Stefan_Sweekhorst - Kommentare

Alle Kommentare von Stefan_Sweekhorst

  • 7 .5
    Stefan_Sweekhorst 30.07.2022, 13:12 Geändert 30.07.2022, 13:20

    -----Kann Spoiler enthalten-----------
    Offenbar geht es hier um das Erwachen, das mit der Veränderung des Körpers einer Frau einhergeht und dessen seelischer Verarbeitung. Wenn denn die Religionsstifter*innen Blut trinken und über Tod und Leben gebieten fällt die Erzählung der Verhältnisse, aus denen die Protagonistin zu stammen glaubt, auf die Kirche zurück, die aber nicht das Wunder des Lebens zu erklären im Stande scheint. Der "Bischof" wird zur Bestie, zum Iltis, zum Tier. Jedoch gilt es das "Schöne" (daran) zu retten und so werden die Geschichten umgedichtet, die "Echten" Väter und Mütter tauchen auf (denen aber der gleiche "Unglauben" zugemessen werden kann. "Sind wir nicht alle 'Brüder' und 'Schwestern'?" Und wenn es denn so ist, leben wir dann nicht (bei unserer Liebe und ihres Begehrens) in "Sünde" (bei dem Gedanken an "Inzest"?). Kaum ist die Geschichte der "Geschwisterliebe" verflogen, kommt sie schon "wieder" zum Vorschein. All das trägt eine "zauberhafte" Musik, die, wie die "blütenhafte" Kleidung und Kulisse, das Blut tropfen lässt und der Unglaube entsteht, dies alles (die Veränderung des Selbst beim Überqueren der Schwelle vom Kind zur Reife) wäre nur ein Wechselspiel einer Traumwelt. Sehr schöner Film.

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    • 7
      Stefan_Sweekhorst 30.07.2022, 02:52 Geändert 30.07.2022, 02:54

      -------Kann Spoiler enthalten------------
      Wie in anderen Produktionen (als Beispiel z. B. Pippi Langstrumpf) wird hier der Versuch unternommen (aus einer "Mittelalter-Perspektive" heraus) symbolische Gewalt zu dekonstruieren. Betulich z. B. über die Dekonstruktion symbolischer Macht in Form der "Kleiderordnung". Der Balanceakt zwischen Anzeige (symbolischer) Macht (verbunden mit dem Ärger ihrer Anerkennung) und der Haltung nicht in die Ablehnung der Menschlichkeit betreffender (Macht)-Personen zu verfallen - kommt (der Film) hier behutsam ohne entsprechenden Unbill aus, so dass am Ende (auch wenn der Hauptbösewicht weggeschossen wurde) alles in einem (unabsichtshaften) Kuss mündet, der mit aller Alternative zu den Machtverhältnissen versöhnt (und ein Lächeln übrig lässt). Für junge und mittelalte Kinder, die mehr von neuerer Aufklärung über Gewaltverhältnisse erfahren möchten (und können), in jedem Fall geeignet.

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      • 7
        Stefan_Sweekhorst 30.07.2022, 00:07 Geändert 30.07.2022, 00:08

        Der Film scheint ein Paradestück dafür wie "Feindesliebe" "funktioniert". Eben über "Selbstüberwindung" und die Beantwortung der Frage: "Wem*welcher gehört die Angst?": Dem*der, die/der die Möglichkeit hat zu seiner/ihrer "Liebe" zu stehen "und Wen*welcher auch immer" "daran Teil haben zu lassen (statt sie im eigenen "Gefängnis" des selbst einzusperren). Sehr guter Film(Clip).(...)

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        • 7

          "Warum wird es wahr, was ich in deinen Augen sah?" - Passende Zeile zum Abschluss - Ein "Film"-Erlebnis mit Herz. Sehr schön.

