stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Martin Scorsese fulminant inszenierter Film, gehört neben den ersten zwei Teilen von Coppolas "Der Pate" zum besten was der amerikanischer Gangster-Film zu bieten hat. Die von Michael Ballhaus geführte Kamera dringt ganz nah aber nie voyeuristisch in die Kreise der Mafia ein. Die Darsteller geben sich ebenso wenig Blöße wie die auf Tatsachen beruhende Handlung und die Sogwirkung von Geld, Macht und Angst wird von Scorsese immer wieder mit schockierenden Bildern als Schattenseite der Gesellschaft entlarvt.
Regisseur Tony Scott, hatte schon immer ein Händchen für schnelle Schnitte, eine konsequente Farbgebung und gute Actionszenen, allerdings hakte es immer an der Dramatik. Dieses Actiondrama ist da ein wenig anders. Zwar ist die Dramatik eher simpel, doch sie erfüllt ihren Zweck und ist dank Denzel Washingtons Spiel auch anrührend. Der inszenatorische Schnitt, wenn Bodyguard Creasy zum Racheengel wird, kommt wegen der effektiven, simplen Dramatik heftiger und schockierender daher als bei vielen anderen Filmen mit ähnlicher Handlung. "Mann unter Feuer" ist ein harter, über weite Strecken etwas zu bemühter Actionreißer, dessen Härte im klaren Kontrast zum langatmigen Beginn des Filmes steht, doch gerade dies macht den Film so spannend.
Der von George Lucas abgesegnete Unfug bietet Sci-Fi Fans eine reichhaltige Parade von Parodien und Gags. Ein schier unermüdlicher Fundus ist "Spaceballs" sei es nun das "durchkämmen" der Wüste, der Einsatz von wahnsinniger Geschwindigkeit, Mr. Coffee oder die diversen Anspielung von diversen Sci-Fi-Filmen und -Serien wovon einige an witzige Gastauftritte gekoppelt sind, die außerhalb des "Star Wars" Kosmos stattfinden. Aus der Welt von George Lucas Sternenkrieg stammt hingegen der Marketing- und Merchandising-Wahnsinn den Mel Brooks mit scharfem Blick aufs Korn nimmt und seine Parodie um einige treffsichere Gags bereichert. Für humoristische Feingeister sind weder diese noch die anderen Gags in Brooks Spaß-Feuerwerk geeignet, alle anderen sollten sich mindestens einmal so richtig kaputt lachen.
Ja, ich gebe es zu, ich fand „Keinohrhasen“ nicht perfekt aber stellenweise richtig ulkig, die Fortsetzung aber ist einfach nur ein toter Film. Tot, weil es Regisseur, Darsteller, Autor, Produzent, Caster, Modertor und Vater (falls ich was vergessen habe könnt ihr es mir ja sagen) Til Schweiger es zu keiner Zeit schafft die Geschichte und die Figuren stimmig zu inszenieren. Wobei es nicht nur an der Inszenierung hapert, eigentlich hapert es alleine im Entwurf der ganzen Szenerie. Man fühlt sich einfach an einen Katalog eines Edel-Möbelhauses erinnert. Alles glänzt im strahlenden weiß, es gibt keine hässlichen Menschen und jeder wohnt in einem luxuriösen Apartment oder gleich in einem großen Loft. Und so schleppt Schweiger sich und seine Figuren von einem müden Witz zum nächsten, von einem auf pfiffig getrimmten Dialog zum anderen. Hier und da versucht er es mit Dramatik und ein paar gezielten Angriffen unter die Gürtellinie. Aber selbst wenn Scheiße mit einem Staubsauger entfernt wird oder ein Penis mit dem Spitznamen „Eifelturm“ in Großaufnahme in die Kamera lugt, es wirkt alles lustlos zusammen montiert und hygienisch rein. So als ob man den ganzen Film mit Desinfektionsmittel abgeduscht hätte. Egal, zum Glück gibt es ja noch "Dreiarmnazis".
Die einfache Geschichte ist verpackt in ein überzeugendes Konzept. Zwar ist es seit "Blair Witch Project" nichts wirklich Neues mehr, einen Film mit wackeligen Kamerabildern darzustellen doch die Regisseure Jaume Balaguerò und Paco Plaza folgen dem Konzept mit stoischer Geradlinigkeit. So wird zwar hin und wieder die Logik geopfert dafür bietet "Rec" atemlose Spannung die von der ersten bis zur letzten Minute für Gänsehaut und gut dosierte Schocks sorgt und sobald sich die Schockeffekte und Handlungsabläufe sich zu oft wiederholen kommt der Film bereits zum Schluss, so dass sich keine Langeweile einstellen kann. "Rec" ist gewiss einer der besseren Zombie-Filme der letzten Jahre, dass einzige was dem Film noch gefehlt hätte wäre etwas mehr Subtilität.
