stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 7 .5
    über Kops

    Schwedische Komödie die den anfangs mit unspektakulären und skurrilen Humor verzaubert und später dann sogar Explosionen und Stuhlgang darbietet. Aber keine Sorge, "Kops" bleibt seiner kuriosen Grundlinie treu und suhlt sich nicht in geschmacklosen Fäkalwitzchen wie etwa die deutsche oder amerikanische Konkurrenz. Apropos Amerika. Ein Remake ist in Planung, wollen wir hoffen, dass es gut geht. Ein mieses Remake hat dieser Film nicht verdient.

    5
    • 10

      Eine Großstadtfabel voller schrulliger Charaktere, gewitzen Dialogen und Ideen und einem Hang zur bezaubernden Sentimentalität. Gilliams "Fisher King" ist ein Film, der zu den vergessenen Klassikern zählt. Ein Film der von den Fernsehsendern dieser Welt sträflicher weiser ins Nachtprogramm verdammt wurde. Dieser liebenswerte Film, ein phantastisches Märchen für erwachsene Träumer, besitzt so viel Herz, Wärme, Phantasie und Mut zum Anderssein, dass man ihn aus der Vergessenheit holen sollte. Aus der Nacht in die Primetime.

      8
      • 0 .5

        Nichts ist wichtiger bei einer Biographie als die Glaubwürdigkeit. Ich will Bushido nicht unterstellen dass er lügt, wenn er seine Lebensgeschichte erzählt, aber da der Berliner Rapper sich selbst spielt und mit der Schauspielerei sichtbar nichts am Hut hat, wirkt der gesamte Film unglaubwürdig, nein sogar überwiegend unfreiwillig komisch.

        Deutschlands bekanntester Produzent Bernd Eichinger, der sich frühzeitig die Recht an der Biographie von Bushido sicherte und Regisseur Uli Edel, die zuletzt Stefan Austs RAF-Standardwerk „Der Baader-Meinhof Komplex“ verfilmten, liefern mit „Zeiten ändern dich“ einen treudoofen Schnellschnuss ab. Nichts, aber wirklich gar nichts will hier funktionieren. Die Darsteller, auch die, die ihr Handwerk verstehen, agiere wie Knallchargen. Hauptfigur Bushido wird zum unsympathischen, allwissenden Superman aufgebläht. Egal was ihm widerfährt, ihm gelingt einfach alles. Selbst in Prügeleien gegen eine schiere, bewaffnete Übermacht kommt er als Sieger hervor. So werden er und sein Leben innerhalb kurzer Zeit langweilig, uninteressant und darüber hinaus wirkt dadurch alles fiktional.

        Damit Super-Bushido aber auch wirklich allgegenwärtig überlegen daher kommt, haben die Macher die Welt um ihn herum wie eine Mischung aus „Verbotene Liebe“ und sozialem Brennpunkt hergerichtet. Entweder er macht sein Ding in den dreckigen Straßen Berlins, oder er wirkt wie ein Messias der Unterschicht. Wenn er in der weißen, ideologisch eingerichteten Villa der Eltern seiner Freundin zum essen eingeladen ist und sich dort nur widerwillig von deren Butler (!) bedienen erinnert „Zeiten ändern dich“ an ein populistische Erklärung gegen die böse, kalte Welt der Oberschicht. Das die Eltern dazu noch aussehen und sich ausdrücken als wären sie untolerante Snobs aus dem Katalog zieht den Film noch etwas mehr in die Lächerlichkeit.

        Fans des Berliner Skandalrappers werden wahrscheinlich die notwendige Containerladung Empathie besitzen um dieses schwache Machwerk gut zu finden. Wahrscheinlich wird es sie begeistern und bewegen, wenn Bushido erzählt, dass es die Anschläge vom 11. September waren, die ihn dazu bewegt haben Rapper zu werden, aber ohne funktionierende, emotionale Verbindung zum Zuschauer wirkt dass alles platt, aufgesetzt, billig und wie gesagt unfreiwillig komisch. So gesehen lieferte Bushido mit „Zeiten ändern dich“ vielleicht die beste Parodie auf seine eigene Person. Eine Realsatire, die bestimmt keine seine sollte.