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            Stefan_Sweekhorst 29.07.2022, 20:23 Geändert 29.07.2022, 20:25

            ------------Kann Spoiler enthalten-------------
            Dieser Aufklärungsfilm über "Presseechos", "Rumänische Geschichte", "Schulpädagogik" und die Verhaltensweisen demokratischen "Abstimmverhaltens" in "Krisenzeiten" zeigt deutlich, dass symbolische Gewalt kaum "Fürsprecher*innen" (geschweige denn ernst zu nehmende, Analyse betreibende Gegner*innen) hat, noch dass "strukturelle Gewalt" in den "Köpfen" angekommen ist (und als "Gewalterfahrung" ernst genommen wird). Dieses Manko ist dem Film nicht anzukreiden (sondern Ausdruck dessen, was ich auch als (nicht wünschenswerte) Realität annehme). Würde mehr über "symbolische" (und "strukturelle") Gewalt geredet werden, würden Elternabende, die den Ausschluss von qualifizierten Lehrkräften zur Folge haben, sicher kaum mehr relevant sein. Ein sehr guter Film.

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            • 6

              -----kann Spoiler enthalten-------------
              Hier müssen alle Prinzessinnen vor dem Prinzen Prüfungen ihrer Liebe ablegen. Oberflächlich geht es um Märchen. Die eine erhält den Schweinehirten, da ihr die Nachbildung der Schönheit mehr im Sinn war, als die "Schönheit" "an sich " wenn es eine solche geben sollte (dies Bild findet sich wieder beim Maler, der in sein Bild selbstverliebter war (in den Schleier) als in das Bild, dessen Aufgabe es war (es) zu malen, so erhält auch er nicht die Prinzessin). Ist die Schönheit nicht "Erkenntnis?" oder ist die "Erkenntnis" (und deren Freiheit) nicht schön? Dann fürchtet sich die Prinzessin vor der Wahrheit ihrer Liebe (da sie ihren Vater nicht verletzen möchte). Ist die wahre Liebe nicht "schön?". Was ist daran hässlich? Als nächstes ist der Prinzessin reines Leid durch Gewalt beschert, da die Schöngeister zu selbstverliebt in ihre Gaben sind, um dagegen aufzubegehren. Ist diese "Mutlosigkeit" des "schönen" "Geistes" (der Seele) nicht schrecklich? Wie kann so etwas enden? (Sie wird nicht glücklich werden unter dem Diktat dieses über Gewalt agierenden Patriarchen) Wie schrecklich. Und dann, vom Leid gezeichnet, kommt der Prinz zurück zu seiner Prinzessin und kann es nicht lassen auch sie zu prüfen. Diese hat (ob ihrer Zartheit) (stets?) im Stehen geschlafen (und Nachts keine Ruhe gefunden) wohl auch aus Sorge um den Prinzen. Ist diese Prüfung noch fair, wenn sie doch ihr Leben dort ausgeharrt hatte, wo er zuletzt denn zu finden war. Im trauten Heim, bei den Eltern. Und wozu nun diese Prüfung? Wird sie denn nun in Zukunft ruhig schlafen? Immerhin hat sie den Prinzen gewonnen. Welch ein Wettstreit. Und das Band scheint schon lange geknüpft. So komm denn zurück und sieh an wozu du fort warst: Für nichts und wieder nichts. Dennoch hatten deine Lieben mit dir gezittert... Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich immer noch. Was für ein Finale. Eben das eines - von Leid gezeichneten - Märchens.

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                Stefan_Sweekhorst 26.07.2022, 20:03 Geändert 28.07.2022, 07:44

