stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Das zweite Kinoabenteuer der menschlichen Spinne toppt den bereits guten Vorgänger in allen Bereichen: Die Effekte sind wesentlich besser, die Figuren erhalten mehr Kontur und die Actionsequenzen wirken um einiges müheloser und lebendiger. Dass das Drama auch für Teil zwei fürs große Blockbuster-Kino zu Recht gestutzt wurde stört hier wie auch im Vorgänger nicht, so lange man sich in der Comicwelt des Spinnenmannes gerne aufhält. Für Sam Raimi Fans gibt es als kleines Extra nicht nur einen erneuten Kurzauftritt von Bruce Campbell und Ted Raimi sondern auch eine nette Kamera- Hommage an Sam Raimis Schocker "Tanz der Teufel".
Der Spinnenmann gehört neben den „X-Men“ zum großen Initiator des Comic-Booms in Hollywood. Gleichzeitig war es auch Sam Raimis erster Blockbuster, den er auch gleich furios und sympathisch in Szene setze. Hier und da ist der Film zwar noch etwas schwach auf der Brust, aber damit gleicht der Film zumindest seinem Helden.
Eigentlich waren die Tricks der Originalen „Kampf der Titanen“ aus dem Jahre 1981 bereits antiquiert. „Star Wars“ war das neue Nonplusultra der Tricktechnik. Dennoch besaß „Kampf der Titanen“ einen großen Charme, was vor allem an der Arbeit von Ray Harryhausen, dem Spezialeffekt-Guru, lag.
Im Remake sind alle Monster natürlich Wesen aus Bit und Byte. Doch die Macher orientierten sich zumindest am Original. Nur die neue Meduse wurde komplett überarbeitet und siehe da, die neue Frau Schlangenkopf wirkt weder bedrohlich noch furchteinflößend. Doch es sind nicht die Monster die das Remake von „Kampf der Titanen“ zu einem unnötigen Film machen. Vielmehr fehlt dem Film die nötige Durchschlagskraft. Was im Trailer noch markant, treibend und imposant wirkte, wirkt im Film müde zusammengeschustert. Kurz: den Kämpfen gegen Riesenskorpione und andere Monster fehlt einfach der nötige Wumms. Das Sam Worthington konturlos mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch die Gegend stapft, Ralph Fiennes als Hades so spricht als wäre er Don Vito Corleone und Gemma Arterton hauptsächlich da ist um hübsch auszusehen und Stichworte zu geben, macht dies alles nicht besser. Zumindest ist der Film kurzweilig geraten und die Atmosphäre ist auch gelungen. Dennoch ist der Film im Ganzen eher uninteressant.
Gut gemeintes Drama über die seelischen Folgen von 9/11, dass Regisseur Mike Binder hin und wieder etwas zu sehr mit ausgedienten Klischees überfrachtet. Dank der tollen Darsteller und dem Blick fürs wesentliche, der immer wieder zu den besten und stärksten Momenten in "Die Liebe in mir" führt, wird der Film aber nie zum bloßen Tränenzieher sondern zu einer gefühlvollen und intelligenten Reflexion, nicht etwa um das Trauma rund um den 11. September 2001 sondern um das Thema des Verlustes. Schade dass dieser Adam Sandler Film wohl genau wie der brillanten "Punch-Drunk Love" im Bottich der mal netten der oft aber auch überflüssigen Sandler Komödien untergeht.
Halt! Wer glaubt hier einen üblichen Adam Sandler Film vor sich zu haben der irrt sich gewaltig. Sandlers Ausflug ins Charakterfach hat zwar ein paar Holperein in der Geschichte, ist dafür aber eine herzerwärmende Lovestory die mit charmanten Kitsch, leisen Humor der auf Zehenspitzen daherkommt und unglaublich viel audiovisueller sowie erzählerischer Schönheit ein romantisches Feuerwerk der Extraklasse entfacht. Ein Film mit liebevoll surrealen Bildern und einer der schönsten Kussszenen der Filmgeschichte. Ein anspruchsvolles, herzliches und überaus berauschendes Erlebnis, dass der Liebe auf einfühlsame und einmalige Art und Weise die Krone aufsetzt.
"London to Brighton" sorgte für Jubelstürme: Der Film galt als originell, als schonungslos, als mitreißend und als unbehaglich. Es stimmt alles! Der britische Spielfilm ist all dass. Er ist knallhart an der schmutzigen und grausame Realität, sein nonlinearer Erzählstil ist nicht neu, sorgt aber dafür dass man als Zuschauer gespannt auf die nächste Szene wartet und die Darsteller, allen voran die junge Georgine Groom, machen den erschütternden Film noch einmal ein gutes Stück belastender. Als Beobachter der gezeigten Schicksale muss man aber bereit sein in die kompromisslose Welt der Londoner "Straßenarbeit" einzutauchen und einige Szenen, auch wenn der Film nicht alle Details zeigt, sind markerschütternd, weil den Verlust der kindlichen Unschuld ungeschönt und drastisch zeigt, genau so wie die Zertrümmerung der Hoffnung.
