmen alles in allem nicht unverdient, und die Sichtung hat sich unter dem Strich durchaus gelohnt.
Worum geht es? Familie Kim lebt beengt in einem kleinen Keller und ist arm. Sie zapfen das WLAN ihrer Nachbarn an und falten Pizzakartons, um über die Runden zu kommen. Nicht wirklich eine beneidenswerte Existenz. All dies ändert sich, als Sohn Ki-woo die Gelegenheit bekommt, die Tochter der wohlhabenden Familie Park zu unterrichten. Um ihrer Armut zu entkommen, schleicht sich die Familie Kim mit gewieften Methoden nach und nach in die Familie Park und somit in die obere Schicht der koreanischen Gesellschaft ein.
Im Film werden jede Menge Genres miteinander vermischt, aber Joon-ho Bong, der Regisseur, schafft es dennoch, daraus ein Ganzes zu kreieren. Was besonders hervorsticht, ist natürlich der bitterböse rabenschwarze Humor. Die Handlung erzeugt Neugier, und man ist als Zuschauer gespannt, mit welchen raffinierten Mitteln die wackelige Fassade erhalten bleibt. Gut gefallen haben mir die Ausarbeitung und Zeichnung der einzelnen, so grundverschiedenen Charaktere aus den beiden Familien, was dem Film zusätzliche Würze verleiht.
Das etwas maue Erzähltempo nimmt dem Film allerdings einen durchgehend dauerhaften Schwung, so dass die Handlung an paar Stellen Eintönigkeit aufweist und so ziemlich dahinplätschert. Mit über zweistündiger Laufzeit ist der Film darüberhinaus zu lang geraten. Punkteabzug gibt es ebenso wegen des missratenen Filmendes, das dramaturgisch übertrieben ausfällt und nur wenig vereinbar ist mit der vorangehenden Filmhandlung.
Trotz des phasenweise gemächlichen Erzähltempos gelingt es dem Film jedoch, in subtilen Schritten den Spannungsbogen recht gut aufzubauen und den Zuschauer mit absurden Wendungen, die unerwartet wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommen, zu überraschen. Der Handlungsablauf erzeugt im Gesamtergebnis einen originellen Mix aus schrägen humoresken und dramaturgischen Akzentuierungen. Der Film enthält aus meiner Sicht auch eine gehörige Portion Gesellschaftskritik und zeigt die harte Realität einer kapitalistischen Klassengesellschaft. In einer solchen Gesellschaft müssen sich die Armen wie Parasiten nach oben kämpfen und die Reichen schauen auf sie arrogant herab. Von daher auch der metaphorische Titel des Filmes „Parasite“.
Fazit: Alles in allem eine durchaus gelungene Gesellschaftssatire. Für ein „Sehr gut“ reicht es bei mir jedoch nicht aus. Mit etwas Ausdauer und Toleranz gegenüber den partiell vorhandenen Längen ist es aber nach meiner Einschätzung ein Film, der einer Sichtung ohne weiteres wert ist.
Ich bin kein eingefleischter Beatles-Fan, paar spätere Songs von ihnen gefallen mit jedoch ganz gut. Aber ich finde die Doku handwerklich ausgezeichnet inszeniert und sehr unterhaltsam. Die Dokumentation zeigt die Anfänge ihrer Kariere und umfasst die Zeit zwischen 1962 und 1967 bis zur Veröffentlichung von "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band" und endet leider danach. Schade, denn die weitere Geschichte der Beatles und die Zeit nach ihrer Trennung ist biografisch und musik-historisch sicherlich genauso interessant und spannend. Daher wäre ein 2. Teil der Doku, der diese Zeit und den weiteren Werdegang der einzelnen Bandmitglieder schildert, super.
Für alle Hardcore-Beatles-Fans sicherlich ein Muss. Ist derzeit auf ARTE verfügbar und wird heute Abend (6.8.21) gesendet.
Um das schon mal vorwegzuschicken: der Film ist keine Bollywood-Produktion, vielmehr lässt er sich in die Kategorie „Indisches Independent-Kino“ einordnen. Er hatte im Jahr 2014 seine Premiere auf dem Sundance Film Festival. Der Film wird sicherlich nicht bei jedem Interesse wecken. Mir hat er jedoch ganz gut gefallen. Worum geht es im Plot und wie ist meine Einschätzung?
In einem abgelegenen und verschneiten Dorf in der Bergregion Himachal Pradesh nahe der indisch-tibetischen Grenze hat sich die junge Kamala lange genug Sorgen gemacht. Seit fünf Monaten hat sie nichts von ihrem Mann Harud gehört, der irgendwo in einer Großstadt einen Job auf dem Bau angenommen hat, um die bitterarme Familie zu ernähren. Wurde er bei einem Unfall verletzt? Lebt er noch? Ist er mit einer anderen Frau abgehauen? Die eigenwillige Frau will es wissen, was los ist, und ist gegen den Willen der Dorfältesten entschlossen, ihn zu suchen. Sie macht sich in der gefährlichen Bergregion mit ihrer kleinen Tochter Manya und einer kleinen Ziege auf den beschwerlichen Weg. Unterwegs treffen sie auf einen Deserteur der Armee namens Nawazuddin. Er macht einen unsympathischen und geheimnisvollen Eindruck. Widerstrebend erklärt er sich gegen Bezahlung bereit, ihr zu helfen und begleitet das Trio in die Hauptstadt der Region, Shimla, und dann weiter nach Delhi auf der Suche nach dem Ehemann Harud.
