Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

  • "Young@Heart" habe ich vor ein paar Tagen auch endlich gesehen: sehr liebenswert. Der Trailer für "Drachenläufer" hat mich letztes Jahr so genervt, dass ich mir den so schnell nicht anschauen möchte...
    Nur wie kommt er von "Crank" und "Déjà Vu" auf Filme, bei denen man "aktiv mitdenken muss"? Da war vermutlich ein Schnitt...^^

    • Da hat einer offenkundig Talent. Vielleicht kann ich mir einen fünften "Alien" doch vorstellen...

      • War in "Blue Car" von Karen Moncrieff aus dem Jahr 2002 (der Film ist hier leider noch nicht in der Datenbank) ganz hervorragend. Der Blick auf den Rest ihrer bisherigen Filmografie stimmt mich da traurig.

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        • Charaktermime und Nebenrollen-, sowie John Sayles-Veteran: Strathairn ist einer jener Schauspieler, die durch ihr bloßes Mitwirken Filme adeln, selbst aber nur selten in Hauptrollen zu sehen sind. Selbst wenn der Film mal nicht so viel taugt, sind sie es, für die allein sich das Anschauen gelohnt hat. Strathairn habe ich bisher in allem geliebt, egal ob als Whistler in "Sneakers", als Workaholic-Dad in "The River Wild", Pierce Morehouse Patchett in meinem Lieblingsfilm oder als Edward R. Murrow in "Good Night, and Good Luck". Als unbekannteren Film in seiner Filmografie würde ich "Limbo" empfehlen - ist allerdings Sayles und sicherlich nicht jedermanns Geschmack.

          Seine für mich absolut beste Leistung habe ich erst vor ein paar Tagen entdeckt. In "Blue Car" aus dem Jahr 2002 (der Film ist hier leider noch nicht in der Datenbank) spielt er eine ganz schwierige Rolle ausgezeichnet. Sein Englischlehrer, der eine Schülerin aus- und benutzt, ist fernab der üblichen stereotypen Schmierlappen. Er spielt ihn sympathisch, hilfsbereit und glaubhaft, um es dann besonders unangenehm zu machen, wenn er seinen "Ritter" vom Pferd stürzen lässt und ihn in seiner ganzen Traurigkeit und jämmerlichen Armseligkeit entlarvt. Der Film sei allein schon empfohlen, weil er sich mal etwas traut - und in den USA mit einem lächerlichen R-Rating bestraft wurde, damit gerade Heranwachsende ihn nicht sehen, an die sich der Film vor allem richtet.

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          • Wie ich schon im Forum schrieb: Outback und Hugo Weaving - Count me in.
            Danke für den Link zu dem Blog, jetzt weiß ich wo genau gedreht wurde. An die Flinders Ranges erinnere ich mich eher mit gemischten Gefühlen...
            Schön, dass wirklich die sagenhafte Landschaft gefilmt und als solche genutzt wird. Ich ärgere mich heute noch, dass Luhrmann für "Australia" aus mir unerfindlichen Gründen so viel CGI verwendet hat.

            • Hier solltet ihr vielleicht schon den Verweis auf slashfilm einbauen.

              • Eigentlich sollte man den Film "McConaughey Leaning on a Poster - Yet Again" nennen.
                Oder wie Daniel O'Brien es ausdrückte: "If you look closely, you’ll notice something about this poster: it’s awful. But, if you look even MORE closely, you’ll notice something else. This movie looks oddly similar, by which I mean almost fucking identical to some other terrible Matthew McConaughey movies you may remember ignoring..."
                http://www.cracked.com/blog/matthew-mcconaugheys-next-10-movies/

                Dass das Anlehnen auch gleich mehr Geld bedeutet, hat auch schon jemand festgehalten (da sieht man auch noch mal die letzten Poster):
                http://www2.tbo.com/content/2009/apr/27/how-to-sell-a-matthew-mcconaughey-film-81449/

                • Mit Nic Cage in der Hauptrolle kann man das quasi nur als eine Art Parodie verfilmen...

                  • Ich vermute Dickens würde diesen Bezug auch lieber nicht sehen. Ich unterstelle mal, dass der deutsche Titel da sogar "ehrlicher" ist, gerade weil er "dümmer" ist. ;-)

                    • 7 .5

                      "Gefangen in der Nazi-Karre" von Kurt Waldheim harren Stermann, Grissemann und Heinz Strunk tagelang aus, nachdem ihr Wagen von der Fahrbahn abgekommen ist und im Wald zwischen zwei Bäumen feststeckt. Prosecco und Heringsalat als Nahrungsmittel, Dachfenster defekt, Panzerglas... Da geht nichts. Anfangs sollten noch private Sachen von Waldheim im Auto rumliegen: eine CD mit Hymnen zum Beispiel. Ebenfalls aus dem Drehbuch wurde bedauerlicherweise der Knopf gestrichen, bei dem dann vorne die österreichische Fahne rauskommt...