        8
        • 5

          Zu Beginn erweckt der Film die Hoffnung, dass man es hier mit einer kurzweiligen, blutigen und absolut nicht ernst gemeinten Horrorshow zu tun hat und alle Anzeichen sprechen zu Beginn auch dafür. Denn alleine in den ersten zehn Minuten werden Horrorklassiker wie "Evil Dead", „Blob“ und "Alien" zitiert. Doch schon bald tritt Regisseur und Autor James Gunn auf die Spaßbremse. Die Gags werden, mit einigen Ausnahmen, immer beliebiger. Die Charaktere, die anfänglich einiges an humoristischem Potenzial versprechen, werden immer langweiliger. Dies ist vor allem dem schwachen Drehbuch zu zuschreiben, denn die Inszenierung ist an sich gut geworden. Doch was nützt dass alles wenn der eigentlich Witz nie die richtige Qualität erreicht. Was man "Slither" jedoch zu gute halten muss, ist die Tatsache, dass der Film immer seinem Stil treu bleibt: die Horrorfilme der 1980er Jahre. So ist "Slither" kein erhofftes Horror-Highlight, dafür aber eine nette Hommage an die alten, nicht so ernst gemeinten Horrorfilme und so etwas ist in den Zeiten von Terrorstreifen und Torture Porn schon etwas schönes.

          2
          • 10

            Man kann dem Regiedebüt von Arie Posin vieles vorwerfen: Das bedienen von alten Vorstadt-Klischees zum Beispiel, doch „The Chumscrubber“ besitzt dafür in seiner introvertierten Art viele Reize. Reize die nicht aus bloßer Effekthascherei und heißer Luft bestehen, sondern die sich aus den wunderbaren Charakteren und der Geschichte herauskristallisieren. So verkommt Justin Chatwins Rolle als fieser Entführer und Teenager-Tyrann durchaus eindringlich und festgefahren daher, aber der Film benötigt nur eine Szene von wenigen Sekunden um diese Hülle aufzubrechen und den menschlichen Kern zu enthüllen. Ein Bravourstück, dass „The Chumscrubber“ mehrfach ibei verschiedenen Figuren und Situationen n vollendeter Ausführung hinlegt.
            So wird der hemmungslos kunstvoll inszenierte Reigen aus Zerstörung der kindlichen Unschuld, der Verlust von Kommunikation und das Suchen nach seinem ganz eigenen Glück zu einem bisweilen sehr anstrengenden aber dafür mit viel Esprit versetzten Werk. Kein einfacher Film, aber ein verdammt guter.

            5
            • 7 .5

              Der rote Faden in Mike Leighs Film ist keine Handlung sondern der Charakter von Hauptfigur Poppy, die so hemmungslos glücklich ist, dass man selbst als Zuschauer ab und an das Gefühl hat, dass diese immer gut gelaunte Person an den Nerven nagt wie ein Marder an den Autokabeln. Es überwiegt jedoch eine fast schon unerklärliche Art der Faszination, denn Poppy wird zum einen toll dargestellt von Sally Hawkins, die für ihre Leistung auf der Berlinale 2008 ausgezeichnet wurde, und zum anderen wirkt Poppy oft wie ein heller Lichtstrahl in einer grauen Welt. Ob die Welt um Poppy wirklich grau ist oder ob alles neben dieser Person grau wirkt muss ist klare Ansichtssache, genau wie die Frage ob man wirklich fast zwei Stunden an dem Leben der Grundschullehrerin teilnehmen will. "Happy-Go-Lucky" ist nämlich im Kern ein gelungener Film, doch am Ende bleibt nur eine Szene wirklich im Gedächtnis haften, weil sie Poppy mit einer menschlichen Tragödie konfrontiert, die mit ihr zu tun hat und den freundlich- beschwingten Rahmen des Films (endlich) einmal aufbricht. Auch eine Form des Happy Ends.