Adams Äpfel
In China essen Sie Hunde
Kops
Mifune
ach, da gibt so viel Gutes und Großartiges
Nach den erfolgreichen und Oscargekrönten Musiker Biopics "Ray" und "Walk the Line" bläst Regisseur Jake Kasdan ("Nix wie raus aus Orange County") zum Frontalangriff und veräppelt die Biographien von Ray Charles und Johnny Cash wo der nur kann. Das Ergebnis ist größtenteils unsinnig, oft respektlos und zum größten Teil wirklich verdammt komisch. Dass schöne bei "Walk Hard" ist nämlich die Tatsache, dass der Film in seinem Humor zwar größtenteils recht grobschlächtig ist, aber er wurde mit sichtlich viel Hingabe produziert. So gibt es grandiose Songs und umwerfende Gastauftritte z.B. den White Stripes Frontmann Jack White als Elvis Presley und den quirligen Schauspieler und Tenacious D Frontmann Jack Black als Paul McCartney im LSD Rausch. Kurzum: Unsinnig aber gut.
"Baise-Moi" was übersetzt soviel heißt wie fick mich ist einer von diesen Filmen die alles dafür tun den Zuschauer zu provozieren, fast schon so als wäre der Film in der Pubertät. Pornografisches wechselt sich mit Gewalt ab und die Geschichte die sich wohl als europäische Hardcore-Variante von "Thelma & Louise" verstehen möchte, besitzt keine wahren Anreize, wie etwa eine interessante charakterliche Entwicklung der Figuren oder eine ansprechende Optik. Die mit Wackelkamera eingefangenen Bilder wirken hier einfach nur störend ähnlich wie das Spiel der Darsteller die entweder aus dem Pornogeschäft kommen und absolute Laien sind. Regisseurin Virgine Despentes inszenierte statt einem Skandal nur einen dummen, peinlichen Film.
Es gibt Dinge die verstehe ich nicht. Warum mag ich so gerne scharfes Essen, obwohl ich es jedes Mal am nächsten morgen bitter bereue, wenn das Klo ruft? Oder was zum Teufel soll an Pamela Anderson erotisch sein? In Sachen Film gibt es auch einige Dinge die mir komisch vorkommen. Warum gilt „Der blutige Pfad Gottes“ als Kultfilm? Ich habe ihn mir jetzt dreimal angesehen. Im Schnitt versuche ich dem Film alle drei Jahre eine Chance zu geben, aber das Ergebnis ist immer dasselbe. Ich finde der Film ist ein hohler, penetrant auf cool getrimmter Luftikus. Talentierte Darsteller machen sich mit gezückten Waffen zum Affen während die platte Story mit öden, unoriginellen Sprüchen und Dialogen durchzogen ist. Klar, dumme Sprüche, Action und null Story reichen oft aus um einen unterhaltsamen Zeitvertreib auf die Beine zu stellen, doch Troy Duffys Regiedebüt ist einfach zu tölpelhaft und zu geistlos. Da bleibe ich lieber bei „Overnight“, der Dokumentation über die Entstehung des Films.
Alan Parkers Verfilmung von William H. Jortsbergs gleichnamigem Roman ist ein Lehrstück zum Thema Atmosphäre. Ein dichter, schwüler, unangepasster und sehr düsterer Thriller mit Horrorelementen der bei jeder Szene den Zuschauer spüren lässt dass etwas Bedrohliches hinter jeder Fassade lauert. Ein kleines Meisterwerk des 1980er Jahre Kinos der auch in hundert Jahren noch fesseln wird.
Etwas sanfter und milder geht es im letzten Teil der Reihe zu. Teil drei bietet nette Action, eine dumpfe Leistung von Tina Turner und den typischen Flair der Reihe, der durch mythologische wie esoterische Ansätze etwas unförmig wirkt. „Jenseits der Donnerkuppel“ ist unterhaltsam, aber weit von den Qualitäten der Vorgänger entfernt.