                ---kann Spoiler enthalten------------
                Wer*welche die Revolution im Kulturbetrieb finden möchte und sich (in der Wirklichkeit) eine Auszeit nimmt, wird von der Banalität alles anderen überrollt und verpasst den Termin (das Schmusekätzchen von seiner "Nacht"/von seinen "Trieben") zu befreien. Dieses Kätzchen war in die Fänge der (Kultur)"Industrie" geraten (da es mit gebrochener "Pfote" nicht jagen/sich ernähren konnte). Solange der "Kulturbetrieb" den "Trieb" nicht zähmt (wie der Fuchs in "Der kleine Prinz" gezähmt wurde) wird die "Industie" mit ihren "Regeln" alles "Wünschenswerte" im "Nichts" enden lassen. Es gilt also den "Traum" der "revolutionären" Fähigkeiten dieses "Betriebes" weiter zu "träumen" und nicht in einer "Welt" aus "Banalitäten" aufzuwachen, die das genaue "Gegenteil" des vorgelebten "Träumens" ist. Da hilft es auch nichts die "Zeit" anzuhalten, wenn sich das Aufklärungsprojekt gegen das "Banale" (die "Triebe" eingeschlossen) als verloren ausgibt. Wenn nur auf die "Realität" des "Traumes" abgehoben wird (wie es sich im Satz: "we sell trees" ausdrückt) ist von der Erzählung des "Traumes" nichts mehr zu spüren (und die Kunden des "Kulturbetriebes" springen ab / es werden keine "Bäume" verkauft) Insofern bedarf es der Logik des gelebten "Träumens" (die sich nicht am "Realen" orientiert), um einer "Sinnhaftigkeit" des "Lebens" noch gerecht zu werden. Der andere Weg - das "Moralisieren" über Umweltzerstörung und über den Niedergang der Welt - bleibt (inhalts)leer (Die Feststellung des "Nichts") solange nicht auch ein "Träumen" über das "Instinkthafte"/"Banale" hinaus möglich scheint. Wenn dann rekapituliert wird, dass die "Welt" sich in der "Prüfungsphase" einer "Auszeit" herausgenommen hat "sich zu verändern" (und "Nichts" zurück zu lassen) ist dies der "Motor" dafür den "Traum" wieder in sein altes Licht zu rücken und festzustellen: "Ohne die Liebe (den Traum) ist alles andere 'Nichts'". Gut gemacht Miranda July. Meinen Segen hast du.

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                  Stefan_Sweekhorst 25.07.2022, 19:29 Geändert 25.07.2022, 19:33

                  ---------kann Spoiler enthalten---------------
                  Frei wie ein Vogel. Das will dieser Autor wohl sein. Aber es ist die Freiheit, die die Taube an ihren Taubenschlag ihrer Kindheit erinnert und so kommt dieser Autor, auch wenn er die Freiheit hat zu reisen, in dieses libanesische Flüchtlingslager zurück, in dem er aufgewachsen war, dessen Schicksal er aber entkommen scheint. Dieses "Entkommen" (um das er wohl beneidet wird) ist aber nicht eingelöst. So treibt es ihn (trotz der Schwierigkeit sein Begehren zu vermitteln) gerade zu Fußballweltmeisterschaften zurück in dies (der Hoffnungslosigkeit Preis gegebene) Lager. Einem Kindertraum gleich (auch hier werden nur "Kindersendungen und "Revolutionssendungen" geschaut?) posieren die Akteur*innen mit Waffen, Fußbällen und Nationalflaggen vor der Kamera und sind unfähig sich ein Leben mit einer eigenen Familie aufzubauen. Für das eigne Schicksal (der "Rückkehranspruch") haben sie z. T. nur Häme und Verachtung übrig. Wie wäre es denn einzugestehen, dass all die angeführten Gründe für das "schlechte Leben" sie nicht nur "allein" betrifft? Abgebildet wird eine Vorstellung einer "Rambo"-Männerwelt, die tatsächlich einem "Kindertraum" vom wirklichen Leben gleich zu kommen scheint. Wenn die "Kinder" an dieser Stelle "Kinder" bleiben (und das Schicksal der "Braut" im Ausland sich kaum abbildet), wie wird dann die Zukunft dieses (ausweglosen?) "Lebens" aussehen? Sehr sehenswert

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                  • 6 .5
                    Stefan_Sweekhorst 22.07.2022, 23:27 Geändert 22.07.2022, 23:34

