Sonse - Kommentare
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Alle Kommentare von Sonse
*räusper*
Soll das nun ein Figuren- oder ein Schauspielerduell sein?
Mir scheint es mehr nach Spider-Man vs. Wolverine zu klingen, da hier kein Bezug zu anderen Rollen vorhanden ist, gefragt wird jedoch nach den Schauspielern. ;-)
Der eigentliche Kermode 3D-Kommentar ist hier:
http://www.bbc.co.uk/blogs/markkermode/2009/04/3d_130409.html
Der oben bezieht sich mehr auf Filmpiraterie. Sorry.
(Bekomme den Kommentar nicht gelöscht, scheinen immer noch etwas buggy zu sein, die News-Kommentare...)
Kermode hat das in seinem Videoblog erst neulich recht gut kommentiert wie ich finde (3D und Filmpiraterie): http://www.bbc.co.uk/blogs/markkermode/2009/04/piracy_240409.html
Säbelzahn.
Solche Photoshop-Spielereien mag ich immer. :)
Da sind auch wieder einige gute dabei... "Fatman" mit Goodman mag ich hier am liebsten.
Geschnappt und weg mit dem Vieh! Miau. ;-)
Ist doch sehr sympathisch - und schön, dass mal jemand "Lang Lebe Ned Devine!" lobt. :)
Die Filmchecks kucke ich immer gern, wollt ihr die nicht vielleicht auch mal unter euch moviepiloten machen? Kleine Sonderausgabe. Klar, ich sehe eure Präferenzen in den Profilen, aber dieses "Spontane" in den Videotheken hat was.
Nur ne kurze Richtigstellung^^:
"den USA den Rücken zugekehrt"
Das stimmt so ja nicht ganz und das habe ich auch nicht gesagt. Trigger Street hat seinen Sitz in den USA. Schon allein deswegen passt die Vielfliegerei durchaus.
Zu den Clips: Finde ich eher langweilig, aber besonders hohe Kreativität hat AA da von Gondry sicher auch nicht gewollt - ob Pappflugzeuge und -sitze so werbewirksam wären? ;-) Ich bin aber auch nicht die Zielgruppe - sondern Holzklasse.
Seltsam fand ich, dass Spacey sie gedreht hat, denn das sind seine ersten Werbespots vor der Kamera überhaupt. Er hat mal vor rund 20 Jahren für Yellow Pages vorgesprochen und wurde als "not nebulous enough" abgelehnt. Das war es so ziemlich. ;-) Habe dann die Old Vic-Seite gecheckt und gesehen, dass AA Old Vics "The Bridge Project" (eigene Produktionen - übrigens v.a. von Sam Mendes - auf internationale Bühnen schicken) sponsert. Der Deal war also sicher: Cross-Promotion fürs Old Vic (taucht ja in einem der Spots auf) und Sponsorship (was wohl heißt AA übernimmt den Transport von Cast-Crew und Props für dieses Projekt und es fallen damit keine zusätzlichen Kosten fürs Old Vic an).
Also ich kenne nur "Minerva": "Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung, die Göttin der Kunst und des Schiffbaus und die Hüterin des Wissens" (wiki). Joa, kommt doch hin, oder? ;-)
Freu mich auch, aber ich habe auch schon weniger überschwängliche Kritiken gelesen und ich hatte bei denen meist das Gefühl sie kämen "der Wahrheit" näher (vor allem jene von der inoffiziellen Premiere auf CHUD: http://chud.com/articles/articles/18883/1/STAR-TREK-THE-WRATH-OF-A-REVIEW/Page1.html). Mindert zu hohe Erwartungen.
Ich weiß noch nicht, ob ich den lieber allein oder mit meinem Trekkie schauen soll...
Sicherlich einer der obskursten, aber leider auch einer der schwächeren Disney-Zeichentrickfilme. Story und Charaktere sind leider zu unterentwickelt, um durchgängig Interesse zu wecken und Spannung zu erzeugen. Selbst wenn der "Gehörnte König" wohl zu den schaurigsten Bösewichtern seines Genres zählt.
Der Film floppte, wohl auch aufgrund seiner ungewöhnlichen Düsternis für die sich Disney wohl zu schämen schien. Allein dafür hat der Film meine Sympathie (und Punkte) verdient. Disney schnitt noch vor dem Erscheinen einige fiese Szenen heraus, um bloß kein PG-13 zu bekommen. In der Folge gab es kaum Merchandise und der Film war auch für über 10 Jahre nicht verfügbar. Selbst in den Disney-Themeparks war er kaum anzutreffen. Der "Family-Entertainment-Konzern" tat alles um den Film unter den Teppich zu kehren.