                      Der Film braucht ein wenig, aber sobald der Mercedes-Sarg feststeckt nimmt das Ganze Fahrt auf. In der "Psycho-Groteske" wird Witz und Tragik gekonnt verknüpft. Wie jedes Kammerspiel ist auch "Immer nie am Meer" (der in den USA übrigens auch recht treffend "Forever Never Anywhere" getauft wurde) besonders von seinen Darstellern abhängig und die drei "Insassen" lassen glücklicherweise nie Langeweile aufkommen - in einer Situation, in der es äußerst eintönig werden kann. Herrlich derb werden Banalität und Grausamkeit verbunden. Dirk Stermann hat das in einem Interview wunderbar beschrieben: "Ganz ursprünglich wollten wir zeigen, wie das ist, wenn Leute, die sich nicht kennen, zusammen höflich sterben. Ich habe das mal wo gelesen, dass Leute, die mit dem Flugzeug abstürzen, kurz vor Ende ganz höflich miteinander umgehen. Das weiß man von Handygesprächen. Wenn der Kapitän plötzlich sagt: 'Wir stürzen gleich ab. Sie dürfen jetzt rauchen und telefonieren, weil es eh schon wurscht ist.' Das wollten wir zeigen."

                      Das Horror-Balg bringt durchaus etwas Haneke mit ins Spiel. Die kuriose Situation bekommt einen Tierversuche-Plot übergestülpt, der nicht immer funktioniert und vom Zuschauer verlangt von Komödie auf Drama umzuschalten. Während ich mir das angesehen habe, habe ich mich dennoch oftmals gefragt, warum die sich so wenig wehren? Warum ist da kein MacGyver dabei? Ich würde bestimmt, Panzerglas hin oder her, mit den gegebenen Mitteln alles versuchen, da hinaus zu kommen und soweit wie es nur geht die Karre auseinander nehmen, irgendwo hätte der alte Bock sicher eine Schwachstelle. Aber Svoboda und S. & G. sehen in diesem Fatalismus eben gerade das Menschliche.

                      Mein Lieblingssatz fiel ganz zu Anfang:
                      - "Hast du alles bekommen, was du wolltest? Hustenbonbons, irgendwas gegen deine psychischen Störungen?"
                      - "Nix gekriegt hab ich. Diese lächerliche Apotheke hat nämlich nichts gegen Weltekel.“
                      Ich kenn auch nur solche Apotheken.

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                      • Ja, ist ganz nett gemacht.
                        Nathan Fillion wünsche ich sowieso mal ein paar große Kinorollen. Er wird zur sehr ans Fernsehen verschenkt. Für mich wäre er allerdings die Idealbesetzung für Rollen, für die man früher Harrison Ford besetzt hat: Abenteurer à la Indy, Han Solo etc.

                        • 7 .5

                          "Clue" ist anscheinend ein hier völlig unbekannter Film. Das hat er nicht verdient! Zwar ist er nicht annähernd so gelungen wie "Murder By Death", an den er mehr als nur erinnert, aber sehenswert ist der Spaß eindeutig.

                          Aktuell werden ja diverse Brettspiele-Klassiker verfilmt: von Monopoly bis Schiffe versenken. Gore Verbinski wird angeblich Cluedo verfilmen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass dies keine neue Idee ist. Wer bei dem Gedanken aufschreit, dass Brettspiele verfilmt werden, der sollte nicht vergessen worauf die gesamte "Pirates of the Caribbean"-Reihe (übrigens auch von Verbinski verfilmt^^) basiert: Einer Disneyland-Freizeitpark-Attraktion. Mitte der 80er hat "Clue" (denn so heißt Cluedo in den USA) bewiesen, wenn auch nicht kommerziell erfolgreich, dass man zumindest dieses Spiel ganz ordentlich in einen Film verwandeln kann.