              2
              • 8

                Junge Darsteller und Themen wie das erste Mal, Uni und Freundschaft. Was sich anhört wie die x-te Variante des alten "Eis am Stiel"- bzw. "American Pie"- Themas erweist sich in den Händen von Romanutor Brett Easton Ellis und Regisseur Roger Avary zum alptraumhaften, zynischen und stilistischen Striptease einer süchtigen Society- Generation. Süchtig nach Geld, Liebe, Erfolg und Sex und so präsentiert der Film einen bunten Zirkus aus Figuren und Schicksalen, den der Film oftmals in selbstgefälligen technischen Montagen begegnet, die oft noch kälter sind als die Charaktere aber dennoch gelingt es dem Film immer wieder seinen Blick auf das Wesentliche zu fixieren und dann ist "Die Regeln des Spiels" eine überaus harte und klare Anklage gegen die Verrohung der Gefühle.

                7
                • 10

                  Die wahre Geschichte des Jean- Domenique Bauby wurde vom Regisseur und Künstler Julian Schnabel kongenial umgesetzt. Der Film ist ein so zu herzen gehendes filmisches Erlebnis geworden, weil sich der Film komplett in die Welt von Jean- Domenique Bauby eintaucht und jegliche Situation und Emotion aus der Sichtweise von Bauby wiedergibt. Dass ergibt jede Menge traurige, melancholische und anrührende Momente, aber auch etwas Komik und ganz viel Hoffnung, die nicht nur Bauby Kraft gibt sondern auch dem Zuschauer. Die außergewöhnliche Umsetzung ist dabei ebenso großartig wie stimmig und wird wohl noch in Jahrzehnten ihres gleichen suchen. Zu großen Teilen dafür verantwortlich ist gewiss Janusz Kaminski, sonst der Stamm-Kameramann von Spielberg, der hier die wohl beste Arbeit seiner Karriere ablieferte. "Schmetterling und Taucherglocke" ist ein modernes Meisterwerk des intelligenten Gefühlskinos. Einer dieser Filme bei denen es nicht schöneres gibt als beim Abspann zu fühlen wie ein paar Tränen über die Wangen kullern. Ein Film so groß, dass es dafür keine Maßstäbe gibt.

                  8
                  • 3 .5

                    Episodisch strukturiert, verknüpft das humanistische Drama auf virtuose Weise eine Fülle von Geschichten und Schicksalen, in deren Brennpunkt die Frage nach Kommunikation und Mitgefühl einer urbanen Gesellschaft steht, die sich in einem Dschungel aus Wohnvierteln, Highways, Geschäften, Hochhäusern, Restaurants und Neonlichter verzweifelt durchs Unterholz von Rassismus, Intoleranz, Korruption und Angst hackt. Ein verzweifelter Kampf ums Überleben der eigenen Seele, ausgetragen auf dem Rücken der eigenen Humanität. So wird bei Paul Haggis fulminanten Regiedebüt, das zum Teil etwas zu oft ins kitschige abdriftet, der Zusammenprall verschiedener Kulturen zu einem gefühlvollen Gesellschaftsporträt eines gigantischen Schmelztiegels und gleichzeitig ist „L.A. Crash“ auch ein intelligentes Plädoyer für die Barmherzigkeit.