Der Erzählstil ist etwa gemächlich. Die intensive Ausstrahlung des Filmes erzeugt jedoch eine solch beeindruckende und einnehmende Atmosphäre, dass von Langeweile keine Rede sein kann. Es dominiert beim Zuschauen die Neugier, ob und wo sie ihren Mann findet. Da es kein Bollywoodfilm ist, sind Tanz- und Trommlereinlagen sowie das nervige Overacting der Schauspieler nicht zu befürchten. Die schauspielerische Performance der Darsteller ist erstklassig. Das gilt vor allem für die Protagonistin Geentanjali Thapa, die die Kamala spielt und für Nawazuddin Siddiqui in der Rolle des Nawazuddins. Aber auch Manya Gupta als Manya leistet für ihr Alter einen super Job. Der Film endet für mein Dafürhalten etwas zu abrupt. Angesichts dessen, dass die Handlung von Anfang an auf das Auffinden des vermissen Ehemannes ausgerichtet ist, hätte das Ende etwas ausführlicher und tiefer ausgearbeitet werden können.
Fazit: Der Film ist sicherlich kein Knüller und auch kein heißer Tipp. Das wäre zu übertrieben. Schlecht ist er jedoch keineswegs. In Anbetracht dessen, dass es ein Low-Budget-Film und für die Regisseurin Geetu Mohandas ihr Erstlingswerk war, lässt er sich zweifellos sehen.
Als ich vor Kurzem etwas über den Film gelesen habe, hat mich das nicht besonders gereizt. Da ich aber bisher aus Taiwan nur einen einzigen Film ("Monga") bewertet habe, habe ich doch noch eine Sichtung gewagt, ohne allerdings viel zu erwarten, zudem meine Einschätzung zu "Monga" nicht gerade gut ausfiel. Dieser hier hat mich allerdings positiv überrascht, denn ich habe einen guten Film gesehen. Hinter dem Film, 2019 von dem Regisseur Mong-Hong Chung inszeniert, verbirgt sich ein vortreffliches Familiendrama, in dem nichts so ist und so bleibt, wie es auf den ersten Blick scheint. Wie in einer griechischen Tragödie, folgt ein familiärer Schicksalsschlag nach dem anderen.
Vater und Mutter, er arbeitet als Fahrlehrer, sie als Friseurin, sind stolz auf ihren ältesten Sohn A-Hao, einen brillanten Medizinstudenten. A-Hao ist gutherzig, introvertiert und scheint irgendwelche Geheimnisse mit sich zu tragen, die er nur mit seiner Freundin teilt. Der jüngere Sohn A-Ho ist ganz anders. Er ist aufbrausend, leicht reizbar und ist auf die schiefe Bahn geraten. Die wuchtige und brutale Eröffnungsszene, die an die Atmosphäre von Martin Scorseses Gangsterfilm „Goodfellas“ erinnert, zeigt A-Ho mit einem gestohlenen Motorrad, einer Machete und eine mit einem Hieb abgetrennte blutende Hand in einem Restaurant. Dafür bekommt A-Ho Jugendknast aufgebrummt. Auch wenn er hinter Gittern sitzt, werden seine Eltern immer noch mit seinen Taten konfrontiert. Zu allem Überdruss stellt sich heraus, dass A-Hos fünfzehnjährige Freundin schwanger ist.
Und gerade als man als Zuschauer denkt, das Drama sei vorbei, beginnt die Geschichte und die nach Taipeh verlegte und im Kain- und Abel-Stil inszenierte Handlung gibt erst so richtig Gas. Der Film wirft ständig neue Fragen auf, die fesseln und Neugier erzeugen. Was sind das für Geheimnisse, die der ältere Sohn A-Hao mit sich trägt? Und ist der jüngere Sohn tatsächlich so ein Taugenichts? Kann der Vater, der A-Ho ablehnt, seine Meinung über ihn ändern? Und was ist mit der eigenen Rolle als Vater? Hat er A-Ho nicht vernachlässigt? Gelingt ein Happy-End, und findet die Familie zueinander? Dem Regisseur Mong-Hong Chung ist es gelungen, vortrefflich die stark ausgeprägten dramaturgischen Akzentuierungen zu inszenieren und die so grundverschiedenen Charaktere aus der vierköpfigen Familie zu zeichnen. Der Film wechselt in seiner Ausrichtung zwischen Drama und Komödie, zwischen Familie und Krimi, und weiß von Anfang bis zum Ende zu beeindrucken.
Fazit: der Film wurde als Kandidat für die Oscar-Verleihung 2021 in der Kategorie nicht englischsprachigen Film gehandelt und feierte in Taiwan großen Erfolg. „A Sun“ ist ein Kleinod auf dem Streamingdienst Netflix, der dort versteckt zwischen den zahlreichen anderen Filmen und Serien schlummert. Ich selbst habe ihn nur zufällig entdeckt und die Sichtung genossen. Aus meiner Sicht hat er eine Einstufung als sehenswert in jedem Fall verdient.