                          Alle bekannten Figuren (von Miss Scarlett bis Professor Bloom) finden sich in einer Villa ein, die über die vermeintlichen "Tatorte" verfügt. Im Laufe der Handlung werden Sie mit den "Tatwaffen" beschenkt und am Ende gibt es allerdings weit mehr als nur eine Leiche. Es stellt sich dabei nur die Frage: Wer mit welcher Waffe in welchem Zimmer? ;-)

                          Den Schauspielern schaut man gerne zu wie sie ihre geschliffenen Dialoge mit einem Augenzwinkern von sich geben und den Spielfiguren tatsächlich ein wenig Charakter verleihen. Tim Curry als gewitzter "Butler" ist im Ensemble das Highlight. Der Humor des Films erschließt sich vor allem durch seine schnippischen Dialoge und dürfte nicht jedermanns Sache sein. Habe den Film im Original gesehen und vermag daher nicht zu sagen wie platt die Texte in der deutschen Synchronisation gehauen wurden (ich vermute nur^^). Die Anspielungen an "Murder By Death" sind deutlich, sogar so deutlich, dass beide Filme sich mit Eileen Brennan sogar ein Castmitglied teilen.

                          Der Clou an "Clue" war im Kino damals, dass der Film mit drei verschiedenen Enden (und Tätern) in die Kinos kam. Erst auf Videokassette bekam man Version A, B und C hintereinander als mögliche Enden präsentiert, wobei C als das tatsächliche präsentiert wurde. Dies ist auch die Version, die ich gesehen habe.

                          Nach dem Ende fragt man sich, ob das tatsächlich so sein kann? Macht das Sinn? Waren in der Szene nicht alle gemeinsam im Raum? Hat da jemand gefehlt? Man muss ihn also eigentlich mehrmals sehen. Dabei bemerkt man, dass das Drehbuch für drei mögliche Enden eine relativ gute Arbeit leistet. Natürlich ist die Handlung völlig unlogisch, aber gerade das macht hier auch einen großen Teil des Spaßes aus.

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                          • 8 .5

                            Murnaus "Sunrise" gilt zu recht als einer der besten Stummfilme aller Zeiten. Die erste Oscarverleihung 1929 zeichnete zwei Filme aus: den populären "Wings" als beste Produktion und "Sunrise" als "best unique and artistic picture". Danach ehrte die Academy nur noch in einer Kategorie: Bester Film. Wer dies 1929 schon der Fall gewesen, hätte "Wings" gewonnen? Vermutlich. Denn wer spricht heute noch so enthusiastisch über diesen Film, wie über "Sunrise" geschwärmt wird?

                            Stummfilme interessierten sich schon aufgrund ihrer Beschränkung auf Bilder und Texttafeln stets mehr für Emotionen und das Kinoerlebnis, weniger für einen komplexen Plot. Die Handlung von "Sunrise" wirkt also sehr einfach: In einem Dorf wird ein Mann von einer Frau aus der Stadt verführt, doch seine Ehefrau im See zu ertränken und mit ihr durchzubrennen. Kurz vor der Tat schreckt er zurück und strengt sich danach an, die Liebe seiner Ehefrau zurückzugewinnen. Das funktioniert relativ schnell, doch bei der Rückkehr noch Hause wird es melodramatisch. Bewegend wird die Geschichte durch die relativ guten Darsteller. Gaynor als "The Wife" ist fantastisch, vor allem wenn man ihr zurückhaltendes Spiel mit dem - typisch für die Zeit - wild grimassierend und gestikulierenden O'Brien vergleicht.

                            Bemerkenswert sind bis heute die visuelle Experimentierfreude Murnaus und seiner Kameramänner Rosher und Struss. Einfallsreich bebildern sie das düstere Märchen mit träumerischen Bildern, ob im Moor, auf dem See oder in der Stadt. Die Menge der benutzten Effekte und die Tracking-Shots (vor allem jener zu Beginn im Moor) sind beeindruckend, ebenso der Score. Außerdem gelingt es Murnau die Geschichte ausgezeichnet nur mit Bildern zu erzählen, der sowieso schon wenigen Texttafeln hätte es nicht mal bedurft.

                            Unsicher bin ich mir was die Figur des Mannes anbelangt. Einerseits scheint der Film, die erneuerte (= Sonnenaufgang) Liebe des Ehepaars zeigen zu wollen und das Ende ist versöhnlich. Mal ganz abgesehen davon, dass die Frau ihm innerhalb weniger Stunden die Mordgedanken vergibt (...), bleibt er durchweg eine eher unsympathische Figur. Mir fiel es schwer Mitleid zu empfinden und es gibt neben dem versuchten Mord an seiner Frau noch zwei weitere Szenen (innerhalb eines Tages), an denen er andere entweder mit extremer Gewalt droht oder beinahe tötet. Ich vermute Murnau hatte mit dieser ambivalenten Figur weit Dunkleres und Tieferes im Sinn, als die dramatische Liebesgeschichte mit Happy End, als die der Film gemeinhin beschrieben wird.