                    ----------kann Spoiler enthalten----------
                    Ist das einer dieser "hilflosen" Versuche mit dem (alles erdrückenden) Klimawandel klar zu kommen? Die Ansätze sind ja durchaus vielversprechend: Das Rekurrieren auf "menschliche" Werte (die kein "heidnisches" (Menschen)Opfer verlangen) sind lange (religiöse) Tradition. Auch ist wahr, dass die "Allgemeinheit" (wohl) dazu neigt alles (Unangenehme) durch so eine (scheinbar leichte) Lösung gerne zu regeln (wenn sie denn auch praktikabel ist). So ist der "Waffengang" (in Form des "Gebetes" der "Soldatin" als "Sonnenscheinmädchen") hier gewünscht. Dass dagegen jede_r einzelne aufzubegehren hat schreibt der ethische Grundsatz vor niemand für vermeintlich "höhere Werte" zu opfern, da dies Opfer nur mit "niederen Werten" verbunden sein kann, da die höchsten Werte das "Mensch sein" und die "Menschlichkeit" sind. Wenn sie geopfert werden (wie im Krieg (gegen das Wetter)) hat auch aller Rest des Daseins (zusammen mit der Liebe zu einem "Sonnenscheinmädchen") keinen Sinn und alles Bestreben in diese Richtung ist dann "verwerflich". Soll doch Tokyo im Meer versinken, solange alle "Menschen" (die dort früher gelebt haben) von der "Weltgemeinschaft" aufgefangen werden und sicher im Tempel des "Sonnengottes" (Uno/Globalisierung) unbeschadet landen. Dann ist damit auch ein Stück "Nächstenliebe" (und nicht nur die persönliche Liebe, die zu praktizieren ist) gerettet. Schön dass Hina auch gerettet und hier ihre Geschichte erzählt wurde. Sehr schöner Film und ganz gute Unterhaltung in diesen schweren, vom "Klimawandel" gezeichneten, Zeiten.

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                    • 7
                      Stefan_Sweekhorst 20.07.2022, 18:33 Geändert 25.09.2023, 05:33

                      --------kann Spoiler enthalten---------
                      Der film entführt eine*n in eine dystopische Welt in der über eine funktionierende (künstliche) Gebärmutter die Toten wiederbelebt und vor dem Verzehr aus dem Kreislauf von Leben und Tod entrückt werden. Gleichzeitig findet eine Auseinandersetzung mit der "Künstlichkeit" und der "Sterilität" dieses "Schöpfungsaktes" statt indem in dieser "Gebärmutter" die niedersten Instinkte "erweckt" werden. Getragen wird dieses "Wach werden" durch die Faszination, die den "Schöpfungsakt" aus "Leben" und "Tod" (bzw. sein "Verzehren"/"Verlangen" danach) aus einer Sicht seines "Interior" (versucht) "gegenständlich" zu machen. Sehr sehenswert.

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                      • 6 .5
                        Stefan_Sweekhorst 18.07.2022, 21:38 Geändert 18.07.2022, 21:44

                        -----------kann Spoiler enthalten-----------
                        Der Witz, der hier ein Running Gag ist, dass "wirklich coole" Menschen (nicht Marsianer) sich nicht die "Wahrheit" sagen, weil das dann nicht "wirklich cool" ist, könnte darauf hindeuten wieso der letzte, nicht mehr amtierende Präsident, trotz einer bekannt "schlechten" Quote (für "wahre" Aussagen), dennoch damals offenbar von einer "Mehrheit" im "Wahlsystem" gewählt wurde. Sollen wir uns davon wirklich etwas "abschneiden" (und im Bezug auf das "Mittelmeer" in Europa uns ähnlich verhalten?) oder uns von diesem "Marsianer" sagen lassen was "Menschlichkeit" bedeutet (und auf vermeintliche "Coolness" verzichten)? Gefällt trotz eher frustrierender Aussichten und dem Mangel an Bodenständigkeit in Bezug auf "zur Verfügung stehender Mittel" bei der "Armutsbekämpfung". Die Art "Armut" wie sie in Filmen von Charly Chaplin noch zu finden ist, geht hier im "Größenwahn des Weltraum(tourismus)" eher unter.