Action satt. Der zweite Teil der Action-Saga bietet mehr Stunts, Gefechte und Motorengeheule. Wie der Vorgänger geht es hier auch brutal, unsympathisch und unmoralisch zur Sache. Ein Fest für Actionfans und solche die es werden wollen.
Der nur 400 000 Dollar teure, knallharte Actionklassiker prägte mit spektakulären Stunts das Genre und machte Mel Gibson zum Star. Ein rauer Film für Actionliebhaber und ein Paradebeispiel für Rohheit im Film.
Das nüchterne Film-Essay über die Pornoindustrie beleuchtet die Branche, die alleine in den Staaten mehr einnimmt als die „seriöse“ Filmindustrie, ohne große Vorurteile. Dadurch ergebenen sich Begegnungen die das System der Pornographie offen legen und die Romantisierung der Branche ad acta legen. "Porno Unplugged" ist wirklich interessant, kränkelt jedoch daran, dass Filmemacher Fabian Burstein seine Doku mit teilweise äußerst fahrigen, philosophischen Off-Kommentaren belastet, die eine gewisse Klarheit vermissen lassen. Im Gegensatz zu der großspurigen Doku "9 to 5: Days in Porn" gelingt es Burstein aber mehr aus dem Thema zu machen, auch wenn der Film sehr akademisch daher kommt.
Pornodarsteller sind auch nur Menschen. Wer dies noch nicht gewusst hatte, dem wird die Dokumentation von Jens Lehmann bestimmt etwas Neues bieten, ansonsten ist seine Doku zu platt und zu eindimensional. Was zarte Gemüter jedoch verschrecken könnte ist zum einen dass "9 to 5: Days in Porn" immer wieder explizite Szenen zeigt und zum anderen auch die Frage stellt, warum extreme Szenen mit diversen, eher als ekelhaft geltenden Körperflüssigkeiten momentan ein Großteil des Geschäfts ausmacht. Auf diese Frage bekommt Lehmann viele Antworten, die allerdings größtenteils aus jämmerlichen Plattitüden und Ausreden bestehen, bei denen es gut wäre, wenn man weiter nachgehakt hätte, doch stattdessen wird lieber weiter aufgezählt welche, teils menschenverachtende Extreme für volle Kassen in der Pornoindustrie sorgt. Dass ist eine gigantische, nicht genutzte Chance, von der sich "9 to 5: Days in Porn" nicht erholt.
Ohne großes Gerede kommt man wieder auf die gefährliche Insel und erlebt eine extrem kurze Schreckenstour, die Regisseur Joe Johnston immer wieder mit Ironie auflockert. „JP 3“ ist kein Film für die Ewigkeit und nicht annähernd so bedeutend wie der erste Teil, aber dafür besitzt Teil 3 einfache wie effektive Unterhaltungsmechanismen ohne große Nebengewichte. Teil 3 verbindet somit die positiven Eigenschaften der Vorgänger zu einer reinen Essenz.
Größer, imposanter und effektreicher geht es bei „Lost World“ zu, dennoch verhebt sich Spielberg hier. Die Figuren sind, mit Ausnahme von Jeff Goldblum, entweder unwichtig oder nervig und den Konfrontationen mit den Dinosauriern fehlt es an Schock- und Sogwirkung.
Wenn der T-Rex zum ersten mal auftaucht, wird es einem selbst beim 100. mal irgendwie flau im Magen und auch wenn die beiden Kinder sich vor den Raptoren in der Küchen verstecken, punktet Spielbergs Dinofilm über weite Strecken in Sachen Spannung. Leider gibt auch viel Leerlauf und einige Szenen die zu vorhersehbar sind. Dennoch ein Special-Effects Klassiker und die gefilmte Erkenntnis, dass man selbst auf dem Klo nicht ungestört sein kann.
"Hell Ride", der unter der Flagge von Quentin Tarantino entstand, ist ein zwar harter, aber oftmals so zwangsmäßig auf herb, brutal und verdorben getrimmter Actionfilm, dass er sich oft selbst der Lächerlichkeit preisgibt. Dabei gelingt es Hauptdarsteller, Autor und Regisseur Larry Bishop durchaus seinen Bikerfilm atmosphärisch gekonnt aufzubauen, aber irgendwie füllt Bishop sein Werk lieber mit nutzlosen Dirty Talk, langwierigen Zeitwechseln sowie staubtrockenen Dialogen die den Film, trotz einer Nettolaufzeit von 80 Minuten, in die Länge ziehen. Eine nette, wenn auch nicht sonderlich besondere Abwechslung sind da die Gastauftritte von zwei Legenden: "Easy Rider" Dennis Hopper und David „Bill“ Carradine.