                    8
                    • 4
                      über Mirrors

                      Der franzosische Regisseur Alexandre Aja präsentiert mit "Mirrors" bereits sein zweites Remake nach dem blutig-überzeugenden "The Hills have Eyes". "Mirrors" kommt dabei einiges zahmer daher als die mutierten Kannibalen und orientiert sich eher an die asiatischen Horrorfilme wie "Ring" oder "The Eye". Nur zweimal überkommt Aja die Lust am Splatter und richtig einpassen tun sich diese Szenen auch nicht. Ebenso wenig einfügen mag sich Kiefer Sutherland der sich bemüht seine Rolle des Problembehafteten Cops nicht wie einen depressiven Jack Bauer wirken zu lassen was ihm mehr schlecht als recht gelingt bis er im Actionorientierte Finale wieder voll in seiner Rolle als Actionheld aufgehen kann. Es liegt aber nicht an Sutherland dass "Mirrors" halbgar wirkt, sondern an der Geschichte die wie ein aufgewärmtes Restemenü aus altbekannten Horrorfilmmotiven wirkt und die Spukgestalten aus dem Spiegel sorgen zwar hin und wieder für ein kurzes aufbäumen der kleinen Härchen am Unterarm einen andauernden Zustand von Gänsehaut bekommt der Film aber nicht hin.

                      5
                      • 9

                        Liebenswerter aber auch gnadenlos ehrlicher Blick auf die andere Seite der Heavy Metal Medaille. Trotz bekannter Antwortengeber wie Lars Ullrich und Slash, bezieht „Anvil“ seine gesamte Faszination aus den Gründern und besten Freunden Lips uns Robb. Eine wirklich gelungene Doku, die es von der Intensität und Aussagekraft durchaus mit dem gefeierten Metallica-Seelenstriptease „Some kind of Monsters“ aufnehmen kann. Vor allem weil Hetfield und Co. nach ihrem gefilmten Psychotest zurück in ihre Villen gingen, während Lips und Robb sich Gedanken machen wie sie ihre Hypotheken abbezahlen.

                        3
                        • 7

                          "Einsame Entscheidung" wirkt mit seiner Geschichte im Kontrast zum 11. September 2001 fast schon beängstigend visionär, doch eigentlich ist es ein Actionfilm von vielen, der positiv besticht weil er die Intelligenz und den Mut von Zivilisten feiert und mit einem einfachen Trick immer wieder Spannung erzeugt, nämlich in dem er bei seinen packenden Szenen immer wieder einen drauf setzt. Dass funktioniert Anfangs recht gut, mündet aber gegen Ende zu matten und ausgelaugten Handlungstürmen, bestehend aus viel heißer Luft und Wiederholungen. Im großen und ganzen ist das Debüt von Stuart Baird ("Star Trek- Nemesis") aber gelungen und setzt größtenteils auf Spannung statt auf unbeholfenen Action, auch wenn Fans der Aikidowurst Seven Seagal mehr als enttäuscht sein werden, denn all zu lange ist er nicht dabei.

                          2
                          • 7

                            114 Minuten lang prasseln die Kurzfilme auf einen nieder und bei so einigen ist es gut, dass sie nach fünf Minuten vorbei sind. Gerade in der ersten Hälfte wirken die Geschichten recht kraftlos. Doch die zweite Hälfte von "Paris je t'aime" ist dafür umso besser. Gerade der Pantomimen-Film von Sylvain Chomet ist famos: Ein Meisterwerk in fünf Minuten mit Herz, Charme und Humor. Jeder der gerne mal vom Tellerrand der Blockbuster hinaus blicken will, sollte sich dieses wagemutige und letzterndes gelungene Episodenwerk einmal ansehen. Insgesamt ist der Film zwar weit weg vom Meisterwerk, aber wer kann schon der Stadt der Liebe widerstehen?

                            7
                            • 8 .5

                              Überaus aggressiver Thriller als gemeine Studie über den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse. Der Film schafft es dass die Spannung von Anfang bis Ende konstant auf der Höhe bleibt, dafür muss man zwar einige Logiklöcher in kauf nehmen aber die fallen im Vergleich zum fiesen Killer (genial böse: Rutgar Hauer) und der beängstigenden Atmosphäre der staubigen, trockenen und einsamen Highways kaum ins Gewicht. Was allerdings in Gewicht fällt, ist das der echte, brutale und intensive Thrill des Films nur wirklich in der ungeschnitten Fassung herüberkommt und nicht in der fast 20 Minuten geschnittenen TV-Fassung.