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                          über Lucy

                          --------kann Spoiler enthalten-------
                          Triggerwarnung: Wer_welche einen Hang zu Gewaltphantasien oder Verfolgungsängste hat sollte diesen Fim mit der gebotenen Vorsicht (oder eben gar nicht) ansehen. Fehlt dieses Stilelement bleibt leider (am Ende) nicht viel mehr übrig (als eine "unbeschriebene Festplatte". (Ob ich dies als Werbegag der Halbleiterindustrie oder als Aufklärungsfilm der Antidrogensektion aus Hollywood werten soll ist mir noch unklar.)

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                          • 7 .5
                            Stefan_Sweekhorst 15.07.2022, 08:33 Geändert 15.07.2022, 10:32

                            ----enthält Spoiler-------------
                            Die ganzen Versuche "Cody" retten zu wollen münden schließlich im Erfolg (die eigene Liebe unmöglich zu machen). Das Potential der Liebe wird aber deutlich (und ist hier bis zur "Selbstaufopferung" ausgereizt). Er kann sie kennen lernen. Ob er sie aber kennen lernt bleibt offen. Dass beide das Potential der Liebe haben wird deutlich. Das Versagen der Liebe wird nicht ausformuliert, sondern die "Selbstlosigkeit" als Bedingung für die "Liebe" wird unterstrichen. Alles mündet nicht im Hass und es gibt auch kein "verlorenes Leben". Insofern sind hier (wie schon am Anfang auf dem Fahrrad) zwei "Liebende" unterwegs, die hier (wirklich) alles geben. Sehr sehenswert.

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                            • 7

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                              Ein menschliches Drama über unmenschliches Verhalten (Mord) aus niederen Beweggründen, das die ganze Misere einer auf Leistung ausgerichteten Gesellschaft zeigt, wie sie bereitwillig alle Schuld den "Schwächsten" zuschreibt und (ohne deren zutun) den Schuldigen (ohne darüber nachzudenken) im Zweifel einen Freibrief ausschreibt. Sehenswert.

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                              • 5 .5
                                Stefan_Sweekhorst 14.07.2022, 17:14 Geändert 15.07.2022, 08:09

                                -----------kann Spoiler enthalten--------------
                                Wenn eine Gesellschaft keine "Emotionen" hat (und den Tod nicht als "Übel" begreifen kann) ist eine "Schlittenfahrt" schon das "größte" "Event" (was vorstellbar ist). Aber es fehlt auch an (Glaube) "Liebe" (Hoffnung), denn "Love is only feeling". Leider möchte dieser Film die "Emotion" mehr so verkaufen wie eine "Karussell-Fahrt" (auf dem Schlitten). Ob diese Fahrt nun etwas mit "Liebe" zu tun hat scheint doch (wenn es nur um den "Schlitten" (Rosebud) geht, mehr als zweifelhaft. Sicher, der "Schlitten" führt uns in (bzw. über) den Abgrund, hier nur ein Band zu knüpfen (zu diesem Schlitten), das versuchen doch all die "technikaffinen" Produktionen, die einen mit Special Effects von der eigentlichen Sache (der Liebe) eher ablenken wollen (und eine_n in den Abgrund "schlittern" lassen). Dass der Schlitten eine_n an dieser Stelle nicht straucheln lässt ist (dabei das eigentliche Wunder) da schon alles. Aber tatsächlich dann von "Liebe" zu reden (in dem man/frau die eigentliche Welt (die Sekte) verlässt und die "Menschen" hinter sich lässt (um sie dadurch zu retten) so verstehe ich dies "geknüpfte Band" (das auch immer etwas persönliches und nichts austauschbares (eben etwas geknüpftes) ist) nicht. Insofern verstehe ich diesen Film nicht, wenn es das ist, was er sagen will, dass "Emotionen" austauschbar (und übertragbar) sind, wenn nur die "Grenze" des "Verallgemeinerns" (wo es doch am Ende um diese (technische) "Welle" des "Verallgemeinerns" von "Emotionen" (in dieser Sekte) geht) überschritten wird (und endlich die Lüge "Substanz" angenommen hat). Ich bin an dieser Stelle lieber für die "Wahrheit" dass diese Bindung, dieses Band (in Wirklichkeit) etwas ganz anderes ist (als eine "Schlittenfahrt"). Eben viel mehr als das.