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                            • 5 .5

                              Schmachtfetzen über eine Familie während der untergehenden Kolonialherrschaft Frankreichs in Vietnam, der zwar schön anzusehen ist, aber allzu sehr unter einer äußerst konventionellen (wenig originelle Dramaturgie + furchtbar literarisch-artifizielle Dialoge) und behäbigen Inszenierung (gepaart mit Überlänge) leidet. Da helfen auch Deneuve und Perez nicht viel.

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                              • Erzengel. :)
                                Wunderbar. Als Gabriel hat hat sie mir gut gefallen.
                                Nur was ist die volle Punktzahl? Orlando?

                                • "...und Brad Pitt spielt gar nicht die Hauptrolle: Das ist wohl eine gute Nachricht. […] Christoph Waltz"
                                  Mein Interesse ist damit sprunghaft gestiegen. :)

                                  @Ines: Wenn du den Film schon gesehen hast, wie viel Schweiger (und Küger/Kruger) muss ich ertragen?

                                  Da ich auch "Death Proof" ganz in Ordnung fand (und "Jackie Brown" sowieso), kann man wohl behaupten, dass ich nichts gegen Tarantinos Geschwätzigkeit habe.^^

                                  • Jon Hamm würde ich ja eine große Kinorolle gönnen. Der hat was. ;-)
                                    Eigentlich kann ich mir alle bisher genannten nicht wirklich vorstellen und Scorsese dreht doch nurmehr mit DiCaprio, oder? Und ob Singen und Tanzen so wichtig sein wird? Denn ich denke mal der Schwerpunkt liegt bei dem Regisseur sicher bei den Mafia-Geschichten.

                                      • Sieht nach hirnlosem Spaßfilmchen aus, gegen das vermutlich niemand etwas hätte, wenn die Hauptfiguren nicht Sherlock Holmes und Dr. Watson heißen würden (Mark Strong spielt ja anscheinend auch nicht Professor Moriarty). Selbst Downeys Charme kann das nicht ganz kompensieren.

                                        • Die deutsche Kritik scheint ja insgesamt noch recht höflich und ehrfürchtig angetan zu sein. Die Verrisse zu lesen macht da schon mehr Freude. Meine Lieblingspassage bisher ist diese bei J. Wells: "It's an out-and-out disaster -- one of the most absurdly on-the-nose, heavy-handed and unintentionally comedic calamities I've ever seen in my life. On top of which it's dedicated to the late Russian director Andrei Tarkovsky, whose rotted and decomposed body is now quite possibly clawing its way out of the grave to stalk the earth, find an axe and slay Von Trier in his bed." :)
                                          Von Trier in Ehren, gerade die Cannes-Meute zu polarisieren ist sicher ein Spaß..., aber ich vermute nach allem was ich bisher gelesen habe dennoch, dass der Titel "Gynocide" eines der Kapitel des Films der wohl ehrlichere für das Gesamtwerk gewesen wäre. ;-)

                                          • 4 .5

                                            Ron Howard wie man ihn kennt und verabscheut. "Angels & Demons" ist zwar besser als der Vorgänger, aber was heißt das schon?

                                            Im 'Da Vinci Code' stand Hanks mit einer brünetten EU-Bürgerin an Touristenattraktionen in Paris und London, zeigte auf Kunsthistorisches und knackte Rätsel im Handumdrehen, um dies in wenigen Minuten am nächsten Set zu wiederholen, bis man am Ende eine klerikale Verschwörung aufdeckte, deren Twist man spätestens nach der Hälfte des Films bereits erraten hatte. Im zweiten Film rennt (!) Hanks (mit weniger Haupthaar!) mit einer brünetten EU-Bürgerin von Touristenattraktion zu Touristenattraktion in Rom bzw. im Vatikan (!), zeigt auf Kunsthistorisches und knackt noch lahmere (!) Rätsel im Handumdrehen, um dies in wenigen Minuten am nächsten Set zu wiederholen, bis man am Ende eine klerikale Verschwörung anderer Art (!) aufdeckt, deren Twist man spätestens nach der Hälfte des Films bereits erraten hat.