                              3
                              • 0

                                Was vor einigen Jahren als ost-west Buddy Movie noch einigermaßen nett konzipiert war, wirkt bei seinem (angeblichen) letzten Teil lustlos zusammengeschustert und höchst eindimensional. Weder die Action, noch der Humor besitzen noch wahre Klasse und die ewige Rolle Jackie Chans des superguten und absolut treuen Cops hat hier endgültig den Zenit überschritten. "Rush Hour 3" ist ein wahres Nichts, ein seelenlos heruntergekurbelte Actionkomödie ohne Esprit dafür mit einem großen Klumpen Einfallslosigkeit und einem nervtötenden Chris Tucker. Regisseur Brett Ratner, der noch nie durch besonders gute Filme aufgefallen ist, führt die Tradition seiner Werke fort: Aus dem Auge aus dem Sinn und „Rush Hour 3" ist einer seiner Filme bei denen man sich ärgert dass man sie überhaupt ins Auge gefasst hat.

                                2
                                • 3

                                  Trotz mehr Action und Kämpfen, langweiliger als Teil eins. Dies könnte daran liegen, dass viele Situationen aus dem Erstling einfach kopiert wurden. Außerdem fällt es jetzt noch extremer auf, das die Geschichte eigentlich nur heiße Luft ist. Im Vorgänger konnte man dies durch den Aufbau von Vertrauen und Kameradschaft der zwei Haudegen noch verbergen. Schade um die schöne und unterforderte Ziyi Zhang.

                                  3
                                  • 5 .5

                                    Diese Art des Buddy Movie ist fast schon so alt wie das Kino selbst und wurde von Filmen wie etwa der "Lethal Weapon"- Serie perfektioniert. Statt Danny Glover und Mel Gibson, prügeln, schießen und kalauern sich hier also Chris Tucker und Jackie Chan durch die Gegend. "Rush Hour" hat dabei seine starken Momente, auch wenn diese nicht gerade neu sind, aber sie funktionieren. Zum dumm, dass der Film sein richtiges Tempo erst am Ende findet.

                                    3
                                    • 4

                                      Teil drei der Comicsage hat ihre Stärken: sympathische Helden, tolle Effekte und charmanten Witz. Jedoch reicht Teil drei nicht an den ersten oder sogar den tollen zweiten Teil heran. Der Film springt gerade in der ersten Hälfte in zu viele Handlungsstränge, die er zwar miteinander vereint, die er aber atmosphärisch nicht zu einander passen. Eine der größten Schwächen von teil drei besteht aber darin die Mutanten nicht ins rechte Licht zu setzen. So wird zu Beginn die Rolle von Angel groß vorgestellt, am Ende verkommt er aber zum Statist. Bei den Guten gibt es eh nur Platz für Wolverine (cool wie eh und je: Hugh Jackman) und Storm (nett aber nie überzeugend: Halle Berry). Andere X-Men wie etwa Iceman oder Angel werden zu Statisten degradiert. So ist "Der letzte Widerstand" Unterhaltungskino ohne wahre Klasse.

                                      6
                                      • 8 .5
                                        über X-Men 2

                                        Teil zwei der Mutantensaga beherzigt folgende, alte Sequel-Rezeptur: Höher, lauter, schneller. Es funktioniert!. Teil zwei bietet furiose Action, tolle Tricks und interessante neue Figuren. Dabei schafft „X2“ das Kunststück trotz Mutanten, bösen Militärs und anderen übernatürlichen Kräften nicht komplett in comicartiger Belanglosigkeit zu verschwinden, sondern lässt immer noch Platz für menschliche, politische und humorvolle Zwischentöne. Eine überaus gelungene Comicverfilmung. Rasant, kurzweilig und für das Genre auch äußerst clever.