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                                  Stefan_Sweekhorst 11.07.2022, 17:59 Geändert 11.07.2022, 18:00

                                  ---------kann Spoiler enthalten-----------
                                  Hier ist offenbar das Problem, dass "die Männer" es besser wissen wollen, "was die Autonomie (Willensfreiheit) der Frau(en) betrifft". Und so endet es denn mit einer "Katastrophe", die nichts im Sinn hat (als die Ehre der "Familie wieder her zu stellen). Nur ist letzteres eher ein "Trugbild" und hat mit den "Menschen" die hier abgebildet werden (wenn sie denn nicht nur "Machtansprüche" verkörpern) so gar nichts zu tun. Insofern ist die Entscheidungsgrundlage der hier dargestellten "Männerwelt" in sich völlig unverständlich. Jedoch soll dies wohl den Punkt der dargestellten (Familien)Problematik ausmachen und (im pädagogischen Sinn) dies "Unverständnis" (darüber was die Beweggründe (für die Verteidigung einer "Ehre") sind) deutlich machen. Sehenswert

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                                    ------Kann Spoiler enthalten---------
                                    Das Rührstück um einen aufopferungsvollen Vater, der nicht genug zum Überleben hat, aber alles (auch seine Arbeit) mit dem (Orphan Child) Weisenkind, das er auf der Straße gefunden hatte, teilt, geht durch 5 Jahre eines Lebens, das auf der Straße enden will, aber mit des Schicksals Fügung (gerade, als die Polizei ihm habhaft zu werden droht) alles mit einem Lachen (im gehobenen Mittelstand) endet, weil das Kid (Kind) ihn wohl als seinen einzigen Vater akzeptiert und er so (wohl) für die "Mutter", die das Kind wieder gefunden haben mag, offenbar nicht "wegzudenken" (wegzuträumen) ist. So ein schöner Schluss (und das bei all der Gewalt in der sich diese Verhältnisse (damals) (wohl) aufgehalten hatten. Sehenswert.

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                                      Stefan_Sweekhorst 08.07.2022, 22:16 Geändert 11.07.2022, 08:34

                                      ------------Enthält Spoiler---------------
                                      Rettung durch die Arbeiterklasse, Mord, Kannibalismus, Inzest, Fremd gehen, Hexerei, Narzissmus, Hexenverbrennung, Solidarität, Liebe, Nekromantie, Tod, Verfolgung, Leid, Glück, Dämonologie, Satanismus, Okkultismus, Besessenheit, Lüge und Betrug, die Ausweglosigkeit des Feudalismus, Neid, Verführung, das dritte Auge, Beschwörungszauber, Bluthexerei, Mensch-Tier-Magie, Bedrängnis, Flucht, Rettung, Entrücktheit, Klerikalismus, Gewalt und Schluss Endlich das Happy End. Hier bleibt kein Auge trocken und der (in die Ferne schweifende) Blick wird mit einem schönen Antlitz belohnt, ganz so wie es ein Schneewittchen-Film verlangt. Die Schauspieler*innen tun hier ihr Übriges. Ganz Ausgezeichnet.

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                                        Stefan_Sweekhorst 06.07.2022, 19:42 Geändert 07.07.2022, 11:24

                                        -----Kann Spoiler enthalten------------
                                        Wenn der Film zum Ende hin geht bleibt die Zeile, ob er ein Fisch im Wasser seiner Dichtkunst ist und auf das Große, dem die Welt hinterher läuft (und mit einem "Feuerball" explodiert), eher verzichten kann (wenn es (das Wasser) so weiter läuft wie es gewesen ist) "und Stille einkehrt (nachdem der "Feuerball" verschwunden ist (aus dem Denken (denn es war nur die Elektrik und der "Bus" ist nun ein anderer (ohne dass dies wirklich auffällt))) Sehenswert. (Triggerwarnung: Der Barkeeper drückt wirklich ab, als "er" schon "außer Gefecht" am Boden liegt.)