"London to Brighton" ist gewiss einer der unbequemsten und besten Filme des neuen britischen Kinos.
Ähnlich wie bei 'Severance' von Christopher Smith aus dem Jahre 2006 vermischt Regisseur Paul Andrew Williams hier harten Horror mit britischer Situationskomik und Dialogwitz. Zu dumm nur, dass die Situationskomik mehr schlecht als recht funktioniert und die Dialoge, die anfangs noch recht amüsant waren, ab gut der Hälfte nur noch nerven. Der Horroranteil des Films, der an 'Texas Chainsaw Massacre' und 'The Hills Have Eyes' erinnert ist außerdem nicht sonderlich originell oder gar spannend inszeniert, so dass 'The Cottage' ziemlich enttäuschend ist.
James Mangold, der schon so ziemlich jedes Genre als Regisseur abgedeckt hat, startet mit seinem "Todeszug nach Yuma" einen weiteren Versuch, das marode, ur-amerikanische Western-Genre wieder zu beleben. Zwar ist sein Film nicht schlecht, richtig gut ist er aber auch nicht. Das liegt zum einen daran, dass der Film fast genau so staubig ist, wie die Wüste in der ein Großteil des Films spielt und zum anderen daran dass es dem Film zwar gelingt Spannung aufzubauen, diese aber nie länger als ein paar Augenblicke halten kann. Was weiter störend auffällt, ist dass die emotionale Tiefe der Figuren einfach zu konzipiert wirkt. Echte Überraschungen in der Entwicklung der Figuren gibt es nicht. Aber genug getadelt. Wer Western mag, wird mit "Todeszug nach Yuma" gut bedient. Es gibt ausgezeichnet gefilmte Landschaftsbilder sowie altmodische und dennoch furios fotografierte Shoot-Outs bei denen die Colts regelrecht heißlaufen. Das Genre des Western wird dieser Film allerdings auch nicht wieder zurück in den Sattel bringen.
Die Figur des John Rambo ist längst vom Spiegelbild eines traumatisierten Amerikas zum Comic mutiert. Im schmerzhaften dritten Teil, kämpft Rambo zusammen mit afghanischen (!) Rebellen gegen die bösen Russen. Eine Story die in heutige Zeiten wie eine Farce wirkt, vor allem wenn man im Abspann dem Volk von Afghanistan für ihre Mithilfe dankt. Für eine gute Satire fehlt dem natürlich so ziemlich alles, aber er hat sich seine komischen Elemente. Ein Dialog gilt unter Kennern noch heute als einer der "besten" Dialoge aller Zeiten.
- Was ist das?
- Dass ist blaues Licht.
- Was tut es?
- Es leuchtet blau!
Was soll man dazu sagen: Dumme Story, schmerzhaft patriotisch, schlechte Dialoge und dazu noch ein vietnamesische Doppelagentin mit französischem Akzent. Okay die Action hat es in sich, aber sie wirkt zu aufgesetzt und platt. Die schmerzhafte Ehrlichkeit des ersten Teils erreicht Teil zwei nie, für Trash-Fans ist der Film sicherlich ein Muss, alle anderen sein gewarnt: Das anspruchsvollste bei "Rambo 2" ist sein Abspann.
Teil eins ist ein aufrütteln amerikanischer Alpträume. Regisseur Kotcheff zeigt mit "Rambo" keine stumpfe Actionorgie sondern ein cleveres Spiegelbild von Amerika zur Zeit der Vietnam-Veteranen. Ein reizvolles Stück Kino, unterhaltsam wie instruktiv und der Beginn einer der größten Heldenfiguren der 1980er Jahre.
Kevin James arbeitete für diesen Film erneut mit "King of Queens" - Autor und Produzent Nick Bakay zusammen, doch ihr erstes gemeinsames Kinoprojekt hat nicht annähernd den Witz der Kultserie. "Der Kaufhaus Cop" erweist sich zunächst als Aneinanderkettung von trägen wie unoriginellen Witzen über den pummeligen aber ach so drolligen Paul. Im späteren Verlauf wird "Der Kaufhaus Cop" dann einer familientauglichen "Stirb Langsam" - Variante bzw. Parodie, aber auch hier will so nichts richtig funktionieren, denn alles wirkt zu bekannt, zu gefällig und vor allem zu austauschbar. Kevin James, der gewiss ein begnadeter Komödiant ist, spielt so gegen die Schwächen seines (eigenes) Drehbuches an, doch statt überraschenden Witz zeigt James nur seine Paraderolle als liebenswerter Pfundskerl mit dem Herz am rechten Fleck doch dass ist für diesen Film zu wenig.