Ich habe ihn jetzt zum ersten Mal gesehen. Als Kind besaß ich "nur" das Hörspiel, das bestimmt noch existiert und auf dem Dachboden meiner Eltern verstaubt. Die Kassette bestand aus der Tonspur des Films, die Bilder musste ich mir selbst ausdenken. Das war eindeutig grusliger. ;-) Diesmal konnte ich nicht umhin die unzähligen Parallelen zu "Lord of the Rings" zu bemerken (vermute die finden sich auch in der mir unbekannten Vorlage "The Chronicles of Prydain"): ein mächtiges, vom Bösewicht gesuchtes Artefakt, eine Armee der Toten, die orkischen Schergen und Gurgi, der nicht nur akustisch Gollum ähnelt.
@Batzman: Hast du die Lens Flares gezählt? Ist es so schlimm wie die Vorab-Clips mich haben befürchten lassen?
Bin eher "underwhelmed", aber ich mochte ja Yates' Verfilmung von Nr. Fünf schon nicht sonderlich und gehe so mit keinen Erwartungen in die letzten Teile. Regisseur Yates (Mike Newell war da leider auch nicht besser) hatte für mich bisher die schwunglosen Abfilmer-"Qualitäten" eines Ron Howard und diese spezielle Art der CGI-Optik kann mich einfach nicht (mehr) begeistern. Kann man nicht mal mehr ne echte Felsklippe finden?
Cuaron bitte zur Nachbearbeitung engagieren, dafür würde ich auch noch ein weiteres halbes Jahr warten.
Die Regel gibt es nur bei Star Trek.
Siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Star_Trek
"Some fans consider the even-numbered Star Trek films to be superior to the odd-numbered Star Trek films (the so-called "Star Trek movie curse"); the second, fourth, sixth, and eighth films are considered fan favorites, whereas the first, third, fifth, seventh, and ninth are often considered the weaker films."
@AgentGuhl86: Also den 10er finde ich die einzige Ausnahme der "Gerade Nummer = Gut" -Regel.^^
@Cash: Du hast Aldem da glaub missverstanden. Er (?) meint wohl, dass du den Film viel eher mit "Run, Fatboy, Run" vergleichen solltest/könntest, da ja gerade Pegg in dieser US-Komödie auch "nur" die Hauptrolle gespielt hat - und gerade Nick Frost noch Edgar Wright damit nichts zu tun hatten.
Ansonsten muss ich alanger recht geben, Titel und Inhalt passen hier nicht zueinander. Zumindest wenn eure Zielgruppe tatsächliche Filmfreunde sind? Entweder ihr ändert den Namen der Rubrik in so etwas wie "DVD-Neuheit der Woche" oder ihr schaut euch tatsächliche "Entdeckungen" an, z.B. Straight-To-DVD Filme. Letzteres würde mich mehr interessieren.
Da fehlt schon jemand: Wo ist Chekov (Anton Yelchin)? Terminator Salvation-Promo? ;-)
Ein Nicht-Fan kann vermutlich einen besserem Film machen, ein wenig Distanz zum Material kann nicht schaden.
Da war aber jemand kreativ.
Der (sic!) Beleidigte Leberwurst wäre doch viel passender gewesen und würde sich bestimmt auch besser als Trophäe machen. ;-)
Star Wars war auf alle Fälle sehr einflussreich: Sci-Fi-Wiederbelebung, Popcorn-Blockbuster, Franchises...
@annaberlin: Ums Gewinnen geht es doch gar nicht. Aber diese geographische Diskriminierung ist wohl noch zu überleben.^^ Ich sollte sowieso pauken...
Auch ein Irokese.
Den Premierenorten nach zu urteilen, komme ich für den Film aber wohl sowieso aus der "falschen" Ecke. ;)
Ich habe mich natürlich gleich auf sämtliche Hasen-"Klassiker" gestürzt, die mir eingefallen sind. Was leider nicht sehr erfolgreich war. Die hatten natürlich nicht alle bisher eine News-Erwähnung, aber vermisst habe ich: Harvey, Fatal Attraction, Wallace and Gromit - The Curse of the Were Rabbit, Mission Impossible III, Watership Down, Who Framed Roger Rabbit?, Bambi... und seit gestern: Knowing. ;-) Habe die Karniggels-Eiersuche in meinen Kommentar eingebaut.^^
Etwas verwirrend war zwar, dass die Hinweise mit den Ergebnissen vereinzelt nicht ganz trennscharf waren, aber ich hatte meinen Spaß. Danke. :)
"People of Earth, your attention please... This is Prostetnic Vogon Jeltz of the Galactic Hyperspace Planning Council. As you will no doubt be aware, the plans for development of the outlying regions of the Galaxy require the building of a hyperspatial express route through your star system, and regrettably your planet is one of those scheduled for demolition. The process will take slightly less than two of your Earth minutes. Thank you."