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                                          Stefan_Sweekhorst 05.07.2022, 19:13 Geändert 05.07.2022, 19:22

                                          Entweder ich habe einen schlechten Geschmack oder die Serie ist wirklich witzig. Lügen haben hier einen Pferdefuß (der einer/einem übergroß ins Gesicht steigt). Ausgeheckte Streiche (die hier (wohl) im "Übermaß" zu erwarten sind) demaskieren die Opfer (ohne den Anspruch auf Schadenfreude). Die Sexualität der Protagonist_innen wird niemals (wirklich) fern ab des zugrunde liegenden (guten) Geschmacks präsentiert (dessen Grundlage (wohl) den "Witz" bildet). Insofern rechne ich damit, dass ich über Staffel 2 noch hinaus kommen werde. Sehenswert.

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                                            Stefan_Sweekhorst 03.07.2022, 01:59 Geändert 03.07.2022, 02:01

                                            -------Kann Spoiler enthalten------------
                                            Leider ist das Leben dieser Prinzessinnen entweder eine "Umleitung" (von der der Film nicht wirklich etwas erzählt) oder der "verzauberte" Gedanke, dass (es wichtig ist dass) jemand/eine_r an einen denkt und eine_r dadurch "wirklich" existiert (denn sonst existiert diese "Existenz" (gar) nicht). Dass die Protagonistin des Films an ihre Freundin denkt (die das Leben in der "Fremde" wohl nicht mehr aushalten konnte) steht dabei außer Frage. Insofern sind diese beiden, die aneinander denken (und aufeinander Acht geben) unzweifelhaft vorhanden. Ob dies schon ein "erfülltes Leben" aus macht (und nicht das Ressentiment gegen ihr "Gewerbe" bestimmend bleibt) zeigt sich erst, wenn hier ein neues Kapitel aufgeschlagen wird (dessen Ausgang an Ende des Filmes ungewiss erscheint). Was deutlich geworden ist, ist, dass (zumindest der Protagonistin) mehr daran gelegen ist zu "existieren", als alle "Geheimniskrämerei" (die sich auch auf eine Lüge aus der Konvention heraus stützt - die die Wahrheit als "Witz" dahin gestellt wissen will) aufrecht zu erhalten (und dem schönen Schein zu frönen - der in dieser Welt wohl der entscheidende Gedanke ist: "Nicht zu existieren"). Es bleibt die Hoffnung, dass die Angehörigen der Protagonistin (auch nachdem die Wahrheit auf den Tisch gekommen ist) für sie Verständnis aufbauen werden. Ein sehr guter Film.

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                                            • 5 .5
                                              Stefan_Sweekhorst 02.07.2022, 21:32 Geändert 02.07.2022, 21:40

                                              --------Kann Spoiler enthalten-----------
                                              Der "Gral" der "Seelenwanderung" wird hier (ohne Trauerarbeit) runter gebrochen auf ein "Niveau" der "Ritter der Kokosnuss" (ohne den Anspruch wirklich "witzig" sein zu wollen) als Jagt nach dem "Killerkaninchen" (im Jenseits). Garniert wird dies "lebensverneinende" Unterfangen durch "Cracking" und "Hacking" das an den Film "Wargames" erinnert (ohne sich wirklich darüber bewusst zu sein "wie leer der Militärische Sektor dasteht" (wenn er seine ganze "Menschlichkeit" verloren hat). Immerhin ist der Protagonist "erfolgreich" (wenn mir auch unklar ist, was das wirklich für eine "Bedeutung" haben soll (in Anbetracht der lauter "unbearbeiteten Zerwürfnisse", die zwar angedacht werden, aber ohne "Konsequenz" im Raum stehen bleiben.)) Insofern ist der Film (trotz seiner ganzen "Schönfärberei" des "technischen Fortschritts") eine "herbe" Enttäuschung. (Vielleicht lässt sich aber aus einem solchen "Streifen" auch nicht mehr herausholen, wenn es nicht auch um "Trauerarbeit" und nicht nur um "Erfolgshascherei" und die darin verwurzelte "Arbeit" gehen soll.)