Dieses klassische B-Movie zeigt auf hervorragende Art und Weise dass man selbst auf einem schmalen Budget und einer minimalistischen Story einen packenden Film zaubern kann, der spannender und aufregender erzählt wird als so mancher 100 Millionen Dollar Blockbuster, den man nach dem Abspann schon wieder vergessen hat. So ist "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C" ein mitreißender Genre-König, der einem trotz schwarzweiß Bildern und sichtbaren Getrickse vergessen lässt, dass er schon über ein halbes Jahrhundert auf dem Kerbholz hat.
Nach "Vergiss mein nicht" taucht Regisseur Michel Gondry erneut in die Gedankenwelt eines Menschen ein, nur dass es diesmal um einiges bunter und hektischer ist. Der Film ist ein Rausch der Phantasie, überall zeigt Gondry mal kleine, mal größere phantastische Bilder, deren audiovisuelle Kraft einfach nur betörend schön ist. "Science of Sleep" ist ein Film des Wahnsinns, eine Bombe der Kreativität. Schade nur, dass sich Gondrys Traumrausch gegen Ende etwas ermüdet und die Liebesgeschichte bei all den bunten Träumereien etwas an Substanz verliert. "Science of Sleep" ist kein Film für ein großes Publikum, es ist ein kleiner Träumer von Film und deshalb am besten für Träumer geeignet, die mit Gondrys hektisch- schöne, bunt- verkitschte Traumwelt etwas anfangen können.
In Anbetracht der 12jährigen Tradition der Reihe ist Teil 4 ein wirklich vitales Stück Actionkino mit Jet Li als Export-Schurke. Was Teil 4 letztlich so gut macht, sind nicht nur die Actionszenen, der Witz oder das Zusammenspiel der Akteure, nein, wenn am Ende der Abspann läuft und man Bilder vom Filmteam sieht, merkt man, dass man die Figuren über die Jahre einfach lieb gewonnen hat und damit sind nur Riggs und Murtaugh gemeint sondern auch die kleinen Rollen wie etwa Murtaughs Frau, die Rigss die Wäsche macht oder der Captain, der die zwei Chaoten-Cops in Teil 4 auch noch befördern muss. Die „Lethal Weapon“ – Reihe hat es geschafft fast schon etwas Familiäres aufzubauen, genau dieses Attribut fehlt den neueren Buddy-Movies und deswegen wird „Lethal Weapon“ noch lange auf dem Thron sitzen bleiben.
Das eingespielte Team hatte Spaß beim drehen und dies merkt man. Zwar ist die eigentliche Story nur Staffage, aber wer die ersten beiden Teile mochte, wird hier wieder bestens bedient, denn die Action ist furios und atemberaubend, das Charisma der Helden ist top und der Film in seiner Einfachheit ungemein kurzweilig und unterhaltsam. Noch mehr Komik, noch mehr Action und die klassische Actionfilm-Frage: Den roten oder blauen Draht?
"Lethal Weapon 2" beendet nicht nur das großen dramatischen Trauma von Riggs, sondern entfesselt neben den explosiven wie erstaunlichen Actionszenen auch Joe Pesci als Leo Getz, der von nun an der Reihe einen deutlichen, komödiantischen Stempel aufdrückt. Zwar ist Getz eine Nervensäge, doch in Verbindung mit Murtaugh und Riggs die sich in Teil eins noch finden mussten und hier bereits das Duo sind wo für die Serie bekannt und beliebt wurde, sind wirklich köstliche Gegenpole. So bietet Teil zwei nicht nur tolle Action, sondern auch Witz und Charme. Außerdem sind die Bösen hier üble Möchtegern-Herrenmenschen und da sieht man einfach gerne zu, wenn Riggs und Murtaugh unter dem Gesindel aufräumen.
Wie das ungleiche Gespann Riggs und Murtaugh sich Stückchenweise annähert, wie sie im Sumpf von L.A. den Killer jagen und wie bei den Actionszenen kein Stein auf dem anderen bleibt hat Regisseur Richard Donner sauber inszeniert. Dank seiner zwei sympathischen Stars und einer Geschichte die nicht nur Action- sondern auch Thriller- und Comedy-Elemente beinhaltet ein sehenswerter Serienstart, der im Gegensatz zu den Nachfolgern noch mehr an der Dramatik als an der Komik interessiert ist.