Don't Panic.
42.
Wem das nichts sagt oder genügt:
Ohne zu Spoilern kann man sich nur schwer über den Film äußern, ihr seid also gewarnt. Wer allerdings mehr als 10 Filme in seinem Leben gesehen hat, der sollte nach den ersten 10 Minuten schon ziemlich exakt wissen, wie dieser hier endet.
Ich war also doch neugierig und habe mir die rote Pille gegönnt, nachdem ich zunächst der "I rather enjoy not knowing"-Policy gefolgt bin. Lohnt es sich also zu wissen - den Film zu sehen? Nein. Er war allerdings auch nicht so schlecht wie befürchtet. Es ist einfach egal. Das ist auch die Antwort, die der Film einem gibt.
"Knowing" ist kein herkömmlicher Katastrophenthriller, er hat zumindest den Anspruch mehr zu sein. Dem wird er jedoch nicht gerecht. Die Story ist natürlich totaler Humbug. Kurz werden Erinnerungen an "Southland Tales" wach - kein Wunder Richard Kelly hat den ersten Entwurf dieses Skripts hier geschrieben - und an den sauschlechten Zahlen-Film und Schumacher-Stinker: "The Number 23". Da ist man schon fast froh, dass die ominösen Zahlenreihen am Ende eigentlich zu gar nichts führen, zumindest zu nichts für das es sich wirklich lohnt sie zu kennen.
Die Charaktere sind platt, uninteressant und irrational. Außerdem wurden ihnen teilweise lächerliche Texte (vor allem da denkt man an Shyamalan-Drehbücher) in den Mund gelegt. Die Schauspieler helfen auch nicht - im Gegenteil. Ein glaubhafter Schauspieler wäre für die Hauptrolle deutlich besser geeignet gewesen, spontaner Vorschlag: Ryan Gosling.
Warum wurde überhaupt aus Cages Perspektive erzählt? Doch nur um die Katastrophen-Setpieces zu zeigen, oder? Denn Aufhalten oder Beeinflussen kann er ja nichts. Eigentlich geht es doch nur um die Kinder und sein Sohn wäre, wenn er alles durchschaut hätte, nicht so leicht zu den Unglücksorten gereist. Es wäre ja auch egal gewesen. Seine Charakteruntiefe: Ein "Shit happens"-Typ glaubt wieder an Schicksal und akzeptiert seinen Tod. Wow. Originell...
Das Ende. Warum sage ich, dass es 100 % vorhersehbar ist? Die Hinweise springen einem ja praktisch ins Gesicht. Über was unterhalten sich Vati und Sohn in der ersten Szene? Aliens und Glaube. Das Engelmotiv taucht anfangs zig mal auf. In den ersten Minuten hört bzw. liest Cage etwas von "sun flares" und kommentiert das auch noch. Außerdem hat jeder das Plakat gesehen. Wundert es da noch jemanden, dass die Erde abfackelt? Die Zahlenreihen datieren und kartieren (erstaunlich wie lang die Wissenschaftler brauchen, um auf die Idee der Lagebeschreibung zu kommen...) Katastrophen. Von den letzten dreien ist praktischerweise die Region unserer Helden betroffen, inklusive natürlich des allerletzten, ultimativen Desasters. Letztlich führt das Wissen dessen zu nichts. Denn die Erde wird untergehen. Aber: Es gibt ja die Aliens, die ein paar Exemplare unserer Spezies auserkoren haben noch rechtzeitig mit ihren Raumschiffen zu entkommen und einen neuen Planeten neu zu besiedeln. Menschheit gerettet.