Der Nebel wabert durchs Geäst. Der flackernde Schein der Laterne enthüllt nur Bruchteile des Waldes und aus der Ferne vernimmt man Geräusche so mysteriös und bedrohlich, als wäre man in einem Horrorfilm. Ach ja, es ist ja ein Horrorfilm. Genauer gesagt „Wolfman“, das Remake des gleichnamigen Klassikers aus den 1940er Jahren. Natürlich hat sich in knapp 70 Jahren Film so einiges getan. Heutzutage verwandelt sich der Werwolf von Welt nicht via Kamera- und Montagetricks vom Mensch in die Bestie sondern mittels CGI. Doch warum daran rummeckern, die Verwandlungen sind durchaus gelungen und beim fertigen Werwolf kann Maskenmeister Rick Baker zeigen was er kann. Allerdings frage ich mich, ob ich der Einzige bin, der findet dass die Werwölfe ein wenig aussehen wie Mecki der Igel. Egal, „Wolfman“ ist weit davon entfernt dem Original oder anderen Werwolf-Klassikern wie „American Werwolf“ das Wasser zu reichen, aber für knapp zwei Stunden unkomplizierte Gruselunterhaltung mit einer wirklich gelungen Atmosphäre reicht es allemal aus. Ach ja und für Freunde des gepflegten Blutvergießens gibt es auch einiges zu sehen, denn für eine FSK 16 ist „Wolfman“ durchaus blutig.
Ein weiterer Film über Selbstjustiz und ein weiterer Film der mehr schlecht als recht um das Thema herumschleicht. Wenn er es dann endlich anpackt kommt nur plakatives Material dabei heraus. Dabei versucht der Film ab und an die Gruppendynamik der "Outlaws" zu hinterfragen, doch immer dann wenn man meint der Film würde clever die daraus gesponnenen Handlungsfäden fortführen besinnt sich der Film auf seine plakative Kraft und macht seine anspruchsvollen Bestrebungen wieder zunichte. Demgemäß bleibt "Outlaw" trotzt guter Darsteller weitestgehend zu oberflächlich und geht dazu mit seinen Figuren viel zu unsorgsam um.
Der schwache Abschluss der Trilogie ist an Ideenlosigkeit kaum noch zu unterbieten. Die neuen Figuren wirken nur noch steril und austauschbar. Gleichzeitig sind die Actionszenen monoton und ohne Durchschlagskraft. Für harte Robocop Fans vielleicht noch ertragbar, doch auch die werden wohl bemerken, dass Teil drei viel zu brav und viel zu ernst gemeint ist, um wirklich mit Teil eins und Teil zwei zu konkurrieren.
Im Gegensatz zu Paul Verhoevens Original setzt das Sequel voll auf Action, in der weder mit Munition noch mit Blut und Leichen sparsam umgegangen wird. Dass ist für einen dummen aber unterhaltsamen Actionfilm, für die späten Abenstunden, gewiss in Ordnung, vorallem weil der Film hier und da etwas Selbstironie einstreut.
"Robocop" steht und fällt mit seiner Schnittfassung. Die ungeschnittene Fassung ist im Gegensatz zur verstümmelten FSK-16 TV-Version (ca. 87 Minuten) ein überaus brutales aber auch satirisches Werk, eben ein echter Verhoeven. Zwar dominiert ähnlich wie in Verhoevens "Starship Troopers" irgendwann die Action, wer aber genau hinsieht entdeckt immer noch eine Menge satirischer Spitzen. "Robocop" ist ein guter Actionfilm härterer Gangart, bei dem es sich lohnt das Hirn einzuschalten.
Das Debüt von Designer Tom Ford ist optisch ein Traum. Ich kam mir vor wie in einem 5-Sterne Restaurant. Der Maitre serviert mit zuvorkommender aber bestimmter Arroganz die einzelnen Szenen. Selbst ein einfacher Klogang wirkt bei „A Single Man“ wie eine ästhetische Eins. Anfänglich packte mich dann auch Drama des Films und ich fand es toll, dass der Film mit der Homosexualität seiner Hauptfigur ganz normal umging. Allerdings konnte der Film mich nicht ganzheitlich fesseln. Irgendwann ging der Maitre mir auf die Nerven und das Drama versuppte im Edelglanz der Szenerien. Dennoch war „A Single Man“ für mich keine Enttäuschung, denn seinen ganz eigenen Reiz besitzt der Film ohne Zweifel.