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                                              • 7
                                                Stefan_Sweekhorst 02.07.2022, 18:36 Geändert 02.07.2022, 18:38

                                                ------Kann Spoiler enthalten---------------
                                                In der Quint Essenz steht die Botschaft im Raum: "Die Toten und die Lebenden hier herein zu bitten" und das Land der "Herkunft" das Land der "Herkunft" sein zu lassen. Immerhin war dieser "Daimon" ihnen "nach gestiefelt" und hatte sie "Heim gesucht". Sie deswegen in die "Heimat" zurück zu schicken hätte keinen "Sinn" gemacht, da sie dort (mit den Toten im Herzen) nur mit knapper "Not" entkommen waren. So auch "hier" in der "Heimat". Sehenswert.

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                                                • 7 .5

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                                                  Der Film erinnert mich an "Dancer in the Dark" von Lars von Trier. Auch sie hat eine Bindung an ihr Kind und zerbricht an der "Realität", die sie in kein "funktionierendes" "Sozialsystem" einbettet, sondern: Sie schweigt über die "Realität" (dass sie erblindet), um "Geld" zu verdienen und auf dieser Grundlage eine "Perspektive" für ihr Kind zu schaffen. Auch hier schweigt die Protagonistin über die "wahren" Begebenheiten, um ihrem Kind eine "Perspektive" zu geben. Der Unterschied liegt hier wohl darin, dass das "Opfer" das die "Mutter" gibt bei Lars von Trier weit höher ausfällt und die "Versöhnung" mit dem "System" für Sandra Bullock eher eine Option darzustellen scheint, als dies in "Dancer in the Dark" (als Teufel) an die Wand gemalt wird. Sehenswert.

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                                                  • 8
                                                    über Maid

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                                                    Das "Happy End" steht und fällt mit der Möglichkeit die Geschichte auf "Fälle" auszuweiten (zu verallgemeinern), die einen Regelfall "konstruieren". Dann lässt sich, meiner Meinung nach, konstatieren, dass der "Fall" steht und fällt mit der "Gutmütigkeit" und "Einsicht" der "zweiten" "Konfliktpartei" (dem "alkoholabhängigen" "Vater"), der/die (ehrenswerter Weise) den "Verzicht" auf das gemeinsame Sorgerecht (aus Einsicht in seine "Unzulänglichkeit") erklärt hatte. Wäre dies nicht gewesen, gäb es wohl kein "Happy End" und so ist hier die "Frau", die nur 21 Tage im Frauenhaus sein durfte, wieder auf das Gutdünken der Person angewiesen, der hier emotionale Misshandlung vorgeworfen wird. Diese wiederum im Rechtssystem verankert zu sehen wird (wohl) auch eine Absage erteilt, so dass am Ende die "Realität" des Schutzsystems "Frauenhaus" (nicht nur wegen der Möglichkeit dieses Haus ausfindig machen zu können) als sehr "fragile" Angelegenheit angesehen werden kann (wenn es sich hier um Parallelen zur "Realität" handelt) und dies ungeachtet der "abgründigen" "finanziellen Schwierigkeiten", die hier auch sehr stark "ausdifferenziert" erscheinen. (Die psychologischen Aspekte der Misere können "eine_n" zweitweise richtig "runterziehen" (Triggerwarnung) - wie auch dies deutlich gewordene "Lügengebäude" der "Mutter") Da war keine Sekunde verschenkt. Emotional bis zur letzten Szene.

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