Das Mädel aus den 50ern hat letztlich die Start- und Landebahn für das Raumschiff gebaut. Gleichzeitig werden die Aliens wie Engel dargestellt. Die Auserwählten sind die Kinder unserer erwachsenen Hauptfiguren. Die mit Hasen im arm "gerettet" werden. Ernsthaft? Weiße Hasen? In Anlehnung an die moviepilot-Ostereiersuche, konnte ich nur daran denken: Symbol! Kinder, macht's wie die "Karniggels"... bzw. seiet fruchtbar und mehret euch. (Oder ist Hasenbraten das zukünftige Nahrungsmittel Nr. 1?) Auf der neuen Heimat rennen sie dann auf einen großen, leuchtenden Baum zu. Ach, so subtil: Der Baum des Lebens? Der Baum der Erkenntnis? Vermutlich ersteres.
Damit verbindet der Film die christliche Schöpfungsgeschichte mit Außerirdischen. Jeder darf hineinlesen was er möchte. Außerirdische haben uns schon vorher zur Erde gebracht und machen das nun an neuem Ort wieder. Wer an Außerirdische nicht glauben möchte, der glaubt halt an Engel. Wer an Determinismus im Film nicht glauben möchte, der glaubt halt an Prädestination. An was man im Film nicht glauben kann ist der freie Wille, den gibt es nämlich nicht. Nichts was passiert kann geändert werden und die Aliens/Engel hätten sich die Kinder sowieso geholt (sie tun genau das schließlich ja), warum sie dies so umständlich machen ist wohl dem Spannungsbogen geschuldet.
Wenn auch der Film als Ganzes eher ineffektiv ist, so haben einzelne Szenen durchaus ihren Wert. Proyas ist ein ordentlicher Filmemacher und weiß Szenen spannend zu inszenieren. Die Katastrophen, vor allem der Flugzeugabsturz sind recht hübsch Effekte, wenn auch zu sichtbar CGI-lastig. Bis auf den brennenden Elch... Das war unfreiwillig komisch.
Eines nehme ich Proyas und dem Film aber doch sehr übel: Nachdem Tarsem mir den zweiten Satz von Beethovens Siebter irreparabel mit seinem großartigen "The Fall" verknüpft hat, der das Stück weit effektiver nutzt, konnte ich dessen Verwendung hier nur als Missbrauch sehen.
Der Beweis das Steve Martin noch lustig ist - wenn auch nicht im Film, dann zumindest privat... Nervigen Autogrammjägern überreicht er ein von ihm signiertes Kärtchen mit folgendem aufgedruckten Text: "This certifies that you have had a personal encounter with me and that you found me warm, polite, intelligent and funny."
Einfach eine wunderbare Idee. :)
Wer es mal sehen möchte: http://www.joblo.com/index.php?id=25941
... und ich habe es auch hier bei den Bildern hinzugefügt.
Eindeutig die bessere Alternative zum thematisch (Shakespeare, Theater, 17. Jahrhundert in England, Männer in Frauenrollen auf der Bühne...) ähnlichen "Shakespeare in Love". Oder wie ein Leserbrief in EMPIRE zu letzterem sich einmal so las (Spoiler zu "Se7en"): "After 'Shakespeare in Love', Spacey taking 'her pretty head' makes a dark depressing ending, a happy, feel-good one..." Obwohl ich lieber Joseph Fiennes Kopf in der Box gesehen hätte... ;-) Kurz: Der Oscar-Liebling ist allgemein überschätzt und dieser bessere Film schmerzlich unbekannt und unterschätzt.
Für einen Film der nicht nur Theater zum Thema hat, sondern auch im Bühnenstück "Compleat Female Stage Beauty" seine Wurzeln, ist Richard Eyres "Stage Beauty" ein erstaunlich eigenständiger Film.
"A woman playing a woman? Where's the trick in that?"
Historisch einigermaßen akkurat kann man ihn in den 1660ern in London verorten. Nachdem die Puritaner fast 20 Jahre sämtlichen Spaß in England verboten hatten, eröffnete Charles II. die Theater wieder und wurde daher "The Merry Monarch" getauft. Er war sogar so "fröhlich", dass er die lange Tradition nur Männer - auch für die Frauenrollen - auf die Bühne zu lassen beendete.
"Why shouldn't we have women on stage? After all, the French have been doing it for years. - Whenever we're about to do something truly horrible, we always say that the French have been doing it for years."