                                        3
                                        • 6

                                          Zu Beginn der Mutantensaga werden alle wichtigen Figuren eingeführt. Dies geschieht etwas zu ungelenk und konstruiert, was den Film aber nicht aufhält ein nettes Actionspektakel auf die Leinwand zu zaubern. Dank der Darsteller lenkt der Film außerdem von seinen Fehlern ab und ist so ein netter Zeitvertreib, der gegen Ende klar macht, dass er es besser machen kann und besser machen wird.

                                          3
                                          • Ich gebe zu "Amityville Horror" fand ich noch grenzwertig okay. Als "Oldboy" - Fan vermisse ich "Zinda".

                                            1
                                            • 6 .5

                                              "Die Geheimnisse der Spiderwicks" ist unterhaltsames, hier und da etwas zu simples Fantasykino, dass gar nicht mal so kindlich daher kommt wie es zu Beginn den Anschein hat. Klar die Konflikte in der zerstrittenen Familie Grace werden in allgemeiner Hollywood-Manier gelöst, doch der Abenteuerteil des Films ist durchaus gelungen. Für die ganz Kleinen sind "Spiderwicks“ garantiert nichts, da der Film stellenweise recht gruselig, düster und aufbrausend ist. Für Freunde von kurzlebiger Fantasykost ist die Abenteuergeschichte rund um Magie und Zauberwesen aber eine klare Empfehlung, denn der Film bietet einfach eine in sich geschlossene und überaus reizvolle Welt der Wunder.

                                              5
                                              • 0
                                                über Domino

                                                Tony Scott macht aus der (teils) wahren Geschichte ein vor Stakkato-Schnitten gerade zu platzenden Film, der dem Zuschauer keinerlei Zeit lässt sich in der Story zu Recht zu finden. Die bekannten Darsteller fungieren allesamt zu Überzeichnet, allen voran Keira Knightley, als Domino. Manchmal wenn sie wieder einen ach so obercoolen Spruch ablässt fragt man sich wirklich was der Mist soll. Der Film wird so nur ins lächerliche gezogen, der Höhepunkt dabei: das Finale. Miss Knightley und in jeder hat Hand ein Maschinengewehr. Bei ihren Zahnstocherarmen sieht es einfach nur beschuert aus und nicht lässig oder gar gefährlich.
                                                "Domino" ist eine Style-Falle. Dadurch dass die Macher alles auf urban, cool und rebellisch gestylt haben verlieren sie alles aus dem Zielblick. Die Story ist nach gut 20 Minuten egal, die Figuren stammen trotz der (teilweisen) wahren Geschichte aus dem Katalog für Stereotypen und die Bilder sowie die Musik verursachen Kopfschmerzen. "Domino" sollte laut Regisseur Scott eine Achterbahnfahrt sein, ähnlich wie "True Romance". Es gibt da jedoch einen Unterschied. Nach "True Romance" war einem schwindelig, doch man hatte seinen Spaß, bei "Domino" wird dem Zuschauer schwindelig, kurz darauf wird ihm schlecht und beim dritten Looping fliegt er aus der Bahn.

                                                4
                                                • 10

                                                  Die Literaturverfilmung von Tom Perrottas Romans bietet grandiose Darsteller, eine intelligente Inszenierung und viel Diskussionsstoff, denn in "Little Children" werden gängige Klischees clever umgangen, so dass jede Figur individuelle vom Zuschauer erforscht werden muss, ohne stagnierenden, charakterlichen Schablonen anderer Filme dabei als Hilfestellung zu haben. Zwar gibt es einem Off- Sprecher der zu Beginn recht häufig die Gedanken der Protagonisten beschreibt, mit fortschreitender Laufzeit, verringern sich der Einsatz des "Gedankenlesers" aber enorm.
                                                  "Little Children" ist höchst anspruchsvolles Kino, keine leichte Kost und mit einem seltsam, teilnahmslosen Ende. Wer sich auf diese Facetten, die ein geniales Ganzes bilden, einlassen will (und kann) erlebt eines der besten amerikanischen Dramen seit langen. Und eine kraftvolle Demonstration was man unter brillanten Schauspiel versteht.

                                                  6
                                                  • 1