                                            Die Geschwindigkeit scheint insgesamt höher zu sein und man langweilt sich daher weniger als bei der ersten Schnitzeljagd. Dies hindert die Figuren jedoch nicht daran, trotz Zeitdruck - jede Stunde gibt es einen Mordfall den es zu verhindern gilt + am Ende soll alles dank Antimaterie-Bombe (What the hell? Nach "Star Trek" nun schon wieder Antimaterie?!) in die Luft fliegen - die ersten 40 Minuten einer jeden Stunde unnötige Unterhaltungen zu führen, zu recherchieren und ein wenig zu relaxen. Erst 15 Minuten vor Glockenschlag besinnt man sich dann wieder der Hektik. Außerdem ist der Film 10 Minuten kürzer als sein Vorgänger und das weiß ich zu schätzen.

                                            Letztmalig wurde Ian McKellen verheizt, diesmal trifft es McGregor, Mueller-Stahl und Skarsgård - dafür ist wiederum Ayelet Zurer nicht so nervig wie Tatou. Falls Spannung aufkommt, geschieht das größtenteils zufällig. Denn einzig in einer Szene scheint das Leben unseres Kaffeesatzdeuters (der sich unbedingt in den Archiven des Vatikans eingraben möchte, aber noch nicht mal Italienisch kann) ernstlich bedroht. Der so professionelle Killer, der ganz allein die meiste Arbeit an diesem Abend weit und breit verrichtet, ist sogar so freundlich selbst nach Entdeckung noch nach Schema vorzugehen und nachdem er quasi alles niedergeballert hat, das ihm im Weg steht, unsere Helden einfach so... Das ist größerer Humbug als der Plot.

                                            Wem also "National Treasure" zu hektisch sowie realistisch ist und wer sich von dessen Plot und den Rätseln darin intellektuell überfordert fühlt, der ist hier gut aufgehoben. Hanks deutet auf ein Pentagramm am Boden und erklärt uns: "Ein Pentagramm". Zu seiner Verteidigung: Diese Kritik macht auch nichts anderes. Ich deute auf einen Film von Ron Howard und sage in einem Wort: Bäh. Sicher "Frost/Nixon" war ganz gut, aber da waren Stück bzw. Drehbuch plus Schauspieler schon vorhanden. Er hat nur noch ein Set aussuchen müssen und die Kamera draufhalten. 'Bahnhofsliteratur', welche nach einem Verkauf der Filmrechte geradezu zu schreien droht (und nein, ich habe keines der Brown-Bücher gelesen und dies auch nicht vor), verlangt nicht mal einen guten Regisseur. Abfilmer Ron Howard war hier dennoch erneut überfordert.

                                            Sein "Religulous" pinkelt nicht mal mehr der katholischen Kirche ans Bein. Diese hatte sich beim Vorgänger noch medienwirksam echauffiert. Über den aktuellen Film regen sich wenn überhaupt nur diejenigen auf, die gut gemachte Filme schätzen. Die aufgesetzt wirkende Wissenschaft vs. Religion/Kirche-Thematik entwickelt sich genauso wenig wie das Engel/Dämonen-Motiv. Alles verläuft schön gemächlich im Sande. Atheisten mögen jedoch noch ein wenig Schadenfreude am regelmäßigen Kurs "Kreatives-Kardinal-Killen für Fortgeschrittene" haben.

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                                            • 7

                                              H.P. Lovecrafts Frankenstein-Parodie als blutig-ekliger, schwarzhumoriger Spaß-Splatter mit einigen einfallsreichen, denkwürdigen Szenen und gut gemachten Effekten. Kaum zu glauben, dass der Film nicht mal eine Million Dollar gekostet hat. Selbst die Darsteller passen, allen voran Jeffrey Combs als Mad Scientist par excellence. Gedreht wurde übrigens direkt nach "Terminator" im selben Studio. Schwarzeneggers Body Double, Peter Kent, ist als Zombie ebenfalls mit dabei und unschwer zu erkennen. Das Exploitation-B-Movie ist für alle die schon "Evil Dead" und "Braindead" mochten auf alle Fälle Pflicht.

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                                              • 5 .5

                                                Originell? Ja. Kult? Meinetwegen. Hilft aber alles genauso wenig wie die Punks, das abgefuckte 80s L.A., der trockene Humor, die Konsumkritik, Aliens und die meisten Auto-Duftbäumchen nach 'Se7en'... Nach einem ordentlichen Beginn war ich über weite Strecken gelangweilt.

                                                • Was ist mit George Burns? Hat beide gespielt, sogar mehrmals... ;-)
                                                  "Constantine" war zwar insgesamt nicht so doll, aber Peter Stormare hat mir als Teufel sehr gut gefallen.
                                                  Alanis mag ich auch, aber insgesamt gibt der Beelzebub für die Filmwelt mehr her.

                                                  • Hofzauberer.
                                                    Also doch Rumburak. ;-)