Rund 60 Jahre nachdem Shakespeare sich in seinen Stücken einen Spaß aus diesem Umstand machte und z.B. in "Twelfth Night" einen männlichen Darsteller als Viola auftreten lässt, die sich wiederum im Stück als Mann ausgibt. Die perfekte Verwirrung. Europäische Touristen im London jener Tage fanden diese Tradition immer äußerst amüsant, spielten in Spanien oder Italien doch ganz selbstverständlich Frauen Theater. Für Puritaner war die Theaterwelt dieser Zeit sowieso ein einziges Sodom and Gomorrah und wer sich mal mit den damaligen Gepflogenheiten beschäftigt, weiß dass da durchaus auch etwas dran war. ;-) Gerade das Cross-Dressing ermöglichte es doch den Zuschauern sich nicht nur zur Frau, sondern sich auch dem Mann darunter hingezogen zu fühlen. "Stage Beauty" zeigt das ganz ausgezeichnet.
Geschichtlich nicht ganz passt Ben Chaplins George Villiars (sic!). Dabei handelt es sich zweifellos um George Villiers dem legendären Duke of Buckingham (er taucht auch in Dumas' "Drei Musketieren" auf), dem vermeintlichen Lover James I. und dessen Sohnes Charles I. und sagenhaft unfähigen Staatsmanns, der außenpolitisch so ziemlich alles in den Sand setzte, was er anfasste und am späteren Bürgerkrieg kausal nicht ganz unschuldig war. Allerdings wurde er bereits 1628 von einem frustrierten Landsmann (zu Freude der Nation) umgebracht, kann also theoretisch hier nicht mehr auftauchen.
Die gelungene Verfilmung hat nicht nur die geschliffenen Dialoge der Vorlage, sondern bannt auch sämtliche mit dem Thema assoziierten Aspekte gekonnt auf die Leinwand: Ego, Gender-Fragen, Sexualität, Politik, die Schauspielerei und den Ehrgeiz der einzelnen Figuren.
Bis in die kleinen Rollen gut besetzt, entdeckt man neben Ben Chaplin auch Tom Wilkinson, Richard Griffiths, Hugh Bonneville und den immer willkommenen Rupert Everett als Charles II. Doch den beiden Hauptdarstellern gehört die Show.
"Your old tutor did you a great disservice, Mr. Kynaston. He taught you how to speak, and swoon, and toss your head but he never taught you how to suffer like a woman, or love like a woman. He trapped a man in a woman's form and left you there to die! I always hated you as Desdemona. You never fought! You just died, beautifully. No woman would die like that, no matter how much she loved him. A woman would fight!"
Ned Kynaston ist mit seiner Paraderolle "Desdemona" der Star auf den Londoner Bühnen, bis ihm dies verboten wird und er noch dazu von seiner Gardrobiere Maria ersetzt wird. Billy Crudup ist ganz hervorragend und geht in seiner Rolle auf - jede Bewegung und jeder Blick bewegt sich elegant an der Grenze zwischen maskulin und feminin, niemals ganz das eine, noch das andere. Er hat seinen Charakter physisch und emotional perfekt im Griff. Claire Danes habe ich auch nie besser gesehen. Wie sie ihre Maria glaubhaft von einer miesen zu einer sagenhaften Schauspielerin werden lässt überzeugt und ganz besonders gelungen ist ihre innere Zerrissenheit was Ned angeht, die sich immer ihren Augen ablesen lässt: Von Liebe und Bewunderung hin zu Ärger.
Eine Schlüsselszene zwischen beiden gehört für mich sicher zu einer der besten Sexszenen der Filmgeschichte und lohnt den Film allein. Es ist nicht nur erotisch, sondern auch thematisch relevant, wenn Maria und Ned verschiedene Positionen ausprobieren und sich Fragen wer nun welche Rolle einnimmt:
Maria: So, am I the man or the woman?
Ned: You're the man.
Maria: And you're the woman.
Ned: Yes.
Maria: Isn't much to do.
Ned: Not with what we're given.
...
Maria: So, who am I now?
Ned: You're the man. *lacht* Uh, you're the woman.
Maria: And you're?
Ned: I'm the man, or so I assume. Seldom get up here, quite a view.
Maria: But I'm the man-woman.
Ned: Yes, you're the man-woman.
Am Ende treten beide als Desdemona und Othello auf und reagieren ihren Ärger so echt aneinander ab, dass die Zuschauer in der Sterbeszene überzeugt sind, Ned habe Maria tatsächlich getötet. Welch ein Unterschied, welch triumphale Darstellung - da möchte man auch darüber hinwegsehen, dass solch naturalistisches Schauspiel zu dieser Zeit noch reine Zukunftsvision war.
"She was the first of her kind. He was the last of his."
Absolut zutreffend. :)