War Teil eins der Neuinterpretation des Blake Edwards / Peter Sellers Klassikers noch eine cineastische Grabschändung, so ist die Fortsetzung nur eine lieblose, am Reißbrett zusammengestellte Slapstickkomödie die nur mit ihrem Ensemble glänzen kann, nicht aber mit ihrem Konzept oder gar mit ihrem Humor. Zwar sind einige der Slapstickeinlagen durchaus ansehnlich, aber wie im Vorgänger fehlt auch hier das richtige Timing und die Wiederholungsrate von ausgelutschten Kamellen ist fast genau so hoch wie im ersten Versuch der Klassikermodernisierung. Zum Glück gibt es die guten Originalfilme auch auf DVD, denn auch wenn sich Steve Martin, Jean Reno oder John Cleese sichtbar anstrengen den großen Sellers würdevoll zu beerben, an seinen perfekten, chaotischen Wahnsinn kommen sie nicht heran.
Eine cineastische Grabschändung die ihres gleichen sucht. Dem Film fehlt alles, was die Ur-Filme mit Peter Sellers ausgemacht haben: Charme und das richtige Gag- Timing. Wirklich Schade das Steve Martin (schrieb auch am schrecklichen Drehbuch mit) und Kevin Kline in so einer schwachen Komödie mitspielen, obwohl Komödie ist übertrieben, der Film wirkt teilweise eher wie ein großer PR-Clip für Beyoncé Knowles.
Das Regiedebüt des Pulitzerpreisträgers und "Mondsüchtig"- Autors John Patrick Shanley ist ein sehr dialoglastiges Werk. Ohne exzellente Darsteller wäre "Glaubensfrage" arg trocken und nüchtern, doch mit Meryl Streep, Amy Adams und Philip Seymour Hoffmann kann der Film auf ein herausragendes Ensemble zurückgreifen und bietet so intelligente Dramatik jenseits von großen Phrasen und Gesten. Das Gute an "Glaubensfrage" ist, dass er nicht alles aufklärt, es bleibt immer ein Rest Dunkelheit zurück, so dass eine selbsterklärende Lösung nicht zur Verfügung steht. Dies bedeutet das der Film nicht nur zur Diskussion einlädt, nein, er fordert sie geradezu. Dies ist gewiss nicht das Rezept für einen kurzweiligen Ausflug quer durch dramatischen, seichten Pathos, sondern ein schwerfällige wie auch wunderbar vielschichtige Parabel über Glaube und Wahrheit, Rassismus und Lüge.
"The Reaping" ist wieder einer der unzähligen Horrorthriller über Bibel, Gott und Teufel, der sich damit begnügt einige Effekte und Visionen zu zeigen und von seinen Klischees lebt, sei es die Wandlung der Heldin von der Rationalistin hin zur Gläubigen oder das Kind als Botschafter von Himmel oder Hölle . "The Reaping" ist der traurige Beweis, dass Hollywood nach über 30 Jahren "Der Exorzist" und "Das Omen" einfach nichts Neues mehr einfällt. Sei es nun "Stigmata", "Das siebte Zeichen", "Die Prophezeiung" oder eben "The Reaping", aber der nächste Kokolores Katholikus wird kommen und es müsste mit dem Teufel zu gehen, wenn auch der nächste Film sicht nicht an die Klischees des Genre hält.
Also ich flenne wie ein kleines Baby beim Ende von "Der Mondmann" und "Von Mäusen und Menschen". Ja, da steh ich zu. Und bei "Feivel, der Mauswanderer" hatte ich nur was im Auge.
„Flick“ besitzt Eigenschaften, die ihn aus der breiten Masse hervorheben würden, wenn er diese Eigenschaften nur in einer guten Qualität besäße. So verursachen die optischen Spielereien mit Zooms, Farben und Überbelichtung Kopfschmerzen, während die Darsteller entweder tumb oder so überzogen agieren (Hallo Mrs. Dunaway), dass man meint es mit einer Laientheatergruppe zu tun zu haben. So ist „Flick“ nicht mehr und nicht weniger als eine grobe Enttäuschung.
Autor und Regisseur Paul Haggis („L.A. Crash“) zeigt mit »Im Tal von Elah« eine der Schattenseite des Krieges, über die wenig oder gar überhaupt nicht berichtet wird: Die Verwahrlosung der Psyche der Soldaten. Haggis findet dafür Dialoge und Bilder mit überwältigender Wucht und verpackt diese in eine ordentliche Krimihandlung. Dass der Film im Kino und bei den Oscars 2008 vernachlässigt wurde ist schade. Es bestätigt jedoch dass manche Themen in Filmen erst dann vom großen Publikum aufgenommen wurden, wenn die Zeit die Wunde etwas geheilt hat. Wenn es in einigen Jahren also einen kommerziell erfolgreichen Film zum Thema gibt, sollte man nicht vergessen dass es mit »Im Tal von Elah« bereits einen Film gab der sich emotional, ehrlich, ohne Zynismus und kritisch mit dem Thema beschäftigt hat.